. Ueber die Motive des Königs und über die Unter⸗ . gen, die die Differenzen zwischen den einzelnen Behörden und
nistern hervorriefen, enthalten die Urkunden viele Details. — gin anderer höchst wichtiger Gegenstand war die Schulverwaltung. Wie in . als es in 83 4 überging, lagen auch den neuen polnischen ovinzen die Schulen tief darnieder; nur solche Leute, die in einem anderen Beruf nicht fortkommen könnten, widmeten sich dem Schulfach, klagt ein Bericht. Die Megierung suchte nun die Lehrkräfte dadurch zu verbessern, dah sie
die neu anzustellenden Lehrer ein Examen vor der Schulbehörde einführte, aber vorläufig gelang es nur, n, , , die Protestanten Geltung zu verschaffen; die Katholiken ließen die Kan didaten lieber von der geistlichen Behörde prüfen, worüher das Ober- Schulkollegium ö. Beschwerde führt. In den ,, über die he, egegnen uns am haͤufigsten der schlesische Minister 8a. und der Großkanzler Goldbek. Sohm, dem 425 die Ver⸗
tung Südpreußens anvertraut war, widmete sich der Hebung der Schulen mit grohem Gifer; er stellt⸗ durch genaue Unter suchung fest, welche Fonds in seiner Provinz für die Schule borhanden waren, und sorgte dafür, daß sie noch durch . Jesuitengüter vermehrt wurden. Dabei sah er ungern, daß der süd⸗ preußische Schulfonds für andere Provinzen in Anspruch genommen wurde, worüber er mit Goldbek, der — allein das Staatsganze vor Augen — die provinziellen Schranken nicht respektierte, manche Erörte⸗ rung zu führen hatte. Hoym ging in seiner Sorge für Südpreußen so welt, daß er schon an die Gründung einer südpreußischen Universität dachte, um das Studieren der polnischen Jugend an der außerpreußischen Universität Krakau zu verhindern. Goldbek und andere Berliner Minister wollten dafür lieber polnische Fakultäten in Frank- furt und Königsberg einrichten, doch ergiebt sich nicht aus den Urkunden, wie diese Angelegenheit ihren Abschluß fand. — Von den übrigen Gegenständen, über die uns der Band unterrichtet, heben wir noch hervor, daß Preußen nach den polnischen Theilungen auch mit der griechischen Kirche, der eine Anzahl der neuen Unterthanen angehörte, in feste Beziehungen treten mußte, eine Aufgabe die dem Auswärtigen Amt zufiel. Wie für die kirchliche Geschichte Preußens, so wird die Lehmann'sche Publikation auch für die Geschichte der inneren Verwaltung ein reichhaltiges Material zu Spezialuntersuchungen bieten, umsomehr, da der Herausgeber den Urkunden keine Darstellung inn igt hat. Ein vortreffliches Register von Ludwig Mollwo erleichtert die Benutzung des Werks.
ff. Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschicht kunde. 19. Band, 2. und 3. Heft. Hannover, Hahn, 1894. — Die vorliegenden Hefte enthalten ausschließlich kritische Untersuchungen über Quellen zur Gef ichte des Mittelalters. Die Natur dieser Arbeiren bringt es mit sich, daß sie sich zum größten Theil an einen kleinen Kreis von Spezialforschern wenden und nur selten größere wissenschaftliche Kreise oder gar das große Publikum interessteren. Aus dem engsten Rahmen treten etwas heraus die Studien von Holder⸗Egger über Lambert von Hersfeld, den Schrift- steller des Mittelalters, der für lange Zeit die Auffassung Heinrich's IV. ausschließlich bestimmt hat. . weist überzeugend nach, daß Lambert nicht der Verfasser des gleichzeitigen Gedichts vom Sachsenkriege gewesen sein kann, wie kürzlich behauptet worden ist, und ferner führt er, ältere Forschungen bestätigend, aus, daß seine n ett, höchst gering ist. Namentlich habe sich Lambert in der
arstellung der Canossascene piele Fälschungen zu schulden kommen lassen, um die Demüthigung des e , Königs möglichst grell zu beleuchten. Von den übrigen Aufsätzen ist aufmerksam zu machen auf die Athesten von Mommsen und Zimmer über die älteste englische Geschichte und auf die Abhandlungen von Simson und Bloch. HDieser unterfucht eine Reihe von Urkunden Kaiser Heinrich's II. und scheidet einige aus formellen und inneren Gründen als unecht aus; jener führt den Nachweis, daß die Magdeburger Annalen nicht, wie bisher ange— nommen, auf eine älteste Bisthumschronik zurückgehen, sondern in der Hauptfache von Thietmar von Merseburg abhängig sind.
Heilkunde.
Die Wasserkuren. Innere und äußere Wasseranwendung im Hause. Zur Verhütung und Heilung von Krankheiten. Für Laien dargestelll von Dr. med. Ralf Wichmann, Nervenarzt in Braun⸗ weig. Mit Abbildungen. Verlag von Stto Salle in Braun
weig. (Pr. geb. 1 6) — Der Verfasser dieser Schrift sucht in emeinverständlicher Schreibweise, die mannigfachen Anwendungen des
assers systematisch gruppiert darlegend, zu zeigen, wie die Heilerfolge durch letzteres nicht allein in Kurorten, Wasserheilanstalten u. s. w. sondern bei entsprechender Behandlung auch in der Heimath des Kranken erzielt werden können. Besonders Nervenkranken, welche diese Heilmethode im Hause erproben wollen, wird die kleine Schrift willkommen sein.
Erdkunde.
eft 3 des achten nde der Forschungen zur ö. Landes- und Vol nde“, ö ö — wege der Zentral ⸗Kommission für wissenschaftliche Landeskunde von Deut schland von Dr. A. Kirchhoff, Professor der Erdkunde an der Universität Halle, ,, . werden (Verlag von J. Engelhorn. Stuttgart, und dazu bestimmt sind, die heimischen landes, und volkskundlichen Studien zu fördern, enthält eine größere Arbeit des Dr. Otto Follmann in we Die Eifel“ und ist für sich zum Preise Don 3,20 S käuflich. Nachdem die Abgrenzung des unter dem Namen Eifel zu verstehenden Gebirgslandes festgestellt ist, giebt der Verfasser eine genaue geographische Uebersicht, n den Bau und die Ent⸗ stehung des irges, das Vulkangebiet der Vordereifel, das Laacher Vulkangebiet und schließt seinen beachtenswerthen Bericht mit einer hydrographischen Uebersicht und Mittheilungen über die Wasserscheiden, die . die Besiedelung und die wirthschaftlichen Verhältnisse der
Gffel. Unterhaltung.
Die „Illustrierte Frauen- Zeitung“ (Verlag von Franz Lipperheide, Berlin M., Potsdamerstr. 38) bringt in ihrer neuesten Nummer 13 vom 1. Juli 1894 (XXI. Jahrgang) eine a Schilderung des anläßlich der Jahresversammlung der, Goethe— gell bft veranstalteten Künstlerfestes im . von Tiefurt bei
eimar, wo bekanntlich das Singspiel „Die Fischerin? genau in der Art aufgeführt wurde, wie zu Lebzeiten des Dichters im Juli 1782. Beigegeben sind 8 Abbildungen, einzelne Episoden des Festes dar⸗ stellend, sowig der Theaterzettel und das Faesimile einer älteren Litho⸗ graphie des Naturtheaters. — Der Mode⸗Nummer, in welcher eine . Zahl der neuesten, jedem Geschmack und . angepaßten Sommertoiletten abgebildet und beschrieben sind, ist als Nr. Hö der Musterblätter für künstlerische Handarbeiten die kolorierte Lichtdruck= abbildung einer schönen altungarischen Leinenstickerei mit Durch⸗
brucharbeit beigefügt. z Verschiedenes.
Die von Dr. Staby zusammen mit Max J Hesdörffer ge⸗ leitete Zeitschrift Natur und Haus“ (Verlag von Robert Oppen⸗
,,. bringt in ihren letzten drei Heften unter anderen folgende ufsätze: Der Zebrafink. Von Prof. W. . Die deutschen Frösche und Kröten. Von Dr. C. Lampert. — Das Sammeln von Klein⸗ schmetterlingen. Von Hans Stadler. — Züge aus dem Leben ein⸗ a,,. aubvögel. Von Adolf und Karl Müller. — Der Mauer⸗ geko. Von C. Sprenger. — Die Anfertigung von Dünnschliffen. Von Max Fiebelkorn. — Deutsche Schwertlilien. Von M. Hes. dörffer. — Neue einjährige Schlinggewächse. Von demselben. — ö Mittheilungen. — Monats ⸗Kalender. — Fragen und Ant⸗ worten.
— Zeitschrift für deutsche Sprache, herausgegeben von Professor Dr. Daniel Sanders (Altstrelitzs. 3. Heft. * 1894. Paderborn, Ferdinand Schöningh.) Preis viertelsährlich 3 6 — Erfreulich ist in diesem besonders die , der Erklärungen zu Goethe's Faust“; diesmal Der Mummenschanz im zweiten Theil“ von Dr. Hermann Schrader. Aufmerksam sei weiter gemacht auf die Briefe und Anfragen Ipsen's⸗Kopenhagen, die der Herausgeber mit bekannter Klarheit beantwortet. Immer weitere Verbreitung ge⸗ winnt die Zeitschrift, wie 6 aus der Zahl der Mitarbeiter ergiebt, und damit wird ihr Einfluß immer größer: ein schöner Lohn für die rastlose Thätigkeit des Herausgebers.
Die geitschrift der Zent ralstelle für Arbeiter⸗ Wohlfahrtselnrichtungen, die von Dr. Jul. Post Geheimem Regierungs⸗Rath und vortragendem Rath im Königlich preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe, Berlin, Professor Konrad Hartmann, , . und ständigem Mitglied des Reichs. Versicherungsamts, Berlin, und Dr. H. Albrecht, Groß⸗ Lichterfelde, herausgegeben wird, hat in der Nr. 13 des ersten Jahr—
angs vom 1. Juli 8 J. (neue Folge der Wohlfahrts⸗Korrespondenz“)
,,. Inhalt: Wohlfahrtseinrichtungen: Der Berliner Spar⸗ und Bauverein, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht. — Die Errichtung von Heilstätten für unbemittelte Lungenkranke. — Berichte und Korrespondenzen: Arbeitsvermittelung. — Gewerbe⸗ hygiene und Unfallverhütung: Verbesserung der Luft in Baum⸗ , — Die Konferenz der Zentralstelle am 7. und 8. Mai. II.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗Maßregeln.
Nach
richten
über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande. Oesterreich.
7. Juni. Kronland
ö Maul⸗ und Klauenseuche ahm en w ⸗ Lungenseuche. ö ö . Maul⸗ und Klauenseuche Mähren ;
Galizien Lungenseuche.
Höfe: 1
30. Juni. Orte: Höf
14. Juni. 21. Juni.
Zahl der verseuchten . Höfe: Orte: Höfe:
2: 1 J 1 2 1
Ungarn.
22. Mai.
Komitate: Orte: Höfe: Maul ⸗ und Klauenseuche .
Lungenseuche .. 122
9 96
Rußland. Rinderpest. Im Monat März. Zahl Gouvernements: des des getödteten gefallenen
Viehs: Jekaterinoslaw Stawropol (Kaukasus) Gephiete; Kuban (Kaukasus) Terek (Kaukasus)
106
297 799 Im Monat April. Gouvernements: Charkow 30 J Stawropol 594 Gebiete: . Kuban (Kaukasus) 2366 Terek (Kaukasus) 329
Kom
itate: Orte: Höfe: 20 62 12 64
30. Mai. 5. Juni. ahl der verseuchten
12. Juni. Komitate: Orte: Höfe: Komitate: Orte: Höfe: 22 15 23 69 43 28 86
55 61 ö 9 37 3537
Schweiz. 16.— 31. Mai. 1.—15. Juni. Zahl der verseuchten u. verdächtigen
Kantone ; Stãlle J Ortz .
8
Basel⸗Landschaft. St. Gallen.. Appenzell a. Rh.
—— — Do — OM,
Belgien. Im Monat Mai. Zahl der verseuchten Provinzen: Gemeinden: Lungenseuche 3 6 Maulseuche ! 6
Untersuchungs⸗Sachen.
Aufgebote, if nen u. dergl.
Unfall- und Invaliditäts⸗ c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
8
Deffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
— —
1) Untersuchungs⸗Sachen.
23881 ; . Württ. Amtsgericht Neckarsulm. Steckbrief. Der am 18. November 1858 geborene Max Gens von Eisleben, zuletzt Bremser in Halle a. S., ist
nachbenannten, der Verletzung der Wehrpflicht An— geklagten mit Beschlag belegt: Kugler, Julius, vember 1873 zu Bischweiler, zuletzt in Zabern.
Zabern, den 7. Juli 1894. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt:
die Einstellung des Ludwig, geboren am 14. No⸗6 Grundstücks tritt. Mittags 12 Uhr, angegeben, verkündet werden. Berlin, den 30. Juni 1894.
Hasemann.
wegen Betruges hierher einzuliefern. Derselbe ist
etwa 1,K,80 m groß, hat schwarze Haare, schwarze Augen und schwarzen Schnurrbart. Es wird dringend ersucht, nach demselben eifrigst zu fahnden.
[23633
aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins zerfahrens . widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld am in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. September 1894, an Gerichtsstelle, wie oben
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87. Zmwangsversteigerung.
auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird 20. September 1894, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 2. Juli 1894. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.
herbeizuführen,
23634) Zwangs versteigerung. . Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
Grundbuché von den Umgebungen Berlins im Kreise
Niederbarnim Band g3 Nr. 3765 auf den Namen
Den 10. Juli 1894. Stv. Amtsrichter Gumbel.
23641 Steckbriefs⸗Ernenerung.
Der vom unterzeichneten Amtsgericht unterm 20. Februar 1883 gegen den Mühlenpächter Heinrich Giffhorn von der Rinkenmühle bei Harzgerode er— lassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Harzgerode, 5. Juli 1394.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Albert.
23884 Steckbriefs⸗ Erledigung.
Der gegen den Kaufmann Philipp Georg Lust wegen wiederholter qualifizierter Urkundenfälschung und betrüglichen Bankerutts unter dem 31. Dezember 1878 in den Akten L. 28 1879 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 9. Juli 1864. . Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht J.
23883 , ,,,
Der von dem Königlichen Amtsgericht zu Belgard unterm 9. März 1882 hinter den Eisenbahn⸗Magazin⸗ aufseher Heinrich August Wilhelm Kaufmann aus Belgard erlassene Steckbrief wird hiermit zurück⸗ genommen. J. 95 / 82.
Aöslin, den 2. Juli 1894.
Der Erste Staatsanwalt.
(23882 Bekannt gchung. ; Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen
Landgerichts Zabern i. E. vom 3. Juli 1894 wurde
das 6 Deutschen Reiche befindliche Vermögen des
* 241
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
23632 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 68 Nr. 3246 auf den Namen des Zimmermeisters Friedrich Loebe zu Berlin eingetragene, Köpenickerstraße 25 a. be— legene Grundstück am 20. September 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 5 a 32 4m und ist mit 14 200 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Vebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebobs nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche
das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden
Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 101 Blatt Nr. 4905 auf den Namen der Kommanditgesellschaft Lissauer & Co. zu Berlin eingetragene, hinter Grenadierstraße Nr. 31/332 und an der Kaiser⸗Wil⸗ helmstraße belegene Grundstück am 20. September 8894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 4,05 S Reinertrag und einer Fläche von 9 a 84 4m zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere, das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher Ibergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, 6 wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver steigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen
falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug
des Malermeisters Rudolph Bock zu Berlin und des Kaufmanns Robert Drachholz zu Berlin, je zur Hälfte eingetragene, zu Berlin in der Wiesenstraße Nr. 59 nach dem Kataster Nr. 60 belegene Grundstück am 29. September 1894, Bor. mittags 10 Uhr, vor dem ,, Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, flügel C., varterre, Saal 40, versteigert werden. as Grundstück ist bei einer Fläche von 5 a 17 dm mit 7500 A6. Nutzungswerth zur Ge— bäudesteuer a gh Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige ien engen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher ibergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige . von Kapttal, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ lermin vor der Aufforberung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fesistellung des In Gebots nicht berücksichtigt werden und, bei Ver. theflung det Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Änsprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, wel das Eigenthum des Grundstücks ,, werden aufgefordert, vor Schluß des Verste gerungbtermin die Einstellung des Verfahrens her bel fi gr 2 nach erfolgtem Juschlag dag Kaufge in Vezug auf den Anspruch an die Stelle des
Hrundftitz tritt. Das Urtheil über die Ertheilu . . wird am 29. September a . . an Gerichtsstelle, wie oben, erlin, den . Juli 1894. ver n , Amtsgericht J. Abtheilung 86.
23635 Zwang sversteigernng.
l Im Wege der Zwangevollstreckung soll das im Grundbuche von Neu Cölln Band 3 Blatt Nr. 147 auf den Namen des Landwirths Heinrich Hanssen hierselbst eingetragene, in der Neuen Roßstraße Nr. 5 belegene Grundstück am I. Ortober 1894, Vormittags E03 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, lügesl C., Parterre, Saal I6, versteigert werden. ag Grundstück ist mit 144760 M. Nützungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der 6. rolle, e, Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie befondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel H., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle . werden aufgefor⸗ dert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ tragung, des Versteigerungsvermerks nicht hervor⸗ ging, insbesendere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Koften, späͤtestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte e fe zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range jurücktreten. Diejenigen, welche das Cigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden , ,. vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ . Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. Oktober 1894, Nachmittags 121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 4. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.
2636 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Gnndbuche von der Louisenstadt Band 55 Nr. 2674, uf den Namen des Restaurateurs Alex Deigmüller hier ein getragene, in der alten Jacobstraße Nr. 48a. belegene Grundstück am 5. September 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, ge Flügel ., part., Saal 40, versteigert werden.
as Grundstück ist mit 11 900 M. Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, . derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ lehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des . jerbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. September 1894, Mit- tags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 5. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
123731
In Sachen des Schuhmachermeisters Heinrich Knopf in Rautheim, Klägers, wider den Tischler Gustav Rademacher hier, Beklagten, wegen Hypothek⸗ forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, zu Braunschweig, Hohethorfeldmark Blatt II Nr. h a., an der kleinen Kreuzstraße belegenen Grundstücks zu 3a3 am sammt Wohnhause No. ass. 6100 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 26. Juni d. J. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuch am 27. Juni d. J. er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 19. Oktober d. J., Morgens 11 Ühr, vor , Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer 42, angesetzt, in welchem die Hypothek— gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 3. Juli 1894. Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.
23741]
In Sachen der Braunschweigischen Aktienbier⸗ brauerei Streitberg“ hieselbst, Klägerin, wider den Restaurateur Otto Talchau hiefelbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörlgen Nr. 68 g. 1 Blatt 1 des Feldrisses Alte— wiek an der Limbeckerstraße zu — belegenen Grundstücks zu Z ab m fammt . Nr. 5122 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be⸗
luß vom 265. Juni 1854 verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschluffes im Grundbbuche am 26. Juni 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangs—⸗ dersteigerung auf den 30. Oktober 1894, Morgens O Uhr, vor Herzoglichem Amts — gerichte hieselbst, i usttfahe 6, Zimmer Nr. 39, 4ngeseßt, in, welchem die Hypothekgläubiger die Dypothekenbriefe zu überreichen er.
Braunschweig, den 28. Zuni 1854.
erzogliches Amtsgericht. VII. Rabe.
123734
n Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Sn . Büdnerei Nr. 6 in . hat das Großherzogliche Amtegericht jur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Verthei⸗ lung Termin auf den 18. Jull 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungeplan und die Rechnung des Sequesters werden von heute an zur Einsicht der Bethelligten auf der Gerichts- schreiberei niedergelegt sein.
k ö 9 4 1894. ieten se, Gerichtsschreiber
des Großh. Mecklenburg ⸗Schwerinschen Amtkgerichts.
237111 5 Aufgebot.
Der Geschäftslose Friedrich Hegmann zu Neviges hat das Aufgebot über das Buch der städtischen Sparkasse zu Velbert Nr. 6246, lautend auf seinen Namen mit einer Einlage von 4068, 8, „M, der eine Auszahlung von 700 gegenübersteht, angeblich ihm entwendet im Februar d. J, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. November 1894, Vormit⸗ tags 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Krgftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Velbert, den 7. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht.
23717 Bekanntmachung.
Die Sparkassenbücher:
a. Iitt. A. Nr. S768 über 148,24 M der Kreis⸗ Parkasse zu Glogau, ausgefertigt für Adolf Paul in Weisholz,
b. Vr. 47 460 über 32,46 M der städtischen Sparkasse zu Glogau, ausgefertigt für Marie Weiß in Guhlau,
ind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer zu a. des Haushälters Adolf Paul zu Glogau, zu E. des Dienstmädchens Marie Weiß zu Rauschwitz zum Zwecke der Neuausfertigung amortisiert werden.
Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗— gefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 22. Januar L895, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. I) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ folgen wird.
Glogau, den 30. Juni 1894.
Tönigliches Amtsgericht. 10248 Bekanntmachung.
Auf den Antrag der verehelichten Tischlermeister Auguste Kruggel zu Rummelsburg wird der Inhaber des , verloren gegangenen Sparkassenbuchs der hiesigen Kreissparkasse Nr. 4234 über 62, 34 es, ausgestellt für n. Auguste Kruggel, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 2. November 1894, Vorm. 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Rummelsbnurg, den 2. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht. (9909 Aufgebot.
Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Königsberg i. Pr. Nr. 106 522 über 163 M 19 8, ausgestellt auf den Namen Wilhelmine Neumann, und Nr. 13 691 über 2396 M 20 5, ausgestellt auf den Namen Helene Schlenger, sind angeblich ver⸗ loren gegangen und sollen auf den Antrag der Faktor⸗ frau Wilhelmine Tichelmann, geb. Neumann, bezw. der Arbeiterwittwe Justine Schlenger, geb. Kinder, welche das Eigenthum an den bezeichneten Büchern beanspruchen, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Es werden daher die Inhaber der bezeichneten Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 15. Dezember er., 12 Uhr Vormittags, bei dem unterzeichneten Gerichte ihre Rechte auf die Bücher anzumelden und dieselben vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Bücher erfolgen wird.
Königsberg, den 1. Mai 1894.
Königliches Amtsgericht. XI.
9903 Aufgebot. .
In das Hypothekenbuch der zum Nachlasse des wailand Büdners Friedrich v. Bülow gehörigen Büdnerei Nr. 22 zu Siggelkow sind am 7. Juli 1843 Fol. III Nr. 1 für den Amtsverwalter v. Thünen zu Lütz als Vormund der minderjährigen Karoline Marie Dorothea v. Bülow zu Siggelkow 100 Thlr. N. und am 3. November 1844 Fol. IV Nr. 2 für die Ehefrau des Kossaten Hartwig Brink⸗ mann, Henriette, geb. Harms, daselbst, 50 Thlr. gangbar Geld zu 4 o Zinsen eingetragen. Das Erbenzeugniß zum Nachlasse des vorgedachten Büdners ist ertheilt dem Zimmermann Chr. v. Bülow zu Parchim, den taubstummen Geschwistern Karoline, Friedrich und Wilhelm v. Bülow zu Siggelkow, den Arbeiterfrauen Sophie Topp, geb. v. Bülow, zu Parchim, Maria Rieck, geb. v. Bülow, zu Siggel⸗ kow, und Elise Ringel, geb. v. Bülow, zu Malow, sowie den minderjährigen Kindern Richard, . und Friedrich der wailand unbegebenen Johanna v. Bülow zu Parchim. Für diese Erben hat der Sattlermeister R. Schütt zu Parchim als Vormund des Richard v. Bülow, sowie als Prozeßbevoll⸗ mãchtigter des für die beiden andern Minderjährigen zum Vormund und für die drei Taubstummen zum Kurator bestellten Zimmergesellen v. Bülow und der übrigen Erben ein Aufgebot beantragt zum Zwecke der Kraftloserklärung der beiden Pöste. Demnach werden alle, die aus diesen Hypotheken Ansprüche zu machen gedenken, aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. November 1894, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden und insbesondere den abhanden gekommenen Hypothekenschein Fol, III Nr. 1 vor⸗ zulegen, widrlgenfalls die über die beregten Forde— rungen ausgefertigten Papiere mit den dadurch be⸗ gründeten ., Rechten für erloschen erklärt werden und infolge dessen die Tilgung im Hypo⸗ thekenbuche erfolgen soll.
Parchim, den 5. Mai 1894.
Großherzogliches Amtsgericht.
23915] Bekanntmachnug.
Der Winzer Johann Josef Schreiner zu Scheuren nimmt das Eigenthum an der in der Gemeinde Honnef belegenen, im Kataster unter Artikel Nr. 800 auf, den Namen von Anton Josef Müller zu Rhein⸗ breitbach eingetragenen Parzelle Flur 28 Nr. 194, Auf der Döberharth, Holzung groß 10 a 50 4m mit nion Thaler Reinertrag in Anspruch.
Alle diejenigen, welche Ansprüche auf vorstehende . erheben, werden aufgefordert, solche bis pätestens in dem auf den 15. September 1894, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls die Eintragung des genannten Johann Josef Schreiner als Cigenthümer der Parzelle in das Grundbuch erfolgen wird.
Königswinter, den 7. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
23637] Aufgebot. Auf Antrag I) der Testamentsvollstrecker des verstorbenen Kauf⸗ mannes Carl Emil Boje und seiner überlebenden Ehefrau Mathilde Emilie, geb. Röltgen, nämlich des Carl Dörner und des Dris. jur. Ernst Röltgen und 2) der Frau Mathilde Emilie, geb. Röltgen, des verstorbenen Kaufmannes Carl Emil Boje Wittwe, — vertreten durch den hiesigen Referendar Dr. jur. Albrecht Ernst Röltgen, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Es werden I) alle, welche an den Nachlaß des hierselbst am 26. April 1894 verstorbenen Kaufmannes Carl Emil Boje, sei es mit Bezug auf dessen Eigen⸗ schaft als alleiniger Inhaber der hiesigen Firma Carl G. Boje, als Mittestamentsvollstrecker des verstorbenen Heinrich Theodor Reimers oder aus irgend welchen sonstigen Rechtsgründen, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen; alle diejenigen, welche den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemelnschaft mit seiner überlebenden Ehefrau, der Antrag—⸗ stellerin ad 2, am 24. Juni 1893 hierselbst er— richteten, am 10. Mai 1894 hierselbst publizierten Testaments, insbesondere der darin erfolgten Er⸗ nennung der Antragsteller ad 1 zu Testaments—⸗ vollstreckern und den denselben ertheilten Be— fugnissen, namentlich der Befugniß, den Nach— ß ohne Zuziehung der Erben der Testatoren vor Gerichten und Behörden, insbesondere vor den. Hypothekenbehörden zu vertreten, widersprechen wollen, hiermit aufgefordert, solche An und. Widersprüche 9 der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts⸗ gerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. Hl, vätestens aber in dem auf Freitag, den 26. Oktober 1894, Nachmittags Ü Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden — und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zu—⸗ stellungsbevollmächtigten — bei Strafe des Aus⸗ schlusses. Hamburg, den 3. Juli 1894. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung fuͤr Aufgebotssachen. ; gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
23721] Aufgebot.
Auf den Antrag des zum Nachlaßpfleger bestellten Generalagenten Otto Reps in Hannover werden die unbekannten Erben des am 29. Juni 1891 auf der Bult bei Hannover erschossen aufgefundenen unbekannten Mannes im Alter von etwa 50 bis 60 Jahren, 179 m groß, von untersetzter Statur und anscheinend dem Arbeiterstande angehörig, welcher nach einer bei ihm vorgefundenen Notiz einen bei Krupp in Essen und einen als Bergmann in Gelsenkirchen in Arbeit befindlichen Sohn hinterlassen hat, aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, ven 18. Sep⸗ tember 1895, Vormittags 10 Uhr, Zimmer gl, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte sich zu melden, widrigenfalls die Erbschaft, wenn sich kein Erbe melden und legitimieren sollte, für erbloses Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber dem sich legitimierenden Erben ausgeantwortet werden, und der nach dem Ausschlusse sich dann meldende Erbberechtigte alle bis dahin über die Erb⸗ schaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungsablage noch Ersatz der erho⸗ benen Nutzungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch sich auf das beschränken soll, was als⸗ dann von der Erbschaft noch vorhanden sein möchte.
Hannover, den 28. Juni 1894.
Königliches Amtsgericht. VJ. 23742] Oeffentliche Bekanntmachung. Der am 24. Juni 1894 zu Berlin verstorbene Rentier Johann Heinrich Haucke hat in seinem am 3. Juli 1894 eröffneten Testament vom 5. Juni 1894 seinen Sohn, den Schiffskoch George Conrad Haucke, bedacht. Berlin, den 3. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 95. 23737 Bekanntmachung.
Der Beschluß vom 2. Juli 1894 in Sachen, be⸗ treffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Ver⸗ mächtnifinehmer des am 27. Juli 1893 zu Wallen⸗ dorf verstorbenen Ofensetzers Julius Leopold, wird dahin berichtigt, daß nicht die Erben“ und Ver—⸗ mächtnißnehmer, sondern die ‚Nachlaßgläubiger“ und Vermächtnißnehmer zur Anmeldung . nsprüche aufgefordert werden. Breslau, den 7. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht. 23735 Bekanntmachung. Auf den Antrag der verwittweten Frau Pastor Auguste Charlotte Wilhelmine Diedrich, geb. Meyer, zu Genthin, vertreten durch den hech ls. anwalt Draeger zu Genthin, hat das Königliche Amtsgericht zu Sandau a. E. in der 5 vom 23. Juni 1894 durch den Amtsrichter Niedenführ für Recht erkannt: 1) Der am 18. Oktober 1848 zu Schönfeld, Kreis Jerichow II geborene Friedrich Hugo Franz Diedrich wird für todt erklärt. 2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlasse zu entnehmen. Sandau, den 25. Juni 1894.
Königliches Amtsgericht.
23809 B j achung. 1 . Auesch ie , heutigen Tage ist die am 14. Januar 1536 gu Gleiwitz geborene Agnes
Josefa Kutzora, verehel. Ribeira, ür todt erklärt worden. II. F. 11/93. Gleiwitz, den 5. Juli 1894. Königliches Amtsgericht.
23506 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 1. Juli 1894 ist der am 25. Sep⸗ tember 1851 zu Wyrzeka geborene Franz Görny, Sohn des Häuslers Franz Görny und Nepomucena, geb. Kunszt owiez, für todt erklärt.
Kosten, den 3. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht. Dr. Mantey.
1236563 Bekanntmachung.
Durch das am 4. Juli 1894 verkündigte Aus—⸗ schlußurtheil des unterzeichneten Gerichts ist der am 27. Juli 1843 zu Wültschkau, Kreis Neumarkt, ge⸗ borene Arheiter Heinrich Przybilla aus Leschwitz für todt erklärt.
Parchwitz, den 4 Juli 1894.
Königliches Amtsgericht.
23527] m Namen des Königs! Verkündet am 2. Juli 1894. Arensberg, Rfd. als Gerichtsschreiber.
Auf Antrag des Kolons Ludwig Büsching aus Möllbergen Nr. 6 erkennt das Königliche In gericht zu Vlotho in der Sitzung vom 2. Juli 1894 durch den Amtsgerichts Rath Wipbermann für Recht:
Der am 12. August 1844 zu Möllbergen geborene Buchbinder Heinrich . Eduard Kaiser, Sohn der weiland Eheleute Lehrer Kaiser und der Wilhel⸗ mine Charlotte Karoline Elise, geb. Dammeyer, wird für todt erklärt.
Wippermann.
(23747) Im Namen des Königs! Verkündet am 3. Juli 1894. Lem gau, Assistent, als Gerichtsschreiber.
In der Korn'schen Aufgebotssache von Sollstedt erkennt das unterzeichnete Gericht durch den Amts⸗ richter Schröder für Recht:
1) Der am 21. März 1842 geborene Friedrich August Korn aus Sollstedt wird für todt erklärt.
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Vermögen des Verschollenen zu entnehmen.
Bleicherode, den 3. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. .
L23720 . . Das Verfahren in der ß Rummler schen Aufgebotssache von Görtelsdorf ist beendet. Schömberg, den 5. Juli 1894. Königliches Amtsgericht.
23524 Bekanntmachung.
Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer der hier⸗ selbst wohnhaft gewesenen, am 11. Februar 1894 verstorbenen Zimmermanns-⸗Wittwe Marie Louise Auguste Mischke, geb. Hoffmann, ist durch Aus⸗ schlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 20. Juni 1894 beendet.
Berlin, den 5. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 82.
237431 In Sachen des von: 1) dem Cuno Ferdinand Anton Marig Philomene Franz aver Leonhard Chrisogonus Freiherrn Lazarini, 2) dem Carl Johann von Marschalck, Königlich preußischer Major a. D., vertreten durch die hiesigen Rechtsanwalte Dres. jur. Nolte und Schroeder, gestellten Antrags auf Kraft⸗ loserklärung der unten näher bezeichneten Urkunden, sind durch Urtheil des Amtsgerichts Hamburg, Zivil⸗ abtheilung Xl, vom 5. Juli 1894, die Obliggtionen der Schonischen Güter⸗Hypotheken⸗Vereins⸗A Anleihe von 1868, Litt. A. Nr. 186 groß Beo.⸗Mk. 3000. —, Litt. A. Nr. 791 groß Beo.⸗Mk. 3000. —, oder die zu denselben gehörigen Zinskupons vom 15. Juni 1891 bis 15. Dezember 1893 für kraftlos erklärt
worden.
Hamburg, den 7. Juli 1894. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für ö (gez. Tesdorpf Dr.
Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
1237331 Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 5. Juli 1894 ist die Police Nr. 33 170 der Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft Nordstern zu Berlin, lautend über 3050 6, ausgestellt auf den Namen des verstorbenen Bergsekretärs Friedrich Adolf Deichmann zu Schwalbenthal 4. d. Berlin, den 22. Juni 1876 für traftlos erklärt. Berlin, den 6. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 81.
23913] Bekanntmachung.
Das Königliche Amtsgericht zu Münster hat am 28. Juni 1894 für Recht erkannt:
Das unter Nr. 39 101 der Sparkasse der Stadt Münster über S864, 14 M für en Alwine Biermann ausgefertigte Sparkassenbuch wird für kraftlos erklärt. F. 55,93.
Münster, den 30. Juni 1894.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung Va. L23712 Vekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil hiesiger Stelle vom 3. Juli 1894 sind die Sparkassenbücher der städti- schen Sparkasse zu Köln:
I) Nr. bH3040, lautend auf Schummels Cordula, O. ,, 13, abschließend mit 1243, 30 ,
7) Nr. bTI3I, lautend auf schard Clemens, Eisenbahn⸗Büreau · Assistent, Ursulagartenstraße 13, abschließend mit 1051,83 M6,
3) Nr. 60115, lautend auf 64 Louise, Magd zu Köln, Burgunderstraße 17, abschließend mit 20, 07 , für kraftlos erklärt worden.
Köln, den 3. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 8.