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irlbes Wetter mit Regenfall zu erwarten sein.
Lande, am 26 April von Bremen abgegangen, ist am 10. Mai,
1 orgens, in Nem⸗ work a . , n g fer
2. ruhen, von n 6 hat am 10. 53 10 Uhr orm er ; 2
— 12. Mai. (W. T. B.) Der tdampfer Pfalz“ hat am 10. Mai, 6 6 die R 3 . na Corunna i . Reichs. , . Salier, na Australien mmt, i h Mal, 4 Uhr Nachmittags, in Ant⸗ werpen 2. gen. Der s, def Karlsruhe“, von Ost · Asien kommend, 966 10. Mai, 9 Uhr Abends, in Antwerpen angekommen. Der Schnelldampfer Werra‘, am 28. April von New. Jork abgegangen, ist am 11. Mai, 8 Uhr Morgens, in Genua angekommen. Ber Postdampfer Berlin“, von La Plata kommend, ist am 11. Mai, 10 Uhr Vormittags, in Vigo angekommen. Der
ostdampfer Graf Bismarck‘, von Brasillen kommend, hat am 1. Mai Vormittags Santa Cruz passiert. .
Hamburg, 11. Mai. (W. T. B.) Die Ham burgische Dampfschiffahrtsgesellschaft hat heute eine neue Linie jwischen Hamburg und Dänemark eröffnet und zwar mit dem Dampfer Tichura“. Es soll in jedem Monat ein Schiff nach Gothenburg und Kopenhagen abgefertigt werden.
Hamburg, 11. Mai. 6 T. 461 Hamburg ⸗Ameri⸗ kanische Packetfabrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Schnell—⸗ dampfer Fürst Bismarck“ ist, von Hamburg kommend, gestern Abend 12 Uhr in New⸗NJork eingetroffen.
— 12. Mai. (W. T. B.) Der Schnelldampfer Au gu sta Viktoria“ ist, von New⸗Jork kommend, heute Morgen 5 Uhr in Kuxhaven eingetroffen.
London, 11. Mai. (W. T. B.) Der Castle-⸗ Dampfer Drum mond Castler ist heute auf der Ausreise in Kapstadt an⸗ gekommen. Der Unjon⸗Da mpfer „Scot“ ist heute auf der Heimreise in Plymouth angekommen. .
Monastir, 11. Mai. (W. T. B.) Die erste Lokomotive der macedonischen Eisenbahn ist heute hier eingetroffen. Die Betriebzeröffnung der ganzen Strecke von Saloniki nach Monastir dürfte im n, Monat stattfinden. Die Schienenlegung bis Monastir ist gestern beendet worden.
Theater und Mufsik.
Königliches Opernhaus.
Gestern setzte Frau Gadski ihr Gastspiel als, Margaret her in Gounod's gleichnamiger Oper mit erfreulichem Erfolge fort. Der Wohllaut der Stimme mußte auch gestern den Mangel an Kraft und Fülle ersetzen; denn mehr noch als bei der ersten Gastrolle im Freischütz' schlen die Sängerin ihr Organ gestern bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit anzuspannen. Diese Anstrengung merkte man an einigen Stellen der Sängerin deutlich an, da der Schmelz der Stimme darunter litt. In der Gesammtauffassung ihrer Rolle traf Frau Gadski wohl überall das Rechte, und wenn in einem oder dem anderen Augenblick ihre sonstige schauspielerische Begabung sie im Stich ließ, so dürften hierfür äußere Umstände die zufällige Ursache
ebildet haben. Die große Gartenscene des dritten Akts gelang be— onders gut; der Vortrag der Ballade war tadellos und sehr wirkungs—⸗ voll, wie denn auch hier das natürliche Wesen und die Anmuth der Darstellerin am schönsten zur Geltung kamen. Der Schmuckwalzer wurde, namentlich was die Koloratur anbetrifft, ansprechend zu Gehör gebracht und gut spielte sich auch gesanglich und darstellerisch die Kirchenseene ab. — Herr Burrign, der als zweiter Gast der, n hen Bühne den Faust gab, besitzt schöne Stimmmittel, die er aber noch nicht völlig in der Gewalt hat. Sein Vortrag machte zuweilen den Ein⸗ druck, als wollte der Sänger ganz besonders die allerdings rühmliche Kraft der Höhenlage seiner Stimme zeigen; während doch nur die Glätte und Ausgeglichenheit Befriedigung und wirklichen Genuß be⸗ reiten kann. Jedenfalls hat der Sänger ein angenehmes, volles Organ und jenes milde und zarte Timbre, das den lyrischen Tenor kenn⸗ zeichnet. Die darstellerische Rufgahe, welche die Faustrolle dar⸗ bietet, hat der Sänger in wesentlichen Zügen nicht gelöst; es fehlte seiner Erscheinung an Würde, seinem Auftreten an Kraft, seinem
Vorirag an Lebendigkeit, an Temperament; anstatt des feurigen, bot er 1 sentimentalen, zurückhaltenden Liebhaber, der zu dem Qpern⸗ Faust wenig paßt. Diese ,,. können aber ausnahmelos in der weiteren Entwickelung des Künstlers ausgeglichen werden, und seine schöne und ausdrucksvolle Stimme läßt erwarten, daß man künftig noch erfreulichere . ihm hören wird.
Königliches Schauspielhaus.
Shakespeare's „Wintermärchen“ wird seit seiner letzten Neueinstudierung mit etwas veränderter Scenenführung und in Ver⸗ bindung mit Friedrich von Flotow's Musik aufgeführt. Der ., der Dichtung ist dadurch insofern gehoben worden, als das
ärchenhafte des Schauspiels stärker auf die i . einwirkt. Die Zauber des Phantasiespiels unter sanften Klängen der Musit das menschliche Leid in Freude löst, wurden vor allen anderen mit lebhaftestem Beifall be⸗ grüßt. Die stumme Entzückung der fürstlichen Freunde und des ugendlichen Liebespaares in der. Wiederfindungsscene des letzten if, sowie die verhaltene sehnsüchtige Freude bei der allmählichen Be⸗ seelung der schönen Hermionegestalt fanden in dem ausdrucksvollen Mienenspiel der Darstellung und in den holden Tönen der Musik eine Sprache, die den Zuschauer über die rauhe Wirklichkeit hinaus in ein schönes, blühendes Märchenreich trug. — Fräulein Poppe als königliche Dulderin Hermione, die des Lebens Leid erfahren und im Anklageakt dem Schmerz der Mutter und dem Vertrauen auf die Götter ergreifend Ausdruck verlieh, erinnerte in der Schlußseene, das Antlitz von seligem Frieden verklärt, in der zart abgetönten Ge— wandung, und der unbeweglichen Haltung an eine Tanagrafigur. Als Zeit‘ auf ihrem Wolkenthron im weiten Himmelsblau be— flügel sitzend, bot Fräulein Lindner ein schönes Bild und sprach ihre Worte klar und rein, voll Innigkeit und Schelmerei; stürmischer Beifall ll ihren Worten. Bie Rolle der Perdita spielte Fräulein ichter recht gefällig und nicht ohne Empfin⸗ dung. Die männlichen Rollen haben in der Besetzung kaum eine Veränderung erfahren. Für den Oberpriester Apollo's paßt die mächtige Gestalt und das markige Organ des Herrn Molengrx gut. Den eiferfüchtigen König und seinen königlichen Freund aus Böhmen gaben wie sonst schon die Herren Ludwig und Keßler; für die Heiterkeit sorgten die . Vollmer als Autolykus und Eichholz und Hertzer als einfältiges Schäferpaar.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Wagner's Lohengrin! mit folgender Besetzung gegeben. Lohengrin Herr Gudehus, Heinrich: Herr Stammer, Elsa: Fräulein e, ,, Frau Sucher, Telramund: Herr Bulß. Kapellmeister Weingartner dirigiert. Am Montag gelangen „Mara“ (Frau Pierson), Leon⸗ cavallo's Bajazzi' (Frau Herzog, Herren Sylva, Bulß) und das Ballet Slavische Brautwerbung!“ (Damen dell Era, Urbanska) zur Aufführung. Am . geht Mozart'' „Don Juan“ in Scene. Die Besetzung ist folgende: Don Juan: Herr Bulß, Donna Anng: Frau ö. Donna Elvira: Fräulein Leisinger, Zerline; Frl. Rothauser, Leporello: Herr Krolop, Don Ottapio: Herr Sommer, Komthur: Herr Stammer. TKapellmeister Dr. Muck dirigiert. — Friedrich Smeg as Oper „Die verkaufte Braut“ geht am 25. d. M. zum ersten Mal in Scene.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das indische Märchendrama „Vasantaseng“ gegeben. Am Pfingstmontag gelangt Shakespeare's ‚Wintermärchen' mit Flotow's Musik zur Auf— führung. Am Dienstag geht, Die Jungfrau von Orleans. (Frl. Lindner) in Scene. Im Junt werden Ernst von Wildenbruch's „Christoph Marlow“ neu einstudirt und ein neues Drama modernen Inhalts „Ikarus“ von Victor Neumann gegeben. .
Im Deutschen Theater kommt morgen und am Freitag
Geographie und Liebe“ zur Aufführung. Am Montag, sowie am Mittwoch und Donnerstag wird „Der Herr Senator“ gegeben. Am . geht „Faust“ in Scene; für Sonnabend ist „Der Talisman“ angesetzt. ; ö
Das Berliner Theater bringt am morgigen Pfingstsonntag Nachmittags das Voß'sche Schauspiel „Eva“; Abends findet die letzte
Scenen, in denen der
Aufführung von Brachvogel's „Narciß“ statt: Ludwig Barnay wird
. Pfin ert e mittags Juliu ar. un ds . . Das Glas Wasser mit Ludwig Barna e , broke in Scene. Für Dienstag ist eine Gesammtaufführn Schiller schen Wallenstein ⸗ Trilogie angesetzt, und zwar so, mittags Wallenstein 8 Lager und Die Picealomini; zur Aufführung gelangen und Abends der Beschluß mit Wallenstein 3 Tod! gemacht wird; sowohl in der Nachmittags. wie in der Abend, ,,, . Ludwig Barnan den Wallenstein darstellen Für Mittwoch ist eine ö. des Schauspiels Dorf und Stadt- anberaum! mit n,. Prasch⸗Grevenberg in der Rolle des Lorle. Nach längerer Pause gelangt dann am Donnerstag wieder Shakespeare's Othello. zur fuß mit Ludwig Barnay, Charlotte Boch, Marie Pot. pischil und Ludwig Stahl.
Im Lefsing⸗Theater findet am morgigen Pfingstsonntag dat erste Wiederauftreten von Jenny Groß statt, und zwar in Vietorien Sardou's Lustspiel „Madame Sans-Gèn“ e, das sodann am Montag Dienstag, Donnerstag und Sonnabend in der gleichen Besetz ung der Titelrolle wiederholt wird. Am Mittwoch und reitag kommt die Doppelvorstellung der beiden dreiaktigen Schwanke Niobe! und Die Orientreise! zur Wiederholung. Von den ge— nannten drei Bühnenwerken kann übrigens nur noch eine begrenzte Anzahl von Aufführungen stattfinden, da die Spielzeit bereiks am Sonntag, N. d. M., geschlossen wird.
Das Friedrich⸗Wilhelmstädtische Theater bringt an den beiden Pfingstfeiertagen und am Dienstag die Lecoeq'sche Operette „Giroflé⸗Giroflä“ zur Aufführung. Morgen wird der Konzertpark eröffnet; das Konzert des Theater⸗Orchesters im Park beginnt um 6 Uhr, die Theaterkasse wird um 5 Uhr geöffnet.
Im Theater Unter den Linden bleiben die Strauß 'sche Operette „Eine Nacht in Venedig“ und das Ballet „‚Farfarello“ big auf weiteres auf dem Spielplan. . .
Im Zentral⸗Theater wird die Räder'sche Posse „Robert und Bertram“ mit Herrn Emil Thom as als Bertram morgen wieder⸗ holt. Herr Thomas sowohl wie Frau Dora singen darin eine Reihe von neuen Kuplets und Gesangseinlagen. Am Pfingstmontag wird auf Wunsch noch einmal „Der Registrator auf Reisen mit Herm Thomas in der Titelrolle aufgeführt. Am Dienstag geht alsdann die Jacobson'sche Posse „Die Lachtaube“ in Scene.
In Kroll's Etablissement finden an beiden Pfingstfeier—= tagen um 6 Uhr Früh⸗Konzerte, ausgeführt von dem Neuen Berliner Blase⸗Orchester, unter Leitung des Herrn Gustav Baumann, statt. Die Nachmittags⸗Doppel⸗Konzerte an den beiden Feiertagen und am Dienstag beginnen um 4 Uhr.
Mannigfaltiges.
Der Ballon „Phönix“ ist, wie dem W. T. B. aus Groß⸗ Bisdorf gemeldet wird, nach vierstündiger Fahrt gestern Vormittag 11 Uhr 25 Minuten bei Greifswald gut gelandet. Der Ballon erreichte eine Höhe von genau 800 m. Eine riesige Schneewolken⸗
schicht reichte gleich hoch.
Pest, 11. Mai. Der „Budap. Corr.“ zufolge beantwortete der türkische Handels⸗-Minister die Anfrage der ungarischen Regierung, ob in Konstantinopel im Jahre 1896 eine Ausstellung statt— finden werde, dahin, daß der Sultan mit Rücksicht auf die 1896 in Pest stattfindende Ausstellung. bei welcher der Sultan selbft einer der hervorragendsten Aussteller sein werde, die ursprünglich für 1896 in Konstantinopel geplante Ausstellung nicht zulasse, sondern sich die 5 einer solchen für das Jahr 1897 oder 1898 vor—
ehalte.
Edinburg, 11. Mai. An dem Festmahl der hiesigen
Stadtgemeinde zu Ehren des hier eingetroffenen deutschen
Geschwaders werden, wie ‚W. T. B.“ berichtet, 300 Matrofen theilnehmen. Der Ober⸗Bürgermeister besuchte heute das Geschwader.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Wetterbericht vom 12. Mai, ier vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. apellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 29. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5. Aufzügen von Emil Pohl, mit freier Benutzung der Dichtung des altindischen Königs In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Dekorative Einrichtung vom Ober⸗ Inspektor Brandt. Anfang 75 Uhr.
8 Uhr Morgens.
Sudraka.
Wind. Wetter. . 3 Max Grube.
Stationen.
in O Celsius
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp red. in Millim.
Temperatur
Belmullet . 767 Aberdeen .. 7561 Christiansund 765 Kopenhagen. 762 Stockholm. 766 . . St. Petersbg. 764 Moskau... 766 Cork, Queens town... 768 Cherbourg. . 1.761 . 9 . Sylt .... . 161 Swinemünde 761 . 763 Meme . Hard .... 169 Münster. .. 758 Karlsruhe.. 760 Wiesbaden. 759 München.. 1762 Chemnitz.. 762 Berlin.... 762 Breslau.. 763
le dilir .. J6] .
wolkig einem Prolog. bedeckt Leonecavallo,
halb bed. wolkig Graeb.
So -= = NE
bedeckt von Flotow.
halb bed. 7 Uhr wolkig wolkig
swolkenlos bedeckt
Regen?) Opernhaus: wolkig l Tann häuser. wolkig Die Medici.
— N — N- NC—N — N — NQ,
halb bed.
Uebersicht der Witterung. Eine flache barometrische Depression erstreckt sich von der n, . Nordfee südsüdostwärts nach dem . eutschland, zwei Hochdruckgebiete
über Nord⸗Europa lagert. Bei schwacher vorwiegend südöstlicher Lufiströmung ist das Wetter in Deutsch⸗ land an der Küste vielfach heiter und meist warm im Binnenlande vorwiegend trübe bei durchschnitt lich nahezu normalen Temperaturverhältnissen; vielfach i,. gefallen, gber meist nur in geringer Menge. 6 erg ,. tern 8e g enen . . eichnete Depression voraus ostwärts fort Eva. . so dürfte für unsere Gegenden demnächst
Deutsche Seewarte.
ö Theater ⸗Anzeigen.
Känigliche Schanspiele. Sonntag: Opern
hautz. 172. Vorstellung. Lohengrin. Romantische lotte Boch, Ludw. Barnay, Ludw. Stah
Dyer in 3 Akten von Richard Wagner. In Scene
deutsch don Ludwig Hartmann. — Slanische Brautmerbung. Tanzbild von Emil städtischen Konzertparks. Musik komponiert und arrangiert von bedectt P. Hertel. Anfang 74 Uhr. . heiter Schauspiel haus. 139. Vorstellung. Das Winter Konzertmeisters Herrn Stiemer. märchen. Schauspiel in 5 Aufzügen von William eiten Shakespeare, nach der Uebersetzung von Franz von ö inge eedt und Schlegel ie. M fit ron gr drich Tanz von Emil Graeb.
Dienstag: Opernhaus. 124. Vorstellung. Don Inan. Oper in 2 Akten mit Tanz von Wolf⸗ heiter gang Amadeus Mozart.
Anfang 73 Uhr. — — Schauspielhaus. 131. Vorstellung. . au von Orleans. Eine romantische Tragödie 3 e in 1. Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrich von gen Schiller. , 74 Uhr. ö
Glen. Falstaff. Sonnabend:
6 Nürnberg. Anfang 7 üihr.
h. — — Schauspielhaus: Mittwoch! Vom laudwirth⸗ Sardou. Deutsch von Foerster.
bedeckt schaftlichen Balle. Kaudels ,, , . Donnerstag: Letzte
, d,, ,. Liebe. Freitag: Das
I) Abends und Nachts Regen. Nachts Regen. abend, zum ersten Mal: Neu einstudiert: Der Tugendwächter. Die Dienstboten.
Nentsches Theater. Sonntag: Geographie cheidend, von denen das eine vorm Kanal, das andere un , nnn, , nnr.
Montag: Der Herr Senator.
Dienstag: Faust.
Mittwoch: Der Herr Senator.
Ferliner Theater. Sonntag, Nachm. 24 Uhr:
Abends 74 Uhr: Zum letzten Male. (Eudw. Barngy. ö Montag, Nachm. 2 Uhr: Iulius Cäsar. 8 Abends 7 Uhr: Das Glas Wasser. Dienstag, Nachm. 24 Uhr: Wallenstein's Lager. — Die Piccolomini. Abends 7 Uhr: Wallenstein's Tod. Mittwoch: Dorf und Stadt.
Dirigent:
Musik von Musik und Dichtung von R. Federmann.
Montag, Dienstag:
Anfang gonzert.
. in 3 Akten von Alexandre Die Jung- von Moser. Anfang 74 Uhr.
ittwoch: Carmen. Donnerstag: onntag;: Die Meistersinger von burg. —
Eingeschlossen. Herrn Hagck. Anfang 73 Uhr.
intermärchen. Sonn⸗ FTlattersucht.
Der Tugendwächter. Sardou. Die Dicnsthoren Senntazs;: Sen
Anfang präz. 77 Uhr.
von Brandon Thomas.
Jacobson und Benno Jacobson.
Emil Thomas.
Friedrich Wilhelmsüdtisches Thenter. Chaufseestraße 25. . Sonntag: Neu einstudiert: Giroflé⸗Girofla. Montag: Qpernhaus. 123. Verstellung. Mara. Komische Oper in 3 Akten von Albert Vanloo und heiter Oper in 1 Akt von Ferdinand Hummel. Text von Gugen Letterier. wolkig Axel Delmar. — Bajazzi. Oper in 2 Akten und Regie: Herr Unger.
i Charles ecgg. Dirigent: Herr Kapellmeister zweiten Pfingstfeiertage: Großes Frühkonzert
Montag: Der selige Tonpinel. Dienstag: Der selige Toupinel.
Montag: Vorletzte Vorstellung in der Saison: Lüstspiel in 3 Akten von Victorien
Dienstag: Schluß der Saison. Flattersucht.
Theater Unter den Linden. und folgende Tage: Eine Nacht in Venedig. Operette in 3 Akten von Zell und Gene. et von J. Strauß. Hierauf: Farfarello, Ballet. —
Adolyh Ernst · Theater. Sonntag, Montag, Dienstag: Charley's Tante. Schwank in 3 Akten
Vorher:
disti osse mit Gesang in 1 Akt von Ed. ö dꝛarzis6 · e e gg ) Musik von Franz
th In Seene gesetzt von Ad. Ernst. Anfang r. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
BFentral - Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30.
stag: Othello. (Marie Pospischil, Char⸗ Sonntag (erster Feiertag): Dreizehntes Gastspiel von e e th 8 Oe ih h 3 i und Bertram. Posse
mit Gesang und Tanz. (Bertram: Emil Thomas.)
Montag (zweiter Feiertag: Der Registrator
. . . auf Reisen. (Cäsar Wichtig: Emil Thomas.) Mittwoch: Niobe und Die Orientreise.
Dienstag (dritter Feiertag): Fünfzehntes Gastspiel von Emil Thomas. Die Lachtaube. Posse mit Gesang von Ed. Jacobson.
Konzerte. Kroll's Etablissement. Am ersten und
des Neuen Berliner Blase⸗Orchesters unter Leitung
Um 6 Uhr: Eröffnung des Friedrich⸗Wilhelm⸗ 8 351
, Grete Konzert, aug, * . k (32 Mustker). Entree geführt von dem vollständigen Orchester des Friedrich- ᷣ Wilhelmstädtischen Theaters unter Leitung des Großes Doppel, Konzert des Neuen Drchestert,
An allen drei Feiertagen, Nachm. 4 Uhr: Dirigent: Herr Kapellmeister Paul Prill (62 Musiker,
Anfang des Konzerts 6Uhr, der Vorstellung 77 Uhr. J ; . i lter, , 5 12 Solisten), und der Kapelle des Garde⸗Füsilier Girofla. — Im prachtvollen Park: Großes
irofle Regiment, Königlicher Musikdirektor Herr C. Freese. Arrangement der Konzerte: Konzert⸗Direktion Her— mann Wolff. Entree 50 3, Dutzend⸗Billets 4 0
Restaurant Ersten Ranges.
RNesidenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten ( Text von Daponte. 9 . Der ,,, Schtoank Brznnen Ausoschauf g Fir tz 3 . wer , G. ssson.
Morgens von 6—– 8 Uhr? Promenaden Konzen. Die Direktion. W. Behrens.
ö / /. Familien⸗ Nachrichten.
Deutsch von G.
Neunes Thenter. Direktion: Sigmund Lauten ö . . t.
Senntgg; Fiastersucht (44. ba- Verlobt: Frl. Jenni König mit Hrn. Rech pillonne) - Lustspiel in 3 Akten von Victorien Regie: Hermann
anwalt Conrad Toeffling (Berlin). — Frl. Agnet Jung mit Hrn. Forst⸗Referendar Vincenz Schmanck (Elze -Heesen bei Hamm).
Verehelicht: Hr. General⸗Major von Naso mit Frl. Luise von Studnitz. — Hr. Hauptmann ven Kriegsheim mit Frl. Anna von Buhl, gen. Frein Schimmelpenning von der Dye. — Hr. Pasto Fic. theos. Hugo Berger mit Frl. Rlara Heck (Domtlau, Kr. Breslau). — Hr. Hauptmann Constantin Opitz von Boberfeld mit Frl. Erica Opitz von Boberfeld (Witoslam). ⸗
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Lieut. Georg Frei, herrn Hofer von Lobenstein (Karlsruhe). — Gin? Wet Hrn. Amtsgerichts Rath Volkmann
erlin).
Gestorben:; Verw. Fr. Major Rosa von Heuduch, geb. Hoerle (Berlin). — Fr. Marie von omni geb. von Kamecke (Tilsit! — Hr. Professor Dr rned. Wilhelm Groffer (Breslau. — Hr. Berg werks⸗Direktor a. D. Julian Promnitz (Jauer).
Sonntag
Die Bajazzi.
Redakteur: J. V.: Sie menroth.
Berlin: Verlag der Expedition (Sch ol y.
Drug per Norddeutschen Buchdruckerei und. Ven lahk⸗ Anstalt, Berlin 3 Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen seinschließlich Börsen⸗ Beilage).
deut spielen. An Montag . as
Er st e Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗A1nzeiger.
M 111.
Berlin, Sonnahend, den 12. Mai
1a.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiter⸗Wohnungsfrage.
Am 9. d. M. ö. im Anschluß an die Konferenz der ‚Zentral⸗ telle für Arbeiter⸗Wohlfahrtseinrichtun gen“ im jeh betterhluse hierselbst unter dem Vorsitz des Wirklichen Geheimen Raths, Staatssekretärs a. D. Dr. von Jacobi eine von der Zentralstelle eingeladene Versammlung zur Besprechung der . welche Wege einzuschlagen seien, um den in letzter Zeit zahlreich ent⸗ stehenden Baugenossenschaften und sonstigen Bauunternehmungen zu Gunsten der ärmeren Beyölkerung Kapital in ent⸗- . Höhe und. zu mäßigem Zinsfuße zuzuführen.
n der Versammlung betheiligten sich Vertreter des Reichs⸗ Versicherungsamts, der Königlich preußischen Ministerien für Handel und Gewerbe und der öffentlichen Arbeiten, die Vorstände der Alters⸗ und Invaliditäts⸗Versicherungsanstalten Hannover, Schleswig⸗Holstein, Sachsen⸗Anhalt, für das Königreich Sachsen, für das Großherzogthum Hessen, der Vorsitzende der Pensionskasse für die Arbeiter der Königlich rf Staats⸗Eisenbahnverwaltung, ferner Angehörige von a, genossenschaften und Männer aus dem praktischen Leben, welche auf diesem Gebiet schon zuvor ihr besonderes Interesse bekundet und Erfah⸗ rungen gesammelt haben. Die Verhandlungen ergaben die allseitige Anerkennung der Bedeutung namentlich der Baugenossen⸗ schaften für die Arbeiterwohnungsfrage und der Nothwendigkeit, diesen wie auch anderen derartigen Unternehmungen durch Zuführung von Baudarlehen unter günstigen Bedingungen über die bestehenden Schwierigkeiten i, , Die Pensionskasse für die Arbeiter der Staats⸗Eisenbahnverwaltung hat, wie aus den Mittheilungen ihres Vorsitzenden, Regierungs-Raths Krech, hervorging, infolge einer von dem Minister der öffentlichen Arbeiten gegebenen An⸗ regung bereits eine sehr erheblich; Wirksamkeit ent⸗ faltet, ebenso eine Anzahl der Alters⸗ und Inpali—⸗ ditätsanstalten, in erster Linie, dank. der Thätigkeit ihres Vorsitzenden, des Landesraths. Dr. Liebrecht, die Hannoversche Anstalt. Wie bekannt, bietet hierfür das Reichsgesetz vom 22. Juni 1889 die Handhabe, indem dasselbe bestimmt, daß mit widerruflicher Gestattung des Kommunalverbandes bezw. der Zentralbehörde des Bundesstaats, für welchen die Anstalt errichtet ist, das Anstalts- vermögen bis zu einem Viertel in anderen als der Regel nach vor⸗ geschriebenen zinstragenden Papieren oder in Grundstücken angelegt werden kann, bezw. Grundstücke über die mündelsichere Grenze hinaus beliehen werden können. Der Direktor im Reichs⸗Versicherungs⸗ amt Gaebel trat mit großer Wärme für eine solche Betheiligung der Versicherungsanstalten an der Lösung der Wohnungsfrage ein. Eine entsprechende Bereitwilligkeit wurde von den anwesenden Ver⸗ tretern dieser Anstalten von neuem bekundet. Es läßt sich hoffen, daß auch bei den Instanzen, welche eine solche Bereitwilligkeit bisher abgelehnt oder minder bethätigt haben, die Verhandlungen eine fördernde Anregung geben. Außerdem ergaben die Besprechungen noch vielfache weitere Gesichtspunkte und Vorschläge, deren Frucht⸗ barmachung zu erwünschen und zu erstreben ist. Das Gesammtergebniß wird möglichst bald in einem besonderen Heft der Schriften der ö für Arbeiter⸗Wohlfahrtseinrichtungenꝰ (Berlin, Karl
eymann's Verlag) veröffentlicht werden.
Zur Arbeiterbewegung.
Zum Bergarbeiterausstand im Ostrauer Kohlen⸗ revier liegen heute folgende Nachrichten vor;
W. T. B.“ meldet: Eine behördliche Bekanntmachung fordert die Arbeiter aufs sich den Anordnungen der Behörden zu fügen. Die Ruhe ist im Laufe des gestrigen Tages nicht gestört worden. Der Strike wird fortgesett. In dem Hubertusschacht in Hruschau ist ein geringer Theil, im Hauptschacht in Orlau sind 70 0½0 der Belegschaft eingefahren. In Karwin sind zwei Bataillone Infanterie eingetroffen, heute sollte eine Schwadron Dragoner ankommen. Der Strikeführer Kolarz ist verhaftet worden. Der Ausstand hat sich auf den Eugenschacht in Peterswald aus⸗
edehnt. — Gestern Nacht fand ohne Zwischenfall die Beerdigung der
ei den Kravallen am 9. d. M. Getödteten statt. .
Gegenüber den Nachrichten verschiedener Blätter meldet das „K. und K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau“ in Wien unter dem gestrigen Tage als authentisch: Brei Bergleute aus Schlesien seien bei dem Minister des Innern erschienen, um sich wegen der Hand—⸗ habung des Vereins ⸗ und Versammlungsrechts zu beschweren. Der Minister habe die Beschwerdeführer auf den gesetzlichen Instanzenweg verwiesen und hinzufügt, die Behörde habe i triftige Gründe für ihre Entscheidungen gehabt. Hin⸗ ichtlich der jüngsten Vorfälle in Polnisch⸗Ostrau habe der Minister auf seine Erklärungen im Abgeordnetenhause hingewiesen, sowie auf die eingeleiteten Erhebungen und die strafgerichtliche Untersuchung. Schließlich habe der Minister die Erschienenen nachdrücklich aufge—⸗ fordert, weitere Ruhestörungen zu vermeiden und in diesem Sinne auf ihre Genossen einzuwirken.
Ueber eine Lohnbewegung der Brauer in Braun⸗ schweig wird der „Voss. 3.“ Folgendes mitgetheilt:
Die Brauer verlangen eine Aufbesserung ihres Lohnes um rund 40 00; die vereinigten Brauereien lehnen diese ab, weil sie der Ansicht sind, daß der Lohn mit durchschnittlich 100 ½½ monatlich auskömmlich bemessen ist. Am Donnerstag Abend wurden in einer großen Brauerei, Arbeiterversammlung von einem der Führer der Fozial⸗ demokratischen Partei die Forderungen der Brauereigrbeiter für gerechtfertigt erklärt und beschlossen, über die Brauerei don Friedr. Jürgens den Boykott zu verhängen. Sofort nach diesem Beschluß traten aber noch zu später Stunde die vereinigten Brauerei⸗ besitzer zusammen, erklärten sich mit der in Verruf erklärten Firma solidarisch und beschlossen, heute in allen Braunschweiger Brauereien das gesammte Betriebspersonal, etwa 809 Brauereiarbeiter, zu ent— lassen, im übrigen der in Verruf erklärten Brauerei jede mögliche mnterstützung angedeihen zu lassen. In diesem Sinne haben auch die Brauereien einen dringenden Appell an das Publikum gerichtet. Die besonneneren Elemente unter der sozialdemokratischen Bevölkerung sind. wie demselben Blatt weiter berichtet wird, mit dem scharfen und
Ffährlichen Vorgehen der Volksversammlung, unter dem viele Un— chuldige und Verheirathete zu leiden haben, durchaus nicht einver⸗ tanden, und es ist sehr wahrscheinlich, daß schon in aller Kürze eine Gegenstrbmun sich Geltung wird zu verschaffen wissen.
Der Ausstand in der Kuhnheim'schen chemischen Fabrik in Viederschönweide ist, wie die Berl. „Volks Ztg. einem Köpnicker Lokalblatt entnimmt, noch nicht beendet. Es haben bisher nur 120 Arbeiter der Aufforderung des Besitzers zur Wiederaufnahme der, Arbeit entsprochen. Eine Verfammlung der Arbeiter, die am Mittwoch stattfand, beschloß dagegen die it n des Generalstrikes.
um Strike der Brauerei⸗Böttcher hier in Berlin wurde der. at.Itg.“ zufolge in der gestrigen Sitzung des Vereins der
Berliner Brauerelen festgestellt, daß von den Stellen der ausständigen Böttchergefellen der dritte Theil bereits wieder besetzt ist. Von aus Firts kommen unausgesetzt neue Gesellen, sodaß in wenigen Tagen ö Lücke mehr vorhanden sein wird. Auch bei, den Arbeitnehmern
er. Brauereien findet der Ausstand Wer 8 Mißbilligung;
P haben die Brauergesellen in der Schultheiß'schen Brauerei erklärt, . sie garnicht daran dächten, diesen frivol und unbegründet herauf⸗
eschworenen Strike mitzumachen. .
Eine Arbeitseinstellung der Schauerleute von Hamburg, Altona und Umgegend stebt, wie wir einem Bericht der . Börs. S. entnehmen, in Aussicht. Am Mittwoch Abend fand in der Kaffee⸗ und Speisehalle „Concordia“ in St. Pauli eine öffentliche Versammlung von Schauerleuten statt, in welcher berichtet wurde, daß Unterhandlungen mit den Vertretern der Rhederei R. M. Sloman jr, stattgefunden haben, um die durch Dahms vor⸗ genommenen Lohnreduktionen guf den Getreidedampfern, die etwa 40 G gegen früher (d. h. nach dem bisher üblichen Accordsystem) betrugen, wieder rückgängig zu machen. Nach längerer Debatte wurden folgende Anträge angenommen; 1) Die versammelten Schauerleute verpflichten sich, vom 10. d. M. an keine Sloman'schen Kauffahrtei⸗ schiffe, einerlei, ob mit Korn, Stückgütern oder sonstigen Frachten beladen, zu entlöschen; diese Sperre Über die Rhebereifirma Ft. M. Sloman jr. soll erst dann aufgehoben werden, wenn die Lohn⸗ reduktionen als zurückgezogen oder als geregelt zu betrachten sind. Vorstehender Beschluß soll sich nicht auch auf die Schiffe, deren Ent⸗ löschen bereits in Angriff genommen worden ist, erftrecken, sondern nur, für, die neuankommenden Schiffe der Sloman'schen Rhederei Gültigkeit haben. 2 Die Versammlung erklärt, daß das Accord—⸗ system im Prinzip verworfen werden muß; sie ist jedoch der Ansicht, daß die Getreidedampfer ausnahmsweise im Accord und zwar für 50 3 per Tonne entlöscht werden müssen.
Aus Lemberg in Galizien ist dem „Vorwärts“ die Nachricht zugegangen, daß dort die jüdischen Bäckereigrbeiter seit dem 38. April ausständig sind. Die ausständigen Arbeiter führen besonders Beschwerde über die überlange Arbeitszeit. Auch verlangen sie eine kleine Lohnerhöhung.
Im Londoner Westminster Palace Hotel tagte der .A. K. zufolge vorgestern der Exekutiv⸗Ausschuß des Bundes der Bergleute von Großbritannien, um Stellung zu nehmen zu der Arbeitssperre der schottischen Bergleute von Lanark— shire, Ayrshire, den Lothians und Stirlingshire. Die Grubenbesitzer dieser Grafschaften haben den Leuten nämlich eine sofortige Lohnherabsetzung von 1 Sh. den Tag, d. h. 20 0/o des bisz⸗ herigen Lohnes, angefündigt. Da die Bergleute sich geweigert haben, die Kürzung anzunehmen, so ist bereits für 30 0960 Arbeiter die Arbeitssperre in Kraft getreten. In Fife und Clackmannan soll der Lohn um 150½ herabgesetzt werden. Der Exekutiv⸗Ausschuß beschloß, eine allgemeine Konferenz des Bundes einzuberufen. Diese Konferenz soll sofort nach dem Schlusse der Berliner internationalen Konferenz abgehalten werden. Mittlerweile sollen die schottischen Bergleute ihre Arbeitsherren auffordern, die Lohnkürzung rückgängig zu machen.
Der Gewerkverein der Londoner Droschkenkutscher hat, wie dasselbe Blatt berichtet, beschlossen, nächste Woche einen allgemeinen Strike zu beginnen, falls bis dahin keine Vereinbarung mit den Fuhrwerksbesitzern erzielt worden ist. Die „Cabbies“ sind in, London keine Angestellte der Fuhrwerksbesitzer, sondern sie miethen sich Pferd und Wagen für den Tag. Jetzt erklären sie, daß die Mehr⸗ heit ihrer Miethsherren ihnen Preise berechne, welche einen anständigen Unterhalt unmöglich machen. Bis zum Derbytag wollen sie 14 Sh. den Tag und für den Rest der sogenannten Saison 15 Sh. und nicht mehr den Tag zahlen. Sollte es zum Strike kommen, so werden = S000 Kutscher ausständig sein.
. Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin
sind bei, den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 29. April bis inkl. 5. Mai er. zur Anmeldung gekommen: WI Lebendgeborene, 385 CEheschließungen, 30 Todtgeborene, 543 Sterbefälle.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die endgültigen Ergebnisse des Weinbaus in Württem— berg im Jahre 1893.
Nach den Veröffentlichungen des Württembergischen Statistischen Landesamts betrug im Jahre 1693 die gesammte, im Ertrag ge— standene Weinbaufläche Württembergs 17 256 ha, d. i. 79 0½ der dem Weinbau im Lande überhaupt dienenden Fläche. Gegenüber dem Vorjahr ist sie, hauptsächlich infolge Kulturveränderungen, um 3090 ha zurückgegangen. Die gesammte Weinernte ergab 6 181 hl. Diese Übertrifft den Ertrag des Vorjahrs mit 157 142 hl um 76 0 , den des Jahres 1891 mit 57 50 hj um beinahe das 4 fache, bleibt jedoch im Vergleich mit dem Durchschnitt der 66 jährigen Vorperiode 1827,92, welcher sich zu 401 462 hl berechnet, immer noch um 31 0so zurück. Quantitativ noch weniger ergiebig waren seit 1827, abgesehen von den bereits angeführten Herbsterträgen der Jahre 1891 und 1892, die 22 Jahrgänge: 1850, 1831, 1838, 1841, 1543 — 45, 1851, 1852, 18543456, 1860, 1861, 1864 66, 1871, 1879, 1880, 1882 und 1886.
Ein Hektar gab durchschnittlich 16,00 hl Wein gegen 8, 95 im Vorjahr und 3,21 im Jahre 1891, während die mittlere Jahresernte von 1827 — 92 mit 2,72 hl pro Hektar berechnet ist.
Unter der Kelter bezw. überhaupt während des Herbstes wurden von dem neuen Wein verkauft 211 023 hl gleich 76 c des Erzeugnisses, gegen 740/09 im Vorjahr, 57 / im Jahre 1891 und 63 o im Durchschnitt der Jahre 1827/90.
Der ermittelte Durchschnittzz preis stellte sich für das Land im ganzen auf 46,9! „ pro Hektoliter, was im Vergleich mit dem aller⸗ dings ungewöhnlich hohen Verkaufspreis im Vorjahr von 59,75 6 — dem höchsten seit 327 — einem Rückgang von 21 00 und auch im Verhältniß zu dem im Jahre 1891 erzielten Preis von 49, 98 M einem Minus von 6 Go entspricht. Außerdem bleibt der letztjährige Durchschnittspreis noch hinter demjenigen der Jahrgänge 1873, 1880 und 1886 zurück. .
Der Erlös aus dem unter der Kelter verkauften Wein betrug im ganzen 9 899 396 M, um 43 0 mehr als die Summe des Vor— jahrs von 6 942 219 M und etwa das Sechsfache des Erlöses von 1891 mit 1 639 083 40
Der Geldwerth des ganzen Weinerträgnisses beläuft sich bei Zugrundelegung der Durchschnittspreise für die Herbstverkäufe auf 12 86560 715 M gegen 9 347 6765 M im Vorjahr und 2 828 812 60 im Jahre 1891, sodaß im Vergleich mit ersterem ein um 27 Ylo höherer Werth und im Verhältniß zum letzteren mehr als der vier⸗ einhalbfache Werth erzielt wurde.
Für 1 ha der im Ertrag befindlichen Weinbergfläche endlich be⸗ rechnet sich nach dem Ergebniß des letzten Herbstes ein durchschnitt⸗ licher Roh⸗Ertragswerth von 745 ιε gegen 532 S im Vorjahr und 158 S½ im Jahre 1891.
. Saatenstand in Ungarn.
Aus Budapest wird der „Wien. Ztg.“ gemeldet: Der Stand der Saaten war am 1. Mai nach den beim Königlich ungarischen Ministerium für Ackerbau eingelangten Berichten folgender:
m Mongt April war das Wetter anfangs trocken, in der zweiten .
des Monats regnerisch. An einzelnen Orten schneite es; sporadi
kamen Gußregen und Hagel vor. Trotzdem es im April an vielen Orten nicht regnete, kann man doch konstatieren, daß die verflossenen zwei Wochen der Vegetation viel günstiger waren als die ersten zwei Wochen. Am 1. Mai breitete sich der Regen auch auf jene Gegenden aus, wo es bisher nicht geregnet hatte. Der Herbst⸗ anbau entwickelte sich infolge des . Wetters besser, ins⸗ besonderf Weizen, welcher im allgemeinen mittel und gut mittel steht. An sandigen Orten haben vorkommende Nordwinde geschadet; die sporadisch auftretenden Insekten haben im Weizen wenig Schaden
angerichtet Frühjahrsweizen steht genügend gut. Her
36 mit Ausnahme zweier Komitate e me 4 6 , roggen entwickelt sich erst jetzt, stellenweise schön und zen. erb st⸗ gerste steht mit wenigen Ausnahmen zufriedenstellend. . ahrs⸗ gerste, hat sich von den Folgen des äberstandenen trockenen Wetters noch nicht erholt und ist an mehreren Orten ziemlich schwach; auch wird sie durch Insekten geschädigt. Dasselbe, jedoch nur sporadisch, fit auch vom Hafer. Letzterer essert sich zwar, steht aber doch noch chwach. Im Raps verürsachen die Insekten bedeutenden Schaden. Dort, wo der Raps nicht durch Insellen geschädigt ist, steht er gut und verspricht einen befriedigenden, stellenweise ausgezeichneten Ertrag. Eine dem Bericht beigefügte Anmerkung besagt: Während der . arbeitung der eingelangten Daten wurden am 6. und 7. d. M. aus zahlreichen Orten Schnee und Reif gemeldet. Infolge dieses abnormen Wetters hat ein Theil der Pflanzungen Schaden gelitten.
Sandel und Gewerbe.
; Hwang s-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 1. Mai die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Tresckow str. 53, dem Bauunternehmer Ed. Küster gehörig; Fläche T7656 a; Mindestgebot von 62400 MS; für das Meistgebot von 63 000 „S wurde der Apotheker Max Hirschfeldt zu hn lottenburg Ersteher. — Marsiliusstr. J, dem Maurermeister Fr. Klein gehörig; Fläche 3,933 a; Nutzungswerth 8280 „; Mindest⸗ ebot 132 330 S!; für das Meistgebol von 149 9090 S6 wurde der
aurerpolier Paul Schroeder zu Berlin Ersteher. — Alto⸗ ngerstr. 24 a, dem Architekten Ru dolph Mann gehörig; Fläche 22, 90 a; Nutzungswerth 2929 S; für das Meistgebot von 485 600 wurde die Frau Helene Mann, geb. Hesse, Altonaerstr. 24 a, Ersteherin.
Berlin, 11. Mai. Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz. Butter: sPreise im Kirner Großhandel zum Wochendurchschnitt per komptant. ) per 50 kg. Hof⸗ und Genossenschafts⸗ Butter Ia. 977 S, IIa. 93 S6, IIIa. , do. abfallende 90 6, Land⸗, Preußische 83-87 66 Netzbrücher 83 - 87 M, Pommersche 83-87 „, Polnische 83 — 87 4, Baherische Sennbutter— 10, do. Landbutter —— (6, Schlesische 85 387 Ce, Galizische — 606, Margarine 33— 656 dM — Käse: Schweizer, Emmenthaler 85 —- 90 S6, Bayerischer o60 = 68 M, Ost⸗ und Westpreußischer La. 68-73 S, do. La. 58 - s2 „M, Holländer 83— 88 M, Limburger 37 — 40 60 Quadrat Mager · fäse La. 30 =* S6, do. Ii d. 3-16 , — Sch m alz: Prima Western 170, Tara 44 —- 45 Ss, reines, in Deutschland raffiniert 47 = 48 M6, do. Berliner Bratenschmalz 49— 50 M — Fett, in Amerika raffiniert 39.00 6, do. in Deutschland raffiniert 35,00 Tendenz Butter: lebhaftes Geschäft. Schmalz: unverändert bei stillem Geschäft.
Berlin, 12. Mai. Wochenbericht für Stärke, Stärkefgbrikagte und Hülsenfrüchte von Max Sa bersky. la. Kartoffelmehl 15-1573 6, la. Kartoffelstärke 15 — 153 60, a. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 114—13 M. feuchte Kartoffelstärke , Berlin 7.70 Mς, Frankfurter Syrupfabriken zahlen nach
erkmeister's Bericht fr. Fabrik 7,30 M, gelber Syrup 17 — 175 , Kap. Syrup 18— 185 S, Kap.-Export 19— 195 S6, Kartoffelzucker elber IJ — 175 AÆ, do. Kap. 18 — 185 „6, Rum⸗Kuleur 33— 34 , ier⸗Kuleur 32 34 ½, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 22 — 23 , do. sekunda 2021 6, Weizenstärke. (kleinst 256 —7 , Weizenstärke (großst.) 35 3536 M, Hallesche und Schlesische 35 — 36 ½, Reisstärke (Strahlen) 43 49 S, do. (Stücken) 16-47 g, Maitstärke 30-37 „6, Schabestärke 238— 29 M, Viktoria ⸗Erbsen 16-20 S, Kocherbsen 16-20 6 grüne Erbsen 16— 20 S, Futtererbsen 13—135 S6, inländische weiße Bohnen 133 —15 , 2 lachbohnen 15 — 17 S, ungarische Bohnen 135 — 145 „6, galizische und russische Bohnen 12 —13 , große Linsen 24— 34 S, mittel Linsen 16— 24 S6, kleine Linsen 10 = 164M, Mohn, blauer 44. 50 6 nom., do weißer 90 — 100 M nom., Hirse, weiße 20 — 22 M, gelber Senf 36— 46 MS, Hanfkörner 18 bis 230 M. Buchweizen 145-17 M. Wicken 15 — 17 S6, Pferdebohnen 13— 15 116, Leinsaat 23 — 25 6, Mais loko 105 — 11 6 per 100g, Kümmel 30-36 M6, Leinkuchen J — 74 6, Rapskuchen 66 —7 Y, Roggenkleie 44 — 46 M, Weizenkleie 44 — 5 0, pa. helle getr. Biertreber 28— 3006/9 56 —6 S, pa. Getreideschlempe 31—33 50 6H —7 4, pa. Maisschlempe 40 —=420,½ 6H — 746 „, Malzkeime 44-54 per Zentner. (Alles ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.) = Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“: In der letzten Berichtswoche hat sich der Eingang von Spezifikationen etwas abgeschwächt, ein Umstand, zu dem die seitens der Werke gestellten langen . beigetragen haben mögen. Auch in Ro heisen hat sich der Absatz außerhalb des Hütten⸗ reviers etwas verringert, jedoch findet das frisch erblasene Roheisen, besonders Puddelroheisen, im Revier selbst genügende Verwendung. Eine Steigerung der Roheisenpreise konnte in Rüͤcksicht auf die westfälische u. s. w. Konkurrenz nicht vorgenommen werden, sodaß die Hochofen⸗ werke von dem verstärkten Betriebe immer noch keinen wesent⸗ lichen pekuniären Vortheil haben. Entsprechend der Produktion ist auch die Anfuhr von Erzen gestiegen; nicht allein die Bezüge von ein⸗ heimischen Erzen, sondern auch von ungarischen und polnischen Cisen spathen und Thoneisensteinen gin verstärkt worden. — Auf den Walz⸗ eisenwerken sind sämmtliche Grobeisenstrecken sehr stark beschäftigt, während für Feineisen die Nachfrage etwas besser sein könnte. Für grobes Handelseisen, n, , Träger liegen Aufträge in großer An⸗ zahl vor, sodaß die Werke zur Erledigung derselben vieler Wochen be⸗ dürfen. Diese Eisensortimente und andere beliebte und bevorzugte Marken erfreuen sich großen Absatzes nach Rußland; einzelne Werke haben mongtelang eifrig zu arbeiten, um die Abschlüsse mit Rußland allein erledigen zu können. Der Verdienst hierbei ist jedoch nicht ein dem starken. Betriebe entsprechender, da die meisten Forer e noch zu billigen Preisen gemacht wurden und sich einzelne Werke untereinander Konkurrenz gemacht haben. In Feinblech hält das rege Geschäft ebenfalls an, und auch für Grobbleche ist die Nachfrage in letzter Zeit gestiegen. Die Stahlwerke sind nur mäßi ift, weil ihnen größere Schienenbestellungen fehlen. Im Betriebe der Maschinen⸗ fabriken, ,. und Konstruktions⸗Werkstätten hat sich nichts a, ebenso hat die rege beg nn⸗ bei den Draht⸗ und lägelwerken weiter angehalten. Röhrenwalzwerke sind ebenfalls ziemlich gut beschäftigt, und gehen bei diesen die Aufträge mit jeder Woche zahlreicher ein. — Im Gießereihetriebe ist neues nicht u berichten, die Werke arbeiten in der bisherigen Stärke weiter und ind mit Bestellungen enügend versehen. — Auch im Zink. geschäft hat sich gegen * Vorwoche nichts geändert. An Rohzink gehen bedeutende Sendungen nach Rußland, jedoch sind die Preise nicht erhöht worden.
— Die in Köln abgehaltene ordentliche Generalversammlung der Kölnischen Rückversicherungs⸗ Gesellschaft war, wie die ö. . erichtet, von 13 Aktionären besucht, die 629 Aktien mit 63 Stimmen vertraten. Der Rechnungsabschluß wurde einstimmig genehmigt und die ausscheidenden Aussichtsrathsmitglieder wurden wiedergewählt. Dem Vorschlage der Verwaltung gemäß wird der . Verlust von 160 397 ½ aus der Rücklage für unvorher⸗ gesehene Fälle gedeckt und außerdem durch Entnahme von 72 009 M6 aus der Dividenden ⸗Ergänzungrücklage eine Dividende von 40 auf die ge⸗