* . dit, — Auf den bisher abgehaltenen Wollmärkten — en
Glogau, Liegnitz, Schweidnitz, Stralsund, Breslau,
orn, Posen, Weimar und Landsberg (Stettin und Neubrandenburg
lassen wir außer Betracht, da über ihren Verlauf maßgebende Be⸗
richte noch nicht vorliegen = wurden zum Verkauf gestellt 33 135 Ztr.,
gegen 43 959 Ztr. in 1893, 48 977 Ztr. in 1892, 48 0O?4 Ztr. in 1891. Die letzten Märkte wurden zu den niedrigen Preisen geräumt.
A tzetzt in meldet. W. T. B.‘ noch vom Sonnabend, daß der ge Wollmarkt bis auf 46 Kleinigkeiten geräumt wurde und still zu unveränderten Preisen schloß — Wie die „Kölnische Zeitung“ im , an die letzte Bei⸗ rathesitzung des n meldet, hat die Förderungs⸗ einschränkung im Mai 6,89 alu gegen 10,91 0/9 im Aprtl betragen. Gegenüber einem Börsengerüchte bemerkt das Blatt, daß in der jüngsten K auf eine Anfrage vom Vorsitzenden erklärt wurde, zu einer Erhöhung der gegenwärtig 5 o betragenden Umlage sei jetzt kein Anlaß vorhanden.
— Der Geschäftsbericht der Maschinenfabrik Gritzner Aktien gesellschaft, Dur lach, für 1893 bemerkt, daß der Betrieb anhaltend gut beschäftigt war. Patentierte Neukonstruktlonen wurden eingeführt und versprechen gute Resultate. Mit Einschluß des Vor⸗ trags ergeben sich 474 405 ιν Reingewinn. Als Dividende gelangen 170l0 9 S92 15 60) zur Auszahlung. Dem Spezial- und Dividenden⸗ reservefonds werden 200 009 M zugewiesen. Durch General⸗ versammlungsbeschluß vom 26. Mai 1894 wurde das Aktienkapital um 500 000 ƽ½ erhöht. Das neuerdings wesentlich erweiterte Werk beschäftigt 1400 Arbeiter.
— Das Gewerbeblgtt 169 Württemberg“, welches von der Königlichen Zentralstelle für werhe. und Handel in Stutt⸗ . herausgegeben wird, hat in der Nr. 24 vom 16. Juni d. J.
olgenden Inhalt: Die Musikinstrumenten⸗Industrie auf der Weltaus— tellung in Chicago 1593. — Verschiedene Mittheilungen. (Preis⸗ gekrönter Entwurf einer Donaubrücke für Budapest. Das Dörr gemüse. — Glaslineatur für Autotzpien) — Gewerbliche ꝛc. Rezepte. — Mittheilungen aus dem Vereinsleben. (Stuttgarter Handels—⸗ verein. — Gewerbe- und Handelsverein . — Entscheidungen des Reichsgerichts, Preisausschreiben. — Neues im Landes, Gewerbe⸗ . — Thätigkeit des chemischen Laboratoriums. — Gebrauchs⸗ muster.
Magdeburg, 16. Juni. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. von 92 ½ 13 25 neue 13,40, Kornzucker exkl. 8 6 / o Rendemenr 12, 85, neue 13,00, Nachprodukte exkl., 75 0/9 Rendement 985 . Brotraffinade J. 25,50, Brotraffinade II. 265, 25,
Gem Raffinade mit Faß 26,50, Gem. Melis J., mit Faß 2400. Fest. Rohzucker. J. Produkt Transito f. a. B. HBamhnrg pr. Juni 12,60 Gd., 12,65 Br., pr. Juli 12,625 bez., 12,6795 Br., vr. August 12,623 bez., 12,67 Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,45 G., 11,50 Br. Anfangs fest. Schluß schwach.
Leipzig, 16. Juni. (W. T. B.,; Kam mzug⸗-Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Juni 3,30 , per Juli 3,323 M, per August 3,327 M, per September 3,35 „a, ver Oktober 3,35 S, ver November 3,375 A, per Dezember 3,377 MS, per Januar 3,40 MS, per Februar 3425 M, per März 3,45 a, per April 3,45 M, per Mai — M Umsatz 30 000 kg.
Mannheim, 16. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Juli 13,990, pr. Nov. 14,20, pr. März 14,65. Roggen pr. Juli 1250, pr. Nov. 13 10, pr. März 13,50. Hafer per Juli 14,15, pr. Nop. 12.40, pr. März 13,10. Mais pr. Juli 10,00, pr. Nov. 10, 50, pr. März 11,00.
Bremen, 16. Juni,. M. T. B) Börsen-⸗Schlußbericht. Raffiniertes Pier oleu m. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse) Ruhig. Loko 475 Br. — Baum wolle. Matt. Upland middling, loko 383 . — Sch m ali, Ruhig. Wileor 365 3, Armour shield 36 , Cudahy 37 5, Fairbanks 315 5. — Speck. Ruhig. Short clear middling loko 34. — Taback. Um⸗ satz: 30 Faß Kentucky, 809 Seronen Carmen.
Pest, 16. Juni. (W. T. B.) Pro duktenmarktt. Wehzen behauptet, per Juni 7.00 Gd., 705 Br., pr. Herbst 7, 12 Gd., 7,13 Br. Roggen pr. Herbst 5.40 Gd., 5.45 Br., Hafer pr. Herbst „78 Gd, 5, sd Br. Mais pr. Juni 4,83 Gde., 4,84 Br, pr. Juli⸗August 4,85 Gd., 4,37 Br. Kohlraps pr. August⸗September To 30 = 16 35.
London, 16. Juni. (W. T. B) An der Küste 4 Weizen⸗ la dungen angeboten.
6 o½0 Javazucker loko 14 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 12 träge.
Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 9. Juni bis 15. Juni: Engl. Weizen 28092, fremder 73 866, engl. Gerste S2, fremde 28 968, engl. Malzgerste 16 134, fremde 300, engl. Hafer 417, fremder 63 967 Orts., engl. Mehl 17 577, fremdes 80 805 Sack und 75 Faß. .
St. Petersburg, 17. Juni. (W. T. B) . Der neue Ustaw der Reichsbank giebt der Bank einen weiten Spielraum zur Pflege und Unterstützung von Industrie und Landwirthschaft. Die Be— stimmung der Frist und Art seiner Inkraftsetzung ist dem Finanz Minister anheimgestellt. Die jährlichen Rechenschaftsberichte unter— liegen der Prüfung des Reichsraths. Zur Vergrößerung des Grundkapitals auf 50 Millionen Rubel und des lediglich zur Deckung von Verlusten bestimmten Reservekapitals auf 5 Millionen Rubel sind bis zur Erreichung dieser Höhen dem ersteren 10 /, dem letzteren Hoö/ vom Reingewinn zu überweisen. Die Reichsbank ist zu folgenden Geschäften ermächtigt: 1) Dis— kontierung von Wechseln und anderen terminierten Verbindlichkeiten. 2) Gewã ö Darlehen und Eröffnung von Krediten. 3) An— nahme von Einlagen. 4) Kauf und Verkauf von Wechseln und anderen Werthen. 5) Rimessen und anderen Kommissionsoperationen. Die Unbedeutendheit der zu diskontierenden Summe darf kein . rungsgrund für die Diskontierung sein. Gegen Solawechsel, die durch Verpfändung von Immobilien landwirthschaftlichen oder Fabrik— inventars garantiert sind, können Darlehen und Kredite ausschließlich dazu bewilligt werden, um Landwirthe, industrielle Unternehmungen, Handwerker und Hausindustriearbeiter sowie Kleinhandwerker mit dem nöthigen Kapital zu versehen. Die Beleihungsgrenze für Wagren ist auf 80 Co die für gewisse außer den Stadtspapieren oder staatlich , , Papieren zur Beleihung . Privatpapiere auf
ot des Werthes festgesetzt. Darlehne könne auch Städten, Land⸗ schaften und bei Bürgschaftstellung auch kleinen Grundbesitzern, Bauern, Hausindustriearbeitern und Handwerkern gewährt werden.
Mailand, 17. Juni, (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der hier versammelten Vertreter der deutsch-italienischen Finanzgruppe wurde beschlossen, die Herren Justiz Rath Winter— feldt, Robert Imelmann und Direktor Blum heute Abend zu den Verhandlungen wegen der Bankfrage nach Rom zu entsenden.
Am ster dam, 16. Juni. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinarv 51. — Gankazinn 4533.
Konstantinopel, 17. Juni, (W. T. B. Die Einnahmen der Türkischen Tabgckregie⸗Gesellschaft betrugen im Monat Mai 1894 20 800 000 Piaster gegen 21 000 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres. e
New Jork, 16. Juni. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge, blieb auch im weiteren Verlauf in träger Haltung und schloß lustlos. Der Umsatz der Aktien betrug 46 000 Stück.
Weizen eröffnete schwach und fiel, dann während des ganzen Börsenverlauf mit wenigen Reaktionen infolge günstigen Wetters im Westen und schwächerer Kabelberichte, sowie auf ungenügende Export- nachfrage. Schluß stetig. — Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen infolge günstigen Wetters in den Maisgebieten. Schluß stetig.
Der Werth der in der vergangenen Woche ein geführten Waaren betrug 7376 089 Dollars Eg 6 630 238 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 969 836 Dollars gegen 867 242 Dollars in der Vorwoche. ; ⸗
Chieggo, 16. Juni. (W. T. B.) Weizen fallend infolge
ünstigen Wetters und niedrigerer Kabelmeldungen. Schluß stetig. — ais durchweg fallend infolge günstigen Wetters. Schluß stetig.
vom Anhalt Dresdener
werden. Die . von Sch
. Verkehrs Anstalten. Am Syonntag 2. Junht, kommt ein Gon der zug er fn, 6
abrpreisen von Berlin nach Coswig und Dessau zur Beförderung. Der . fährt 6 Uhr 25 Minuten Vormittags Bahnhof Ran trifft rn 8.57 Vm.,
in Dessau 9,30 Vm. ein. Die R ist am ki dem Sonderzuge 195 Abends aus Dessau, 10,47 aus Coswig, 1,ů29 Nachts in Berlin if, kann e, noch an den beiden darauffolgenden Tagen mit den sahrplanmäßigen Personen zügen angetreten ; nellzügen ist auch gegen Nachlösung von Zuschlagskarten nicht gestattet. Die drei Tage gültigen Sonderzug⸗ elangen bei der Fahrkarten-Ausgabestelle des Anhalt— Dresdener Bahnhofs und in Groß⸗Lichterfelde, sowie schon vorher im Invalidendank, Markgrafenstraße bla, zur Ausgabe. Freigepäck wird nicht gewährt. Die Fahrkartenpreise betragen für Hin⸗ und Rück—
fahrkarten
fahrt: von Berlin nach Coswig 6,60 M II. Klasse, 4 45 0 1II. Klasse,
bon Berlin nach Dessau 8, 00 „ JI. Klasse, 5.30 6 III. Klasse, von Groß ⸗ Lichterfelde nach Coswig 6,10 166 I. Klasse, 4 10 S JIII. Klasse, von Groß⸗Lichterfelde nach Dessau 7, 40 M0 II. Klasse, 5, 00 S 1II. Klasse.
Der Schnelldampfer Maas dam“ der Amerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft ist am 16. Juni in New⸗York angekommen.
Bremen, 17. Juni. W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs⸗-Postdampfer „Karlsruher ist am 15. Juni, Nach⸗ mittags, in Aden angekommen. Der Postdampfer Stuttgart“ hat am 16. Juni, Nachmittags, Dover passiert.
Triest, 16. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Vor w . ist, von Alexandrien kommend, heute Nachmittag hier ein⸗ getroffen.
London, 16. Juni. (W. T. B. Der Ca stle⸗Dampfer Harlek Castle“ hat Donnerstag auf der Ausreise die Canari—⸗ schen Inseln passiert.
Theater und Mufik.
Königliches Schauspielhaus.
Am Sonnabend gelangte Ikarus“, ein Drama in vier Auf— zügen von Viktor Naumann, zur ersten Aufführung. Der Titel bar nur eine allegorische Bedeutung. Das Geschick eines ganz modernen Menschen, des Schriftstellers Lambrecht, eines „Ueber⸗ menschen' im Sinne Nietzsche's, soll an den Griechenjüngling Ikarus erinnern, der sich mit seinen wächsernen Flügeln der Sonne zu nahe wagte und, als sie schmolzen, ins Meer stürzte. Die Menschen der Gegenwart sind nicht mehr recht geeignet, um für den Typus eines solchen Uebermenschen, dessen Wille Gesetz sein soll, der Tugend, Sitte und gesetzliché Ordnung nur als schlaue Kampfmittel feiger nnliche⸗ Seelen betrachtet, noch wirkliche lebendige Theilnahme zu empfinden. Seitdem der große Prophet des Uebermenschen“ selbst den grausamen Ikarussturz erlitten, hat sich der anfängliche Erfolg seiner Beredsamkeit allmählich gewandelt; die mächtige rauschende Strö⸗ mung, die er in den Gemüthern minder widerstandsfähiger Naturen er⸗ regt hatte, ist einer schnell fortschreitenden Ebbe gewichen. Viktor Naumann's Schauspielheld besitzt nun den Fehler, daß er auf der Bühne gar nicht als ein glänzender großer Geist erscheint; diese an— zunehmende Periode seiner , muß schon hinter ihm liegen. Robert Lambrecht zeigt von Beginn an Spuren krankhafter Ueberreizung und übellauniger Nörgelei, die von seinem Geist wenig und von seinem Gemüth nur das Häßliche zeigen. Der Zuschauer ist dazu verurtheilt, diesen krankhaften Kraftmenschen alles, was mit ihm in Berührung kommt, verwüsten zu sehen; er betrügt seine Frau, er stürzt ein junges unerfahrenes, etwas überspanntes Mädchen, seine Nichte, in Schande und Tod, er entreißt damit seinem greisen Oheim, dem Er⸗ zieher seiner Jugend, einem alten Pastor, die Freude und die Stütze seines Alters und endet schließlich selbst in hellem Wahnsinn. — Der erste Akt ist gut gearbeitet; die leitenden Personen werden geschickt ein⸗ geführt und sicher gruppiert; man erkennt klar die Fäden, die die Geschicke dieser Menschen unheilvoll verwickeln werden. Unter schön⸗ geistigen, literarischen Gesprächen wähnt man den Herzschlag heißer Empfindung zu hören, Der zweite Akt bringt einige stark dramatische Wirkungen, aber die Empfindungen werden geschraubt und gekünstelt, ihr Ausdruck mahnt an krankhafte Reflexion. Immer kräftiger drängt sich die Ueberzeugung auf, daß man einer Art Tendenzstück gegenüber⸗ steht; in den beiden letzten Akten nehmen die tendenziösen Reoen die ganze Breite des Rahmens ein, die Vorgänge dienen nur noch als erläuternde Beispiele. Die Theilnahme der Zuschauer verminderte sich allmählich, die Stimmung wurde kühler und führte schließlich zu einer Ablehnung des Stücks. Die Absicht des Dichters, der für Sitte und Recht streitet, war gewiß löblich; er vergriff sich aber von Beginn an dadurch, daß er nicht einen gesunden Keim des Strebens in seinen Helden legte, dessen tragischer Sturz dann erschüttern konnte; indem er nur den traurigen Verfall eines krankhaften Talents zeigte, zerstörte er alle tieferen Wirkungen auf Seele und Gemüth der Zuschauer. — Die Dar⸗ steller bemühten sich redlich, aber vergeblich, dem Schauspiel zu einem Erfolg zu verhelfen. Herr Ludwig als „Uebermensch‘ Lambrecht und Frau Conxad als sein unglückliches Opfer Martha Bode gaben fest gezeichnete Charaktere. Die beleidigte Gattin spielte Frau von Hochenburger mit warmer Empfindung, und Herr Molenar gab den greisen Pfarrer würdevoll. Der sympathischen Gestalt des ver⸗ ständigen und menschenfreundlichen Arztes Menk verlieh Herr Keßler einen warmen Herzton und klaren Ausdruck.
Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Richard Wagner's Lohengrin“ mit folgender Besetzung zur Aufführung. Elsa: — 53 Hiedler, Ortrud: Frau Goetze, König; Herr Mödlinger,
elramund: Herr Bulß, Heerrufer: Perr Fränkel. , Weingaertner dirigiert. Herr Ernst Kraus vom Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim singt den Lohengrin als Gast. — Der Königlichen Kammersängerin Frau Rosa Sucher wurde von Seiner . Hoheit dem Großherzog von Sachsen⸗Weimar die goldene Medaille für Kunst verliehen.
Im Königlichen Schauspielhauße geht morgen Moser's
Lustspiel „Der Bibliothekar in Scene. (Damen: Schiamm, von Mayburg, Herren: Klein, Vollmer, Link, Hertzer.) Otto Leßmann's „Allgemeine Musik-Zeitung“ enthält in ihren letzten Nummern wieder viel des Interessanten und Be— lehrenden: Betrachtungen über Liszt's Oratorium „Christus“ von Pr.
2. Reimann; Raff's „Wagnerfrage! und „‚Lenore“ von B. Ziehn; einen Bericht über die vor kurzem in Weimar veranstaltete dresßigste Tonkünstlerversammlung von Leßmann, sowie über eine im Verlage der Zeitung soeben erschienene Broschüre von A. Heintz: Richard Wagner's Lohengrin, eine Entwicklung des Werkes mit 50 Noten beispielen ausführlich dargestellt.
Das 12. schlesische Musikfest in Görlitz begann, wie W. T. B. mittheilt, gestern Nachmittag mit der veranstalteten ersten Festaufführung. Nach einem Orgelpräludium von Sebastian Bach folgte Händel's „Messias'. Die Aufführung nahm einen alle An⸗ wesenden befriedigenden Verlauf.
Mannigfaltiges.
„In Gegenwart Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin fand gestern Nachmittag die große Grünauer Ruder Regatta statt. Der Andrang der schgulustlgen Menge war so groß, daß die Eisenbahnen kaum dem Ansturm genügen konnten. An Ehrengästen waren anwesend der Kontre⸗Admiral Karcher, der Chef der Militär⸗Turnanstalt Oberst-Lieutenant Brix, der Landrath Stubenrauch u. a. Die Wettkämpfe begannen mit dem Rennen im Juniorvierer um den großen Staatspreis; alle 10 Genannten erschienen am Start. Den Preis holte sich mit einer Länge det Ruderverein Sport‘ -Germania⸗Stettin, der die 2000 m lange Bahn in 8 Minuten durchruderte. Den zweiten Platz sicherte sich nach 8 Min. 5 Sek. der Stettiner Tritonz. Dritter wurde nach 8 Min. 7 Sek. der Berliner Hellas“.
Zum zweiten Rennen, im 2. Doppelzweier ohne
teuermann, offen, für Ruderer,
ni nur mit
Nie derländisch⸗ hatte mil der Bestimmung, daß der P
Boote hatten inzwischen abgestoppt.
welche bis 1. Januar 1894 noch nicht im Skullboot traf der Kaiserliche Da mpfer ein. Das Rennen, an dem von ? Ge⸗ meldeten 6 theilnahmen, wurde auf halber Bahn abgebrochen dann war wieder aufgenommen, aber von den Richtern nicht 9e eitet. Als tft gig der Berliner Ruder -⸗Verein (H. u. M. Obfhh
Ziel, es folgten Sport * ⸗Germania⸗Stettin, der Dresdner Ruder⸗
gesiegt haben,
1
verein und Viktoria ˖ Berlin, die übrigen wurden nicht mehr beobachtet,
da inzwischen der Kaiserliche Dampfer, die hellleuchtende Alexandria“ sichtbar geworden war. Nachdem die vom . n ri, führte Alexandria beim Kaiserzelt angelegt hätte, wurden die vom Regatta⸗Ausschuß mit dem Empfang der Aller. höchsten 4 e,, betrauten Herren Büxenstein, Fugger und Leist an Bord befohlen. Der Kaiser begrüßte mit Handschlag Herrn Leist und nahm die Vorstellung der beiden anderen Herren entgegen. Sodann überreichte Herr Leist der Kaiserin ein kostbares Bouquet aus Marschall Niel⸗Rosen und Herr Fugger das mit frischen Rosen ge⸗ schmückte Programm. Auf Befehl des Kaisers durchfuhr die „Alexandria - später die Regattabahn und begab . an den Start, wo 1. inzwischen die Boote gesammest hatten, die im Kaiser⸗ Vierer um den silbernen Pokal zu kämpfen gedachten, den im Jahre 1888 Kaiser Friedrich gestiftet
ganze
Pokal im Besitz des jedesmaligen
Siegers auf ein Jahr verbleibt, von diesem im nächsten Jahr ver—
theidigt wird, und falls er zum vierten Mal hintereinander dem— selben Sieger zufällt, alsdann in dessen Besitz als Eigenthum übergeht. Diesmaliger Vertheidiger war der Berliner Ruder⸗ klub, Neben ihm erschienen am Start Sport ⸗Ger— mania⸗Stettin, „Triton? -Stertin, Favorit? - Hammonia⸗Hamburg und Union ⸗Berlin. Spindlersfelde, das gleichfalls gemeldet, blieb fern. Nachdem die Alexandria? die halbe Bahn. wieder zurück. . war und an der Spitze der Seglerflottille sich festgelegt atte, begann der Kampf um den Kalserpreis. Der Berliner Klub nahm bald, mit 16 Längen die a. Den zweiten Platz hatte zunächst Triton-Stettin inne, weiter hinter folgte „Favorit - Hammonig. Als die Boote die sogenannte Bammelecke passiert hatten, schob sich allmählich Triton vor. Der Berliner Klub, der altbewährten Tappert'schen Taktik getreu, ließ Triton ruhig auf— kommen, um dann im Endspurt die ganze Kraft einsetzen zu können. Triton“ gerieth immer mehr in das Fahrwasser des Klubs und fuhr mit dem Berliner Klub zusammen; gerade vor der „Alexandria“ mußte der Steuermann des Berliner Klubs die Hand zum Protest erheben. Der Schiedsrichter hr. Binder⸗Hamburg war sofort zur Stelle und begab sich sodann in seinem Dampfer zur Alexandria“, um dem Kaiser Bericht zu erstatten. Sämmtliche ͤ Triton wurde distanziert und fuhr nach dem Bootshaus zurück, ebenso, Sport“⸗Germania⸗ Stettin, welche erkannt hatte, daß der Kampf für sie aussichtslos sei. Die übrigen drei wurden auf 1400 m nochmals fliegend“ gestartet. Der Berliner Klub, dessen Mannschaft durch den Zwischenfall stark aufgeregt war, verlor dabei den Vorsprung, den er schon gewonnen hatte. Alle drei Boote blieben zunächst in einer Linie. Dann blieb der Berliner Klub etwas zurück, während sich zwischen „Union“, und „Favorit? Hammonia. deren Mannschaft noch verhältnißmäßig frisch war, vor den Tribünen ein heißer Kampf entspann. Kurz vor Ziel schob sich „Favorit“⸗Hammonia vor und siegte mit 4 Längen nach ca. 3 Minuten 213 Sekunden. Union gebrauchte 3 Minuten 245 Sekunden. Der Klub wurde mit 3 Minuten 274 Sekunden letzter. Der Kaiser entbot alsdann die Hamburger Siegermannschaft zu sich und zeichnete jeden von ihnen, namentlich aber den bekannten Meisterruderer Dörnig durch ein längeres Gespräch aus. Während dieser Zeit war der Kaiserpreis herbei⸗ gebracht worden, den Ihre Majestät die Kaiserin persönlich den Siegern unter den Hochrufen der Menge überreichte. Während der folgenden Rennen verblieb die Alexandria“ beim Kaiserzelt. Die Allerhöchsten Herrschaften nahmen hier an Bord den Thee ein. Als viertes Rennen folgte das im Ermunterungs— Vierer, ofcfen für Vereine, deren Ruderer im Jahre 1894 nicht von einem Berufstrainer ausgebildet sind und zu den erstklassigen Rennen nicht gemeldet haben. Alle 3 Gemeldeten erschienen. Den Preis holte sich mit einer klaren Länge nach? Min. 29 Sek. der Ruderverein Deutschland⸗Hannover. Im 2. Einer siegte nach 19 Min. der Danziger Sommerfeld vom dortigen Verein. Im leichten Vierer, offen für Mannschaften, deren Ruderer jeder einzeln nicht mehr wie 65 kg und zusammen nicht mehr wie 256 kg wiegen, siegte nach scharfem Rennen mit 4 Bootslängen der Spindlers— felder Ruderverein nach 8 Minuten 15 Sekunden. Im Junior—⸗ Einer war der Stettiner Baltzer von Sport-⸗Germania mit 9 Mi— nuten 26 Sekunden Sieger. Den Preis im Junior⸗-Achter gewann Triton-Stettin. Nach diesem Rennen verabschiedeten Sich die Majestäten und traten unter dem Hip Hip Hurrah der Menge die Rückfahrt an. Das nächste Rennen wurde im Doppelvierer, ausgekämpft, Sieger war Triton-Stettin, der in 7 Minuten, 529 Sekunden die Bahn durchruderte. Den Wanderpreis im Doppelzweier ohne Steuermann holte sich nach 7 Min. 55 Sek. die Allemania⸗Hamburg. — Im dritten Vierer starteten von 17 Gemeldeten 14. 6 7 Min. 423 Sek. gewann den Preis der Berliner Klub „Spreehort‘. — Den Wanderpreis im Verbandsachter endlich entriß der Berliner Ruderklub nach 6 Min. 48 Sek. der vorjährigen Siegerin „Favorit“ Hammonia. — Von den 12 Preisen fielen somit 4 auf Stettin, 3 auf Berlin, 2 auf Hamburg und je einer auf Hannover, Danzig und Spindlersoͤfelde.
Ueber die Witterung im Mai berichtet die Statist. Korr.“ in Folgendem nach den Beobachtungen des Königlichen meteorolo— chen Instituts: Im Gegensatz zu den voraufgegangenen Monaten entsprach der Mai hinsichtlich seiner Wärmeverhältnisse nahezu dem vieljährigen Durchschnitt; denn die größten Abweichungen des Monats⸗ mittels von demselben erreichten nur 15 Grad, und zwar war es um diesen Betrag in Nordosten und Südosten zu warm; sonst aber lag die Mitteltemperatur meist ein wenig unter dem Normalwerth, be sonders in Mecklenburg und im Südwesten der Monarchie. In der ersten Monatshälfte nahm die Wärme mit einer kurzen Unterbrechung um den H. ständig und rasch zu, sodaß um den 17. fast überall das Maximum erreicht wurde. Dann aber trat, begleitet von schaden“ bringenden Nachtfrösten, ein energischer Rückschlag ein, und die Tempe⸗
ratur blieb bis zum Monatsschluß mit geringen Schwankungen unter der
normalen. Die Vertheilung der Niederschläge war eine derartige, daß der ganze Westen und der Nordosten zu trocken war, und zwar wurden hiervon besonders ein sich von Thüringen bis zum Rhein erstreckendes Gebiet und das Samland betroffen, wo überall kaum die Hälfte der Normalmenge gemessen wurde. Die übrigen Landestheile dagegen hatten einen Ueber⸗ schuß zu verzeichnen, der seine höchsten Werthe im nördlichsten Ost⸗ preußen, in Hinterpommern und in Oberschlesien erreichte. Eine Schneedecke war in diesem Monat allein auf der Schneekoppe vpor⸗ handen und auch da nur in den ersten Tagen. In der ersten . des Monats wurde die Witterung im wesentlichen durch Depressionen bestimmt, welche im Rordwesten und Norden vorbeizogen. Infolge⸗ dessen herrschten in dieser Periode meist südliche bis westliche Winde, und die Temperatur nahm im allgemeinen rasch zu. Nur als um den 5. der Kern eines tiefen Minimums über Südschweden lag und in Deutschland eine kalte nordwestliche Luftströmung einsetzte, erfolgte vorübergehend ein starker Temperatursturz, sodaß das Thermometer mehr⸗ fach noch unter den Gefrierpunkt sank und an einzelnen Orten Schneefa
beobachtet wurde. Später aber nahm die Wärme wieder stetig zu, da infolge der gleichmäßigen Luftdruckvertheilung nur eine schwache Luft. bewegung vorhanden war und meist heiteres Wetter die Einstrahlung begünstigte. Bald nach der Mitte des Monats, wo die Temperatur bis zu 10 Grad über der nomalen lag, trat jedoch eine wesentliche Aenderung der Witterungsverhältnisse dadurch ein, daß sich im Nord— westen ein Hochdruckgebiet ausbildete, dem Depressionen im Osten und Süden gegenüterlagen. Dadurch wurden nordöflliche Winde bedingt, welche im Verein mit starker nächtlicher Ausstrahlung einen Temperaturrückgang von mehr als 10 Grad veranlaßten. In dieser
* Zeit erfroren
in
in nahm die Temperatur etwas zu; doch blieb das
h kühl und regnerisch, da Norddeutschland unter dem n e eln, . stand, welche häufige und theilweise
M ] ] it flacher Depre en wer e,, und Gewitter brachten.
anzig, 17. Juni. Der 12. öffentliche Kongreß für erzieh⸗ Ye nen. Gn darbest wurde heute Mitlag 12 Uhr unter Danzig und, der Provinz enckendorff mit einem Hinweis auf die Entwickelung und Bedeutung des Arbeitsunterrichts ertzffnet. Dem W. X zufolge begrüßten den Kongreß der Ober⸗ Präsident, Staats ⸗ Minister Dr. von Goßler, Ober- Bürgermeister ; Geheimer. Regierungs- Rath. Brandi des Ministeriums der geistlichen c. Angelegenheiten und. Geheimer Hath Rämelin als Vertreter des gnbaltischen Staats, Ministeriums. Abg. Gothein⸗Breslau und Landeg⸗Rath Schmedding sprachen über den Arbeitsunterricht in seiner volkserziehlichen Bedeutung und Kall Gera über den Handfertigkeitzunterricht in seiner An— pafsung an die ländlichen Verhältnisse. Nach einem Schlußwort von Dr. Götze ⸗Leipzig wurde der Kongreß um 3 Uhr geschlossen.
Betheiligung aus Abg. von Sch
liche eicher . deVn,
B.“
Baumbach j
deutschen Lehrer
Ratibor.
dringt durch die Kanäle in mehrere Häuser. der Oder wird erwartet.
Krefeld, 17. Juni. Der Luftschiffer Lattemann, welcher heute Abend mit dem Ballon Kin de siBcle“ aufgestiegen war, ver⸗ unglückte laut Meldung des. W. T. B. beim Aksturz aus 1509 m Höhe infolge Versagens der a n , Lattemann verstarb
Eine Luftschifferin aus Frank⸗ furt 4. M. hatte sich an der Auffahrt betheiligt und landete glücklich miftels Touristenfallschirms. Das Wetter war schön, es .
wenige Minuten nach der Landung.
Windstille. Siegen,
16. Juni. (W. T. B)
Geldstrafe, Schroeder wegen
1500 ος Geldstrafe verurtheilt.
wn , unt T XI. deutschen Bundesschießen Deutschland und Oesterreich eingetroffen. welcher die Feier eröffnete, glänzendste.
Bundesbanner Dr. Gaßner übernahm
an den Vertreter von Mainz. öffnete das Schießen.
Rentzel⸗Hamburg, Zinmermann⸗New⸗York, Blume⸗Erfurt, Halba
Dettviller · Liotal,
. ch⸗Hamburg, Kirchner⸗Schweinfurt,
Bremen, 18. Juni. Gestern früh um 3 Uhr brach, wie W. T. B. berichtet, in dem Proviantamt des ‚Norddeutschen Lloyd“ Feuer aus, welches jedoch durch die Feuerwehr bald gelöscht wurde. er Schaden ist nicht bedeutend, der Betrieb nicht gestört.
Troppau, 17. Juni. Nach den gestrigen Erhebungen ist, wie mittheilt, die Anzahl der bei dem Grubenunglück
, T. B.
auf der Strecke von Ostpreußen bis zum Rheingau sowie Dithmarschen vielfach Feldfrüchte und niedere Schonungen. Später⸗
Die Oder ist nach einem Telegramm des, W. T. B.“ daß die pon 6h0 em gestern Abend 9 Uhr auf 70 em gestiegen. Das Wasser Ein weiteres Steigen
) In dem Prozeß gegen Brüggemann und Genossen wegen Zusammenbruchs des Siegener Bankpereins wurde heute das Urtheil gefällt. Brüggemann wurde wegen Benachtheiligung des Bankpereins, Differenzhandels, Ver⸗ schleierung und Betrugs zu 5 Jahren Gefängniß, 16 000 0 Geldstrafe und 3 Jahren Ehrverlust, Koelsch wegen der gleichen Strafthaten, aus⸗ genommen Betrug, zu? Jahren 6 Monaten Gefängniß und. 90600 6
absichtlicher Benachtheiligung zu LJahr Gefängniß und 3000 A6 Geldstrafe und Franz wegen Bei— hilfe zur Verschleierung und Bankerutts zu 2 Jahren Gefängniß und
berichtet: Zu sind zahlreiche Schützen aus Der historische Festzug, verlief bei schönem Wetter auf das Am Guttenberg⸗Platz übergab Diersch⸗Berlin das Ober⸗Bürgermeister es unter der feierlichen Versicherung, es sorgsam hüten zu wollen. Hierauf begaben sich die Theilnehmer an dem Zuge nach dem Festplatz. Seine Königliche Hoheit der Großherzog er— Bei der hierauf folgenden Konkurrenz erhielten die ersten 10 Standbecher: Ritzer Fügen (Tirol), Dorner⸗Nürnberg, Gleichaug⸗Bockenheim, e n e. ; Offenbach, 9 seh Wiesbaden und Brauns⸗Offenbach. Feldbecher erhielten: Rützel⸗Zell, hie Oering⸗Eisleben, Hertelt⸗Liegnitz, Armi⸗München, Gebhard⸗Ludwigshafen, rübenbach⸗Chemnitz und Christian Hinkel⸗Offenbach.
der
dutch in Orlau beerdigt.
namens
gesammte Katastrophe Franziska⸗Schacht war die
Flamme zur Rettungsarbeit ein. gebracht, starb aber alsbald.
um 101.0 Uhr fuhr te fast
Rettungsaktion ein. aber
Steiger Elias
worden waren.
Explosion beobachtet. Hier
dem
mannschaft zu fordern.
Explosionsstelle
an der
todt sind. Spital
leisteten
4 Uhr
zweifellos gerettet, die im und Dr. Feik erste Hilfe. Um
wolken entstiegen.
in Karwin Getödteten auf 232 festgestellt. Bei den Rettungs— arbeiten sind 35 Personen verunglückt, Von denen 25 das Leben ein Wetter bis zum fi haben. 133 Opfer waren verheiratet; die Zahl ihrer Kinder
zt. noch nicht, konstatiert. Die Erhebungen hierüber werden fortgejeßt. Die a, n, werden aus den Bruderladen und vom Besitzer
ruben, Grafen Larisch, versorgt werden.
fand untzr überaus zahlreicher Betheiligung die 15 der Verunglückten auf dem Friedhofe zu Karwin statt. Drei Verunglückte, welche der ebangelischen Konfession angehöaten, wurden
Einem Bericht der Wiener Presse“ über die Katastrophe ent- nehmen wir die nachstehenden Miltheilungen: Die Katastrophe guf den Larisch'schen Gruben übertrifft alle bisher bekannten dieser Art an Schrecklichkeit, da sie über 2600 Menschenleben als Opfer gefordert und fast den gesammten ausgedehnten Grubenbetrieb gestört hat. In den „ Franziska⸗ Schacht“ waren am 14. d. Nachmittags als Belegschaft 360 Mann eingefahren. Um 99 Uhr Abends bemerkte man im vierken Horizont des Wilhelmsflötzschachtes eine Detonation. Muf die bezügliche Meldung fuhren fofott Betriebsleiter Kohout, Schichtmeister Kurz und Steiger zu untersuchen. Kaum 300 m von dem Füllort und 250 m Tiefe der Hinrich schacht R 9 angekommen, erfolgte die zweite, viel heftigere Explosion, welche den des Betriebsleiter Kohout weit zurückschleuderte, den Schichtmeister Kurz ist und den Steiger Zadnik sofort tödtete. betäubt herauf gebracht, 32 1g nf und kam zur Ueberzeugung, Belegscha zum Opfer gefallen war. Explosion worden, daher fuhren dort sogleich Assistent Ratzek und Steiger — Sie wurden gleichfalls von der zweiten Explosion erreicht. Ratzek blieb sogleich todt. Flamme wurde von der Rettungsmannschaft noch lebend, aber schwer . erauf⸗
; ir — Ebenso wurde der bei der aktion betheiligte Oberhäuer Opiol getödtet. Und noch zwei andere Rettungsmänner zählen zu den Opfern. Assistent Bindaz vom benachbarten Sechser⸗ Schacht welcher von der Explosion verschont geblieben war, mit seiner gesammten Mannschaft in den Franziska⸗Schacht zur Fortsetzung der Ihm gelang es, schwer verletzt herauszubringen. und dem Oberhäuer arbeiten bis 4 Uhr früh fort und brachte noch nachdem durch die erste Partie bereits früher acht Todte heraufgebracht ; Ein Vordringen zur Explosionsstelle war nicht mög— lich, da alle Strecken vollstaͤndig verbrochen sind. Auf hannes-⸗Schacht des östlichen Betriebes waren um 4 Uhr Nach⸗ mittags nebst dem Karls⸗Schacht 550 Mann eingefahren. Abends wurde auch in diesen beiden Schächten, und zwar gleichfalls vom Wilhelm ⸗Ludwig⸗Flötz 3. ö der Tiefe uhr Larisch'schen Baues, persönlich mit der Rettungsmannschaft ein und fand, 400 m vom Füllort entfernt, alle Stärken verbrochen. auch der erste Todte, ein Schlepperjunge; drei weitere Todte waren durch die Gewalt der Explosion in den tieferen siebenten Horizont geschleudert worden und wurden im Schacht aufgefunden. die Rettungsarbeit begonnen, so erfol von ungeheurer Heftigkeit, ohne a Diese versuchte weiter vorzudringen; da dles jedoch unmöglich war, ordnete Bergrath Grey den Rückzug an. Aus allen übrigen Horizonten rettete sich die Mannschaft rechtzeitig vor der zweiten Explosion; bloß vier waren betäubt davon, einer schwer. Die htund Flehen dnn ges cht ne, achtundvierzig Mann sind sämmtli odt, jedo oß vier zu Gustad . alle anderen unzugänglich. Auf dem Franziska⸗Schacht
en von den eingefahrenen 360 Mann bisher hundertfünfzig,
i auch hier eine zweite Explosion
Dreizehn untergebracht ihnen früh bemerkte Kohout, der sich inzwischen erholt hatte und die Rettungsarbeiten fortsetzte, daß aus dem Wetterschachte der Franziska⸗Grube Rauch⸗ Er vermuthete einen ausgebrochenen Grubenbrand. Auf die bezügliche Meldung ordnete Bergrath Grey den Rückzug sämmtlicher Rettungsmannschaften an, was sich als richtige Maßregel erwies, da kurze Zeit darauf die dritte, ᷣ erfolgte, welcher zweifellos die gesammte Rettungsmannschaft zum Opfer gefallen wäre. Nach dieser Explosion war jede weitere Aktion unmöglich.
von
ö, Nachmittag
eerdigung von
10 chm frischer
M. um 4 Uhr
Arbeiter der
Zednik ein, um die Strecke schweres
Reviers Der Betriebsleiter wurde
des Wilhelmflötzes der Auf dem benachbarten gleichfalls beobachtet
ö dieselben ettungs⸗
Nach der zweiten Explosion
bei Teschen ist zwei Mann noch lebend, Er setzte sodann mit dem
Habella die Rettungs⸗
zwei Todte herauf, schwemmt.
dem Jo⸗ Um 98 Uhr
l von 280 m eine Bergrath Grey, Chef des gestrandet.
Hier war
Kaum war er weitere Opfer der Rettungs⸗ stücken bede
unglückt. arbeitenden
Verwundete wurden wurden. Dr. Heczko in aufopferndster Weise die
noch furchtbarere Explosion
Unglück, da
gegen und weiter Schächte Wochen, ja vielleicht Monate lang außer Betrieb bleiben müssen, da zuerst der Grubenbrand gelöscht werden muß und dann erst die Schächte nach vollständiger Abdämpfung längere Zeit ventiliert werden müssen, um überhaupt den Zutritt zu den Gruben zu ermög⸗ lichen und die Todten bergen zu können. Erst dann wird eine Wieder⸗ herstellung, der vollkommen verbrochenen und verbrannten Gruben möglich sein, weshalb der Betrieb erst nach langer Zeit normal auf⸗ enommen werden kann. Bis dahin ist ein großer Theil der Arbeiter,
Troppau, 17. Juni. In zahlreichen Gemeinden ist nach Telegramm des Weichselbrücken sind bereits weggerissen, die Gisenbahnbrücke
über Null, die sperrt und die Kommunikgtion unterbrochen. Die Gemeinden Piofek und Rukopetz haben stark gelitten; zahlreiche Felder sind über⸗ Die Stadt Schwarzwass meinden sind in höchster Wassergefahr. sowie eine Abtheilung früh hat der Regen nachgelassen; das Wasser fällt.
London, 17. Lloyd . Stuttgart“, am 14. d. M. Bremen abgegangen, ist, wie W. T. B.“ berichtet, heute früh 5 Uhr bei Nebel eine halbe Meile östlich von Startpoint auf Sandboden Von dem Schwesterschiff „Gera“ geschleppt, wurde er am Nachmittag wieder flott und setzte die Weiterreise unbeschädigt fort.
Brüssel, 18. Juni. fand in einem Hause der Rue Royale eine gewaltige Explosion statt. Das gesammte Innere des H nachbarten . sind stark beschädigt; die Straße ist mit Trümmer⸗
Polizei⸗ und Feuerwehrmannschaften erschienen alsbald auf der Unfallstätte und suchten mittels Leitern in das Innere des Hauses einzudringen. Ob es sich h handelt, ist noch nicht festgestellt. hatte eine Gesellschaft inne, die Patente verwerthet.
Kopenhagen, 16. Juni. d bon“, Kapitän Holm, der heute Nachmittag 35 Uhr von hier ab⸗ segelte, stieß nach einer Meldung des . W. T. B.‘ auf der Außen⸗ rhede mit dem der hiesigen vereinigten Dampfschiffahrtsgesellschaft der Betriebsleiter gehörigen Dampfer „Castor“ zusammen. Letzterer wurde
. mußte auf Grund gesetzt werden und ist später gesunken. Die Lissabon, welche zurücklehrte, hat mehrere . im der Steuerbordseite in der Nähe der Wasserlinien erhalten und muß ausgebessert werden.
Gegen 7 Uhr früh erfelgte eine vierte und gegen 10 Uhr Vor- r eine fünfte , . was auf die fortgesetzte Entwicklung zon Gasen schließen !
Schächte und Ventilationen angeordnet, um den B . abschluß zu ersticken, was mehrere Tage, vielleicht noch längere Zeit erfordern wird. Bis dahin ist weder Bergung der Leichen, noch sonstige Rettungsaktion denkbar. selbstverständlich alle todt. Ueber die Ursachen der Explosion lassen sich bisher nicht einmal Vermuthungen anstellen. Ventilatoren und Wetterführung dieser wohl sehr gareichen Gruben war stets eine vortreffliche, speziell für den
äßt. Nun wurde die Schließung ,
rand durch Lu
eine Die im Schacht Gebliebenen sind
füt vermuthlichen Explosionsort mit uft für die Sekunde bemessen. Die Analyse der
ausziehenden Wetter am Tage vor der Katastrophe hatte bloß einen Gasgehalt von oo ergeben; während sonst noch bei 20,0 Schuß⸗ arbeit gestattet, hier jedoch schon bei o/ untersagt ist. Die Venti⸗ latoren blieben auch nach intakt. Soweit bisher bekannt ist, sind die meisten Verunglückten verheirathet und haben zahlreiche Kinder.
allen fünf Explosionen unversehrt und
Für sämmtliche 4000 bedeutet die Katastrophe ein allen fünf Schächten bloß welcher am westlichsten Ende gelegen ist, intakt, geblieben wird, während die übrigen vier
Gewerkschaft von
Orlau betrieben
nicht bei den Herstellungsarbeiten verwendet werden
können, ohne Beschäftigung.
einem
„W. T. B.“ Hochwasser eingetreten. Drei
efährdet. Das Hochwasser der Oder erreichte 4 m rücken in Karwin, Darkau und Koukolna sind ge⸗
er sowie die umliegenden Ge⸗ Eine Kompagnie Infanterie
euerwehr sind dahin abgegangen. Seit heute
Der Postdampfer des Norddeutschen
Juni. mit 533 Fahrgästen von
W. T. B.“ meldet: Heute früh 3 Uhr
auses wurde zerstört, auch die be⸗
Menschen sind bei der Explosion nicht ver⸗ ier um ein Verbrechen oder einen Zufall Das erste Stockwerk des Hauses
Der Hamburger Dampfer „Lissa⸗
schwer
Bug an
. Unter suchungs⸗Sachen.
3. Aufgebote, Zustellungen u. derg, 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen rc. 5. Verloofuna ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ˖ Gesellsch. 7. Erwerbs ⸗ und 8. Niederlassun 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
dirthschafts⸗Genossenschaften. 2c. von Rechtsanwälten.
) Untersuchungs⸗Sachen.
lis389)
Der gegen den Taglöhner Michael Keßler von Mottgers wegen schweren Diebstahls unterm 25. August 192 erlassene und am 13. Oktober 1892 erneuerte Steckbrief wird zurückgezogen.
Hanau, den 14. Juni 1894. . Der Unterfuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.
18397 Beglaubigte Abschrift. In der Strafsache gegen den Tischler und Re⸗ dakteur Franz Wojciech owski zu Berlin. geboren am 22. Januar 1860 zu Wilkowo, Kreis Schmiegel, Dissident, weden . gegen S5 131, 157, 196, V0, 41, 73 St. G. B. und Sz 20 des Reichs Preß⸗ gesetzes vom 7. Mai 1874 hat die neunte Straf⸗ . zu Berlin am 13. Februar 1894 für Recht rkannt: daß der Angeklagte des Vergehens gegen § 131 St.: G. B. und zugleich der verleumderischen Be⸗ leidigung schuldig, und deshalb unter Belastung mit den Kosten des Verfahrens mit einer Gefängniß⸗ trafe von 4 — vier — Monaten zu bestrafen; dem Königlich preußischen Kriegs-Minister als Strafantragfteller auch das Recht zuzusprechen, den enor der ergangenen Entscheidung, binnen 2 Mo— naten nach Zustellung des rechtskräftigen Urtheils durch einmallge d,, a. in die Gazetta Robotnica, b. in den Reichs⸗Anzeiger ;
g, Kosten des Angeklagten öffentlich bekannt zu en;
auch ferner das Hauptblatt der Nr. 24 der Gazetta Robotniea vom 17. Jun 1893 in allen vorfindlichen gCremplaren, und die zu seiner Herstellung bestimmten Platten und Formen unbrauchbar zu machen.
llzbßo Bekanntmachung. . . diesseits unterm 9. Juni 1885 in diesem latte Stück 139 pro 1385 sub Nr. 14071 hinter 1 Militaͤrpflichtigen Paetzuick und Genossen er— assene und im Stück 3 pro 1890 sub Nr. 8931 . ö. Strafvollstreckungs⸗Requisition wird nahme
des sub 2 genannten Nagelschmieds
des sub 4 genannten Friedrich
Krause,
giter, ilhelm
Mi 7/3. Landsberg a. W., den 14. Juni 1894. Der Erste Staatsanwalt.
Justelnngen und dergl.
Aufgebote, i8aor
In Sachen des Speisewirths August Jörns hier, Klägers, wider den Arbeiter Louis Grethe hier, Be— klagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Be= klagten zu Braunschweig gehörigen Hohethorfeldmark Blatt 1 Nr. 75 am Ho ih. belegenen Grundstücks zu 4 a 29 qm sammt We aher. No. ass. 4127 mit den darauf haftenden Servituten zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 5. Juni 1894 berfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 6. Juni 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 29. September d. Is. Morgens 1A Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße , Zimmer Nr. 42 angesetzt, in welchem die, Hypothetgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 11. Juni 1894. Herzogliches Amtsgericht. V.
von Münchhausen.
18402
Zur Zwangsversteigerung des dem Ackerbürger 8 Dörwaldt zu Waren gehörigen Hauses nebst
tall und Scheune an der Waren — Röbel — Mal chower Chaussee Nr,. 3190 steht nach dem vom Groß⸗ herzoglichen Amtsgerichte am 21. März d. J. erlassenen Verkaufsproklame der Ueberbotstermin auf Mitt ⸗˖ woch, den 11. Juli 1894, Vormittags 12 ÜUhr, Zimmer Nr. h, an. Derselbe wird vor⸗ schriftsmäßig hiedurch öffentlich in i ef g , bracht mit dem Bemerken, daß in dem am 13, d. l. stattgefundenen . Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot von 3600 M abgegeben worden ist.
Waren i. Meckl., den 13. Juni 1894.
Großherzogliches Amtsgericht.
uni
18314
Nachdem die Zwangevergleichsverhandlungen in dem Konkurse über das Vermögen des Gutsbesitzers Franz Pogge auf Jasbetz gescheitert sind, wird der Ueberbotstermin zur Zwangsversteigerung des Gutes Jasbetz (. Pp. Marienhof, auf Dienstag, den T. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Im ersten Verkaufstermine ist ein Bot nicht ab gegeben worden.
Röbel, den 15. Juni 1894.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
18450 .
In Sachen, die Fr. Heydecke'sche Zwangs⸗ versteigerung hieselbst betreffend, wird der auf den 12. Oktober er. anberaumte Versteigerungstermin damit aufgehoben.
Hasselfelde, den 15. Juni 1894.
Herzogliches Amtsgericht. Weg ener.
18401] n
In Sachen, betreffend die rear e him. der Büdnerei Nr. 1 in Brömsenberg hat das Groß⸗ herzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Seguesters Termin auf den 29. Juni 1589 4, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Die Rechnung des Sequesters wird vom 14. Juni d. J. an zur Ein; sicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.
Lübtheen, den 14. Juni 1894,
Der Gerichtsschreiber.
.
17705 , .
Die Essener⸗Credit ⸗Anstalt in Essen hat das . gebot bezüglich der nachbezeichneten Aktien des Esch⸗ weiler Bergwerksvereins nebst. Talons und Divi- dendenscheinen pro 1891/92 bis 1900 j01 einschließ⸗ lich, nämlich:
Nr. 830 1758 10359 8186 13514 16575 16925 19545 22802 26774 26775 26777 26778 26779 27301 30614 30751 31474 31475 31476, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufge—⸗ fordert, spätestens in dem . 14. Dezember 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗
zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden . wird.
Eschweiler, den 7. Juni 1893.
Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: L S.) Hagen, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
(15271 Aufgebot.
Nachdem der Schäfer Gustav Hoier aus Klein⸗ . den Verlust der nachstehend bezeichneten rkunde:
„Talon zur Schuldverschreibung des Ritterschaftlichen Credit⸗ Vereins für das Herzogthum Braunschweig Litt. B. Nr. 1465 über 1500 S Inhaber dieses Talons erhält bei dessen Zurückgabe vom 30. Dezember 1892 an neue Zinscoupons.
Wolfenbüttel, den 1. Oktober 1886. Ritterschaftliche Credit⸗Commission des Herzogthums Braunschweig. gez. Mackensen.“ glaubhaft gemacht hat, wird der Inhaber der Urkunde damit aufgefordert, spätestens in dem auf den ES. Juli 1894, Morgens 10 Uhr, vor k Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der
Urkunde erfolgen wird. Wolfenbüttel, den 25. Mai 1894. Herzogliches Amtsgericht. Wrede.
18461] ö ᷣ Von Herrn Friedrich Adolph Fröhlich in Nieder⸗ lößnitz ist das Aufgebotsperfahren zur Kraftloserklä⸗ rung des vom K. S. Staat übernommenen 4 90 Schuldscheins der vorm. Leipzig⸗Dresdner Eisenbahn. Kompagnie von 1866 Litt. A. Ser. 121 Nr. 6027 über 160 Thaler hier anhängig gemacht worden. Dresden, am 15. Juni 1894. Königliches nn, Abtheilung Ib. eßler.