1894 / 109 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 May 1894 18:00:01 GMT) scan diff

.

in der Rolle des gutmüthigen Champonet, der es nicht merkt, daß 2 . der ganzen Bevblkerung in allen ihren Schichten, an der sozialen

täuscht wird, und sich überflüssigen Opfern bereit zeigt.

Mod Außerdem wirkten die Damen Elsinger und Sauer, Waldow und Schönfeld beifallswerth mit.

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Gounod's Margarethe“ zur Aufführung. Herr Burrian vom Stadt⸗Theater in ö mlung n J Aachen eröffnet als Faust ein Gastspiel auf Engagement; Frau dem Krankendienst gewidmeten Theilen in Augenschein; aug diesen

immer zu unrechter Zeit zu allen m ; Die mit ihrer barsten Verwickelungen herbeiführende Gattin des Herrn neuen Champonet wurde von Fräulein Reisen hofer treffend, die junge istin Olympia von Fräulein ,,, 4 eichenbach, die Herren

chalkhaft gegeben. ilanstalt zu errichten, wie

lich drückte der . des liche Geheime

Arbest im Sinne der neuen Gesetzgebung sich zu betheiligen, die

n erstreut ö. ie vorgesteckten Ziele erreicht werden könnten. Die Einweihungsfeier der eee, 2 lanfkalt bedeute einen weiteren Schritt zu diesem Ziel und

allen denen, die an d

Reichs⸗Versicherungkamt in einer kurzen Ansprache Glückwünsche für die neue Feilanstalt aus. Unter der Führung des Vorsitzenden des Kuratoriums nahm die Versammlung alsdann die Anstalt in ihren

gegen vorherige Einsendung des Betrags von 20 3 in Brie Gegen weitere 20 3 erhalten die Interessenten noch einen . phierten Plan von Bad Hei jedermann schnell über die Lage sämmtlicher Gebäude orien den Traͤgern des Gedankens, für die Holzberufsgenossenschaft eine . tieren kann. Die Vorzüge des Bades Warmbrunn, dessen Heil. er Aus⸗ kraft gegen Rheumatismus, Gicht, Nervenkrankheiten, Frauen. sihrung betheiligt waren, gebühre Dank und Anerkennung. Schließ krankhelten, Metall vergiftungen, chronischem Rachen., Kehikopf. und Reichs: Versicherungsamts, Wirk! Bronchialkatarrh längst verdiente Würdigung gefunden hat, find die ber Regierungs⸗Rath Dr. Bödiker, für das reizende Lage, die reine Gebirgsluft, der schöne Anblick des nahen Gebirges, die billige Lebensweise, die vielen nahen und bequem zu erreichenden Ausflugsorte und die mannigfachen, von der Kurverwaltun veranstalteten Unterhaltungen für das Fremdenpublikum. Die Theater! vorstellungen im Gräflichen Schauspielhause stehen unter der be, währten Leitung des Herrn Direktors Richards vom Stadttheater in

Warmbrunn, mit dessen Hilfe sih

Gadski setzt ihr Gastspiel als Margarethe fork; Herr Möd⸗ ist noch ein großes Verwaltungsgebäude vorhanden. Der erste Ein⸗ h ĩ z ,, 9 n, j 7 ist der, daß die neue An- Posen, während die Kurkapelle täglich früh von 7 bis 8 Uhr und

linger singt den Mephisto. Kapellmeister Sucher dirigiert. druck, den man in allen Räumen empfän Friedrich Smetana's . Oper „Die verkaufte Braut‘ kommt

im Laufe der nächsten oche zum ersten Mal Kapellmeister Weingartner studiert das Werk ein.

Im Königlichen Schauspielhaguse wird morgen Shake⸗ speare's „Wintermärchen“ mit Flotow's Musik i .

eater tritt in der

zur Aufführung.

stalt freigebig und nach der neuesten Erfahrung der ft un der Praxis ausgestattet wurde. Die Krankensäle sind hell, luftig, die Betten gut und alles Zubehör einfach aber bequem und stattlich. Der Auf⸗ nahmeraum enthält einen Desinfektionsapparat neuester Konstruktion, der Operationtsagl ist mit allen Hilfsmitteln der modernen Chirurgie versehen; große Aufmerksamkeit ist sichtbar allen hygienischen Ein⸗

rung der Wissenschaft und 11 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6Uhr in den Promenaden— anlagen konzertiert.

Wien, 9. Mai. Heute Vormittag fand die feierliche Grund— stein legung zu der Plfäarrkirche am Breitenfeld im Beisein des Kaisers, des Minister - Präsidenten Fürsten Windischgräͤtz, der

Im KJ .. ö 6 ; rung der Zeller'schen Operette Der richtungen und besonders auch den Baderäumen zugewandt Minister Marquis von Bacquehem und von Madeyski fowie dez

morgen stattfindenden 150. Auffü

Vogelhändler“ Fräulein Collin in der Rolle der Kurfürstin als Gast worden. Ganz besonderes Interesse erregte, der reich aus. Bürgermeisters Grübl statt. Die kirchliche Handlung nahm der

auf. Die hier von früher her wohlbekannte Künstlerin ist nach längerer Krankheit, welche sie der Bühne fern zu bleiben zwang, jetzt

gestattete Apparatensaal der

Zweck, die im Betriebe Verunglückten nicht nur zu heilen, sondern

wieder vollständig genefen. Mit ihr zugleich kehren auch die iin wieder arbeitsfähig und arbeitskräftig zu machen, deutlich erkennen gebungen.

Theater Unter den Linden beschäftigt gewesenen Damen E. Schmidt, läßt, Der Saal bildet gleichsam ein besonderes mediko⸗mechanisches

Institut, dessen einzelne Vorrichtungen, soweit sie der Triebkraft be= dürfen, durch Clektrizität in Bewegung gesetzt werden; natürlich wird diese Triebkraft in der Anlage selbst erzeugt, wie denn auch alle Räume durch elektrisches Licht erleuchtet werden. Die ganze Anstalt hat Verbrechens gegen das Dynamitgesetz sowie theilweise der verfuchten unmittelbar am Walde eine sehr gesunde und landschaftlich freund. Erpressung, der

Cornelli, die Herren Wellhof und Klein in ihr altes Heim zurück. Im Residenz⸗Theater findet morgen die letzte Aufführung

von „Dekorirt!“ statt. Am Sonnabend geht „Der selige Toupinel“

neu einstudiert in Scene und wird dann poraussichtlich bis zum

Schluß der Spielzeit auf dem Repertoire bleiben.

Im Neuen Theater wird morgen „Jugend“ zum letzten liche Lage. Der zur Heilanstalt gehörige Grund und Boden umfaßt stahls schuldig.

Mal in dieser Spielzeit aufgeführt. Am Sonnabend wird Sardou's etwa Flattersucht‘ mit Hermann Haack in der Rolle des Champignge ge⸗ geben und an den beiden Feiertagen sowie dein darauf folgenden Diens⸗ tag wiederholt. Dann wird das Theater bis zur Eröffnung der neuen

Saison geschlossen. Mannigfaltiges.

weihungsfeier der von der Norddeutschen 34

dienen muß. Nach

der Herr Pfarrer das Wort zu einer Ansprache, in der er, an das Gleichniß vom Samariter anknüpfend, die neue Heilanstalt als ein

und darauf hinwies, daß dies Werk wie alle in dem Sinne geschaffenen

und noch zu schaffenden, aus der ,, , sozialen , n . m J. inauguriert habe un

die weiland Seine Majestät der Kaiser Wilhe

zur Erbauung Nähe der Stadtba

die von seinen erhabenen Nachfolgern weiter gefördert wurde, abzuleiten wo, , nn, Hurbe bi

sei. Nach einem Schlußchoral begrüßte der Vorsitzende des Kuratoriums z .

der Anstalt, Herr M. Schramm aus Berlin, 6 Versammlung und die Publikums freigegeben.

Gäste, besonders die Vertreter der Behörden, und schloß, anknüpfend

an die Worte des Geistlichen, mit dem Hinweis auf die hohen Ver⸗ Faisers um die Förderun

dienste auch des regierenden

Aufgaben und. auf die Allerhöchste Fürsorge 9 das Wohl der Arbeiter, und Halske begonnen worden.

mit einem dreimaligen Hoch auf Seine

und König Wilhelm 11, in das die Versammlung begeistert ein— stimmte. Alsdann nahm der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums und Staatssekretär des Innern Dr. von Boetticher für das Reich das

ajestät den Kaiser .

Bad Warmbrunn im Riesengebirge. Denjenigen, welche Warmhrunn in diesem Jahre zur Kur oder Erholung besuchen wollen, bietet die soeben erschienene Neuauflage des Wohnungsverzeichnisses Das von der Ortsgruppe Warm⸗

Wort und bemerkte, die Erbauung dieser Heilanstalt der Holzberufsge⸗ alle wünschenswerthe Auskunft.

nossenschaft könne als vorbildlich für alle übrigen Berufsgenossenschaften bezeichnet werden. Als die soziale Gesetzgebung begonnen wurde, habe man damit einen dunklen, vorher nicht gekannten Pfad betreten; aber der

wesen, daß nur bei aufrichtiger Theilnahme und dem guten Willen

60 000 qm, wovon 3500 am bebaut sind. Der Raum zwischen den Gebäuden ist zu Gartenanlagen zur Benutzung der Kranken bestimmt. Zum dirigierenden Arzt der Anstalt wurde Hr. Fehleisen ernannt, dem mehrere Assistenten zur Seite stehen. Der Bau wurde geleitet von Begründung führte der Gerichtshof aus, er sei nicht zu der Ueber— dem Königlichen Baurath Herrn Leit hold in Berlin mit Unterstützung des Herrn Bauführers Braun. Die Baugrbeiten haben die Firmen ö Stolte und O9. Grüttefien in Genthin ausgeführt. Die dreitägige Bedenkzeit vor. ; R danalisation, die sämmtliche Abwässer aufnimmt, endet in einer

In Neu⸗Rahnsdorf bei Erkner fand gestern die Ein⸗ Kläranlage, die von dem Ingenieur Herrn W. Rother in Güsten ͤ / Holzberufs⸗ gebaut ist. Der Erwerb des Grundstücks und die Baukosten belaufen enschaft errichteten Heilanstalt für Unfall⸗Verletztze sich auf etwa 485 000 tatt. Ein Sonderzug führte die Mitglieder und die geladenen Gäste hinaus an die Feststätte, an . Eingang der Pfarrer des Ortes die Ver⸗ I , , . der Direktion des ö. G. Schippanowski auf dem Terrain in der einer besonderen Kapelle auch den gottesdienstlichen Handlungen )

Die Ausstellung . Italien in Berlin 1894“, welche unter

. ba gti is h ö H worden ; ; ; 6 ist und ein treue ild italienischen Lebens vorführt, wurde heute Vor— inem die Feier, einleitenden Ghoral nahm mittag 13 Uhr in Gegenwart einer geladenen Gefellschaft feierlich er— n. 93 Feier 6 zie tg durch 35 n den Anwesenden be⸗ ; . ; geistert aufgenommenes Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und

Werk echter Menschenliebe und echten Samariterdienstes bezeichnete König. Von einer hier' au: Bologna elngetroffcnen! Käpesit in der Uniform der italienischen Bersaglieri wurde darauf die preutzische Nationalhymne gespielt Zum Schluß folgte ein Rundgang durch die Ausstellung unter der Führung des Ingenieurs der Gesellschaft Herrn KC feln, für den Besuch des

brunn des Riesengebirgs⸗Vereins verfaßte kleine Buch belehrt über Geschichtliches, Industrielles, Sehenswürdigkeiten des Bades, Spazier⸗ . gekan . gänge und Ausflüge in die nahe und weitere Umgebung. über die

Weg habe sich, je weiter man schritt, immermehr erhellt und geklärt. empfehlenswerthen Hotels und Restaurants, über. Bädertaxen, Post— Man sei beim Betreten der neuen Bahn sich darüber klar ge⸗ und Eisenbahn⸗Fahrpläne 2c. Der Versand erfolgt durch die Aus— kunftsstelle des Riesengebirgs⸗Vereins (Hofjuwelier Bergmann) franko

schaften zerstört

Anstalt, der ihren vornehmsten Fürst⸗Erzbischof Gruscha vor. Eine große Menschenmenge bereit dem Kaiser bei dessen Ankunft und gAlbsahrt ,, 6

Prag, 9. Mai,. In dem Prozeß wegen der Dynamit Attentate in Rakonitz ist heute das Urtheil gefällt worden. Es erklärt, wie W. T. B.“ berichtet, sämmtliche Angeklagte des

öffentlichen Gewaltthätigkeit und des Dieb⸗ Die Angeklagten Schmida und Schwacha wurden

zu je 3 Jahren schweren Kerkers, verschärft durch einen Fasttag alle 3 Monate, der Angeklagte Natali zu 14 Jahren schweren Kerkerkt, verschärft durch einen Fasttag in jedem Monat, verurtheilt. In der

zeugung gelangt, daß Natali geistesschwach sei. Der Verurtheilte Schmida erklärte im Namen seiner Genossen, sie behielten sich eine

Graz, 9. Mai. Wie . W. T. B.“ meldet, hat Seine Majestät der Kaiser Wilhelm dem Statthalter Freiherrn von Kuebeck mittels Telegramms die herzlichsten Glückwünsche über— mittelt zu der glücklichen Errettung der im Lugloch eingeschlossen gewesenen Personen, deren Schicksal Seine Majestät täglich mit eifrigster Theilnahme verfolgt habe.

Athen, 10. Mai. Der österreichisch⸗ungarische Gesandte Freiherr von Kosjek überreichte, wie W. T. B. meldet, dem Hilfs— gomitsé fur die durch das Erdbeben Geschädigten im Namen seiner Regierung unter dem Ausdruck warmer Theilnahme einen Beitrag von 5090 Fr. Um das Dorf Charma in der Nähe von Ther— mopylai hat sich ein großer Sp alt gebildet; die Senkung des Boden ist beträchtlich. Die Bewohner verlassen den Ort.

Washington, 9. Mal. Der amerikanische Geschäftsträger in Caräcas berichtet, daß am 28. April ein Erdbeben die Städte . Merida und E

Der Bau der elektrischen Bahn Pankow-⸗Gesund⸗ aller fozialen brunnen ist der „Voss. Ztg. zufolge jetzt von der Firma Siemens

66. in Venezuela, sowie mehrere andere Ort—

at und daß hierbei viele Personen ums Leben kamen.

abgelehnt.

Budapest, 10. Mai. hat heute mit 21 Stimmen Majorität die Eherechtsvorlage

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

(W. T. B.) Das Oberhaus

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 10. Mai, 8 Uhr Morgens.

Stationen. Wind. Wetter.

in O Celsius 50 C. 40R.

Bar. auf 08. u. d. Meeressp Temperatur

82 2 2 red. in Millim.

8

Belmullet .. WNW Hwollig Aberdeen .. SSO 4 i , Christiansund OSO 2Duns Kopenhagen. bedeckt Stockholm. ill wolkenlos QMyaranda wolkenlos St. Petersbg. halb bed. Moskau... bedeckt

Cort, Queens; Henn,. heiter Cherbourg. . ĩ wolkig k wolkenlos d wolkig mburg .. 3 wolkig winemünde wolkenlos Neu fahrwasser O wolkig Memel 2 wolkenlos grig.... . bedeckt ünster. .. halb bed. Karlsruhe .. Regen Wiesbaden. 3 bedect München.. wolkig Chemnitz.. wolkenlos Berlin .... wolkenlos Wien .... wolkenlos Breslau... 764 wolkenlos

Ile diliy . N63 . ö. , , halb bed. we,

761 O wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

Das barometrische Maximum, welches gestern über Deutschland lag, hat sich nach den russischen Ostsee—⸗ provinzen verlegt, während an der Westküste Schott⸗ lands ein tiefes Minimum erschienen ist, welches auf den Britischen Inseln und in der Nordsee frische Winde mit Regenwetter verursacht. Eine Theil⸗ depression liegt an der Unterelbe. In Deutschland ist bei schwacher vorwiegend südöstlicher Luftströmung das Wetter wärmer, vorwiegend heiter und trocken; nur an der Westgrenze herrscht trübe, stellenweise

regnerische Witterung, welche sich demnächst lang⸗

sam ostwärts ausbreiten dürfte. Deutsche Seewarte.

Theater ⸗Mnzeigen.

Königliche Schanspiele. Freitag: Overn⸗ haus. 120. Vorstellung. Margarethe. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Text nach Goethe's Wet von Jules Barbier und Michel Carrs. Ballet von Emil Graeb. (Margarethe: Frau Gadskti vom Stadttheater in Bremen, Faust:

err Burrian, vom Stadttheater in Aachen, als

äste In, Scene gesetzt vom Ober Regisseur Fer jf. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang

9

Schauspiel haus. 127. Vorstellung. Das Winter märchen. Schauspiel in 5 Aufzügen von William Shakespegre, nach der Uebersetzung von Franz von Dingelstedt und Schlegel⸗Tieck. Musik von Friedrich von Flotow. Tanz von Emil Graeb. In Scene esetzt vom Ober ⸗Regisseur Max Grube. Dirigent:

usikdirektor Wegener. Anfang 74 Uhr

Sonnabend: Opernhaus. 121. Vorstellung. Zur Erinnerung an die vor hundert Jahren stattgehabte erste Aufführung: Die Zauberflöte. Oper in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Dich⸗ tung nach Karl Ludwig Giesecke, von Emanuel Schikaneder. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 128. Vorstellung. Prinz Fried- rich von Homburg. Schauspies in 5 za srire. von Heinrich von Kleist. Anfang 74 Uhr.

Dentsches Theater. Freitag: Der Talisman.

Anfang 71 Uhr.

Sonnabend: Der Herr Senator.

Sonntag: Geographie und Liebe.

Montag; Der Herr Senator.

Die nächste Aufführung von Fauft findet am Dienstag, 15. Mai, statt.

Berliner Theater. Freitag: 37. Abonne— nn Das Glas Wasser. Anfang ü

Sonnabend: Nora. eiertags⸗Spielplan. enn err n. 3 . ; 3 hr en r: Zum letzten Male. Narzis.

(Ludw. Barnay.) s ö.

Montag, Nachm. 24 Uhr: Julius Cäsar.

Abends 74 Uhr: Das Glas Wasser.

Dienstag, Nachm. 23 Uhr: Wallensftein's Lager. Die Piccolomini.

Abends 75 Uhr: Wallenstein's Tod.

Lessing · Theater. Freitag: Immer zerstrent.

,, . zerstreut.

An allen drei Pfingstfeiertagen: Madame Sans⸗ Géne mit Jenny Groß. ö

Friedrith Wilhelmstädtisches Theater. , Chausseestraße 25. ö Freitag: Der Vogelhändler. Operette in 3 Akten nach einer Idee des Bieville von L. 236 . M. . 3 . ,. Zeller. Regie: err Unger. irigent: He d i . i. ö nie g rr Kapellmeister Krones. onnabend: Neu einstudiert: Girofls⸗Girofla. Komische Oper in 3 Akten von Albert Vanloo . 66 ö. , von Charles Lecoeq. onntag: Eröffnung des iedrich⸗Wil = städtischen Kon * m nl . in

Residenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗

burg. Freitag! Zum letzten Male. Dekorirt (Decor). Schwank in 3 Akten von Henry Meilhac. Anfang 75 Uhr.

Sonnabend: Neu einstudiert: Der selige Ton⸗ pinel (Fenn Tonpinel). Schwank in 3 Alten von Alexandre Bisson.

Sonntag, Montag, Dienstag: Der selige Toupinel.

; Nenes Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗

urg. Freitag: Zum letzten Male. ugend.

Ein Liebesdrama in 3 Akten von Max ont In

8 gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang r

Sonnabend: Flattersucht (La papillonne).

Lustspiel in 3 Alten von Victorien Sardou. ? Sonntag, Montag, Dienstag: Flattersucht. Schluß der Saison: Dienstag, 15. Mai.

Theater zlnter den Linden. Freitag: Eine Nacht in Venedig, Operette in 3 Akten von Zell und Genge. Musik von J. Strauß. Hierauf: Farfarello, Ballet. Anfang präz. 7 Uhr.

Adolph Ernst⸗ Theater. Freitag, 77 Uhr: Charley's Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomggs. Vorher: Die Bajazzi. ( ,. Posse mit Gesang in 1 Akt von . Jacobson und Benno Jacobson. Musik von Franz Roth. In Seene gesetzt von Ad. Ernst.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Zentral- Theater. Alte Jakobstraße Nr. z0. Freitag; Zum 2. und letzten Male. Rosenmüller

und Finke. Sonnabend: Zum 1. Male. Robert und

Bertram.

Sonntag, am ersten Feiertage: Zum 2. Male. Robert und Bertram. ö ;

Montag, am zweiten Feiertage: Zum letzten Male. Der Registrator auf Reisen. .

Konzerte.

Kroll's Etablissement. Vom 1. Pfingst⸗ feiertage ab täglich: Großes Garten · Konzert des Neuen Orchesters, Dirigent: , Kapellmeister Paul Prill (62 Musiker, 12 Solisten).

Sonntags und Donnerstags: Doppel Konzert unter Mitwirkung der Kapelle des Garde Füfilier⸗ Regi ments, Dirigent: Königlicher Musikdir. Herr C. Freese. Arrangement der Konzerte: Konzert⸗Direk⸗ tion Hermann Wolff.

Entree 50 3, Dutzend Billets 4 0

Restaurant Ersten Ranges. Brunnen⸗Ausschauk der Firma J. F. Heyl & Co. Morgens von 5-84 Uhr: Früh - Promenaden— Konzerte. Die Direktion. W. Behrens.

Familien⸗ Nachrichten.

Verloht: Frl. Frieda Weygand mit Hrn. Rektor und Pastor design. Moritz Tarnow (Berlin Goldberg i. M.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Moritz

von Funcke (Berlin). Hrn. Dietlof Grafen von Arnim Boitzenburg (Boitzenburg). Hrn, Re⸗ gierungs Rath Mahraun (Königöberg)). Eine Tochter; Hrn. Professor Br. Warnekros (Berlin). Hrn. Gerichts- Asseffor Dr. Große (Charlotten⸗ burg). Hrn. Amtsrichter Georg Perez . Gestorben: Fr. Ober⸗Konsistorsal⸗Rat geb. Freiin von Gemmingen, Steinegg (Halle a. S.) Hrn. von Haeseler Tochter Hertha (Charlotten⸗ burg). Ir. Genergl⸗ Major Louise von Block, geb. von Bülow (Warmbrunn). Hrn. Amt⸗ mann Flacke Sohn Hans (Zichtau). Hr. Geh— Kommerzien⸗Rath August Richter( Muskau l. Laus).

Hr. Geh. Kommerzien-Rath Friedrich Dierig

Dber. Lan genie

m

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt, Berlin SM., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Tholuck,

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 109.

Berlin, Donnerstag, den 10. Mai

1894.

Deutsches Reich. Ueber si cht

der in den deutschen Münzstätten bis Ende April 1894 vorgenommenen Ausprägungen von Reichsmünzen.

Goldmünzen

Silber münzen

Nickelmünzen Kupfer münzen

1) Im Monat April

1894 sind geprägt Doppel⸗ 6 ü worden in: kronen Kronen

16

Hiervon au Valbe * Hriwat⸗ rechnung 0

Zwei⸗ Ein⸗ Fünfzig⸗ Zwanzig⸗

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r Zwanzig Zehn⸗ . n⸗ markstücke markstücke] pfennigstücke pfennigstuͤcke pfennigstuͤcke pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke

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Karlsruhe ö. Hamburg... .

10 546 200 .

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Summe 1. 10 546 265 Y)Vorher waren geprägt?) 2216134 4

10 546 200 ö *

537 402 79027 969 925 14587442409 81 121 000111 966 266 184 992 554 71 486 552 35 717 92280 6 006 860 80 31261 09681 80 15 346 496

ö 1 .

2 2. 2 6 As 207 44 6 229749

3) Gesammt Ausprägung 2 226 680 To bd T V o 7 do dF i s R i o ss sss dr , s i s , - s 7 dss s d dos sss 1. 31 251 081 . 15 346 496 0

4) Hiervon sind wieder eingezogen

5) Bleiben

1371 660 2022 399 10450 D b d . 2788 645 g'

13 004 908

92640 10796 11008 4234

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3280 16327 538 3666

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) Vergleiche den „Reichs⸗Anzeiger vom 10. April 1894 Nr. 84.

Berlin, den 9. Mai 1894.

Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.

51 611 234,55 4M 12 470 88 3 60

Literatur.

Wissenschaft.

Gottesglaube und moderne Weltanschauung, von James Houghton Kennedy, Doktor der Theologie. Mit einer Ein⸗ führung von Dr. Otto Zöckler, ordentlichem Professor der Theologie in Greifswald. Autorisierte Uebersetzung. Berlin, H. Reuther's Verlagsbuchhandlung (H. Reuther und O. Reichard). Dies Werk, das den Inhalt von sechs auf der Universität Dublin gehaltenen Vor lesungen bildet, wendet sich nicht nur an allgemein Gebildete und an Bibelgläubige, sondern in erster Linie an die Vertreter der sogenannten modernen Weltanschauung, besonders an die Vertreter des Materialismus, welche die Beweise für das Dasein Gottes zu nichte gemacht zu haben glauben und auf deren Einfluß hin ein großer Theil der gebildeten Welt die Existenz eines göttlichen Urhebers der Welt in Frage stellt und auch schriftgläubige Theologen den Werth der üblichen Daseinsbeweise Gottes nur noch geringschätzen. In vorsichtiger und äußerst scharf— sinniger Deduktion, die auf einer umfassenden Kenntniß der neueren Philosophie, insbesondere auch Kant's, sowie der materialistischen Weltanschauung und deren hervorragendsten Vertreter beruht, weist der Verfasser nach, daß die Positivisten (Comte) mit ihrer Theorie, wonach Erkennen nur aus der Erfahrung möglich, keinen genügenden Einwand erheben können gegen den b hn ger; ischen Beweis, da auch die Naturwissenschaft mit zahlreichen Gegenständen des Erkennens operiere, die nicht durch Erfahrung und überhaupt nicht erkannt werden können. Die Naturwissenschaft könne in vielen Fällen nur von einem: Das ist so. als ob‘ reden, und ihre Anhänger sehen darin keinen Anlaß zum Zweifel. Weiter aber legt der Verfasser dar, wie auch die materialistische Theorie von dem Kausalitätsgesetz in der Natur und dem Gesetz der Erhaltung der Kraft unzu— länglich ist, um die xisten; eines allumfassenden, , . Urhebers der Welt in Frage zu stellen. Denn diese Theorie stehe schon still bei dem menschlichen Bewußtsein, das sie sich nicht wissen— schaftlich erklären könne. In pyrrhonistischer Weise stellt Du Bois Reymond in seinem berühmten, im Jahre 1872 gehaltenen Vortrag über die Grenzen des Naturerkennens. diesem Räthsel gegenüber ein „Ignorabimus“ hin. Der große Materialist, der den Supra⸗ naturalismus als einen Aueweg aus der Enge der Naturphilosophie anerkennt, hat gleichwohl seine Zuflucht zu der Darwinistischen Zucht⸗ wahltheorie genommen, die er als eine Planke in dem stürmenden Meer betrachtet, welche ihn vor dem Zweifel rette. Aber Kennedy weist auch die Unzulänglichkeit dieser Theorie nach, da sie nicht Hr um die Welt zu erklären; denn in Bezug auf das

ebiet des Schönen und Erhabenen könne sie keine Anwendung finden. Vielmehr ließen die nützlichen Anpassungen und 6. das Schöne und Erhabene auf Zweckordnung schließen. In sehr glücklicher Weise geht Kennedy dem Determinismus zu Leibe, der sich zwar auf das natürliche Kausalitätsgesetz beruft und die Willens= freiheit leugnet, doch aber die Thätigkeit des Willens als Einfluß übend auf die Natur anerkennt. Zum Schluß wendet er sich zu Kant's moralischem Beweise von dem Dasein Gottes und sucht darzuthun, daß dieser keineswegs in Isolierung von den übrigen, her⸗ kömmlichen Methoden zur , ,,. für die göttliche Existenz gehalten werden müsse, sondern eine Verbindung dieses Beweises mit dem physikotheologischen Beweisverfahren ebensowohl möglich wie nothwendig sei. Das moralische Gesetz in uns und die Zweckordnung auf dem Gebiet des Schönen und Erhabenen legen das ist das S , Zeugniß ab für einen bewußten Schöpfer und Richter der Welt, in der die Naturnothwendigkeit ebenso wie das Uebel, der Schmerz, das Leiden ihren gewollten Zweck haben, die ihrerfeits aber nicht gegen. die Existenz Gottes ins Feld geführt werden können. Die streng wissenschaftliche Darlegung, die jede Art von Rhetorik vermeidet und alle Mittel der Effekthascherei verschmäht, wird von ernsten Denkern, insbesondere auch von den Materialisten, nicht ohne weiteres von der Hand ge— wiesen werden können; allen wissenschaftlich Gebildeten aber, auf welchen Standpunkt sie sich auch gestellt haben mögen, mag sie als eine gediegene Abhandlung, die im stande ist, viele Irrthümer und Vorurtheile zu widerlegen, empfohlen werden. Im ganzen freilich ist die Lektüre nicht leicht; dieß mag auf Rechnung der Uebersetzung zu tellen sein, die von dem Pastor S. Weniger in Steinhorst besorgt ist.

ir verkennen durchaus nicht die große Schwierigkeit, ein solches

philosophisches Werk fo zu übersetzen, daß der Deutsche glaubt, es sei

in seiner Muttersprache geschrieben. Indeß will uns scheinen, als ob der Mangel an Klarheit, der hier wiederholt hervortritt, davon her—⸗ rührt, ö der . nicht ebenso wie der Autor vollständig Herr des Stoffs und der behandelten Probleme ist. . Dr. Eb. Dennert: Der Darwinismus und . Ein⸗ fluß auf die heutige Volksbewegung. Berlin 1894. Buch⸗ ö der „Deutschen Lehrerzeitung' (Fr. Zillessen). 64 S. gr. 8. 30 8 (Partienpreife bei direktem Bejug: 10 Expl. 4 16; 26 ö. äö0 e, Crpl. 12,90 , lo Grpi. 20 6. = Streng wissen ; schastic in seiner Grundlage, klar und anschaulich in seiner Dar⸗ tellung und durchaus populär in seiner Schreibweise, zerstört der Ver⸗ asser, ein Fachmann auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, dag ene Gebäude einer bedauerlichen Wissenschaft, die unserm Volk einen Ggtt und seinen Christusglauben zu nehmen droht, indem n die Widersprüche aufdeckt, in denen sich die sozialistischen ertreter des Darwinismus bewegen. Die Schrift Dennert 's zerfällt in vier Theile: 1) Der Darwinismuß als. Waffe

gegen das Christenthum. N Der Darwinismus als Grundlage einer sozialistischen Ethik. 3) Der Darwinismus und die sozialistische Wirthschaftspolitik. 4) Die Versöhnung der Gegensätze im Christen⸗ thum. Außerdem ist ihr noch ein Anhang beigegeben, der die Kampfesweise Professor Dodel⸗Port's, der hervorragendsten Autorität der Sozialdemokratie auf naturwissenschaftlichem Gebiet, ins Licht stellt. Die Schrift kann für eine weite Verbreitung zum Kampf een die sozialdemokratischen Vertreter des Darwinismus empfohlen werden. Unterhaltung.

Im Schatten des Hospitals. Roman von Joachim von Dürow. Leipzig, Verlag von Carl Reißner. Der Ver⸗ fasser schildert in dem vorliegenden Werk die Erlebnisse zweier Johanniterschwestern während der Zeit ihrer Thätigkeit in einem großen Hospital und zeichnet mit eingehendem erständniß die verschiedenen Seiten dieses aufopferungsvollen Berufs. Auf diesem düsteren Hintergrunde entwickeln sich die Seelenkämpfe der

auptpersonen. Aber der ernste Beruf, der sie in den Schatten des ospitals gebracht hat, erweist seinen Segen und wird zu einem inneren Sonnenschein; denn in dem Dienste der Nächstenliebe schwindet das eigene Leid, die Herzen werden weit und frei und die Augen aufgethan für die , . eines pflichtbewußten Lebens. Die einzelnen Personen sind vortrefflich und wahr dargestellt, und der n. wird dem Leser ohne Zweifel manche angenehme Stunde ereiten.

Aus dänischer . Bilder und Skizzen von Char⸗ lotte Niese. Zweite Reihe. Leipzig, Verlag von Fr. Wilh. Gru⸗ now. Der vor zwei Jahren erschienenen ersten Reihe von Bildern und Skizzen aus ihrer Jugendzeit hat die Verfasserin jetzt eine zweite folgen lassen, die sich wie jene durch ihre Natürlichkeit und unwider⸗ stehlichen Humor auszeichnen, nur daß vielleicht der tragische Zug darin etwas schärfer hervortritt. Die große Zahl von Freunden, die sich die Verfasserin durch ihre lebendigen Schilderungen des Lebens und Treibens auf der kleinen dänischen Insel vor 30 Jahren bereits durch die erste Reihe ihrer Erzählungen erworben hat, wird sich sicherlich durch das soeben erschienene Buch noch bedeutend vermehren.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse im Monat März 1894.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind im Monat März d. J. von je 1090 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 17,5, in Breslau 25,9, in Königsberg 24.3, in Köln 21,3, in Cassel 15,7, in Magdeburg 2136, in Stettin 20,8, in Altona 18,4, in Hannover 21,1, in Frankfurt 4. M. 17,68, in Wiesbaden 20,), in München 240, in Nürnberg 21,9, in Augsburg 25,6, in Dresden 23,4, in Leipzig 18,2, in Stuttgart 19,2, in aer uh 212, in Braunschweig 168, in Hamburg 175, in Straß burg 23,8, in Metz 15,6, in,. Amsterdam 1833, in Brüssel 22,1, in Budapest 26, in Christiania 20,9, in Dublin 33,1, in Edinburg 17,, in Glasgow 22,0, in Kopenhagen 20,9, in Krakau 37,9, in Liverpool 24,5, in London 20,l, in Lyon 24,6, in Moskau 33,9, in Odessa 21,6, in Paris 24,4, in St. ö 33,1, in Prag 30,, in Rom (Februar) 26,2, in Stockholm 19,3, in Triest 34,7, in Turin (Februar) 26,0, in Venedig 26,4, in Warschau 20,4, in Wien 340, in New⸗JYork 22,6. (Für die nichtdeutschen Städte ist der Zeitraum von vier Wochen, vom 4. bis inkl. 31. März, zusammengefaßt worden.)

Der Gesundheitss tand im Monat März war in der über⸗ wiegenden Mehrzahl, sowohl der deutschen wie, der nichtdeutschen Städte ein günstiger und auch die Sterblichkeit blieb in den meisten Orten eine mäßig hohe, wenn auch vielfach etwas höhere Sterblichkeitszahlen als im Vormonat mitgetheilt werden. Die Zahl der deut schen. Städte mit sehr geringer Sterblich- ke it (mit einer Sterblichkeitsziffer unter 15,9 pro Mille) sank von 23 im Februar auf 11 im März, und zwar erfreuten sich Altendorf, Kreuznach, Merseburg, Naumburg, Osnabrück, Siegen, Thorn, Kaisers— lautern, Heilbronn, Wolfenbüttel, Bremerhaven einer solch niedrigen Sterblichkeit. Dagegen stieg die Zahl der deutschen Orte mit hoher Sterblichkeit (Sterblichkeltsziffer über 35,9 pro Mille) von 1 im Vormonat auf 7, und zwar war dies in Greifswald, Neustadt OS., Erlangen, Kempten, Passau, Regensburg und Colmar i. E. der Fall; von nichtdeutschen Orten) überstieg nur in Krakau die Sterblichkeit 35,0 pro Mille. Das Sterblichkeits Maximum, das im Februar (in deutschen Orten 36,2 pro Mille . erreichte im März wiederum Greifs⸗ wald mit 45,3 pro Mille (inkl. der daselbst gestorbenen Ortsfremden), Die ahl der deutschen Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer von 15,90 20,0 pro Mille) fert von 87 im Vor⸗ monat auf 76 im März, und wollen wir aus der großen Zahl der⸗ selben hier nur Altona, Berlin (Schöneberg und Weißensee bei Berlin), Beuthen O.⸗S., Bielefeld, n Charlottenburg, Elberfeld, Essen, Flensburg, Frankfurt a. M., Cassel, Kiel, Krefeld, Neisse, Pele Ratibor, Spandau, Trier, Wesel, Amberg, Bayreuth,

irmasens, Crimmitschau, Glauchau, Leipzig, Zittau, Stuttgart, Üülm, Mannheim, Darmstadt, Worms, Weimar, Braunschweig, Gotha, Rostock, Bremen, Lübeck, Hamburg, Metz und von nichtdeutschen

Städten: Amsterdam, Edinburg, Stockholm erwähnen. Die Zahl der deutschen Städte mit meg hoher Sterblichkeit (Sterblichkeits⸗ ziffer bis 23,0 pro Mille) blieb fast die gleich hohe wie im Vor⸗ monat 47 (gegen 46) und nennen wir aus der Zahl derselben hier nur Aachen, Barmen, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Erfurt, Frank⸗ furt a. O., Halle, Hannover, Insterburg, Kolberg. Magdeburg, k Schleswig, Stettin, Wiesbaden, Nürnberg, eißen, eichenbach i. V.6, Eßlingen, Freiburg i. B., Karlsruhe, Mainz, Wismar, Zerbst, Gera, und von i ü er Städten: Brüssel, ö Glasgow, Kopenhagen, London, New⸗JYork, Odessa, arschau.

Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit blieb im allgemeinen eine geringe. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 47, in Stuttgart 50, in Hamburg 52, in Dresden 62, in München 83 Säug linge. Diese niedrige Saͤuglingssterblichkeit ist auf das im ganzen beschränkt gebliebene Vorkommen von akuten Darmkrankheiten zurückzuführen, die nur in wenigen Orten (Breslau, Danzig, Magde⸗ burg, Königsberg, München, Plauen, Mülhausen und Straßburg i. E., Amsterdam, Budapest, Moskau, Paris, Warschau, New⸗YPork) etwas mehr, dagegen in Berlin, Köln, Gera, London, St. Petersburg und Stockholm weniger, in Dresden, Leipzig, Hamburg, Prag, Wien fast die gleiche Zahl von Todesfällen wie im Vormonat herbeiführten. Dagegen war die Sterblichkeit in den höheren Altersklassen eine etwas gesteigerte, indem , akute Entzündungen der Athmungsßzorgane vielfach mehr Opfer forderten wie in Char⸗ lottenburg, Dortmund, Düsseldorf, Elberfeld, Görlitz, Königsberg, n Nürnberg, Würzburg, Dresden, Karlsruhe, Colmar, Brüssel, Budapest, Christiania, London, Paris, St. Petersburg, Rom (Februar), Stockholm, Wien, andererseits auch Grippe noch in zahlreichen Orten eine größere, wenn auch meist kleinere Zahl von Todesfällen als im Vormonat, veranlaßte. So melden mehr als 1 Todesfall an Grippe: Breslau, Braunschweig, Hamburg, Eßlingen, Stuttgart und Stockholm je 3, Kottbus, Tilsit, n i. B., Amsterdam je 4, Elberfeld 5, Leipzig 7, Köln 8, Dresden und Kopenhagen je 9, Berlin und Moskau je 12, Rom (Februar) 23, New⸗YJork 27. Paris 32, London 65. Sterbefälle an Lungenschwindsucht führten gleich⸗ falls etwas häufiger zum Tode als im Februar.

Die Nachrichten über die Abnahme der Cholera lauteten andauernd günstig. Die Seuche ist fast in allen europäischen Staaten erloschen, nur aus Rußland und aus der Türkei wurde das Vor handensein der Epidemie noch festgestellt. In den russischen Gou⸗ vernements Kowno und Plock, sowie in Stadt und Gouvernement Warschau kam noch eine mäßig hohe Zahl von Cholera-⸗Todesfällen und aus Konstantinopel vom J. bis 28. März 86 Erkrankungen mit 53 Sterbefällen an Cholera zur Zählung: In Konstantinopel war besonders der Stadttheil Pera betroffen. Dem Gelbfieber er⸗ lagen in Rio de Janeiro vom 4. bis 24. Februar 970, in Havanna vom 9. bis 15. März 1 Person. . (

Von den anderen Infektion skrankheiten kamen Todesfälle an Masern, Diphtherie und Unterleibstyphus häufiger, an Scharlach, Keuchhusten und Pocken seltener zur Mittheilung. So waren Todesfälle an Masern in Altona, Darmstadt, Hamburg, Köln,

otsdam, Christiania, Liverpool, London, Lyon, Moskau, Paris, St.

etersburg, Prag, Turin (Februar), Wien gesteigert, in Breslau,

msterdam, Budapest, Dublin, Triest vermindert and blieben in Berlin, Regensburg, New⸗York und Rom (Februar) in fast gleich hoher Zahl wie im Vormonat. Aus Hamburg, Nürnberg, Budapest, 8 St. Petersburg, Prag, Wien sowie aus den hee gierungs⸗ bezirken Arnsberg, ö. Königsberg, Posen, Schleswig, Stettin werden Masernerkrankungen in großer ahl be⸗ richtt. Die Zahl der Sterbefälle an cha rlach hat in Hamburg, Glasgow, Kopenhagen, London, Moskau, New⸗Hork, Odessa, Stockholm, Warschau ab⸗, dagegen in Königs⸗ hütte, Paris, St. Petersburg, Prag, Wien zugenommen und blieb in Berlin die gleiche wie im Vormonat. Erkrankungen waren in Kopen⸗ hagen, London, Wien zahlreich. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Cro up war in Aachen, Altona, Berlin, Dortmund, Duisburg, Essen, Frankfurt a. M., Mülheim a. Rh., Remscheid, Stettin, Stolp. Wiesbaden. Chemnitz, Dresden, Leipzig, Gießen, Dessau, Oldenburg, Lübeck. Straßburg, Budapest, Christiania, Paris, St. Petersburg, Rom (Februar) eine settei erte, dagegen in Barmen, Breslau, , Hannover, Köln, efeld, Stuttgart, Gera, Mülhausen i. C., Amsterdam, Glasgow, Kopenhagen, Moskau, New⸗York. Odessa, . tockholm, Wien eine verminderte und blieb in Königsberg, Linden (bei Hannover), St. Johann . Nürnberg, Bremen, Hamburg, Magdeburg, London, Triest, Warschau nahezu die gleiche wie im Februar. Erkrankungen an Diphtherie ge langten aus Berlin, Kopenhagen, Wien, den Regierungsbezirken Arng. e, Düsseldorf, Münster, Schleswig und Wiesbaden 39 immer in zahlreichen Fällen zur Anzeige. Todesfälle an Unterleibstyphus haben in London, Lyon, Paris, Warschau zu-“, in Prag abgenommen. Auch die Zahl der Erkrankungen war in Prag, besonders in der zweiten Hälfte des Monats eine erhebli einere. An Flecktyphus wurden aus , . l, aus Amsterdam 2, aus Moskau 4, aus Elbing und St. . urg je h, aus Odessa 12 Todesfälle, ferner aus St. Petersburg 13, aus den Regierungsbezirken K und Marien⸗ werder 26 bezw. 5 Erkrankungen mitgetheilt. An Genickstarre

kamen aus Gleiwitz, Hanau und Kopenhagen je 1, aus Würzburg 3 aus New⸗Nork 17 geen em aus Hamburg, Kopenhagen, ben hie;