Königlich Preußi
Deutscher Neichs⸗Anzeiger
8 W., Wilhelmstraße Nr. 32.
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und Königlich Preußischen Staat? · Anzeigerꝝ
3 149.
scher Staats ⸗Anzeiger.
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des Aeutschen Reichs · Anzeigerz Berlin 8T., Wilhelmstraße Nr. 32.
Berlin, Mittwoch, den 27. Juni, Abends.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Aller⸗
gnädigst geruht:
den nachbenannten Beamten im Ressort des Auswärtigen Amts die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen
Ordens⸗Insignien zu ertheilen, und zwar:
des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Groß— herzoglich hessischen Verdienst-Ordens Philippe s
des Großmüthigen:
dem Ersten Sekretär bei der Kaiserlichen Botschaft in
Paris, Legations-⸗Rath von Schoen;
des Ritterkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich
sachsen⸗ernestinischen Haus⸗-Ordenß:
Amt; ferner: des Kaiserlich russischen Weißen Adler-Ordens:
dem Königlichen Gesandten in München Freiherrn von
Thielmann;
des Kaiserlich russischen St. Annen-Ordens erster Klasse:
dem Direktor der handelspolitischen Abtheilung im Aus— wärtigen Amt, Wirklichen Geheimen Legations⸗-Rath Reich ardt;
des Kaiserlich russischen St. Stanislaus-Ordens
zweiter Klasse mit dem Stern:
dem Geheimen Legations⸗Rath und vortragenden Rath im
Auswärtigen Amt von Bothmer;
des Kaiserlich russischen St. Annen-Ordens zweiter Klasse:
dem Wirklichen Legations⸗Rath und vortragenden Rath
Raffauf, und dem ständigen Hilfsarbeiter, Legations⸗-Rath Klehmet, beide im Auswärtigen Amt;
der dritten Klasse desselben Ordens:
dem außeretatsmäßigen kö im Auswärtigen Vize⸗Konsul Dr. Goebel von
Amt mit dem Charakter als Harrant;
des Kaiserlich russischen St. Stanislaus⸗Ordens dritter Klasse: dem Geheimen Sekretär und Chiffreur Hildebrandt, dem Geheimen Registrator Schmidt, dem Geheimen expedierenden Sekretär Back haus und dem Kanzlei⸗Rath Nagel, sämmtlich im Auswärtigen Amt;
der Kaiserlich russischen am Bande des St. Annen— Ordens um den Hals zu tragenden silbernen Medaille:
den Geheimen Kanzleidienern Schmidt und Schnürpel ebendaselbst;
des Komßhurkreuzes des Kaiserlich⸗Oesterreichischen Franz Joseph⸗Ordens:
dem Kaiserlichen General⸗Konsul in Sydney (Australien) Pelldram;
des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich schwedischen Wasa-Srdens⸗: n dem (Wahl⸗) Vize⸗Konsul in Hankau (China) Thyen; sowie des Ritterkreuzes des Königlich griechischen Erlöser⸗Ordens: dem (Wahl⸗) Vize⸗Konsul in Piräus Bucherer.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem nach Württemberg kommandierten Königlich preußi⸗ schen Oberst⸗Lieutenant von Groß gen. von Schwarzhoff, Chef des Generalstabs des XIII. (Königlich Würtlember isches Armee⸗Korps, und dem Ober⸗Stabsarzt zweiter en. . Scheibe, Regiments⸗Arzt des Braunschweigischen Infanterie⸗ Regiments Nr. 92, die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Insignien zu ertheilen, und zwar ersterem: des Kommandeurkrenzes zweiter Klasfe des Herzoglich braun⸗ chweigischen Ordens Heinrichs des Löwen, — letzterem: des
itterkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen⸗ernestinischen Haus⸗Ordens.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die Provinzial-Steuer⸗-Direktoren, Geheimen Finanz ⸗Räthe Kolbe in Danzig und Pr. Fehre in Köln zu Geheimen
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Der bisherige Landmesser, Vermessungs⸗Revi Hannover, sowie die bisheri Lingen, Kussin zu Aurich und Königlichen Ober
sor Führer gen Landmesser Dallwig zu Werner zu Hameln sind Landmessern ernannt worden.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Der Amtssitz der Kreis⸗Bauinspektion Oels ist von Oels (Stadt) nach Oels (Gutsbezirk) verlegt worden.
Evangelischer Ober-Kirchenrath.
Peter in Magdeburg ist die bei r Provinz Brandenburg er⸗ hsstelle verliehen worden.
dem Geheimen Kanzlei⸗Sekretär Müller im Auswärtigen Dem Konsistorial⸗Rath
dem Königlichen Konsiß ledigte etatsmäßige Rat
torium de
Ersten Beilage zur heutigen Nummer des und Staats-A Anzeigers“ wird eine Bekanntmachung 2c. Angelegenheiten, betreffend die öniglichen wissenschaft— Jahr vom
des Ministers der geistlichen Zusammensetzung der lichen Prüfungskommissi
onen für 1. April 1894 bis 31. März 1835, veröffentlicht.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Berlin, A. Juni.
ser und die Kaiserin be— gemeldet wird, heute früh 8 Uhr nach Eckernförde.
Prensz en. Ihre Majestäten der Kai gaben Sich, wie aus Kiel auf der Jacht „Hohenzollern
Die vereinigten Ausschüsse des Bunde und Steuerwesen, für Handel und wesen, sowie die vereinigten Aus wesen und für Handel und Verk
sraths für Zoll⸗ Verkehr und für Rechnungs— schüsse für Zoll- und Steuer— ehr hielten heute Sitzungen.
Der Staatssekretär des Geheime Rath Freiherr vor Allerhöchst bewilllgten Urlaub angetreten. Abwesenheit ist der Unter⸗Staatss Legations⸗R
Auswärtigen Amts, Wirkliche a Marschall hat einen Während seiner ekretär, Wirkliche Geheime ath Freiherr von Rotenhan mit der Vertretung
Der General der Infanterie Gol Pionier-Korps und General-In wie der General-Lieutenant von eur der 2. Garde⸗-Infanterie⸗-Divi
„Chef des In ekteur der Fe Bomsdorff, Komman— sion, sind hierher zurück—
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, K
öniglich württem⸗ bergische Regierungs-Direktor von Schicke
r ist von Berlin
S. M. S. „Loreley“, Kommandant Korvetten⸗K Grolp, ist laut telegraphischer Meldung an das Obe
25. Juni in Beiruth angekommen Juni, von dort wieder in See gehen.
mando der Marine am und wird heute, am 27.
In der Er des „Reichs⸗ Eisenbahnamt auf triebs⸗Ergebni Monat Mal d. J.,
sten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer wird die vom Reichs⸗ estellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ deutscher Eisenhahnen für den auf welche am Montag an dieser Stelle auszüglich hingewilesen wurde, veröffentlicht.
und Staats⸗A Anzeigers“
Bayern.
der Prinz⸗Regent, Hauses und Prinz Heinrich von wie die Münch. „Allg. Ztg.“ meldet, am französischen Geschäftsträͤger und außer— Coutouly in dessen Absteigequartier heils durch ihre Adjutanten, theils persönlich, hohen Staatsfunktionäre u. s. w. nlaß der Ermordung
Seine Königliche Ho inzen des Königlichen essen haben,
ordentlichen Ges Hotel Continental“t erner die Minister im Gesandtschaftshotel ihr Beileid aus Präsidenten Carnot bezeugt. —
andten de
Ober⸗Finanz⸗Räthen zu ernennen.
Gestern hatte der Prinz=
Regent den in München eingetroffenen Königlich preußischen
General-Lieutenant von Hoffbauer, Inspekteur der preußi⸗
schen Feld⸗Artillerie, zur Tafel geladen.
Sachsen. Ihre Majestäten der König und die Königin unter⸗
nahmen gestern Nachmittag mit Seiner Kaiserlichen und König— lichen Hoheit dem Erzherzog Karl Ludwig von Oesterreich, Ihren Königlichen Hoheiten der Prinzessin Henriette von Belgien und den Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, sowie den Damen und Herren der Hofstaaten einen Ausflug mittels Dampfschiffs nach Meißen. Auch der öster⸗ reichischungarische Gesandte Graf Chotek war dazu eingeladen. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften besuchten in Meißen die Königliche Porzellanmanufaktur und die Königliche Albrechts burg und kehrten am Abend mit Sonderzug nach Pillnitz zurück.
Württemberg. Seine Majestät der König ist mit Ihrer Königlichen
Hoheit der Prinzessin Pauline gestern Nachmittag mittels Sonderzugs nach Friedrichshafen zum Sommeraufenthalt ab⸗ gereist. Ihre Königliche Hoheit die Pxinzessin Catharine, Mutter Seiner Majestät, ist am Sonnabend Abend aus Marienbad in Stuttgart wieder eingetroffen. Ihre Majestät die Königin empfing am Sonnabend Mittag in Wildbad den Besuch Ihrer Königlichen Hoheit der Erbgroß⸗ herzogin von Baden und am Montag den der Fürstin zu Hohenlohe⸗Langenburg nebst der Prinzessin Feodora.
Baden. Die Erxste Kammer hat, wie die Frkf. Ztg.“ meldet,
in ihrer gestrigen Sitzung die Aufhebung des Misstonsverbots für auswärtige Ordensgeistliche mit II gegen 8 Stimmen lunter letzteren Prinz Karl von Baden) angenommen.
In der vorgestrigen Sitzung der Zweiten Kammer
beantragte bei der Berathung der Anträge des Abg. Muser wegen Abänderung der Gemeindeordnung Abg. Fieser mit Iz Nationalliberalen: in Gemeinden bis 1065 Einwohner für Bürgermeister und. Gemeinderath die direkte Wahl , Der Minister des Innern Eisenlohr er
vorlage behufs Abstellung der Unzufriedenheit zu unterbreiten, in der Voraussetzung, daß in gegenseitiger Verständigung der Abschluß der Gemeindegesetzgebung werde erreicht werden. In der gestrigen Sitzung wurde der Antrag Muser wegen Einführung einer sechsjährigen Amtszeit für die Buͤrgermeister mit 29 gegen 27 Stimmen angenommen, der Antrag Fieser mit 29 gegen 28 Stimmen abgelehnt. Der Antrag Schumann, eine Liste der Bezirksrathe aus unmittelbarer Volkswahl herzunehmen, wurde verworfen, sein weiterer An⸗ trag auf direkte Wahl der Kreistags⸗Abgeordneten, angenommen. — Morgen wird, wie die „Karlsr. Ztg.“ ankündigt, der Landtag von Seiner Königlichen Hoheit bem Großherzog in eigener Person geschlossen werden. .
ärte seine Geneigtheit, dem nächsten Landtag eine Gesetzes⸗
Oesterreich⸗ Ungarn. Die Delegationen werden nach einer Meldung des
„W. T. B.“ zum 15. September nach Budapest einberufen.
Die „Politische Korrespondenz“ meldet: Das Bei⸗
leidsschreiben, welches der össerreichisch ungarische Botschafter in Paris, Graf Hoyos, dem franzbsischen Minister⸗Präsidenten im Auftrage des Ministers des Aus⸗ wärtigen Grafen Kälnokr
) namens der österreichisch⸗ungarischen
e n. überreichte, bringt die tiefste Entrüstung und den Ab
Beileid an dem Ableben des auch um den Frieden Europas mehrfach verdienten loyalen und verdienten Staatsoberhauptes Frankreichs zum Ausdruck.
cheu über das ruchlose Verbrechen, sowie das aufrichtigste
Das ungarische Abgeordnetenhaus hat gestern die
Spezialdebatte des Gesetzentwurfs über die freie Religions⸗ übung erledigt und den von dem Oberhaus beschlossenen Zusatzparagraphen zu dem ,, etz genehmigt. Ebenso wurde dem Gesetzentwurf über die
Religion die Genehmigung ertheilt.
ezeption der jüdischen
Groszbbritannien und Irland. Das Oberhaus hat gestern einstimmig den Antrag des
Minister⸗Präsidenten Lord Rosebery anläßlich der Er⸗ mordung Cgrnot's angenommen. Lord Rosebery . aus, diese Missethat sei e. Amr i
Nation allein, sondern ein Ereigniß, das die Grenzen über⸗ schreite, welche die Nationen trennen, ein Ereigniß, das direkt an jedes Menschen Herz appelliere. Der Schlag
t eine Angelegenheit der französischen
von der Hand der Anarchisten geführt worden, die
sich gegen jedermann richte. Der Verbrecher habe sich wohl gedacht, er treffe das Herz des Staats, indem er gegen dessen Haupt zielte, Carnot sei ein reiner, tadelloser Patriot gewesen, der sich würdig erwiesen habe, die Schicksale einer h Nation zu lenken. Es wäre müßig, zu leugnen, daß
chen England und Frankreich mitunter Differenzen