1894 / 184 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Aug 1894 18:00:01 GMT) scan diff

ö.

In den öffentlichen Blättern findet sich eine der Monats⸗ schrist „Südamerlkanische Rundschau⸗ entngmmene Ngtiz, wonach ein an der südamerikanischen Westküste ansässiger Dentscher ver drei Jahren von einem Kaiserlichen Ge⸗ sand ten in einem Seehade insultiert worden sei und sich über diesen Angriff bei dem Auswärtigen Amt erfolglos beschwert habe. Die Namen werden nicht genannt. .

In den Akten des Auswärtigen Amts ist ein solcher Vorfall aus der angegebenen Zeit nicht zu ermitteln. Offen⸗ bar ist ein Vorgang gemeint, welcher in einem Seebade an der Westküste Südamerikas nicht vor drei Jahren, ondern im ebruagr 1888 sich ereignete. Die in⸗ olge der Beschwerde eines deutschen Hotelangestellten 66. den betreffenden Gesandten seiner Zeit veranlaßten

kundigungen ergaben, daß der betreffende Kaiserliche Ver⸗ treter von dem Hotelangestellten auf der öffentlichen Promenade des Seebades insultier worden war und sich durch das un e⸗ bührliche Gebahren desselben zur Abwehr veranlaßt 3 Bei dieser Sachlage fand das Auswärtige Amt keine Veran assung, der Beschwerde eine weitere Folge zu geben.

Für die mit dem 1. September d. J. beginnende neue Geschäftsperiode des Disciplingrhofs für die nicht richterlichen Beamten ist an Stelle des in den Ruhestand tretenden Kammergerichts⸗RNaths, Geheimen Ober⸗Justiz Raths Gottschemwmski der Kammergericht Rath Dr. Peters zum Mitglied des Digsciplinarhofs ernannt worden.

Wegen des bevorstehenden Umzugs der Reichstags⸗ ibligthek im Mongt September werden die aus dieser Bibliothek entliehenen Bücher schleunigst zurückerbeten.

Der General⸗Inspekteur der Fuß⸗ Artillerie, General⸗ Lieutenant Edler von der Planiß 11. und der Chef der Landesaufnahme, Ober⸗Quartiermeister, General -Lieutenant Oberhoffer haben Berlin verlassen.

Der Königliche Gesandte in Dresden, Wirkliche Geheime Rath Graf von Dönhoff hat einen ihm Allerhöchst be⸗ willigten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations⸗Sekretär Graf von Bernstorff als Beschãäfts träger.

Der Regierunga⸗Assessor von Flügge zu Berlin ist der Königlichen Regierung zu Wiesbaden zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.

Der neuerngnnte Regierungs-Assessor von Wussow aus Wiesbaden ist bis auf weiteres dem Landrath des Landkreises Essen zur Hilfeleistung zugetheilt worden.

Sach sen.

Seine Majestät der König ist aus Eichwald gestern Abend wieder in Schloß Pillnitz eingetroffen. Heute Vor⸗ mittgg hat sich Allerhöchstderselbe zum Besuch der Jubiläums⸗ Ausstellung der Leipziger Buchbinder Innung nach Leipzig begeben. Die Rückkehr nach Pillnitz erfolgt heute Nachmittag.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

Ihre Königliche Hoheit

von Wilhelm

men .

Mecklen burg⸗Strelitz. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Neustrelitz die Reise nach Homburg v. d en

hat heute

Pohe an

Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Feier des Geburtstages Seiner Königlichen Hoheit

des Herzogs ist gestern im ganzen Lande festlich begangen

worden

In der dem Landtag

gegangenen neuen Vorlage

Friedrichsthal wird seiten

daß der Landtag die für

260000 S auf 286 000 M erh

en An k uf ate

.

Cesterreich⸗ Ungarn. Das Terordnungsblatt für das Kaiserliche und Königliche

Heer veröffentlicht dle Ernennung des Erzherzogs Stto zum Kommandeur eines Husaren⸗ Regiments

Großbritannien und Irland.

Im Unterhaus erklärte gestern der Serretar des Auswärtigen Sir EC Grey, Japan habe das Versprechen gegeben, keine kriegerischen Sperationen gegen Shanghai und dessen Zugänge zu unternehmen. Unter hieser Bedingung wolle Ching die Hugänge Shanghais nicht ver—

sperren. Frankreich.

Der chinesische Gesandte in Paris Kung zta⸗ Nen hat an den Minister des Autzwärtigen Hanotaux ein Schreiben ge⸗ richtet, worin er das Bedauern seiner Regierung über den Tad des orschungreisenden Dutreuil⸗Derh ins ssiehe hie

rige R unter der Rubrik „Kunst und Wissen⸗ ö. ft Kuesprich Dieser sei von Tibetanern er⸗ mhorhet worten, die ihn infolge eines Streitz verwundet, gebunden und in einen Fluß geworfen hätten Die chine sische . habe Befehl zur Auffuchung des Leichnams und ur , Hestrafung der Schuldigen ertheilt; auch e reit, der Jannlie des Getdteten jehe mögliche Ent- schähigung zu gewähren.

Sinr mente 1

Paul Reclus, sind

ü , gestern der Proze gegen die Anarchist en, die auf Grund des 1

Dezember 1895 Bildung einer Vereini zur Ausführung , angeflagt . nner⸗ halb und außerhalb des Gerichtsgehäubes waren Miaß⸗ regeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffen. An—⸗ wesend waren 2 Angeklagte; 5 Angeklagte, darunter . tig n. Der Präsident stellte 6 die Identität jedes Angeklagten fest; unter ihnen befinden sich Agne li, aus Sala in Schweden gebürtig, und s Italiener; die übrigen Angeklagten sind die Franzosen e Jean Graves, Sebastian Ortiz ꝛc. Der erichtsschreiber verlas die sehr umfangreiche Anklageschrift, worin ausgeführt wird, baß die Angeklagten einer Selte angehörten, deren Mitglieder eine Art von Ver— einigung bildeten zum Zweck der * Gesellschaft durch Diebstahl, Raub, Brandstiftung und Mord. Hierauf stellte der Staatsanwalt den Antrag, der Gerichtsho möge die Veröffentlichung der Verhandlungen untersagen. Einer der Vertheidiger bekämpfte dieses Verlangen, worauf ber Gerichtshof beschloß, daß nur die r , . des Verhörs der Angeklagten Graves und Faure untersagt sein solle. Der Praͤsident verhörte sodann nacheinander die Angeklagten, und zwar zunächst Jean Graves, der sich als Schriftsteller bezeichnete, hierauf Chatel, den Verfasser der Artikel in der „Revue libertaire“, welche die anarchistischen Verbrechen verherrlichten, den Schweden Agneli, der den belgischen Anarchisten als Mittelsperson diente, und Elisse Bastard, einen der heftigen Redner in den anarchistischen Versammlungen. Alle erklärten, Anarchisten zu sein, leugneten aber, irgend einer Vereinigung anzugehören.

Nach einer Meldung des W. T. B. aus Lyon ist die Frist für die Einlegung der Berufung abgelaufen, ohne daß Caserio einen 1 unterzeichnet hätte.

Rußland.

Die Vermählung der Großfürstin Penia mit dem Großfürsten Alexander Michailowitsch hat gestern Nachmittag 2 Uhr in Peterhof nach dem festgesetzten Zeremoniell stattgefunden.

Serbien.

Die Regierung hat im Interesse der öffentlichen Sicher⸗ heit beschlossen, die Gendarmerie um 600 Fuß⸗ gendarmen und 290 berittene Gendarmen zu ver— mehren. Die Einstellung dieser neuen Sicherheitsorgane wird sofort erfolgen.

Bulgarien.

Gestern haben die Gemeindewahlen in Orechovo, Tirnopo, Plevna und Tschirpan ohng Zwischenfall statt⸗ gefunden; durchweg wurden die Regierungskandidaten gewählt. Am 19. August (neuen Stils) finden die Departements⸗ wahlen, am 2. September (n. St.) die Landgemeinde⸗ wahlen statt.

Der Prinz Ferdinand von Sachsen⸗Coburg wird im Laufe der Woche zur Feier des 14. August, des Jahrestages

seiner Thronbesteigung, in Sofia erwartet.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der gestern vorgenommenen Ersatzwahl zum Hause der Abgeordneten im 3. Arnsberger Wahlbezirk (Altena⸗Iserlohn) erhielten nach amtlicher Feststellung: der Landrichter August Noelle (nationalliberal 310 Stimmen, der Gutsbesitzer Schulte Rhelnen (Bund der Landwir the) 82 Stimmen. Ersterer ist mithin gewählt.

Eutscheidungen des Reichsgerichts.

Dat der Gemeinschuldner durch eine anfechtbare Handlung so⸗ genannte Gefälligkeitsgecepte Dritter (die diese Accepte dem Gemeinschuldner gewährt hatten, damit er sie zu Zahlungen 2c. be⸗ nutze) an einen Anderen weggegeben, so sind, nach einem Ürtheil des Reichsgerichts, VI. Zivilsenats, vom 5. März 1894, von diesem Anderen die Accepte, bezw. der dafür empfangene Betrag zur Konkursmasse zurückzugewähren. „Die Wechsel waren als Träger abstrakter Verbindlichkeiten, auch wenn sie aus Gefälligkeit acceptiert waren, Bestandtheile des Vermögens der Kommanditgesellschaft geworden, und sind also, wenn sie durch eine anfechtbare Handlung weg— gegeben wurden, nach 5 30 der Konkursordnung zur Konkursmasse zurückjugewähren. Könnte man auch annehmen, daß die Anfechtbar⸗ keit einer Rechts handlung, durch welche einem Gläubiger Sicherung oder Befriedigung gewährt ist, dann ausgeschlossen ist, wenn durch die Rechts handlung der Konkurmasse nichts entgangen ist und der Stand der Konkursmasse durch Rückgewähr des Weggegebenen in Feiner Weise verbessert werden würde, so hat doch hier die Konkursmasse ein offensichtliches Interesse daran, in den Besitz des Wechsels zu ge⸗ langen, um den Ersatzansprüchen der Acceptanten nicht ausgesetzt zu sein, wenn diese dem dritten Inhaber der Wechsel Zahlung leisten

6356/93) loses Differenzgeschäft liegt, nach einem UÜrtheil des Reichsgerichts: 1. Zivilsenats, vom 17. März 1894, vor, venn der auf Differenzausgleichung gerichtete Wille des einen Kon“

Ein klag

B einer für den anderen Kontrahenten kenntlichen Weise getreten und, wie dies in Ermangelung eines Widerspruchs an— genemmen werden muß, zur Grundlage des Vertragsschlusses gemacht worden ist, gleichviel, ob das Geschäft in die Form eines Kaufgeschafts oder eines Kom missionsgeschäfts gekleidet ist oder in dem Schlußschein die Bedingungen des Geschäfts ausdrücklich die effektive Lieferung der gekauften Ware vorsehen und nur für den Fall eines Lieferungtz⸗ oder Annahmeverzugs die Ahwickelung des Geschäfts durch Differenz⸗ ausgleichung julassen. Ist es überhaupt möglich, die effektive Lieferung und Ahnahme ber scheinbar gekauften Waagre durch still⸗ schweigende Vereinbarung auszuschließen, so ist nicht ersichtlich, weshalb diese Möglichteit durch bie gedachte Klausel in den Schlußscheinen ober sonstigen Geschäftzbebingungen beseitigt werden sollte. 471/93.)

Eutscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.

Als Familienmitglied des Haush altungsvorstandes, für welches gemäß 5 18 des n r,, n. vom 274. Juni 1391 von dem 3000 4 nicht bersteigenden Ginkommen des Haus— haltungäborstands der Betrag von 50 M in Abzug gebracht werden kann, ist, nach einer Entscheidung des Ober erwaltungsgerichts, . Senate, 4. Kg mmer, vom 15. Februar 1354, auch ein in dem Hauskalt des Großvaters lebender Enkel zu erachten, selbst wenn der Großvater zur Giziehung des EGnkels, bessen Gltern in durchtreg guten Verhältnissen leben, nicht verpflichtet it. ensit war mit einem Einkommen von 57 , mit einem Steuersatz ven 6 A beranlagt. (ir beanfpruchte aber einen Abzug von 0 6 für ein siebenjährlgesz, im Haushalt befindliches Enkelkind und dementsprechend Freistellung von der Steuer, ha bie Steuerpflicht

erst mit einem Einkommen von mehr als 800 4 beginnt (6 5 des

ergesetzz ). Die Berufungskommisston lehnte den ge= forderten von 50 M ab, weil Zensit zur Erziehung des Enkel z nicht verpfl sei und dasselbe den Eltern überlaffen möge, die ihr gutes Auskommen hätten. Auf die Beschwerde des Zensiten erkannte das auf Freistellung von der Steuer, indem s begründend ausführte: Der 5 18 des Einkommensteuergesetzes nüpft an die Zulässigkeit bejw. Nothwendigkeit des Äbzugs nicht die Voraussetzung, daß eine Erziehungspflicht besteht, oder daß Anderen, denen diese obliegt, das Kind nicht überlassen werden kann; er ver⸗ langt nur, daß es sich um ein Familienmitglied handelt, welches einer selbständigen Veranlagung nicht unterliegt. Die Famflten mitgliebschaft eines Enkels im Haushalt des Großvaters kann füglich nicht bestritten werden und die selbständige Steuerpflicht des Kindes ist durch nichts dargethan. Es kommt daber nur barauf an, ob das betreffende Kind im Haushalt des Zens iten lebt, in welchem Fall es dann selbstverständlich auch nicht im Haushalt seiner Eltern in Betracht gezogen werden kann.“ (P. 1120/63.)

1

Statistik und Volkswmirthschaft.

Der Anbau und Ernteertrag der wächtigsten Feldfrüchte in den Provinzen des preußischen Staatz 1isgz. Im Anschluß an die neuliche Veröffentlichung der Statist. Korr.“ über den 1893er Erntertrag in Preußen (vergl. Nr. 161 des „Re u. St.- A. vom 11. Jul) hellen wir nach der Statist. Korr. heute mit, wie sich seine Ergebnisse auf die einzelnen Proyinzen

des Staats vertheilen. Im Jahre 1893 wurden nach der vorfährigen Ermittelung der landwirthschaftlichen Bodenbenutzung bebaut

. Hektar mit ; Winter Winter Sommer⸗ 9. * ) 22 . 1 12 den Provinzen weijen

roggen gerste Ostpreußen . 95 801 413313 91763 298 957 159 559 Westpreußen 75 857

356 624 61 466 149712 170 500 Stadtkreis Berlin 180 30 80 170 Brandenburg 617 222 68 694 221 098 301714 Pommern 409 410 57 9560 255 108 176 023 Posen 560 879 82684 141 197 257 561 Schlesien 394 679 157 254 355 357 327371 Sachsen 340 231 146 226 204790 188 330 Schlesw.⸗Holstein 147 141 53 159 192175 31114 Vannover 421 917 23 825 220434 120 239 Westfalen 235 675 21 373 156 139 85 094 HVessen· Nassau .. 65 689 140201 34389 134456 83 306 Rheinland... 103 2068 247 298 35 867 237 545 170 272 Hohenzollern... 1164 978 5818 8 830 4305 im Staat 1101 000 4479 748 840 473 2576 173 05 55

Von der 1893er Ernte entfielen sodann weiter nach der end— gültigen (Februar⸗) Ernteermittelung für das letzte Jahr

Tonnen zu 1000 kg Winter Sommer⸗ roggen gerste 428 916 252 923 1272179 342 543 106 985 1 508 350

342 = 40 850 624 323 78 147 820 2971873 440 956 198 590 1877352 591 705 85 469 2377427 686 468 205 709 270 834 3 089117 450 g7 21 839 177 556 2046 682 207 343 65 g09 205 060 286 011 579982 25327 206063 1 331906 352 293 16725 113155 10543825 Dessen⸗Nassau 175 708 24 853 91084 917556 Rheinland 380 966 25 450 205 799 1901477 Hohenzollern... 1505 So0 6771 7375 30 142

im Staat 1672 789 5 263 251 949 765 2068 758 20 6665 747

Was die Anbauflächen betrifft, so haben diese gegenüber dem Vorjahre bezüglich des Winterwelzens und Winterroggeng in allen Provinzen eine Vermehrung erfahren; dieselbe schwantt bei ersterer Fruchtart zwischen 13,3 v. H. in Sachsen und 3,1 bejw. 32 v. H. in Posen und Schleswig⸗Holstein. Die Zunahme beträgt u. a. in der Rheinpropinz 12,9, in Schlesien 104, in Hannover 183. dagegen in Brandenburg nur 5, , in Hessen⸗Nassau 5, g, in Pommern 5.3, in Ostpreußen 7,7“, in Westfalen 8,5 und in Westpreußen 9 b. S. Die Zunahme der Anbaufläche des Winterroggens war am stärkften in Rheinland, Schlesien und Posen, woselbst sie 1739 bezw. s. 5 und 83 v. B. betrug, am geringsten mit 3 bezw. 3, 8 v. H. in Schleswig— Holstein und Brandenburg; der Höchstzunahme nähern sich West⸗ preußen mit 79, Ostpreußen mit 7, Hessen⸗Naffau mit 6.4 und Pommern mit 63 v. H.; die geringste Vermehrung zeigen Westfalen, Hannover und Sachsen mit 4.3 bezw. 4,5 und 5,7 v. B. Die Anbau⸗ fläche der Sommergerste ist, abgesehen von Posen, Schleswig ⸗Holstein und Hohenzollern, in allen Provinzen zuruͤckgegangen, erheblich in⸗ dessen nur in den Haupterzeugungs⸗Propinzen für diese Frucht Schlesien und Sachsen, woselbst der Minderanbau 9, bezw. 8 4 v. S. der vorjährigen Fläche betrug.

Hafer hat seine Anbaufläche ausschließlich in Ostpreußen und Dohenzollern um ein Geringes erweitert, eingebüßt dagegen z. B. in Schlesien 5,9, der Rheinprovinz b, 2, in Posen 7,5 v. H. der vor⸗ jährigen Fläche; in anderen wichtigen Erzeugungsgebieten des Hafers, den Provinzen Brandenburg, Pommern und Dannover, hat die Abnahme nur 1,1“ bezw. 0,7 und 1,2 v. H betragen. Der Anbau der Kartoffeln ist 1893 hinsichtlich seiner Fläche in allen Provinzen mit Ausnahme des Rheinlands und Hohenzollerns ver⸗ mehrt worden, und zwar schwanken die Verhältnißzahlen zwischen 5.6 bezw. 5,1 in Pommern und Posen einer und 0,4 b. B. in Schleswig- Holstein anderseits; die Abnahme im Rheinland beträgt 0,2, in Heben= zollern 19, die Zunahme in Schlesien etwa 2 v. H.

Größer als die Schwankungen der Anbauflächen pflegen die der Ernteerträge zu sein, wie ein Vergleich des 1893 er Ertrags mit dem des Vorjahres erkennen läßt. Die Ernte des Jahres 1893 betrug Hunderttheile der 1892er Ernte

bei dem bei der bei Winter⸗ Winter Sommer dem den weizen roggen gerste Hafer Kartoffeln Ostpreußen 11 11 9,9 101,9 Westpreußen 109,z 1068, 2 88,2 79,7 Stadtkreis Berlin.. 94,7 50,9 50,9 Brandenburg 101,5 107,8 94,5 72,9 Pommern.. 1065,ů7 9, 85,6 82,3 Posen 103,7 17,4 80,0 Schlesien 109,6 25, 39,4 62,

Sachsen ö 75, 0

Schleswig ⸗Holstein. 106,9 104,5 7,0

Hannover 120,7 9, 75,65

Westfalen 114,9 5, 8 63.

Hessen⸗Nassau. k 90,4 65, 4

Rheinland . 99,9 3 53,9 1004

Hohenzollern 12,4 107,2 91. 105,90 im Staat 10, 1192 83,9 138 3

Hiernach würden Hessen⸗Nassau und die Rhelnprobinz auf erwelterter

Anbaufläche 1893 einen Minderertrgg an Winterwelzen Pair. haben;

ehenso entspricht der geringe Körnermehrertrgg in Brandenburg

nicht der um H, v. H. vermehrten Anbaufläche, Winterroqgen

haf in den Provinzen Schlesien, Hannober, Westfalen und f

preußen hervorragende Mehrerträge ergeben; nur in Schlezwöig—

Holstein sind die Hektarerträge nahezu unverändert geblieben.

Zommergeiste und Hafer wurden gegenüber dem Der nh; namentlich

in den westlichen 9 fn . geerntet. Giner. Verminderung

Hafer Kartoffeln

51 600 59 967 99 965 189 237 149 624 45 367 87 536 75 985

. die Provinzen

Ostpreußen. Westpreußen Stadtkreis Berlin Brandenburg... Pommern Posen.

Schlesien

Sachsen

Schlesw. Holstein wanne,

Westfalen

Winter⸗ weizen 110679 124784

381 000 1093 556 123 007 265 418

Hafer Kartoffeln

in den Provinzen

der Anbauflächen biz un 94 v. H. stehen dort Minderertrüge bl zu 0 v. H. gegenüber; Posen weist bei einer geringen Vermehrung

. Puntiganm die Ärbeit eingestellt. . r fen , e, es

der Anbaufläche einen Körnermehrertrag an Gerste von 174 v. H. der vorjährigen Ernte auf. Als , mu 3. 1393er e eg d ernte bezeichnet werden, welche nur im Rheinlande gegenüber dem Vorfahre nahezu unverandert geblieben e und in Hohenzollern unerheblich höhere 5 gegeben, in den übrigen Provinzen dagegen Mehrerträge geliefert hat, welche zwischen 134 bis 425 v. H. der vorsährigen Ernte schwankten.

Zur e, , Lage.

In der Eisen⸗ und Stahlindustrie des Regierungsbezirks Aachen hat die Beschäftigung in den letzten Monaten im allgemeinen zuge⸗ nommen. Auch in Eisenbahnmaterial und Walzdraht hat es den Werken nicht an HBeschäftigung gefehlt; bei dem letzteren Artikel konnten die e an. etwas erhöht werden. Die Kratzenindustrie hat nach Annahme deg deutsch⸗russischen , den russischen Markt wieder erobert. Gz sind reichliche Aufträge eingegangen, welche die Fahriken voraussichtlich noch auf längere Zeit e fn. werden. Die Geschäftslage in der chemtschen. Industrie ist noch immer eine gute zu nennen. Der Schwefelsäureabsatz ist durch die im vorigen Jahre aufgetretene Vermehrung des Verbrauchs wesentlich erleichtert worden, und es ist ermöglicht, die durch die Zinkhütten noch fort⸗ während per ern, Produktion an Schwefelsqure gut zu ver— kaufen. Hesonders stark war die Nachfrage nach Schwefelsäure seiteng der Fabrikanten von künstlichen Düngemitteln. Die Thomas schlacke konnte allein den Bedarf der Landwfrthschaft nicht decken, und e wurden natürliche Phogphortte in großen Mengen mit Schwefelsaure zersetzt und auf Superphosphat verarbestet.

Berufagenossenschaft für ind folgende Mittheilungen entnommen: ist für die Berufs ge n ng nicht gerade günstig verlaufen, da eine bedeutende Vermehrung der EGnt— schädigungszahlungen zugleich mit einem Rückgang in der Zahl der heschüttigten Arbelter und im Betrage der gezahlten Löhne eingetreten ist, Die Zahl der versicherten Betriebe hat sich von 15 769 auf I5 746 erhöht, die Zahl der beschäftigten Vollarbester ist dagegen von 115 277 auf 110 433 zurückgegangen. Die Summe Fer anrechnungsfähigen Löhne der Gen n fee fen, ist von 83,1 Millionen Mar im Jahr 1397 auf 80,7 Millionen in 1893 oder um etwa 406 zurückgegangen. Daß dabei der Absatz des Materials weniger Ertrag ließ als in früheren Jahren, kann bet rücktäufiger Konjunktur ange⸗ nommen werden; trotzdem ist aber der Durchschnsttslohn der Arbeiter keinegwegg zurückgegangen, sondern eher noch ein wenig gestiegen; er betrug 726 M für 309 Arbeitstage in 1893 gegen 72 S im Vorjahre, 720 M 1890, 679 M 1888 und 636 1385. Die Arbeita— löhne haben sich sonach in der Stein⸗ und Jementindustrie seit acht Jahren um reichlich 1509 erhöht und sind trotz der schlechten Zeiten auf, dem höchsten Stande verblieben. Außer dieser direkten; Lohnsteigerung sind den Arbestern noch Pie sährlichen Beiträge für Unfall⸗, Alters und Inyaliditãtgversicherung zu gute gekommen die gut auf 30 Æ für den Arbetter veranschlagt werden können. Die Zahl der 1893 entschädigten Unfälle belief sich auf 1175 gegen 1160 im Porjahre, ist alsg nur wenig gestiegen, wie sich die entschädigungepflichtigen Unfälle überhaupt eit etwa fünf Jahren auf der gleichen Höhe, 1955 Unfälle auf 10090 Vollarbeiter bewegen. Die w beschäftigt 10 Re⸗ vistong⸗Ingenteure, die mit einem Kostenaufwand von 42 009 im Jahre 1893 etwa 5200 Betriebe 1121 Betriehsunternehmer Strafzuschläge wegen Verstoßes wider die genossenschaftlichen Unfall verhütungsvorschriften beantragt haben. Die Betriebssicherheit hat sich infolge der Ueberwachung der Betriehe in der Steinbruchs. Berufsgenossenschaft schon bedeutend er— höht, sodaß nur noch selten Unfälle auf direktes Verschulden der Unternehmer zurückzuführen sind; dagegen ist, wie auch in anderen Ge— nossenschaften, die Wahrnehmung gemacht worden, daß die Arbeiter seit dem Bestehen der Unfallversicherung fahrlässiger geworden sind und sich häufig Unfälle zuziehen, die bei einiger Vorsscht zu vermeihen gewefen wären. Um diesem Uebel zu steuern, hat die Genossenschaft von der ihr gesetzlich zustehenden Befugniß der Bestrafung fahrlässiger Arbetter Gebrauch gemacht und diese Bestrafung vorerst in 4 Fällen bei den zuständigen Krankenkassen und Poltzeibehörden veranlaßt. An Unfall⸗ entschädigungen wurden im Jahre 18935 gezahlt 1 114 45s S gegen 446 , im Jahre 1586. Recht günstige Erfolge hat die Genossenschaft auch im verflossenen Jahre mit dem Heil verfahren erzielt, welches sich von Jahr zu Jahr intensiver gestaltet. Die Durchschnittsrente der 3613 noch vorhandenen Invaliben aus den Jahren 1885/92 betrug Ende 1893 nur noch 35 59 einer Voll⸗ tente, im Jahre i890 dagegen noch 41 og, im Jahre 1887 noch 450, Die durch ein erfolgreiches Heilverfahren für die Genossenschaft erztelten irsparnisse belaufen sich bei 3613 Invaliden gegenßber dem Jahre 1387 auf 36 130 Rentenprozente oder 200 000 jährlich, das sind d'” /g der in 1893 gezahlten Invalidenrenten. Allerdings ift dieses frefultat nicht ohne einen bedeutenden Kostenaufwand für Regung und ärztliche Behandlung der Verletzten erreicht worden. Die Verwaltungs kosten haben 277730 4 betragen oder 15 der Jahreseinnahme, darunter die laufenden Verwaltungskosten, die den eigentlichen Bureaudienst betreffen, 174 466 6 oder Jo /) der Ein⸗ nahme. Die Zahl der im Vorjahre anhängigen Schiedsgerichts sachen war eine sehr bedeutende, 1067, wovon 265 auf das Jahr 1394 übertragen und 302 erledigt wurden. Von letzteren sind nur 151, also noch nicht 200 9 zu Gunsten der Arbeiter entschieden worden; ein gleiches Resultat hat die Recht rechung des Reichs- Versicherungsamtes ergeben. Die Thätigkett der Steinbruchs Berufsgenoffenschaft während ihrer achtjährigen Thätigkeit läßt sich dahin zusammenfassen, daß sie an die bei ihr versicherten Arbeiter bereits 4952 160 6 Gntschädigungen gezahlt und in der gleichen Zeit einen Reservefonds von 4 26 597 4 angesammelt, S500 schere Unfälle entschädigt und an 10 6060 Ärbeiter und deren An— gehörige Unterstützungen geleistet hat.

repidiert und für

N Ber⸗

Zur Arbeiterbewegung.

In Bielschowitz, Kreis Zabrze, fand, wie der Schlef. Itg semeldet wird, am Sonntag in Verbindung mit einer Verfamm⸗ lung fozialdemokrgtischer poln ischer Arbeiter eine arge Lusschreitung statt. Die Gendarmerie feuerte und verwundete eine Frau tödtlich. Die Menge zerstörte ein Haus. Aus Beuthen ein- getroffene Infanterie stellte die Irdnung wieder her. Da setzt alles ruhig ist, wurde das Milltär wieder zurückgezogen.

In Geestemün de haben, wie im Vorwarts“ mitgetheilt wird.

in der Maschinen fabrik von Tom Möhlen und See den 6 Former und Hilfsarbeiter die Arbeit niedergelgt. ä Aus Oelsnitz wird demfelben Blatt berichtet, daß in der wppichfabrit von Schenck, Schmidt und Beutler wegen Lohnkürzung ein Autstand ausgebrochen ist. Die Zahl der Aug. ständigen betraͤgt etwa 2060.

Hier in Berlin stellten bei Straßen Asphaltierungsarbeiten, welche die Firma Reh u. Go. in der Matthieuftraße aus ju fuhren hat, . plötzlich einige Arbeiter thre Thätigkeit ein und suchten he 2 rbeitsgenoffen gleichfalls zur Niederlegung der Arbeit zu bewegen. Wie die Blätter melden, mußte die ju Hilfe gerufene Polizei don ihren Säbein Gebrauch machen? Grunstliche Verletzungen kamen nicht vor; Lier Personen wurden verhaftet.

s Der Autstand der Neurgtten dorfer Seiden fabrik (S JIenberger) bei . . ist, wie der Vorwärts mittheilt. ich elnen Vergleich beendet worden. Der Fabrikant nah int Anzahl der Augständigen nicht wieder an und in Theil der Arbeiter

lehnte die Wiederaufnahme der Arbeit ab.

In Graz, haben alle Faßbinder der Aktienbrauerel Aus Brüssel wird der Voss. * * geschrieben: Die a

ie sozia ilch! kooperative Geno ssenschait chlossen, nun auch elne an,

V

doruit * leiten, haben

( ionpersilnd Weberei ins Leben zu rufen. Der Genter Voorul

besitzt . jetzt grohe Väckereien, Volks apot heren, ausgedehnte Lager und

Weꝛrkstãtten

r Bekleidungsgegenstände und Schuh mer betreibt einen

ansehnlichen Handel mit Spezereiwaaren, Kohlen und Brennmaterial

und verfügt über bedeutende, bei der

landrischen Bank niedergelegte

Kapitalien, ist auch Eigenthümer zweler umfangreichen Grundstũcke,

und Herausgeber einer täglich in vlämischer Sprache eitung.

erscheinenden

Aus Paris wird dem Wolff'schen Bureau gemeldet: Nach einem

Communiqu des Präfeften des Y epartement du

Gard wurde

in diesem Departement und besonderg in Aigue s⸗Mortes wegen

des Zuzugs fremder Arbeiter

zu den Salinen,

wie er

jedes Jahr zur Zeit der Salzgewinnung stattfindet, ein befonderer Sicherheits dienst eingerichtet. Als die Menge unter den angekommenen Fremden gestern Abend neun Italiener erkannte, wurden diese ver⸗

höhnt und mußten Aiguez⸗Mortes veriafsen. Mißhandlu oder andere Zwischenfälle sind nicht vorgekommen.

Runst und Wifsenschaft.

ngen Fremder

Seine Köntgliche Hoheit der Prinz⸗Regent von Bayern

hat dem Finanz⸗Minister Pr. Freiherrn von Rie erkennung dafür, daß der Minister die Regelung der des Könsgs Ludwig I. fo glücklich leitete, werthvolles Geschenk gewidmet, von welchem die Münch folgende Beschreibung giebt! Auf einem 7 am hohen, holzsgckel (360 em breit und 40 em tief) erhebt sich ei

del aus An⸗ Nachlaß masse

ein schönes, künstlerisch

Allg. Ztg. ohalen . ne in Silber

gegossene, reichpergoldete Felsengruppe mit ornamentalem Aufbau, die

von einer Nachbildung des oberen Theils des Latonag zu Herrenchiem fee gekrönt wird.

Brunnens

Dieser ist in Marmor, das

KEiglrchen der Latona in Elfenbein ausgeführt, die Frösche sind in

Sllber gegossen und vergoldet. Beide Schraalseiten der sind mit Medaillons geschmsickt, welche en relief die des Schlosses auf Herrenchiemsee und des Um die Felsengruppe zieht sich eine reiche Balustrade,

Schmal sesten mit zwei Vasen und den vier allegorischen

der Architektur und des Kunstgewerbeg (links, der B der Malerei rechts) bestellt ist. Außerdem sind zur Linken der beiden Freitreppen, welche die Balustrade

Linderhof

Felsengruype Hauptfronten

darstellen. die an den Figuren Iohauerei und Rechten und an den Lang⸗

seiten durchhrechen und zu dem Felsenaufbau führen, Amoretten ange⸗ bracht, die sich zwischen Thiergestalten wie Pfauen, Tauben 14. oder

Pflanzengruppen bewegen. Bas Meisterwerk ist bis der Latona fast 60 em hoch und

zum Köpfchen

wurde unter der Leitung des Er⸗

sinders, des Königlichen Ober⸗Bauraths Julius Hofmann ber dem

Oberst⸗Hofmeisterstab, von ausgeführt. Die Veranlasserin dieses Geschenks, die

dem Goldschmied Winterhalter reizend 451

Administration

des Vermögens Seiner Majestät des Königs Otto, wollte

licht wissen, um deren Forterhaltung der Beschenkte Verdienste erworben hat.

M.

Die Kunstausstellung der Sezession an der Prinz

Regentenstraßg in München ist nunmehr endgältig

fertiggestellt.

Das Hauptbild Bruno Piglhein's, des verstorbenen ersten Praͤsidenten des Vereins, ‚„Moritur in Deo“ (aus der Bersiner National⸗Galerie) ist im Kuppelsaale der Ausstellung in würdigster Weife aufgestelst

worden. Der Verein hat den verewigten Meister durch sines Lorberkranzes zu Füßen seines Werks gert. Noch zwei

Niederlegung andere Bilder

Piglhein's sind mit ausgestellt: ein Cenfaurenvaar“ am Meeresstrande,

das sich

Grase liegend, mit Schmetterlingen spielt.

; im Schein der sinkenden Sonne umschlungen hält, und ein Pastell Frühlingsidylle', ein junges Mädchen darstellend ; Auch die französische Ab⸗

das, im

theilung ist komplett; die von Karl von Stetten (Paris) zusammen—

gebrachte Kollektion besteht hauptsächlich aus Bildern neuerer Rich

tung und enthält Werke, welche für diese sehr charakteristifch and.

Gefundheitsmesen, Thierkrankheiten und Abfverrungs⸗

Maßregeln.

und Gefundheitsverh ä

d 586 ) 8 Monats Funi 189

11 rnt f=

Gemäß den Veröffentlichungen des Kafserlichen Gesundheitsamtz

während des Monats Juni von je berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 160 Königsberg 204, in Köln 244, in Cassel 124, in Ma in Stettin 269, in Altona 17,5, in Hannover 15,1, 18,0, in Wiesbaden 19,4, in München 225, in Augsburg 234, in Dresden 19,5, in Leipzig 15,9, in S in Karlsruhe 16 4, in Braunschweig 1653, in Hamburg 17, burg 20.9, in Metz 197, in Amsterdam 165, in Brü Budapest 25,1, Christiania 18,9, in Dublin 223, 16,1, in Glasgow 18, Liverpool 22,3, in London 160, in Lyon 20 3, in Mog Odessa 203, in Paris 192, in St. Petersburg 29, 6, i in Rom (7), Stockholm 19.8 Venedig (7), Für die nichtdeutschen Städte ist der Zeitraum von 4 2. bis 30. Juni einschl, zusammengefaßt worden)

Der Gesundheitszustand im Monat Juni überwiegenden Mehrzahl sowohl der deutschen wie der Berichtsorte ein günstiger, und auch die Sterblichkeit

in Kopenhagen 18,3, in Krakau

gdeburg 214,

in Frankfurt a. M. Nürnberg 253, in

tuttgart 15,7, , in Straß⸗ ssel 185, in in Edinburg 34, l, in kau 41,4, in

Prag 32,55,

l in Triest M7, in Turin 19 4, in in Warschau 24565 in Wien 21,8-, in New⸗York 325.

Wochen, vom

blieb in der nichtdeutschen blieb im all⸗

gemeinen eine mäßig hohe und zeigte im Vergleich zu dem Vormonat, namentlich unter den deutschen Orten, vielfach eine Abnahme der

Sterblichkeitsziffer. . . ch geringer Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer

Barmen. Forst,

Altenessen, Elberfeld, Krefeld,

erfreuten sich Zelle, Dessau, Iserlohn, Cassel,

und zwar bei Berlin), Insterburg,

Glogau, Kreuznach,

Die Zahl der deutschen Orte mit sehr . unter Mille), die im Mat auf 8 herabgegangen war, stieg

15,0 pro auf 22, Schöneberg Greiz Meiderich,

Meißen, Ohligs, Paderborn, Soest, Stendal, Viersen, Worms einer

solch geringen Sterblichkeit.

Dagegen ging die Zahl der deutschen

Orte mit hoher Sterblichkeit (Sterblichkeltsiffer über 35.90 pro Mille) die im Vormonat 8 betrug, auf 3 herab und zwar hatten

Erlangen, Köpenick und Neustadt S.-S.,, und von Städten Moskau eine solch hohe Sterblichkeit maximum in den deutschen Städten, das im Mai auf erreichte im Juni Köpenick mit 36,8 pro Mille. erscheint die Zahl der deutschen lichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 200 pro Mille); Il gegen 67 im Mai und nennen wir aus der großen 3

Orte mit günstiger

nichtdeutschen

Das Sterblichkeits⸗

52,2 anstieg,

Erheblich gesteigert

er Sterb⸗ ie betrug ahl derfelben

hier nur Aachen, Altong, Berlin. Beuthen O. S., Bielefeld. Bochum,

Cbarlottenburg, Düsseldorf. Erfurt, Gssen, Frankfurt 4. M.

Salle.

Dannover. Kiel, Kottbus,. Münster. Nordhausen, Osnabrück. Ratibor,

Wiesbaden. Hof, Kaiserslautern,

Dresden, Leipzig, Zittau, Cannstatt.

Eßlingen, Heilbronn. Reutlingen, Stuttgart, Freiburg . B, Rarlg- kühe. Darmstadt, Mainz, Rosteck, Schwerin i. M., Gisenach, Weimar. Braunschweig, Coburg, Gotha, Lübeck, Bremen, Hamburg, Metz und don nicht deutschen Städten Amsterdam, Brüssel, Christiania, Edinburg, Glasgow. Kopenhagen, London, Parts, Stockholm und Turin (Mat). Die Zabl der deutschen Orte mit mäßig heher Sterblichkeit Sterblichteita. ziffer bis 235,9 pro Mille), deren Zahl im Mai 3 betrug, sank auf

40 im Juni und wollen wir aus der Zahl derselben hier nur Branden

burg. Jlengburg. ran cfurt 4 O, Pin schberg, Königeberg, Nag de · burg. Potsdam. Stralsund, Amberg. Baprt ulh, München, Bautzen, Chemnitz, Zwickau, Ulin, Konhtang, Offenbach, Ultenburg, Bernburg,

Straßburg, und von nichtden

Mülbausen i. G., . . Lyon Odessa. Wien und New. Jor

Dublin. Liverpool,

chen Städten

nennen.

Die beęilnab le des Scuglitugsahk ters a der Gefam-mt⸗

tterblich keit bliehß än allgemeinen die gleiche, Mai. Von i 19000 Lebenden laren, aus Jahr gart 49 in Berlin dd, in VYamburg d in Dregden 66. S6 Saͤꝛuglinge. ufo; der Nhlenen akute Darm kran hel ten nicht 0 zahl anderen Jahren zun Vonscheihe. Jutmmeghig warde als in Mai beobachtet und forder len Berlin, . Völn⸗ Nan debut Spa udan⸗ e m n

rer den. Telpzig, Mann eln, Gern,

.

niedrige, wie im berechnet, in Stutt

in München

Kitterung

due der 66

Da m ela 2 Buda rel

Ghristiania, Kopenhagen, Lyon, Moskau, . VWarschan

Odessa, T n, Wien, Nem⸗York mehr Opfer, während in anderen in Yrenlau Rn . Plauen, Nälhaufen i. C., Amsterbam, London, arig, St. Peterg ung, Stockholm, Krakau, Prag die Zahl der terbefälle an diesen Krankheitsformen kleiner würde oder vie ? wie im Mai blieb. Fast allgemein und zum Theil recht erh. ich seltener kamen akute GSnttündungen der Aft mung gorgane jum Vorschein und endeten auch seltener tödtsich als im ö so war die Zahl der Sterbefälle in Allong, Berlin, Breslau, Düssel⸗ dorf, Duisburg, Erfurt, Frankfurt a. M. . Köln, Königsberg Magdeburg, München, Nürnberg, Dregden, Leipz 9 Mannheim Ham⸗ burg Metz, Strafburg, Ämsterbam, Buhcpest, Ghristiania, Krakau, London, Lyon, Moskau, Paris, St. Petersburg, Prag, Warschau, Wien, Nem-ork u. a. elne kleinere, nur in Danzig, Dortmund, Halle, Neustadt OS., Stuttgart, Kopenhagen, Stockholm ein? größere wie im Mai. Grippe hat ihren evidemischen Charakter derloren, Erkrankungen und Sterbefälle waren selten . 21 meldet . Moskau 4, Nem-York 19, London 15 Todesfalle, uch Sterbe⸗ fälle an Schwind ucht gelangten etwas weniger zur Meldung. Nie Nachrichten über die Verbreitung der Ghoferg lauteten im allgemeinen nicht ungünstig. Aus dem Deu tschen Reiche kamen im Weichselgebiet bis 11. Jun 6 Fälle vor, von denen ? tödtlich endeten, und zwar im Kreise Thorn 1 (Schilno), im Kreise Danzig 4 Plehnendorf 3, Rothebude 1), im Kreise Inowrazlaw 1 Steinfurth) und am 24. Juni in einem Landorte des Kreises Marienwerder zwei weitere Fälle bei einer aus Rußland d rau und deren Rinde. In Myglowitz (Oberschlessen) gelang es, die eiterverbreitung u hindern In Je sterreich⸗An garn kamen in Galtzien in den Bezirken Bors zczow Hustatyn, Aysko, Tarnobrzeg und im Bezirk Zaleszezyki eine größere Jahl von Erkrankungen und Heel ne zur Fest⸗ stellung. Auch in der Bukowina zeigte sich die Cholera; es blieb jedoch Zahl der Fälle bis Ende des Monats eine be chränkte. In rankreich kamen im Deyartement Finistsre seit Mitle Junt kehre Tholerafälle zur Melhung Paris meldete in der Woche vom 27. Mai ais *. Juni? 2 Todesfälle an Cholera. In Rußland hat die Widemie größere Ausdehnung gewonnen und waren insbesondere die Stadt und das Gouvernement Warschau, die Goubernements Plock. Radom Kowno, Tula, Kielee, Grodno, zu Ende deg Mongts auch Fronstadt und St. Petersburg heimgesucht. Aus den Nieder?“ landen wurden im Juni Cholerafälle nicht gemeldet: in Belgien eigte sich Fholera in mehreren Drtschaften (in Jemeyhe ur Meuse, in Lüttich, Seraing, Angleur, Aloff, sämmtlich Orten an der Maas) Aus Schweden wird vom Anfang Juli (dem 3.) ein Cholerafall aus der Cholerastation zu Fejan gemeldet, der einen auf einem Damhfer aus St. Petersburg kommenden Passagier betraf.

Aus der Türkei (Rleinasien) wird ber j et St Zeichen ihres Dankes jene zwei hervorragenden Bauwerke bersinnbisb= e, , eie len wird berichtet, daß in me,, sich besondere

nders in Tokat, Faza, Bey Bunnar, Divrikf, Niksar, Iskisib) gwie in Samsun (PVilajet Trapezunt) Urguß, Kadikiößj Choferafässe häuftger vorkamen; besonders hat die Epidemie in den Vilajets Konia d Angora weiter um sich gegriffen. Von den anderen Infektionskrankheiten kamen Todes fäll⸗ an Masern, Scharlach, Diphtherie, Typhus und Keuchhusten seltener an Pocken häuftger zur Mittheilung als im Mai. So haben Todesfãlle an Masern in Altong, Fürth, Nürnberg, Amsferdam, Christiania, Kopenhagen, London, Moskau, Paris, St. Petersburg, Prag, Turin Mai), Wien, New-⸗Hork abgenommen während sie J Ham⸗ barg. Hudapest zunahmen und in Berlin, RKöjsn, Magdeburg und Liverpool in fast gleicher Zahl wie im Vormonat blieben. Auch Gr— krankungen waren in den meisten der Berichts städte, von denen Be⸗ richte vorliegen, sowie in den Regierungsbezirken Arnsberg, Düssel⸗ dorf. Erfurt, Königsberg, Marienwerder, Schleswig, Stade noch sehr zahlreich, wenn auch, besonders zu Ende des Monats dielfach eine Abnahme Erkrankungen nsichtsich ist. Das Schartach⸗ in Köln, Rovenhagen, London, Moskau, Paris St. Trieft weniger, in Berlin, Hamburg Nem ⸗Yert Slasgow, Liverpool, Darschau ene höhere Zahl von Die Sterblichkeit an Diph tbezie and in Barmen Berlin. Duisburg, Erfurt Greifzrarßd Magdeburg. Dresden, Vein rig. Hamburg. Amfterdam Buda⸗

yest, Roben hagen, London Moskan Sdeffa Paris St. Petersburg, Prag,

Stockholm, Triest, Warschan, Wien New⸗YJork ne fleinere da egen

Dortmund, Gießen, Mülhausen . G. eine größere und blieb in Breslau, Frankfurt a. M, Halle, Hannoher, Königsberg. Linden München, Fdinburg, Glasgow, Lyon die gleiche wie im Mal Gr= krankungen kamen aus den Regierungsbesirken Arnsberg, Düsseldorf. Schleswig, Wiesbaden in zahlreichen Fällen zur Anzeige. Die Zahl der Todesfälle an Unterleib styphus hat in Prag abgenommen und blieb in fast allen Großstädten eine kleine,. An lecktyphus wurden aus Eupen, Bukarest Warschau je 1, aus Odessa 2, aus Moskau 4 aus Paris 7, aus St. Petersburg 8 Todesfälle, aus den Regierungsbezirken Königsberg und Marienwerder vereinzelte, aus St. Petersburg eine größere Zahl von Erkrankungen mitgetheilt. An Genickstarre kamen aus New⸗York 15 Sterbefälle, aus Nürn⸗ berg, Kopenhagen und den Regierungsbezirken Aurich und Münster vereinzelte Erkrankungen zur . Dem Keuchhusten er⸗ lagen fast aller Orten weniger Kinder. Todetzfälle an Toll= wu th wurden aus Moskau und Rom (Main je 1, aus Bukarest 2, an Milzbrand aus Moskan 1 Todesfall. aus dem Regierungsbezirk Lüneburg 1 Erkrankung berichtet.! Todesfalle an Pocken gelangten aus Friedenau, Breslau, Tilsit, Brüssel je 1. aus Triest, Genua und Rom (Mat, 3 Wochen) je 2, aus Budapest und Odessa je 3, aus Turin (Mai) 4, aus Edinburg. Manchester ie 6, aus London (3 Wochen) 8, aus Paris 12, aus Birmingham 14, aus New⸗Jork 15, aus Warschau 17, aus Mogkau 18, aus St Peters. burg 19 zur Anzeige. Erkrankungen wurden aus Kopenhagen, Wien und dem Regierungsbezirk Wiesbaden in vereinzelten Filen aus Breslau und den Regkerungsbezirken Aachen, Duüsseldorf PVoßsen in je 2, aus Braunschweig in 3, aus Budapest in h, aus Gdinburg, London St. . in einer größern Zahl von Fällen zur Mittheilung gebracht.

5

Cholera.

Danzig, 6. August. Laut Bekanntmachung des Staate kommisschee ift, wie die Danz. Allg. Ztg.“ berichtet, bei dem am 4 August in Gollub gestorbenen Ernst Schewe Cholera festgestellt worden. In dem Wasser der todten Weichfe ! an der Krakauer Rampe welches am 26. Juli zwischen den Balken dessenigen Flossez entnommen werden ist, auf dem der am 10. Juli erkrankte Flässer Jafnbit sich befunden hatte, find Cholerabazillen bakteriologisch nachgewiesen. Nach einer Bekanntmachung der Polizei⸗Dirertion sind aug dem benachbarten Gutsbezirk, Holm“ zwei unter verdächtigen Erschein ungen ertrantte Personen in dag Krantenhaus am Olivaer Thor eingelie ert worden, bei denen durch die batteriologische Untersuchung Cholera asiatiea bereits festgestellt ist.

Ste Peters burg, 7. August. An der Cholera erktankten bemm starben dom W. Juli bis 4 August in St. Petersburg 313 bezw. 20. in Kronstadt 19 bezw. 4, vom 2 big 28. Jun n Warfschau 159 beim. 83; in den Gouvernement Warschan 394 bezwe 212 Tomscha 16 ben. 5, Petritau 10 bejwm. 11. Gsthland 21 bezw. 1, Witebgt 12 ber Ro wno 48 bezw. XB, —— od 45 bezw. 17. Pzkom 1 bezm. 6 St. Petersburg 426 bezw. 128, Smolengt 9 benm. . Jaroslaw 3 deze 3. Vom 15. bis 21. Jult erhanbten ben tarben in den Gonnernements Kie lee 414 bezw. 180 Rade m d bene 88. Si land 17 begw. 7; vom 15. bis 28. Juli im Gouherne- ment letzt 76 bezwe 105; dom 29. Juli bis 1. August in Gon. a, . . 6 bezw. 3. Se we , m e ne

Mana ftr icht. 6. August. In etzten 438 Stunden sind hier nie B T. G;. 6r an Cbolern und 3 Tode

und 18 generben

del om nien. .