1894 / 127 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Jun 1894 18:00:01 GMT) scan diff

dagen und dern, in

12 Abthe . 1 Pläne 225 Fr. pro Quadrat-

ö. enhefte und Pl vorsteh Verdingung sind im il. Auskunfts. Bureau (Muss commercial) rus des Augustins 17 ssel erhältlich.

Verkehrs Anstalten.

ö . 1. . * T. B. er Roland“, ö 9 5 Aben f

Lahn“, von

.

eapel fortgesetzt. . 31. Mai. (W 9. Ham burg⸗ Amer i⸗ Der Schnell⸗

. ssiert . s passiert. London, 31. Mai. **. 5 Hente ꝛĩ ift ** e N. 2 n e,. Castlen i * gestern au der mreise von Kap abgegangen.

Theater und Musik.

Seine Majestät der Kgiser und König ließ nach der Mittwochs, Vorstellung. von Leoneavallo, Medici? und der Puppenfee im Königlichen Opernhause durch den General⸗ . Grafen von Hochberg sämmtlichen Mitwirkenden 23 stseine besondere Anerkennung übermitteln. Morgen

ichard Wagner's „Lohengrin! mit folgender Besetzung . Lohengrin: err Gudebhus, Elsa: Frau Pieison, rtrud: Frau Goetze, Telramund: Herr Bulß, König: Herr Möd« linger, Heerrufer: Herr Fränkel; Kapellmeister Weingartner dirigiert. O Am Montag ersffnet Herr Ernft Kraus vom Hof und National⸗ Thegter in Mannheim ein Gastspiel als Mar im „Freischütz,. Fräulein Elisabeth Leisinger hat mit glänzendem Erfolge bei aus verkauftem Hause am 30. Mai an der Dresdner Hofoper die Gräfin in Figaros Hochzeit‘ gesungen und wird auf Einladung der dortigen General⸗Direktion dieselbe Rolle morgen wiederholen.

Im Königlichen Schauspielbause geht morgen Ernst von Wildenbruch's Trauerspiel Christoph Marlow neueinstudiert in Seene. Die Besetzung ist die nachstebende: Sir Walsingham ?‘ Herr Molenar, Leonore: Fräulein Poppe, Margaret: Frau Schramm, Francis Archer: Herr Purschlan, Marlow: Herr Arndt, Ben Johnson: Herr Klein, Green: Herr Hertzer, Peele: Herr Heine, Lodge: Herr Winter, Nash:

Kahle, Shakefpẽare: ꝛᷣ ee ven HBunsdon: Herr Plaschke, enslow: Herr Eichholz, Trillop: Herr Vollmer, Diener: die Herren berländer, Siegrist, Schauspieler: die Herren Link, Herrmann. In

Scene gesetzt ist das Stück vom Ober ⸗Regisseur Grube.

Jenny Groß hat nach einem Uebereinkommen mit der Direktion des Less . eaters den Antritt ihres Sommerurlaubs bis zum 15. Juni hinausgeschoben, um in sämmtlichen Wiederholungen des Lustspiels Madame Sans. Gone“ die Titelrolle zur Darstellung zu bringen. Den Napolson spielt seit einiger Zeit mit vielem Glück und lebhafter Wirkung Herr Gustav Kober.

Fräulein Lili wendemann vom Hoftheater in Karlsruhe und Herr Julius Sachs vom Hoftheater in Darmfstadt sind nach erfolg reichem Gastspiel von Herrn Direktor Lautenburg für seine beiden Bühnen, das Res iden z. und das Neue Theater, verpflichtet worden.

Direktor Richard Schultz vom Zentral⸗Theater beschließt,

(W. T. B. Der Union. Dampfer

verordneten, zu bilden 4 sammtliche für bie Gewerde⸗Aug⸗ 36 1596 in ommenden Angelegenheiten berathen soll. i en, 5 j 5 . Hiak l b 63 rung der Zufahrkstraßen un Ra u werden. e Stadtverordneten Sachs 1I., Rosenow, abe ö. Gen. 46 mit Rücksicht auf die Gewerbe⸗Ausstellung 1896 folgenden Antrag bei der Stadtverordneten⸗Versammlung eingebracht: Die Ver⸗ samm ung wolle beschließen, den Magistrat zu ersuchen, in die Liste der im nächsten Etats jahre mit Aspbalt zu pflasternden Straßen die

Köpnicker- und Schlesische Straße, soweit diese noch nicht mit definitivem Pflaster versehen sind, aufzunehmen und der Versammlung

eine Vorlage zu machen.

n der gf

wirthschaftsgesells am Hh. Juni aus Anla

Bei der gestern Abend zur fü— . h des hlesigen Gustav Adolf · Vereins in der Phiülharmonse beran⸗ staltyten Festversammlung trug nach einem Choral elang und dem Ginsänsehscdöek Lic. Kirmß der Riel. Mee er Altenburg's

„Choral von Lützen“ vor, der 1632 mit dem Titel „Königlicher Schwanengesang“ als Einzeldruck erschienen ist. Hierauf nahm als Vorsitzender der Geheime Regierungs⸗Rath Dr, Krech das Wort, um das Werden und Wachsen des Vereins zu schildern, der in den fünfzig Jahren zu den 27 Millionen Mark, welche der Gesammtverein den Gemeinden in der Diaspora zugewendet, 626 366 beigetragen hat. Von dieser Summe wurden 207 058 ½ vom hiesigen Ortsverein unmittelbar vertheilt, darunter 71 964 S zum Bau von Kirchen und Kapellen, 18 925 S zum Bau von Pfarrhäusern, zu Pfarrdotationen und Stellenzulagen, 31 090 E zum Bau von Schulen und zu Lehrer⸗ dotationen und 74 990 66 zu sonstigen Bedürfnissen, insbesondere zur Schuldentilgung. An Vermögen besitzt der Verein zur Zeit 387 855 mit Einschluß jener 252 000 , welche ihm im letzten Jahre als Stiftung des verstorbenen Fräuleins 3, Günther zugegangen sind. Der Festredner gedachte besonders ehrend des Frauenvereins, der 1851 von Fräulein Adele Dorn als erster seiner Art innerhalb des Gesammtvereins begründet und der allein durch die von ihm veranstalteten Konzerte 65 000 Y dem Verein zugeführt hat, und schloß mit Worten des Dankes an Seine Majestät den Taiser und König, den erhabenen Protektor des Vereins. Geibel, s Dichtung ‚Deutschland“ in der Mendelssohn'schen Komposition leitete sodann zu der Ansprache des Professors Scholz über, der den geschicht-⸗ lichen Beruf des Gustav Adolf Vereins und die Quellen seiner Kraft darlegte. Nach dem Gefange des Franck 'schen Vymnus Wilhelmus von Nassau betrat Dohr her D. Frommel die Tribüne, um der Festversammlung Bilder aus den verschiedensten Theilen der Diaspora zu entrollen. it einem kräftigen Appell an die Opferfreudigkeit schloß . Mit Gesang und Schlußgebet endete alsdann die Feier. Bei dem Fest⸗ mahl, welches am Nachmittag unter Betheiligung von 180 Personen stattfand, toastete General⸗Superintendent Faber auf Seine Majestät den 36 Geheimer Regierungs Rath Dr. Krech auf den Gesammt⸗ verein, Professor Scholz auf die Gäste, Geheimer Ober⸗-Justiz Rath Johow auf den Berliner Ortsverein und der Handelsrichter A. Koch⸗ hann auf den Berliner Frauenverein.

Dem gestern kurz erwähnten Bericht des Vorstandes der Gesell= schaft Urania für das Geschäftsjahr vom 1. April 1893 bis

wie bereits mitgetheilt, die diesjährige Spielzeit am Sonntag. nach ·

dem morgen dasz Benefiz für Herrn Emil Thomas und am Sonntag

dasjenige für Josefine Dora in Aufführungen des dramatischen Quodlibets Der Traum des Aktionärs stattgefunden haben wird. Die nächste Saison 1894395 wird wahrscheinlich mit Ende August

innen. Herr Emil Thomas wird für die Zukunft dem Zentral Theater als Mitglied angehören. Direktor Schultz beabsichtigt, nach Schluß der Saison eine größere Reise zu unternehmen, um das Per⸗ sonal nach jeder Richtung zu vervollständigen. Auch mit bekannten und erfolgreichen Schriftstellern fteht Direktor Schultz in Verbindung, um sich für die nächste Saison Novitäten zu sichern.

Mannigfaltiges.

Wie die Nat. Ztg. erfährt, beabsichtigt der Magistrat eine Deputation, bestehend aus Magistratsmitgliedern und Stadt-

31. März 1894 entnehmen wir folgende Angaben: Die Anstalt war im verflossenen Geschäftsjahr an 337 Tagen dem Publikum geöffnet und wurde insgesammt von 131 256 Besuchern besichtigt (6782 mehr als im Vorjahr). Die Zahl der gehaltenen Vorträge betrug 760 (7 mehr als im Vorjahr). Unter den Vorträgen befanden sich 10, die bei Gelegenheit des Abonnements⸗Cyclus hervorragender Gelehrten, und außerdem 11, die in diesem Geschäftsjahr zum ersten Mal gehalten wurden, während die übrigen Wiederholungen aus vorangegangenen Jahren waren. Die haäufigsten Wiederholungen (145) fanden von dem Vortrag Eine moderne Amerikafahrt bis zur Columbischen Weltausstellung vom Direktor des Instituts Herrn Dr. M. Wilhelm Meyer statt, während der erst später in das Repertoire aufgenommene Vortrag desselben Verfassers Das Wunderland der neuen Welt“ es doch auch auf die ansehnliche Zahl von 1065 Wiederholungen brachte. Die Gesammteinnahmen der Gesellschaft betrugen im Betriebsjahre 124 697,63 9, die Ausgaben 130 655,50 A; die Ausgaben über⸗ stiegen also die Einnahmen um 5957,87 * Dem Geschäftsbericht ist eine Denkschrift des Direktors Dr. M. Wilhelm Meyer bei⸗

wegen des in der Schlesischen Straße zu erwerbenden Straßenlandes

In laid br gen Guherfe ier

.

gegeben, worin die Einrichtung eines Filigl⸗Instituts der Urania an einer an ger für den Besuch des Publikums 9 enen Stelle der Stadt vorgeschlagen wird. Herr Direktor , st der Ansicht, daß eine solche An see bei welcher auch den 6 chlich im Raummangel liegenden Uebelständen des fetzigen Instituts abgeholfen werden könnte, sowohl im Interesse des Publikums, wie der finanziellen Rentabilität liegen und zur Förderung der wissenschaftlichen Aufgaben der Urania dienen würde. n der f ndung wird namentlich noch geltend gemacht, daß das wissenschaftliche Theater der Uranta im verflossenen Geschäfts« jahr an einigen fünfzig Abenden ausverkauft war und hundert und mehr Personen, die noch Einlaß haben wollten, vor der Kasse wieder umkehren mußten.

Der Aktienverein des Zoologischen Gartens trat heute im Restaurationsgebäude des Gartens zu seiner diesjährigen General versammlung jusammen, Dem Berich! des Direktors Lr. Heck ent- nehmen wir, daß der Thierbestand des Garteng z. 3. 1127 verschiedene Arten Säugethlere und Vögel umfaßt. Immermehr hat sich der Garten auch bemüht, zur wi n, gen n,. der deutschen Kolonien beizutragen. Unterstützt wurde dieses Be—⸗ mühen durch Freunde und Gönner in den Kolonien selbst, vor allem durch den Chefarzt der deutschen Schutztruppe in Ost⸗Afrika Pr. Becker, durch den Lieutenant Schrenck von Notzing, Adiutant beim Kaiser— lichen Gouvernement, durch den Herrn r, , . von St. Paul⸗Illaire und durch Herrn Richter, den Inhaber der Firma

Richter . Go. in Sansibar und Bagamoyo, welche durch Juwendung⸗!— größerer Thiertransporfe ben Garten eine mwiffenfchaftfisch ind materie ⸗—

fiel bedeutungsvolle Förderung haben Inter den auf en Gönnern, die den Garten in letzten Jahren mit reichen Geschenken bedacht haben, wurden Schönlank, die Firma Rex u. Co. und James von Bleichröder ge— nannt, welcher letzterer die Mittel spendete, um für dag eingegangene Nilpferd einen Ersatz zu beschaffen. Der Hericht edachte sodann der baulichen Neuerungen, in erster Reihe des der Firma Kayser und von Großheim übertragenen Baueß deg neuen Von diesem ist zunächst ein Flügel aufgeführt, dem der Mittelban und der andere . folgen wird, während die große

u Theil werden 2.

Reihervoliere in bisheriger Form erhalten bleibt. In dem neuen Hause soll sich auch die 190 Arten umfassende Papageiensammlung in langer Reihe als einheitliches Ganzes präsentieren. Neu hien h u nd die Schweinebuchten; erneuert ist ferner die Ufereinfassung des Gunten teichs vor dem alten Bärenzwinger, wobei man n durch Aufbau eines Wasserfalls im Hintergrund die malerische Ansicht verbessert hat. Geplant ist ein Umbau im Innern des Nilpferdhausetz zum Zweck der Zucht. Das Holzgebäude hinter dem Raubthierhause endlich soll als deutsche Vogelgalerie die Reihe der gesonderten Sammlungen einheimischer Thiere beschließen. Die Zahl der der Pflegen des Vereins Triton“ unterstellten Aquarien ist von 12 auf 22 erhöht worden. Die Behälter enthalten esonders einheimische Reptilien, sowie Amphibien und Fische. Der Bericht wies ferner hin auf die Neu⸗ einrichtung der Kanalisation und der Wasserleitung. Für die umfang reichen e, ü, . haben 4000 Sträucher Verwendung ge— funden. Durch den Neubau eines Gewächshauses sind die lar tungen der Gärtnerei verbessert worden.

Warnsdorf 31. Mai. Die Spinnerei der Brüder Perutz ist dem W. T. B.‘ zufolge heute völlig nie dergebrann f. Der Direktor und der Spinnmeister haben bei den Rettungsarbeiten durch Ersticken das Leben eingebüßt. Der Schaden wird auf eine halbe Million Mark geschätzt.

New⸗NYork. Einem Telegramm des „R. B.“ zufolge stieß am 30. v. M. auf der Old⸗Colony ⸗Eisen bahn ein Güterzug mit einer Anzahl Waggons, welche aus dem Geleis gekommen waren, in Sharon in Massachusetts zusammen. Drei Personen wurden getödtet und mehrere verwundet. Auf der Wigconsin⸗ und Zentral-⸗-Sisenbahn entgleiste in der Nacht zum 30. Mai ein Zug bei Marshfield in Wiseonsin. Der Zug fuhr mit einer Geschwindigkeit von 50 englischen Meilen die Stunde. Die Waggons thürmten sich bei der Entglei ung über einander; die Oefen setzten die Waggons in Brand. Der Lokomotivführer, der Heizer und der erste Bremser verloren ihr Leben, und viele Fahrgäste erlitten Verletzungen. Ein Mann und eine Frau verbrannten.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. Wien, 1. Juni. (W. T. B. Der ungarische Minister⸗ Präsident Dr. Wekerle konferierte heute Vormittag mit dem estern hier eingetroffenen Banus von Kroatien Grafen Khuen⸗ worauf letzterer vom Kaiser empfangen wurde.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 1. Juni,

Morgens.

* ——

m. =

2

Wind. Wetter. durch

in O Celsius

red. in Milli Temperatur

bis zu 5 Grad.

barometrisches Maximum ausgebildet und ist vom Kanal eine Deyression erschienen, wärts fortzuschreiten scheint, sodaß Erwärmung für unsere Gegenden zu erwarten ist. vorwiegend chnittlich wenig veränderten Wärmeverhältnissen ift das Wetter in Deutschland vorwiegend heiter; fast allenthalben fanden auch Gewitter statt; die Temperatur liegt überall, außer im äußersten Nordosten, unter dem Durchschnittswerthe, im westdeutschen Binnenlande

Sonntag: Der Herr Senator. welche nordost⸗ Montag: Fanst. . Bei leichten bis

südwestlichen Winden und 74 Uhr.

Abends 77 Uhr: Nobin. Dir wie mir. Der Geizige.

ift Regen gefallen, und vielfach

Lessing · Theater.

Deutsche Seewarte.

bal bes 14 baut. halb bed) 13 heiter) 13 helter 13 Regen) 11 balb bed. 15 wolkig 12 Dunst?) 10 wolkenl s) 15 wolkenlos 10 heiter!) 11 wolkenlog 12 wolkenlos 14

In Seene

studiert:

morgen.

e e e , L d = 0 6 . d w d, e = e de ee e.

14 namigen Volks

2) Gestern zeitw. Regen⸗

auer. ) Nachts Thau. ) Nachmittags Gewitter, . ö . 6) *. 8 Regen. erregen. ö

Uebersicht der Witterung. rend das iet im Norden ostwärts Male.

hat sich uber der Alpengegend ein

Theater ⸗Anzeigen.

Nönigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ ; 141. Vorstellung. tische Oper in 3 Akten von Richa gesetzt vom Qber⸗Regisseur Tetzlaff. Delorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent; Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Christoph Marlow. 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. In Scene

. vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 142. e . SGochzeit⸗ Oper in 1 Aufzug von Kar

Text von Franz Koppel ⸗Ellfeld. rusticana (Bauern⸗Ghre). Dyer in 1 Aufzug 13 von Pietro Masgagni.

16 Ballet Burleske in? Aufzügen pon Emil Graeb. Mustk von Adolf Steinmann.

Schauspielhaus. Marlow. Trauerspiel in 4 Aufzügen von Ern von Wildenbruch. Anfang 76 Uhr.

Dentsches Theater. Sonnabend: Zum letzten Des Meeres und der Liebe Wellen. Anfang 75 Uhr.

Zum 161. Male. Jugend. 3 Akten von Max Halbe. Sigmund Lautenburg.

4 —— Roman⸗ ? 5 M

chard Wagner.

Neu ein rauerspiel in

149. Vorstellung.

reise. Die schöne Helena.

Adolph Ernst Theater. führungen. Schwant in Vorher: Die Bajazzi.

von Kagkel. Cavalleria

Tert nach dem gleich⸗ von G. Verga. Carneval. Anfang 71 Uhr. Jacob

150. Vorstellung. k

gesetzi von Ad. Ernst. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Benefiz für Emil Thomas.

Berliner Theater. Sonnabend: Kean. Anfang

Sonntag, Nachm. 2 Uhr: Der Veilchenfresser. Zum letzten Male. (Ludwig Barnay.)

Montag: Ktönig Lear. (Ludwig Barnay.)

Sonnabend und folgende Tage: Mabame Sans⸗Göne. (Jenny Groß.)

Residenz · Theater. Direttion: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonnabend: Zu volksthümlichen Preisen. Gin Liebesdrama in In Seene gesetzt von Anfang 7 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.

Thegter Unter den Linden. Sonnabend: Vorletzte Vorstellung in dieser Saison. Operette von J. 53 Hierauf: Farfarello, Ballet. Anfang

1

Sonntag: Zum 100. Male. Der Obersteiger.

Sonnabend? GCharley's Tante. 3 Akten von Hrandon Th Parodistische Posse mit Gesang in 1 Akt hon Ed. Jacobson und Benno = a Musik von Franz Noth.

Anfang 7 Uhr.

Schluß der Saison: Freitag, 15. Juni.

Zentral- Theater. Alte Jalobstraße Nr. zo.

Nur noch zwei Vorstellungen. Sonnabend: Zum Der Traum des

Aktionärs. Dramatisches Quodlibet in 3 Akten 5 Bildern). (Schladeritz, Geyer, Gaspard, Stritz ow, Blasel: Emil Thomas.)

Konzerte.

Kroll's Etablissement. Sonnabend: Grostes Doppel⸗LKonzert. Neues Orchester: Paul Prill. Kapelle des J. Garde⸗ Feld ⸗Artillerie Regiments: O. Baumgarten. Anfang 66 Uhr. Entrée 50 , Dutzend · Billets 4 ; 1 Großes Doppel⸗ Konzert.

.

Auf der großen Terrasse nach dem Königsplatz: Cafs und Restaurant bei freiem Entrée. Diners von 3 A an.

Familien. Nachrichten.

Verlobt: Frl. Johanna Prinz mit Hra. Prem. Lieut. Egon von Dücker en Irl. Alice 6. mit Hrn. Regierungs⸗Assessor Dr. von

tries ( m ,, , ,

Verehelticht: Hr. Pastor Sandmann mit Frl. Luise de Beurdeaur (Stettin]).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von

lütkom (Potsdam). Hrn. Amtmann von Blücher (Doberan) Hrn. Pastor Nahlenbech (Schöneberg bei Berlin). Eine Tochter Hrn. Stifttzpfarrer Lic. E. Cremer (Lich).

Ge storben; * Kammerherr Franz Graf Eln— n,, n, urg (Greiz). Hr. Dberst a. D.

,, lfred von Kehler (Brieg).

Doktor

Anfang

arquet

Ermäßigte

Letzte 14 Auf

n eme Redatteur: Dr. H. Klee, Pirettor B erlin: ; l rn, ür, Verlag der Erpedition (Scholl). Drug per ,, , und Uerlaqt⸗ Anstalt, Berlin 8 W.,, Wil belmstraße tr. 37.

Sechs Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage)

General · Consul

Vogelhauses.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 127.

Berlin, Freitag, den 1. Juni

1894.

Breuszischer Landtag. Herrenhaus. 16. Sitzung vom 30. Mai 1894. Zu dem Bericht über die Berathung des Gesetzent wurfs

über die Landwirthschafts kammern ((in Nr. 125 und 123 d. Bl.) sind noch einige Reden des Staats⸗Ministers

von Heyden nachzutragen.

5ᷣ der Eee über den Antrag des Freiherrn von Landsberg zu § 3 der Vorlage (- den Bericht in der Donnertags⸗Nummmer d. Bl.) erklärte nach dem Grafen von

Meine Herren! Ich erlaube mir darauf aufmerksam zu machen, daß der Antrag des Herrn Freiherrn von Landsberg nichts Anderes will, als das obligatorisch einzuführen, was nach Maßgabe der Vorlage

jederzeit aus der eigenen Initiative der Landwirthschafts kammern hervor⸗

gehen kann. Ich glaube nun, wenn die Herren erwägen, wie vorher vom Perrn Referenten ausgeführt ist, daß eine Abänderung der Vor— lage gleichbedeutend wäre mit einer Verwerfung, daß dann doch dieser Unterschied nicht derart ins Gewicht fallend ist, um dieserhalb, d. h. um einen Zwang einzuführen an Stelle der freiwilligen Entschließung der Landwirthschaftskammern, dieses Risiko zu laufen. Ich kann die Annahme des Antrags deshalb nicht empfehlen.

Zu § 7 (betreffend den Wahlbezirk) bemerkt

ber ⸗Bürgermeister Struckm ann Hildesheim: Es wäre rich⸗ tiger gewesen, wenn in § 7 die Bestimmung aufgenommen worden wäre: Es sind Stadtkreise behufs der Wahl mit benachbarten Landkreisen zu einem Wahlbezirke zu vereinigen“ statt der fakultativen Einrichtung. Jedenfalls bitte er den Minister, von der ihm beigelegten Befugniß möglichst ausgiebigen Gebrauch zu machen.

Minister für Landwirthschaft ꝛc. von Heyden:

Meine Herren! Der ganze Gesetzentwurf ist aufgebaut von dem Gesichtspunkt der möglichsten Freiheit der Betheiligten selber; so werden die Satzungen von diesen vorberathen werden, und hierbei wird es Sache der einzelnen Stadtkreise sein, ihren Wünschen Aus—⸗ druck zu geben. Von seiten der Staatsregierung wird dem nicht das geringste Bedenken entgegenstehen. Es haben dann die Provinzial⸗ landtage ihre Entscheidung abzugeben und die Statuten vorzuberathen; dort wird wiederum den Vertretern der Stadtkreise ausreichende Ge— legenheit gegeben sein, ihre Wünsche zur Geltung zu bringen. Wie gesagt von seiten der Staatsregierung wird in dieser Beziehung keine gegentheilige Einwirkung ausgeübt werden; ich bin vielmehr erbötig, die Stadtkreise in diesem Sinne anzuregen.

Auf die (in dem Bericht in Nr. 126 d. Bl. mitgetheilte) Interpellation des Rittergutsbesitzers von Platen⸗-Venz erwiderte der

Minister für Landwirthchaft ꝛc. von Heyden:

Meine Herren! In der Interpellation wird an die Staats⸗ regierung die Anfrage gerichtet, ob derselben der Umfang der Be⸗ schädigungen durch den Orkan vom 12. Februar bekannt ist und eventuell welche Maßregeln dieselbe zu ergreifen gedenkt, um dem durch die gedachten Zerstörungen geschaffenen Nothstande im Gebiete des Kleinbesitzes abzuhelfen.

Meine Herren, Herr von Platen hat ja eine ganze Reihe von Zahlen vorgeführt, aber Sie werden mit mir den Ein⸗ druck empfangen haben, daß, nachdem er das Wort „Kleinbesitz' erst später in seine Interpellation hineinkorrigiert hat, sein Material zu der Interpellation nicht paßt. Sein Material bezieht sich auf den Gesammtumfang des Schadens, über den Umfang, wie er jetzt in der Interpellation allein in Frage steht, hat er keine Andeutung gemacht. Ich kann das Material, welches er bezüglich des Gesammtumfanges des Sturmschadens vom 12. Februar bei gebracht hat, nicht in allen Details kontrolieren. Bezüglich seines engeren Heimathlandes, der vier Neuvorpommerschen Kreise und des Stadtkreises Stralsund, ist es, soweit meine Nachrichten reichen, richtig. Die Staatsregierung hat ihrerseits kein weiteres Material, sie hat Veranlassung gehabt, ihrerseits die Unterbehörden um eine Abschätzung der eingetretenen Schäden zu untersuchen. Daß über— haupt ein erheblicher Schaden durch den Sturm herbeigeführt ist, darüber besteht ja kein Zweifel bei der Staatsregierung und bei mir gewiß nicht, denn ich bin gerade ebenso in der Lage, wie andere Herren im Hause, die Wirkungen des Sturms am eigenen Besitz kennen gelernt zu haben (Zuruf); aber, meine Herren, eine andere Frage ist es, ob durch diesen Sturm, der ja in seinen Haupt⸗ wirkungen sich in den Forsten geltend gemacht hat, ein derartiger Nothstand herbeigeführt ist, daß ein Einschreiten mit Staatsmitteln erforderlich scheint. Meine Herren, dieses verneint die Staatsregierung. Meine Herren, ob ein Nothstand, wo staatsseitig eingeschritten werden muß, vorliegt, ist jedes Mal nach Lage des Falls zu ent⸗ scheiden. Immer kann ein solcher nur dann anerkannt werden, wenn es sich nicht um eine geringere oder größere Zahl einzelner im Lande zerstreuter Besitzer handelt, sondern wenn ein ganzer Landestheil durch Unglücksfall heimgesucht ist, sodaß dadurch für weitere Kreise Mißstände in Aussicht stehen und eine ganze Gruppe der Bevölkerung nicht aus eigener Kraft sich wieder herausarbeiten kann.

Dann, meine Herren, haben wir seit längerer Zeit Selbst— verwaltung eingeführt. Die Staatsreglerung hat seitdem konsequent auf dem Standpunkt gestanden, daß, wenn derartige Nothlagen ein⸗ treten, zunächst die Kreise und weiteren lommunalen Verbände helfend einzuschreiten haben. Aus anderen Landettheilen, wie dem des Herrn Interpellanten, ist überhaupt von keiner Behörde an mich irgend eine Anregung ergangen, daß durch diesen Orkan eine derartige Nothlage geschaffen sei, daß Staattmittel erforderlich wären. Allerdings ist auch von dem Vorstande des Bundes der Landwirthe ein entsprechender Antrag gestellt. Ich habe aus diesen beiden Anregungen keine Veranlassung genommen, noch in eine Ermittelung des Schadeng nachträglich einzutreten, kann aber dem Herrn Interpellanten sagen, daß auch die Behörden in seiner Heimath von einem allgemeinen Nothstand nichtt wissen wollen und denselben

auch keine

von 8 bis

entschieden verneinen. Dieselben haben den betheiligten Kreisen anheimgegeben, in eine Prüfung einzutreten, die Kreis⸗Ausschüsse haben es aber durchweg abgelehnt, der Sache näher zu treten.

Der Herr Interpellant hat ausgeführt, es seien Zerstörungen an Wirthschaftsgebäuden, Mühlen und Fischereigeräthen entstanden. Den Schaden an Fischereigeräthen und Schiffen hat er für Rügen auf 3000 M beziffert. Meine Herren, das ist doch kein Objekt, um damit das hohe Haus zu behelligen. Der Schaden an Gebäuden ist ja groß; wenn Sie aber nach Durchsicht der Listen, die mir vor⸗ liegen, die größeren Besitzungen ausscheiden und bloß die kleinen Besitzer aufnehmen, so schrumpft der Schaden im Gesammtbetrage bog o9 . fir den. Reglermgebenfrt St

f erhebssch zusammen.

Nun darf man sich nicht verhehlen: welche Gebäude stürzen denn vorzugsweise ein? Diejenigen, welche so wie so schlecht sind und eines Neubaues ohnehin in Bälde bedürfen. Ich gebe gern zu, daß auch neue Gebäude zerstört sind, aber hauptsächlich sind es solche, die baufällig und defekt waren. Im übrigen kommen ja Jahr aus Jahr ein derartige Vorgänge vor und werden Gebäude vom Sturm umgeschmissen, ohne daß man gleich an Staatshilfe denkt. Ich erwähnte schon, die Staatsregierung erkennt in diesem Falle einen Nothstand, für den Staatsmittel flüssig gemacht werden müssen, nicht an. Der Herr Interpellant wolle sich erinnern, was soll geschehen, oder wohin soll es führen, wenn man bei jedem derartigen Vorkommniß, wo nicht ganz unzweifelhaft die Grenzen, die ich vorhin bezeichnete, überschritten werden, nach Staatshilfe rufen wollte. Wir haben im vorigen Jahre einen viel größeren Nothstand durch die Futternoth gehabt. (Sehr richtig) Da ist die Einwirkung der nächstbetheiligten Verbände in Anspruch genommen worden, und die Betroffenen haben sich aus eigener Kraft durch⸗ gearbeitet. Wir haben nach dem Sturm im Februar Forstschäden gehabt. Ich bin noch sehr zweifelhaft, ob nicht in weiten Landestheilen viel größerer Schaden durch den Frost angerichtet ist, den wir in den letzten Wochen gehabt haben (sehr richtig); sollen wir denn da auch gleich mit Staatshilfe eintreten? Ich glaube, es würde gerade die

Stralfund Jan;

nicht das Verlangen nach Staatshilfe wachzurufen, sondern demselben entgegen zu treten. Die Staatsregierung bedauert ja mit den Interpellanten den Schaden, der einzelnen Besitzern durch den Sturm und durch Frost zugefügt ist aber sich nun wie der Herr Interpellant hinzustellen und zu sagen, die Staatsregierung kann doch unmöglich den Standpunkt einnehmen: „den Leuten ist nicht mehr zu helfen, also mögen sie untergehen. Ich bedaure sehr, daß man sich veranlaßt gesehen hat, eine solche Stellung der Staats⸗ regierung zu supponieren. Nein, Herr von Platen, wenn der Staat eingreifen soll, muß ein derartig umfangreicher Nothstand vorliegen, wie ich es vorhin ausgeführt habe, sonst möge man den Kreis- oder Provinzialverband in Anspruch nehmen. Ist aber in einem einzelnen Falle wirklich einmal die Lage eines einzelnen Geschädigten derartig schlimm, daß er auch mit Zuhilfenahme der Provinz oder des Kreis— verbandes oder bei Verweigerung der Hilfe von dieser Seite ich gebe ja zu, man kann sie nicht zwingen, etwas zu thun, nicht wieder emporkommen kann, dann ist es immer noch Zeit, im einzelnen Falle zu prüfen, ob nicht einmal an die Gnade des Allerhöchsten Dispositionsfonds zu appellieren sei.

Im übrigen glaube ich, wird es den Herren genehm sein, wenn ich auf eine allgemeine agrar⸗ und landwirthschaftliche Nothstands— debatte hier nicht eingehe und deshalb diejenigen Ausführungen des Herrn Interpellanten, welche den allgemeinen landwirthschaftlichen Nothstand, ganz abgesehen von dem Orkan am 12. Februar, zur Dar⸗ stellung bringen sollten, übergehe. Allerdings hatte ich nicht geglaubt, daß der Herr Interpellant so unbefangen sei, um aus den Daten, die er anführte, den Schluß zu ziehen, daß wir im Ueberfluß an Gelde schwimmen und unsere Mittel nicht zu Rathe zu ziehen hätten. In der Lage befinden wir uns nicht. Allerdings darin stimme ich mit ihm überein, wenn wirklich ein zwingender Nothstand vorliegt, der müssen und können wir auch die Mittel beschaffen. So ist unsere Finanzlage nicht, daß wir nothwendige und dringende Aufgaben zurück drängen müßten.

Der Herr Interpellant hat ferner Bezug genommen auf enigen Fälle, wo in früheren Jahren Gelder zur Bekämpfung von Nothständen bewilligt sind Er hätte nicht so weit zurückgreifen brauchen, wie er es gethan hat; noch im Jahre 1888 sind erhebliche Mittel infolge Ueberschwemmung bewilligt, aber jmmer handelte es sich nicht um Einzelne, sondern um ganze Gegenden und Distrikte, die in Mitleidenschaft gezogen waren. Nicht wohl gethan war es, wenn der Herr Jnterpellant hier im preußischen Herrenhause, wo lediglich preußische Angelegenheiten in Frage stehen, wiederum einen Ausfall glaubte dahin machen zu sollen, daß jetzt die Angelegenheiten der Landwirthschaft nicht mit so günstigen Augen und nicht mit der Energie vertreten würden, wie es zu Zeiten früherer Nothstände der Fall gewesen sei.

die

17. Sitzung vom 31. Mai 1894, 1 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst der Bericht der Bud nn m ff on über ie Finanzlage des 3 Staats. .

Die Kommission schlägt folgende Resolution vor.

Das Herrenhaus wolle erklären; 1) Mie dauernde Ordnung der Staatsfinanzen verlangt, daß eine fest. Abgrenzung der Dellrãge Preußeng für die Bedürfnisse des Reichs ö. ß und daß letzteres nicht allein für die Aufbringung der für seine Au . nothwendigen Mlttel aus den ihm e aer sa an mn zjustehenden Quellen, ondern auch für Ucberwessungen an die Cinzelstaaten in einer die Matrikularumlagen Üühersteigenden e dr trägt. Es ist eine angemessene Schuldentilgung auf geseßzlicher Grundlage zu erstrcken. 3) Gez ist eine Menderung des Geseßes vom . Mal 188. herbei zuführen, welche die über einen bestimmten r , ,, Ueberschüsse der Staats . Cisenbahn verwaltung. der Verwendung für allgemelne Staats verwaltungszwecke entzieht.

Aufgabe der Herren sein, die die Interpellation unterzeichnet haben, vielmehr

auf andere Weise wie durch Staatshilfe nicht zu beseitigen ist, dann

Berichterstatter Rittergutsbesitzer von Pfuel; Das Haus der Ab⸗ geordneten habe durch die Büdgetkommissien schriftlichen Bericht über die ˖ selbe Angelegenheit erstatten lassen. Dabei seien die Fragen erörtert worden, ob ein Befizit überhaupt vorhanden sei, ob es nur vorübergehend sei undr wieder von selbst verschwinden werde, und welche Mittel der Finanz gebahrung des Staats nothwendig seien, um die Finanjen bessern. Der Berichterstatter weist auf das Zahlenmaterial hn welches in dem Bericht der Budgetkommission des Abgeordneten. hauses zusammengestellt sei über die zunehmende Schuldenlast den Staats und über die Verhältnisse der Betriebe verwaltungen, namentlich der Gisenbahnverwaltung mit ihren feigen Verwaltungsausgaben gegenüber einem Rückgang der Betrieb einnahmen. Die Einnahmen Preußens, fährt Redner fort, reichen erade aus, um die laufenden Ausgaben zu decken und die Matrikulan eiträge an das Reich zu entrichten; aber es fehlt Geld ür di

inmallzen Iusaden de halb muß man das Jeste ßen nes anerkennen, und da die Ausgaben des Reichs sich nicht vermindern werden, fo muß für Deckung gesorgt werden durch Vermehrung der eigenen Einnahmen deg Reichs. Denn in Preußen wären nel nur zu beschaffen durch Zuschläge zu den direkten Staate steuern, alf zur Einkommensteuner; das ist aber vollkommen augsgeschlofsen. Im Bereich der preußischen Finanzverwaltung läßt sich eine Aendernng auf dem Gebiete des Eisenbahnweseng herbeiführen durch Aenderung des sogenannten Eisenbahngarantie⸗Gesetzes, welches jetzt gestattet, die Ueberschüsse der Eisenbahnen zur Deckung allgemeiner Staate ausgaben zu verwenden. Die schwankenden Ueberschüffe der Eisenbahn sind finanziell sehr bedenklich weil ihnen feste und stetig, steigende Ausgaben gegenüberste hen. Bedauern ist, daß im Reichttag die Vorlage über die anner weitige Or 1

wurde; sie hätte die Verhältnisse des Reichs zu den Ginzelstaaten reguliert und die Schwankungen der Matrikularbeiträge verhindert Die Beschlüsse des Abgeordneten hauses, welche von der Kommission schließlich gebilligt wurden, fanden in der Kommisston anfänglich einige Bedenken in Bezug auf die Fassung und in Bezug auf die Reihenfolge. n hätte die Frage schon früher in der Kommifsinm erörtert, aber damals waren wohl Resolutionen seitens des Referenten aufgestellt, bon der Kommission jedoc nicht angenommen worden. Der Berichterstatter empfiehlt schließlich die unveränderte Annahme der Resolutionen; die zweite und sei nur durchführbar, wenn die erste durchgeführt worden.

Finanz⸗-Minister Dr. Miquel:

Meine hochverehrten Herren! Die preußische Staate

kann es nur mit

begrüßen, wenn durch die Annahme der

der hochverehrte Herr Berichterstatter sie dar.

die beiden Häuser des Landtags durch dem

gleichlautende Beschlüsse die Finanzpolitik der

namentlich die Stellung, die sie eingenommen r Reick und dere Wi k ö 58 5

Finanz im Reich und deren Wirkung auf Preußen,

und unterstützen. Das Werk ist so schwierig und findet o

viele Widerstände auf allen Gebieten, namentlich auch nach den ver⸗

schiedenartigen Interessen, nach den einzelnen Ländern und nach den

einzelnen Gegenden, daß wir allerdings eine solche entschiedene Unter

stützung des Landtags nicht entbehren können.

Meine Herren, die Frage, um die es sich hier handelt, ist im Abgeordnetenhause so ausführlich behandelt, es sind mit einem so großen Aufwand von Fleiß und Gründlichkeit die Beweise für die schließ lichen Ergebnisse, die sich in der Resolution ausdrücken, beigebracht die Stellung der Staatsregierung zu diesen ganzen Resolutionen im Abgeordnetenhause ist so ausführlich motiviert worden, der Hern Berichterstatter hat gleichfalls einen s9 gründlichen und erschöpfen den Vortrag gehalten, daß es bei einer so ausgiebigen Behandlung der ganzen hier vorliegenden Fragen auch in der Presse, in Braschüren. in den Verhandlungen des Reichstags kaum nothwendig sein mird inzugehen. Ich werde es namentlich auch so viel

was ich auch für die gegenwärtige Lage der Sache an sich nicht erforderlich halte, den Herren viele einzelne Zahlen vorzutragen; die meisten der hochperehrten Mitglieder diefen Hauses haben ja die finanzielle Entwickelung unseres Lande in den letzten Jahren, wenigstens in den letzten 4 bis 3 Jahren mit erleßt. vor Ihnen hat sich die allmähliche rückläufige Bemegung in den preußischen vollzogen, bei jeder Gtatsberathung haßen Sie Gelegenheit sich von den Gründen dieser rück wird daher kaum nath-

dnung des Finanzwesens des Reichs nicht angenommen

2 1 dritte

vo * 1* 2bes ar bp regierung und ins besondere großer Genugthuung

tion, wie

8

auf das Einzelne

wie möglich ver

53

zinanzverhältnissen gehabt, läufigen Bewegung zu unterrichten, und es wendig sein, zu sehr auf das Einzelne einzugehen.

Als ich die Ehre hatte, in das Amt des Finanz ⸗Ministers berufen zu werden, waren wir in Preußen noch im Ueber schuß. Dag Rahn 1888/89 schloß noch mit einem erheblichen Ueberschuß ab der sich garn auf über 100 Millionen belief, und ich fand noch die Stimmung der Ztaatzregierung als in den beiden Häusern den Rand tags, als auch in der preußischen Bepälkernng, des w eigentlich in den länzenden Finanz verhältni ffen un be fänden und uns jede uns gut und nützlich erscheinen de erlauben dürften. Ich habe damals schon bei der ersten eren des Etats im S990 davor gewarnt, diese heraus geren Ueberschüsse als dauernde wirthschaftliche Ueberschüsse anzufehen. habe sie bezeichnet als rechnungsmäßige. Ich babe feit dieler mich stetig bemüht, die ser Ueberschätzung unferer Finns lage ewebl in den Ressorts als auch im Landtage möglichst entgegen zut reren, und ich habe es lange über mich ergehen laffen müsfen, da ich in dieser Beziehung für einen Pesstmisten erklärt ware dann schließlich die Thatsachen so gewaltig redeten, daß ein Wider · spruch garnicht mehr möglich war und allmãblich derstumm tr. Det. meine Herren, stehen wir auf dem Enddunkt, daß win Lage nun die Schlüsse ziehen sollen sowobl im Reich ald in

ich werde darauf noch zurückkommen daß wir ganz Malt uns die Lage vor Augen halten und auch nun ent ichn. müssen, wenn. wir Patrioten sein wellen, die nathan für die Heilung dieser Uebelftände u bringen. Wäbermd war zwei Jahre vorher einen Ueberschuß von über 100 Millionen.

sowohl in der

2 8r 84h vente

schloß der hreußische Etat bereltz im Jahre 1801 uit w

Rechnungsdeflzit von über 14 Millionen, derm in derte

Defiztt 1Sde/ßỹß auf 20 Millignen, wöred in dem hn wie ich im Abgeordneten hause auge inandergesetzt habe, rund 38 Millionen rechnungsmäßlg ch ell.

Jahre 1394 96 hatten wir ur pränglich ein Defult ven