, Einenk 5 außerdem Sprech. und Schreibübungen unter g der
Lektoren Hase und Mettlich. ö
Bas a rchäologif che Muüseum ist dem Publikum überhaupt Mittwochs Vormittags von 11— 1 Uhr geöffnet, ebenso der botanische Garten während der Werktage. .
Besonderen Lehrzwecken dienen außer dem archãologischen Museum . mathematisch astronomische Apparat, das Kabinet für 2 Kunst, das minera 36 und . e Museum, das
botanische Institut und das chemische und physikalische Laboratorium.
H Fr rtf Bibliothek ist tägiich mit Ausnahme der Sonn, und Feiertage von 16 bis J und von 2 bis 4 Uhr, während der akademischen Ferien von 109 bis 1 Uhr ef Hi Zum Abholen der zu entleihenden und zur Rückgabe der entliehenen Bücher ist täglich die Zeit von 11 bis 1 Ühr, während der akademischen Ferien von 12 bis 1 Uhr bestimmt. Das Lesezimmer ist täglich von 11 bis 1 Uhr und von R bis 4 Ühr, während der akademischen Ferien von
bis 1 Uhr geöffnet.
ö. Das . e . ist den Studierenden gegen Erlegung eines halbjährigen Beitrages von 3 „M60 zugänglich. as⸗ felbe ift täglich geöffnet an Werktagen von 8 Uhr Vormittags bis 7 Uhr Abends, an Sonn und Feiertagen nur Vormittags von 16
ö. ö des Semesters ist auf den 15. Oktober 1894
festgesetzt.
Abgereist: Seine Excellenz der Finanz-Minister Dr. Miquel, mit längerem Urlaub; Seine Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präsident des Königlichen Ober-Verwaltungsgerichts Persius, nach der Schweiz.
Angekommen:
Seine Excellenz der kommandierende Admiral, Admiral Freiherr von der Goltz, von seiner Dienstreise.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 20. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König, Aller— höchstwelcher am Mittwoch früh die Fahrt von Drontheim aus fortsetzten, sind am Mittwoch Abend im besten Wohlsein in Merok im Geiranger-Fiord eingetroffen. Die Fahrt durch den kö und den Geiranger⸗-Fiord war, dem Bericht des „W. T. B.“ zufolge, von Regen begleitet und auch am estrigen Vormittag war das Wetter noch zweifelhaft. Seine , gedachten, Sich von Merok aus nach dem Nord⸗Fjord zu begeben und einige Tage in Oldören und Umgebung zu verwellen. . . ö Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sind, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag 10/2 Uhr an Bord des Kadetten⸗Schulschiffs Stein“ in Kiel ein⸗ getroffen. Die Standarte der Kaiserin wurde von der esammten, im dortigen Hafen liegenden Kriegsflotte mit Ern n fen begrüßt, zugleich flaggten alle. Kriegs⸗ schiffe auf den Toppen aus. Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich sowie der Admiral Knorr begaben sich sogleich zur bern rer Majestät an Bord. Ihre Königliche , n. die Prinzessin Heinrich beobachtete die Einfahrt der aiserin von der Schloßterrasse aus.
Vor den Königlichen technischen Prüfungsämtern in Berlin, Hannover und Aachen haben im Laufe des Jahres vom 1. April 1893 bis dahin 1894 im ganzen die Vor⸗ bezw. die erste Hauptprüfung für den Staatsdienst im Baufach abgelegt:
a. die Vorprüfung: in Berlin 261, in Hannover 83 und in Aachen 10, zusammen 354 Kandidaten im Vorjahre 286),
b. die erste Hauptprüfung: in Berlin 104, in Hannover 14 und in Aachen 4, zusammen 122 Kandidaten (im Vorjahre 98).
Von den 354 Kandidaten zu à sind 88 für das Hoch⸗ baufach, 157 für das Ingenieurbaufach und 109 für das Maschinenbaufach geprüft worden, und haben 245, also 68,6 Proz. lim Vorjahre von 286 Kandidaten 211 oder 73,8 Proz.) die Prüfung bestanden, darunter 11 „mit Aus⸗ zeichnung“. .
Von den in die erste Hauptprüfung eingetretenen 12 Kan— didaten sind 47 für das Hochbaufach, 51 für das Ingenieur⸗ baufach und 24 für das Maschinenbaufach geprüft worden, und haben 191, also 82,8 Proz. (im Vorjahre von 98 Kan⸗ didaten 91 oder 92,9 Proz.) die Prüfung bestanden, darunter 13 „mit Auszeichnung“.
Bei dem Königlichen technischen Prüfungsamt in Berlin haben sich außerdem 20 Kandidaten der Vorprüfung und 12 der ersten , im en llt ch und Schiffs⸗ . aufach der Kaiserlichen Marine unterzogen (im Vorjahre 38 bezw. 8 Kandidaten).
iervon haben bestanden: die Vorprüfung 14 Kandidaten, also 70 Proz. (im J von 38 Kandidaten 27 oder 71,1 . die erste Hauptprüfung sämmtliche Kandidaten (im Vorjahre von 8 Kandidaten 7 oder 87,5 Proz.), darunter 2 „mit Auszeichnung“.
Der Inspekteur der Feld⸗A1Artillerie, General⸗Lieutenant von Hoff bauer, hat Berlin auf einige Tage verlassen.
Der , ,, a . aus Oppeln ö dem Polizei⸗Präsidium zu Berlin an Stelle des in das Ministerium des n ur aushilfsweisen Beschäftigung berufenen Re⸗ gierungs⸗Assessors Steinmeister überwiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor Graf Finck von Fincken⸗ . zu Königsberg ist mit der kommissarischen Verwaltung es Landrathsamts im Kreise Konitz, , Marien⸗ werder, und der Regierungs⸗Assessor Eichhorn zu Koblenz mit der kommissarischen Verwaltung des Landrathsamts im Kreise Merzig, Regierungsbezirk Trier, beauftragt worden.
;
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der ungarische Minister des Innern Hieronymi traf gestern in . enburg ein und wurde am Bahnhof vom Bürgermeister empfangen, welcher sagte, der Minister werde sich persönlich von den durch gewissenlose Agltationen hervorgerufenen traurigen Zuständen in Siebenbürgen überzeugen können. Die Anwesenhelt des Ministers werde die . e Beilegung der Zwistigkeiten fördern. Der Minister erwiderte darauf, er wolle durch seinen wenn auch nur kurzen Aufenthalt die Bedeutung der . diesem Landestheile kundgeben und alle ehrlichen Bestrebungen vereinigen, die eine friedliche Lösung bezweckten. Die Rede des Ministers rief lebhaften Beifall unter den Anwesenden hervor, unter denen sich auch einige Rumänen befanden. In Kolozs, wo der Minister gestern Nachmittag eintraf, wurde, er von seinen Wählern begeistert empfangen. Der Minister hielt eine mit großem Beifall aufgenommene Rede, worin er die Nationalitätenfrage berührte, und erklärte, er begrüße gern das Zusammenwirken aller gemäßigten Elemente; dazu sei jedoch dle rumänische Nationalpartei in
ermannftadt so lange nicht zu zählen, als sie 9 gegenwärtiges J aufrecht erhalte. Die berechtigten Forderungen der Rumänen könnten erfüllt werden, es muͤsse aber nach seiner Ansicht dasselbe Wahlgesetz für Ungarn und Siebenbürgen gelten.
Großbritannien und Irland.
Das Oberhaus hat gestern die erste Lesung der Budget⸗ bill angenommen. .
Im Unterhause erklärte gestern der Präsident des Ackerbauamts Gardner, es werde die Herausgabe eines am t⸗ lichen Ackerbau⸗Journals beabsichtigt. Der erste Theil solle anfangs September erscheinen.
Frankreich.
Der Präsident Casimir⸗Perier hat gestern Nachmittag von dem Elysée⸗Palast Besitz genommen; zum Empfang des Präsidenten waren die Offiziere seines Militärstaats anwesend.
In dem gestern abgehaltenen Ministerrath theilte der Minister des Auswärtigen Hanotaux mit, daß der König der Belgier den früheren Minister de Volder und den Baron Gossinet beauftragt habe, sich zu Unterhandlungen über die Konvention zwischen England und dem Congostaat nach Paris zu begeben. . ö
Der Senat hat in seiner gestrigen Sitzung die Ab⸗ kommen mit Deutschland wegen des Hinterlandes von Kamerun und mit dem Freistaat Liberia genehmigt und sodann den Gesetzentwurf über die indirekten Steuern angenommen.
In der Deputirtenkammer wurde die Berathung der Gesetzesvorlage zur Unterdrückung des Anarchismus wieder aufgenommen. Der Deputirte Jules Guesde (Sozialist) befürwortete eine Gegenvorlage, die dahin ging, das Preßgesetz vom Jahre 1893 abzuschaffen und wieder auf das Gesetz von 1881, welches der Republik zur Ehre gereiche, zurückzukommen. Der Deputirte Deschanel verlas hierauf aus einer Flugschrift zwei Stellen, worin Guesde die Enteigung aller Besitzthümer empfiehlt. Die Deputirten Groussier und Constant unterbrachen den Redner und wurden deshalh zur Ordnung gerufen. Der Deputirte Gues de erklärte, auf diese Angeberei nicht antworten zu wollen; der sozialistische Gedanke würde schließlich doch siegen. Darauf wurde der Antrag Guesde mit 394 gegen 82 Stimmen verworfen. Die Sozialisten verlangten die Abstimmung auf der Tribüne nicht; sie scheinen auf ihre Obstruktion verzichten zu wollen. Der De⸗ putirte Dumas befürwortete eine andere Gegenvorlage, durch welche die Vergehen der Aufreizung den Schwurgerichten vor— behalten werden. Der Minister⸗Präsident Dupuy bekämpfte diese Gegenvorlage und erklärte, das Gesetz wolle weder die Presse, noch irgend eine politische Partei, sondern lediglich jene Zeitungsschreiber, die zu Mord, Diebstahl und
lünderung aufreizten, sowie jene wilde, keiner Partei angehörende Sekte treffen. Der Minister⸗Präsident theilte ferner mit, er bereite eine Reorganisation der
Polizei vor; die Polizei sei aber ohne das Gesetz, das er die nationale Sicherheit nothwendig sei, ohnmächtig. Der Antrag Dumas wurde hierauf mit 298 gegen 238 Stimmen abgelehnt. Nachdem auch ein Amendement Viviani, das die Schaffung einer Jury bei den di g we fe gen ten befür⸗
wortete, abgelehnt worden war, vertagte sich die Kammer
bis heute. Italien.
Der Senat setzte gestern die Debatte über die finanziellen Maßnahmen der ed h fort. Das Haus war sehr ut, besetzt. Zunächst brachte der Minister⸗Präsident rispi die Nachricht von dem Siege der italienischen Truppen in Afrika (siehe unten) unter lebhafter, freudiger Bewegung des 9 zur Kenntniß und verlas unter allgemeinem, lebhaftem Beifall eine aus Kassala vom 17. Juli, 10 Uhr Morgens, datierte Depesche des Generals Baratieri über die Einnahme Kaͤssalas durch die italienischen Truppen. Sodann vertheidigte der Schatz⸗Minister Son nino in einer von häufigen Zustimmungs-Kundgebungen unter⸗ brochenen Rede die finanziellen Maßnahmen, insbesondere die Erhöhung der Rentensteuer, nach jeder Richtung und erklärte: bezüglich des Amendements Antonelli werde die Regierung alle wünschenswerthen Erklärungen geben, um jede Zwei⸗ deutigkeit zu entfernen. Das Amendement solle in allen den ällen keine Anwendung finden, wo klare Abmachungen be⸗ tänden, aus denen hervorgehe, daß die Zinszahlung ohne bzüge erfolgen solle und daß der Schuldner auch eventuelle ukünftige Steuern zu tragen habe. Er sei geneigt, eine darauf ezügliche Tagesordnung anzunehmen und im No⸗ veinber sogar ein Interpretationsgesetz einzubringen, und hof der Senat, werde die Auslegung der Reglerung in iesem Punkt bestätigen. Der Minister gab schle fh einen detaillierten Ueberblick über die wirthschaftliche Lage Italiens, die eine Wendung zum Besseren aufweise.
Die in der geftrizhn Sitzung des Senats von dem Minister⸗Präsidenten Crispi verlesene Depesche des Generals Bargtieri hat folgenden Wortlaut:
Kassala, den 17. Juli, i0 Uhr Vormittags. Da die Derwische ihre in den letzten Tagen begonnenen Streifzüge bis an unsere Vor—⸗ posten ausdehnten, wodurch diese bedroht ,, brach ich von Salderat auf und überrumpelte um 6 Uhr 30 Minuten Morgens Kassalga. Die Pesa ng; ungefähr 2000 Mann Fußvolk und 509. Reiter stark, leistete besonders im Innern des Platzes heftigen Di e gn aber nach einer Attacke unserer Kavallerie und einem geschlossenen Angriff der übrigen Truppen wandte
sich die Garnison zur Flucht unter Zurücklassung zahlreicher
Todten und Verwundeten. Auf unserer Seite fiel ein Offizier Kommandeur einer Schwadron, der an der Spitze seiner . die er zum An 3 . getödtet wurde. Außerdem wurden einige wenige in itallenischen Diensten stehende Eingeborene getödtet oder verwundet. Die Verluste des Gegners sind noch nicht festzustellen. Viele Fahnen und zwei Kanonen fielen in unsere Hände.“
Die „Agenzia Si f se. bringt über den Sieg der italieni⸗
6 . Afrika folgende Mittheilung: Nach einer
eldung aus Massowah hatte eine starke Abthei u Derwische in den jüngsten Tagen Streifzüge nach der im italienischen . befindlichen Ortschaft Karkabat unternommen, deren Einwohner etödtet oder zu Sklaven gemacht wurden. Die Reiterei der . . die Streifzüge bis zu den Vorposten von Agordat aus. Der General⸗Gouverneur Baratieri, der sich in Keren befand, rückte darauf mit allen verfügbaren Streitkräften am 12.8. M. egen die Derwische vor und kam am 153. in Dungaaz, am * in Nascheit, am 16. in Nekais und am selben Abend in Salderat an. Am 17 d. M. erschien General Baratieri un⸗ vermuthet vor Kassala, das nach, heftigem Kampf erstürmt wurde. Die Streitkräfte der Italiener be⸗ trugen 2409 Mann, theils Eingeborene, theils Italiener, mit 54 Offizieren. Die Derwische erlitten bei der Ver⸗ theidigung von Kassala sehr große Verluste an Todten und Verwundeten, deren Zahl noch nicht genau festgestellt ist. Auch zahlreiche — und Kanonen wurden von den Italienern erobert. Diejenigen Derwische, die, sich aus der Nieder⸗ lage von Kassala retten konnten, flüchteten in der Richtung auf den Fluß Adbara, der infolge von Regengüssen an⸗ geschwollen ist. .
Vor dem Schwurgericht begann . in Rom der Prozeß gegen Paols Lega wegen des Attentats auf Cris pi. Nach Verlesung der Anklageschrift wurde das Verhör des Angeklagten eröffnet. Dieser erklärte, er habe das Attentat gegen Crispi nicht aus Rohheit oder persönlichem Haß verühen wollen, ,. als feier⸗ liche Protestkundgebung gegen das herr Re t system. Der ngeklagte entwickelte ausführlich seine inn und wurde hierbei von dem Staatsanwalt mit den Worten unterbrochen: . wir denn hier eine Kanzel für Anarchismus?“ Darauf erwiderte der Angeklagte, ob man ihn der Redefreiheit berauben wolle. Lega erklaͤrte weiter, er habe vorher den Chef der römischen Polizei und dann erst Crispi als den Vertreter des Staats und des herrschenden Systems tödten wollen, und schloß nach einer cynischen Schilderung des Attentats mit einer auf⸗ reizenden Ansprache an die Geschworenen. Sodann begann das Verhör der Zeugen, deren Aussagen sich 1j die Einzelheiten des Mordversuchs bezogen. Der Waffen— händler Spadini erklärte, daß die Pistolen, deren sich Lega bedient habe, auf, eine Entfernung von 155 m einen Menschen hätten tödten können. Der Chef der römischen Polizei gab über das Vorleben Legas Auskunft und schilderte ihn als einen gefährlichen Menschen von gewalt⸗ thätigem Charakter. Der Staatsanwalt führte in seinem Plaidoyer aus, daß nur Entartete und Verbrecher dem Anarchismus angehörten, der die , zum Ziel habe. Lega sei ein geborener Verbrecher, er habe sich zur That kaltblütig entschlossen und die Ausführung vorbereitet. „Er kam von weit her, um gegen Crispi, der uns das Vaterland und die Freiheit gegeben und der sich bemüht, uns das Vaterland und die Freiheit zu erhalten, den Streich zu führen“. Der Staatsanwalt appellierte schließlich an das Gerechtigkeitsgefühl der Geschworenen. Hierauf sprach der Vertheidiger, der darauf hinwies, daß die Verfolgungen der Polizei Lega zu der That veranlaßt hätten. In spaͤter Abend⸗ tunde wurde das Urtheil verkündigt, das auf eine Zuchthaus— , von 20 Jahren und 17 Tagen lautete. -
Nach einer Meldung des „Univers“ aus Rom hätte der Papst die Eneyclica über den Orient nahezu beendet und Studien betreffs der Errichtung einer neuen Kon⸗ gregation „ad fovendam unionem“ angeordnet.
Schweiz.
Die vom Bundesrath mit der Prüfung des neuen Projekts für den Simplon⸗Tunnel beauftragten Sach⸗ verständigen haben ihre Arbeiten abgeschlossen und einen der Ausführung desselben günstigen Bericht erstattet.
Belgien.
Entgegen der Meldung der „Gazette“ (siehe die gestrige Nummer 8. Bl.) versichern die Bruͤsseler Abendblätter von gestern, die Staatsanwaltschaft habe von den ,, Be⸗ 6 keine Benachrichtigung von der Verhaftung des Barons Ungern-Sternberg erhalten.
Schweden und Norwegen.
In seiner gestrigen Sitzung nahm das Storthing mit 63 gegen 48 Stimmen das Budget für die gemeinsame diplomatische Vertretung unter der . an, daß die Gesandtschaft in Wien ach ben werde. Im Laufe der Debatte hatte der Staats⸗Minister Stang diese Bedingung für undurchführbar erklärt. Nach längerer Debatte über das Konsulatsbudget nahm das Storthing in vorgerückter Abendstunde mit allen Stimmen der Linken gegen die Stimmen der Nechten und Moderaten den Kommissionsantrag an, wo⸗ nach die Ausgaben für das gemeinsame Konsulatswesen für das laufende Jahr bewilligt werden mit dem Hinzufügen, daß eine Trennung des Konsulatswesens vom 1. Januar 1895 ab eintreten solle.
9 der in Nr. 166 d. Bl. mitgetheilten Meldung, wonach die Regierung die Sanktion des er nge n ses über besondere Strafbestimmungen für Personen, die vor dem Storthing geladen werden, verweigert habe, wird offiziell mit⸗ etheilt, daß die Angelegenheit von dem Staatsrath über⸗ . noch nicht 1 worden sei.
Dänemark.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen hat, 3 „ T. B.“ zufolge, . Besuch am dänischen Hofe angekündigt, um der am 28. d. M. stattfindenden Feier der silbernen Hochzeit des Kronprinzen und der Kron⸗ prinzessin von Dänemark beizuwohnen.
Amerika.
Wie „W. T. B.“ aus Washington berichtet, hat das Repräsentantenhaus sämmtliche vom Senat angenommenen Abänderungsvorschläge und die Zurückverweisung der Tarifbill an eine interparlamentarische Kom⸗ mission verworfen. Im Laufe der Debatte wurde ein Brief des Präsidenten Cleveland verlesen, worin dieser Wilson beschwört, in die demokratische Parlei zu dringen, daß sie das in ihrem Programm gegebene Versprechen
chende Regierungs⸗
alte und eine Zollreform, der . alle gf. zollfrei e
in sollten, herbeiführe. Eine Zuckersteuer müsse zwar seft⸗ esetzs werden, doch müsse sie innerhalb vernünftiger Grenzen leiben. In dem Brief wird sodann die Einkommensteuer ver⸗ worfen und die Demokratie aufgefordert, ihre Aufgabe schnell zu vollenden.
̃ Australien. Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus ö ist der . Leiter der Regierung von Hawaii
. B. Dole nunmehr definitiv zum Präsidenten der Republik gewählt worden.
Statistik und Volkswirthschaft.
Wohlthätigkeit. .
Durch Beschluß des Aufsichts aths der Aktiengesellschaft Farb—⸗ werke vorm. Meister, Luciu u. Brüning zu Höch st ist der von den Gründern der Fabrik ins Leben gerufenen Kaiser Wilhelm und Augusta⸗Stiftung für Arbeiter, Invaliden, Wittwen und Waifen
der Fabriken eine Schenkung von 305 000 „ überwiesen worden.
Ertrag der Zölle und indirekten Steuern in Elsaß-⸗Lothringen.
Die , der Zölle und indirekten Steuern in Elsaß— Lothringen hat im Eta tsjahre 1893,94 für Rechnung des Reichs ber— einnahmt (Brutto⸗Ein nahme) 16 751 117 ½½, um S891 S884 S6 mehr als im Etattahre 1892/93. Die Zölle brachten 84 712 6, die Maisch⸗ bottich⸗ und Branntweinmaterialsteuer 130 31 6 und die Verbrauch abgabe für Branntwein mit dem Zuschlag 670 982 S mehr; die Tabacksteuer 19 322 , die Salzsteuer 15 941 , die Wechsel⸗ stempelsteuer 7297 und die Reichs ⸗Stempelabgaben Hi 46 M weniger als im Vorjahre.
Für Rechnung von ElsaßLothringen wurden vereinnahmt: 1) Aus der Zoll, und Steuerverwaltung 5 744 531 S6, um 163 189 „S mehr als im Etatsjahre 1892/93. Die Weinsteuer brachte 110 836 , die Uebergangsabgabe von Bier 32 819 M, die Lizenzgebühren 11 362 0 und die Stempelgebühren von den Steuer- und Oktroi⸗ bezettelungen 13 994 S½ mehr als im Jahre vorher; 3 aus der Enregistrements⸗Verwaltung 9 885081 M gegen 102096070 M im Etatsjahre 1892/93, also weniger 3233989 S Die rößeren Mindereinnahmen beziehen sich auf die eigentlichen
nregistrementsgebühren und Strafen, welche 229 233 6 weniger er— gaben als im Jahre, vorher; auch die Erbschaftssteuer hat 94 20 M und die Stempelgefälle, einschließlich der Reisepässe, Fagderlaubniß⸗ scheine und der Stempelstrafen, 59 173 S weniger erbracht, während die gerichtlichen Strafen 2c. S6 021 M mehr ergaben; 3) Aus der Justizverwaltung, welche an Hypothekengebühren 288 631 „S ver— einnahmte, 8237 „ weniger als im Vorjahre. Die Gesammteinnahmen für Rechnung des Reichs und für Rechnung Elsaß⸗Lothringens betrugen somit 32389 729 M, 731 084 M mehr als im Etatsjahre 1892/93.
Die Zoll⸗ und Steuervergütungen betrugen im ECtatsjahre 1893194: 225 224 ½ gegenüber dem Vorjahre 2323 S mehr; die Steuervergütungen für ausgeführten Branntwein betrugen 9521 M0 und die Steuervergütungen für zu gewerblichen Zwecken verwendeten Branntwein 193983 mehr, die Steuervergütung für ausgeführtes Bier dagegen betrug 25 353 60 weniger als im Vorjahre.
Die Vergütungen und Ueberweisungen an Elsaß, Lothringen aus den Zöllen und Reichssteuern betrugen im Etatsjahre 1893/94 13077 872 466 gegenüber dem Vorjahre 541 240 S weniger. Die Vergütung für die Erhebung und Verwaltung der Zölle und anderen gemeinschaftlichen Steuern ergab zwar ein Mehr pon 113 310 , dagegen blieben die Ueberweisungen aus den Erträgen der Zölle und der Tabacksteuer um 783 522 S6 und der Reichs⸗Stempelabgaben um 12230 4M, zusammen um 795 752 M zurück gegen das Etatsjahr
1892/93; die Ueberweisungen aus dem Ertrag der Branntwein
rerbrauchsabgabe erreichten 3 248 675 S½ς, 141 202 S½ mehr als im Jahre vorher.
Zur Arbeiterbewegung.
Das Hamburger Gewerkschaftskartell hat sich durch eine Entschließung, die in der Versammlung der Delegirten zum Hamburger Gewerkschaftskartell am 12. d. M. fn t wurde, gegen die Unterstützung auswärtiger lusstände erklärt. Diese Entschließing lautet nach dem „Vorwärts“ im wesentlichen folgendermaßen:
Da das Hamburger Gewerkschaftskartell nach seinem Regulativ seine ganze Thätigkeit nur auf lokalem Gebiete entfalten will, ! sind zuswärtige Ausstände nicht zu unterstützen, weil 1) eine solche Unter⸗ stũtzung eine Beeinträchtigung der Thaͤtigkeit der Zentralvereine be— deuten, würde; weil . die auswärtigen Ausstände sich gänzlich der im Regulativ vorgeschriebenen Kontrole und Kenntniß des Hamburger Kartells entziehen; weil 3) die Dele—⸗ lirten zum Hamburger Gewerkschaftskartell eventuell Beschlüssen ihre Zustimmung geben würden, die über die dem Kartell von den Ge— werkschaften eingeräumten Befugnisse hinausgehen und sich somit in Widerspruch mit den Bestimmungen des Regulativs setzen würden. — Ausnahmen sind nur dann zulässig, wenn durch länger dauernde oder größere Ausstände eine Erschö fun der Zentralkassen eingetreten ist, oder falls es sich um lud ij solcher Organisationsangehörigen handelt, die im Begriff stehen, ihre Srganisation aufzurichten.
Aus London meldet W. T. B.“: Die seit dem großen Aus⸗ stande der englischen Bergleute im vergangenen Jahre iwischen den Grubenarbeitern und Grubenbesitzern schwebenden Streit punkte sind von dem dazu eingesetzten Schiedsgericht nunmehr durch folgende Bestimmungen beigelegt worden: 15 Vom 1. August 1 4 bis zum 1 Januar 1896 tritt eine fünfprozentige Kürzung auf die letzten beiden Lohnerhöhungen ein. 2) Vom J. August 1894 bis zum J. August 18365 sollen die Löhne mindestens um 36 Co, höchstens um 5 0 höher sein als diejenigen des Jahres 1885. 3) Vom 1. Januar bis zum 1. August 13965 wird das Schiedsgericht die Löhne innerhalb der Grenzen der zweiten Bestimmung festfetzen.
Aus Pest wird der „Voss. . telegraphisch berichtet: 25 Straßenbahn-Kondukteure reichten mit Ümgehung der Direktion an den Handels-⸗Minister ein Memorandum über ihre hlechte Lage ein und beschloffen, falls keine Abhilfe erfolge, für den Stefanstag den Ausstand.
Wie . W. T. B. aus Chieggo meldet, sind infolge der n g et Gestaltung der Lage alle Bun destruppen aus der City zurückgezogen worden; ebenso sind alle Milizen im Staate Illinois , . worden mit Ausnahme von 3009 Mann in Chicago.
us Missonta (Montana) berichtet die Londoner A. K.“ nach einer Meldung des . 5. B.: Auf der Northern, Paeifle⸗Bahn wurde am Dienstag der Versuch gemacht, unweit der hiesigen Stadt nen n rn, zur Entgleisung zu bringen, als er über eine or ite fuhr. uf das eln der Brücke war eine Dynamit Imbe gelegt worden, durch deren E losion die Lokomotive und acht 64 gons demoliert wurden. Glückl . wurde nicht ein einziger Soldat oder bürgerlicher Fahrgast verletzt. Die Ausständigen sprachen sich entrüstet über das Vorkonmmniß aug.
Kunst und Wissenschaft.
In der Kunstausstellung im Glaspalast zu München . seit einigen Tagen neu aufgenommen 25 Radierungen von Pro⸗ 1 Kar Köpping aus Berlin, Chrenmitglied der Münchener
ünstler Genoffenschaft: zum thell Original ⸗Arbeiten, N. theil dierungen nach Werken von F. Hals, , n . Munkaesy u. a.
Literatur.
ö Geschich te. fl. Osnabrücker Geschichts quellen. Herausgegeben vom 6 Verein zu Osnabrück. Band II. Die niederdeutfche ischofschronik bis 1553. Bearbeitet von . . Qsnag- brück. 1804. Selbstverlag des Vereins; Kommiffion r ff Buch⸗ handlung. Pr. 10 46 — Dem vor etwa zwei Jahren publizierten ersten Bande der Osnabrücker Geschichtsquellen folgt hiermit der zweite, der ebenso wie der erste von der . en Tüchtigkeit des Osnabrücker Geschichtsvereins beredtes eugniß ablegt. Seinen Inhalt bildet die niederdeutsche Uebersetzung einer bereits im ersten Bande veröffentlichten lateinischen Chronik des Bürgermeisters Ert⸗ man = von einem nur dem Namen nach bekannten Verfasser im 16. Jahrhundert angefertigt — und die fon nnr jener Chronik. Das historisch wichtigste Stück von beiden ist natürlich die Fort setzung. Ihr VPerfasser war ein aus Westfalen gebürtiger ön des Klosters Iburg, Lilie, der, um die Wende des 15. Jahrhunderts geboren, zeitweilig in der Um— gebung des Bischofs von Münster lebte und wenige Jahre nach dem Augs burger Religionsfrieden gestorben zu sein scheint. Seine Chronik schildert hauptsächlich die he h . der Stifter Münster und Osna⸗ brück bis zum Jahre 1553. Es ist bekannt, welche Stürme in der Reformatlon zeit jene Lande durchtobten: zuerst versuchten die Wieder täufer in Münster ihr himmlischesz Reich aufzurichten und konnten erft nach langer Belagerung unterdrückt werden; dann führte Philipp von essen seine Fehde 4 Heinrich den Jüngeren von Braunschweig, wobei sich auch der Bischof von Münster betheiligte; wenig später wurden die Stifter durch den Krieg Kaiser Karl's V. mit Frankreich und Cleve berührt, und endlich blieben sie auch vom Schmalkaldischen Kriege nicht verschont. Einen großen Theil dieser Ereignisse schildert Lilie als ugenzeuge und ist dabei in dem, was er berichtet, durchaus zuver⸗ lässig, wenn freilich seine Erzählung auch keineswegs erschöpfend ist. Da er keine hervorragende politische Stelle bekleidete, so entging ihm naturgemäß vieles, was sich nicht in der Oeffentlichkeit abspielte; manches n er auch absichtlich uͤbergangen zu haben, was er zu berichten für un⸗
kam. Von besonderem Interesse ist die Darstellung der Zeit un— mittelbar nach dem Schmalkaldischen Kriege, als Kark V. einen Aus—
Interims herbeizuführen suchke. Von beiden Seiten wurde dieser Versuch abgelehnt: fanden sich doch kaum Prediger, die den Stand—⸗ punkt des Kaisers theilten. Der Bischof von Münster ernannte um diese Zeit den milden, zur Vermittlung geneigten Lilie zum Prediger in Osnabrück, aber auch ihm gelang es nicht, Erfolge mit der Ver— söhnungspolitik zu erzielen. — Für die Geschichte der deutschen Re⸗ formation, insbesondere Westfalens bietet alfo diese Chronik eine in bieler Hinsicht vorzügliche Quelle, und der Herausgeber verdient für seine mühevolle Redaktionsarbeit volls Anerkennung.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
. Spanien. . Durch Königliche Verordnung vom 14. d. M. ist die für Her⸗ künfte von Skutari angeordnete Qugrantäne unter den üblichen Be— dingungen aufgehoben worden. (Vergl. ‚R.⸗Anz.“ Nr. 249 vom 17. Oktober v. J.)
Cholera.
Danzig, 19. Juli. Der Staatskommissar für das Weichsel gebiet, Gber-Präsident Staats-Minister Dr. von Goßler hat der Danz. Allg. Ztg. zufolge unter dem 16. d. M. über den Verlauf der Cholera bekannt gemacht, daß sämmtliche bis einschließlich 16. Juli vorgekommenen Falle — mit Ausnahme eines einzigen, in welchem die Krankheit direkt auꝛs Mlawa nach Deutsch⸗Eylau eingeschleppt war, = Menschen betroffen haben, welche an oder auf der Weichfel be⸗ schäftigt gewesen sind und nachgewiesenermaßen das Wasser dieses 66. getrunken oder bei Berührung damit die ge⸗ botenen orsichtsmaßregeln außer Acht gelassen haften. Es sind fest⸗ gestellt: In der Zeit vom 31. Mai bis 23. Zuni er. 11 Erkrankungen mit 5. Todesfällen, und vom 3. bis 16. Juli 25 Erkrankungen und 13 Todesfälle. An keiner Stelle haben sich bis jetzt Choleraherde gebildet, sondern die vorgekommenen 36 Fälle vertheilen sich auf den (a. 245 Em langen Weichsellauf. Bisher ist es in jedem einzelnen i. 0 eine weitere von ihm ausgehende Verbreitung zu ver⸗ üten. — Heute ist demselben Blatt nachstehender amtliche Bericht zugegangen: Die Mutter des an der Cholera erkrankten Buhnenarbeiters Goretzki Gr. Wolz, Ueberwachungsbezirk Graudenz, ist an der asia— tischen Cholera gesterben. Im Ueberwachungsbezirk wurde gestern ein choleraverdächtiger Flößer in die dortige Cholera⸗Baracke geschafft. Im Ueberwachungsbezirk Schilno sind gestern die Flößer Kureck und Lesko als choleraverdächtig i. das dortige Lazareth gebracht. Unter choleraverdaͤchtigen Erscheinungen sind heute der Schiffer Liedtke in Thoxrn und ein Fischer in Krakau gestorben.
Helsingfors, 19. Juli. Durch die bakteriologische Unter— suchung wurde laut Meldung des W. T. B.“ bei einem in St. Michel verstorbenen Seemann, sowie bei einem von St. Peters⸗ burg hier angekommenen und erkrankten Manne Cholera asiatica festgestellt.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 19. d. M. gestellt 11255, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. l In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 4141, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs ⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen ,,, 1erlin stand am 19. Juli das Grundstück Köpenickerstr. 70a, dem Restaurateur und Kaufmann Carl König zu Friedrichsfelde bei Berlin gehörig, zur Versteigerung; Fläche 13,94 a; Nutzungswerth 13 480 S; mit dem Gebot von 391 000 MS blieb der Hof⸗Baumeister Gerhard Schnitger, Potsdamerstr. 13, Meistbietender. — Eingestellt wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen der Grundstücke
Heinersdorferstr. 5/6, der Frau Amalie Jacob gehörig. Beim Königlichen ,, I Bertin . die nachbenannten Grundstücke zur Versteigerung: Das im Grundbuch von Schöneberg Band 1 Blatt Nr. 22 auf den Namen des Zimmer⸗ . Wilhelm Step han eingetragene, zu Schöneberg, Haupt- fi e 54 belegene Grundstück; Fläche 29, 60 a; Mindestgebot 253 740 10; ür das Meistgebot von 254 060 60 wurden die verwittwete Eigenthümer Luise Leke, geb. Lusche, zu Schöneberg, die verehelichte Eigenthümer Charlotte Thomas, geb. Leke, zu Friedenau, die verehelichte Rentier Luise . . Leke, zu Charlottenburg, die ver⸗ ehelichte Ober⸗Postassistent Emma Conrad, geb. Leke, zu Berlin, Steglitzerstr. Sh, und endlich die verehelichte Eisenbahn⸗Ingenieur elene Lange, geb. Thomas, zu Elberfeld, gemeinschaftlich Er⸗ teherinnen. — Das im Grundbuche von Deutsch⸗Wilmersdorf Band 25 Blatt Nr. 775 auf den Namen des Tischlermeisters Philipp Bischoff 6 zu Deutsch⸗Wilmers⸗ dorf, Badenschestr. 18, belegene Grundstück, Fläche 25,53 a, Nutzungswerth 15 150 M , Mindestgebot 188 418 ; für das Meist⸗ 6. von 190 000 Æ wurde der Kaufmann Otto Reymer zu Berlin, Lessingstr. 6, Ersteher. — Endlich das im Grundbuche von Schöneberg Band 27 Blatt Nr. 1103 auf den Namen des Rentiers , , Andreas Schweitzer eingetragene, zu Schöne⸗ erg, Goltzstr. 21, belegene Grundstück; h e S4 a, Nutzungs⸗˖ . 12100 9; für das Meistgebot von 238 009 S wurde der
passend hielt, namentlich, wenn die Person des Bischofs in Betracht
gleich zwischen den beiden religiösen Richtungen mittels des Augsburger
— Nach dem Bericht des Vereins Waarenhaus für Armee und Maxine für das Jahr 1893594 betrug die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder am 31. März 1894 40 23 1606). Außerdem wurden 2111 Jahreskarten an außerordentliche Mitglieder ausgegeben. Der Gesammt⸗Umsatz der von dem Vereinshaus ge⸗ lieferten Waaren betrug 55 362 155 νς; von diesem entfallen auf den eigenen Werkstätten betrieb 1 762 520 S4. Der Brutto- Gewinn beträgt nach erfolgter Abschreibung auf Waaren 198 282 M, wovon 9 Reservestellungen u. s. w. verwendet werden 22 835 4 Eg ergiebt sich demnach ein Reinerträgniß gemäß 5§ 28 des Statuts in Höhe von 175 447 M, welches durch K auf Grund des Statuts folgendermaßen vertheilt worden ist: 15 Verzinsung. Hoso erhalten 2 830 000 υς Antheilscheine mit 141 500 ; 2) Zur Amortisation des Garantie⸗Fonds werden 16000 6 nebst 5 o Agio S800 ½ mit 16 800 M verwendet; 3) dem , ist 9 gleiche Betrag mit 16 800 S6 zugewiesen und der ver von 347 M auf das neue echt sjahr vorgetragen worden.
— Die Bohrunternehmungen 5 Kalisalze scheinen im Regierungsbezirk Hildesheim an Umfang zuzunehmen. Im verflossenen Vierteljahr wurden zwei neue Bohrlöcher bei Grasdorf und bei Salz- gitter gestoßen. Von den vorhandenen Bohrungen hat diejenige bei Weddingen, in einer Tiefe von 709 m, 20 m Kalisalz angetroffen, während die bei Grasdorf belegene, bei 230 m Tiefe, eingestellt worden ist, ohne daß abbauwürdiges Kalisalz erbohrt worden ware.
— Nach dem Geschäftsbericht der Kiel⸗Eckernförde⸗Flens⸗ burger Eisenbahn für 1893/94 betrugen die Einnahmen 704 226 S, die Ausgaben 5b7 504 M, der reine Ueberschuß 146 721 M Befördert wurden 422 292 Personen. Die Erträ . des Güter⸗ und Viehverkehrs betrugen 277 467 ½ An Gütern af ießlich Vieh wurden befördert 88 847 t. Die Generalversammlung wird über einen Ueberschuß von 176 840 M zu beschließen haben. Nach dem Vorschlag der Verwaltung erhalten die Prioritäts-Aktien 40/0 Divi- dende mit 83 960 S, die Stamm⸗Aktien 400 mit 84 040 ς; die Eisenbahnsteuer beträgt 4421 „S und der Rest von 4419 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
— Börse zu Büsseldorf. (Amtlicher Preisbericht vom 19. Juli 1894) — Auf dem Kohlen- und Eisenmarkt ist in der Berichtsperiode eine Aenderung nicht eingetreten. (Berechnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk) — Kohlen und Koks. I) Gas⸗ und Flamm⸗ kohlen: Gaskohle für Leuchtgasbereitung 10—- 11,00, Generator⸗ kohle 8,50 — 859. Gasflammförderkohle 8,50 — 950; 2) . kohlen; Förderkohle 759 — 8,50, melierte beste Kohle 8, 50 — g, 50, Kokskohle 6, 50— 7; 3) Magere Kohlen: kö 7-8, melierte Kohle s— 19, Nußkohle Korn 11 (Anthracit) 18,0020 00; 4) Koks: Gießereikoks 13,50 — 14,50, Hochofenkoks 11, en , gebrochen 11-15; 5) Briquetts 8,50 - 1160. — Erze: 1) Roh⸗ spath J. H0 - 8, 00, 2) Gerösteter Spatheisenstein 10,60 = 11,50, 3) Som⸗ morrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) Nassauischer Rotheisenstein mit ca. 50 S Eisen 8,50 — 8, 0, 5) Rasenerze franko — —. — Roheisen: 1) Spiegeleisen Ia. 10— 12 0so Mangan 52, 2) Weiß⸗ strahliges Qualitäts- Puddelroheisen: a. xrheinisch⸗westfälische Marken, b. Siegerländer und 3) Stahleisen je 44—- 45 60 mit Fracht ab Siegen, 4) Englisches Bessemereisen ab Ver⸗ schiffungshafen ——, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela gif. Rotterdam —— , 6] Deutsches do. ——, 7) Thomaseisen frei Verbrauchtzstelle 47, 59, 8 Puddeleisen (Iuxemburger Qualität) 3700, 9) Englisches Roheisen Nr. III ab Ruhrort 55,00, 10 Luxem⸗ hurger Gießereieisen Nr. II ab Luxemburg 44990, 11) eutsches Gießereieisen Nr. J 63, 13) do. Nr. II — 15) do. Nr. IIi 54, . do. Hämatit 63, 16) Spanisches Hämatit Marke Mudela ab Ruhrort 9270. — Stabe i sen: Gewöhnl. Stabeisen 10 - 115. — Bleche: 1 Gewöhnliche Bleche 120-136. Y) Kesselbleche 150 — 165, 3) Fein bleche 125— 155. — Draht: 1) Eisenwalzdraht ——, 3) Slahl.˖ walzdraht — —.
— Von der ‚2ipziger Monatsschrift für Textil⸗ In zustrie ), die von Theodor Marxtin in Leipzig heraus⸗ gegeben wird, liegt die Nr. 6 des 9. Jahrgangs vor. Im allge⸗ meinen Theil enthält die interessante . zeitschrift diesmal be⸗ merkenswerthe Mittheilungen über den Abfatz deutscher Textilerzeug⸗ nisse in Rumänien, sowie über die Musterzeichenkunst in Amerika; ein Originalbericht kennzeichnet eingehend die außergewöhnlich schnelle Entwickelung der japanischen Textil-Industrie. Der rein technische Theil enthält Aufsätze aus dem Gebiete der Spinnerei, Weberei, Wirkerei, Färberei, Appretur 2c, und die Rundschau berichtet Über die wichtigsten, gewerblichen und handelspolitischen Vorkommnisse der letzten Zeit in allen Ländern und Erdtheilen. Patentberichte, Nachrichten über Fachschulen und Literatur machen den weiteren Inhalt der neuen . ö. der wieder gewebte Stoffproben von Neuheiten“ bei⸗ gegeben sind.
i einer Mittheilung der „Köln. Volksztg.“ war bei der von den badischen Staatsbahnen für den 19. d. M. aus⸗ geschriebenen Submission das niedrigste Angebot für Lokomotiv⸗ kohlen 129 F franko Mannheim, für Briketts 137,50 M.
— Auß Hamburg wird der ‚Voss. gi telegraphiert: Laut Drahtnachricht der Centrale! in Hongkong schlägt der Aufsichtsrath der Hongkong and Shanghai-⸗Banking⸗Korporation vor, für die erste Hälfte 1894 die Vertheilung einer Dividende von 1 Pfd. Sterl. für jede Aktie, die Erhöhung des Reservefonds um 300 000 auf 45 Millionen und zum Vortrag 120 060 Pfd. Sterl. auf neue Rechnung.
— Aus Paris berichtet W. T. B.“ von der 6 Börse: Der gesammte Markt war günstig disponiert. Renke steigend 1 günstige Komptantkäufe, Italiener besser auf den günstigen Eindru der „Journal“ Meldung, überhaupt waren Fonds auf Arbitragewerthe fest. Ungarn bevorzugt; gute Erntenachrichten und Rückgang des österreichischen Goldaglos wirkten anregend.
— Die „New⸗Yorker , schreibt in ihrer vom 6. Juli datierten wirthschaftlichen ochenschau im wesent⸗ lichen: Manche jetzt wirksamen Depressionen sind auf die heiße Jahreszeit zurückzuführen. Dazu kommt der verhängnißvolle Ausstand und Boykott gegen die Eisenbahnen. Was den Glauben an die Zukunft erstarken läßt, sind deutliche Spuren der Bereitwilligkeit der Geschäftsleute, sich auf ein lebhafteres Herbst⸗ geschäft vorzubereiten. Man xüstet sich allerseits für die Herbft⸗ campagne. Aufträge auf Herbst- und Winterwagren nehmen käglich größere Dimensionen an. Käufer an hiesigem Platz werden zahl⸗ reicher. Viele Fabriken haben ihre Thätigkeit wieder aufgenommen und auch der Importhandel muß lebendiger werden, nachdem es nun, sicher ist, daß das neue Tarifgesetz im Laufe von wenigen Wochen Gültigkeit haben wird. .. kommt noch die sichere Aussicht auf eine vorzügliche Mittelernte, durch welche die
armer Werthe erhalten werden, die ihnen zur Zeit noch fehlen.
as sicherste Zeichen des erwarteten Aufschwungs siegt in der Ver⸗ mehrung der Nachfrage für Geld, welches nun schon seit mehr als einem Jahre in den Gewölben der Banken brach liegt, da der Handel bisher kein Bedürfniß dafür zeigte. Alles in allem genommen, sind die Zeiten und Verhältnisse hier während des letzten Jahres nicht schlechter gewesen als in anderen Landern, wo man gleichfalls mit einem starken Druck und einem beispiellosen Rückgange des Konsums zu kämpfen hatte. Die Berichte aus den Südstaaten, in denen man große Anstrengungen zur Entwicklung der dortigen Hilfsquellen macht, und wohin eine diesem Zweck dienende beträchtliche Geldbewegung ge= leitet wird, lauten sehr ermuthigend, und das dortige Geschäft, desfen Einfluß auf den hiesigen Markt ein bedeutender sein wird, ift viel⸗ versprechend.
, 19. Juli. (W. T. B.) Zuckerber icht. Korn⸗ zucker exkl., von 920/09 — neue —, 5 exkl., S8 o/ 9 Ren⸗ dement 11,60 — 11,75, neue 11,65 - 11,80, , exkl., 75 o Rendement 9.30. Ruhig. Brotraffinade J. — Brotraffinade 1I. — Gem. Raffinade mit Faß 24,25 —26 50. Gem. Melis I., mit Faß — än Rohzucker J. Produkt Transito f. a. B. Ham- burg pr. Juli 11,50 bez. u. Br., pr. August 1155 . „11,60 Br., pr. September 11,27 Gd, 11,360 Br., pr. Oktober⸗
Bierhändler Robert Deicke zu Magdeburg, Breiterweg 2060, Ersteher. JJ ö
10,30 Br. Stetig.
leibende Rest
/ / /
ezbr. 10,85 Gd.,
— / —
— —— —
p ; 77.