eine römische Befestigung nachzuwelsen. Dieffenbach hatte zwar igt bei einer Reparatur der Burgmauern an einem von ihm n t näher n, . Ort ein römisches Thor gesehen zu haben, allein sein Sehn Gustap und viele andere nahmen an, daß ein Kastell von so affe Bedeutung auch eine große Ausdehnung gehabt hätte und sich über den heutigen Wallgraben hinaus aus= 566 haben müsse. Nachdem Kofler nun zu Beginn seiner 2 innerhalb der Burg Theile eines römischen Thores ge⸗ funden hatte, das er für die porta degumang hielt, ist es ihm un⸗ läöngst geglückt, dicht vor der Nordostecke der Burgmauer im ehe— maligen Zwinger die gleichnamige Ecke des Kastells zu finden, während er am Schlusse der Woche die südöstliche Abrundung unter den Mauern der Südostecke nachwies. Hiermit j der Beweis erbracht, 8. die Umfassungsmauern der Burg sich auf denen des Kastells er heben und für dieses eine Ausdehnung von 244 m Lauge und 1564 m Breite ergeben, ein Maß, das hinter der Schätzung weit zurückbleibt. Nachdem die berührten drei Punkte fest⸗ gestellt sind, wird es nicht schwer halten, auch die Übrigen drei Thore aufzufinden. Bei den Grabungen innerhalb der Burg wurden auch die Fundamente der ehemaligen Burgkapelle freigelegt, die genau an der Stelle stand, wo man in andern Kastellen das Prätorium nachgewiesen hat. Die Ausbeute an Fundstücken war bisher sehr gering und bestand namentlich in Ziegelstempeln der 11. Legigzn, Claudia, der 14. Legion und der 21. Legion, Rapax. Das . Vorkommen dieser Stempel spricht für eine sehr frühe nlage und weist auf das erste Jahrhundert nach Chr. Geb. hin. An Kohortenstempeln wurden gefunden: Coh. I Aquitanorum, Goh. I Elavia Damascenorum und Coh. III Vindelicorum.
— Das berühmte . im Schrein Karl's des Großen (in Aachen), bei dessen Datierung die Kunstgelehrten um etwa 4090 Jahre von einander abwichen, ist nunmehr durch Ueberein⸗ stimmung einer größeren Zahl hervorragender Archäologen in das Ende des 12. Jahrhunderts gesetzt worden. Dr. Fr. Bork, der Gelegenheit fand, eine zuverläfsige Durchpausung des kostbaren Musters vorzunehmen, veröffentlicht dieses in reichem Farbendruck in der Zeitschrift des bayrischen Kunstgewerbevereins“ unter Bei⸗ gabe der neugriechischen Inschrift. Diese besagt, daß die Arbeit entstanden sei unter Michgel, dem Oberstkämmerer und Rechnungs—⸗ Rath der Kaiserlichen Privatschatulle während des r Ver⸗ waltung des „Zeuxippos.. Der n war ein großer Gebäude⸗ komplexr von Werkstätten, Fabriken, Webereien ꝛc., in denen im 109. Jahrhundert in Byzanz die Prunkgewänder und kostbaren Schmuckgegenstände für den Kaiserlichen Hof gefertigt wurden. Für die zeitliche . des Gewebes im 12. Jahrhundert spricht es, daß dieses wahrscheinlich um 1180 oder bald nach 1210 bei einer den Schrein Kaiser Karl's betreffenden Feier als Bahrtuch gedient hat, Das werthvolle byzantinische Stück wurde auch als Elephantenstoff ,, weil sein Muster in großen Kreisen vortrefflich stilisierte Elephanten mit Edelstein besetzter Satteldecke aufweist.
— Von dem Observatorium zu Arizona kommen schon Nachrichten über Beobachtungen des Mars, obwohl die günstigste Zeit zur Beobachtung diefes Planeten, seine Opposition zur Sonne, erst Mitte Oktober stattfindet. Der „Nat.. Itg.“ gehen darüber folgende Mittheilungen zu: Der Südpolarfleck, dessen Durch⸗ messer im Juni nahezu 3000 km betrug, ist im Abschmelzen be⸗ griffen. Dabei trat, ähnlich wie im Jahre 1892, inmitten dieser weißen . ein dunkler Fleck auf, der sich rasch ausdehnte und schließlich als dunkler Streifen fast die ganze Fläche durchschnitt. Den 33 leck umgab ein dunkler Saum von wechselnder Breite. as Auftreten des dunklen Streifens ist vielleicht durch die Annahme eines Höhenzuges zu erklären, auf dessen Kamm der Schnee O der den weißen Fleck hervorruft — weniger hoch liegt als in dem Thal ju beiden Seiten, sodaß ers von den Sonnenstrahlen getroffen, schneller wegschmilzt. Die von Schiaparelli entdeckten Kanäle konnten auch, bereits wahrgenommen werden. Da der Mars uns noch beträchtlich näher kommt, so dürfen wir uns wohl auf interessante Beobachtungen gefaßt machen, zumal die Fernrohre der ganzen Welt auf diesen gd ten gerichtet sein werden. Vielleicht gelingt es auch diesmal, der räthfelh aften Erscheinung der. Verdoppelung einzelner Kanäle näher zu kommen, für die bis jetzt eine aus⸗ reichende Erklärung noch nicht vorliegt. — Der von Finlay auf der Kap⸗Sternwarte am 8. Mai d. J. wiedergefundene zweite Tem- pel'sche Komet wird, wie das ge nannte Blatt weiter meldet, auf dem Lick⸗Observatorium noch immer beobachtet. Er stellt sich nur noch als ein schwacher Nebel dar, seine Beobachtung dient nur noch dazu, seine Bahn möglichst genan zu besti mmen. Denn für die Bahn⸗ bestimmung ist es wuͤnschenswerth, daß die Himmelskörper möglichst lange verfolgt werden. Für die Untersuchung der physischen Be⸗ schaffenheit dieses Kometen wird seine nächste, im Jahre 1899 zu er⸗— wartende Wiederkehr günstigere Bedingungen dar bieten.
Literatur.
Militärisches.
Die Erziehung des Soldaten, den Kameraden gewidmet von Paul von Schmidt, General⸗Major z. D. Berlin 1894, Verlag der Liebel'schen Buchh an dlung. Preis 2,50 k General Major von Schmidt hat bereits seit längerer Zeit die ihm im Rubestande zu Gebote ste hende. Muße benutzt, um seine lang- Jährigen militärischen Erfahrungen in Schriften niederzulegen, die sich als wertbvolle Rathgeber für die Ausbildung und Erziehung des Soldaten erwiesen hab en. In dem jetzt Werk hält der Verfasser eine Umschau auf ; Gebiet der Ausbildung und zeigt, daß es keinen Zweig des militärischen Dienstes giebt, der nicht zugleich eine erziehende Wirkung übt oder zuläßt, und daß auch die Friedens übungen Gelegenheit in Fülle bieten, Umsicht. Willenskraft und Ent- schlossenheit zu bethätigen. Das äußerst fesselnd geschriebene Buch liest sich leicht und ange nehm, und enthält viele lehrreiche Auseinander ; setzungen über . Behandlung des Soldaten bei allen dienst⸗ lichen Verrichtungen, wie im außerdienstlichen Leben. Jüngere und ältere Kompagnie⸗Chefs sowie höhere Offiziere werden die treffliche Schrift mit Interesse und Nu tzen für ihre dienstliche Thätigkeit lesen.
— Deutsche Kriegertugend in alter und neuer Zeit“ von Paul von Schmidt, General⸗Major z D., Berlin 1894. Verlag der Liehel'schen Buch handlung. Preise für das 329. Seiten umfassende Buch: geheftet 2.350 , in Pappband 2.9 „, in Lein wandband mit vierfarbigem Aufdruck 3 Æ, bei Abnahme von 10 Exemplaren kostet das Werk 2, 10 bezw. 2.30 und 260 6 — Das Buch bildet eine Ergänzung zu desselben Verfassers Werk Die Kriegsartikel, für den Dienstunterricht erklärt und durch Beispiele erläutert, welches den wohlverdienten Beifall und große Ver⸗ breitung gefunden hat, und ist der Jugend gewidmet, der heran- wachsenden, wie der Jugend in Wehr und Waffen. Es soll sein ein Lesebuch für die deutsche Jugend, ein Lese⸗ und Lehrbuch für den Soldaten, ein Hilfsbuch für den Offizier oder Unteroffizier, der den Dienstunterricht durch anregende Beispiele beleben und würzen möchte. Deutsche Kriegertugend! ist demnach bestimmt für. Offiziere und Unteroffiziere, für Kadetten, für die Mannschaftsbibliothelen und dürfte auch in Leinwandband, reich ausgestattet, als Prämie will⸗ kommen sein. .
— Kriggserinnerun gen aus 1879j71. Soldatengeschichten bon O. El ster. Berlin, Verlag der Liebelschen Buchhandlung. Preis 1 — In elf kurzen Erzählungen werden in höchst an— Prechender Form Frinnerungen aus der großen Zeit des französischen Krieges mitgetheilt, die jwar zumeist traurigen Inhalts sind, aber tretzhem viel Interesse erregen, weil sie in lebenswahren Schilderungen den Mitkämpfern ihre eigenen Erlebnisse ins Gedächtniß zurückrufen, und denen, die noch keinen Feldzug mitgemacht haben, anschauliche
Kriegsbilder vor die Augen führen. .
— Ueber Verfolgung, von Liebert, Oberst und Kom⸗ man deur Grenadier Regiments Prinz Karl von Preußen 2. Brandenburgisches)ꝰ Nr. 12. Zweite dürchgesehene und erweiterte
uflage, Berlin 1893. G. S. Mittler und Sohn. Preis 16,20 M —
vorliegenden dem weiten
in der Berliner Militärischen Gesellschaft am 9g. März 1882. Nachdem dieser im Druck 2 war, hatte er sich J. leb⸗ haften Anklanges und so weiter Verbreitung zu erfreuen, daß der Verfasser ä entschloß, das Material noch einmal zu überarbeiten, erheblich zu erweitern und nach neueren Forschungen, die besonders den Feldzug 18067 betreffen, zu berichtigen. Die in diesem Werke aus gesprochenen Ansichten des Verfassers sind um so werth⸗ voller, als sie nicht nur in Uebereinstimmung mit den neuesten Vor—⸗ schriften befinden, sondern weil inzwischen seine am Schluß der ersten Ausgabe gemachten Vorschläge in die betreffende amtliche In⸗ struklion aufgenommen worden sind.
— Otto Handtmann: Die wichtigsten Bestimmungen für die im Auslande sich auf haltenden deutschen Militär= pflichtigen. 20 3. G. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hof⸗ e , Berlin SW. 12, Kochstraße 68/70. — Die kleine Schrift giebt auf alle Fragen bezüglich der Militärpflicht für die im Ausland lebenden deutschen Reichsangehörigen erwünschte und genaue
Auskunft. Unterhaltung.
Unter dem Titel Für Alle Welt“ läßt das „Deutsche Verlagshaus Bong u. Co. hierselbst seit kurzem eine neue illustrierte Familien⸗Zeitschrift erscheinen. Der durch die weit verbrei⸗ teten und vorzüglich ausgestatteten Halbmonatspublitationen Moderne Kunst‘ und „Zur guten Stunde“ wohlbekannte Verlag bietet hiermit auch den breiteren Volksschichten ein dem Auge wie dem Geist ge⸗ fälliges Unterhaltungsblatt. Auf den bildlichen Schmuck sind alle Mittel der verbesserten modernen Holzschnitt⸗ und Farbendruck⸗ Technik verwandt, und eine Reihe namhafter Künstler arbeiten daran mit. Für die Unterhaltung sorgen spannende Romane und Novelletten beliebter Erzähler; illustrierte Artikel berichten über be⸗ merkenswerthe Tagesereignisse, Erfindungen und Entdeckungen aus den Gebieten der Wissenschaft und Industrie ꝛc. ebenso gelangen die mannigfachen Erscheinungen des modernen Kultur⸗ und Gesellschafts⸗ lebens in Wort und Bild zur DVarstellung. Auch dem Humor und der Plauderei am häuslichen Herd ist ein besonderer Abschnitt zugewiesen. Als Probe des von der Zeitschrift Gebotenen möge der Inhalt des kürzlich erschienenen 3. Heftes dienen. In diesem findet man an größeren Illustrationen einen meisterhaften doppelseitigen Holzschnitt nach dem figurenreichen Gemälde Bojaren⸗ Hochzeit“! von K. J. Makowtzki und drei ganzseitige vorzügliche Holz⸗ schnitte; „Angriff einer Karawane durch ein Nashorn“ von W. Kuhnert, Zu Thal“ von Emil Rau, „Niederlage der Kieler Turner und Studenten bei Bau von Georg Bleibtreu. Zwei Farben drucke Der Kampf um den Mammon“ von A. Malm⸗ ström und „Heimgekehrt ins Elternshaus' von W. Pape bekunden deutlich die Fortschritte, die in der Technik des polychromierten Holzschnitts in neuester Zeit gemacht worden sind. Auch der große doppelseitige Tondruck⸗Holzschnitt nach Andreas Achenbach's Gemälde „Bei Sturm einfahrender Dampfer“ ist ein Meisterstück der Verviel⸗ fältigungskunst: er bringt den wüthenden Kampf der Meereswogen im Kontrast zu der friedlichen Mondscheinstimmung ganz vortrefflich zum Aus⸗ druck. Der Text bietet fesselnde Romane, wie „Polypenarme“ von Hant Richter, „Eine Todsünde“ von H. Conway und „Die Thierbändigerin“ von Fedor von Zobeltitz. Neben diesen fortlaufenden bringt jedes Heft ferner auch noch eine ah ge schlo tene Erzählung: das dritte Heft die stimmungsvolle Novelle „Ein versäumter Zug‘ von P. G. Heims. Die Tagesereignisse spiegeln sich in den Aufsätzen: Der Kranz Kaiser Wilhelm's für Sadi Carnot, das Erdbeben in Konstantinopel, Pro— fessor Wellner's Flugapparat, Die begnadigten französischen Offiziere, Jackson's Nordpol⸗Expedition ꝛc., sämmtlich mit Abbildungen. Ein besonders interessanter, gut illustrierter Artikel handelt von dem Luftballon im Kriegsdienst! und zieht die in dieser Hinsicht gemachten neuesten Erfahrungen in Betracht. Auch dem Humor wird in er— heiternden Bilderserien sein Recht, und die Rubrik „Kreuz und Quer-, sowie die Spielecke mit Räthsel⸗ und anderen Aufgaben sorgen für leichtere Unterhaltung und Zeitvertreib. In Anbetracht dieser Reichhaltigkeit und der vortrefflichen künstlerischen Ausstattung ist der Preis von 40 * ö. das Heft jährlich 28) ein sehr niedriger zu nennen; diese Wohlfeilheit wird dem Unternehmen gewiß förderlich sein und der Zeitschrift Für alle Welt“ den Weg in die Kreise bahnen helfen, für die 6e bestimmt ist. .
— Die neueste Nummer (2670 der „Illustrierten Zei⸗ tung“ vom 1. September (J. J. Weber in Leipzig) kennzeichnet sich in ihrem ersten Theil als Sedan Nummer. Eröffnet wird sie von einer trefflichen Wiedergabe des am 4. September in Königsberg zu enthüllenden monumentalen Kaiser⸗Wilhelm⸗Denkmals. Es folgen zwei Scenen aus dem Kriege von 1870 71lc;: Ein Hoch auf den Könige; nach einem Gemälde von Th. Rocholl und Auf dem Marsch nach Paris?; nach einem Gemälde von Georg Koch (doppelseitig). Eine weitere Illustration Umzug nach der Parade in Mkwadja“ führt uns nach Deutsch⸗-Afrika und vergegenwärtigt uns, in welcher Weise dort das Sedanfest gefeiert wird. Der andere Theil der Zeitung gehört der unmittelbaren Tagesgeschichte an — die betreffenden Illustrarionen stellen dar: Dr. Georg Ignaz Komp, der neue Bischof von Fulda; Ernst Curtius? Marmorbüste für das Museum in Olympia, ferner Porträt- Tableau: Deutsche Geographen und Anthropologen? N. Andree, A. Bastian, M. Buchner, A. Kirch= hoff, G. Radde, J. Ranke, F. Ratzel. W. Reiß, F. Richthofen, G. Rohlfs, G. Schweinfurt, K. von den Steinen, R. Virchow, H. Wagner; Die japanische Kreuzerflotte, nach der Skizze eine japanischen Marine ⸗ Offiziers; Das neue Königliche Hof ⸗Theater in Wiesbaden, erbaut von den Architekten Fellner und Helmer, und die Panthergruppe auf dem neuen Königlichen Hof⸗Theater in Wiesbaden, modelliert von Gustav Eberlein; Hassan Ali, der größte Mensch der Welt, im Panoptikum zu Berlin, und ‚Strazini, der Mann mit dem Löwengebiß und dem Straußenmagen“ u. s. w.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernteergebnisfse in Rumänien. Nach den von dem Königlich rumänischen Ackerbau,Ministerium angestellten Erhebungen betrug die Anbaufläche in Rumänien in diesem
ahre für 9 1392 660 ha
265 68665 25 1869
Hiervon wurden abgeerntet an Weizen . 15 360 0950 hl oder 11,03 hl per Hektar, Roggen. 2033 160 , ö Gerste 5 9gö8 140 10,65 ö Hafer 3 531 060 13,44 . Raps 223 7hh 9.53 ᷣ
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 11 077, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
In QOberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 4239, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. .
Zwangs ⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgerich! 1 Berlin stand am 4. September das Grundstück Alte Jacobstraße 482, dem Restau⸗ rateur Alex Deigmültger gehörig, zur Versteigerung: Nutzungs⸗ werth 11 900 M; Mindestgebot 105 000 M ; für das NMicistg eb hr von 173 500 MÆ wurde die Wittwe Adelheid Loewenthal, geborene Ellenburg, Potedamerstraße 27, Eisteherin. ̃
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen zur Versteigerung: das im Grundbuch von Steglitz Band 31 Blatt
Die vorliegende Schrift bildete den Gegenstand eines Vortrags
*
Nr. N2 auf den Namen des Schlossermeisters Friedrich Thiele
k Berlin, Kottbuserdamm 39, eingetragene, zu Steg litz, Berliner⸗ traße 53, belegene Grundstück; 6 che 9, 8g a; Nutzungs⸗ werth 2706 Sv; mit dem Mindestgebot von 850 M blieb die zDeutsche Hypotheken⸗Aktiengesellschaft! zu Berlin, Am Hegelplatz 2. Meistbietende. — Das im Grundbuch von 2 Band 38 Blatt Nr. 1163 auf den Namen des Kauf manns Albert Krause zu Steglitz, Straße 15a Nr. 10, ein. getragene, zu Steglitz an der Straße 15 belegene Grundstück; Fläche 6,98 à; Mindestgebot 5i0 „; für das Meistgebot von 8066 wurde der Eigenthümer Richard Schröder zu Berlin Ersteher.
— Der Direltorialrath der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier wird, wie W. T. B.“ aus Aach en meldet, der Generalversammlung die Vertheilung einer Divi⸗ dende von 40i0 vorschlagen.
Magdeburg, 5. September. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn zucker exkl, von 20/0 — —, neue — — Kornzucker exkl., 88 ojs Rendement ——, neue — —, Nachprodukte exkl., 75 0, Rendement 0 — 9,50. Ruhig. Brotraffinade 1 25,25. Brotraffinade II — — Gem. Raffinade mit Faß 24.90 25.2. Gem. Melis 1 mit Faß 23,25. Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transito f. 4. B. Ham⸗ burg pr. Seytember 1190 Gd., 11,867 Br., pr. Oktober 10 95 bez. u. Br., pr. November⸗DVezember 167725 bez, 1675 Br., pr. Januar⸗ März io 85 Gd, 106 385 Br. Stetiz.
Leipzig, 5. September. (BW. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B pr. September 3,32 „M, pr. Oktober 3, 35 pr. Nobember 3,374 Sς, pr. Dezember 3,40 „, pr. Januar 3,40 Se, pr. Februar 3,425 M, pr. März 3,423 M, pr. April ö. 49 pr. Mai 3,47 AM, pr. Juni 3,473 d, pr. Juli — — pr. August — —.
Bremen, 5. September. (W. T. B.) (Börsen⸗Schluß. Bericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse. Sehr fest. Loko 475. Baum wolle. Ruhig. Upland middl. loko 366 3. Schmalz. Animiert und steigend. Wileor 444 , Armour shield 447 , Cudahy 445 5, Fairbanks 345 J. Speck. Höher. Short eiear middl. loko 41. — Tahack. Umsatz: 37 Faß Maryland, 17 Faß Ohio, 31 Faß Kentucky.
Wien, 6. September. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 27. August bis 2. September 938 404 Fl., Mehreinnahme 11 722 Fl.
London, 5. September. (W. T. B.) Die Börsenkommission beschloß, die Entscheidung über die Forderung der portugiesischen Regierung, die dreiprozentige portugiesische Rente von 1892 an der Londoner Börse zu kotieren, um 3 Monate zu verschieben.
Ein falscher Check von 4800 Pfd. Sterl., gezogen vom Crédit Lyonnais in Paris, wurde gestern bei der Bank Glyn Mills, einer Suecursale des Crédit Lyonnais, einkassiert. Der Check, der von einem unbekannten Individuum präsentiert wurde, trug den Vermerk:; Angenommen vom Crédit Lyonnais“'. Die Polizei hat von dem Thäter keine Spur.
London, 5. September. (W. T. B.) An der Küste ? Weizen ladungen angeboten.
96 0,“ Javazucker loko 134 ruhig. Rüben Rohzucker loko pr. September 11z ruhig. — Chöile-Kupfer 3915/iz, pr. 3 Monat 405/16. . f
Am sterdam, 5. September. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. — Bankazinn 443.
New ⸗ Jork, 5. September. (W. T. B.) Die Börse eröffnete
etwas niedriger und schloß nach durchweg trägem Geschäftsverlauf ruhig. Der Umsatz der Aktien betrug 159 000 Stück. Weizen eröffnete träge und stieg dann einige Zeit; später trat auf Berichte von nicht eingetretener Kälte, auf Verkäufe des Aus— landes und Schätzung der sichtbaren Vorräthe der Welt wieder Ab- schwächung ein. Schluß träge. — Mais einige Zeit nach Eröffnung steigend in Erwartung eines unbefriedigenden Regierungsberichts, später Reaktion. Schluß träge.
Weizen-Vexschiffungen der letzten Woche von den atlanti—⸗ schen Häfen der Vereinigten Staaten. nach Großbritannien 134 000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Konni nents 67 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 196009, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Orts.
Chicago, 3. September. (W. T. B.). Weizen fallend einige Zeit nach Eröffnung, dann lebhafte Reaktion entsprechend der Festigkeit in Mais und auf Abnahme der Ankünfte im Nordwesten, später wieder fallend auf , der sichtbaren Vorräthe der Welt. — Mais fest auf ungünstige Ernteberichte.
Verkehr s⸗Anstalten.
Die Bauarbeiten an dem Schiff ahrtskanal von Dort mund nach den Emshäfen haben im vergangenen Jahr unter der Wirkung günstiger Witterungsverhältnisse und bei den anhaltend niedrigen Wasserständen einen befriedigenden Fortgang genommen. Nach dem „Zentralbl. d. Bauverw.! waren von den rund 22 900 000 cbm zu verbauenden Erdmassen am 1. Juli 1893 5 Millignen und am 1. April d. J. 8,87 Millionen bewegt und ver baut. Gleichen Schritt wit den Erdarbeiten hat die Ausführung der Kunstbauten gehalten. Die massiven Brückenkanäle an den Thal⸗ übergängen der Lippe und Stever sind bis zu den Gewölbeanfängen hochgeführt; auch ist beim Lippe ⸗Brückenkanal mit der Her— stellung der Gewölbe begonnen worden. Bei dem gleich⸗ artigen Bauwerk an der Ems sind die Rammarbeiten beendet und die Betonierungs arbeiten in Angriff genommen. Von den drei kleineren massiven Brückenkanälen, die im Lippe, und Stever⸗Thal zur Unterführung von Landstraßen . werden, ist einer fertig⸗
estellt, während bei einem anderen die Widerlager und Flügel in der
f fir begriffen sind. Weit vorgeschritten im Bau sind auch die Straßen und Wegebrücken, die infolge der vielfachen Unterbrechung der Straßen- und Wegezüge zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs und zu Zwecken der Bewirthschaftung der angrenzenden Län⸗ dereien in großer Zahl vorgesehen werden mußten. Von den zur Ausführung kommenden 128 Straßen⸗ und Wegebrücken mit cisernem Ueberbau (sämmtlich von 31 m Lichtweite) sind 28 fertiggestellt, bei weiteren 23 dieser Brücken wird z. Zt. der Ueberbau aufgebracht. Von den 6 Eisenbahnüberführungen ist elne dem Verkehr bereits übergeben, eine zweite ist im Bau begriffen. Die Durchlässe und Düker, welche in Verbindung mit zahlreichen Seitendurchlässen die vorhandenen Bäche und kleineren Rinnsale unter dem Kanal und dessen Neben anlagen hindurchzuführen haben, sind nahezu zur Hälfte fertiggestellt. Zu den beiden wichtigsten der hierher gehörigen Bauwerke, nämlich der Unterdükerung der Flüsse Emscher und Stever, . die Entwurfs⸗ bearbeitungen abgeschlossen. Der Emscher⸗Düker kostet 200 000 6, der Stever⸗Düker 180 009 M Der größte Theil der Schleusen wird in diesem Jahr in Angriff genommen. Im Bau bereits begriffen ist die en . bei Hanekenfähr. Für drei weitere derartige Schleusen und eine Kammerschleuse sind die Baugruben ausgehoben und zum theil die Betonierungsarbeiten vorbereitet, ebenso die Erdarbeiten zur Ausführung der Häupter der ersten Schleppzugschleuse auf der zu kanalisierenden Emsstrecke. Zur Herstellung der Wehranlagen auf der letzteren ist vorzugsweise das Baujahr 1895 pestimmt. Die an der Kanallinie vorgesehenen Hochbauten sind in ihrer Ausführung hinter den Kunstbauten nicht zurüclgeblieben. Von 38 sind 16 Vienst⸗ gehöfte hergestellt. — Am 1. April d. J. belief sich die Zahl der belm Baubetrieb beschäftigten Personen auf 2857 Arbeiter, 3414 Hand- werker sowie 122 Schachtmeister und Poliere. Diese Zahl hat sich seitdem annähernd verdoppelt. Bei der Bauleitung waren im Juni beschäftigt 58 höhere Baubeamte, 4 höhere Verwaltungsbeamte und 236 Ingenieure, mittlere Verwaltungsbeamte, Techniker, e r hf, Zeichner, Schreiber und Buregudiener. — Der Grunderwerb ist für den Bau des neuen Schiffahrtsweges auf rund 180 km a und steht auf etwa 22 km noch autäz. Die Gesammt ⸗ Geldausgabe betrug am 1. April 22 455 575 S6, wovon auf den Grunderwerb 4 562 085 4 entfielen.
2 n,, S⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invalidltäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Derr Verpachtungen, Verdingungen . 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
*
6. K dit⸗ Il * * * . i . auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch
i
afts⸗ 8
Niederlassung ꝛc. von 9. ö e . —
ise. 10. Verschiedene e rn.
) Untersuchungs⸗Sachen.
. . ; * . egen die unten beschriebene verehelichte Amida Wally Schulze, geb. Harmuth, welche flüchtig ist — sich verborgen hält — ist die Untersuchungshaft wegen
emeinschaftlicher wiederholter Unterschlagung ver⸗ hängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, abzuliefern.
Berlin, den 4. September 1894.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
Beschreibung: Alter 31 Jahre, geb. 5. Juni 1863, Größe 1,69 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn oval, Augenbrauen dunkelblond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gesund, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe bleich, Sprache deutsch. Kleidung: gelben Strohhut, roth garniert mit rosgfarbenem Schleier, dunkl. Stoff⸗ mantel, grünes Wollkleid mit gelbem Besatz.
rämie von
50 S auf die Ergreifung des Seiler und Wieder⸗ beschaffung der 409 M oder eines Theils derselben gesetzt.
Elbing, den 29. August 1894.
Der Erste Staatsanwalt.
Beschreibung. Alter: siehe oben. Größe: 1575 m. Statur: mittel. Haare: dunkelblond. Stirn: frei. Bart: dunkler Schnurbart. Augenbrauen: blond. Augen: braun. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhn⸗ lich. Zähne: vollzählig. Kinn: oval. Gesicht: opal, blaß. Sprache: deutsch.
33730 K. Württ. Amtsgericht Welzheim. Steckbrief.
Der Untersuchungsgefangene Matthäus Fellinger, Nagelschmied von Waͤschenbeuren, ein gefäbrlicher Einbrecher, ist aus dem Amtsgerichtsgefängniß dahier entsprungen.
Es wird ersucht, denselben festzunehmen und hieher einzuliefern.
Den 3. September 1894.
Ober⸗Amtsrichter Schabel.
2c. Fellinger ist 41 Jahre alt, 1,B65 m groß, hat dunkle Haare und solchen Schnurbart. Besonderes Kennzeichen: Auffallend große Ueberbeine auf beiden Handgelenlen.
g Käserei⸗
8. d. 8. 33925 -
Der gegen den Kaufmann Robert Ledergerber von Hanau am 29. September 1893 von dem Unter⸗ suchungsrichter dahier erlassene Steckbrief wird hier⸗ mit erneuert.
Hanau, den 31. August 1894.
Der Erste Staatsanwalt: Schumann.
33738
In der Strafsache gegen den Robert Kruse, Sohn des Engelbert Kruse und Maria Anna, geb. Rinder⸗ mann, geboren am 11. Juli 1873 zu Heuthen, zuletzt wohnhaft zu Steinhaus, Kreis Fulda, wegen Ver— letzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß des Königlichen Landgerichts, Strafkammer, dahier, vom 22. August 1894, auf Grund der §§ 480, 326 der Strafprozeßordnung und des § 140 des Strafgesetz⸗ buchs das im Deutschen Reich befindliche Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicher⸗ weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Koften des Verfahrens mit Beschlag , worden, was hiermit in Gemäßheit des 5 326 Abs. 1 der Straf⸗ prozeßordnung veröffentlicht wird.
FGanau, den 2. September 1894.
Der Erste Staatsanwalt: Schumann.
133924 Die durch Beschluß hiesiger Stelle vom 22. August 1894 erfolgte Beschlagnahme des im Feng hn Reiche befindlichen Vermögens des wegen Fahnen flucht in Untersuchungshaft befindlichen Robert Julius Hubert Deuten, geboren am 4. Oktober 186567 zu Viersen, Dekorationsmaler, wird aufgehoben. Viersen, den 5. September 1894. Königliches Amtsgericht. JI. J. V.: Fus bahn.
//
. 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
133746 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das hier⸗ selbst am Pfaffenhaus belegen, auf den Pungen. fahrer Heinr. Schwanbeck verlassene Haus grundstũck Nr. 438 vor dem unterzeichneten Gerlcht versteigert werden. Dazu wird ein Verkaufstermin auf den E44. November E894, Vorm. 9 Uhr, und ein Termin zum Ueberbot auf den 85. Dezember 1894. Vorm. 9 Uhr, an Gerichtsstelle an⸗ beraumt, auch dem zum Sequester bestellten Refe⸗ rendar Saling hierselbst und den bei dieser Zwangt⸗ dersteigerung Betheiligten freigelassen, im ersteren
ermine zwecks endlicher Regullerung der Verkauft bedingungen, die zu ihrer Einsicht vom 29. k. M. ab auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt fein werden, zu erscheinen, sowie Vorschläge für ieren, bis zum 10. November d. J. einzureichen. In dem Verkauf⸗ termine sind auch unter dem Nachtheil der Abweisung und des Augschkuffes alle dinglichen Änsprüche an
und sonstige schriftliche Beweismittel vorzulegen sowie etwaige Prioritätsausführungen vorzunehmen. Parchim, den 1. September 1854. Großherzogliches Amtsgericht.
29471 Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangshollstreckung soll das im Grundbuche von Pilchowitz Band 1b. auf den Ramen des Gutsbesitzerß Hugo Hammer zu Lenkau einge⸗ tragene. zu Pilchowitz belegene Rittergut am 2X. Oktober 1894, Vormittags 10 hr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle versteigert werden. Das Gut ist mit 1336,96 Thaler Rein« ertrag und einer Fläche von 465, 43,48 ha zur Grund⸗ steuer, mit 1494 „ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer beranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abf ãtzungen und andere das Gut betreffende Nachweifungen, fo— wie besondere Kaufbedingungen können in der Ge— richtsschreiberei, Zimmer Nr. 56, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund— buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungk⸗ bermerks nicht hervorging, insbesondere derartige
orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der i, n. Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebols nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Gutes beanspruchen, werden auf— gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die n des Verfahrens herbeizuführen, widrigen falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Gutes tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Nybnik, den 31. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht. 33938
In der Zwangsvollstreckungssache der National⸗ Aktien Bierbrauerei Braunschweig, borm. F. Jürgens in Braunschweig, Klägerin, wider den Bierhändler und Zimmermann Heinrich Brennecke in Duttenstedt, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger auf⸗ gefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus— schlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über die Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 26. September 1894, vor dem unterzeichne⸗ ten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.
Vechelde, den 3. September 1894.
Herzogliches Amtsgericht. Dr. Schilling. 33748 Aufgebot.
Auf Antrag der Firma Kühne u. Nagel hierselbst wird der unbekannte Inhaber des von der Bremer Lagerhausgesellschaft hierselbst unterm 13. Januar 1893 an Order ausgestellten Lagerscheins Nr. 2858 über von der Antragstellerin eingelieferte 4 Kisten Pfeffermünzöl,. 74 Kisten Spermaceti, 8 Bll. Sassa⸗ parilla und 27 Bll. Senegalwurzel, worauf 1 Kiste Pfeffermünzöl, 33 Kisten Spermaceti, 4 Ballen Sassaparilla und 13 Ballen Senegalwurzel ab⸗ geschrieben sind, hiermit aufgefordert, die bezeichnete rkunde unter Anmeldung sesner Rechte auf dieselbe spätestens in dem hiermit auf Freitag, den 22. März 1895, Vormittags IE Uhr, unten im Stadthause, Zimmer Nr. 6, anberaumten Auf— gebotstermin dem Gericht vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklart werden soll.
Bremen, den 3. September 1894.
Das Amtsgericht.
(gez) Völckers. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber. 53747 Aufgebot. Auf Antrag der Wittwe des Photographen Gustav Adolf Arneke, Helene, geb. Ensbruch, hierselbst wird der unbekannte Inhaber der Police Nr. H710 der Bre⸗ mischen Sterhekasse auf Gegenseitigkeit, gegründet 1877, ausgestellt am 5. Novbr. 1884 auf den Namen des genannten verstorbenen Ehemannes der Antrag⸗ ftellerin, hiermit aufgefordert, die bezeichnete Urkunde unter Anmeldung seiner Rechte auf dieselbe spätestens in dem hiermit auf Freitag, den 22. März E895, Vormittags EE Uhr, unten im Stadt- hause, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine dem Gerichte vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 3. September 1894.
Das Amtsgericht.
(gez) Völckers.
Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
33745 Aufgebot. Folgende Wechsel: 1) d. d. Sorau i. L., den 6. Juli 1891 über 1000 M, zahlbar am 10. Oktober 1891 bei dem Kaufmann P. Freydel zu Sorau, ausgestellt von dem Rentier A. Albert zu Sorau, acceptiert von dem Landwirth Ferdinand Hentschel zu Gebersdorf bei Triebel, mit dem Blanko⸗Indossament des A. Albert versehen, 2) d. d. Sorau i. C, den 12. Juli 1891 Über 1000 M, zahlbar am 10. Oktober 1891 bei dem Kaufmann P. Freydel zu Sorau, ausgestellt von P. Freydel, acceptlert von dem Landwirth Ferdinand Hentschel zu Gebersdorf bei Triebel,
und die beiden Protesturkunden vom 10. Okto⸗ ber 1891
sind angeblich verloren gegangen. Auf den Antrag des Kaufmanns P. Freydel zu Sorau werden die Inhaber der beiden Wechfel und Protesturkunden hierdurch aufgefordert, ihre Rechte
das Grundstück unter den gesetz lichen Ausnahmen von der Meldungspflicht anzumelden, die Sriginalien
337 451 Beschlus.
In Sachen das Aufgebotsberfahren bezüglich des Gläuhigerrechts der im Grundbuche von Scado Ur. 4 Abtheilung III Nr. I für die unverehelichte Marie Michalk eingetragenen Post von 200 Thaler und dem dazu . Dokument wird auf Antrag der. Grundstücks⸗-Cigenthümer Büdner Christian Müller'schen Eheleute, für zulässig erklärt. Es werden diejenigen, welche Ansprüche oder Rechte an der gedachten Post zu haben behaupten, sowie der Inhaber des dazu gehörigen Hypothekendekumentß aufgefordert, spätestenß in dem unten angegebenen Termine bei Gefahr der Kraftloserklärung dieser Rechte sowie des Dokuments und Löschung der Post im Grundbuche ihre Ansprüche in lg vorge⸗ schriebener Weise anzumelden. Die Gläubigerin Michalk, auch genannt Reschk, ist laut Todtenschein am 1. November 1852 verstorben. Erben waren ihre zur Zeit ebenfalls verstorbenen Eltern, welche nach einer eidesstattlichen Versicherung des derzeitigen Gemeindevorstehers von Scado vom 7X7. Februar 1883, von der in Frage stehenden Post 150 Thaler von dem damaligen Grundstäcke⸗Eigenthümer Dom— maschk bis zum Jahre 1866 gezahlt erhalten haben, während demselben ho Thaler erlassen sind. Termin zum Aufgebot wird auf den 28. Jaunar 1895, Vorm. 10 Uhr, anberaumt.
Senftenberg, den 31. August 1894.
Königliches Amtsgericht. 33744 Aufgebot.
Das Eigenthum des Grundstücks Groß Nimsdorf Nr. 4, dessen Besitztitel gegenwärtig für die Johann und Johanna Jurctzko'schen Eheleute zu Hinterdorf berichtigt ist, soll für den Auszügler Franz Gold⸗ mann in Fröbel eingetragen werden. Auf den An⸗ trag des letzteren werden deshalb alle unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Auf⸗ gebotstermine am 20. November 1894, Vor⸗ mittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht — Zimmer Nr. 7 — anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grund⸗ stück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Gnadenfeld, den 25. August 1894.
Königliches Amtsgericht.
15591 Anfgebot.
In Sachen Hiltner, Teodor. Apotheker in Tann, dee Hiltner, August, landesabwesend, wegen Auf⸗ gebots, hier Todeserklärung, wurde mit Beschluß vom heutigen auf Antrag des Apothekers Teodor Hiltner von Tann vom 2. dz. Mts. die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zwecke der Todes⸗ erklärung des obigen August Hiltner beschlossen und ergeht demgemäß folgendes Aufgebot:
1 August Hiltner, geboren 1. Oktober 1856 zu Hofberg bei Landshut, Sohn des R Kgl. Bezirks⸗ amtmanns Hiltner zu Beilngries, hat sich spätestens im unten bezeichneten Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Gericht anzu⸗ melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, 2) die Erbbetheiligten haben ihre Interessen im Aufgebote verfahren wahrzunehmen, ) alle diejenigen, welche über das Leben des obigen August Hiltner Kunde geben können, haben dem unterfertigten Gericht Mittheilung hierüber zu machen, 4 als Aufgebotstermin wird bestimmt Dienstag, der 7. Mai 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem Kgl. Amttgericht Beilngries. Beilngries, den 30. Mal 1894. Königliches Amtsgericht.
5 Wies beck. Vorstehendes Aufgebot bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Beilngries, den 1. Juni 1894. ( . S.) Schweiger, K. Amtsgerichts Sekretär. 339331 Aufgebot.
Auf . des Universalerben der unperehelicht verstorbenen Arbeiterin Catharina Christina Mar—= garetha (Margarethe) Paulsen, nämlich des Assistenten der Senats Kanzlei Hermann Paul Friederich (Friedrich) Wittenburg, hieselbst, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
Es werden I) alle, welche an den abseiten des Antragstellers ausweise Bescheinigung des Amtsgerichts Ham- burg vom 16. August 1894 mit der Rechts⸗ wohlthat des Inventars angetretenen Nachlaß der hierselbst am 16. Juli 1894 unverehelicht verstorbenen Arbeiterin Catharina Christina
Margaretha (Margarethe) Paulsen Erb⸗ oder
al st ge Ansprüche zu haben vermeinen;
alle diejenigen, welche den Bestimmungen des
von der genannten Erblasserin am 11. November
1893 hierselbst errichteten, am 16. August 1894
hierselbst publizierten Testaments, insbesondere
der Ernennung des Antragstellers zum Universal⸗ erben, widersprechen wollen, hiermit aufgefordert, solche An und Widersprüche bei der Gerichts⸗ chreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts,
oststraße 19. 2. Stock, Zimmer Nr. Hl, pätestens aber in dem auf Freitag, den 9. No⸗ vember 1894, Nachmittags 1 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude,
, 10, Parterre links, Zimmer
Nr. J. anjumelden — und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen din
tellungsbevollmächtigten — bei Strafe des
usschlusses und unter dem Rechtsnachtheil, daß die nicht angemeldeten Ansprüche gegen den oben genannten Benefizialerben nicht geltend gemacht werden können. Hamburg, den 27. August 1894.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheil ö fe .
auf diese Wechsel und Protesturkunden spätestenz in dem Aufgebotstermine den 19. Ha, n
33763 Bekanntmachung.
Durch heute verkündetes Ausschlußurtheil sind die Hbvothekenurkunden über das auf dem Grundstück Band 111 Blatt Nr. 102 (früher VI 26) des Grundbuchs von Mienken Abth. IJ Nr. 7 bezw. Nr, 8 für die Geschwister Johanne Louife und Karl Friedrich Beier haftende Vakfererbe von je 209 Thir. nebst einem Bett, und Muttererbe von je 400 Thlr. für kraftlos erklärt.
Neumedell, den 25. August 1894.
Königliches Amtsgericht.
33762 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge—⸗ richts vom 19. Juli 1894 sind die Inhaber der nachstehenden Hypothekenyosten:
1) der für Ernestine Edler in Groß⸗Ballbausen Band 7 Artikel 310 des Grundbuchs von Groß⸗ Ballhausen eingetragenen 30 Thaler — g0 60 Dar⸗ lehn nebst 5 og Zinsen aus der Schuldverschreibung vom 10. April 1342,
2) der für die Geschwister Karoline Friederike, Ernst Emil, Anna Sofie Wilhelmine und Bertha Volland zu Erfurt im Grundbuch von Groß-⸗Ball⸗= hausen Band 8 Artikel 359 und Band 12 Artikel 598 eingetragenen 100 Thaler — 300 S Darlehn nebst o/ g Zinsen aus der Schuldverschreibung vom 14. Sep- tember 1870,
3) der für die Wittwe Martha Benigna Freuden⸗ berg, geb. Wüstemann, in Erfurt im Grundbuch von Groß⸗Ballhausen Band 8 Artikel 359 eingetragenen 450 66 Darlehn nebst I ο Zinsen aus der Schuld⸗ verschreibung vom 11. Januar 1845,
mit ihren Ansprüchen auf diese Posten aug⸗ geschlossen.
Durch Ausschlußurtheil desselben Gerichts vom 25. August 1894 ist:
der Grundschuldbrief über die Grundschuld von 62350 , eingetragen im Grundbuch von Groß⸗ Vargula auf dem Grundbesitz:
a. des Handarbeiters Johann Wilhelm Theodor Ernst zu Groß ⸗Vargula Band 4 Artikel 44 Abthei⸗ lung III Nr. 3,
b. des Handarbeiters Johann Friedrich Ernst da⸗ selbst Band 5 Artikel 46 Abtheilung III Nr. 3,
C. des Landwirths Theodor Lehmann daselbst Band 8 Artikel 48 Abtheilung III Nr. 3,
d. der verehelichten Weber Spiegel, Christiane Wilhelmine, geb. Eckardt, daselbst Band 14 Ar⸗ tikel 6 Abtheilung II Nr. 1,
S. des Landwirths Karl Wilhelm Ludwig Werner daselbst Band 11 Artikel 9 Abtheilung III Nr. 9,
für kraftlos erklãrtt
Tennstedt, den 27. August 1894.
Königliches Amtsgericht. 33585 Im Namen des Königs! Verkündet am 29. August 1894. Med enus, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Besitzers Leopold Mickinn in Nemonien, vertreken durch Rechtsanwalt Kohn in Labiau, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Labian durch den Amtsrichter Mollner für Recht:
Die Hypothekenurkunden
a. über 685 M und
b. über 215 6, eingetragen in Abtheilung II Nr. 2 des den Besitzer Leopold und Erdmuthe, geb. Heymann, Mickinn'schen Eheleuten gehörigen Grund⸗ stücks Neinonien Nr. Hl für die Geschwisler Friedrich Albert, Ferdinand Rudolph und Heinriette Auguste Jacobeit auf Grund des Vertrages vom H. Dezember 1872 am 7. Dezember 1872, gebildet a. aus dem Hypothekenbrief om 7. Dezember 1872 den Ueberweisungsvermerken vom 24. Februar 1883 und 28. Nobember 1883 der Verhandlung vom 5. Dezember 1872.
b. aus der als Zweigdokument ertheilten Abschrift des Hypothekenbriefs vom 7. Dezember 1872 über 300 Thaler nebst dem Ueberweisungsvermerk vom 24. Februar 1882 und der Verhandlung vom 5. De⸗ zember 1872,
werden für kraftlos erklärt.
Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat der Be- sitzer Leopold Mickinn in Nemonien zu tragen.
336856) Im Namen des önigs!
Verkündet am 29. August 1894.
Medenus, Gerichtsschreiber.
In der Szember'schen Aufgebotssache erkennt das Königliche , zu Labiau durch den Amtz⸗ richter Mollner für Recht: Die etwaigen Berechtigten werden mit ihren An⸗ sprüchen auf die Hypothekenpost von 50 Thlrn. Darlehn, eingetragen im Grundbuche des den Schmiedemeister Friedrich und Auguste, geb. Blechert, Szember'schen Eheleuten 6 Grundstücks Krakau Nr. 39 Abth. III Nr. 2 für die unverehelichte Marie Leh⸗ mann ausgeschlossen. Die Kosten des Aufgebot verfahrens hat der Schmiedemeister Friedrich Szember in Krakau zu tragen.
33587 Bekanntmachung. Die Rechtsnachfolger des verstorbenen Ober · Gerichts advokagten Schenk in Elmshorn, für welchen im Grundbuch von Hartenholm Band 1 Blatt 19 Ab⸗ theilung III Nr. J aus der Obligation vom 9. August 1867 600 6 Darlehn eingetragen sind, sind dur Urtheil des Königlichen Amtsgerichts Abthl. 11 in Segeberg vom 27. August 1594 mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen. *,, . den 27. August 1894.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
33571 Oeffentliche Zustellnug.
Der Schlossergeselle Wilhelm Beier zu Breslau. vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Max Korpulug hier, klagt gegen seine Ehefrau Martha Beier. geborene Biakowgky, früher zu Chicago, jetzt unbe. kannten Aufenthalts, wegen 4 mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, die Beklagte für den allein 83 Theil zu erklären und ihr sämmtli . des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet Beklagte zur mündli erhandlung des 33 streits vor die Erste Zivilkammer des Königli Landgerichts zu Breslau in deren Sitzungssaal ö.
ung (gez) Tesdorpf Br. Veröffentlicht: Ude, Geng chreibergehilfe.
Schweidnitzerstadtgraben 23, Zimmer 51, II. Stock, auf den A1. Dezember 1894. Vor ·