1894 / 106 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 May 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Erwartu entsprochen. 9 wird vielmehr das Abholen der Er⸗ sparnisse durch besondere Boten als eine höhere Entwickelungsstufe des Sparkassenwesens zu betrachten sein.

III. Neben den Erleichterungen der Spargelegenheit kann ein besonderer Anreiz durch Sparprämien, Alterssparkassen u. s. w. ausgeübt werden. Die Schul⸗ und Jugendsparkassen fi wegen ihres erziehlichen Einflusses zu befördern, und auch die nur auf einen bestimmten Zweck Konfirmanden⸗, Miethzins⸗, Aussteuer⸗ n. s. w. -Sparkgssen und die auf Zusammenhringung von Steuern, Winterbedarf. Weihnachtsbescheerungen, Geselligkeits zwecke u. s. w. berechneten Spareinrichtungen, wie sie in den „Arbeiter sparvereinen. ch urwüchsig entwickelt haben, . thunlichst zu unterstützen, obwohl e den allgemeinen Zweck des Sparens nur theilweise erfuͤllen. Aber ö auf diesen beschränkten Gebieten wird auch häufig ein wohl⸗ hätiger Sparzwang durch „gesperrte Sparkassenbücher“, bestimmte Vorschriften für jugendliche Fabrikarbeiter und andere Einrichtungen durchzuführen sein.

1V. Die Sparkassen sollen nicht nur als sichere Aufbewahrungs⸗ stätten für die Ersparnisse der Arbeiter dienen, sondern auch aus ihren reichen Mitteln die Wohlfahrt der unteren Volksklassen thatkräftig unterstützen. Das kann geschehen durch eförderung des Realkredits, z. bezüglich des Baues von Arbeiterwohnungen, insbesondere aber durch eine die Kassensicherheit nicht gefährdende Ausgestaltung des Personal⸗ kredits. bwohl die kleineren Einleger zu den Ueberschüssen der öffentlichen Sparkassen am K beitragen, sind derartige Ueber⸗ schüsse möglichst für Zwecke der Arbeiterwohlfahrt zu verwenden.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Keula bei Muskau wird dem „Vorwärts“ berichtet, daß der Aus stand der dortigen Former endgültig beigelegt ist. Die Arbeiter sind zwar mit ihren Forderungen nicht ganz durchgedrungen, haben aber eine Lohnerhöhung von 10 5 erreicht, anstatt 25 Co, die verlangt worden waren.

In Lübeck bestehen zwischen den Töpfergesellen und ihren Arbeitgebern Lohnstreitigkeiten.

; * Lüneburg ist unter den Dachdeckern ein Ausstand aus⸗ ebrochen. . Aus Freiburg i. B. wird der Berliner Volks⸗Ztg.“ geschrie⸗ ben: Am 1. Mai kam es hier zu blutigen Ausschreitungen. Eine Schaar ausständiger Maurer überfiel einige Wagen mit 60 fremden Maurergesellen, die dortige Unternehmer aus der Schweiz kommen und vorsichtshalber an einer Vorstadtstation aussteigen ließen, mit Knütteln, sodaß Blut floß und Revolverschüsse abgefeuert wurden.

Hier in Berlin beschäftigte sich, wie bereits berichtet wurde

gh Nr. 105 d. Vlg; eine Böttcherversammlung am letzten

onnerstag mit der Aussperrung der Berliner Böttcher anläßlich der Maifeier. Die Versammlung entschied sich nach einer längeren Debatte sast einstimmig für den sofortigen Eintritt in eine Lohnbewegung. Die Forderungen der Böttcher sind nach der „Volks⸗tg. folgendermaßen sestgestellt worden: Im Brauereibetriebe: 30 S Minimallohn; neun⸗ stündige Arbeitszeit, Fortfall der Ueberstundenarbeit; Freigahe des 1. Mai als Feiertag; Entnahme sämmtlicher Arbeite kräfte vom Arbeitsnachweis der organisierten Böttcher u. s. w. In den Werkstätten: Stundenlohn 60 *, für die anderen Artikel 25 0n½ Lohn— aufschlag nach einem von der Lohnkommission auszuarbeitenden spezialisterten Lohntarif; im übrigen die gleichen Forderungen wie bei den Brauereien. Die Arbeit wird laut Beschluß der Versammlung nur im Münchener Brauhaus, wenn es bis Montag bewilligt, und in den Betrieben aufgenommen, die nicht der Bierfaßbranche angehören; für die anderen Betriebe wurde allgemeiner Ausstand ausgesprochen. Die Schriftmaler des Meisters G. Thom haben, wie der „Vorwärts“ berichtet, die Arbeit niedergelegt, weil ihnen der 1. Mai nicht freigegeben wurde.

In Wien wurde, wie W. T. B.“ meldet, am Sonnabend eine von mehr als 2000 Bauarbeitern und Bauarbeiterinnen besuchte Versammlung, in welcher Arbeiterführer und Arbeiterinnen unter heftigen Reden gegen die Bauherren zur Fortsetzung des Ausstandes aufforderten, infolge von Ausfällen gegen die Sicherheitswache und das Militär durch die Behörde aufgelöst. Die Verfügung rief einen tosenden Lärm hervor, es gelang jedoch den Ordnern, den Saal ohne Zwischenfall zu räumen. ;

In Oberalm bei Hallein sind, wie im „Vorwärts“ mit⸗ getheilt wird, die Steinmetze und. Schmiede der Marmor⸗ fabrik Kiefer, 61 an der Zahl, in den Ausstand getreten. Sie stellen folgende Forderungen: Verkürzung der Arbeitszeit, und zwar von Morgens 7 Uhr bis Abends 6 Uhr, 1 Stunde Mittagäpause und Vor⸗ und Nachmittags je 3 Stunde Pause; 30 Lohnerhöhung; Freigabe des 1. Mai; Wiedereinstellung aller Ausständigen.

In London verlief eine gestern Nachmittag im Hydepark ver— anstaltete Kundgebung in voller Ordnung. Von zwölf Tribünen sprachen zahlreiche Redner, darunter die Franzosen Guesde, Lafargue und Deleseluze und der Holländer van der Velde. Es wurden Ent⸗ schließungen angenommen, in welchen der internationale Achtstunden⸗ tag und das allgemeine Stimmrecht verlangt werden.

In Bern ist der Arbeiter⸗Sekretär der Arbeiter- Union, Wafsfilieff, der wegen Verdachts der Theilnahme an dem Krawall vom 19. Juni 1893 verhaftet wurde, von den Geschworenen der An— stiftung zum Aufruhr schuldig erklärt worden.

Literatur.

E Zeitschrift für deutsche Sprache herausgegeben.; von Profeffor Dr. Dan iel Sanders (Alt⸗Strelitz). (Paderborn, Ferdi⸗ nand Schöningh) Preis vierteljährlich 3 . Das vorliegende Heft 1 Jahrgang VI i!] dieser Zeitschrift zeichnet sich durch seinen an⸗ regenden, geistvollen Inhalt ganz besonders aus. Der durch sein Wörterbuch der deutschen Sprache, eine Reihe, sprachwissenschaftlicher Werke und zahlreiche, der Reinheit und Richtigkeit der deutschen Sprache gewidmete Schriften berühmte Herausgeber giebt in einem Einleitungswort scharf, sicher und ruhig an, welchen Zweck er bei seinen sprachlichen Bemerkungen verfolge: fachliche Beurtheilung mit Ausschluß eines persönlichen Antastens. Die liebenswürdige Schreib⸗ art ist hierfür überall eine sicherste Gewähr. Es folgt eine Schilderung Moltke als Dichter. Bereits bei Besprechung des herrlichen Denkmals, welches unserem großen Heerführer durch die Veröffentlichung der Briefe an seine Braut gesetzt ist, hat der Verfasser den Grafen Moltke „Meister des Stils“ genannt. Es sei ferner ein Wort Gustay Karpeles' angeschlossen: „Auch seine Schreibart ist ganz wie sein Charakter; wahr, fest, schmuckles, schön und imposant durch die innewohnende Stärke. Bei gleicher Knappheit theilt er mit Lessing die gleiche Grazie in jener Art, zu sprechen und zu schreiben. Dieselbe Inf r n die gleiche Tiefe, Wort und Gedanken decken sich willig und ohne Rast, und allseitig wird heute anerkannt, daß Moltte nicht nur Held der Schlachten, sondern auch einer unserer ersten Schrift steller ist. Ganz kefonderer Beachtung wird der Aufsatz von Dr. Hermann Schrader Die erste. Sceng im zweiten Theil des Faust“‘ empfohlen. Die lichtvolle Darlegung ist dazu an— gethan, den ergreifenden Inhalt der Dichterworte zum Verständniß und zur Empfindung zu bringen. Aus dem weiteren Inhalt sei her⸗ vorgehoben: Ein Hähnerhund wi'nd zu kaufen gesucht, Zwei. Brief an den Herausgeber, von Professor Dr. Valentin Hintner in Wien. Ueber das Geschlecht von Schiffsnamen im Deutschen. Eine Neuigkeit. Ein neuer Bundesgenosse. Welches ist die Geisterstunde? . ! .

Ein kleines Taschenbuch mit Angaben über das für die erste Hilfe bei Unfällen vor Ankunft des Arztes“ Noth— wendige hat der Ingenieur C. Alberts, , der Berufs genossenschaft der chemischen Industrie, nach den Mittheilungen der „Vereinigung französischer Industrieller gegen Unfälle! verfaßt und in Cart Heymann's Verlag hergusgegeben (Pr. geb. 60 3). Die darin gegebene allgemein verständliche Unterweisung ist besonders für dar fe bestimmt, um bei vorkommenden Un⸗ fällen unterrichtete Perjonen zur Verfügung zu haben. Auch nur

leichte Verletzungen können durch Vernachlässigung böse ö haben, und auch bel schwereren Verletzungen kommt viel auf einen zweck entsprechenden sofortigen Verband an, um Verschlimmerungen zu ver⸗ hüten. Da aus leichten , e. bei fehlender sofortiger Hilfe nicht selten entschädigungspflichtige Unfälle entstanden sind, so haben Berufsgenossenschaften ein nicht geringes Interesse an einer rationellen Vorsorge, zu der in diesem kleinen Buch Anleitung geboten wird.

Das Aprilheft der von der Gesellschaft Urania heraus⸗ gegebenen, von Dr. M. Wilhelm Meyer redigierten illustrierten Monatzzschrift Himmel und Erde“ (Verlag von Hermann Paetel⸗ Berlin) beginnt mit einem Aufsatz des Professors Dr. P. Volkmann in Königsberg i. Pr. über die Bedeutung des Studiums der Boden⸗ temperaturen, der neben vielen interessanten Ausblicken eine Reihe wichtiger Darlegungen über den pädagogischen Werth der naturwissen . Methodik enthält. Die Entdeckungsgeschichte der

ississippiquellen behandelt Dr. Emil Deckert in Charlottesville. Einen Ueberblick über neue Untersuchungen auf dem Grenzgebiet des Lichts und der Elektrizität giebt P. Spies. Unter den kleineren Mittheilungen astronomischen und biologischen Inhalts ist besonders eine Arbeit zu erwähnen, welche sich über die Wirkung des Lichts auf die . Pflanzen genauer ausspricht.

Die Monatsschrift für Deutsche Beamte, Organ des Verbandes deutscher Beamtenvereine (Herausgeber: Fr. Caspar, Kaiser⸗ licher Geheimer Ober⸗Regierungs Rath und vortragender Rath im Reichsamt des Innern; Expedition in Grünberg i. Schl. Preis 141650 3 für das Vierteljahr, 6 Hefte) hat in ihrem Halbmonats⸗ heft 8 (18. Jahrgang 1894) vom 15. April folgenden Inhalt: Tages⸗ ordnung für die Hauptversammlung des Verbandes deutscher Beamten⸗ vereine am 9. Juni in Altona. Die Generalversammlung der Spar⸗ und Darlehnskasse. J. Rechtsverhältnisse der Beamten. A. Gesetzgebung; Verordnungen; Erkenntnisse. B. Abhandlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Der Nachwuchs des Richterstande. Offiziers und Beamten⸗-Laufbahn im deutschen Kriegts⸗ heer. II. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts: Die Tuchler Heide. (Schluß.) III. Vermischtes. IV. Sprechsaal. V. Bücherschau. VI. Vereins⸗Nachrichten. Beilage: Stimmen aus dem Publikum, Stellenliste, Anzeigen. . .

Aus dem Verlage der vereinigten Dampf⸗Buchbindereien, Baumbach u. Co. in Leipzig ging uns die erste Nummer einer neuen Brief marken⸗Zeitung, betitelt Die Post', Universal⸗Anzeiger für Briefmarken⸗Sammler“ zu, welche seit Anfang dieses Jahres erscheint. Das Blatt setzt den Philatelisten über die neu erscheinenden Marken aus allen Welttheilen durch Illustration und Beschreibung in Kenntniß. Auch Fälschungen und alles, was sonst den Sammler interessiert, findet in besonderen Artikeln Berücksichtigung. Ein umfangreicher Anzeigentheil vermittelt den Verkehr im 1 Das Abonnement beträgt 75 für den Jahrgang An Reflektanten werden auf Verlangen Probe⸗

markenhandel. von 24 Nummern. nummern versandt.

Das Börsenspiel, von Dr. J. Koh ler, Professor an der Universität Berlin. Pr. 1 466 Berlin, Carl Heymann's Verlag. In der Wochenschrift für „Aktienrecht und Bankwesen“ hat der Verfasser jüngst einen Aufsatz veröffentlicht, der in das Wesen des Börsenspiels einzudringen sucht. Dieser Aufsatz, der die rechtliche Seite der Sache klarlegt, ist jetzt im Separatabdruck erschienen; er kann denen empfohlen werden, welche sich über die schwebende Frage Klarheit verschaffen wollen.

Die, Wochenschrift für Aktienrecht und Bankwesen, Steuer⸗ und Stempelfrag en“, die vom Rechtsanwalt Dr. Paul Holdheim in Frankfurt a. M. (Verlag von Carl Heymann, Berlin W.) herausgegeben wird, hat in der vorliegenden Nr. 9 vom 28. April 1894 solgenden Inhalt: Kontokorrentverhältniß aus Wechselkredit im Konkurs des Wechselschuldners. Von Dr. Hold— heim. Die rechtliche Natur der Emission neuer Aktien zur Er⸗ höhung des Grundkapitals. Von Dr, Bendiren. Der Beschluß zur Zusammenlegung von Aktien enthält nicht den Zwang, das Be— zugsrecht auszuüben oder die alten Aktien freihändig an die Gesell— schaft zu veräußern. Von Dr. C. Hilse, Rechtssprüche; Aus der Rechtsprechung des Ober⸗Verwaltungsgerichts: Steuerpflichtig ist nicht alles, was als Reservefonds in der Bllanz erscheint; vielmehr kommt es darauf an, was im Laufe der entscheidenden Betriebsperiode aus deren Ueberschüssen dem Reservefonds zugeführt ist. Aus der Praxis der Landgerichte: Beschluß des Landgerichts Berlin: JL. Eintragung des Urtheils, durch welches ein , für un⸗ gültig erklärt wird. II. Statuteklbestimmung des Inhalts, durch wen die Liquidation der Gesellschaft zu erfolgen habe. Aus der franzö— sischen Rechtsprechung: Aktiengesellschaft. Vorstand. Gewinn. Stempelwesen. Kleine Mittheilungen. Gründung von Gesellsch. m. b. H. in 1894. Neueste Eintragungen aus dem Central⸗Handels⸗ register, Aktiengesellschaften betreffend. .

de, , e Heschäfts⸗Anweisung für die Kreis⸗ Kommunalkassen“ nebst zahlreichen Formularen für das Geschäfts⸗ Einnahme- und Ausgabe-Journal, Manuale. Monats und Jahres abschlüsse ꝛc. hat der Sekretär bei der Königlichen Regierung zu Stralsund W. Springst ubbe zusammengestellt. Am Schluß ist ferner eine Anleitung für die Vornahme der ordentlichen und außer, ordentlichen Kassenrevisionen beigefügt. Das praktische Handbuch ist n. Ausstattung (geb. Pr. 3 ½M ) in Carl Heymann's Verlag erschienen. .

In R. von Decker's Verlag (G6. Schenck, Königlicher Hof⸗ Buchhändler) hierselbst erschien ein Leitfaden über Patent und Musterschutz⸗ Angelegenheiten aller Staaten, zusammen— gestellt von F. H. Haase, geprüftem Ingenieur und Patentanwalt in Berlin (Preis kartonniert 3 6). Dieser Leitfaden giebt eine all⸗ gemeinverstaͤndliche Belehrung über die gesetzlichen Bestimmungen, welche den Schutz von Erfindungen und Musterneuheiten betreffen. Der erste Theil erläutert die erforderlichen Maßnehmen, Rechte und Pflichten der Privilegiensucher und der Privilegieninhaber; der zweite giebt eine kurzgefaßte Zusammenstellung der e. lichen Bestimmungen aller Privilegien ertheilenden Staaten. In Anhängen wird Auskunft ertheilt über die Kosten für Musterschutz Erwerbung in den ver— schiedenen Staaten sowie über die Formulierung von Vollmachten, Erklärungen und Beschreibungen. Das kleine ö. dürfte sich für Industrielle, Erfinder und Patentanwalte als ein willkommenes Hilfs—⸗ mittel erweisen.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 10 620, nicht rechtzeitig gestellt 39 Wagen. In Oberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 3868, nicht recht zeitig gestellt keine Wagen.

In der vorgestrigen Sitzung des Aussichtsraths; der A. Riebeck'schen Montanwerkeé legte die Direktion die Bilanz sowie Gewinn und Verlustrechnung für 1893/ñ94 vor, Der Brutto gewinn nach Abrechnung der Geschäftskosten beziffert sich auf 1815 383 M gegen 1815 9566 M im Vorjahre; für . sollen verwandt werden 645 776 6 gegen 623 951 e im. Vorjahre Es wurde beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 1900 gegen 11 9 im Vorjahre vorzuschlagen und den Rest mit 187 971 „S6 auf neue Rechnung vorzutragen. Die General⸗ versammlung findet am 2. Juni d. R in Halle statt.

Wie aus Frankfurt a. M. gemeldet wird, beschloß der Aufsichtsrath der Internationalen Baugesellschaft, der für den 9g. Zuni einzuberufenden Generalversammlung die. Vertheilung einer Dividende von 106 V auf Stamm⸗ und Prioritätsaktien wie im Jahre 1892 vorzuschlagen. .

Die Elberfelder Gewerbebank hat, wie die „Elberf. Itg.“ meldet, den Konkurs angemeldet. .

In Rom begann am Sonnabend in dem Prozeß gegen die Banca Romana das Verhör der Angeklagten. Tanlonga sagte aus, bei seiner Ernennung zum Gouverneur habe ihn der damalige

Finanz- Minister Sella verhindert, den Vermögensstand der Bank zu prüfen, deren Kapital schon vor dem Jahre 1868 nicht mehr cxistiert habe. Im Jahre 1881: hätten ihn Magliani und Depretis gedrängt, gemeinsam mit dem Staat dahin zu wirken den Rentenkurs über 191 zu bringen, um die Konvertierung der Rente in eine vierprozent 8 zu fördern. Er habe sich auf Ehrenwort verpflichten müssen, diese Operation niemals dem Staat in Rechnung 1 stellen, weshalb sie auch in die Bücher der Bank nicht eingetragen ei. Die Operationen hätten der Bank 16 bis 18 Millionen Lire ge— kostet ohne 4. Tanlonga. behauptete, die bezüglichen Schriftstücke befänden sich in seiner Wohnung in einem Um— schlage verwahrt und gab weiterhin an, daß er die von ihm er— wähnten Dokumente seinem Beichtvater übergeben habe. Später habe er davon einen acht Seiten umfassenden Theil zurückgezogen, auf dem die zur m , . der Rente verauggabten Summen notiert waren. Einzelne Notizen trugen die Unterschrift Magliani's. Ferner befanden sich darunter Verhindlichkeitserklärungen hervorragender Persönlichkeiten, die finanzielle Operationen mit der Banca Romana unter eigenem Namen abgeschlossen haben, während diese Summen darnach zu Staatsbedürfnissen verwendet wurden. Diese Papiere seien in einem Kasten in seiner Wohnung verwahrt ewesen. Als man sie während des Prozesses von ihm verlangte, abe er gewußt, daß man sie nicht gefunden habe. Die in den Kassen der Banca Romang fehlenden 23 Millionen seien zur Haussierung der Rente, zu Publizitätszwecken und für Subventienen an die Re— gierung u. s. w. verausgabt. Hiernach wurde die Verhandlung ab—

gebrochen.

Magdeburg, 5. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht Kornzucker erkl.,, von 92/9 —, neue 12,830, Kornzucker exki. S8 o/ Rendement 11,685, neue 11,90, Nachprodukte exkl., 75 0 / Rendement 9.00. Fest. Brotraffinade JJ. —, Brotraffinade II. —, Gem. Raffinade mit Faß 25,50, Gem. Melis J.,, mit Faß —. Ruhig. Rohzucker. J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg wr. Mai 11,95 bez., 11,974 Br., vr. Juni 11,90 bez., 11,923 Br., pr. Juli 11,90 Gd., 11,925 Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,50 bez. und Br. Stramm.

Frankfurt a. M. 5. Mai. (W. T. B.) Die Courtagekommis⸗ sion beschloß im Einverständniß mit den Vertretern der Makler in der gestern Abend abgehaltenen Sitzung Folgendes: 1) in Abänderung des Beschlusses vom 27. April über die Komptantgeschäfte: der Stempel bei Komptantgeschäften wird von den Banquiers getragen, soweit es sich um 3, . bis zu 4000 MSV nominell handelt, respektive um einen Bruttoertrag, der mit 4 bis R per Mille verrechneten Cour—⸗ tage von 2 M; 2) in Abänderung des Beschlusses vom 27. April über die Zeitgeschäfte: a. im Zeitgeschäft werden dem Makler für die von ihm dem Auftraggeber zu behändigenden Schlußnoten 3 / 20 Pro Mille Stempelauslagen vergütet, wenn er für den von ihm effek⸗ tuierten Schluß Aufgabe zu ertheilen nicht Weit ist oder nicht zu ertheilen vermag. Die Vergütung der Stempelauslagen im vollen Betrag von 2/9 pro Mille muß jedoch von den Banquiers erfolgen, wenn der Banquier eine ihm unter Garantie offerierte Vermittelung bezw. Aufgabe ablehnt. Bei Prämien⸗Stellagen⸗ und Nachgeschäften beträgt die Vergütung des Banquiers an den Makler auch dann 210 pro Mille, wenn der Makler aus seiner Initiative eine Aufgabe nicht ertheilt. b. Die Courtage auf Wiener Bankverein⸗Aktien beträgt 10 3 für das Stück. Die Kom⸗ mission hat weiter vereinbart, daß die Courtage⸗ und Stempelgebühren allmonatlich nach Beendigung der Ultimo⸗Löquidation zwischen den Banquiers und den Maklern verrechnet werden sollen und zwar zum ersten Mal Ende Mai für die Zeit von Ende April an. Die bis 9. April aufgelaufenen Gebühren sind sofort besonders zu ver— rechnen.

Das Wechsel-Maklersyndikat hat im Einverständniß mit der Handelskammer wegen der laufenden Engagements in russischer Orientanleihe 2. und 3. Emission mit den Be⸗ schlüssen der Berliner Sachverständigen⸗Kommission übereinstimmende Bestimmungen getroffen.

Leipzig, 5. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Mai 3,30 M, per Juni 3,325 „S, per Juli 3,35 M, per August 3,3796 S, ver Sevtember 3, 40 M, ver Oftober 3.42 M, per November 3.45 Æ, per De⸗ zember 3, 4h M, ver Januar 3,45. Umsatz 35 000 kg.

Mannheim, 5. Mai. (W. T. B.) Produkten marki. Weizen pr. Mai 14,359, pr. Juli 14,30, pr. Nov. 14,45. Roggen pr. Mai 12,25, pr. Juli 12,30. pr. Nov. 12355. Hafer per Mai 13,75, pr. Juli 13.70, pr. Nov. 12,99. Mais pr. Mai 10,40, pr. Juli 10,25, pr. Nov. 10350. .

Bremen, 5. Mai (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Rafsiniertes Pedtroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse.) Ruhig. Loko 475 Br. Baum wolle. Flau. Upland middling, loko 371 . Schmalz. Ruhig. Wilcox 395 , Armour shield 39 , Cudahy 395 *, Fairbanks 33 5. Wolle. Umsatz Ballen. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 355. Taback. Umsatz: 538 Packen Brasil.

Prag, 5. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Prag⸗Duxer Bahn beschloß die Vertheilung einer Dividende von 25 Fl., zahlbar am 1. Juni und ermächtigte die Verwaltung, mit der Reglerung wegen Umtauschs der Aktien gegen Staatsschuldverschrei⸗ bungen zu unterhandeln. Im Kompromißwege wurde der Führer der Minorität Dr. Salz in die Verwaltung gewählt.

Prag, 6. Mai. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Dux⸗ Bodenbacher Eisenbahn hat die Dividende auf 25 Gulden wie im Jahre 1892 festgesetzt. Der Reingewinn des Kohlenwerks

betrug 1093 000 Gulden.

Pest, 5. Mai. (W. T. BN) Pro duktenmarkt. Weizen besser, per Mai⸗Juni 7,11 Gd., 7,12 Br.,, pr. Herbst 7,40 Gd; 7,4 Br. Roggen pr. Herbst 6,00 Gd., 6 02 Br., Hafer pr. Herbst 5.91 Gd, 5,93 Br. Mais vr. Mai. Juni 484 Gde., 486 Br, pr. Juli⸗August 5,06 Gd., 5, os Br. Kohlraps pr. August⸗September 11, 10—– 11,20.

Arad, 6. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Vereinigten Arader und Csanader Eisenbahnen beschloß für das Geschäftsjahr 1893 6909 Dividende auf die Prioritäts und Stammaktien und Fo auf die Genußscheine zu vertheilen und 45 374 Fl. auf neue Rechnung vorzutragen. . .

London, b. Mai. (W. T. B.) Wollauktion. Preise be⸗ hauptet bei lebhafter Betheiligung.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

; lr Japazucker loko 145 ruhig, Rüben ⸗Rohzucker loko 1It fest.

Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 28. April bis 4. Mai: Englischer Weizen 3679, fremder 59 700, engl. Gerste 698, fremde 47 976, engl. Malzgerste 22 566, fremde —, engl. Hafer 539, fremder 41 350 Orts., engl. Mehl 20 466, fremdes 69 496 Sack und 500 Faß.

Glasgow, 7. Mai. (W. T. B.) Der Eisenmarkt bleibt

t lossen. heute geschlossen (W. T. B) Java- Kaffee good

Am st er dam, 5. Mai. ordinary 515. Bankazinn 45. ; ; .

New-⸗Hwork, 5. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in träger Haltung und schwächte s⸗ im weiteren Verlauf etwas ab. Der Schluß war ruhig. Der Umsatz der Aktien betrug 103 00 Stück.

Weizen anfangs stetig, dann fallend während des ganzen Börsen⸗ verlaufs infolge, günstigen Wetters im Westen. Schluß stetig.— Mais einige Zeit steigend nach Eröffnung, später Reaktion und Ab⸗ schwächung auf die Mattigkeit des Weizens. Schluß träge.

Der Werth der in der vergangenen Woche ein geführten Waanren betrug 8840 103 Dollars gegen 10 598 748 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 589 677 Dollars gegen 1 676 801 Dollars

in der Vorwoche.

Chicago, 5. Mai. (B. T. B.) Weizen schwächte sich nach Eröffnung auf günstiges Wetter etwas ab, später auf Deckungen der Baissiers erholt. Schluß stetig. —Mait anfangs etwas abge— schwächt, später erholt; Schluß stetig.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Montag, den 7. Mai

3 1O6.

Berlin,

1894.

Nordamerikanisches Eisenbahnwesen.

Wie wir seiner Zeit mittheilten, find die deutschen Eisen⸗ bahntechniker, die im verflossenen Jahre die Weltausstellung in Chicags im Auftrage ihrer Regierung besucht haben, im Januar und im Maͤrz d. J. zu einer Besprechung über ihre Wahrnehmungen auf dem Gebiet des nordamerikanischen Eisenbahnwesens im Reichs- Eisenbahnamt zusammengetreten. Wir sind in der Lage, die Niederschrift über diese Verhand⸗ lungen zu veröffentlichen:

J. Erdarbeiten.

Nach den Wahrnehmungen der Kommissare macht sich, wie in zahlreichen anderen Zweigen der Technik, so auch auf dem Gebiete des Erdbaues das Bestreben geltend, die theuere Menschenkraft durch Maschinenarbeit zu ersetzen.

,, ., werden in ausgedehntem Maße selbst bei weniger umfangreichen Arbeiten benutzt. Insbesondere wird eines Stielbaggers gedacht, der zur Aushebung und Erweiterung von Einschnitten ver— wendet wird. Der Bagger ist mit einer Dampfmaschine auf einem Plattformwagen aufgebracht und arbeitet von einem Gleis aus, das mit dem Fortschreiten des Einschnittes verlängert und gewöhnlich rückwärts wieder abgebrochen wird. Das von dem Stielbagger gelöste Material wird von einem Zuge abgeführt, dessen Wagen direkt vom Schöpfer des Baggers geladen werden. Zur Entladung des Material zuges wird eine Art Pflug verwendet, der schlittenartig von der los— gekuppelten Maschine des Materialzuges mittels eines Seiles über die Plattformwagen gezogen wird und im Vorwärtsschreiten das Material je nach der Bauart des Pfluges entweder nach beiden Seiten oder nur nach einer Seite abwirft, Für dieses Abladeverfahren würden sich allerdings unsere kürzeren Wagen nicht in gleichem Maße wie die langen amerikanischen Wagen eignen.

Die Benutzung des schon beim Gold⸗ und Diamantabbau an⸗ gewendeten Verfahrens, Erdmaterial durch Wasser zu lösen und zu fürdern, auch für die Zwecke des Eisenbahnbaues war den deutschen Ingenieuren neu. Es handelt sich hierbei um die Benutzung von höher liegendem Gelände für Füllzwecke. Mittels natürlichen oder auf maschinelle Weise erzeugten hohen Drucks wird ein durch eine Röhrenleitung und schließlich durch ein konisches Strahlrohr aus⸗ fließender Wasserstrahl gegen das Erdreich gerichtet, der die Masse löst und mit sich fortnimmt. Ist das Material von härterem oder gar felsigem Gefüge, so wird das Gelände durch Unterminieren mittels des Wasserstrahls zum Einstürzen gebracht. Das eingestürzte Material wird theils durch Hand von einigen wenigen Arbeitern, theils wiederum mit Hilfe des Wasserstrahls zerkleinert und hölzernen Gerinnen zu⸗ geführt, die in starkem Gefälle das Gemenge von Wasser und Erd⸗ material zur Verwendungsstelle leiten. Die angeschwemmte Masse wird in den Aufträgen durch Steinwürfe oder Begrenzungsbauten aus Faschinen oder beschwertem Stroh zurückgehalten. Durch dieses Ver⸗ fahren werden sehr solide Aufträge erzielt. Große Massen können durch eine ganz geringe Arbeiterzahl bewegt werden. Die Kosten sollen bei umfangreichen Arbeiten unter besonders günstigen Verhältnissen nur 12 bis 15 , unter mittleren Verhältnissen etwa 25 bis 30 für das Kubikmeter betragen. Das Verfahren wird auch zuweilen an⸗ gewendet, um die „Trestleworks“, wenn sie einer Erneuerung be— dürfen, anstatt wieder durch Holzbau durch Dämme zu ersetzen.

II. Eisenkonstruktionen.

Auf dem Gebiet der Eisenkonstruktion drängte sich die Wahr⸗ nehmung auf, daß die Fachwerksknotenpunkte nicht mehr ausschließlich als Gelenkbolzen ausgebildet werden. Dach⸗ und Hallenanlagen, aber auch schon Brückenträger werden, anscheinend unter dem Einflusse deutscher Ingenieure, mehr und mehr genietet. Nur bei den Haupt⸗ trägern der mittleren und größeren Brücken hat sich das Gelenk die frühere unbeschränkte Herrschaft zu erhalten gewußt. Immerhin macht sich das Bestreben bemerklich, sich auch bei den Fachwerksträgern der europäischen Bauweise zu nähern.

Von besonderem Interesse war die Mittheilung, daß sich wiederholt an ausgewechselten Gelenkbolzen keine Spur von Abnutzung gezeigt habe, daß also anscheinend keine Bewegung um die Bolzen stattfinde. Es ist hieraus zu schließen, daß die Gelenke den Zweck, die Neben⸗ spannungen, wie sie bei starren Knotenpunkten auftreten müssen, zu beseitigen, nicht erfüllen. Als besonderer Vortheil der Gelenkkonstruk⸗ tionen ist allerdings anzuerkennen, daß sie leichter und rascher auf⸗ estellt werden können, was in einzelnen Fällen auch bei unseren Ver⸗ kae fen von Werth sein kann. Der Vortheil ist aber nicht so er⸗ heblich, daß er Veranlassung geben könnte, allgemein die bei uns übliche bewährte Vernietung der Knotenpunkte zu verlassen.

III. Oberbau.

Nach den übereinstimmenden, in verschiedenen Gegenden gemachten Beobachtungen liegt der Oberbau meist weniger gut als in Deutsch⸗ land, wo seiner Unterhaltung weitgehende Sorgfalt gewidmet wird. Der Grund ist zum theil in der Höhe der Arbeitslöhne zu suchen, die dazu führt, die Stopfarbeiten thunlichst einzuschränken, zum theil in der Schwierigkeit, gutes Bettungsmaterigl zu angemessenen Preisen zu beschaffen. Nur auf wenigen östlichen Linien findet sich ein nach deutschen Begriffen genügendes Schotterbett aus Steinschlag oder Kies; im allgemeinen besteht es aus minderwerthigem Material, vielfach nur aus Prärieerde, die bei trockener Witterung in Staub⸗ wolken aufwirbelt. Hin und wieder wird ein brauchbares Bettungs— material aus Lehm gewonnen, der im Wechsel mit Kohle aufgeschichtet und gebrannt wird. Das Verfahren ist selbstverständlich nur an⸗ wendbar, wo billige Kohle zu Gebote steht, und wird für uns nicht in Betracht kommen. . ;

Den Mängeln der Bettung begegnet der Amerikaner durch die Verwendung zahlreicher Schwellen, die bei dem Holzreichthum des Landes äußerst billig zu erhalten sind. Während in Deutschland auf die Schiene von 9 m Länge meist 10 und 11, nur selten 12 und 13 Schwellen kommen, werden in Amerika auf die gleiche Länge in der Regel 15 oder 16 bis zu 17 Schwellen, allerdings meist von geringerer Breite, eingelegt. Nur auf den erwähnten Linien mit besserem Schotterbett ist die Schwellenzahl geringer, in Hauptgleisen 14, in Nebengleisen 12, also immer noch höher als bei uns. Der durch die Schaffung zahlreicher Stützpunkte angestrebte Zweck wird thatsächlich erreicht, denn der amerikanische Oberbau befährt sich im allgemeinen sicher.

Der ausgiebigen Verwendung der Schwellen ist es auch zu danken, daß sich Schienen, die bei unseren Schwellenentfernungen nicht mehr die nöthige Tragfähigkeit besäßen, der Beanspruchung durch schwere Lokomotiven und , Geschwindigkeit noch gewachsen zeigen.

Für Deutschland, wo man in neuerer Zeit das Bedürfniß empfindet, schwerere Betriebsmittel mit größerer Geschwindigkeit verkehren zu lassen und infolge davon beginnt, den Qberbau zu verstärken, kann aus den amerikanischen Erfahrungen der Schluß gezogen werden, daß man mit dem sich zunächst darbietenden Mittel, die Schwellenzahl zu vermehren, erforderlichen Falles bei mäßigen Schwellenpreisen noch erheblich weiter . kann als bisher, ohne befürchten zu müssen, die Grenze des Zweckmäßigen zu überschreiten.

Die amerikanische Schiene unterscheidet sich von der deutschen ar e nch durch die größere Fußbreite, die durchschnittlich der Höhe gleichkommt. Der Kopf ist von einer Breite, wie sie . unsre neuesten Schienen erhalten, und kaum abgerundet. ie Gewichte kommen den bei uns üblichen ziemlich l Man geht in neuerer Zeit auch in Amerika zu schwereren Schlenen über, und es finden sich

bereits solche von 50 kg auf das laufende Meter. Die Schienen werden senkrecht gestellt, ihre Stöße meist versetzt. Die übeln Er—⸗ fahrungen, die wir mit dieser Stoßanorbnung früher gemacht und die dazu geführt haben, sie zu verlassen, sind den Amerikanern wohl infolge der Austattung ihrer Fahrzeuge mit Drehgestellen erspart geblieben. Eine Rückkehr zu der n e. ont e. kommt für uns kaum in Frage.

Die Schlenen werden auf den hölzernen Schwellen eiserne finden sich nicht oder nur in verschwindender Zahl ohne Zwischen— unterlagen ausschließlich durch Nagelung befestigt. Die Laschen sind, entsprechend der Breite des Kopfes, kraͤfüg; sie werden vielfach mit 6 Bolzen befestigt. Zur Erhaltung der Sur weite finden allgemein Spurhalter Anwendung, eiserne, auf die Schwellen genagelte Stützen, gegen die sich die Schienenköpfe lehnen.

Die amerikanischen Weichen sind einfach, ihre Zungen vielfach gerade. Schleppweichen werden häufig berwendet. In manchen englischen Weich en finden sich statt der Doppelherzstücke bewegliche Schienen, die gleichzeitig mit den Zungen eingestellt werden; eine Bauart, mit der auch bei uns Versuche gemacht worden sind, die aber kein besonders günstiges Ergebniß geliefert haben.

. IV. Weichenstellwerke und Signale.

Eine höchst bemerkenswerthe Neuerung auf dem Gebiet der Weichen⸗ und 8 ist ein Stellwerk mit pneumatischem Antrieb und elektrischer Auslösung. Die bon einer Dampfmaschine erjeugte Preßluft, die in Röhren zu jeder Weiche geführt wird, wirkt durch elektrisch gesteuerte Kolben auf die Zungen. Das Auslösen geschieht durch n kleiner Kontakt⸗ hebel. Die Geschwindigkeit, mit, der auf diesem Apparate gearbeitet wird, läßt sich mit der beim Spielen auf einer Klaviatur vergleichen. Ganze Weichenstraßen werden in derselben Zeit umgelegt, die bei mechanischer Kraftübertragung zur Bewegung eines Weichenhebels erforderlich ist. Der Apparat ist zwar ungewöhnlich kompliziert, er arbeitet aber trotziem sicher und zwar auch auf Entfernungen, bei denen die Bedienung der Weichen mit Gestänge oder Brahtzu unmöglich wäre. Die Anlagekosten sollen ungefähr viermal so ho sein als die eines Stellwerks mit mechanischem Antrieb. Die Ein⸗ führung der neuen Erfindung könnte deshalb zunächst wohl nur bei Bahnhöfen mit sehr lebhaftem Verkehr und rascher Zugfolge, wo auf eine schnelle Bildung der Fahrstraße besonderer Werth zu legen ist, oder aber bei solchen Anlagen in Frage kommen, wo weit entfernte Weichengruppen in ein Stellwerk einzubeziehen sind. Es wäre von 6. Interesse, wenn eine deutsche. Eisenbahnverwaltung bei sich ietender Gelegenheit einen Versuch mit dem System machte.

Die Eigenschaft der Preßluft, Kraft auf große Entfernung sicher zu übertragen, hat dazu geführt, sie auch zum Betrieb automatischer Blocksignale zu verwenden. Es finden sich verschiedene derartige Anlagen, theils in Verbindung mit den erwähnten pneumatischen Stellwerken, theils selbständig mit eigenen Kompressoren. Ueber⸗ haupt bürgert sich die Eintheilung der frequenteren Linien in Block⸗ strecken allmählich ein. Ihr Betrieb ist meist automatisch; zum Um⸗ stellen wird außer der , hauptsächlich Elektrizität verwendet. Angesichts der günstigen Erfahrungen, die man mit den selbstthätigen Blockeinrichtungen in Amerika , hat, möchte es sich trotz des bei uns dagegen herrschenden Mißtrauens empfehlen, ausgedehntere Versuche damit anzustellen.

Auf einigen Linien sind Mastsignale im, Gebrauch, deren Flügel bei Nacht erleuchtet werden, so daß das Signalbild bei Dunkelheit dasselbe ist wie bei Tage. Nach den auf den Reichs⸗Eisen⸗ bahnen in Elsaß⸗Lothringen gemachten Erfahrungen versagt indessen die Beleuchtung bei Nebel und Reif den Dienst, so daß die Einrichtung zur Nachahmung nicht empfohlen werden kann.

V. Ba hnhöfe.

Die älteren amerikanischen Bahnhöfe sind äußerst beschränkt, so daß man oft staunen muß, wie es ö, ist, auf ihnen einen so starken Verkehr zu bewältigen. Der Abstand der Gleise, selbst der An⸗ und Abfahrtsgleise der Personenzüge ist gering bemessen. Dem immer dringender werdenden Bedürfniß entsprechend sind in neuerer Zeit einzelne ausgedehnte Bahnhöfe gebaut worden, die sich indessen unseren neueren Bahnhöfen kaum an die Seite stellen dürfen, sie jedenfalls nicht übertreffen.

Die Empfangsgebäude auf den kleineren Bahnhöfen sind, wenige Ausnahmen abgerechnet, in einem dem deutschen Besucher dürftig er⸗ scheinenden Zustande. Es sind zumeist Holzbauten mit einfachen bau⸗ lichen Einrichtungen und äußerst bescheidener Ausstattung, wie man sie hier zu Lande selbst an kleinen Orten kaum anwenden würde. Die bewundernswerthe Anspruchslosigkeit des amerikanischen Publikums steht in einem auffallenden Gegensatze zu den Ansprüchen, die man in Deutschland an die Einrichtung und den Komfort der Bahnhöfe zu stellen gewohnt ist.

VI. Betriebsmittel.

A. Lokomotiven.

Einleitend wird bemerkt, daß die Ansicht, die amerikanischen Lokomotiven seien besser konstruiert, sie lieferten einen günstigeren Nutzeffekt als die deutschen, den Thatsachen nicht entspreche. Richtig ist nur, daß der Amerikaner in der Lage ist, seine Lokomotive schwerer zu bauen und sie dadurch leistungsfähiger zu gestalten. Der Raddruck unserer Lokomotiven darf 7t nicht übersteigen, weil sie auf säm m t⸗ liche deutsche Hauptbahnen müssen übergehen können, deren Qberbau höhere Einzellasten zur Zeit nur auf verhältnißmäßig wenigen Strecken mit Sicherheit aufzunehmen vermag. Der Amerikaner ist an solche

Vorschriften nicht gebunden; er kann die Belastung seiner Achsen nach

der Tragfähigkeit des Oberbaues und der Brücken der einzelnen Strecke j, . auf der die Lokomotive verkehren soll. Er wendet in neuerer Zeit Raddrücke bis zu 9t (bei der Expreßlokomotive der New. Yorker Zentralbahn sogar 9,5 t) an, ö. es ihm ae,. wird, das fur die Leistungsfähigkeit bei langsamer Fahrt maßgebende Ad—⸗ häsionsgewicht um etwa Ih o/o höher zu halten und die Heizfläche, von deren Größe die Leistung bei rascher Fahrt abhängt und die ihrerseits mit dem Kesselgewichte wächst, in demselben Verhältniß zu vermehren. Eine amerikanische Lokomotive kann also gegenüber einer deutschen von derselben Achsenzahl eine um ein volles Drittel höhere Leistungs⸗ fähigkeit besitzen, ohne daß ihr in konstruktiver Hinsicht besondere Vorzüge zuzuerkennen wären. Dazu kommt, daß man in Amerika, wo sich früher als bei uns das Bedürfniß geltend gemacht hat, schwere üge mit größerer Geschwindigkeit zu fahren, eher dazu, übergegangen ist, die Achsenzahl der Lokomotiven zu vermehren. Während unsere Lokomotiven bis vor wenigen Jahren fast allgemein nur 3 Achsen erhielten, wurden in den Vereinigten Staaten schon vor langer Zeit Lokomotiven mit 4 und h Achsen gebaut, so daß heute Amerika eine verhältnißmäßig viel größere Zahl schwerer Lokomotiven besitzt als wir. In Beziehung auf die Vermehrung der Achsenzahl n wir neuerdings dem amerikanischen Beispiel gefolgt. Die Schnellzug⸗ lokomotiben für höhere Leistungen erhalten jetzt meist 4 Achsen, 2 Treibachsen und 2 in einem Drehgestelle vereinigte oder sonst elenkig angeordnete Laufachsen, die Güterzuglokomotiven für gebirgige irn, 4, mitunter auch 5 gekuppelte Achsen. Unsere neueren Schnell⸗ zuglokomotiven können auch bezüglich der Schnelligkeit mit den amerikanischen wetteifern. rare f ce, wie sie hin und wieder in Amerika ausgeführt werden, wo Versuchszüge angeblich eine Ge⸗ schwindigkeit von 100 Meilen 160 km in der Stunde erreicht haben,

sind bei uns allerdings nicht zu verzeichnen. Ihnen . die im Interesse der Sicherheit getroffenen Bestimmungen unserer Betriebs⸗

ordnung im Wege; man legt eben bei uns, und zwar mit bestem Erfolge, ein noch größeres Gewicht auf die Sicherheit als in Amerika. ie Neuerungen im Bau unserer Lokomotiven sind zum theil unter dem Einflusse amerikanischer Erfahrungen nach eingehenden, an Ort und Stelle gemachten, in umfassenderen Abhandlungen nieder⸗ 1 Studien deutscher Maschineningenieure eingeführt; worden. ie Studienreisen im Jahre 1893 haben daher auf dem Gebiet des Lokomotivbaues eine verhältnißmäßig geringe Ausbeute geliefert, so daß sich die weitere Besprechung auf wenige Punkte beschränkt.

Unter anderem wird erwähnt, daß die aus Europa stammende Verbundeinrichtung der Lokomotivmaschinen auch in Amerika immer mehr Eingang finde. Die von der Baldwin'schen Lokomotiv⸗Fabrik in größerer Zahl gebauten Lokomotiven mit einem großen und einem kleinen Zylinder auf jeder Seite gehörten indessen streng genommen nicht zu den Verbundmaschinen, seien vielmehr als Woolf'sche Maschinen zu bezeichnen. Angesichts der bei dieser Bauart stattfindenden Ver⸗ mehrung der einzelnen Lokomotivtheile und der ungünstigen Bean⸗ spruchung der Kreuzköpfe könne jedoch diese Konstruktion nicht besonders empfohlen werden.

Die hohe Kessellage, die der amerikanischen Lokomotive den Eindruck des Massigen verleiht, wird an sich gleichfalls nicht zur Nachahmung empfohlen. Sie zeigt indessen, daß es keinem Bedenken begegnet, den Schwerpunkt höher zu legen als bei uns üblich, wenn dadurch sonstige Vortheile erzielt werden können.

„In der Bemessung des Tenderinhalts geht man in Deutschland weiter als in Amerika, wo man es nicht schwer nimmt, die Züge unterwegs zum Zweck des Wasserfassens halten zu lassen. Die Ein⸗ richtungen, die es gestatten, . die Lokomotiven während der 3. ihren Wasservorrath erneuern, haben bis jetzt nur auf den Bahnen, wo sehr schnell fahrende Züge verkehren, Anwendung gefunden.

Auffallend ist der billige Preis, zu dem die amerikanischen Lokomotiven trotz der hohen Arbeitslöhne geliefert werden. Es erklärt sich dies erstens aus dem Umstande, daß jede Fabrik nur wenige Typen, und zwar nach eigenen Entwürfen, baut, daß sie also von den Vorschriften und Plänen der Eisenbahnverwaltungen mehr oder minder unabhängig und dadurch in die Lage versetzt ist, eine größere Anzahl Spezial⸗Werkzeugmaschinen zu benutzen und auf diesen einzelne Lokomotivtheile in Masse und zu billigen Preisen im Vorrath her⸗ zustellen. Sodann werden, weil ein vorzügliches Gußeisen zur Ver⸗ fügung steht, viele Bestandtheile gegossen, die bei uns geschmiedet werden müssen; selbst die Trieb und Laufradgestelle werden meist aus 8e hergestellt. Zu den Feuerbuchsen verwendet man beinahe ausschließlich Flußeisen, während in Deutschland das haltbarere, aber ungleich theuerere Kupfer vorgezogen wird. Die Nietlöcher werden gestanzt, nicht gebohrt. Der Rahmen ist leichter konstruiert, weil der Amerikaner die Zylinder und den Kessel mit als tragende Theile betrachtet, während wir diese Funktion dem Rahmen zuweisen. Auch werden die einzelnen Theile entfernt nicht so sauber bearbeitet wie bei uns; man begnügt sich damit, die reibenden Flächen genau her⸗ nn die sonstigen Flächen aber werden mehr oder weniger roh gelassen.

Die Lebensdauer der amerikanischen Lokomotiven ist aus diesen Gründen und auch infolge ihrer stärkeren Ausnutzung eine wesentlich kürzere als die der deutschen, was indessen den nicht zu unterschätzenden Vortheil mit sich bringt, daß Fortschritte im Maschinenbau rascher zur Einführung gelangen können als da, wo der Hauptwerth auf lange Dauer der Lokomotiven gelegt wird.

: B. Wagen.

Die bei den Lokomotiven erwähnte Vereinfachung und Einheit⸗ lichkeit in der Herstellung tritt auch beim Wagenbau hervor und ver⸗ billigt die Fabrikation.

Verwendung von Holz. Die ausgedehnte Verwendung von Holz ist gleichfalls von Einfluß auf den Preis. Nicht allein der Wagenkasten sondern auch das Untergestell wird fast ausschließlich aus diesem Material hergestellt, was in einem Lande, das bisher über so reiche Holzvorräthe verfügte, leicht erklärlich ist. Eine Verminderung der Holzbestände macht sich aber jetzt schon geltend, und es ist bereits schwierig geworden, die größeren Langträger der Untergestelle in einem Stücke zu beschaffen.

Die Verwendung von Holz zu den Untergestellen, namentlich zu den Langträgern, trägt zweifellos in erheblichem Maße zu dem ruhigen, sanften Gange bei, durch den sich die amerikanischen Personenwagen im allgemeinen auszeichnen. Ueber die Frage, ob es sich auch für uns empfehle, dem Holz im Bau der Personenwagen wieder mehr Platz einzuräumen, gehen die Ansichten auseinander. Von einer Seite wird darauf hingewiesen, daß eiserne Träger widerstandsfähiger seien und daher eine höhere Sicherheit böten als hölzerne, die bei Zusammen⸗ stößen zersplitterten. Von anderer Seite wird dagegen bemerkt, daß dem Holze durch Armierung mit Eisen⸗ oder Stahlblech dieselbe Wider⸗ tandsfähigkeit verliehen werden könne; man möge sich deshalb der Vortheile, die das Holz unstreitig biete, nicht begeben. Hierzu drängten nicht nur die Beobachtungen in Amerika und England, sondern auch die Wahrnehmungen im eigenen Lande, wo die in die Orientexpreß⸗ züge eingestellten Wagen der Schlafwagen-Gesellschaft, bei deren Bau das Holz eine verhältnißmäßig bedeutende Rolle spiele, ungleich sanfter und ruhiger liefen als selbst die neuesten vierachsigen Wagen der preu⸗ ßischen ⸗Züge. Es empfehle sich dringend, sowohl bei zwei⸗ wie bei mehrachsigen Wagen ausgedehnter Versuche mit einem gemischten Systeme zu machen, bei dem die Theile, die die vertikalen Stöße au den Wagenkasten übertragen, aus Holz herzustellen und soweit sie au horizontale Stöße aufzunehmen haben, mit Eisen zu armieren wären.

Drehgestel le. Der Umstand, daß die amerikanischen Wagen auf Drehgestellen laufen, wirkt in Verbindung mit ihrem bedeutenden Gewichte und großem Radstande ebenfalls günstig auf den ruhigen Gang der Fahrzeuge ein. Namentlich in der Graden gehen . Wagen ruhig und ohne jede Schlingerbewegung; nur in den Kurven 33 sich hin und wieder ein Stoßen unangenehm bemerkbar. Bei den gewöhnlichen Personenwagen besitzt das Drehgestell 2, bei den längeren Schlaf⸗ und Luxuswagen meist 3 Achsen. 9 diesen Wagen besonders erfreut man sich einer sanften, angenehmen Bewegung.

Die Versammlung stimmt darin überein, daß es sich trotz der unleugbaren Vorzüge der mit Drehgestellen ausgerüsteten Personen⸗ wagen für uns nicht darum handeln könne, vollständig zu diesem System überzugehen. Drehgestelle könnten nur unter großen Wagen verwendet werden, bei kleineren Wagen vermehrten sie das todte Gewicht zu sehr. Die engeren Maschen des deutschen Eisenbahnnetzes, die geringere Ausdehnung vieler Strecken, andererseits das 6 in die über längere Linien laufenden Personenzüge eine große Anza t von Kurswagen einzustellen, die weniger Plätze enthalten könnten, wiesen 2 hin, daß wir auf unsere kleineren Wagen nicht verzichten dürften. Ebenso herrscht aber darüber Einigkeit, daß die Beobachtungen an den Drehgestellwagen ein Sporn für uns sein müßten, in unseren Bestrebungen, den Gang der kleineren Wagen zu verbessern, fort⸗ zufahren. Neben der allgemeinen Verwendung von Lenkachsen und von oh Radständen müsse insbesondere der Federung, die an den amerkkanischen Drehgestellen ungleich besser sei, eine erhöhte Aufmerk- samkeit zugewendet werden. Der Anregung, überall dort, wo man mit zwei Achsen nicht auskomme, gleich zu Drehgestellen überzugehen und den Neubau dreiachsiger Personenwagen womöglich ganz auf⸗ n . wird von der Mehrzahl der Anwesenden r, Vt anderer Seite wird indeß bemerkt, daß vierachsige Wagen möglichst lan ., werden müßten, wenn das auf den einzelnen Sitzplatz 23 ende Gewicht nicht zu groß werden solle, daß aber selten ein