. Grohbrit aunien und Irland.
Im Un erh ause erklärte gestern der Parlaments⸗
Sekretär des Auswärtigen Sir E. Grey, es sei kein Grund nehmen, daß das in den Gewässern von Korea befindliche chwader unzureichend sei. ö
— Frankreich.
Die Königin Amalie von Portugal traf gestern Abend 8 Uhr in Paris ein und reiste eine Stunde später nach Calais weiter. ö
Die Besserung in dem Befinden des Minister⸗Präfidenten Dupu y schreitet, wie aus Vernet⸗lesBains gemeldet wird, rasch fort; der Minister machte heute ohne Anstrengung einen halbstündigen Spaziergang.
Der „Temps“ bezeichnet die Nachricht von dem Vordringen einer französischen Kolonne nach Kumassi als unver⸗ ständlich, da Frankreich nicht daran denke, dorthin zu gehen.
Schweiz.
Der Bundesrath hat dem „W. T. B.“ zufolge das Projekt der Jura⸗Simplon⸗Eisenbahn über die Durchbohrung des Simplon im Prinzip genehmigt und es der italienischen Regierung übermittelt. .
Neuerdings sind vom Bundesrath wieder französische Anarchisten aus gewiesen worden.
. Chile und Peru haben die Bedingungen, die der Bundesrath wegen des Schiedsgerichtsamts des Bundesgerichts in der Angelegenheit der peruanischen Schulden gestellt hatte, angenommen.
Amerika.
Die auf den Zuckerzoll bezüglichen Bestimmungen des neuen Zolltarifs der Vereinigten Staaten, der am 27. d. M. Gesetzeskraft erlangt, lauten nach der ‚New⸗Horker
Staats⸗Zeitung“ wie fegt: ; Daß von dem am 1.. Oktober 1899 in Kraft getretenen Ge⸗ setze, betitelt ‚ Ein Gesetz zur Reduktion der Regierungseinkünfte, zur Ausgleichung der Zölle und zu anderen Zwecken“, die Para—⸗ graphen, welche die Ertheilung von Erlaubnißscheinen zur Produ—⸗ fierung von Zucker, sowie die Bezahlung einer Prämie an die Pro⸗ duzenten von Zucker aus Rüben, Sorghum oder Zuckerrohr, inner⸗ halb des Gebiets der Vereinigten Staaten gewachsen, oder aus in den Vereinigten Staaten produziertem Ahornsast, vorsehen und auto⸗ risieren, widerrufen werden sollen und hiermit widerrufen sind und daß von nun an die Ertheilung eines Erlaubnißscheins zur Produktion von, Zucker sowie die Bezahlung einer Prämie für die Produktion von Zucker irgend welcher Art unter dem in Rede stehenden Gesetz ungesetzlich sein soll. Auf allen Zucker und Zuckersatz, Syrup aus Zucker⸗ rohr⸗ oder Zuckerrübensaft, Melade, konzentrierte Melade, ver⸗ dickten und konzentrierten Molasses soll ein Zoll von 40/0 ad dalorem elegt, erhoben und entrichtet werden, und auf alle Zucker über gi 16 Dutch Standard in Farbe, sowie auf alle entfärbten Zucker soll zusätzlich zu dem erwähnten Zoll von 406060 ad valorem ein Zoll von Cent per Pfund gelegt, erhoben und entrichtet werden; und alle Zucker, Zuckersatz, Syruy von Zucker⸗ rohr und Zuckerrübensatz, Melade, konzentrierte Melade, ver⸗ dickter und konzentrierter Molasses, importiert von oder das Produkt irgend eines Landes, welches zu der Zeit, als diese Artikel aus demselben exportiert wurden, direkt oder indirekt eine Export⸗ prämie darauf bezahlte, sollen einen Zoll, von 1 i Cent das Pfund zusätzlich der vorerwähnten Raten entrichten; vorbehaltlich, daß der Importeur von in einem fremden Lande. produzierten Zucker, dessen Regierung solche direkte und indirekte Prämie zahlt, von der Entrichtung dieses zusätzlichen Zolls solchen Regulationen, als sie der Schatzamts⸗Sekretär vor⸗ schreiben mag, befreit werden soll, im Falle der betreffende Im⸗ Porteur ein Zertifikat von der respektiven Regierung vorweist, daß keine indirekte Prämie auf den betreffenden Zucker, größer als die auf die Rüben und das Zuckerrohr, aus welchen er produziert worden, erhobene Steuer gewährt worden ist und daß keine direkte Prämie bezahlt worden ist oder bejahlt werden wird; orbehaltlich ferner, daß nichts, was hierin enthalten ist, so ausgelegt werden soll, daß dadurch die Bestimmungen des zwischen den Vereinigten Staaten und dem König der Hawaii⸗Inseln am 30. Januar 18975 abgeschlossenen kommerziellen Reziprozitäts. vertrags oder die Bestimmungen irgend eines seitdem vom Kongreß zur Ausführung des Vertrags erlassenen Gesetzes aufgehoben oder in irgend einer Weise beeinträchtigt oder berührt werden. Daß auf Molasses, der über 40, aber nicht über 56 Grad Polarisation auf— weist, ein Zoll von 2 Cent die Gallone, und, wenn über 56 Grad Polarisation, ein Zoll von 4 Cents die Gallone gelegt, erhoben und entrichtet werden soll. Zuckerkand und alles Zuckerwerk, gänzlich oder theilweise aus Zucker hergestellt, und raffinierter Zucker, wenn bemalt, efärbt oder in irgend einer Weise verfälscht, 35 oö ad valorem; Gir oder Traubenzucker 15 0,υ ad valorem; Saccharin 25 0 ad valorem.
Nach den letzten aus Niegragua in New-⸗Hork ein⸗ gelaufenen Nachrichten hätten die Truppen von Nicaragua den britischen Konsul Hatch in Bluefields nebst acht anderen Ausländern als Gefangene nach Greytown geführt.
Asien.
Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Yokohama vom 22 d. M. sind die Eingänge der Häfen von Yokohama und Nagasgki durch Torpedos geschützt. Die einlaufenden fremden Schiffe müssen von einem Lootsen⸗ boot der japanischen Marine begleitet werden. — Den „Central⸗ News“ wird aus Tokio gemeldet: Das japanische Kriegsamt hat bis zum Montag reichende Meldungen vom . auplaz empfangen. Bis dahin hatte . keine Schlacht stattgefunden. Am 17. August fand ein Zusammen⸗ stoß zwischen japanischen Vorposten und der chinesischen Vorhut 2 die sich des Telegraphen in Chungkwa bemächtigen wollte.
ach lebhaftem Gefecht 6 sich die Japan er nach Ponsan zu⸗ rück. Ein japanischer Lieutenant wurde getödtet, fünf Gemeine wurden verwundet. Der Verlust der Fhinefen war eben⸗ falls unerheblich = Das „Reuter sche Bureau“ meldet weiter von gestern, die japanifche Regierung setze die mili⸗ tärischen Rüstungen eifrig foört und sende stets neue Ver⸗ stärkungen ab. Nach den in Yokohama eingegangenen Nach⸗ richten seien 10990 Mann chinesischer Truppen in
ng⸗jang im Begriff nach Süden vorzudringen, 6 ein Je n gn in nächster Zeit zu erwarten sein
te. .
Nr. 33 A detz , der Bauverwaltung“, herausgegeben im R inisterium der öffentlichen Arbeiten. vom 22. August hat n,, Inhalt: Amtliches: Das Sommer R. wasser vom Juni bis Juli 1894 in der Oder und Weichsel. —
amtliches: Andreas Schlüter. (Schluß.) — Vermischtes: Preis ausschreiben des Vereins für Gesundheitstechnik. — Erneuerung der nn, ee, 2 r,. 83 , . Vereins deu ngenieure. — Graf' enpanzerfarbe. — Un⸗ alle har *. ö Londons und auf den k Eisenbahnen. —
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unter
Statistik und VBolkswirthschaft.
Das Wirthschaftsjahr 1893. ür 1893 führt die Worbis
4.
33
l
auch durch die Kursrück⸗ Der Abschluß der Handels⸗ wurde freudig begrüßt, obgleich nicht alle Wünsche des Bezirks befriedigt wurden. Der Erkenntniß, daß Deutschland sich zu einem der ersten Industrie⸗ staaten umgewandelt hat, verdanken wir die zielbewußte und un—⸗ entwegte Haltung, mit der die Reichsregierung trotz aller Schwierig⸗ keiten und Hemmnisse den Handelsvertrag mit Rußland schließlich zur allgemeinen Genugthuung und Befriedigung durchsetzte. Es ist in früheren Jahresberichten bereits mehrfach betont, wie wir gerade in der vermehrten Ausfuhr unserer gewerblichen Erzeugnisse das eigent⸗ liche Anwachsen des Nationalwohlstandes und gleichzeitig die beste Ga⸗ rantie für eine gleichmäßig lohnende Beschäftigung unseres Arbeiter⸗ ö. erblicken, wodurch der innere Friede und die Zufriedenheit der trebsamen arbeitenden Bevölkerung am besten garantiert wird. Die Lohnverhältnisse der Arbeiter sind im verflossenen Jahre regelmäßige gewesen, auch war das gegenseitige Verhältniß zwischen Fabrikanten und Arbeitern ein befriedigendes.
Gewinnbetheiligung der Arbeiter.
Die Aktiengesellschaft für Federstahlindustrie in Cassel hatte auf Grund einer im April 1892 mit ihren Arbeitern getroffenen Ver einbarung sich verpflichtet, ihre sämmtlichen Angestellten am Gewinne zu betheiligen. Demgemäß sind im Jahre 1893 an die 348 Arbeiter der Gesellschaft im ganzen 6830 S½ς ausgezahlt worden, von denen 3820 Mn auf männliche und 3010 S auf weibliche und jugendliche Arbeiter entfallen. Von den männlichen Arbeitern erhielten 44 An⸗ theile zu 60 MS, 27 solche zu 30 υee und 37 zu 10 6 Bei den weib⸗ lichen und jugendlichen Arbeitern betrug der Antheil bei 44 je 30 „, bei 71 je 15 S und bei 125 je 5 „, sodaß durchschnittlich an jeden Arbeiter für das Jahr 1893 etwa 19,63 S gezahlt wurden.
Anbau-Erhebung in Bapern.
Im Jahre 1893 waren in Bayern an Acker- und Gartenländereien als Hauptnutzung angebaut 3 057 773,83 ha, als Nebennutzung sI 384527 ha, an Wiesen 1284 461,59 ha, Weiden und Hutungen 269 037,40 ha, Weinberge 23 793,3 71᷑ ha, Forsten und Holzungen 20s 366381 ha. Die Haus⸗ und Hofräume nahmen 46 156,24 ha, Oed⸗ und Urland 151 338,94 ha, Wegeland, , . 2c. 245 46,68 ha ein; der Flächeninhalt des gesammten Königreichs beträgt 7 586 465 ha.
Von den Ackerländereien waren in der Hauptnutzung 1848 015,68 ha mit Getreide und Hülsenfrüchten, 4355 117,99 ha mit Hackfrüchten und Gemüse, 45 189,40 ha mit Handelsgewächsen, 321 522,57 ha mit Futterpflanzen angebaut. Die Brache belief sich auf 295 113,836 ha, die Ackerweide 39 39 67457 ha, die Haus⸗ und Obstgärten auf 73 139,45 ha.
Erhebungen über die Arbeitszeit der Arbeiterinnen.
Wie die „Bad. Corr. erfährt, veranlaßt gegenwärtig die Groß⸗ . ba di h Fabrikinspektion bei Arbeitgebern und ⸗Nehmern Erhebungen hinsichtlich der Wahrnehmungen, die in Bezug auf die Durchführung und die Wirkungen der gesetzlichen Beschränkung der Arbeitszeit erwachsener Arbeiterinnen (G 137 der Gewerbeordnung) bis jetzt gemacht worden sind; ob diese Beschränkung insbesondere zu Entlassungen von Arbeiterinnen geführt und auf die Löhne und die r r n feng der Arbeiterinnen einen Einfluß ausgeübt hat. Ferner soll ermittelt werden, ob die Beschränkung der zeit der Arbeiterinnen die Arbeitszeit und die Löhne der männlichen Arbeiter beeinflußt hat, in welchem Umfang Arbeiterinnen über sechzehn Jahre, welche ein Hauswesen be— sorgen, den Antrag gestellt haben, eine halbe Stunde vor der Mittags⸗ pause entlassen zu werden (5 137 Abs. 4), und ob Fälle bekannt ge⸗ worden sind, in welchen den Arbeiterinnen aus der Stellung des An⸗ trags Nachtheile erwachsen siad, oder in welchen die Arbeiterinnen aus er e ani vor Nachtheilen die Stellung des Antrags unterlassen
aben. . .
Verkehr auf den französischen Eisenbahmwen und Kanälen. . Während das französische Eisenbahnnetz sich fortwährend aus—⸗ breitet, von Jahr zu Jahr ausgedehnter wird und immer besser und besser ineinander greift, wachsen dem „Engineer“ zufolge die Ein nahmen nicht nur nicht dementsprechend, sondern gehen thatsächlich zurück. Während nämlich im Jahre 1889 bei einer Gesammtlänge der Bahnen von 32919 kim die Cinnahmen 560 Millionen Francs be—⸗ trugen, fielen die Einnahmen im Jahre 1893 bei 35 543 km Bahnnetz auf 526 Millionen Franes. Vielfach und wohl mit Recht schiebt man, wie das Centralblatt der Bauverwaltung“ schreibt, die Schuld an diesem Rückgang der Einnahmen dem . Lastenverkehr auf den Kanälen des Landes in die Schuhe. Während nämlich in der Zeit von 1872 bis 18953 das Eisenbahnnetz sich der Länge nach un— gefähr verdoppelt hat, wuchs das Gewicht der beförderten Güter nur , ö Dahn 1872 waren 17438 km im Betrieb, im Jahre 1892 dagegen 34 881 km, während 1872 7725 Millionen Kilometer⸗Tons, 1892 dagegen 12120 Millionen Kilo⸗ meter ⸗ Tons befördert wurden. Ganz anders stellt sich die Sache beim Kanalnetz Frankreichs. In der Zeit von 1852 bis 1892 vermehrte sich dasselbe nur um 15 v. 79 während der Verkehr in Tonnen von 1835 Millionen auf 3610 Millionen wuchs, sich also fast verdoppelte. Die Zahlen für die Kanäle stehen also, was die Vermehrung des Netzes und das Anwachsen und Hurückgehen des Verkehrs anbelangt, ziemlich im umgekehrten Berhältniß wie die für die Eisenbahnen angegebenen.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Erfurt wird dem Vorwärts“ vom deutschen sozial⸗ demokratischen Schuhmacher⸗Kongreß berichtet, daß der Kongreß in dem Streit, der zwischen den ausständigen Schuhmachern in Burg und dem sozialdemokratischen Reichstags⸗Abgeordneten Bock⸗ Gotha entstanden war, sich zu Gunsten des Vertrauensmannes aus—⸗ sprach und in einer Entschließung seine n n e rechtfertigte.
n Hamburg⸗St. Pauli haben nach demselben Blatt die Arbeiter der Lehmann'schen Pantoffelfabrik beschlossen, den Ausstand aufzuheben; doch wurde über die Fabrik die Sperre verhängt.
Aus Detmold wird dem „Vorwärts“ gemeldet, daß die Setzer in der dortigen Druckerei von F. Metzentin wegen Lohnstreits plötzlich die Arbeit einstellten.
Zum schottis . Londoner A. K.“: Von England haben die Schotten keine große Hilfe zu erwarten. Am Mittwoch tagte die Exekutive des Bundes der Bergleute von Großbritannien unter dem . des , er, , , Pickard in Jork. Der Beschlu des Bundes, den an Kollegen zu rathen, die Arbeit auf Grund der vom Versöhnungsrath des Bundes getroffenen Ah⸗ machungen wieder aufzunehmen, soll aufrecht erhalten bleiben. — Ueber die telegraphisch bereits kurz gemeldeten Ausschreitungen von
Arbeits ⸗
chen Bergarbeiterausstand berichtet die
e n l. 3. 130 d. Bl theilt bie Korzesponden folgend
Einzelheiten mit. 2000 Mann stark zogen die Arbeiter am Mittwoch Nacht um 1 Uhr nach der Barton Hill Zeche bei Glasgow und. ruinierten alles, was ju ruinieren war. Zuerst warfen sie eine Anzahl, Karren in den Schacht, in welchem noch Leute beschäftigt waren. Dann ging es an das Zerstren der Gebäude. Die Polizei konnte erst einschreiten, als fie Ven stärkungen erhalten hatte; alsdann konnten allerdings fünf Ver. haftungen vorgenommen werden. Wahrscheinlich war der Zorn der Ausständigen gegen diese bestimmte Zeche ziemlich gegenstandslos; ez wurden in der Zeche keine Kohlen gefördert. Die Firma ließ nur
das Wasser auspumpen, damit das Bergwerk nicht ersaufe.
In Norwich halten, wie der Vorwärts“ mittheilt, die englischen Trade⸗Unions vom 3. bis 8. September einen Kongreß ab. Das zur Frörterung gestellte Programm enthalt folgende Punkte:; Gesetzlicher Achtstundentag; Verbesserung der Fabrikgesetz⸗
ebung; Kinder in Bergwerken; Unternehmer-Hafipflichtgesetz; Ver, en gun der Bergwerke und Eisenbahnen; Föderation aller Ge— werbe; die Arbeiter und die Bekleidung öffentlicher Aemter 2c.
In Nantes, wohin auch der Kongreß der franzöfischen Arbeiterpartei einberufen wurde, wird vom 17. bis 22. September ein Kongreß der französischen Gewerkschaften en nen der insofern besondere Bedeutung für die Gewerkschaftsbewegung und für die Arbeiterbewegung im allgemeinen hat, als auf diesem Vongreß zum ersten Male die Gewerkschaften saͤmmtlicher Parteischattierungen vertreten sein werden. Bisher zählte sich, wie der „Vorwärts“ hervorhebt, ein Theil der Gewerk schaften zu den sogenannten Guesdisten oder Marxisten, ein anderer Theil zu den sogenannten Allemanisten, ein dritter wieder zu den Broussisten. Blanguisten u. s. w.
Aus NewYork berichtet die Lo ndoner „A. K.“ nach einer Meldung des „R. B.: Ueber 25 900 Textilarbeiter ist jetzt in Fall River die Arbeitssperre verhängt worden.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den . Standesämtern in der Woche vom 12. August bis inkl. 13. August er. zur Anmeldung gekommen: S884 Lebendgeborene, 211 Eheschließungen, 24 Todtgeborene, 17 Sterbefälle.
Das 3. Heft, erste Abtheilung des 12. Bandes der „Beiträge zur Statistik Mecklenburgs“, herausgegeben vom Großherzog lichen Statistischen Bureau zu Schwerin, bringt eine Abhandlung über die Flächenverhältnisse der mecklenburgischen Flußgebiete, vom Distrikts⸗Ingenieur W. Peltz zu Grabow.
Kunst und Wissenschaft.
In Innsbruck wurde, wie „W. T. B.“ meldet, gestern die II. Gemeinsame Versammlung der Deutschen und den Wiener . Gesellschaft unter dem Vorsitz des Geheimen Medizinal⸗Raths Professors Virchow⸗Berlin eröffnet. Am Nachmittage hielt dem. W. T. B.“ zufolge die Deutsche Anthropo⸗ logische Gesellschaft, welche zugleich ihr 26 jähriges Stiftungsfest feierte, eine interne Sitzung.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
weber fi ch über die Thätigkeit des Vereins der forstlichen Versuchsanstalten Deutschlands, sowie über die Arbeiten der preußischen Hauptstation des forst⸗ lichen Versuchswesens während des Jahres vom 1. April 1893 bis dahin 1894.
J. Verein der forstlichen Versuchsanstalten Deutschlands.
Die Jahresversammlung des Vereins fand diesmal im Anschluß an die erste Versammlung des internationalen Ver⸗ bandes forstlicher Versuchsanstalten am 17. September 1893 in Wien statt. Da die Fragen aus dem Gebiet des Versuchs⸗ wesens bereits bei Gelegenheit der letztgenannten Versammlung am 11. bezw. 16. September ihre Erledigung gefunden hatten, so beschränkte sich der Verein deutscher forstlicher Versuchs— anstalten auf Entgegennahme der Berichte über den Stand der Versuchsarbeiten.
II. Arbeiten der Hauptstation des forstlichen Versuchswesens in Preußen.
A. Die hauptsächlichsten Arbeiten der forstlichen Abtheilung waren folgende:
I). Neuaufnahme, Durchforstung und Nummerierung von 51 Kiefern⸗ und Fichtenertragsprobeflächen in Ostpreußen und dem Regierungsbezirk Danzig.
2) Untersuchungen über die technischen Eigenschaften des Kiefern⸗ und Fichtenholzes, durchgeführt an 30 Stämmen.
3) Untersuchungen über die technischen Eigenschaften des Buchenholzes.
4) Untersuchungen über den Bestandszuwachs in Kiefern⸗ samenschlägen.
5) Ueberwachung der arbeitsplanmäßigen Aufnahmen auf den Streuversuchsflächen.
6) Fortsetzung der Anbauversuche mit fremdländischen He e, Beschaffung und Abgabe tauglicher Sämereien und Beobachtung der Versuchsflächen.
7) Beschaffung der Sämereien ausländischer Holzarten für die Regierungen. ; ᷣ
8) Bearbeitung und Veröffentlichung der Berichte über die Waldbeschädigungen.
9) Veröffentlichung des ernte 1893. U
10 . Dienstreisen im Interesse der Versuchsarbeiten nach den Regierungsbezirken Danzig, Königsberg und Gumbinnen. J , Abtheilung wurden die Beob⸗ achtungen auf den 16 nach gleichem Muster von der hiesigen a io eingerichteten er met, won her Doppel⸗ Stationen in unveränderter Weise fortgeführt und in monat⸗ lichen Zusammenstellungen sowie in dem XVIII. Jahresbericht der mekeorologischen Beobachtungen veröffentlicht.
Die im Jahre 1885/86 begonnenen zam g g Tf, Be⸗ obachtungen wurden auf 101 preußischen Oberförstereien fort fart und sind die Ergebnisse von der Greef g ö. en forstlichen Versuchsanstalt in Gießen veröffentlicht worden.
C. Die Arbeiten der chemisch⸗physikalischen Abtheilung er⸗ streckten sich auf Untersuchungen .
I) über Bodenfeuchtigkeit in der Trockenperiode des Früh⸗ jahrs 1893, .
2) über die Beschädigungen durch Rauch,
3) über die Ernährung der Waldbäume,
4) über die Methode der Aschenanalyse,
5) über mikroskopische Analyse der Bodenarten,
6) über die Einwirkungen der Streuentnahme,
über die Moorbildung und die Bewaldung in Rußland,
8) über n n, von Diluvial⸗- ünd Alluvial⸗ böden, Einfluß der Schneedecke, Frosttiefe u. s. w.
Ergebnisses der Holzsamen⸗
D. Die Arbeiten der zoologischen Abtheilung bewegten
sich hauptsächlich auf bakteridlogischem Gebiete unh, sind deren
Refultate in der Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen 18941 S. Z ff. durch Herrn ripgtdozenten Dr. ch .
Außerdem wurden die Infektionsverfuche mit Botrytis tenella fortgesetz! Hieran schlossen sich biologische Unter= suchungen über Lophyrus pini, Beobachtungen über die Wir⸗ kung von Raupenleim und Antinonnin, sowie Zuchtversuche mit verschiedenen Insekten.
E. Die Thätigkeit der botanischen Abtheilung richtete sich in dem verflossenen Jahr in erster Linie auf die Erforschung der durch Cenaugium abietis verursachten Kiefernkrankheih Ferner wurde an Eseudotsuga Dougsasii ein schädlicher Pilz entdeckt, welcher bisher noch nicht bestimmt werden konnte, während ein die Thuya Menziesii tödtender Pilz als Pestalozuia funerea bestimmt wurde.
—
Schweinepest und Schweineseuche.—
Die Landwirthe im Regierungsbezirk Breslau, zumal die kleineren, welche gewöhnt sind, im Frühjahr junge k ein⸗ zukaufen, um sie später für ihren Hausbedarf einzuschlachten, sind gegenwärtig besonders stark durch die Schweinepest und die Schweine⸗ seuche (Rothlauf), welche in dem vergangenen Vierteljahr in erheb⸗ lichem Umfange Verheerungen angerichtet haben, geschädigt. In einzelnen Gegenden krepierten bis g0 o/, im Kreife Guhrau 250 bis 309 Stück monatlich; im Kreise Waldenburg wurde in, der Zeit vom 16. April bis 20. Juni d. ,,, fee e des in dem Kreise vorhandenen Bestandes von der Seuche efallen. sperrung 2c wurde zwar überall die größte Aufmerkfamkeit zu⸗ gewendet und deren Ausführung streng überwacht. Trotzdem konnte die weitere Ausbreitung der Seuche zunächst nicht gehemmt werden, da — nach dem einstimmigen Urtheil der nicht bei dem Verkauf der Thiere Interessierten — die Krankheit immer wieder von neuem durch die Herden der Schweinehändler ir e , und. verbreitet. wurde. Es kommen hierbei nicht sowohl schlesische und böhmische, als vielmehr polnische und in der Provinz Posen wohnende Händler in Frage, insbesondere die— jenigen aus Sarne. Ob in einzelnen Gegenden vollständige Seuchenherde vorhanden sind, von denen aus die Krankheit immer wieder eingeschleypt wird, oder ob die Ansteckung, von ein⸗ zelnen Krankheitsfällen ausgehend, sich nur durch die Berüh⸗ rung in und., mit den weit im Lande vertriebenen Herden des Faselpiehs in so erschreckendem Maße verbreitet, hat mit Sicherheit noch nicht festgestellt werden können. Neuerdings scheint die Krankheit ihren Höhepunkt überschritten zu haben, nachdem das Publikum, zum theil auf, Warnungen in den amtlichen Blättern, aufgehört hat, bei den verdächtigen Händlern zu kaufen, und nachdem noch in letzter Zeit durch landespolizelliche Anordnungen die Schweinetransporte, welche aus Posen in den Landkreis Breslau eingehen, vor ihrer Ausladung thieraͤrztlich untersucht und die Herden der Händler sowie die Ställe, wo solche Händlerschweine einstalliert zu werden pflegen, genauer Kontrole unterworfen worden sind.
Ernteergebniß in der Türkei.
Andauernde Hitze und Trockenheit haben in der europäischen Türkei und Kleinasien die Ernte ernstlich geschädigt, fodaß nach der bis jetzt vorliegenden Nachrichten das Ergebniß namentlich in quanti⸗ tativer Beziehung nur als ein mäßiges bezeichnet werden kann. Zum theil ist es sogar noch hinter den herabgeminderten Aussichten, welche Anfang Juli bestanden, zurückgeblieben. (Vergl. R.. A. vom 28. v. M.)
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Mastregeln.
,
Zufolge Königlicher Verordnung vom 18. 8. M. haben sich Schiffe von Riga in den spanischen Häfen einer Quarantäne zu unterwerfen. Alle Haäͤfen, welche nicht weiter als 165 km von Riga entfernt sind, gelten als offenkundig verdächtig.
Cholera.
Danzig, 24. August. Der Staatskommissar für das Weichsel⸗ gebiet theilt mit, daß Cholera bakteriologisch festgestellt ist bei einem Mann in Klein-Plehnendorf und einer Frau in Gollub.
Wien, 24. August. Nach den am 23. d. M. hier eingetroffenen Nachrichten über den Stand der Cholera kamen in Galizien ißs Erkrankungen und 77 Todesfälle, in der Bukowina 10 Erkrankungen und 8 Todesfälle vor.
Am ster dam, 24. n. , ist eine Erkrankung an Cho— lera, in Maastricht eine Erkrankung und ein Todesfall zu verzeich— nen; auch in Am stelveen bei Amsterdam kam ein Cholerafall vor.
Der Koch des von Riga in Am ulden angekommenen Dampfers
Dordrecht“ ist, dem W. T. B. zufolge, unter verdächtigen Krankheitserscheinungen gestorben.
Handel und Gewerbe.
Durch die wiederholt in deutschen Zeitungen abgedruckte Anzeige: „A. Steiner Budapest Aggteleki uteza 6, oder Als érdösor 5, oder Kerepesi ut 51, behördlich n fen,, Geldagentur“ haben in mehreren Fällen Personen fich ver⸗ leiten lassen, den Genannten um die Vermittelung von Dar⸗ lehen anzugehen. A. Steiner sicherte daraufhin die Darlehen unter der Bedingung zu, daß ihm die Provisionen im voraus eingesandt würden. Nach Empfang dieser Beträge ließ er jedoch nichts wieder von sich hören. Mit Rücksicht hierauf muß a n davor gewarnt werden, den Offerten des y auben zu schenken und mit demselben in Verbindung zu treten.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 11 4865, nicht rechtzeitig gestellt 93 Wagen. In Oberßschlesien sind am 23. d. M. gestellt 4813, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am z. August das Grundstück des Bauunternehmers G. Ringe lmann, Natiborstraße 17 belegen, zur Verstelgerung; Mindestgebot 165 O00 t ür das Meistgebot von 220 500 6 würde die Frau Caroline ingelmann, geb. Eisert, zu Berlin Ersteberin. Beim Königlichen Amtsgericht IJ Berlin stand am 33.8. M. zur Versteigerung: das im Grundbuch von Deutsch—2 Pil mergdorf Band 5s Blatt FRTtr. 1686 auf den Namen des alermeisters Paul Mandel eingetragene, zu Deutsch⸗ lmers dorf an der Hannoverschestraße belegene Grund⸗ stich. Fläche 1477 a für das Messtgebot von iz oh6 4 wurde der Rentier Man Simon sfohn zu Berlin, Friedrich⸗ Wilhelmstraße 13, Ersfeher. — Aufgehoben wurde das Verfahren t Zwangsversteigerung wegen des im Grundbuch von Schöneberg. and 25 Blatt Rr. Miß auf den Jlamen der Gefelsschaft für G hiun ternehmun en mit beschränkter Haftung ö zu
chöneberg, angeblsch Göbenstraße, belegenen Grundttücks.
Der Anwendung der Schutzmaßregeln (Desinfektion, Ab⸗
Berlin, 24. August. Amtliche Preisfeststellung für Butter, Küäse und Schmalz. Butter: lt im Hrllue Großhandel zum Wochendurchschnitt per komptant. ) per Ho kg. Hof⸗ und Genossenschafts⸗ Butter Ia. 102 M, IIa. 96 n, IIIa.
do. abfallende 87 ο, Land, Preußische 72— 75 MS,
Näctzbigcher 7. n , Pommerfche 6 , f shs S0 I .
Baverische Sennbutter ; Landbutter — — 1, Schlesische 7 75 66, Galtzische = — 6, Margarine 365— 65 M — Kaäse: Schweizer, Emmenthaler 85— 90 „, Bayerischer 60 = 68 S, Ost⸗ und Westpreußischer La. 70-75 M., do. IILa. 58 - 2 „6, Holländer 83–— 85 M½, Limburger 35 — 38 , Quadrat · Mag läse La. 20 - 25ỹ S, do. IJFa. 15-165 M — Schmalz: Prima Western 170ͤỹ0 Tara 45,50 , reines in Deutschland a 45-00. M, do. Berliner Bratenschmalz 3,5 M — Fett, in Amerika raffiniert 39, 900 ιο, do. in Deutschland raffiniert 35— 36 M, Tendenz: Butter: steigend. Schmalz: fteigend.
Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt berichtet die Schles. Jig. 9 der letzten Woche blieb die Lage auf dem oberschlesischen Eisenmarkte ziemlich unberändert. Die Auftrãge gingen bei den Werken nicht zahlreicher ein, als in der Vorwoche, doch war der Beschäftigungsgrad vermöge der noch vorliegenden früheren Schlüsse ein genügender. Der Betrieb der Hochofenwerke geht ungeschwächt weiter und von dem frisch erblasenen Pu gdel⸗Roh eis en kommt nur ein geringer Theil in die Bestände. Gieß erei⸗Roheisen geht immer noch schwach, da der Absatz außerhalb, des oberschlesischen Reviers zu wünschen übrig läßt. Auch in Alteisen ist das Geschäft ein mattes, da es die Werke größtentheils vorziehen, Roheisen zu verarbeiten — Vom Walz⸗ eisengeschäft ist neues nicht zu berichten. Die bevorzugten Werke halten ihre Grobeisenstrecken in vollem Betriebe und . mit Auf⸗ trägen noch für mehrere Wochen gedeckt; in Feineifensorten ist be— sonders für das Ausland noch genügend zu thun. Die Nachfrage für Träger, Bau⸗ und Konstruktiongeisen hat infolge der schon vorge⸗ schrittenen Bausaison etwas nachgelassen; Auftrage für diese Eisen= sorten werden umgehend erledigt. Für Feinbleche ist der Absatz nach wie vor ein sehr starker, der größte Theil der Produktion geht nach Rußland; für Grobbleche ist die Nachfrage immer noch eine ungenügende, da, auch das Ausland weniger Bedarf dafür zu haben scheint. Die Eisengroßhändler ver— halten sich mit ihren Schlüssen für das nächste Quartal noch immer abwartend und beziehen nur den augenblicklichen Bedarf. Stahl— werte, sind wegen Mangels an größeren Aufträgen unregelmäßig beschäftigt und Maschinen- wie Kesfelfabriken befinden
in gleicher Lage. Schmiedeeiserne Röhren finden enügende Abnahme, daher ist der Beschäftigungsgrad der Röhrenwalz⸗ werke noch ein guter zu nennen. Auch Draht“ und Rägel⸗ werke sind noch in vollem Betriebe, obwohl neue Aufträge für ihre Fabrikate bereits schwächer eingehen. — Die Gießereien sind seit Wochen ungleichmäßig beschäftigt. Die größeren Werke haben mit Röhrenguß noch viel zu thun. Außer der fiskalischen Gießerei in Gleiwitz haben auch noch diejenigen Werke genügend Beschäftigung, die hauptsächlich für eigenen Bedarf arbeiten. Im Zinkgefchäft blieb die Tendenz die der Vorwoche.
— Ueber den englischen Eisenmarkt wird der Rhein.“
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Die Haltung des englischen Eisenmarkts hat sich in der vergangenen Woche bedeutend gebessert; es wurden eine größere Anzahl Geschäfte zu höheren Preisen abgeschlossen. Die Erneuerung der amerikanischen Tarifbill hat einen günstigen Einfluß auf den Markt aus— geübt; die Abnehmer verrathen größere Kauflust und suchen ihren Bedarf für den Herbst zu decken. Sie hatten mit ihren Auf— trägen zurückhalten wollen, um nach Beendigung der Arbeiterausstände aus einer Preisherabsetzung Nutzen . zu können, sehen sich aber in ihrer Voraussetzung getäuscht, da bis jetzt noch keine Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitern zu erzielen war. Die PVerschiffungen an Roheisen von Middlesbrough aus waren in diesem Monat bis jetzt ziemlich ruhig; sie betrugen bis zum 15. d. M. 35 888 t gegen 46 715 t vom 1. bis zum 15. Juli d. J. und 48 012t in dem entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres. Die Vorräthe an Roheisen in Connals Stores haben sich seit Anfang August um S67 t hermindert, sie betragen gegenwärtig 94 525 t. Im Norden Englands war der Roheisenmarkt in der vergangenen Woche etwas lebhafter; es wurden mehr Geschäfte abgeschlossen, und da die Lager— vorräthe ziemlich beschränkt sind, behaupten sich die Preise. Im Lanca— hiredistrikt hat sich die Haltung gefestigt; die Preife haben sich ver⸗ steift. In Staffordshire ist das Geschäft ein stetiges; die Nachfrage ist sowohl für den inländischen wie für den ausländischen Bedarf eine regelmäßige. In Soßuth⸗ und West-Yorkshire hält die Befferung an und die Preise sind etwas in die h. gegangen. In South⸗Wales ist das Geschäft noch ziemlich flau. as Hämatiteisengeschäft hat sich in der vergangenen Woche nicht geändert; der einheimische Bedarf ist, wenn auch nicht gerade lebhaft, doch ein stetiger, dagegen ist die Nachfrage hom Auslande sehr gering. Die Preise sind unverändert geblieben. Das Geschäft in Spiegeleisen ist noch flau zu 728 64 für 20 υ mangan⸗ haltige Sorten. Die Nachfrage in Stahlschienenenden ist noch immer unbedeutend und der Preis bleibt unverändert 52 s per Ton. Im Norden Englands sind die Fertigeisenwerke etwas besser beschäftigt wie vorher, doch genügt dies keineswegs für einen vollen Ke Im Laneashiredistrikt hat sich die Lage noch nicht geändert, wenige Werke des Distrikts arbeiten mehr als vier Tage ö der Woche. In Staffordshire und Shropshire ist die Nachfrage in Stabeisen eine mäßige, die anderen Erzeugnisse sind wenig begehrt. In South und West-⸗Horkshire sind größere Aufträge für die Bri⸗ tischen Kolonien nge garn, In South⸗Wales bleibt das Geschäft still. Im Norden Englands sind auf dem Stahlmarkt Schiffsplatten und Stahswinkel reger begehrt, die anderen Erzeugnisse sind wenig gefragt. Im Nordwesten Englands gehen wenig neue Aufträge ein. Die Nachfrage in Stahlschienen ist sehr ruhig, die Preise sind un⸗ lohnend. Im Norden Englands sind die Schiffbauwerkstätten und die Maschinenfabriken noch gut beschäftigt, doch bleiben die Preise unlohnend. Im Nordwesten Englands ist die Thätigkeit noch eine rege, . gehen wenig neue Aufträge ein.
— Nach dem Ausweis des britischen Handelsamts für Ju li ist der englische Außenhandel in diesem Monat unbefriedigend ausgefallen. Der Werth der Einfuhr ist gegen das Vorjahr von 33,29 Mill. Pfd. Sterl. auf 31,85 Mill,, also um 4,3 Yo, der der Ausfuhr von 19,65 auf 18,40, also um 6,4 υίî. zurückgegangen. In den ersten sieben Monaten d. J. betrug die Einfuhr 242,84 Mill. gegen 230, 63 Mill. im . Zeitraum des Vorjahres, die Ausfuhr 125,28 gegen 127,43 Mill. Pfd. Sterl. Ueber die Ein⸗ fuhr seien im einzelnen noch folgende Zahlen nach der „Voss. Ztg.“ mitgetheilt: an Weizen sind im gi eingeführt (in 1000 Ztr.) 6875 gegen 841 im Juli 1893 und 6919 im Juli 1892. Der Werth dieser Einfuhr betrug (in 1000 Pfd. Sterl. 1835 gegen 2766 und 2648 in den Vorjahren. Die Rohzuckereinfuhr betrug (in 1000 Ztr.) im Juli 1305 sehen 1198 und 1379 in den Vorjahren, darunter aus en 321 gegen 471 und 644. In den ersten fleben Monaten d. J. sind n, Weizen 39 048 (1009 Ztr.) gegen 35 951 und 34 090 in den Vorjahren, davon aus Rußland S768 gegen 3557 und 62, aus den Vereinigten Staaten 15114 gegen 21 480 und 17 957 Rohzucker 9598 gegen 9333 und 10043, Wolle (in 1000 263 527781 gegen 568 867 und 534 614, Seide (1000 Lbs. 963 gegen 1017 und 904, Baumwolle 445 gegen 6308 und 9129. Der Werth der Baumwolleneinfuhr ist gegen das Vorjahr um 4,8 Mill. h. Sterl. gestiegen. Von Ausfuhrartikeln ist bei Eisen und Stahl die Ausfuhr erheblich ge⸗ ringer als im Vorjahr und fast genau . groß als in dem schlechten Dube 1892 . Sie . (in Tons) im Juli 228 478 egen 276 209 in 1893 und 221 894 in 1891 und in den ersten sieben
onaten 1 499 874 . 1719 737 und 1 499 696. Beachtenswerth ist vor allem der Rückgang der Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten, die nur 146 156 Tons betrug gegen 255 613 im . Nach Deutschland gingen 236 579 Tons gegen 232 989 in 1893. Die Ausfuhr von Wollwaaren ist dem Werthe nach gegen das Vorjahr
von 8,23 auf 10,14 Mill. Pfd. Sterl. zurückgegangen, die von
westf. Ztg.“ unter dem 19. d. M. aus Middlesborough berichtet:
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. dagegen von 30, 5 auf 34,16 Mill. Pfd. Sterl. gestiegen. . agdeburg, 24. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker Ik von 3 oc so — —, neue — —, Rornzucker 3 „88 oso Rendement —— neue — —, Nachprodukte erkl, 75 , Rendement Ll0 9 50. Ruhig. Brotraffinade 1 25, 23 = 26,37. Brotraffinade IJ. Gem. Raffinade mit 3 24,124 —=25,25. Gem. Melis 1, mit aß 23,25. Ruhig. o 6 1. Hrodutt Transito f. a. B. amburg pr. August 12.35 Gd., 12,40 Br., pr. September 11,573 bez, l, 0 Br., yr. Oktober⸗Dezember 10,39 Gd., 1037 Br., pr. Ja⸗ nuar⸗März 19.30 Gd, 10,57 Br. Ruhig. — Wochenumsatz im Rohꝛzuckergeschäft 32 090 Ztr.
Leipzig, 24. August. (W. T. B.) an, handel, La Plata. Grundmuster B pr. ö 3, 325 S, pr. September 3, 45 e, pr. Oktober 3, 375 , pr. November 3,40 4, pr. Delember 3, 29 , pr. Januar 3, 5 „c, pr. Februar 3, 45 M, Er. März 3, 77 M, vr. April 3,476 M, pr. Mat 3, 47 „s, pr. Juni 3,474 S, pr. Juli —.
Brem en, 24. August. (W. T. B.) ( Börsen⸗Schluß⸗Bericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Rotierung der Bremer Petroleum ⸗Börse. ) Sehr fest. Loko 475 Br. Baum wolle. Ruhig. Upland middl. loko 36) 66 Schmalz. Höher. Wilcor 493 3, Armour shield 405 3, Cudahy 40 , Falrbanks 33 3. Speck. Sehr fest. Short clear middl. loko 33. Wolle. Umsatz 204 Ballen. Taback. Umsatz 123 Faß Kentucky, 41 Faß Maryland, 24 Faß Virginy, 405 Packen Paragugy
Wien, 24. August. (W. T. B.) Ausweis der ö ster reichisch⸗ ungarischen Staatsbahn, (österreichisches Netz vom 11. bis 20. August 774 379 Fl., Mehreinnahme gegen den enksprechenden Zeit⸗ raum des vorigen Jahres 5292 Fl. ;
London, 24. August. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen“ ladungen angeboten.
96 5g Javazuqk er loko 13 I ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko 123, Käufer, 12 Verkäufer, Stetig. Zentrifugalzucker 134. — Chile⸗-Kupfer 393, per 3 Monat 46.
Liverpool. 24. August. (W. T. B.) (Baumwollen⸗˖ Wochen bericht.) Wochenumsatz gegenwärtige Woche 59 000 (porige Woche '3 900), do. von amerikanischen 45 9000 (44 000), do. für Speku⸗ lation — (—), do. für Export 2009 (3000). do. für wirklichen Konsum 40 960 (41 9000), do. unmittelb. ex. Schiff 47 900 (55 000), wirklicher Export 10 095 (10 000), Import der Woche 8 000 13 0900 davon amerikanische 606090 (5000), Vorrath 1 0635 009 (1 112900), davon amerikanische 894 000 (933 00, schwimmend k 31 000 (25 000), davon amerskanif e 21 000
Manch ester, 24. August. (B. T. B) 12 Water Taylor 42, 30r Water Taylor 68, 20r Water Leigh r, 30 r Water Clayton 6h, z32ꝛr Mock Brooke 64, 40r Mayoll 63, 45r Medio Wilkinson 76, z32r Warpcops Lees 6. 36r Warpcops Rowland 63, 55 r War cops Wellington 6, 40r Double Weston 74, 60 r Double courante 8 lität 164, 32 116 yards 16 * 16 grey Printers aus 32 r/M46r 147.
Glasgow, 24. August. (B. T. B. Die Vorräthe pon Roheisen in den Stores belaufen 69 auf 303 539 Tons gegen 337 686 Tons im vorigen Jahre. — Die Zahl der im Betrieb besfnd⸗ lichen Hochöfen beträgt 6 gegen 46 im vorigen Jahre.
St. Petersburg, 24. August. (W. T. B) Soeben erfolgte die Umebernahme von 69 00 060 M vierprozentiger steuer⸗ freier Prioritäts“ Obligationen der Rjäsan Uralsk (früher Rjäsan⸗Koslow) Eisenbahngesellschaft durch ein inter⸗ nationales Konsortium, zu welchem die großen et , Bank⸗ institute und von Berliner Firmen die Bankhäufer Mendelssohn u. Co., Robert Warschauer u. Co., S. Bleichröder sowie die Direktion der Dis kontogesellschaft und die Berliner Handelsgesellschaft gehören. Die Emission dürfte im Laufe des kommenden Monats erfolgen.
St. Petersburg, 24. August. (W. T. B. Produ kten⸗ markt. Talg loko 5t M, pr. August — Weizen loko 9,50. , 5,509. Hafer loko 3,60. Hanf loko 44,00. Leinfaat oko 13,00.
An ster dam, 24. August. (W. T. B.) Ja va⸗Ka ffee good ordingry 515. — Bankazinn 43.
Nem-Hork, 24. August. (W. T. B.) Die Börse eröffnete höher, schwaͤchte sich im weiteren Verlaufe ab und schloß recht fest zu höchsten Tageskursen. Der Umsatz der Aktien betrug 24 000 Stück.
Weizen eröffnete schwach, fiel dann während des ganzen Börfen⸗ verlaufs mit wenigen Reaktionen infolge schwächerer Kabelberichte und Verkäufe für auswärtige Rechnung. Schlüß schwach. — Mais anfangs niedriger entsprechend der Mattigkeit des Weizeng, dann i. bis nahe an den Schluß, wo plötzlich auf Kaufordres und Deckungen steigende Tendenz eintrat. Schluß stetig. Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗
häfen 14 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 11 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 15 000 Ballen. Vorrath 166 009 Ballen.
Chieago, 24. August. (W. T. B.) Weizen fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen iafolge von Meldungen von auswärts über schönes Wetter und große An⸗ künfte im Nordwesten. — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwa ab, später erholt. Schluß stetig.
Verkehrs⸗Anstalten.
Der Vorverkauf von Platz karten zu dem Schnellzug D18 Berlin Leipzig — nn cl; (Abfahrt vom Anhalter 1 Uhr 50 Minuten Vormittags) findet vom J. September d. F. a am Tage vor der Abreise im Internationalen Reifebureau, Berlin NW., Unter den Linden 67, am Reisetage eine Stunde vor Abgang des Zuges bei der Fahrkarten⸗Ausgabestelle auf dem Anhalter Bahn⸗ hof . 5 guguft. (B. T. B) N
rem en, 25. August. T B orddeutscher Lloyd. Der Reichs Postdampfer Karlsruhe“ hat am 23. August r die Reise von Port Sald nach Neapel fortgesetzt. Der ostdampfer „Gera“ ist am 23. August Nachmittags in Sin gapore an=
gekommen. . Lond an, 24. August. (W. T. B Der Castle⸗ Dampfer hat heute auf der Ausreise die Kanarischen
Do une Castle “ Theater und Mufik.
Inseln passiert.
Für die Eröffnungsvorstellung des Deutschen T eaters, am L. September, hat Gerhart Hauptmann einen Hrolog ö Versen ge⸗ dichtet, der von Joseph Kainz , . werden wird. Hierauf folgt Kabale und Lieber. Dieselbe Aufführung wird als erste Abonnement z⸗ vorstellung am Freitag, 7. September, wiederholt. Die bestellten Billets zu der Eröffnungsvorstellung sowie die Abonnementsbücher können von jetzt ab täglich zwischen 10 und 1 Uhr an der Theater— kasse in Empfang genommen werden. ;
In E. von Wildenbruch's . Das neue Gebot ⸗ das am 1. September die Spieljeit des Reuen Theaters eröffn werden die Hauptrollen dargestellt werden von den Damen Paula Farlsen (vom Deutschen Theater) und Hilda Hofer, den Herren Pr. Max Pohl (vom Deutschen Theater, Josef Jarno, Armin Schwell , J 5 erner, Gustav Gregory, Pau aak un .
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