, e, , , , g,
daß das Attentat auf ein Komplott zurückzuführen sei, dessen 2 der Verbrecher Paolo . war. . Blätter theilen noch mit, Lega sei 1892 als Anarchist aus Marseille ausgewiesen und mehrere Male aus demselben Grunde zwangs⸗ weise von Genua in seine Heimath Lugo befördert worden. Der „Italie“ zufolge erhielt der Minister⸗Präsident zahl⸗ reiche Depeschen, in denen er zu seiner glücklichen Errettung anläßlich des gegen ihn . teten Attentats beglückwünscht wird, unter andern auch solche aus Berlin, Wien, London, Madrid und Paris. Der deutsche Botschafter beim Quirinal von Bülow stattete, wie das genannte Blatt erfährt, dem Minister⸗Präsidenten einen Besuch ab, um ihm im Namen Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm das Bedauern über das fluchwürdige Attentat und die Glückwünsche zur Errettung auszudrücken. Der Premier⸗Minister Lord Rosebery begab sich nach einer weiteren Meldung der „Italie“ aus London zu dem dortigen italienischen Botschafter und bat ihn, Crispi die Glückwünsche der englischen Regierung zu über⸗ mitteln. Der Reichskanzler Graf Caprivi übersandte dem Minister⸗Präsidenten Crispi ein Telegramm felgen Inhalts: Tief bewegt habe ich die Nachricht von dem Attentat erhalten, welches ein ruchloser Mensch gegen Ihr Leben begangen hat; ich bin lücklich zu hören, daß die göttliche Vorsehung Ihr für das Wohl taliens und für den Frieden Europas so kostbares Leben erhalten hat, und bitte Sie, meine wärmsten Glückwünsche entgegenzunehmen.“ Auch Fürst Bismarck gab in seinem und seiner Fa⸗ milie Namen der Entrüstung über das Attentat Ausdruck und übersandte die aufrichtigsten Glückwünsche zur Errettung. Das Begräbniß Nicotera's hat Sonnahend Nach— mittag in Neapel stattgefunden; an der Leichenfeier, welche einen imposanten Verlauf nahm, betheiligten sich der Ver⸗ treter des Königs, Abordnungen des Parlaments, der Kriegs— Minister in Vertretung der Regierung, n. Deputa⸗ tionen von Provinzen und Gemeinden, die Hehörden der Stadt, . viele Vereine. Eine sehr zahlreiche Menschenmenge füllte ie Straßen, durch welche der Leichenzug sich bewegte. Am Grabe wurden acht Reden gehalten; unter anderen sprachen die Vize⸗Präsidenten des Senats und der Kammer, sowie die Bürgermeister von Neapel und Salerno.
Spanien.
Der Minister-Präsident Sagasta hat am Sonn⸗ abend im Senat die Erklärung abgegeben, daß er aus der Annahme des Handelsvertrags mit Deutschland eine Kabinetsfrage mache und die Alternative zwischen seinem Rücktritt ꝛc. und der e nn der Cortes stelle. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen; heute erst wollte der Minister⸗Präsident seine Rede beendigen. Nach einem Telegramm des, Temps würde die Kabinetskrise den Rücktritt der Minister des Auswärtigen, des Innern, der Finanzen, der Kolonien und der Arbeiten . Die Krise bedeute in politischer und finanzieller
eziehung den Triumph Gamazo's, in wirthschaftlicher den Beginn des entschiedenen Protektionismus.
Schweiz.
Der Bundesrath hat an die italienische Regie⸗ rung eine Note gerichtet, in der er den Beschluß dieser Re⸗ gierung bedauert, wonach ein Schiedsgericht zur Erledigung der Frage, betreffend die Zahlung der Zölle in Metall⸗
eld, abgelehnt wird. Es wird in der Note ausgeführt, ein ö n, habe die Frage prüfen sollen, ob die Schieds⸗ erichtsklausel des Vertrags in diesem Falle Anwendung finde. Der Bundesrath hat die ausdrücklichsten Vorbehalte für die Konsequenzen, welche aus der Entschließung der italienischen Regierung sich ergeben könnten, aur ssest t und wird der Bundesversammlung einen Bericht mit den in dieser Frage ausgewechselten Noten unterbreiten.
Belgien.
Der Präsident der deutschen Abtheilung der Aus⸗ stellung in Antwerpen de Barry gab nach einer Meldung des W. T. B.“ am Sonnabend ein Diner, an welchem der Minister Graf von Merode, der deutsche Gesandte Graf von Alvensleben und der Gouverneur der Provinz Antwerpen Baron Osy theilnahmen. De Barry togstete auf Seine Majestät den König der Belgier. Der Minister Graf von Merode dankte den Deutschen in deutscher Sprache für die . Betheiligung an der Ausstellung und brachte ein
och auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser aus.
Rumũnien. Prinz Ferdinand ist, mit seiner Gemahlin am Sonn⸗ abend wieder in Bukarest eingetroffen und vom König sowie den Hofwürdenträgern empfangen worden.
Montenegro.
Admiral Seymour, der Kommandant des britischen Mittelmeergeschwaders, ist am Sonntag in Cetinje ein⸗ etroffen und wurde dort offiziell empfangen. Ihm zu Ehren and ein Diner statt, an welchem sämmtliche Offiziere des englischen Geschwaders theilnahmen.
Schweden und Norwegen.
Der norwegische Storthing nahm am Sonnabend in der Abendsitzung mit 62 gegen 49 Stimmen die von dem Präsidenten Ulmann beantragte Adresse an den König an. Der Antrag Haugland, den Bericht der Storthings⸗ kommission zur Untersuchung der militärischen Veranstaltungen in den Jahren 1884 und 1893 dem Reichs⸗Advokaten vorzu⸗ legen, wurde mit derselben Stimmenzahl abgelehnt. Der Antrag des Präsidenten, den Berichk der Untersuchungs— kommission dem Odelsthing zu übersenden, wurde angenommen.
Dänemark. Die russische Kaiseryacht Polarstern“, mit dem Groß⸗ fürsten⸗Thronfolger an Bord, passierte auf der Reise nach England heute Morgen 4 / Uhr Helsingör.
Amerika.
Aus Washington meldet W. T. B.: Der Sengt lehnte am Sonnabend ein Amendement zu Gunsten der Zoll⸗ freiheit von Fabrikaten, die ganz oder theilweise aus Wolle verfertigt sind, ab; nur drei Senatoren stimmten dafür, Weiter nahm er den Artikel der Tarifbill über Wollstoffe mit einigen von den Republikanern beantragten Abänderungen an. Ueber Rohwolle ist noch nicht abgestimmt worden; am Freitag . der Senat es abgelehnt, einen Zoll auf Rohwolle u legen.
. Der ehemalige Gesandte der Vereinigten Staaten bei dem Deutschen Reich Wil liam Walter Phelps ist nach einer Depesche aus New⸗York gestorben.
Der frühere Präsident von , Gonzalez ist in Buenos Aires eingetroffen. Er halt die Situation in Karan für unhaltbar. . .
ach Nachrichten, die in Paris eingetroffen sind, wird in Lima der Ausbruch einer Revolution befürchtet.
Asien.
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Shanghai berichtet: Nach einer hier eingegangenen Meldung aus Korea werden keine weiteren Unruhen befürchtet. Die japanischen Truppen sind wieder eingeschifft worden.
Afrika.
Nach Meldungen, die über Tanger aus 33 eingelaufen sind, ist die i , , , des Sultans Abd ul Aziz daselbst günstig aufgenommen worden. Es herrsche voll— kommene Ruhe. Diese Meldung wird von der „Agenzia Stefani“ bestätigt; der neue Sultan soll nach dieser Quelle formell auch von den Brüdern des verstorbenen Sultans Mulei Hassan und seinem eigenen Bruder, dem Vizekönig von Fez, anerkannt worden sein; es seien keinerlei Ruhestörungen in Fez vorgekommen.
Wie das „Reuter'sche Bureau“ vom Sonntag aus Malta meldet, haben die englischen Panzerschiffe hene und „Sanspareil“ sowie der Kreuzer „Spartan“ Befe lerhalten, sich nach Tet u an (Marokko) zu begeben.
Einem Brüsseler Blatte sind Meldungen von den Kale⸗ Fällen zugegangen, nach welchen Raschid in der Richtung auf den Tanganyika geflohen ist und Rum al iz a von Baron Dhanis gefangen genommen wurde. Der Staatsinspektor Paul Le⸗ marinel, ein Bruder des Kapitäns Georges Lemarinel, ist in Kassongo mit Baron Dhanis n r e fen und hat mit diesem eingehend den Plan zur Wiederherstellung geordneter Verhältnisse in Manyema besprochen. Von Leopoldville sind Truppen abgegangen, um im Süden des Bangweolo ein Lager anzulegen und besetzt zu halten. Vom Uelle wird ferner gemeldet: Die Expedition des verstorbenen van Kerk⸗ hoven, welche jetzt von dem Staatsinspektor Kapitän Baert geführt wird und von der gemeldet wurde, daß sie in
Lado in Wadalei eingetroffen sei, hat dort nur Rek?
noszierungen vorgenommen und keine feste Stellt zc⸗ eingenommen. Die Expedition hatte zahlreiche Kämpfe zů bestehen, sie wurde von den Derwischen angegriffen und mußtz ihren Marsch unterbrechen. Nach den neuesten Meldungen befand sich Zaert zuletzt in N a,, und erwartete erheh— liche Verstärkungen von Leopoldville (wie vermuthet wird, um die von England abgetretenen Gebietstheile in Besitz zu 3. wo heftige Zusammenstöße mit den Gegnern erwartet werden).
Aus Kapstadt, 15. Juni, meldet die „Times“: Der Administrator hat eine Proklamation erlassen, in welcher er darauf aufmerksam macht, daß es . Genehmigung det Kaiserlich deutschen Kommissars Weißen nicht gestattet ist Landhandel mil dem Häuptling Witb goi in Damaralanß u treiben. Alle Personen, welche Witbooi beistehen, den
rieden des Landes zu stören, werden nach deutschem Recht bestraft werden.
—
Nr. 23 A des Zentralblatts der Bauverwaltung“, her— ausgegeben im mier der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden Inhalt: Chirurgische Klinik der Universität Marburg. — Anwendung des Stücklohns bei den Bahnunterhaltungsarbeiten. — . Stand der Arbeiten an dem Kanal von Dortmund nach den Emz. häfen am 1. April 1894. , Kaiser Wilhelm⸗Denkmal in der Rheinprovinz. — Preisbewerhung, um Entwürfe für einen Saalbau in Um. — Berufung Karl Schäfer's an das Polytechnikum in Karlsruhe. — . auf blaue Lichtpausen. — Mnemophor. — Baurath Ludwig Diemer in Karlsruhe 5. — Bücherschau.
Kunst und Wissenschaft.
Herr Lr. Stuhlmann berichtet unter dem 25. April d. J über seine Thätigkeit zur wissenschaftlichen Erforschung des SchutzU . Deutsch⸗Ostafrika: „Bis jetzt sind abgegangen an Materialien: im Januar 1894 3 Kisten botanischer und anthropolo⸗ gischer Sammlungen, im April 1894 11 Kisten botanischer, ethno— i , und zoologischer Sammlungen, und jetzt stehen neue 3 Kisten anthropologischer und bötanischer Gegenstände bereit. Am meisten werde ich für ethnographische nd botanische Sammlungen Zeit haben, da diese weniger eigene Arbeit beanspruchen. Zoologische werde ich kaum in demselben Umfange, wie früher liefern können, wenigstens nicht, was niedere Thiere, die ein genaues und zeitraubendes, mikrofkopisches Studium erfordern, anbelangt. Ich werde mich dort auf das Zusammentragen von Bälgen, Spiritug⸗ präparaten und Insekten beschränken muͤssen. An . liegen bereits etwa 1900 Herbarienexemplare und eine Anzahl Sämereien, an Ethnographiea mehrere große Kisten mit Sammlungen aus Usaramo, an anthropologischem Material 40 Gipsabdrücke hon Ge— sichtern und Zähnen, sowie eine Menge von photographischen Platten, und an zoologischen Sammlungen etwa 200 Vogelbälge, 45 Säuge⸗ thierbälge, eine Sammlung von Fischen aus dem Kingani und eine große Zahl von Insekten vor“.
Schulwesen.
In Schöneberg hat, wie die hiesigen Blätter melden, die Gemeindevertretung, nachdem der Antrag, eine Realschule zu be— ründen, mit 13 gegen 11 Stimmen abgelehnt worden war, den Hen g ig der Schulkommission, ein Realgymnasium nach dem Muster der Altonaer Reformschule zu errichten, mit allen gegen eine Stimme angenommen.
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
25. Juni, 105 Uhr. Commissaris der Koningin in der Provinz Limburg im Gebäude des Erovinciaal bestuur zu Magstricht: Bau und Lieferung einer stählernen Fährbrücke für die Fähre in Brockhuyren, zu den Reichsfähren auf der Maas in Limburg gehörig. Schätzung: 2980 Gulden. Bedingungen des Looses Nr. 142 bei der Buchhandlung Gebr. van Cleef, Sput Nr. 28, im Haag erhältlich,
30. Juni, 2 Uhr. Commissaris der Koningin in der Provinz Utrecht im Gebäude des Provinciaal bestuur in Utrecht: Lieferung und Anbringung eines eisernen Brückenschiffes unter der Schiff sbrücke über den Lek, zwischen Vreeswyk und . 8 . 33390 Gulden. Bedingungen des Looses 147 erhältlich bei Buchhändler Gebr. van Cleef, Spui Nr. 28, im Haag.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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Wetterbericht vom 18. Juni, 8 Uhr Morgens.
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Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Minimum, welches gestern von Schottland lag, ist ostwärts nach der nördlichen Nordsee fortgeschritten, während auf seiner Südwestseite über der Irischen See ein Theil⸗ minimum erschienen ist, welches wahrscheinlich süd⸗ ostwärts fortschreiten wird, mit Regenfall für Deutschland zu er⸗ warten ist. Barometrische Maxima lagern über rankreich und Nordskandinavien. In Deutschland ist das Wetter wärmer und theilweise heiter; stellen⸗ weise ist Regen gefallen. ihren normalen Werthen wieder genähert; indessen ist langfam ostwärts fortschreitende Abkühlung wahr⸗ statt.
sodaß wieder trübe
man. Anfang 7 Uhr.
Toledo. Die Temperatur hat fe
Deutsche Seewarte.
Moskau ...
Cort, Queens; ,, Cherbourg. . * . 1 zamburg .. winemünde
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von Axel Singspiel Mozart.
Carueval.
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— ———
3 rüh Regen. ) Abends etwas Regen. . mittags, Abends starker Nebel. ) Nachts egen.
Anfang 743 Uhr wächter.
Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern— haug. 157. Vorstellung. . ö. in 3 . gn 6 ; s. esetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff.
. . .. vom Ober⸗Inspektor . Kapellmeister Weingartner. raus vom Hof und National⸗Theater in Mann⸗ heim, als Gast.) Schauspielhaus. Schwank in Moser. Regie: Herr Plaschke. Mittwoch: Opernhaus. 1658. Vorstellung. Angla. Oper in 1 Aufzug von Ferdinand Hummel. ext Delmar. — Bast in 1 Akt von Wolfgang Neuer Text von Max Ka Ballet ⸗Burleske in zwei Aufzügen von Emil Graeb.
Schauspielhaus. 166. Vorstellung. Der Tugend⸗ Lustspiel in 4 Aufzügen Vega, mit theilweiser Benutzung der Braunfels'schen
Maria Stuart. (Ludwig Barnay.)
Lohengrin. Romantische In Scene Dekorative randt. Diri⸗ burg. —
Lohengrin. Herr Zul 178. Mal
eng, Uhr.
165. Vorstellung. Der Biblio⸗ 4 Aufzügen von G. von nfang 74 Uhr.
Sigmund Lautenburg.
Nentsches Theater. Dienstag: Der Talis . Mittwoch: Zum letzten Male. Die Jüdin von
Donnerstag; Der Herr Senator. Am Sonnabend, 36. Juni, findet die letzte Vor⸗ stellung unter der Direktion von Adolph XArronge
Berliner Theater. Dienstag: Zum letzten Male. Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Z. letzten Male. König Richard III.
Donnerstag: Zum letzten Male.
Residenz · Theater. Direktion: Sigmund Lauten · Dienstag: Zu volksthümlichen Preisen.
ien. Ein Liebesdrama in 3 Akten von Max Halbe. In Seene gesetzt von Parquet 2 M
Uhr. Mittwoch und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Uebersetzung, für die deutsche Bühne bearbeitet von Stabstrompeter Rudolph. Entrée 50 . Dutzend⸗ Eugen i i. — Die Dienstboten. Genrebild in 1 gi n von Roderich Benedix. Anfang 74 Uhr.
Billets 4 M Anfang 64 Uhr.
Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz Restaurant, Café, Wein, und Bier⸗Ausschank bei freiem Entre.
li
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elfriede Stammer mit Hrn. Polizei⸗ Lieutenant und Sec. Lieutenant der Reserve Franz Förster (Zehlendorf bei Berlin). — Frl. Adele von Schuckmann mit Hrn. Charles F. Hesse (Battinsthal bei Hohenholz London). — Frl. Marie von Oppeln⸗Bronikowski mit Hrn. Land⸗ rath Maximilian Rudolf Gfrörer von Chrenberg (Dessau = Daun).
Verehelicht: Hr. Rittergutsbesitzer Otto Wollank mit Frl. Kathi von Brietzke (auf Groß ⸗Glienicke) — Sr. Prem. Lieutenant Dans Freiherr von Bo mit Frelin Vally von Bock a n
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Militär⸗Jntendantur—⸗ Rath Lemmel (Neisse)— = — Hrn. ö, Lange (GYteuhãnser. — Hrn. Rittmester Joachim Grafen von Oriola (Ohlau). — Eine Tochter: Hrn. . Dr. H. Erman (Lausanne). — An.
ilhelm von Haugwi Ecen en , — Hrn. Rittergutsbesitzer Siegfrled von Grolmann (Rein,; hain, Kr. Freystadh. — Hrn. DOberst Lieutenant von Zastrow rr y.
Goldfische.
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ien und Bastienne. madeus
Kalbeck. —
Konzerte.
wn 3 Füsilier⸗R t es Garde⸗ er⸗Regiments: r uͤhr ö
Musik von Adolf Steinmann.
nach Lope de
Paul Prill. Kape
Kroll s Etablissement. Dienstag: Doppel . Neues Orchester: er g f. Kapelle Frese.
Mittwoch: . Konzert. Neues Orchester: e des J. Garde⸗NUlanen⸗Regiments:
Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz.
Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage).
Anfang
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-
de
. Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.
Berlin, Montag, den 18. Juni
1292.
n 1411.
Deutsches Reich. Rüben-Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet
im Monat Mai 1894.
Perwalt ung s Bezirke.
(Steuer⸗Direktiv⸗Bezirke.)
verarbeitet haben.
Verarbeitete
Einfuhr von ausländischem Zucker in den freien Verkehr.
Raffi⸗ nierter Zucker.
Ausfuhr von inländischem Zucker
Rüben⸗ der Klasse:
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des Gesetzes vom 31. Mai 1891.
Rohzucker.
Preußen. Ostyreußen. w Westpreußen Brandenburg Pommern osen.
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100 kg netto.
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Hierzu in den Monaten August isgz bis April isa
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Zusammen August 1893 bis Mai 1894 In demselben Zeitraum des Vorjahres
Berlin, im Juni 1894.
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106 433 878 31788693 97 89h 152 3 870 159
Kaiserliches Statistisches Amt.
In Vertretung: Herzog.
Statistik und Volkswirthschaft.
Verein für Sozialpolitik.
Die nächste Generalversammlung des Vereins für Sozialpolitik wird am 28. und 29 September d. J. in München abgehalten werden, und zwar sollen diesmal die Frage der industriellen Kartelle und das ländliche Vererbungsrecht behandelt werden. Die letztere Materie hat den Verein bereits vielfach in seinen Publikationen beschäftigt; man denke hier nur an die werthvollen Arbeiten des Professors von Miaskowsky. Die Frage der industriellen Kartelle aber ist bislang noch nicht systematisch durchforscht worden, und eine Zu⸗ sammentragung des bezüglichen Materials kann nur mit, Genug— thuung begrüßt werden. Bis zum Juni sollen zwei Bände Beschreibungen in- und ausländischer Kartelle zur Ausgghe gelangen. Bezüglich der speziellen Referenten werden noch weitere Bestimmungen bon dem Vorsitzenden getroffen werden.
Invaliditäts- und Altersversicherung in Schweden.
In Schweden liegt zur Zeit dem Reichstag der Entwurf eines Gesetzes wegen Versicherung zur Gewährung einer Pension bei dauernder Erwerbsunfähigkeit vor. Danach soll mit dem l. Jnuar 1895 in Schweden eine Inpaliditäts⸗ und Alters versichérung eingeführt werden, welcher im allgemeinen, wie in Deutschland, alle unselbständig Erwerbenden unterzogen werden, doch beginnt die Versicherungspflicht erst mit dem vollendeten 18. (in Deutschland 16.) Lebensjahr. Nichtversicherungspflichtig sind, wie in Deutschland, öffentliche Beamte, bereits dauernd Erwerbsunfähige und solche Personen, welche als Lohn nur freien Unterhalt beziehen. Dauernde Erwerbsunfähigkeit wird, ebenfalls wie in Deutschland, beim Eintritt der Invalidität oder bei Vollendung des 70 Lebensjahres angenommen. Die Versicherten werden in drei Pensionsklassen getheilt; die beiden ersten umfassen die männlichen Arbeitnehmer (mit einem Wochenlohn von mehr oder weniger als 9g Kronen zu 190 Oere — 1,12 6), während die dritte Klasse die weiblichen Arbeitnehmer und die Ehefrauen der versicherten Männer umfaßt. Für jede Kalenderwoche mit versicherungspflichtiger Beschäftigung sind in Klasse 1 50, in 1 30 und in 111 20 Oere als Beitrag dom Arbeit⸗ geber einzuzahlen, welcher die Hälfte des Beitrags dem Versicherten vom Lohn abziehen darf. Die Entrichtung des Beitrags erfolgt seitens des Arbeitgebers für jede Beitragswoche bei der Lohnzahlung Durch Einklebung einer (durch geeignete Aufschrift zu entwerthenden) Marke in ein füͤr 260 Wuychenbeiträge eingerichtetes Pensionsbuch. Zur Erlangung. der Penston ist außer dem Nachweis der dauernden Erwerbsunfähigkeit noch erforderlich, daß für mindestens 260 Wochen Beiträge entrichtet worden sind, es sei denn, daß die dauernde Erwerbsunfähigkeit durch einen während einer versicherungs— pflichtigen ,, eingetretenen Unfall herbeigeführt ist. Die Böhe der jährlichen Pension beträgt 50 Kron. und dazu noch für jeden entrichteten und angerechneten Pensionsbeitrag in der ]J. Pensions⸗ flasse 19 Oere, in der JI. Pensioneklasse 5 Oere, in der III. Pensions⸗ llasse 2 Sere, alfo nach Ablauf der obigen Wartezeit, d. h. im Mindestbetrag in Klasse J rund S6, in 11 66, in III 55 66. Die Kosten der ersicherung werden durch die Beiträge und einen Staate⸗ zuschuß bestritten, welcher bei jeder Pension 2. Oeren für jeden ent⸗ richteten und angerechneten Beitrag entspricht, also dem vorerwähnten
teigerungssatz der JII. Penstonsklasse gleichkommt; außerdem be⸗ strestet der Staat die Verwaltungskoften.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Glauchau wird dem „Vorwärts, berichtet, daß der Aus⸗ stand in der dortigen Bäßlersschen Weberei im Sinne der Arbeiter beendet wurde.
Der Bund deutscher Brauergesellen, der sich im
vorigen Jahre gebildet hat, nicht auf sozialdemokratischem Boden steht und an 12 verschiedenen Orten Verbandsvereine mit 1398 Mit- gliedern zählt, hat in den letzten Tagen in Berlin seinen Verbandstag abgehalten. Der Delegirte Will⸗Berlin gab, wie wir dem Bericht der Berliner „Volks-Itg.“ entnehmen, einen kurzen Bericht über die Berliner Verhältnisse, die zum Schaden der Gesellen ausgeschlagen sind. Der Direktor Rösicke sei der erste gewesen, der die Forderung der Gesellen um Verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Löhne l 886 bewilligt habe. Die Aktienbrauerei Moabit und das. Münchener Brauhaus hätten sich am längsten dagegen gesträubt. Die Brauerei⸗ besitzer dächten, wie Redner bemerkte, an keine Lohnkürzung. Daß einige kleine Brauereien auß dem Ringe ausgetreten seien, liege in ihren wirthschaftlichen Verhältnissen und dürfte von keinem großen Einfluß sein.
Aus Wien meldet ‚W. T. B.“: Eine gestern Vormittag unter freiem Himmel im Bezirk Josefstadt abgehaltene, von etwa 2000 Personen besuchte Volksversammlung wurde wegen heftiger Aus. fälle eines Redners gegen die Regierung polizeilich aufg elö st. Hierauf entstand ein Tumulk, wobei ein Bursche gegen den Vertreter der Regierung in grober Weise vorging. Ein Polizist, der den Burschen festnehmen wollte, wurde von Theilnehmern an der Versammlung an⸗ gegriffen und durch Faustschläge leicht verletzt. Schließlich wurde der Platz durch die Wache geräumt.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand in den Niederlanden. . . Infolge des reichlich gefallenen Regens haben sich die Wiesen kräftig erholt, dagegen läßt der Stand des Roggens, zu wünschen übrig, da dessen le unter den Witterungtverhältnissen zu leiden hat.“ Der Stand der übrigen Getreidearten ist im allgemeinen be⸗ friedigend.
Ernteergebniß 1893/94 in der Kolonie Victoria (Australiem). Der von dem Regierungsstatistiker der Kolonie Victoria ver öffentlichten Uebersicht über das Ergebniß der diesjährigen Ernte daselbst entnehmen wir folgende Angaben:
Anbau⸗Fläche.
Mãlz⸗ Andere gerste Gerste Kartoffeln deu
Acker 38 646 9988
Weizen Hafer
40 898 411398
1466 647 218 875
h
166 493
16551
589 505 88 579 15640 4043
rr ge.
Mäx Andere dafer gerste Gerste
Bu shel 4 943 595 776 366 248 782 144 609 502 728
hl Deutsche Tonnen
Weizen Kartoffeln Heu
Tonnen
15 045 520
Durchschnittsertrag für den Acker.
Mãälz⸗ Andere
Hafer gerte Herste Kartoffeln Heu
Weizen
Bushel Tonnen
10,33 22,59 20, 09 24,91 3,54 1,22
Durchschnittsertrag für das Hektar.
hl Deutsche Tonnen
929 2033 18 0s 22,41 8 30s
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Spanien. Durch Königliche Verordnung vom 12. d. M. sind Herkünfte von Lissabon unter den üblichen Bedingungen für rein erklärt worden. (Vergl. . R.⸗Anz.“ Nr. 95 vom 23. April.)
Bulgarien. Zufolge Beschlusses des bulgarischen Gesundheitsraths haben sich Reisende, welche in Bulgarien auf Schiffen eintreffen, die direkt von der asiatischen Küste des Schwarzen Meeres zwischen der russisch⸗ türkischen Grenze und Awa . kommen, einer ärztlichen Beob⸗ achtung von 24 Stunden nebst Desinfektion ihrer Kleidung und des Reisegepäcks zu unterwerfen. Argentinien. Durch Dekret der argentinischen Regierung vom 10. v. M. sind die am Kantabrischen Meer liegenden . Häfen für cholera⸗ verdächtig erklärt worden.
Cholera. Thorn, 17. Juni. Ein an der Cholera erkranktes Kind eines Schiffers wurde, wie W. T. B.“ mittheilt, nach Schillno in die Cholerabaracke gebracht.
St. Petersburg, 16. Juni. Vom 3. Juni bis zum 9g. Juni kamen, dem ‚W. T. B.“ zufolge, in Warschau 15 Cholera⸗ Erkrankungen und? Cholera⸗Todesfälle vor; in dem Gouvernement Warschau betrug die Zahl der Erkrankungen 45, der Todesfälle 21, in Podolien 2 bezw. 1, in Ra dom 5 bezw. 4, in Tula kamen 8 Erkrankungen, in Petrikau 1 Todesfall vor, in Kowno keine neuen Erkrankungen und keine Todesfälle; in Plotzk erkrankten vom 27. Mai bis 2. Juni 30 Personen, es starben 17 Personen.
Posen, 16. Juni, Der Pos. Ztg.“ ging von dem hiesigen General Kommando folgende Mittheilung zu: In der Kaserne des Grenadier⸗Regiments in k in letzter Zeit mehrfache Er⸗ krankungen an fieberhaftem Darmkatarrh vorgekommen, im ganzen sind zur Zeit 56 Mann, zum theil auch in Standquartieren, erkrankt. Bei 10 Soldaten ist bis jetzt Typhus festgestellt. Der kommandierende General hat an Ort und Stelle die sofortige Verlegung eines Bataillons von Liegnitz in das Barackenlager in Glogau angeordnet. Die Untersuchung über die Ursachen der zahl⸗ reichen Erkrankungen wird in kürzester Zeit beendet, und die Behörde daher in der Lage sein, einer weiteren Ausdehnung der Erkrankungen vorzubeugen, deren Verlauf ein günstiger zu werden verspricht.
Bunzlau, 17. Juni. Gegenüber anderweitigen Blätter⸗ meldungen wird dem „W. T. B.“ mitgetheilt, daß von den 174 Zöglingen des Alumnats der hiesigen Königlichen Waisen⸗ und Schulanstalt sich 56 infolge von Durchfällen und den damit ge— wöhnlich verbundenen Begleiterscheinungen in ärztlicher Behandlung, beziehungsweise Beobachtung befinden. Von diesen sind nur vier schwerer unter Fiebererscheinungen erkrankt, aber auch deren Zustand giebt zu ernsten Bedenken keinen Anlaß. Sämmtliche Patienten sind Zöglinge des Internats, von den Stadtschülern ist keiner erkrankt.
London, 16. Juni. Nach einer beim Kolonialamt eingelaufenen Depesche beträgt die Zahl der bis jetzt in Hongkong an der Pest Gestorbenen 1900, darunter zwei englische Soldaten. Acht erkrankte Soldaten sind wieder genesen. Die Zahl der Einwohner, welche die Stadt verlassen haben, wird auf 80 060 geschätzt. Der von der Seuche hauptsächlich heimgesuchte Stadttheil ist gesperrt worden. Die letzten Meldungen lauten beruhigender.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. . An der Ruhr sind am 16. d. M. gestellt 11 349, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. . . . In Oberschlesien sind am 15. d. M. gestellt 4051, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs-⸗Versteigerungen. . .
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: das im Grundbuch von Schsneberg Band 41 Blatt Nr. 1526 auf den Namen des Bau⸗ meisters Ludwig Ernst Au gust Schmedes eingetragene, zu Schöneberg an der Rembrandt und Menzelstraße belegene Grund- stück; Fläche 16,16ÿ a; Mindestgebot 1306 ; für das Meistgebot von 2065 000 ¶ς wurden der Maurermeister Gu stay Koch zu Schöneberg, Nollendorfplatz 9, der Eigenthümer Ru d olf Schröder ebendaselbst, Menzelstr. 2, und der ,,, Rudolph Bau⸗ mann zu Berlin, Engel⸗Ufer 26, zu n. echten und Antheilen Ersteher. — Ferner das im Grundbuche von Lichten⸗ berg, Kreis Niederbarnim, Band 6 Blatt Nr. 236, auf den Vamen des Handelsmanns ohannes Geier und dessen Ehefrau Doro—⸗ thea, geb. Binder, eingetragene, zu Lichtenberg, Kronprinzen⸗ straße 19, belegene Grundstuͤck; Fläche 752 a; Nutzungswerth 2840 ; Mindestgebhot 1135 Ma für Las Heiftgebot von ö zo. wurde der Schkächtermeister Wilhelm Goericke zu Berlin, Thaerstr. 18, Ersteher. — Endlich das im Grundhuche von 5 and 4 Blatt Nr. 126 auf den Namen des Eifenbahn ⸗Assistenten Gustav Prot ch eingetragene, zu Hermsdorf belegene Grundstück; Fläche 620 a. Rutzunggwerth 1556 ; Mindestgebot 25 844 e; für das Meistgebot von 23 8Sh0 M wurde der k jetzige Rentier August Müller zu Tegel, Schloßstr. 3, Ersteher. .
Wollmärkte. .
Vom Berliner Wollmarkt wird weiter berichtet: Auf dem offenen Markt sowohl wie auf den Stadtlägern ist man weiter mit Ginlagerung der eingetroffenen Zufuhren beschäftigt. Auf ersteren sind . noch eingeliefert: Ber Ostbahn 119 193 Kg, Stettiner Bahn 25 589 kg, Hamburger Bahn 8788 kg, Nordbahn 7298 kg und grjede⸗ hien sch art h Eisenbahn 7025 kg, usammen alfo 167 886 kg, gleich 335772 Itr. Rechnet man . die per Land⸗ resp. Rollfuhrwerk ven einzelnen Domänen in der Mark und vom Stadtlager herangebrachten etwa ib Ztr, fo ergießt sich unter Zufügung der schon früher erwähnten
b 468 136 1 806997
282 209 oo 432 146 922 bio 772
twa 1260 Ztr. ein Gesammtquantum von etwa bo6g Ztr., gegen 13 . zn Ein gz mung ange gh tr. in 1505 um .