1894 / 155 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Jul 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Der m. des Monats Mai d. J. betrug 244284 t mehr als im Mal v. J. und würde also 98, Ih / der Betheiligungs iffer betragen haben gegen Sg, z0 M im Vorjahre, wenn nicht, inzwischen die monatliche enim n. um 150 787 t oder 5,42 9 ge⸗ stiegen wäre. Von den im Mal . wegn, gingen 0 S2 do oder nach Abzug des Selbstverbrauchs 67, 39 für Rechnung des Kohlen⸗ syndikats Con 45,39 og bezw. 60, 61 o im 61 Für den Monat Juni d. J. liegen abschliehende Zahlen noch nicht vor, es dürfte sich jedoch der 1 noch günstiger gẽstalten als im Monat Mai. Dagegen sst für den laufenden Monat, namentlich wegen der n Inven⸗ turen auf den großen Eisen. und sonstigen industrigllen Werken, eher mit einer kleinen, vorübergehenden ächung des Absatzes zu rechnen. Verkauft wurden vom lensyndikat in den vier letzten Wochen 2245 950 t, davon 3 557 678 6 ins Inland und zur. Ausfuhr 708 252 t. Der Gesammtverkauf des Kohlensyndikats seit Beginn d. J. beläuft sich auf 21 519 891 t, von denen fürs Inland 18 Fäz 167 4 und zur Ausfuhr 2976724 t bestimmt waren,. Ueber den Abschluß in Lokomotiy ohlen mit den preußischen Staatsbahnen wurde beftätigt, daß insgesammt 1 666 900 t zu gegen das Vorjahr um 5 SJ pro Doppler erhöhten , . wurden und daß diese nach Lage der Verhältnisse durchaus mäßige Preiserhöhung unbedingt nöthig gewesen sei und kaum hin⸗ reiche, die den Zechen durch stärkere Belastungen ju Gunsten der Arbeiter und dergleichen, sowie durch die neueren k Bestlmmungen erwachsenden Mehrkosten zu decken. Wie sehr das Kohlenfyndikat bemüht sei, keine Absatzgelegenheit vorübergehen zu laffen, ergebe sich namentlich aus dem gesteigerten Absatz nach den streitigen Bezirken. So seien in den ersten fünf Monaten dieses Jahre nach Hamburg 196 t gegangen gegen 3bb 033 t. in der gleichen Zeit des Vorjahres; so sei ferner der, neue Abschluß mit der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt · Aktien . Gesellschaft auf 212 90095 t zu slande gekommen gegen 1623 900 t im Vorjahre. Nach Belgien wurden für 1894 bereits 275 909 t verschlossen und es er⸗ folgen noch fortwährend weitere Abschlüsse, während der Gesammt⸗ absatz nach diesem Lande im Vorjahre nur 248 000 t betrug. In ö dagegen mache sich der englische Wettbewerh namentlich in askohlen sehr fühlbar. Wenn man demzufolge auch zur Zeit einen kleinen Ausfall nach diesem Lande zu verzelchnen habe, so dürfe man bei den noch fortwährend erfolgenden neuen Verkäufen dorthin erwarten, auch hier zum mindesten die vorigjährige Absatzziffer zu erreichen. Nachdem die , für Monat Juli dieses Jahres dem Vorschlage des Vorstandes und Beirathes gemäß auf 15 o einstimmig festgesetzt war, wurdedie von insgesammt 2277 Stimmen besuchte Versammlung e ef In der vorgestern in Essen ab⸗ . n, gen Monatsversammlung des Westfälis chen okssyndikats wurde der Monatsbericht erstattet, aus dem hervorzuheben ist, daß der thatsächliche Absatz im Monat Juni d. J. rund 2 do, die Einschränkung der Koksproduktion also nur 8 o o betragen hat, sowie, daß es gelungen ist, nicht nur in das schlesische Geschäft wieder hineinzukommen, sondern daß namentlich auch der Absatz nach den nahe gelegenen und besser zahlenden Revieren ich in erfreulichem Aufschwung befindet. Auch bei den neueren Abschlüssen nach den französischen Grenzbezirken ist es, dank dem Abkommen mit dem belgischen Kokssyndikat gelungen, eine Aufbesserung der Preise zu erzielen. Die Produktions⸗Einschränkung für den Monat Juli wurde auf 10 ο0, die Beiträge für Juli wurden auf 26 oso, beides wie bisher, festgesetzt.

Aus Paxis berichtet W. T. B. von der gestrigen Börse: An der heutigen Fondsbörse drückten ziemlich starke Geldnachfrage und Vertheuerung der Reports allgemein. Geld 34 bis og je nach der Art der Werthe; Banken nachgebend; de Beers angeboten. Nur Rente blieb fest.

Verkehrs⸗Anfstalten.

Der Postdampfer „Spaarndam der Niederländisch⸗ Am erikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 2. Juli in New York angekommen.

Bremen, 4. Juli. (W. T. B.) Der Schnelldampfer Saa len ist am 2. Juli Nachmittags in New York angekommen. Der Postdampfer Pfaljz . hat am 2. Juli Nachmittags St. BVineknt passiert. Der Reichs-Postdampfer Sach sen' hat am 2 Jull Rachmittags die Reise voön Genug nach Neapel fortgesetzt. Der Postdampfer Dresd en ist am 3. Juli Nachmittags auf der Weser angekommen.

amb urg, 4. Juli. (W. T. B). Ham burg Am gr kantsche Packetfabrt. Aktien Gesellschatt. Der ost⸗ 26 Rügia“ hat, von Hamburg kommend, gestern Abend Uhr Seilly passiert.

London, 3. Juli. (W. T. B.) Der Castle⸗ Dampfer Harkech Castle“ ist am Sonntag auf der Ausreise in Kap⸗ stadt angekommen.

Theater und Musik.

Seine , der Kaiser und König hat die Verlags⸗ handlung von Bote u. Bock mit der Herausgabe des von Aller⸗ höchstdemselben komponierten Liedes Sang an 3 beauftragt. Lied wird in verschiedenen, von Professor Albert Becker besorgten uggaben und mit einer Titelzeichnung von Professor Emil Döhler d. J. erscheinen. Die Veröffentlichung, deren , der Kaiser . zufließen soll, wird Anfang Oktober erfolgen.

Das morgen im Kroll'schen Etablissement stattfindende Doppel Konzert wird von dem Neuen Orchester und der Kapelle des Garde⸗Füstlier⸗Regiments unter Frese's Leitung ausgeführt.

Mannigfaltiges.

Während des Nachmittags⸗Gottesdiensteg zur Juhelfeier der Luifenstadt⸗Kirchen gemeinde am 1. 8. M. (vergl. Nr. 153 d. Bl.) traf der Täͤgl. Rosch. zufolge aus Kiel folgendes Telegramm Ihrer . der Kaiserin und önigin ein und wurde von dem Geistlichen, Ober⸗Konsistorial⸗Rath Nosöl verlesen:

Kiel, J. Juli, 5 Uhr 40 Min. Zu der 200 jährigen Jubelfeier der Ernsenstäbtifchen Gemeinde fende Ich Peine besten Glück, und Segenswünsche und stifte zur Erinnerung an diese Feier eine Altar⸗ bibel. Auguste Viktoria, Kaiserin und Königin.“

Im Anschluß an das Oberlin haus in Nowawes bei Pots⸗ dam ist am 1 Nachmittag ein Kin derkrüppelha ugs eröffnet worden: das erste in Preußen. Der Einweihungsfeier wohnte, der R. Pr. 3. zufolge, als Vorsitzende des Comités, welches die Mittel dafür r,. at, Ihre Hoheit die Hheriogin Johann Albrecht von Moecklenburg Schwerin bei. An den Baugeldern fehlen noch etwa 000 M; Prediger 6 in Nowawes nimmt jede Gabe dazu gern entgegen. dem Kröppelhause haben bisher (jum theil in zwei alten Weberhäufern untergebracht) 78 Kinder, 42 Knaben und 36 Mädchen, Aufnahme gefunden. Jetzt beträgt die * 54, 29 Knaben und 23 Mädchen. Die Pflege und Behandlung steht unter Leitung der Sberin Th. von Saldern. Die Kinder werden nicht bloß gehegt und erzogen; ihr schwacher Körper wird au mit, allen Mitteln ärztlicher Kunst, guter Ernährung, Massage, orthopädischen Uebungen gestãrkt und gesör rt. Der Ünterricht wird nach dem Volksschul ⸗Lehr⸗ plan in vier Klassen ertheilt; nach , , een, unterricht erfolgt die Konfirmation. Die Bes äftigung der Kinder, die Grziehung zu nutzbringender Arbeit . t je nach dem Maß der Veranlagung und körperlichen Fähigkeit.

Dem über die Thätigkeit des Et otbesir t Comm ig des Natlonaldanks für Veteranen für 1. April 1896,94 er⸗ schienenen Bericht entnehmen wir Folgendes: An Einnahmen ein⸗ schließlich des . Bestandes ist ein Betrag von 51 O0. 32 4 erzielt worden. Davon wurden 357 hilfsbedürftige ehemalige Sol-

daten und Wittwen solcher mit 10 66393 6 unterstützt, 1280,53 als Verwastungskosten verausgabt. 10 709,08 * als ritteleinnahme einschließlich der vorjährigen Dritteleinnahme zum Zentralfonds abgeführt, sodaß am Schlusse des Etats jahres ein Be⸗ stand von 28 35078: 6 verblieb. In Thätigkeit waren I Kreis. Kommissariate mit 90 Lokal⸗Kommissariaten; einige der letzteren waren bestrebt, durch Veranstaltungen, wie Kon⸗ zerte ꝛc. der 6 Sache Einnahme zu verschaffen. Der Vorstand des Stadtbezirks ⸗Kommisssariats, welcher durch den Eintritt des Polizei⸗ Sbersten Krause wieder vollzählig ist, und aus dem Ober⸗Bür , gehe dem Polizei Obersten Krause und dem Stadtrath Schaefer be⸗ steht, spricht neben seinem Dank an alle Wohlthäter und Mit- arbelter die Bitte aus, das Interesse für den Nationaldank nicht er⸗ kalten zu lassen.

Zum Andenken des am 29. April d. J verstorbenen, früheren Stadkverordneten Louis Liebermann haben seine Erben dem Magistrat von Berlin, vertreten durch die Stiftungs- Deputation, zur Be⸗ gründung einer Louis Liebermann-⸗Stiftung 50 009 M über⸗ wiefen. Zu dieser Summe hat der Miterbe Hr. Felix Liebermann außerdem den gleichen Betrag hinzugefügt. Die Zinsen aus diesen 106 000 M sollen zwar der Regel nach an jedem 29. April zur Ver⸗ theilung gelangen, ausnahmsweise jedoch, bei besonders dringenden Fällen, auch ju anderen Terminen. Für jede Zuwendung bestimmten die Erben den Betrag von 100 bis 1600 M. Bei der Autwahl der zu berücksichtigenden Personen soll deren religiöses Bekenntniß nicht in Frage kommen. Ein und dieselbe Person kann drei Jahre hinterein⸗ ander selbst mit dem Höchstbetrage berücksichtigt werden. Vorzugs⸗ Zeise sollen Unterstützungen zur Aushilfe oder Begründung einer wirthschaftlichen Existenz, zur Aussteuer bei der Verheirathung, zu einer unumgänglichen ärztlichen Kur hier oder außerhalb Berlins oder zur Äusbildung hervorragend Begabter in Kunst und Wissen⸗ schaft verliehen werden.

Die Berliner Pferde · Eisenbahn · Gesellschaft Kommandit⸗Gesell. schaft auf Aktien J. Lestmann u. Comp. beabsichtigt im Hinblick auf bie im Treptower Park im Jahre 1896 statt ndende Gewerbe⸗ Uuzstellung, die erst fuͤr eine spätere Zeit geplante Anlage einer el ek⸗ trifchen Straßeneisenbahn schon J Vie neue nie soll von der feitens der Gesellschaft projektierten Linie Moabit Paulstraße Bellevue ⸗Allee bezw. Straße Potsdamer Platz —Zimmerstraße abzweigen, durch die Markgrafen⸗, Junker⸗, Ritter⸗ und Reichenbergerstraße führen und über den Landwehrkanal bis zum Ausstellungsplatz weiter geführt werden. Die Gesellschaft hat bei dem Magistrat unter Ueberreichung eines Uebersichtsplans dieses Projekt angemeldet mit dem Anheimgeben, eventuell die Trace zu ändern.

Magdeburg. Der Verein Deutscher Gartenkünstler mit dem Sitze zu Berlin, welcher am 17, 18. und 19. Juni seine VII. Hauptversammlung zu Magdeburg abhielt, beschloß als Preig⸗ aufgabe für das Jahr 1854 / 5 „Die gärtnerische Umgestaltung des Königsplatzes zu Berlin in Beziehung zu dem neuen Reichstags⸗ gebäude auszuschreiben. An die Verhandlungen schloß sich die Be⸗ sichtigung der städtischen Gartenanlagen, welche zum theil ein Werk Lennsé's, des Altmeisters der Gartenkunst, sind, und der Gruson'schen Gärtnerei in Buckau mit ihren großartigen Kulturen. Die Be⸗ theiligung der Mitglieder war eine äußerst rege. Nicht nur aus allen Theilen Deutschlands kamen Vertreter, sondern auch Oesterreich und Rußland hatten ihre bedeutendsten Gartenkünstler entsandt. Zum Vorort für die nächste Hauptversammlung wurde Liegnitz gewählt.

Thale, 30. Juni. Der Deutsche Zentral⸗Ausschuß für Jugend und Volksspiele trat unter Vorsitz des Landtags⸗ Abgeordneten von Schenckendorff heute zu einer Sitzung zusammen, um die Frage des weiteren Ausbaues der Bewegung eingehend zu erörtern.“ Es waren anwesend die Herren; Dr. Schmidt⸗Bonn, Gym⸗ nasial Direktor Dr. Eitner⸗ Görlitz, Direktor Raydt. Lauenburg a. Elbe,

rofessor Dr. Koch⸗Braunschweig, Turn Inspektor Hermann Braun⸗ chweig, Ober⸗Bürgermeister Baumbach⸗Danzig, Oberlehrer Schnell⸗ Altona, Oberlehrer ,, Bber⸗Turnlehrer Zettler⸗ Chemnitz, Dr. von Woickowskyv⸗ Berlin, als Vertreter det Königlichen Statistischen Bureaus, Schulrath Küppers⸗ Berlin, Schulrath Platen⸗ Magdeburg, Turn Inspektor ,, Turnwart Schröer Berlin und Privatdozent Hr. Reinhardt⸗Berlin. Aus den einleitenden Mittheilungen des Vor⸗ sitzenden ergab sich, daß die Bewegung für allgemeinere Einführun der Bewegungsspiele einen guten Fortgang nimmt, insbesondere au durch die wohlwollende Förderung seitens der Staats- und Gemeinde behörden. Der Zentral ⸗Autschuß gedenkt behufs Erreichung der gefteckten Ziele seine Thätigkeit dahin zu erweitern, daß er künftig in regelmäßigen Zwischenräumen öffentliche Versammlungen in verschiedenen Theilen Deutschlands veranstaltet, bei denen zugleich öffentliche Spiele vorgeführt werden sollen. Mehrere Drte haben bereits Einladungen hierzu eingesandt. Als (inen der wichtigsten Theile seiner Thätigkeit siebt der Ausschuß sfodann die Erörterung der Spielplatzfrage an. Die Ermittelungen, welche der Se r ge in Betreff der Anzahl und Beschaffen⸗ heit der vorhandenen Spielplätze n,, hat, ergaben im allge, meinen noch grohe Mängel; eine Vermehrung der Splelplätze erscheint ihm daher dringend geboten. Um nach dieser Seite hin anregend und berathend eingreifen zu können, wurden die gesammelten Erfahrungen in einer Reihe von Sätzen über Neuanlage und Einrichtung ven Spielplätzen niedergelegt, welche dazu , sollen, daß Yi arif bei der Anlegung von Spielplätzen möglichst vermieden werden. Cine Subkommifflon wurde zur weiteren Feststellung der Grundsãtze ewähst. Mit Genugthuung wurde von einem Erlaß des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse vom 28. Mai d. J. Kenntniß genommen, wonach derselbe an die sämmtlichen Oher Praͤsidenten einen die Bestrebungen des Zentral · Ausschusses empfehlen den Erlaß m, . hat. Interessant waren sodann die ittheilungen des Stadt · Schulraths ', ,, über die Sonntagespiele der . Jugend. Es wurde empfohlen, die Einrichtun solcher

eranstaltungen auf breitester Grundlage, also unter Betheiligung möglichst welter Volkskreise, zu erstreben. Zu diesem Zwecke seien UAusschüsse aus Vertretern der Kaufleute, Handwerker, Beamten, Geistlichen, Turnvereine u. a. zu bilden, die Innungsvorstände für die Sache zu interessieren, anregende und belehrende Vortraͤge zu halten, die ber' Schule entwachsenen jungen Leute heranzuziehen u, g. m. Gine Anzahl der Mitglieder des. Jentral⸗Ausschusses erklärte sich be⸗ reit, durch Vorträge fir Ausführung dieser Vorschläge zu wirken, Auf Vorschlag des Turn. Inspektors Böttcher Hannover wurde hierauf beschlossen Be Zentralausschuß empfiehlt zur weiteren Pflege des Spiels für Grwachsene, den Einrichtungen, welche für die Betreibung der Sonntagen , ü sind, auch ahnliche Einrichtungen an bestimmten ochen⸗ tagen zu schaffen, um, solchen Erwachsenen, deren bürger⸗ liche ,,, . früh genug, am Nachmittag abschließt, Gelegenheit zum Spielen zu geben. ie Frage, in welchen Jahretz⸗ zeiten noch im Freien gespielt, werden könne und solle, wurde von Pr. med. Schmidt Bonn dahin beantwortet, daß es unter gewissen Voraussetzungen zu jeder Jahreszeit geschehen könne. Weitere Ver⸗ handlungen betrafen den Inhalt des vom entralausschuß heraus⸗ zugeben den Jahrbuches 1895, die künftige ehandlung der Spiel⸗ statistik, die Spielkurse für 1895, die Verlegung des , knen, die Kassenverhältnisse des Ausschusses, die auf dem 8. deutschen urnfeste zu Breslau zur Darstellung kommenden Spiele, den ersten Spielkursus an der Friedrich Wilhelms ⸗Universität zu Berlin, sowie die künftige Abhaltung gleicher Kurse an anderen deutschen Universitäten und Hochschulen. Behufs Regelung technischer Fragen, deren Grledigung dem Zentralausschuß obliegt, wurde ein e g Ausschuß n Tut, der aus lone Herren besteht: Gym⸗

neben Spiele an den

nafial⸗Direktor Dr. Eitner⸗Görlitz, orsitzender, Privatdozent Dy. Reinhardt ⸗Berlin, Professor Dr. Koch und Turn⸗ Inspektor Hermann⸗Braunschweig, Professor. Dr. Kohlrausch⸗ Fannober, Karfmann Vogel ⸗Leipzig, Königlicher Rath Weber⸗

2 und Oberlehrer Heinrich -⸗Schöneberg bei Berlin. Der Dber⸗Präsident, Staats-Minister Dr. von Goßler wurde wegen seiner Verdienste um die Entstehung des entralausschusses und um die ö der r n, zum Ehrenmitglied er⸗ nannt; zugewählt wurden die Herren * vatdozent Dr. Reinhardt⸗ Berlin und Pr. von Woickowsky. Bledau. Kine freundliche telegraphische Begrüßung erhielt der Ausschuß won dem Chef des Militãr⸗Erziehungs⸗ weseng. General der Infanterie von Keßler und dem Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse.

Pest, 4. Juli. Wie dem „Nemzeti Ujsag' aus Nyiregyhaka ge⸗ meldet wird, stürzte bei der Ortschaft Mid eine roße Fähre über

die Theiß, auf welcher sich gegen 209 4 befanden, um. Viele Personen sind ertrunken; die genaue Zi nicht bekannt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

er der Verunglückten ist noch

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Wetterbericht vom 4. Juli, 8 Uhr Morgens.

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp

red. in Millim. in O Celsius

Temperatur 50 C. 40 R.

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bedeckt heiter Dunst Dunst heiter halb bed. wolkenlos wolkenlos

Regen wolkenlos halb bed. wolkig Regen wolkig) bedeckt?) wolkig heiter bedeckt e n bedeckt?) bedeckt bedeckt) wolkig?) wolkenlos wolkig?) wolkenlos

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malen übersteigen. Deutsche Seewarte.

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Theater⸗Anzeigen.

Residenz Theater. (Direktion Sigmund Lautenburg.) Letzte Woche. Donnerstag: Zu volksthümlichen Preisen Zum 194. Male. . Ein Liebesdrama in 3 Akten von Max Halbe. * , gefetzt von Sigmund Lautenburg. Parquet 2 A Anfang

g. Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Kroll's Etablissement. Donnerstag: Doppel, Konzert. Neues Orchester: Paul Prill. Kapelle des Garde ⸗⸗ Füsilier⸗ Regiments: C. Frese. Anfang 6 Uhr.

Freitag: Neues Orchester: Prill. Kapelle der Königlichen Eisenbahn · Brigade: Lebede. Enttee 50 3. Dutzend · Billets 4 0

Auf der bedeckten Terrasse am Königsplatz: Restauraut, Caf, Wein und Bier⸗Ausschank bei freiem Entrée.

Familien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Erick von Bonin mit Fl Lisbeth 6 ,, Meckl). Hr. Sec. Lieutenant Victor von resky mit Frl. Ästa von Zglinitzki (Berlin;.

Geboren: Ein ohn: Hrn. Fabrikdirektor W. G. Otto (Kroischwitz). Hrn. Gutsbesitzer Frömsdorf (Rauske). Hrn. Ghymnastal⸗ Direktor Dr. Michael (Jauer). Hrn. Pastor Gustay Müller (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Eduard Freiherrn von Ohlendorff (Hamburg). . ,

Gestorben: Hr. Landgerichts ⸗Präsident a. D. Eduard Scholl meyer gel a. S.). Hr. fr. Rittergutsbesitzer auf Gr. Ehrenberg

ustav Hoffmann (Eberswalde). h abrikbesitzer und Prem; Lieutenant der Landwehr Karl Markus reslau). Hr. Dberst 4. D. Wilhelm Ludwig von Havn (Krefeld). Hr. Kommissionk⸗ Rath und Äffessor . D. Richard Wilhelm Friedrich (Leipzig). = Hr. fr. Rittergutsbesitzer und mtsvorsteher Otto Schulze (Tegeh. = Hr. Sber⸗Stabzarzt a. D. Dr. Moritz Vater (Dresden).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Ber lin. Verlag der Expedition (Sch oly in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

nachlässigt haben, soda

M 155.

Er ste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 4. Juli

1894.

Literatur.

Wissenschaft.

Geschichte der Philosophie von Hr. W. Windelband, re. an der Universität Straßburg. Pr. 12 6, geb. 14 06 Verlag der Akademischen J von J. C. B. Mohr gig Siebeck) in i i. B. Das vorliegende Werk ist eine

eschichte der philosophischen Gedankenbewegung, nicht aber eine Ge⸗ schichte der Philosophen, d. h. das . und bibliographische Material tritt in den Hintergrund, selbst die eigenen Darlegungen der Philosophen sind nur in beschränktem Maße und nur soweit wiedergegeben, als sie dauernd werthvolle Formulierungen und Be⸗ gere wn der Gedanken enthalten. Der Schwerpunkt liegt in der Ges ichte der Entwicklung und Bewegung der philosophischen Be⸗ griffe und Probleme. Die Art, wie der Verfagsser sich die Aufgabe gestellt und erfaßt hat, verdient die lebhafteste Anerkennung, da andere Geschichten der Philosophie diese zusammenfassende, nf, synthetische Verarbeitung des gewaltigen Materials oft zu sehr ver— t ha man dort den leitenden Ariadnefaden, der zu einem gründlichen Verständniß der philosophischen Gedankenbewegung führt, vergeblich sucht und über der nr von Material einen tieferen Einblick in die Entwicklung nicht erhält. Windelband beherrscht den Stoff in seltenem Maße. Mit steigendem Interesse verfolgt man die Fäden der Entwicklung, die er dem Leser nicht nur den Studieren⸗ den, sondern ebenso dem philosophisch gebildeten Mann in seinem Lehrbuch klar ausbreitet. Die historische Verflechtung der verschiedenen Gedankengänge, aus denen unsere Welt und Lebensansicht erwachsen ist, wird in all ihren Zweigen unter Hervorhebung des geistigen Inhalts klargelegt und so zu möglichst tiefem Verstaͤndniß gebracht. Windelband definiert die Geschichte der Philosophie als den Prozeß in welchem die europäische Menschheit ihre Weltauffassung und Lebens- beurtheilung in wissenschaßtlichen Begriffen niedergelegt hat. Die hierin liegende Definition der Philosophie entspricht der von Schopenhauer aufgestellten Definition (vergl. Welt als Wille und Vorstellung 1, 990 ꝛc.: hilosophie ist die Ab spiegelung der Welt in abstrakften Begriffen), und sie darf wohl auch als die richtigste angesehen werden; nur. auf dieser Grundlage ist eine einheitliche Zusammenfassung der verschiedenen und oft einander ent⸗ er r et, Systeme und eltauffassungen zu einem Ganzen möglich. 5 kann auffallen, daß in der Behandlung das Alterthum einen unver, hbältnißmãßig breiten Raum einnimmt. Indeß ist anzuerkennen, daß hier die Grundbegriffe der Philosophie geschmiedet wurden und dem⸗ gemäß auch die grundlegende Darstellung ausführlicher sein mußte; die spätere Entwickelung der Philosophie beruht auf dem Alterthum, und ihr Verständniß wird erleichtert, wenn man die Grundlage genau kennen gelernt hat und beherrscht. Die Darstellung zerfällt im ganzen in sieben Theile. Der erste behandelt die Philosophie der Griechen, der zweite die hellenischrömische Philosophie, der dritte die mittel⸗ alterliche Philosophie, der vierte die Philosophie der Renaissance; es folgt die Philosophie der Aufklärung, sodann die deutsche Philosophie, und den verhältnißmähig kurzen Schluß bildet die Philosophie des 19. Jahr hun derts, die nur 13 Selten einnimmt. Die Kürze des letzten Abschnitts erklärt sich zur Genüge aus der ganzen Anlage, die eben nur die Geschichte der philosophischen w behandeln will; diese Geschichte aber ist mit der Entwickelung der deutschen Systeme an der Grenzscheide zwischen dem vorigen und unserem Jahrhundert abgeschlossen. Neue Prinzipien sind seitdem nicht zu verzeichnen; die neuen Systeme gründen sich alle auf die deutschen Systeme des vorigen Jahrhunderts, zu ihnen Stellung nehmend, theils sie weiter entwickelnd, theils im Gegensatz zu ihnen. Die neueste Entwickelung hat mehr literar⸗ historisches als philosophisches Interesse. Wer sich hierüber orientieren will, findet in der vorliegenden Gesammtgeschichte freilich nicht das enügende Material; diesem Bedürfniß kommt vielmehr desselben Verfassers ‚Geschichte der neueren Philosophie“ entgegen. Aber für das wirkliche Verständniß der Philosophie und des Zusammenhangs der Gedankenbewegung, die hauptsächlich in der Vergangenheit liegt, ist das vorliegende Werk in hohem Maße geeignet.

Naturkunde.

Von Prof. Dr. Johannes Ran ke. Zweite, neubearbeisete Auflage. Mit JoJo Abbildungen im Text, 6 Karten und 35 Farbendrucktafeln, Zwel Bände. Preis in Halbleder gebunden je 15 M Leipzig und Wien 1894. Bibliographisches Institut. Mit dem soeben erschienenen zweiten Band gelangt eine wissenschaft · siche Arbeit mustergültiger Art zum Abschluß, die der Deutsche mit vollem Recht zu den kostbarsten Schätzen seiner Literatur zählt. Ranke 's Werk gliedert ich in zwei Vaupttheile: Der erste handelt im allgemeinen über ntwickelung, Bau und Leben des mensch— lichen Körpers. Der zweite bespricht die körperlichen Verschieden⸗ heiten der heutigen und vorgeschichtlichen Menschenrassen sowie die aus dem Boden bisher erhobenen vorgeschichtlichen Kultur, überreste, namentlich der europälschen Urvölker von der, Eiszeit bis zum Aufdämmern der Geschichte in Mittel⸗Europa. Eine Fuͤlle des Interessanten und Belehrenden bietet im ersten Bande bereits die allgemeine Uebersicht üher Bau und Perrichtungen den mensch⸗ lichen Körpers, an welche sich als erster Abschnitt die vorzüglich ge⸗ chriebene Entwickelungsgeschichte des Menschen anreiht. Eingehend ehandelt sind im zweiten Abschnitt des ersten Bandes die niederen Organe, deren Schilderung dem Laien zu einer intimeren Kenntniß der inneren Kräfte des n, ,,, Organismus, der Vorgänge des Stoffwechsels, der Blutbildung, Athmung, Ernährung und Mus kel⸗ bewegung verhilft. Außerordentliche Anregung zu eingehenderem Studium bietet der dritte Abschnitt, welcher die Darstellung der höheren Organe umfaßt. Es beziehen sich hierauf: die Mikroskopie, Physik und. Chemie des Nervensystems, Cerner die wundersamen unktionen des Gehirns und der Nerven (Bau des Gehirns und des Rückenmarks, die Sinnesorgane und die Sprachwerkzeuge). Vollkommen ebenbürtig in Bezug auf Inhalt und Ausstattung schließt sich hieran der zweite Band, welcher die heutigen und die vorgeschicht⸗ lichen Menschenrassen zum Gegenstand wissenschaftlicher Darlegung erhebt. In acht Abschnitten beschäftigt sich der erste Theil des zweiten Bandes mit den körperlichen Verschiedenheiten des Menschengeschlechts. Besondere Hervorhebung verdienen hier die Themata über die Körperproportionen des Menschen Farbe der Haut und der Augen 5 des Menschen Schädellehre und über die anthropo— logischen Rassenbilder. Theil I beschließt das Werk mit einer ein⸗ gehenden Belehrung über die Ur -Rassen in Europg. Fesselnden Inhalts ist daraus insbesondere der Nachweis über die ältesten mensch · lichen Wohnftätten in Europa, nicht minder die Mittheilung üher die Hauptkulturperioden des vorgeschichtlichen Europa und die fahl. bauten der Schweiz. Ausgezeichnet wie der Text ist der illustrative Theil. Jede der bi n n Darstellungen ist von instruktiver glarheit und. überraschender Naturtreue. Das bessere Ver⸗ ständniß für besonders wichtige Textstellen . eine überaus reiche Anzahl werthvoller und einwandfreier . llustrationen; zu ihnen gesellen sich viele Sondertafeln in Far endruck, deren jede einzelne künftlerischen Werth, besitzt und, als vollkommene Muster⸗ leistung der heut gen Illustrationstechnik bingestellt werden dar, Unter 4 6 sesselt die Aufmerksamkeit besonders die Id e Wiedergabe der e,, , des , Gehirns, der

uzkeln des Menschen, der Mikroskopie des Blutes, ferner der Vaupttypen der Men chheit und der Waffen, Geräthe und Schmucke

Der Mensch.

der nordischen Bronze seit. Der Wärde bes Werks entspricht seine

innere und äußere prächtige technische Ausst tung, mit welcher sich das Bibliographische I ft? in Leipzig und Wien ein ehrendes Zeugniß ausstellt.

Literaturgeschichte.

Esther im deutschen und neulateinischen Drama des Reformations Zeitalters. Eine literarhistorische Untersuchung von Rudolf Schwartz. Oldenburg und Leipzig, Schulze'sche Hof⸗ buchhandlung und Hofbuchdruckderei (4. Schwartz⸗y. Das an dramatischen Elementen reiche Buch Esther, a. einem Raeine und einem Grillparzer der Begrbeitung für die Bühne werth schien, hat auch schon die Dichter der Reformatonsze;t dazu an eregt; letztere besonders wegen des darin geschilderten Gegensatzes zwischen Juden und Persern, der jenein kampfesfrohen Zeitalter zur Uebertragung auf den damaligen Antagonismus zwischen rotestantismus und Katholizismus geignet erschien. Die vorliegende sleißige Arbeit giebt nun zum ersten

Ral eine Zusammenstellung aller dieser Dramatisierungen in latei⸗ nischer und deutscher Sprache, von den beiden Bearbeitungen des Hans Sachs (19536 und 1559) und Valten Voith (Magdeburg 1537) bis zu den verloren gegangenen Estherdramen des Landgrafen Moriz von Hessen und des Johann Valentin Andreae. Auch die Schul⸗ und . die Bearbeitungen der englischen Komödianten⸗

ruppen, welche Ende des 16. und Anfäng des 17. Jahrhunderts durch Deutschland zogen, die Scenarien der in den Jesuitenschulen aufgeführten Estherdramen, und das hebräisch geschriebene Ahasverus⸗ spiel der Juden, werden nach ihrer Herkunft untersucht, analysiert und kritisch verglichen. Am Schluß giebt der Verfasser noch ein Verzeich⸗ niß der späͤteren Bearbeitungen bis auf die neueste Zeit. Die Schrift bietet somit einen interessanten, wissenschaftlich werthvollen Beitrag zur Geschichte des Schauspiels in Deutschland.

Reisebücher.

ö In den Cyelus der Europa ischen Wanderbilder“ (Zürich, Verlag von Orell Füßli; Preis der Nummer 50 I) reiht sich als Heft 224 die Be hreibung des Stanserhorns und der Stanferhornbghn“ ein, welche dem Zentralgebiet des schweizeri⸗ chen Touristenverkehrs angehören und von Luzern aus in kürzester Frist erreicht werden können. Dr. W. Cubasch hat den Berg und die Bahnfahrt fesselnd beschrieben. Die Illustrationen von J. Weber zeigen theils liebliche Ansichten, theils panoramenartige Dar⸗ stellungen der wundervollen Aussichten, die der noch wenig be⸗ kannte, aber sehr besuchenswerthe Berg bietet. In dem Doppelheft 225, 226 (mit 16 Illustrationen, 2 Panoramen und 1 Karte) wird eine Schilderung von Arosa“ in Graubünden gegeben. Dieser im Thal Schanfigg, nicht weit von Chur, gelegene Kurort ist bon Jahr zu Jahr mehr in Aufnahme gekommen. Der Text beschreibt in anschaulicher Weise die großartige Alpengegend, und der gewandte Stift des Zeichners führt dem Leser die himmel⸗ anstrebenden Berge, die malerischen Wasserfälle und Felspartien, die schönen Bergseen vor Augen. Für genußreiche Exkursionen und Bergtouren wird eingehende Anleitung, gegeben. Zur Orientierung im Orte selbst dient eine große sorgfältige Kartée.— Das Heft 227128 bietet einen Führer auf der Donautbhbalbahn: die schwäbische Donau entlang von Immendingen nach Sigmaringen, wo der Fluß, der weiter ostwärts als mächtiger Strom an glänzenden Städten vorüberzieht, noch als, bescheidenes Gewässer durch die Wiesen rinnt. Einen besonderen Reiz geben der Schilderung die historischen Er⸗ innerungen der auf der Fahrt berührten Burgen, Ortschaften 2c. Das Titelbild zeigt in vortrefflicher Holzschnittabbildung die hochragende vielthürmige Burg Hohenzollern, die Wiege des deutschen Kaiserhauses. Auch der Text ist reich an Illustrationen.

In acht Tagen durch die sächsisch⸗böhmische Schweiz. Ein Praktischer Führer. Mit besonderer Berücksichtigung aller lohnen⸗ den Nebentouren und eines Aufenthalts in Dresden. Für Freunde des Wanderns auf Grund eigener Anschauung nach den neuesten Quellen bearbeitet von P. H. Steinbrück. Mit einer Touristen⸗ karte und, einem Dampfschiff⸗Fahrplan. Verlag von Fr. Bahn, Schwerin i. M. (Pr. kart. 1 6 60 3.) Der Verfasser (der als Hof⸗Bildhauer in Berlin lebt) hat allsommerlich das an Ngturreizen so reiche sächsischböhmische Bergland nach jeder Richtung durchstreift und bietet seine auf diesen Ausflügen gesammelten Erfahrungen hiermit allen wanderlustigen Naturfreunden zur Benutzung. Seiner praktischen Anordnung der Haupttouren wird man gern folgen und sich ihm auch als Führer auf den vielen Nebenausfluüͤgen nach lohnenden Punkten mit Genuß anvertrauen. Die dem Bändchen beigegebene Touristen⸗ karte der sächsischböhmischen Schweiz ist auch einzeln im Etui zum Preise von 75 käuflich.

Stange's Reiseführer, nach Theilstrecken ge⸗— ordnet, ist ein neues praktisches Unternehmen. welches für die Rei⸗ senden eine große Annehmlichteit bilden dürfte. Die patentamtlich geschützte Einrichtung, welche die losen Blätter nach Theilstrecken geordnet zum Zusammenstellen darbietet, ermöglicht es der Verlagshand⸗ lung von Karl Stange in Frankenberg Sachf., Führer für jede be⸗ liebige Reise swozu die Angabe der Hauptstrecke der Reise genügt) für ganze Gebiete wie Harz, Thüringen, Riesengebirge, Salz⸗ kammergut 24, für Sonderzüge wie solche nach Wien, Berlin, Ham⸗ burg, Kiel, Helgoland und in die Alpen verkehren, für bevorzugte Reiserouten, Durchgangostrecken ꝛc. zu liefern. Es ist damit für viele die Anschaffung der theureren starken Reisehandbücher erspart und zugleich der Vortheil verbunden, daß das Ueberflüssige, auf der Reise nicht Benöthigte, auch nicht bezahlt und herumgetragen zu werden braucht. Der Führer ist illustriert und umfaßt ganz Mittel⸗Europa. Die verschiedenen Ausgaben können durch alle Oui cbhandlungen oder direkt vom Verleger bezogen werden, von dem auch Spezialverzeichnisse zu haben sind.

Verschiedenes.

Beschreibung von Cöthen. Herausgegeben von Dr.

G. Kraufe, Cöthen, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur der „Chemiker Zeitung? Fünfte Auflage. Die kleine, gefällig , . Schrift enthält in gedrängter Form alle wünschenswertben ngaben über die Stadt Cöthen in Anhalt. Außer allgemeinen und statistischen Angaben über Lage, Bewohnerzahl findet der Leser Mit- theilungen über die Geschichte der Stadt, die Behörden und öffent⸗ lichen Institute, Kirchen, Schulen, Stiftungen, Anstalten und Einrichtungen gemeinnützigen Charakters, die Denkmäler, die Pflege von Musik, 3 und Wissenschaft, über die Sammlungen und über die bedeutende Industrie der Stadt. Im Schluß wird darauf hingewiesen, daß Cöthen infolge seiner günstigen Lage inmitten eines ezjirks blühender Industrie und Land- wirthschaft sowie in der Nähe ergiebiger Braunkohlengruben für die Anlegung industrieller und gewer . 1 als ein be onders geeigneter Platz erscheine. egen seines gesunden Klimas, einer schönen, wohlgepflegten Parkanlagen sowie der mäßigen Preise ür Wohnungen und Lebensmittel empfehle sich Cöthen auch als Wohnsitz für Pensionäre. . z

oon ? dem unter dem Titel (Das Leben des Meerss

im Verlage von T. O. Weigel s Nachfolger in Leipzig erscheinenden und an dieser Stelle bereits erwähnten Lieferungswerk liegt ung die weite Lieferung vor. Durch die mit großem Geschick gemeinverständ⸗ . abgefaßte bar ellun des Herausgebers Dr. Conrad Keller, Prosessors der Zoologie am schweizerischen Polytechnikum in Zürich, der von , Earl Cramer und Hans chinz mit botanischen Beiträgen unterstützt wird, lernt der gebildete Leser die in

Laienkreisen noch wenig bekannten Ergebnisse der wissen 1 fee , über die Lebensvor änge in der Eeñ des 2 . ennen und erhält in dieser Lieferung speziell darüber Aufschlug durch die Kapitel; Arbeitstheilung und Hohen hien, Genossenschafts⸗ leben oder Symbiose und Schmaxoßerleben oder Parasitismug. namentlich in seinen Vergleichen des thierischen Geno enschaftslebens mit den sozialen Zuständen im menschlichen Leben zum Nachdenken anregende, unterhaltende Text wird durch zahlreiche Alban; nach Haeckel, Hertwig, Ischokke, van Beneden u. a., sowie durch prächtige Farbendruckbilder erläutert.

Sandel und Gewerbe.

Magdeburg, 3. Juli. (W. T. B.) uckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 / —, neue —, . exkl. J. Rendement 11,95, neue 12,10, Nachprodukte exkl., 75 0⸗/ Rendement g36. Ruhig. Brotraffinade J. 25,25, Brotraffinade II. —, Gem. Raffinade mit Faß 25, 50, Gem. Melis L, mit Faß —— . Ruhig. Rohʒucker. J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg vr. Juli 11,62) bez., 11,55 Br., pr. August 11,623 bez., 11,65 Br., vr. September 11 36 Gd., 11540 Br., pr. Oktober ⸗Dezember 11925 bez, 11.05 Br. Matt.

Leipzig, 3. Juli. (W. T. B. FKammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Juli 3,423 M, per Auguft 3,424 M, ver September 3,45 M, per Oktober 3,45 M, per * vember 3,475 „A*, per Dezember 3,475 4, ver Januar 3,50 . per Februar 3,52 M, per März 35527 , ver April 3,525 AM, per Mai A, per Juni Æ. Umsatz 19 000 kg.

Bremen, 3. Juli. (B. R. B.) orsen ⸗Schlußbericht. Raffinierteg Petroleum. (Offizielle Nooaro8Queee— ieiep etroleum- Börse) Ruhig. Loko 470 Br. aum wolle. Ruhig. Uyland middling, loo 38 3. Sch m ali. Fest. Wilcor 366 , Armour shield 37 , Cudahy 375 3, Fairbanks 316 3. Speck. Fest. Short elear middling loko 35. Taback. Umsatz: 159 Seronen Carmen, 1690 Packen Sumatra, 1200 Packen Varinas.

Wien, 3. Juli. (W. T. B) Die Brutto Einnahmen. der Orientbahnen betrugen in der 23. Woche (vom 4. Juni bis 10. Juni 1894) 195 332,24 Fr., Abnahme, gegen das Vorjahr 37 098,33 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (oom 1. Januar bis 10. Juni 1894) betrugen die Brutto⸗Einna hmen 4 607 811,24 Fr., Abnahme gegen dag Vorfahr 777 76827 Ir.

London, 3. Juli. (W. T. ) Die heute eröffnete Woll⸗ auktion war bei lebhafter Betheiligung gut besucht, Merinowolle durchschnittlich 5 /, feine Kreuzzuchten und feine Croßbreds Ho / theurer, ordinäre unverändert. Kapwolle fest, wenig in Auktion. Das Totalangebot beträgt 297 300 Ballen, heute wurden 93655 Ballen

angeboten. (W. T. B.) An der Küste 13 Weizen⸗

London, 3. Juli. la dun gen angeboten.

6 ö 0 Javazucker loko 133 matt, Rüben ⸗Rohzucker loko 11 matt. Ch ile⸗Kupfer 383, pr. 3 Monat 383.

Manche ster, 3. Juli. (W. T. B.) 121 Water Taylor 5, zor Water Taylor 64, 2or Water Leigb 5, 30r Water Clayton 66, zr Mock Brooke 66, 40r Mayoll 6z, 40r Medio Wilkinson 7t, 3z32r Warpcoyg Lees 63, 361 Warpeops Rowland 63, 36r Warpcops Wellington 74, 40r Double Weston 73, 60r Double courante . Il 327 116 Jards 1616 grey Printers aus 32r / hr

Ruhig.

St. Petersburg, 3. Juli. (W. T. B.) Das heutige Gesetz⸗ blatt veröffentlicht eine neue Perordnung we ö vorzeitiger Tilgung von Anleihen durch kommunale Institute, private Kreditanstalten und Industrie und Handelsgesellschaften, ferner das Reglement für den Verkauf spirituoser Getränke durch die Krone und das Gesetz über die Beaufsichtigung der Versicherungs⸗ gesellschaften.

9 3, 21 . . . August —. eizen loko 9, 75. oggen loko 6, 00. er loko 3,80. an loko 8 Leinsaat 6 ö . mster dam, 3. Juli. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinarv 520. Banka inn 433. 976

New⸗Yor k, 3. Juli. W. T. B.) Die Börse eröffnete fest, verlief bei durchweg trägem Geschäft und schloß lustlos bei festen Kursen. Der Umsatz der Aktien betrug 59 000 Stück.

. Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß stetig. . Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt, Schluß stetig. Morgen Feiertag.

Vis ible Ju pply an Weizen 54 657 000 Bushels, do. an Mais 6441 0090 83 6

Weizen- Ver chiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten taaten nach Groß⸗ britannien 74 000, do, nach Frankreich 4000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 18 009, do, von Kallfornien und Oregon nach Groß britannien —, do. nach anderen Häfen des Kontinents Qrts.

Verdingungen im Auslande.

Großbritannien.

11. Juli, 1 Uhr. P. Dunstan, Sekretär der ostindischen Eisen⸗ bahngefellschaft, Nicholas⸗ Lane, London E. C.: Lieferung des metallenen Gerũstes für Personen⸗ und Güterwagen, . von Wagen⸗ federn, Rädern mit Achfen und galvanisiertem Eisendraht. Nähere Bedingungen in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zum Preise von 21 Sh.

Italien.

9. Juli, 11 Uhr, Artillerie Direktion des I. Marine⸗Departe⸗ ments zu Spezia: Lieferung von Quineaill eriewagren. Kostenanschlag . Fr. Kaution 4300 Fr. Endgültiger Zuschlag am 30. Juli, Mittags.

15. Juli. Artillerie⸗Direktion des Konstruktions⸗Arsenals zu Neapel? Lieferung von Stangeneisen und Eisenblech. Kostenanschlag 14501 Fr. Kaution 1451 Fr. Lieferungszeit 60 Tage.

11. Juli, 10 Uhr. Konstruktions⸗Direktion des II. Marine⸗ Departements zu 2 Lieferung bronzener, kupferner und . Artikel für Maschinen, Pumpen u. s. w. während der Betriebs jahre 1894/85. Kostenanschlag 40 000 Fr. Kaution 4000 Fr. UÜnkosten 1200 Fr. Endgültiger Zuschlag am 31. Juli, Mittags.

JI. Juli. Ärtillerie⸗Direktion, Gießerei zu Genua: Lieferung von 10 056 kg Kupfer in Stangen. Lieferungszeit 60 Tage. Kosten · anschlag 17 069 Fr. Kaution 1500 Fr.

Spanien.

1I1. Juli, 2 Uhr. General⸗Direktion der Posten und Telegraphen. Calle de Tarreteras 19, Madrid: Lieferun Isolatoren für Telegraph und dergl. r far Tel = 1 Fr. für den Telegraphen. solator und 0,

elephon⸗Isolator.. Kaution 5 Yso.

Direktion. 9 GEgypten.

15. Juli. General. Direktion der egvptischen Zollbehörden zu 1 Lieferung von 200 Rie ; f. papiers. ö

s weißen satinierten Velin