ach darüber zur Tagesordnung übergehen kann. Die Regierung kann nichts Anderes erklaren, als daß sie das Votum des Provinzial Landtags entsprechend würdigen will. Ich verlasse mich hier über- haupt nicht auf den Willen der Reglerung, sondern einfach auf das Schwergewicht der Thatsachen. Wenn ein Provinzial Land- tag mit überwiegender Mehrheit bezeugt, daß die Landwirthschaft des Bezirks nichts von dieser n ng wissen will, so ist diese Thatsache doch zu schwerwiegend, als daß die ö einfach darüber hinweggehen kann. Sie ist verpflichtet, die r. zu hören, und dann macht sich das . der Gründe geltend. Unser jetziger Beschluß ist lediglich elne Konsequenz der Haltung, die wir von vornherein eingenommen haben. Unsern Bedenken wegen der Beseitigung der . Vereine ist durch den Kom⸗ missionsbeschluß möglichst vorgebeugt worden. Auch das Wahlverfahren ist entsprechend unseren Anträgen in der Kommission geändert worden. Es ist uns wenigstens gelungen, diejenigen Provinzen, die von der Einrichtung nichts wissen wollen, davor zu schũtzen.
Damit schließt die Diskussion.
1 wird nach dem Kompromißantrag ange⸗ nommen. Dafür stimmen die Konservativen, die Freikonser⸗ vativen, die Nationalliberalen mit einigen Ausnahmen und vom Jentrum die Abgg. Graf Hoensbroech und Freiherr von Los. .
Ohne Debatte werden darauf die 88 2—5, Ha und 5h genehmigt, und zwar mit einigen Aenderungen, welche lediglich Konsequenzen der Kompromißantrãäge zu den späteren, das Wahlrecht betreffenden Bestimmungen sind; ferner werden die Kompromißanträge bezüglich der Vollziehung der Wahl durch die Kreistage (3 5c) genehmigt. ; Nach dem Kompromißantrag 8 54 können die Landwirth⸗ schaftskammern eine Aenderung des Wahlrechts beschließen, wofür die Grundlagen angeführt werden. . .
Abg. von Schalscha (Zentr.) begründet seinen Antrag wegen des Wahlrechts und dessen Bemessung nach dem Grundsteuerreinertrag, weil er denselben wenigstens in die Akten des Hauses gebracht wissen möchte für den Fall einer künftigen Reform des Wahlrechts. Schließlich zieht er seinen Antrag jedoch als aussichtslos zurück.
Der Kompromißantrag wird hierauf angenommen.
Um 4 Uhr wird die weitere Berathung auf Dienstag 11 Uhr vertagt.
2. die Errichtung einer Kammer erklärt, die Regierung nicht ein⸗
Statistik und Volkswirthschaft.
Deutschlands Roheisenproduktion.
Nach den ö Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen, und Stahlindusstrieller belief sich die Roh eisen⸗ produktion des Deutschen Reichs (einschließlich Luxemburgs) im Monat April 1894 auf 438 056 t; darunter Puddelroheisen und Spiegeleisen 134 514 t, Bessemerroheisen 32 699 t,. Thomasroheisen 205 344 t, Gießereiroheisen 67 50s t. Die Produktion im April 1893 betrug 465 238 t, im März 1894 440 320 t. Vom 1. Januar bis 30. April 1894 wurden produziert 1708 168 t gegen 1576 485 t im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Zur Arbeiterbewegung.
In Frankfurt a. M. wurden, wie der „Voss. Z., berichtet wird, in Kleyer's Fahrrgdfabrik gestern hundert Arbeiter aus⸗ ständig wegen Entlassung eines Arbeiters. Beim gestrigen Arbeits anfang versuchten die Ausständigen, die übrigen 320 Arbeiter von der Arbeit abzuhalten. Ein starkes Polizeiaufgebot verhinderte Aus— schreitungen. . .
Der Schlosserstrike in der Richard Saalfeld'schen Patent⸗ Tischfabrik zu Helmstedt ist dem „Vorwärts“ zufolge zu Gunsten der Arbeiter beendet. .
In der am Sonnabend abgehaltenen Sitzung des Vereins der Berliner Brauereien wurde, wie die hiesigen Blätter berichten, festgestellt, daß bis dahin eine Wirkung des Boykotts nicht zu be⸗ merken gewesen war. Im allgemeinen (nicht nur bei den boykottierten Brauereien) wurde allerdings eine kleine Verringerung des Konsums zugegeben; man war aber darüber getheilter Meinung, ob, dieser . auf den vermehrten Genuß von Weißbier an Stelle des Lagerbiers oder auf die kühlere Witterung zurück— zuführen sei. Beschlossen wurde, daß den Brauereien, die infolzg der Boykottbewegung einen merklichen Rückgang ihres Absatzes verspüren, abgesehen von den ihnen zustehenden finan⸗ ziellen Entschädigungen, die übrigen Brauereien einen Theil ihrer Biere abnehmen und sie an die eigene Kundschaft vertheilen. Dadurch würde der Konsum des boykottierten Bieres auf einer wünschenswerthen Höhe erhalten und die zu zahlenden Entschädigungen entsprechend ver mindert werden. Neunzehn Arbeiter und Kutscher der Schultheiß⸗ Brauerei veröffentlichen in der Staatsb.⸗Ztg. eine Erklärung, aus welcher hervorgeht, daß sie mit ihrer Lage durchaus zufrieden sind.
Aus Wien wird dem W. T. B. gemeldet: Ven zwölf gestern Abend von der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in verschiedenen Stadtbezirken abgehaltenen Volksversammlungen, auf deren Tagesordnung das Koalitionsrecht der Arbeiter und die Stellung der Behörden dazu stand, wurden fünf wegen aufreizender Reden aufgelöst.
Ein Wolff'sches Telegramm meldet aus New-⸗York unter dem gestrigen Tage, daß der Führer der Arbeitslosen Coxey wegen des Eindringens in das Gebiet des Kapitols am 1. Mai zu 20 Tagen
Werke betreffs der Frachtverhältnisse günstiger gestellt sind.
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. . An der Ruhr sind am 21. d. M. gestellt 10 320, nicht rechtzeitig
tellt 6 Wagen. . Oberschlesien sind am 19. d. M. gestellt 3728, nicht recht
zeitig gestellt keine Wagen.
wangs-Versteigerungen. ]
Beim Königlichen Amtsgericht J Berlin standen am 21. Mai die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Theilungs⸗ halber Luisenstraße 6, der jetzigen und künftigen Descendenz der Wittwe Ernestine Sander, geb. Platzm ann, und Genossen gehörig; Nutzungswerth 10 650 M; für das Meistgehot von 157 000 ½½ wurde Kaufmann L. Platzmann, Luisenstraße 6, Ersteher. — ö straße 31, dem Tischlermeister R. Neumeyer geh orig Fläche 444 a; Nutzungswerth 5320 ½; für das Meistgebot von 80 000 M wurde die Allgemeine Häuserbau-⸗Aktiengesellschaft zu Berlin“ Ersteherin. — Graudenzerstraße 14, dem Stein⸗ händler August Horn gehörig; Nutzungswerth 130 000 M; für das Meistgebot von 107 009 6, wurden die C. J. Oppen ' schen Testamentsvollstrecker zu Berlin Ersteher. Riebeck'sche Montanwerke, Halle, Nach dem Geschäftebericht für 189394 ist die Förderung von 25, 45 Millionen Hektoliter auf 265,29 Millionen Hektoliter zurückgegangen, wovon 19.32 Millionen Hektoliter (1892393 19,47 Millionen) auf Feuerkohle und 5, 8s Millionen Hektoliter (1892‚93 5,98 Millionen) auf Schwäl⸗ kohlen entfallen. An Briquetts wurden 4,27 Millionen Zentner (1899/93 439 Millionen) und an Naßpreßsteinen 7.23. Millionen Stücke (1852393 77.33 Millionen) produziert. Der Absatz hat sich von 26,92 auf 25, 75 Millionen Hektoliter verringert, welcher Ausfall durch die Betriebsstörung guf Grube Paul und in der stattgehabten Minderförderung an Schwälkohlen begründet wird. Die Verkaufspreise slellten sich durchschnittlich für einen Hektoliter Kohlen auf 181 8 (1891/92 18,77 I), für einen Zentner Briquetts auf 40.51 3 (1892,'93 40, 4 I), für 1660 Stück Naßpreßsteine auf 8 6 (1892,93 8, 07 ge) und für einen Zentner Koks auf 37,49 3 (1892/93 3781 3). Der Bruttogewinn ist von 2 280 842 ½ auf 23530 3865 0 gestiegen, wovon die Geschäftsunkosten 471 691 S (189293 465 166) erforderten: für Bohrverfuche wurden 4270 S ausgegeben, die Verluste beim Brande auf Grube Paul betrugen 20 958 M, die Abbruchs und Planierungskosten in Reußen und Oberröblingen 18 659 M und zu ,, wurden 648 776 ½ (1892,93 623 051 ) abgesetzt. Eg ergiebt sich mithin ein Reingewinn von 1166 607 S gegen 1190 905 ½ im Vorjahr und einschließlich der vorgetragenen 187 971 „ sind 1354 578 4 (189293 1384 084 M verfüghar. Davon werden 1 Million Mark als Dividende von 10069 (1892ö293 110ͤ0) vertheilt, 58 330 M (1892193 59 545 A6) der Reserve zugewiesen, 35 413 M. (1892,93 36 567 S) zu Tantiemen verwandt und 72863 S für die Grube Paul zurückgestellt, sodaß der Gewinnvortrag von 187 971 gegen das Vorjahr unverändert bleibt. .
— Vom rhein isch-westfälischen Eisen⸗ und Sta hl— markt berichtet die Rhein. Westf. Ztg. Die Konjunktur des rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkts hat sich im Verlauf der letzten Woche nicht geändert. Die Nachfrage hält an; die Preise sind in den meisten Fällen fest und zeigen steigende Tendenz. Was die Eisenerze anbelangt, so finden Siegerländer Erje anhaltend guten Abfatz, und, die Preise sind infolgedessen ausnahmslos fest; es ist sogar wahrscheinlich, daß bei etwas stärkerer Nachfrage die Preise noch an—⸗
ziehen, da Arbeitskräfte im Sommer des Landbaues wegen, schwerer zu erhalten sind. Der Absatz von Luxemburg-⸗Lothringer Minette hat sich unverändert arne und die Preise variieren nur in kleinen
Grenzen. Spanische Erze sind in den Absatzverhältnissen unverändert. Auf dem Roheisenmarkt hat die Nachfrage in demselben Um⸗ fange angehalten. Die Preise sind sehr fest, und es ist begründete Außsicht vorhanden, daß sie in nächster Zeit noch weiter in die Höhe gehen werden. Im Siegerlande war in letzter Zeit die in⸗ und aus- ländische Nachfrage für Spiegeleisen nur schwach, was hauptsächlich auf den englischen Wettbewerb zurückgeführt wird, da die ö
die übrigen Roheisensorten sind jedoch ziemlich gut gefragt, In den meisten Marken sind die Hütten nicht nur vollauf beschäftigt, sondern es werden auch noch Lagervorräthe abgestoßen. Auf dem Walz— eisenmarkt hat zwar ganz vereinzelt die Nachfrage etwas nach⸗ gelassen, doch hat dies um so weniger zu bedeuten, als die Werke jetzt wieder auf längere Zeit hingus Aufträge gebucht haben. Für Stabeisen ist die schwache Nachfrage während der Pfingstwoche bereits wieder einer Besserung gewichen. Auf dem Ban deisen⸗ markt war das Geschäft in der Pfingstwoche etwas ruhiger. Träger sind in Preis und Absatz unverändert. In Grobblechen ist die Geschäftslage gegen die Vorwoche unverändert geblieben, und auch über Feinbleche läßt sich nichts neues berichten. In Walzdraht, gezogenen Drähten und Drahtstiften laufen mehr Aufträge ein, sind indessen wenig lohnend. Die Nachfrage nach Nieten ist noch immer schwach. Die Lage der Eisengießereien und Ma— schinenfabriken, sowie auch die der Bahnwagenanstalten ist seit dem letzten Bericht unverändert geblieben. . .
— Aktiengesellschaft für Eisenindustrie und Bräcken⸗ bau vorm. J. C. Harkort. Die am 19. d. M. abgehaltene ordentliche ö ertheilte einstimmig Entlastung, beschloß für das Jahr 1893 die Vertheilung von 3 resp. 73 , und wählte die ausscheidenden Aufsichtsrathsmitglieder wieder.
— Die Einnahmen der württembergischen Staats“ eisenbahnen im April d. J. betrugen 29390 957 ( 101 3865) , wovon 1 905 244 M auf den Güterverkehr und 16025 707 ½ auf den Personenverkehr entfallen. ö. Nach dem Geschäftsbericht der Braunschweigiäschen Landes-Eisenbahngesellschaft für das Jahr 1893 wurden im ganzen 367 819 Personen befördert und dafür 150 229 6 vereinnahmt. Der Güterverkehr ergab bei einem Transportquantum von 439487 t einen Ertrag von 461 053 4 Die gesammten Einnahmen sind von
von 364 976 „ auf 397 308 M gestiegen, sodaß der Betriebs. Ueberschuß mit 310 623 M sich um 51 333 M höher stellt. Hiervon ehen ab zum Erneuerungsfonds 1 21 525 ½, zum Erneuerung er, II 817 46, Verzinsung der Prioritäten 167 329 „6, Tilgun
derselben 20 000 S, Staatseisenbahnsteuer 1716 M, sodaß ein ver= fügbarer Reingewinn von 90 245 M (65 320 06) verbleibt, woraus 24 0so (1892. 14 0609 Dividende gezahlt werden. Im verflossenen Jahre wurde 1 Million Mark Prioritäts⸗Anleihe II. Emission be— geben, deren Tilgung erst ab 1898 beginnt. ;
— Aktien⸗Geseilschaft für Bergbau, Blei⸗ ung Zink. fabrikation zu Stolberg. Die Hauptversammlung beschloß am 19. d. M. die Vertheilung von 5 des Aktienkapitals für die privi= legierten Aktien als Gewinn pro 1893. 4
Magdeburg, 21. Mall. W. T. B. Zuckerbericht. Kornzucker exkl. von 92 /, — — neue 12,60, Kornzucker exkl. S8 ö/y Rendement 11A 75, neue 11,95, Nachprodukte exkl., 75 0/0 Rendement 98.20. Ruhig. Brotraffinade J. —, Brotraffinade I. — —, Gem. Raffinade mit Faß 25,50, Gem. Melis J., mit Faß — — Still. Rohzucker. J. Produkt Transito f. . B. Hamburg pr. Mai 11,67 Gd, 11,76 Br., pr. Juni 11,60 Gd., 11,629 Br., vr. Juli 11.60 bez., 11,625 Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,20 Gd. 11,223 Br. Ruhig. .
Frankfurt a. M., 21. Mai. (W. T. B.). Die unter dem Vorsstz des Kommerzien⸗Raths. Ladenburg⸗Mannheim abgehaltene Generalversammlung der Konsolidierten Alkali⸗Werke in Westeregeln genehmigte die Jahresrechnung pro 1893, ertheilte der Direktion und dem Aufsichtsrath Decharge und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 6 0 fest.. —
Frankfurt a. M., 21. Mai. (W. T. B.) Der „Frankfurter Zeitung“ wird aus Stockholm gemeldet, daß das Reichsschulden- komtor mit einem Konsortium unter Führung des „Crédit Lyonnais“ eine dreiprozentige schwedische Staats-⸗Anlkeihe von 25 Millionen Franes abgeschlossen hat.
Leipzig, 21. Mãii. (W,. T. B.) Kam mzug Termin handel. la Plata Grundmuster B. ver Mai 3,20 M, ver Juni 3, 20 M, per Juli 3,225 16, per August 3,25 M, ver September 3, 26 4, ver Oktober 3,279 M, ver November 3,30 M, per De—⸗ zember 3,323 n, per Januar 3,323 „S, per Februar 3,35 „S, per März 3,40 S, per April 3,40 S . Umsatz 30 000 Kg.
Brem en, 21. Mai. (B. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Pet r ole um. Offizielle . der Bremer Petroleum⸗ Börse) Ruhig. Leko 4,75 Br. — Baum mollc. Ruhig. Upland middling. loko 371 . — Schmalz. , Ruhig. Wilcox 38 . Armour shield 376 , Cudahy 38 5, Fairbanks 32 5. — Speck. Ruhig. Short elearmiddling loco 34. Taback. Umsatz: 12 Packen Mexiko, 149 Seronen Carmen, 20 Faß Kentuck.̃
Wien, 21. Mai. (W. T. B.). Der Rechnungsabschluß der Staats Eisenbahn⸗Gesellschaft für 1893 weist an Gesammt⸗ einnahmen 25 307 309 Fl., an Gesammtausgaben 17 006 339 Fl. auf. Nach Abzug der Abschlagszahlung vom 1. Januar 1894 mit 125 Fr. pr. Aktie im Betrage von 3 280 400 Fl. und 191786 Fl. für Amortisation verbleibt ein Ueberschuß von 4 828784 Fl. Die vorjährigen Gesammteinnahmen betrugen 23 070 gs86 Fl.
— 22. Mai. (W. T. B) Die Brutto Cinnahmen der Orientbahnen betrugen in der 17. Woche (vom 23. April bis 29. April 1894) 169 496,38 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 96 338,22 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 29. April 1894) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 3 370 183,38 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 500 986,42 Fr. . .
London, 21. Mai. (W. T. B.! Wollauktion. Preise stetig.
An der Küste 6 Weizenladungen angeboten.
960/09 Javazucker loko 144 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 114 ruhig. — Chile⸗Kupfer I39t, per 3 Mongt 393. .
Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 12. Mai bis 18. Mai; Engl. Weizen 3281, fremder 86 770, engl. Gerste 2197, fremde 46 676, engl. Malzgerste 14 550, fremde —, engl. Hafer 20, fremder 58 023 Qrts., engl. Mehl 16348, fremdes 74 990 Sack und 185 Faß. . .
Glasgow, 14. Mai. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5429 Tons gegen 7002 Tons in der entsprechenden Woche des vorigen Jahres.!
Bradford, 21. Mai. (W. T. B.) Wolle fester, ruhig, Croßbreds fest, jedoch unter Londoner Preisen. Garne ruhig, fest. Stoffe unverändert. ( ö.
St. Peters burg, 21. Mai. (W. T. B.) Zur Konversion sind bisher nahezu 980 Mill. Rubel angemeldet worden.
Am ster dam, 21. Mai. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinarv 515. — Bankazinn 459. ⸗
Stockholm, 21. Mai. (W. T. B. J Dem Aftonbladet' zufolge ist die neue dreiprozentige Staats- Anleihe von 25 Millionen Frances zur Konversion der vierprozentigen Staats Anleihe von 1878 bestimmt. / .
New⸗YJork, 21. Mai. (W. T. B.) Zu Anfang der Börse gaben die Kurse nach, im weiteren Verlaufe herrschte angenehmere Stimmung vor. Schluß fest. Der Umsatz der Aktien betrug lh dh Stck. .
Der Dampfer „Lahn“ wird morgen 1300000 Doll. Gold an Bord nehmen. ; ö. ö
Weizen anfangs sehr fest und etwas steigend auf Berichte von Ernteschäden durch Frost, bessere Kabelmeldungen und auf Käufe für Rechnung des Auslandes, dann Reaktion auf Verkäufe und weil die Abnahme der sichtbaren Vorräthe eine geringere war als erwartet wurde. Schließlich wieder steigend auf Deckungen. Schluß fest. Mais einige Zeit steigend nach Eröffnung, dann Reaktion auf er⸗ wartete Zunahme der Ankünfte. Schluß träge,
Visible ih fh an Weizen 62 044 000 Bushels, do. an Mais 8 7a 000 Bufhels. . .
Chieago, 21. Mai. (W. T. B) Weizen schloß fest nach vielen Schwankungen, hervorgerufen einerseits durch Berichte bon Ernteschäden, andererseits durch Realisierungen. — Mais zeigte steigende Tendenz infolge ungünstigen Wetters.
vorjährigen 627 933 S auf 706 487 „, dagegen die Ausgaben nur
Gefängniß und 5. Dollars Geldstrafe verurtheilt wurde.
l. Untersuchungs⸗Sachen.
. ff ote, I el ren u. n.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ze. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
6. n n ,,,, auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch. 7. Erwerbs, und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwalten.
9. an e Aus weise
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
12388
I) Untersuchungs⸗Sachen.
10664] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Moses Mitklos Neufeldt, gebürtig aus Hegy⸗Köz⸗Kovaesi,
Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Max Carl Göschel, geboren am 3. April 1873 zu Bärenwalde, Kreis Zwickau, welcher flüchtig ist, ist die Unter suchungshaft wegen Diebstahls und Bet Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern.
Steckbrief. befindliche
telns verhängt. der den Angeschuldigten
Station der Ostsee zu Kiel das im Deutschen Reich Vermögen des Angeschuldigten gemäß S§ 246, 2468 der Militär⸗Strafgerichtsordnung und F des Gesetzes vom 11. März 1850 zur Deckung möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von 3000 S (Dreitausend Mark) mit Beschlag
1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter. zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40 ber steigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von ga 77 am nicht zur Grundsteuer, dagegen m! 26 870 ƽ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer deranlagt, Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift de
Üngarn, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld vom 5. Oktober 1893 erkannte Haftstrafe von vier Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das nächste. Gerichts- efängniß abzuliefern. Um gefällige Nachricht zu den Atten D. 221 / 93 wird ersucht,
Barmen, den 109. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht. II.
Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1 m h bis 70 em, Statur schlank, Hagre schwarz, Stirn niedrig, Bart schwarzer kleiner Schnurrbart, ,, schwarz, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, r vollständig, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache gebrochen deutsch, sonst ungarisch.
Kappeln, den 15. Mai 1894. königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
ö Alter 21 Jahre, Größe 1K9 m, Statur schlank, Haare dunkel, Stirn niedrig, Bart rasiert, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn klein, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: keine.
11472 Beschlusß. . ; In der Kontumgeigl⸗Deserkions⸗Projeßsache wider den Heizer Ki einrich Nierhaus, der 2. Kom⸗ pagnie II. Werft⸗Division, geboren am 1. Dezember 1867 zu Essen 4. R, welcher am 5. März 1894 in Kiel von S. M. S. . Wörth. entwichen ist, wird auf Antrag des Kaiserlichen Gerichts der Marine⸗
belegt. Essen, den 12. Mai 1894. Königliches Amtsgericht. (L. S.) Dr. Fuchs, Gerichts ⸗Assessor.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
12416 Zwangsversteigerung. ; Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von der Friedrichstadt Band 10 Nr. 728 auf den Namen des. Kaufmanns. Julius Philipp Gruenberg zu Berlin eingetragene, in der Wilhelm⸗ straße Nr. 139, belegene Grundstück am 10. Juli
Grundbuchblatts, etwaige Abschäͤtzungen und andere daß Grundstück betreff ende Nachweisungen, sowie besonder⸗ Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel P, Zimmer Rr. 17, eingesehen werden Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die . von selbst auf den Ersteher übergehenden Un . deren Vorhandensein oder Betrag a, em Grundbuche zur Zeit, der , . Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins e, derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, 22 kehrenden Hebungen oder Kosten, späfestens im lh. steigerungskermin vor der Aufforderung zur A 6 von Geboten anzumelden und, falls der betreibe ö. Gläubiger widerspricht, dem Gerichte ä, J machen, widrigenfalls dieselben bei Fes tellung, ö geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden un
anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls die
Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreken. Diejenigen, welche das Eigenthum deg Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einftellung des Verfahrens herbelzuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- tücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des uschlags wird am 13. Juli 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 16. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.
12477 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem . lam finden zur Zwangsversteigerung des zum achlaß des wailand Fuhrmanns Heinrich Schwartz hieselbst gehörigen, allhier an der Plauerstraße sub B. IV. Nr. 45. B. belegenen Wohnhauses mit Zubehör Termine I) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulierung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 3H. Juli 1894, Vormittags 11 Ühr, 2) zum Ueberbot am Dienstag, den 21. Auguft 1894, Vormittags 11 Ühr, . Nr. I5 des hiesigen Amtsgerichts gebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 16. Juli 1894 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Referendar Uhlenbroock, hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Güstrow, den 16. Mai 1894.
Großherzogl. Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.
12413
In der Zwangsvollstreckungssache der Herzoglichen Leihhaus⸗Administration zu Helmstedt, Klägerin, wider die Ehefrau des Agenten Friedrich Westphal, Therese, geborene Schönemann, zu Helmstedt, Be— klagte, wegen Zinsen, werden die Gläubiger auf⸗ gefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Be⸗ trages an Kapital, Zinsen. Kosten und Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des r suff! hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Mittwoch, den 20. Juni 1894, Morgens gi Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die , und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.
Helmstedt, den 17. Mai 1894.
Herzogliches Amtsgericht. Hassel.
12410 Aufgebot. Gegen den am 3. Oltober 1893 zu Aurich ver⸗ storbenen Gerichtsvollzieher Freter sind verschiedene
ann, . Kassendefekte durch Beschlüsse vom 3 Wnuar .
. . . 29. Januar 1894 festgestellt. Diese Kassendefekte und die nicht ver⸗ einnahmten Gebühren nebst Verzugszinsen und Kosten des Defektenverfahrens sind zum Gesammtbetrage von ol „S 39 3 aus dem Erlöse der von dem weil. Freter bestellten Amtskaution nebst Zinsen zum Be⸗ trage von 633 M 30 3 entnommen worden. Be⸗ züglich des nun verbliebenen Kautionserlösrestes von 31 4½ 1 Kzist seitens des Herrn Präsidenten des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Celle das förm⸗ liche Aufgebotsverfahren beantragt. Alle diejenigen unbekannten Interessenten, welche etwa Ansprüche aus dem Dienstverhältniß des Freter an jene Kaution zu haben glauben, werden hiermit auf— gefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine von Freitag, den 13. Juli 1894, Vormittags 10 Uhr, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die Kaution ausgeschlossen werden und uber dieselbe verfügt werden wird.
Aurich, den 18. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht. III. 2049
Das Sparkassenbuch Nr. 16972 der städtischen Sparkasse zu Frankenstein i. Schl. über 167,92 Ms, ausgefertigt für Anna Rasch von Rocksdorf, ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin Anna Rasch zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Der In⸗ haber des Buches wird daher aufgefordert, spätestens im. Aufgebotstermine den 25. Oktober 1894, Mittags Ez Uhr, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung desselben erfolgen wird.
Frankenstein, den 31. März 1894.
Königliches Amtsgericht. 2421 Aufgebot.
Die Ehefrau des Bureau⸗Assistenten, jetzt Ma⸗ terialienverwalters Fraedrich, Elisabeth, geb. Leh⸗ nann, früher zu Berlin, jetzt in Friedrichsfelde bei Berlin, hat das Aufgebot der Schuldurkunde vom J. November 1876, versehen mit Ausfertigung des gerichtlichen Anerkennungsprotokolls und der In⸗ grossationsbescheinigung des Königl. Grundbuchamts ju Tannenberg vom 9. November 1876, betreffend die im Grundbuche von Wussegel Band 1 BJ. 8 Abs. IJ Nr. 6 für die Antragskellerin eingetragene Hypothek von 600 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 11. Juli A894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Dannenberg, den 18. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht.
76388 Aufgebot.
Der Kothsaß Heinrich Schaper aus Süpplingen— burg. hat den Verlust der Schuld, und Pfandver— schreibung vom JI. November 1872, laut welcher für ihn. auf das sub No. ass. 2 in Rottorf belegene Nühlengrundstück nebst Jubehör 276 , nehst ö hypothekarisch eingetragen sind, glaubhaft d Auf Antrag des Ac. Schaper werden die Inhaber ; fraglichen Urkunde aufgefordert, ihre Rechte Fätestens in dem auf den 1X. Sktober d. J.,
brmittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte
fragl. Urkunde dem Schuldner und dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber 6 ie. erklärt werden soll.
Königslutter, den 16. März 1894.
Herzogliches Amtsgericht. Rosenthai. 12411 Aufgebot.
Auf den Antrag 1) der Eheleute Stationzein⸗ nehmer Wilhelm Rolfing und Friedericke, geborene gert; zu Minden, kö des Grundstücks . 10 Nr. 405 der Katastralgemeinde Minden Oben den Kuhlen, Acker, 38,19 à groß, vertreten durch den Justiz⸗Rath Bernau zu Minden; Y) der Wittwe Neubauer Heinrich Becker, Caroline Marie Elisabeth, geborene Düfel, und deren Kindes Carl Wilhelm Ludwig Becker, früher Nr. 19 Rothen— uffeln, jetzt Nr. 139 daselbst, als Besitzer der Grundstücke der Gemeinde Rothenuffeln Flur 37? Nr. 7171429 Rothenuffeler Holz, Haus und Hof, 6a 66 am und Nr. 718/429 daselbst, Acker, 84 a 93 am groß, werden alle diejenigen, welche Eigen⸗ thumtansprůche an die gedachten Grundstücke erheben, aufgefordert, ihre Ansprüche beim unterzeichneten Gericht spätestens in dem Termine den 14. Juli er., Vormittags E10 Uhr, auf Zimmer Rr. I3 anzu⸗ melden, widrigenfalls dieselben den Ausschluß ihrer Ansprüche zu erwarten haben und der Besitztitel der gedachten Grundstücke für die Antragsteller berichtigt werden wird.
Minden, den 5. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht. 12499 Bekanntmachung.
Die Wittwe und Erben des am 265. November 1888 versterbenen Besitzers Kristof Kurrat von Czuppen, nämlich:
a. die Wittwe Anna Kurrat, geb. Klaudat, von Czuphen,
b. die Frau Marie Austelat, geb. Kurrat, von Waszenin ken im Beistande ihres Ehemannes, des Besitzers Kristof Austelat,
é. der Schneider Georg Kurrat von Lasdehnen,
d. der Landwirth Wilhelm Kurrat von Chuppen,
e. die Frau Anna Endrejat, geb. Kurrat, von Gr. Rudminnen im Beistande ihres Ehemannes, des Schuhmachers Georg Endrejat,
f. der Unteroffizier Joseph Kurrat von Danzig,
g. der Schuhmacher Heinrich Kurrat von Gr. Rudminnen,
h. die unverehelichte Emma Kurrat von Czuppen, haben das Aufgebot des in Alt⸗Wingeruppen be— legenen 76 a 60 4m großen Grundstücks Alt⸗ Wingeruppen Blatt 12 beantragt. Es werden daher alle, Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre An—⸗ sprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermin den E4. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 4, anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit diesen Ansprüchen ausgeschlossen werden werden und die Berichtigung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird.
Ragnit, den 15. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht. 12417 Aufgebot.
Auf, den Antrag des Kaufmanns Louis Verspohl zu Münster, der unverehelichten Catharina Verspohl und der Ehefrau Thierarzt B. Beuing, Christine, geb. Verspohl, zu Altenberge, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Duprs hierselbst, wird hiermit der Kaufnignn Franz Verspohl aus Altenberge, welcher im Jahre 1858 nach Amerika gegangen ist und seit dem Jahre 1868 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 23. April 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht (Zimmer Nr. 21) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.
Burgsteinfurt, den 6. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht. Abth. J. 12418 Aufgebot.
Auf den Antrag des Käthners Franz Paluchowski und seiner Ehefrau Anna, geb. Arendt, in Rakowitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Rosenerantz in Mewe, wird der früher in Rakowitz als Eigenthümer ansässig gewesene, im Dezember 1875 nach Süd— Amerika ausgewanderte und seit mehr als 10 Jahren verschollene Johann Arendt, — geboren in Altjahn am 17. August 1818 — aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 6. März 1895, Vor—⸗ mittags LR Uhr, beim unterzeichneten Gerichte schriftlich oder persönlich zu melden. Das gleiche Aufgebot wird auch an die von dem Verschollenen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erb— nehmer gerichtet. Unterbleibt die Meldung, so wird der c. Johann Arendt für todt erklärt werden. F. 3/94. Mewe, den 7. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht.
12420 Verschollenheitsverfahren. Nr. 3524. Das Gr. Amtsgericht St. Blasien hat heute verfügt: Adolf Schwald, geboren am 21. Juli 1850 zu Todtmoosrütte und zuletzt wohnhaft gewesen zu Schaffhausen (Schweiz), verheiratheter Maurer, wird seit 23. April 1890 vermißt. An den Vermißten ergeht, nachdem seine Ver schollenerklärung von seinen Geschwistern beantragt worden ist, die Aufforderung, binnen Jahresfrist Nachricht von sich an das hiesige Amtsgericht ge—⸗ langen zu lassen. Zugleich werden alle diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen vermögen, aufgefordert, hiervon binnen Jahresfrist anher Anzeige zu erstatten. St. Blasien, den 16. Mai 1894.
Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts:
(L. 8) Nenninger.
12412 Der Rechtsanwalt Grabower zu Berlin als Nach⸗ laßpfleger hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des zu Berlin, Bergstr. J, wohnhaft gewesenen, am 14. Januar 1894 verstorbenen Postschaffners Daniel Albert Junghans beantragt. Sämmtliche Nachlaß⸗ gläubiger des Verstorbenen werden demngch auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 27. Sep⸗ tember 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichts— stelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B. part. Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre An⸗ sprüche anzumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Beneftzialerben nur noch in so weit geltend machen können, als der n mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen, durch Befriedigung der angemeldeten
Glaͤubiger nicht erschöpft wird. Das Rachlaß.
verzeichniß kann in der Gerichtsschreiberei immer 24 von 11 bis chtsschreiberei das
1 Uhr Nachmitt in⸗ gesehen werden. h chmittags ein
Berlin, den 9 Mai 1894. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 81.
(12414 Aufgebot.
Auf Antrag des Testamentsvollstreckers des ver= storbenen Privatmannes — früheren Schiffskapitans — Hugo Wilhelm Herzbruch, nämlich des Rechts⸗ anwalts Dris. jur. John Israel, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte Dres. jur. J. und A. Israel, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
Es werden
alle, welche an den Nachlaß des hierselbst am 17. März 1894 verstorbenen Privatmannes — früheren Schiffskapitäns — Hugo Wilhelm Herzbruch Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen;
2) alle diejenigen, welche den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 31. März 1884 hierselbst errichteten, am 5. April 1894 hierselbst publizierten Testaments, namentlich der Er⸗ nennung des Antragstellers zum Testaments⸗ vollstrecker und den demselben ertheilten Befug— nissen, insbesondere der Umschreibungsbefugniß, widersprechen wollen, hiermit aufgefordert, solche An⸗ und Widersprüche bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. Hl, spätestens aber in dem auf Freitag, den 6. Juli 1894, Nach⸗ mittags I Uhr, anbergumten Aufgebots⸗ termin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7. anzumelden — und zwar Auswärtige thunlichst unter Be⸗ stellung eines hiesigen Jute ben er lt tig e. — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 28. April 1894.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. . (gez. Tes do rpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
(12415 Aufgebot.
Auf Antrag des hiesigen Erbschaftsamtes, vertreten durch den hiesigen Rechtsanwalt Dr. jur. Otto Meier, in Verwaltung der Verlassenschaft des ver— storbenen Shipchandlers Dirk Poppen, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
Es werden alle, welche an den Nachlaß des hierselbst am 38. April 1894 verstorbenen Ship⸗ chandlers Dirk Poppen, sei es mit Bezug auf dessen Eigenschaft als Inhaber der hiesigen Firma D. Poppen oder aus irgend . sonstigen Rechtsgründen, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit aufge⸗ fordert, solche Ansprüche bei der Gerichts. schreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. HI, spätestens aber in dem auf Freitag, den 6. Juli 1894, Nachmittags I Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justiz⸗ gebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. J. anzumelden — und zwar Aus⸗— wärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 12. Mai 1894.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung fuͤr Aufgebotssachen.
. (gez.) Tesdorpf Dr.
Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe. 12423 Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Arbeiter Wilhelmine Balzuweit, geb. Hahn, hier, Fidieinstr. 35, vertreten durch Rechts⸗ anwalt A. Goldschmidt hier, Rosenthalerstr. 19, klagt gegen den Arbeiter Friedrich Balzuweit, früher zu Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, in den Akten R. 174. 94. G. K. 20 mit dem Antrage die Ehe der Parteien zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, ihm auch die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 20. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin, Jüdenstr. 59, II Tr., Zimmer 139, auf den 6. Oktober 1894, Vor⸗ mittags IO Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be⸗ stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 12. Mai 1894.
Feder, Gerichtsschreiber
des Königlichen Landgerichts J, Zivilkammer 20. (12424 Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Emilie Hennig, geborene Runge, zu Berlin, Lübeckerstr. 29, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Benno Mühsam hier, Leipzigerstr. 57, klagt gegen ihren Ehemann, den Dachdeckermeister Carl Hennig, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, in den Akten R. 160. 94. Z.⸗K. 20, mit dem Antrage, das Band der Ehe zwischen den Parteien zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und demselben die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 20. Zivilkammer des König lichen Landgerichts J. zu Berlin, Jüdenstr. 59 11 Tr., Zimmer 199, auf den 10. Oktober 1894, Vor⸗ mittags 105 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 1. Mai 1894.
Feder, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts 1. Zivilkammer 20.
12466 Oeffentliche ne nnn g,
Die Ehefrau des Kanzlisten Jacob Klinkhammer Anna, geb. Blockes, zu Essen a. d. Ruhr, JL. Nord⸗ hof 31, vertreten durch den Rechtsanwalt Weyland zu Bochum, klagt gegen ihren genannten Ehemann, zuletzt in Bochum, jetzt unbekannten Aufenthaltes, weil er für ihren Unterhalt seit kurzer Zeit nach der am 1. August 1891 a Eheschließung nicht mehr gesorgt und sie im Mai 1893 böswillig ver⸗ lassen hat, mit dem Antrage, die Ehescheidung zwischen Parteien auszusprechen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Zivilkammer des König⸗
lichen Landgerichts zu Bochum auf den 29. Ok⸗ tober 1894, Vormittags 9 Uhr, Zimmer
um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die er . der Klage kö 2 1 Bochum, den 1 1894.
eitkönig, Gerichtsschreiber des feen e flchen Landgerichts.
lixa66] SDeffentliche Zuftellung.
Dis verehelichte Johanne von i bowsti geb. don Jakusz, zu Gr. Pierczewo, vertreten durch den Justiz⸗Rath Weidmann zu Karthaus, klagt gegen ihren Ehemann, den Besitzer von Graboméki, zuletzt in Zurromin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung mit dem Antrage: das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Danzig auf den 21. Sep⸗ tember E894, Vormittags 1 6 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelasse⸗ nen Anwalt zu bestellen. Jum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage betannt gemacht.
Danzig, den 16. Mai 1894.
. essier, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
12484 Oeffentliche Zustellung.
Die Katharina Elisabetha Nielsen zu Offen⸗ bach a. M. vertreten durch Rechtsanwalt Hallwachs in Darmstadt, klagt gegen ihren Ehemann Sattler Johann Nielsen unbekannt wo? abwesend, früher zu. Offenbach a. M. wegen böslicher Verlassung, lebensgefährlicher Mißhandlungen und Ehebruchs seitens des Beklagten, sowie wegen gegenseitiger unüberwindlicher Abneigung mit dem Antrage, die Ehe der Streittheile vom Bande zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, event. den Beklagten für schuldig zu erkennen, zur Klägerin zurückzukehren, auch die Kosten des Rechts— streits zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Zivilkammer des Großherzogl. Landgerichts zu Darmstadt auf Donnerstag, den 27. Sep⸗ tember 1894, Vormittags 95 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Darmstadt, am 19. Mai 1894. Heinzerling, Gerichts⸗Assessor,
i. V. Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts. 12422] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Quirin Heeren, Adel heid, geborene Herschel, Tagelöhnerin, zu Köln, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Adler, klagt gegen ihren Ehemann, den Quirin Heeren, früher zu Köln, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Che⸗ scheidung mit dem Antrage, die zwischen den Parteien im Jahre 1884 vor dem Standesbeamten des Standesamts zu Köln abgeschlossene Ehe zu trennen und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits zur Last zu legen und ladet den Beklagten zur mundůchen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1IJ. Zivil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Köln auf den 2. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Köln, den 17. Mai 1894.
Freund, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 12456 Oeffentliche Zustellung. Die Schachtmeisterfrau Johanna Hill, geb. Meller, hier, Entengasse Nr. 8, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Alscher hier, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Schachtmeister Hermann Hill, unbekann⸗ ten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem An— trage, das zwischen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den schul— digen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Königsberg auf den 30. Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen An— walt zu bestellen. Zum Zwecke der e, ichen Zu⸗ . wird dieser Auszug der Klage bekannt ge⸗ macht. Königsberg, den 17. Mai 1894.
Gruschka, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[12473 Deffentliche Zustellung. ; Die Tischlerfrau Auguste Lapahn, geb. Schaefer, zu Ruß, vertreten durch Rechtsanwalt Herrmann in Memel klagt gegen ihren Ehemann, Tischler Friedrich Lapahn aus Ruß, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehetrennung, mit dem Antrage, das zwischen Parteien bestehende Band zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu er klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver handlung des Rechtsstreits vor die erste Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Memel auf den 12. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
. Fromm er, . . Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts. J. V. 12472 Oeffentliche Zustellung. .
Die verehelichte Sattler n,. Karoline, geb. Buchwald zu Torgau, vertreten durch den . anwalt Focke zu Torgau, klagt, gegen ihren Ehe⸗ mann, den Sattler Karl Friedrich Lachmann, früher zu Torgau jetzt unbekannten Aufenthalts. wegen böswilliger Verlassung mit dem Antrage die Ehe der ane e zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die erste Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Torgau auf den 28. September ES94, Vormittags A1 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen gan Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt ge—
macht. Torgau, den 16. Mai 1894.
Nr. 22, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ Baron, Assistent,
dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. .