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. 4 Fre, zusammen 1470 000 (im
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August 1893 640 000) 55 demnag
815 . im August 1893 640009) Fr. T. B.) , . orn⸗
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4 err. 1 6446 *
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Wolle ruhig, aber stetig, in
ordinary 53. — Bankazinn 443. .
Konstantin opel, 17. September. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie⸗Gesellschaft betrugen im Monat August 1894 21 000 000 Piaster gegen 19 800 000 Piaster in der gleichen Perisde des Vorjahres. ;
New- York, 17. September. (W. T. B. Die Börse röffnete und verlief durchweg in schwacher Haltung. Der Umsatz der Aktien betrug id 00 Stck. K63
Weizen eröffnete schwach und schwächte sich im weiteren Verlauf noch etwas ab infolge von Realisierungen in New Vork, schwächeren ba es gn, und großen Ankünften im Nordwesten; später erholt, da die sichtbaren Vorräthe weniger als erwartet wurde zunahmen. Schluß stetig — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf Verkäufe für auswärtige Rechnung und Realisierungen; später erholt entsprechend der Bewegung in Weizen. Schluß stetig.
Visible supply an Weizen 69 214 000 Bushels, do. an Mais 4 101 000 Bushels. . ⸗
Chicago, 17. September. (W. T. B.) Weizen fallend auf schwächere ausländische Märkte, später erholt, da die sichtbaren Vor— räthe weniger als erwartet wurde zunahmen. — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß sehr fest.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Der vom 1. Oktober ab gültige Winter ⸗Fahrplan für die Strecken der Königlichen Eisenbahn-Direktion (rechtsrheinischen) u Köln weist folgende , n den Sommer . auf: Zu Nr. 1. Köln Hamm. a. Schnellzug 71 (Köln bf. 9, 00, Oberhausen Ank. 19,13 Vorm) wird für den Verkehr von Köln nach Mülheim a. Rh. freigegeben und Personenzug 201 (Köln Abf. 8,45, Mülheim a. Rh. Ank. S55 Vorm) aufgehoben. b. Die Züge 69, 135 und 205 nach Elberfeld 9 Barmen R. und Hagen bdeglnnen in Köln statt in Deutz. — Zu Nr. 2. Hamm Köln. a. Die 2 e 30, 70 und 218 von Hagen bezw. Barmen R. — fberfel enden in Köln statt in Deutz. b. Personen⸗ ug 8 (Dortmund Abf. 11,55 Vorm.s, Wanne Ank. 12,36 Nachm.) wird für die Strecke Dortmund — Mengede — Wanne aufgehoben und über Marten —Merklinde verlegt. C. Personenzug 34 (Hamm Abf. Saz, Wanne Ank. 1198 Nachm.) wird zur Beseitigung des Stilllagers in Dortmund von da bis Wanne um etwa 3 Stnnde früher gelegt und erhält in Wanne Anschluß an Zug 220 nach Bochum bezw. Mülheim a. d. R. — Duisburg, verliert dagegen den Anschluß in Dortmund an Zug 180 von Holzwickede. — Zu Nr. 3. Köln — Niederlahnstein. a. Personenzug 138 beginnt in Leutesdorf und wird, von Neuwied bis Niederlahnstein (Frankfurt a. M um 4 Stunden später gelegt. Der Zug 12 wird aufgehoben. b. Personenjug 122 von Mülheim g. Rh. bezw. Deu nach Niederlahnstein erhält in Troisdorf Anschluß an Zug 20 von. Siegen Betzdorf. Die Züge 5H und 54 fallen aus. c. Personenzug 140 fällt aus. — Zu Nr. H und 6. Köln — Gießen und umgekehrt., a. Die Züge 210, 212, 216, 218 und 220 nach Betzdorf bezw. Siegen und . beginnen in Köln und die Züge 205, 207, 211, 215, 215 und 217 der ,, Richtung enden in Köln. — Ju Nr. g und 10. Köln — Wanne —Münfter= Bremen und zurück. a. Personenzug 109 Wanne Abf. 1142 Nachm., Osnabrück Ank. 24 Vorm.) ist zur Verkürzung der Uebergangèzeiten in Wanne bis Münster um 20 . und von da bis Osnabrück um 10 Minuten früher gelegt. — Zu Nr. 11. Venlo — Haltern. Personenzug 39 (Venlo * 8186 M. GE. Z., Haltern Ank. IIa Nachm) wird um etwa 4 Stunden früher gelegt zum . an Zug 102 Haltern — Recklinghausen Wanne. — u Nr. 13. Wesel — Bocholt —Winterswyk. Personenzug 13 (Wesel bf. 11489, Bocholt Ank. 1144 Nachm.) wird im kommenden Winter zum direkten Anschluß an die Züge 39, 76 und 77 von Venlo, Emmerich und Oberhausen um 14 Stunde früher gelegt. — Zu Nr. 21. Düsseldorf Werden —Essen. Personenzug 73 (Düsseldorf Abf. 9.47, Essen Ank. 19,56 Vorm.) wird infolge Inbetriebnahme des zweiten Gleises zwischen Werden und Essen um etwa 4 Stunde später eleßt und erhält in Düsseldorf Anschluß an Schnellzug 1 von Köln, in Rath an Zug 272 von Lintorf — Speldorf ꝛc. und in Werden an Zug 662 von Kupferdreh. — Zu Nr. 22. Sie e ren, , hehe, Personen⸗ zug 76 (Essen Abf. 8, h, Düsseldorf Ank. 19.699) Vorm) wird um etwa 4 Stunde früher gelegt und, erhält in Düsseldorf rn an Schnellzug 1 nach Hamm — Berlin. — Zu Nr. 27 und 28. Ru ö , . Marten — Dortmund und zurück. a. Neu a Personenzug 249 (Dortmund Abf. 114565 Vorm. Wanne Ank. 12,37 Nachm.) durch Umleitung des Zuges 83 Dort— mund Mengede Wanne. b. , , . (Sterkrade Abf. 102, Wanne Ank. 1198 Nachm) wird um 24 Minuten früher gelegt zum Anschluß in Wanne an Zug 25 nach Dortmund Hamm bezw. Berlin und Zug 220 nach Bochum — Essen. C. Personen⸗ zug 248 (Dortmund Abf. 1018, Wanne Ant. 11140 Nachm.) wird um J Stunde früher gelegt zur Gewinnung des Anschlusses an ug nach Bochum — Essen und Zug 25 nach Rauxel Mengede. — Zu Nr. 63 und 64. Emden — Norden — Witt mund und Norden Norddeich. Auf der Strecke Norden Norddeich werden im Monat Oktober 1894 und in den Monaten März und April 1895 in im wechselnden Fahrplan im n an die ; 2 rten verkehren und wird ein besonderer Fahrplan heraus- egeben. In den Monaten Nopember 1894 bis ,. Februar 91 5 werden auf der Strecke Norden Norddeich keine Züge fahren.
Der Postdampfer Rotterdam“ der Nieder ländisch⸗Ame⸗ rikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 15. Sep⸗ tember in New⸗ York angekommen.
re men, 18. September. (W. T. 296 Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer Weser“ hat am 15. September e, Lizard passiert. Der Reichs⸗Postdampfer Hohenstaufen“ ist am 15. tember Vormittags in Aden angekommen. Der Schnell⸗ 2 Kaiser Wilhelm II. ist am 16. September Morgens in New⸗JYPork angekommen. Der Schnelldampfer Fulda“ hat am 15. September Nachmittags die Reise von Gibraltar nach New⸗ Jork err eh er Postdampfer Straßburg ist am 14. September in ontevide o angekommen. Der . dampfer Gera!“ ist am 16. September Nachmittags in Hongkong angekommen. Der Schnelldampfer Saaler hat am 16. September Nachm. die Reise von Southampton nach New-⸗Jork fortgesetzt. Der Schnelldampfer Trave ist am 16. September Verm. von New⸗NYork nach der Weser aten en. Der Dampfer Suther⸗ land hat am 16. September 6 Santa Cruz passiert. Der Postdampfer Roland? hat am 16. September Nachm. die Reise von Corunna nach Vigo fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer Bayern“ hat am 17. September , , Ouessant passiert.
Hamburg, 17. September. (W. * hz Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗ , , aft. Der Postdampfer Rufsia ! ist 6 Morgen in ? eu on eingetroffen.
Triest, 17. September. (W. T. B. Der Lloyddampfer Vorwärts“ ist, von Konstantinopel kommend, gestern Vormittag hier eingetroffen.
Het. 17. September. (W. T. B.) Gestern und heute fanden hier Verhandlungen des österreichischen und des ungarischen Handels⸗ Ministers wegen des Donau⸗Dampfschiffahrts⸗Kartells und der Verstaatlichung der Südbahn statt. Man hält die Erzielung eines Einvernehmens für wahrscheinlich.
London, 17. September. (W. T. B.) Der Union damp fer „Arab ist gestern auf der Heimreise von den Kanarischen Inseln abgegangen. Der Uniondampfer Prätoria“ ist heute auf der Ausreise in Kapsta dt angekommen. Der Uniondampfer Moor“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Uniondampfer Gaul ist am Sonnabend auf der Heimreise in Durban (Natal) angekommen. Der Uniondampfer Greek“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Durban (Natal) abgegangen. Der Uniondampfer ‚Tartar“ ist gestern auf der Heimreise in Plymouth angekommen.
Mannigfaltiges.
Vom Verein für deutsches Kunstgewerbe machten am vergangenen Mittwoch etwa 300 Mitglieder mit ihren Damen einen Ausflug nach Spindlersfeld zur Besichtigung der Färberei und n, . Waschanstalt W. Spindler. ie Hi sellschas wurde bei der Ankunft von Oerrn Kommerzien⸗Rath Carl Spindler herzlich be⸗ grüßt, und es erfolgte sodann die Führung durch Beamte der Anstalt in zwölf Abtheilungen. Die Wanderung begann durch die . Speisesäle der Arbeiter und Arbeiterinnen nach dem großen Kesselhause mit neun Dampfkesseln nach dem Raum mit den Betriebsmaschinen, unter denen eine Dampf⸗ pumpe Aufsehen erregte, die in einer Minute 15 0900 1 Wasser aus der Spree der Fabrik zuführt. Die Arbeitssäle, eingerichtet für Bleicherei, Färberei, Druckerei und Appretur von Garnen und Stoffen, sind von gewaltiger Ausdehnung, ebenso die Ab⸗ theilungen der chemischen Wäscherei. In letzteren war für die Damen besonders lehrreich das Reinigen und Färben von schmutzigen und ver⸗ schossenen Putzfedern, von Frauen Männer ⸗ und Kinderkleidern, von Weißzeug, Handschuhen, Schirmen, Bändern, Spitzen, Stickereien, Möbeln, Teppichen, Kupferstichen u. dergl.: eine Reinigung, die durch sehr sinnreich konstruierte Maschinen unter Leitung von Menschenhänden ausgeführt wird. . diese Betriebe erzeugen etwa 38 Dampfkessel die erforderliche Dampf und Heizkraft. Die Fabrik besitzt ihre eigenen mechanischen Werkstätten, Kupferschmiede, Böttcherei, Feuerwehr u. dergl. Ueberraschend ist die musterhafte Ordnung und Reinlichkeit sowie die Zu⸗ führung von Licht und Luft in allen Räumen, in denen insgesammt 2000 Menschen beschaftigt werden. Alle humanitären Einrichtungen sind vorzüglich; erwähnt seien hier nur das Badehaus, das Rudersport⸗ haus und das Erholungshaus mit einem Theater, sowie die aus 52 Mann bestehende Musikkapelle. Nach Besichtigung der interessanten Kläranlagen der Abwässer aus der Fabril ging es nach dem Park, der Obstplantage und der Gärtnerei, wo ein Aufbau edler Obst⸗ sorten den Gästen als Erfrischung geboten wurde. Der Rund⸗ gang nahm jwei Stunden in Anspruch und endete in dem imposanten. von Baurath Kyllmann erbauten großen Er⸗ holungshause, wo alsbald der zweite Vereinsvorsitzende Herr Fabrikant Otto Schulz dem Herrn Kommerzien Rath Spindler den Dank des Vereins für die Erlaubniß zur Besichtigung der Fabrik⸗ anlagen in verbindlichen Worten abstattete. Herr Kommerzien⸗Rath Spindler, der selbst Mitglied des Vereins ist, erklärte die Be⸗ ziehungen der Kunstfärberei zum Kunstgewerbe und trank auf das fernere Wohl des in so überraschend gedeihlicher Entwickelung be⸗ griffenen Vereins für deutsches Kunstgewerbe. Der Vereinsschatzmeister gedachte in humorvoller Rede der Familie des Herrn Kommerzien⸗ e. Spindler und verkündete den Anwesenden den Beitritt des—⸗ selben als immerwährendes Mitglied, welche Botschaft die Anwesenden zu einem kräftigen Hoch auf den Fabrikherrn und sein Unternehmen veranlaßte.
Ueber ‚Flaschenposten“ entnehmen wir die folgenden Er⸗ örterungen einem Aufsatz der deutschen nautischen Zeitschrift Hansa“: Hie und da gelingt es einem Schiffbrüchigen in der letzten Noth noch ein Zeichen von sich zu geben, das er dem trügerischen Element, welches ihn als offenes Grab empfängt, anvertraut und wie zum Hohn speit das Ungeheuer sie aus — diese, in der letzten Herzensangst den Bedrängten abgerungenen . Theils sind es nur kurze nackte Angaben über den bevorstehenden Unter— gang und seine Ursache, hin und wieder noch ein Lebewohl im Gottvertrauen, das der Mann, der den Tod vor Augen hat, den Seinigen zuruft. Und wenn die See sie dann ans Land spült, diese mit zitternder Hand gekritzelten Worte, die von soviel Angst und Schrecken zwischen den Zeilen lesen lassen und soviel Kummer und Wehe in das verlassene Heim des Seemanns tragen, dann sammelt sie wohl ein müßiger Strandläufer auf und schickt sie der nächsten Zeitung, die sie dann mit anderen Nachrichten unter der Ueberschrift „‚Flaschenpost“ unterbringt. Wenn der Romanschreiber seine Phantasie walten lassen wollte, wenn er sich ausdächte, welche Scenen sich wohl , ,. haben während der bangen Stunden, welche sie da draußen verlebt, die Männer, die solch traurige Botschaft geschickt, wie viele Bücher würden sich da füllen lassen. Und wenn er sie aufsuchen wollte, die Hütten, in die die traurige Post den letzten Abschiedsgruß gerufen, wenn er ihn mit 266 — den Jammer, sich erzählen ließe, wie viele frohe Hoffnungen durch die paar unleserlichen Worte zer⸗ . sind, würde er nicht Stoff genug auf Jahre sammeln können?
eider aber giebt es Menschen, die auch mit solchen Dingen Unfug ki e ö nn mn , ö. big . und i gn . alschen Nachrichten entstehen kann, die Flaschenpost zu schändlichen Streichen mißbrauchen. Sind die Namen von Personen und Schiffen, auf die in den Mittheilungen Bezug genommen wird, nur il. so mag die 3. noch angehen, wenngleich auch in diesem Falle durch ein unglückliches Zusammentreffen genug Unheil angerichtet werden kann. Geradezu ruchloß muß es jedoch erscheinen, wenn solche An⸗ aben über ,, Schiffe, gar noch mit Angabe des Namens des . und mit Ort und Datum versehen, die den wirklichen Schiffsbewegungen angepaßt sein können, in Umlauf gesetzt werden. Die Redakteure der Schiff ahrtszeitungen haben freilich einen , Blick, solche Fälschungen herauszufinden, und sind oft in der age, die Nachricht gleich mit einem Vermerk zu versehen, der auf die Un laubwürdigkelt des Berichts hinweist. Immer ist dies selbstverständlich nicht möglich.
und besonder
So wurde am 24. Juli d. J. am Strande ,. Klinte bei Wisby eine verkorkte Flasche aufgefunden, in welcher sich ein Stück
Papier befand, auf dem Folgendes geschrieben stand: Dreimastschooner Minerva“, aus Skillinge, 4 am *. uli in der Ostsee verloren. Fünf Mann sind über Bord gegangen; drei sind noch von uns übrig. Go helfe uns! J. Petterson.“ le an ne, Börsenhallen, welcher der Zettel eingeschickt worden war, bemerkte dazu bei der Veröffent⸗ lichung desselben in ihrem Blatt: Da ein Dreimastschooner Minerva, welcher früher Herren J. C. Hulthen und Konsorten in Helsingborg gehörte, vor cirea einem Jahre nach Skillinge verkauft und seitdem von Kapitän Petterson geführt wurde, außerdem aber am 12. Juli in der Ostsee ein schwerer Sturm herrschte, so steht leider zu befürchten, daß diese Flaschenpost nicht, wie sonst so oft, auf einen . Streich zurückzuführen, sondern in der That die letzte Kunde st, welche ein braver Seemann mit dem Tod vor Augen, den Seinen giebt“. Aber auch diese Kunde, welche nach ihrer Fassung sowohl, wie nach Lage der Verhältnisse als der Wirklichkeit entsprechend an⸗ 1 werden mußte, erwies sich , als ein Bubenstück; enn einige Tage darauf veröffentlichte das Blatt die folgende Notiz: In unserm Blatt vom 27. Juli brachten wir eine i ef, welche von dem Dreimastschooner „Minerva“ aus Skillinge her⸗ rühren sollte und so genau pröäzisiert, sowie in einem von den gewöhnlichen auf Schlingelstreichen beruhenden Flaschen⸗ posten so abweichenden Ton gehalten war, daß wir dies—⸗ mal der Befürchtung Raum gaben, diese Flaschenpost beruhe leider auf Wahrheit. Daß es sich dennoch guch diesmal wieder nur um einen nichtswürdigen Streich gehandelt hatte, konnten wir in unserem Blatte vom 1. August melden. Jetzt ist nun dieser Dreimastschooner wohlbehalten in Wismar angekommen und da die, Genauig keit der Angaben in der Flaschenpost darauf schließen läßt, daß dieselbe auf der „Minerva“ selbst entstanden ist, so nimmt der dänische Konsulatsvertreter in Wismar vielleicht Veran⸗ lassung, der Sache näher auf den Grund zu gehen, den oder die Schuldigen festzustellen und wegen Unfugs zu bestrafen. Denn daß eine solche falsche Flaschenpost, durch welche oft viele Familien in die größte Sorge und Bekümmerniß versetzt werden, ein Unfug schlimmster Art ist und bestraft werden muß, wird gewiß niemand bestreiten wollen. — Es würde hier zu weit führen, alle Fälle wiederzugeben, in denen ein solcher Mißbrauch getrieben worden ist. Ein Vorfall sei jedoch noch erwähnt, der zeigt, daß nicht immer Böt⸗ willigkeit, sondern zuweilen nur die Sucht etwas Außergewöhnliches ins Leben zu rufen, ohne Ueberlegung, welche Folgen daraus entstehen können, die rec solcher unvorsichtigen Streiche ist. Man erinnert sich vielleicht noch des Unterganges des russischen Kriegsschiffes ‚Russalka“ im vorigen Herbst. Das Schiff ging im Monat September von Reyal nach Helsingfors in See und ist seitdem verschollen. Boote und Effekten, welche auf See treibend gefunden wurden, einige Leichen, die an Land spülten, waren das einzige, was man von dem Fahrzeug trotz eifriger Nachforschungen — noch heute ist man damit beschaͤftigt — bis jetzt efunden. Am 18. Oktober v. J. fand man am Strande in der Nähe von Riga eine verkorkte Flasche mit einem Zettel, der in russischer Sprache die Mittheilung enthielt: „9 h 45 m Abends, „Russalka“ auf Grund gestoßen, alles verloren. Betet zu Gott für unsere Rettung. Frolow.“ Niemand konnte vermuthen, daß es sich auch hier nur um eine Mystifikation handeln würde, aber wenige Tage später erhielt die in Riga erscheinende ‚Dünaztg.“ von einem nn . einen Brief, worin dieser mittheilte, daß die auf gefundene Flasche von dem untergegangenen Kriegsschiff, die einen Zettel mit dem Namen des Offiziers Frolow enthielt, von ihm ohne irgend welche böse Absichten ins Meer geworfen ist. Wie der mensch⸗ liche Geist sich zu solchen sonderbaren Entschlüssen treiben läßt, ist wohl eines der vielen Räthsel, über die uns keine Wissenschaft hin⸗ weghelfen wird. Zur Ehre der Menschheit sei angenommen, daß Unverstand, Mangel an Ueberlegung, in den meisten Fällen für dieses oft so verhängnißvolle Unterfangen verantwortlich zu machen sind. Wenn das Vorstehende dazu beitragen sollte, in weiteren Kreisen ein Verständniß dafür wachzurufen, wieviel Weh und Jammer, welche Sorge und Bekümmerniß die unüberlegten Streiche hervor⸗ zurufen vermögen, wenn sie hie und da eine Hand davon zurückhalten vermögen, von der Ausführung eines unseligen Entschlusses abzustehen, so ist ihr Zweck erfüllt.
Schmölln in Sachsen⸗Altenburg. Auf dem hiesigen Schiller⸗ platz ist, wie der N. A. Ztg.“ berichtet wird, dieser Tage von dem Bildhauer Habs in Berlin ein Modell des Kaiser⸗Wilhelm⸗ Denkmals in seiner wirklichen Größe aufgestellt worden. Das Standbild des Kaisers wird aus Bronzen der Unterbau aus bayerischem Granit gefertigt. Die Herstellungskosten des Denkmals, das eine Höhe von 6 m erhalten wird, betragen 10 000 M, wovon S000 66 bis jetzt vorhanden sind. Man hofft, den Fehlbetrag durch freiwillige Beiträge aufzubringen und das Denkmal im nächsten Jahre einweihen zu können.
New⸗JYJork. Ueber die industrielle Verwerthung der Wasserkraft der Niagarafälle bringt die New⸗Jorker Handels Ztg.“ einen längeren Aufsatz, dem wir das Folgende entnehmen: Bis Oktober d. J. wird voraussichtlich der vor nicht langer Zeit be⸗ gonnene Bau der großartigen Industrieanlagen in Niagara Falls, New⸗ Vork, die bestimmt sind, einen Theil der gewaltigen Kraft der dortigen weltberühmten Wasserfälle zur Erzeugung elektrischer Betriebskraft zu verwertben, so weit vollendet sein, daß letztere nicht nur den während der letzten Jahre in der Nähe der Fälle, meist an den Ufern des Niagara, entstandenen großen Fabriken direkt zugeführt, sondern 39 auch von dort aus die unweit gelegene industriereiche Stadt Buffalo durch Drahtleitung mit elektrischer Betriebskraft von vorerst 20 000 Pferdekraft versorgt werden kann. In Kreisen der Industrie, Finanz und Wissenschaft sieht man dem Tage der Inbetrieb⸗ setzung der einzig in ihrer Art dastehenden Anlage mit regem Interesse entgegen. Erweist das bevorstehende Experiment sich als praktisch den, so würde Buffalo fernerhin etwa die Hälfte der zum Betriebe seiner Fabriken und Straßenbahnen nöthigen Betriebs kraft, die insgesammt auf 50 060 Pferdekraft täglich für alle Zwecke geschätzt wird, von auswärts beziehen. Doch die genannte Stadt bildet nur einen geringen Theil des großen Feldes, welches die Unternehmer der Riesenanlage, die Niagara Water Power Co., nach und nach zu erobern beabsichtigen. Vorläufig ist die Anlage, abge⸗ sehen von der zur direkten Ueberleitung eines Wasserdrucks von h0 000 Pferdekraft in die nahe gelegenen Fabriken, auf Erzeugung einer elektrischen Betriebskraft von ebenfalls 50 000 Pferdekraft ein⸗ gerichtet, und es sind dazu, tief unten an den Fällen, an der Mündung eines in das Felsbett des Flusses ein⸗ gehauenen, 40 Fuß hohen und Fuß langen Kanals zur. Ableitung eines Theiles der Gewässer des. Niagara, drei gewaltige Turbinenräder und hoch darüber ebenso viele Riesen⸗ dynamos angebracht, deren Zahl schließlich jedoch auf zehn vermehrt, wie auch die Fähigkeit der Anlage zur Erzeugung eleftrischer Betriebs- kraft bis auf 56 000 Pferdekraft erhöht werden soll, welches Ziel sich natürlich erst im Laufe der Jahre wird erreichen lassen. Der Druck der Wassermgssen, welchen diese drei e sen Mäder, die größten bisher je her gestellten⸗ auszuhalten bestimmt sind, ist so roß, daß ein größereß Bauwerk von Menschenhand aus Stein und
tauerwerk . zerstört und fortgeschwemmt werden würde. Diese Räder sind sedoch durch Mischung der wiberstanbssähigsten Metalle derart konstruiert, daß der gewaltige Wasserdruck sie mit unglaublicher Geschwindigkeit um ihre Achsen drehen und derselbe so auf die, in einer Höhe von 200 Fuß direkt über ihnen aufgestellten Riesen, dynamos übertragen werden wird, welche die, durch den Wasserdruck erzeugte Kraft dann wiederum entfernteren Turbinen mittheilen werden. Die großen Turbinenräder sind bereit an Ort und Stelle, auch die Aufstellung der Dynamqotz soll in nächster Jet erfolgen, wo⸗ mit dann die Anlage, die einen Kostenaufwand von 000 009 Dollars verursacht hat, betrlebs fertig sein wird.
Grund ĩ . ndstücks tritt. Das
*
AUntersuchungs⸗Sachen.
; i n n , u. dergl. Un fall⸗ und Invalidltäts⸗ ze. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen z. „Verloosung ꝛe. von Werthpapieren.
4
Deffentlicher Anzeiger. , ,
10. Verschiedene
ekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
36582 Steckbriefs Erneuerung.
Der gegen den Kaufmann Isidor Naumann, geboren am 15. Juni 1829 zu Lauenburg i. Pomm., mosaisch, wegen Betrugs in den Akten J. III. 4265/79 rep. — unter dem 2. Februar 1880 erlassene und unter dem 15. November 1884 und 7. Oktober 1889 erneuerte Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert.
Berlin, den 7. September 1894. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J. 36681] Steckbriefs Erledigung.
Der gegen den Kommis Waldemar Georg Wojt⸗ . unter dem 13. August 1894 in den Aften J. V. . S6. 94, wegen schwerer Urkunden fälschung erlassene Steckbrief wird hierdurch zurück— genommen.
Berlin, den 13. September 1894.
Königliche Staatsanwaltschaft J. 356584] Steckbriefs Erledigung.
Der unter dem 12. April 1888 hinter dem Dach⸗ ,,, Martin Kasprzak aus Posen erlassene Steckbrief ist erledigt. (2931.)
Posen, den 10. September 1894.
Königliche Staatsanwaltschaft. 36683 Strafuollstreckungs Erneuerung.
Das hinter den Dienstburschen Paul Schulz aus Braunsfelde, zuletzt in Groß⸗Ehrenberg, unterm 24. August 1893 in Erster Beilage Nr. 208 unter Nr. 31684 erlassene Strafvollstreckungsersuchen wird hierdurch erneuert.
Berlinchen, den 14. September 1894.
Königliches Amtsgericht.
.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(365601) Zwangsversteigernng.
Im Wege der Zwangspollstreckung soll das im Grundbuche von der Könsgstadt Band 87 Nr. 4472 auf den Namen der verehelichten Kaufmann Berkitz, Henriette, geborenen Ephraim, zu Berlin eingetragene, in der Höchstestraße Nr. 21 belegene Grundstück am E7. November E894, Vormittags 10 Uhr, bor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part. Saal 49, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 13 a 40 4m mit 18 260 6 Rutzungs⸗ werth zur Gehäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch= blattt, etwaige Abschätzungen und andere, das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf— bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real— berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige . von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver— theilung des Kaufgeldetz gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurückkreten. Diejenigen, wesche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstelgerungzterming die Einstellung des . herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem uschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17, November 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den J. September 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
35597 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung' soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreife Nieder⸗Bärnim Band 67 Blatt Nr. 2989 auf den Namen des Kaufmanns Max Pauls und dessen Che— frau Valeseg, geborene Vogt, beide zu Berlin, ein— getragene, Wilhelmshavenerstraße Nr. 16 belegene Grundstück am 6. November 1894, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts ffelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel G6. Erdgeschoß, Saal. Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 65 a 79 4m zar Grundsteuer, mit 1300 M Nutzungswerth zur Gebãudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, elend te Abschrift des Grundbuchblatte, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, ö lügel B, Zimmer Nr. I7, eingefehen werden. Alle
ealberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein ober n aus dem Grund⸗ buche jur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, ingbesondere derartige
orderungen von Kapital, Zinfen, wiederkehrenden ⸗ ebungen oder Kosten, fpätestens im Versteigerungz⸗ m vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ aten anzumelden unb, falls der betreibende Gläubiger lde be g, dem Gerichte glaubhaft zu machen, Ih i naß dieselben bei Feststellung des geringsten 2 nicht berücksichtigt, werden und, bei Ver. kiel gh des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten h nsprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, wesche ad Eigenthum deg Grundftücks bean spruchen, werden ages n g vor Schluß de ,. . Einstellung des Verfahrens herbelzuführen, kidtzgensalls nach erfglgtem Juschlag, das Kaufgeld
Vormittags 111 Uhr, wie
r an Gerichtsstelle, oben, verkündet werden. Berlin, den 11. September 1894. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
36598 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von Alt⸗Schöneberg Band 32 Nr. 1299 auf den Namen des Kaufmanns MaxꝝFGriese zu Berlin et gen, in der Elsholzstr. 15 belegene Grund⸗ stück am 6. November 1894, Bormittags 19 Uhr, vyr dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts= stelle, Neue Friedrichstr. 13. Hof, Flügel G., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,73 M. Reinertrag und einer Fläche von 6 4 24 4m zur Grundsteuer, dagegen nicht zur Gebäude steuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrist des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßzungen und andere dag Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf— bedingungen können in der Gerichtszschreiberei, ebenda, lügel 165 Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. lle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung dez Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, e der⸗ artige Forderungen von Kapftal, Zinsen, wieder⸗ lehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe bon, Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei gesst fe des en g len Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungtermins die Einstellung des. Verfahrens. herbetzuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. November 1894, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 12. September 1394. Königlicheö Amtsgericht J. Abtheilung 88.
11011 Aufgebot.
An den Inhaber des zu Verlust gegangenen, von der magistratischen Depositen-Kasse Kommission unterm 14. September 1885 dem Pflastermeister Albrecht Feigel von Augsburg ausgestellten Depo⸗ , . welcher lautet: „Es wird hiermit be⸗ tätigt, daß der vom Pflastermeister Herrn Albrecht Feigel hier wegen Herstellung von Pflasterarbeiten als Kaution übergebene 40ͤ0 Pfandbrief der bayer. Vereinsbank in München Ser. VIII. LTitt. G. Nr. 26 959 über 50) 6 — fünfhundert Mark — mit halbjährigen Zinskupons vom J. April 1886 bis 1. Oktober 1890 und Talon heute ad depo- situm genommen worden ist“, ergeht auf Antrag der Erben des am 13. Juni 1890 hier verlebten Pflastermeisters Albrecht Feigel die Aufforderung, seine Ansprüche und Rechte auf diesen Depositen⸗ schein spätestens in dem auf Samstag, 17. No vember 1894, Vorm. 10 Uhr, im Sitzungs⸗ saal III, links des unterfertigten Gechfe ban ße, 1aumten Aufgebotstermine anzumelden und hiebei den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen würde. —
Augsburg, 7. Mai 1894. Königliches Amtsgericht. (gez. Soyter. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Sekretär: (6. 8.) Herr.
(11053 Ausfertigung. Aufgebot.
Auf dem Anwesen des Bauers Georg Bachl in Bärndorf, Gemeinde Traidersdorf, ist im Hyp.Bch. f. Traidersdorf Bd. J. S. 41 für den sedigen Bauerssohn Johann Sticker von Himmelreich ein Darlehenskapital von 100 Fl. — — 171 40 43 3 nebst 390 Fl. — 51 S 43 3 Zins seit 9. Februar 1821 eingetragen. Da die, Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothekforderung fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderung sich beziehenden Handlung an ge— rechnet dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag des Besitzers der Pfandobjekte diejenigen, welche auf die fragliche Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Mo— naten, längstens aber im Aufgebotstermine am Donnerstag, den 22. November 1894, Vormittags 9 Uhr, beim unterfertigten Kgl. Amtsgerichte unter dem Rechtsnachtheile , d, . daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die , für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ uche gelöscht würde. Kötzting, den 5. Mai 1894. . Amtsgericht Kötzting. (gez. Leipold, gl Amts richter.
. Zur Beglaubigung:
Kötzting, den 9. Mai 1894. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Kötzting. (L. S.) Sternbauer, Kgl. Sekretär. . Aufgebot. ö
A, Die Besitzer Gottlieb Pangritz'schen Eheleute aus Pudelkeim haben das Aufgebot folgender ver⸗ loren gegangenen Hypothekenurkunden: I), des Hppothekenbriefs über die auf Pudelkeim Ur. 7 Abt L-III unter Nr. 1 für die minorennen Geschwister Linde aus dem Gottlieb Linde'schen Erb—⸗ rezeß vom 15. Mai 1862 ,, n. mit H o/ perzinslichen väterlichen Erbabfindungen von ur— sprünglich 115 Thlr, noch gültig in Höhe des An⸗ theils der Justine Linde von 125 Thlr., welcher mittels in vom 20. August. 1868 an das Fräulein Helene Gallowski in Heilsberg abgetreten worden ist, 2), deg Hypothekenbriefs über die auf Nr. 7 Abthl. 111 unter Nr. 4 für den Kaufmann Wolff. Loeyy in Heilsberg aus ber Agnitoria der
udelkeim
. * auf den . an die Stelle des rtheil über die Ertheilung
Zuschlagß wird am 8. November 1894.
zinsliche Forderung von 74 Thlr. 16 Sgr. 10 Pf. a ich i 5 Sgr. Kosten ) 9.
. ha
„Desgleichen hat der Besitzer Johann Friedrich
aus Glandau das Aufgebot des verloren gegangenen
ppothekenbriefs (3weigdokuments) Über die auf
landau Nr. 8 A. Abthl. II unter Rr. 1 für die n, des verschollenen ehemaligen Wirths August Richter auf Grund des Testamenfs der Partikulierfrau Caroline Richter, geb. Tolkmitt, und der Erbverhandlung vom 7. November 1573 sub⸗ ingrossterten 560 Thlr. — 16560 M — Theilbetrag der ursprünglich für die Johann und Louise, geb. Tolkmitt, Richter'schen Cheleute in Glandau auf, Grund dez, Kaufvertrags vom 5. Januar 1863 eingetragenen mit h oss verzinglichen rück= ständigen , . von 8450 Thlr. — beantragt. Die Inhaber der vorstehend bezeichneten Hypotheken urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte spaͤtestens im Aufgebotstermine den 4. Jannar 18935, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anzumelden und die Urkunden vor— zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.
Landsberg (Ostpr. ), den 2. September 1894.
Königliches Amtsgericht.
zh2365]
Antrags mãßig werden hiermit alle und jede, welche an den angeblich verloren gegangenen Hypotheken; schein über das ad Fol. VI der zwesten Haupt⸗ abtheilung des Hypothekenbuchs über das allhier an der Marienstraße belegene Wohnhaus é. p. des Landphysikus Dr. med. Max Marung auf den Namen der HauswirthsWittwe Maack in Rupeng⸗ dorf eingetragene Kapital der 350 Thlr. Pr. Kur. ich 10650 S anngch Ansprüche und Forderungen haben möchten. hierdurch aufgefordert, solche spätestens in dem auf Montag, den 26. No⸗ vember d. J., Vormittags 10 Uhr, anbe⸗ raumten Termine vor unterzeichnetem Amtsgerichte, unter Vorlegung der e, g Urkunden anzumelden unter dem Rechtsnachtheil, daß die Kraftloserklärung . ö bezeichneten Hypotheken scheins erfolgen
TD.
Schönberg, den 11. September 1894.
Großherzogliches Amtsgericht. G. Horn.
35413 ö
Antragsmäßig werden hiermit alle und jede, welche an den angeblich verloren gegangenen Hypotheken— schein über die ad Fol. J der zweiten Hauptabthei⸗ lung des Hypothekenbuchs über die zu Lockwisch 3ub Nr, II belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Kröger eingetragene Kautionsforderung des Haus— wirths H. Maack zu Lockwisch, Zub cura des Müllers Creutzfeldt und des Büdners Lenschow daselbst, von 12000 A annoch Ansprüche und Forderungen haben möchten, hierdurch aufgefordert, solche spatestens in dem auf Montag, den 3. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin dor unterzeichnetem Amtsgerichte, unter Vorlegung der bezüglichen Urkunden, anzumelden unter dem Rechts⸗ nachtheil, daß die Kraftloserklärung des vorstehend bezeichneten Hyyothekenscheins erfolgen wird. Schönberg in Meckl., den 12. September 1894.
Großherzogliches Amtsgericht. G. Horn.
35608] . Aufgebot.
Im Grundbuch von Kirchspiel Coesfeld Band VI
Blatt 25 sind folgende Grundstäcke der Steuer—
gemeinde Kspl. Coesfeld:
l). Flur 18 Nr. 187 a, Stockum und Steveder
Mark, Heide, 36,22 a 0, 27 Thlr. R. EG.,
Kamp, Heide, 1125,43 ha O, 82 Thlr. R. Eᷓ, .
O95 Thlr. R. E.,
3 Flur 28 Nr. 2b., Sirksfeld, Acker, 12, 13 ha
2 Thlr. R. E, f
4 Flur 28 Nr. 5, das., Schlagholz, 2,13 a
O, 87 Thlr. R. E., Acker, 201, 44 ha 7, 89 Thlr. R. E., Ti, ern g 72 Thlr. R. E., 3 i 5 ö. ,,, 3 a, Flur 2 r. 92/7, am Hofe, Holz, 11,48 a 29 . R. 9 8 dese Seh Flur 28 Nr. 11717. Sirksfeld, Haus und Hof, Nr. 67, 34,093 a 60 M N. Hef d Hof M Flur 28 Nr. 8, Sirksfeld, Heide, 1424 31 ha 29 . * 9 Flur 28 Nr. 9, Sirksseld, Gestrüpp, 21,64 a O, 17 Thlr. R. E., ; . 1I) Flur 28 Nr. 10, Sirksfeld, Heide, 59,29 a O, 46 Thlr. R. E., 12) Flur 28 Nr. 11, Sirksfeld, Heide, 11,70 a O03 Thlr. R. E. 13) Flur 19 Nr. 1b. Schwarze Venn, Torfstich, 9, 11 a O, 06 Thlr. R. E., 14) Ilur 18 Nr. 513 / 170, Stockum und Steveder Mark, Heide, 45 a 4 gin 930 Thlr. R. E, zu äs für den Schäfer Gerhard . Roters berichtigt. Unter Vorlegung des Beschlusses des Königlichen Amtsgerichts zu Coesfeld vom 39. April 1395, durch welchen der Gerhard Heinrich Roters für todt erklärt worden ist, hat der zeitige alleinige Besitzer der Grundstücke, der Zimmermann und Kötter Bernard Joseph Heinrich Cramer genannt Roters zu Stockum rn. , das Aufgebot deß genannten 163 Eigenthumsantheils an den er— wähnten Grundstücken behufs seiner alleinigen Ein⸗ tragung als Eigenthümer beantragt. Alle Eigen thumsprätendenten, insbesondere: I) die dem Antragsteller dem Namen nach un bekannten 5 Kinder des vor 6 Jahren in Wanne verstorbenen Heinrich Roters, 2) die dem Antragsteller dem Namen und Wohn⸗ ort nach unbekannten Enkel der Anna Maria Roters, gewesenen Ehefrau Caspar Cramer, 3) die Kinder der verstorbenen Caroline Roters, gewesenen Ehefrau Johann Ahlers in Darup werden aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗
2) Flur 26 Nr. 272
5) Flur 28 Nr. 89/6, das.,
Königlichen Kreisgerichts⸗Kommission zu Landsberg vom 13. Januar ö. eingetragene mit 5 oo ver⸗
termin am 24. November 1894, Morgens
sprüche anzumelden, mit der Verwarnung, in⸗ folge nicht erfolgter Anmeldung und B Dr. des Widerspruchs rechts die Gintragung des Bestz. titels für den Antragsteller erfolgen wird, und ihnen überlassen bleibt, ihre Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen. Coesfeld, den 19. September 1894. Königliches Amtsgericht.
li g vereh r , llrath ie unverehelichte Jenny Vollrath zu Mü Gladbach hat das Aufgebot der im hen n e, Marl Bd. IX BI. 32 für den 4. und Wirth Franz Joseph r verehelicht mit der Anna Maria, geb. Schulte Ortbeck, zu Marl berichtigten Grundstucke:
an,, , 158, Sauerbrock, Wiese, 14 a 99 qm,
Flur . Nr. Is / 57, daselbst, Weide.;
. . / selbst, Weide, 25 a 67 am,
Flur 4 Nr. S63 / jo a, daselbst ide, 26 '. * 2 . hl, selbst, Weide, 26 a urg ö. 9 66 / 52, daselbst, Weide, 12a 33 4m,
der Katastralgemeinde Marl beantragt.
Alle Eigenthumsprãtendenten werden aufgefordert, Pätestens im Termin am 17. Rovember 1894. Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte und Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden, widrigenfalls sie mit solchen ausgeschlossen werden und die Besigztitel⸗ berichtigung für die Antragstellerin erfolgen wird.
Dorsten, 12 Seytember 1893. .
Königliches Amtsgericht.
Ih sos] Aufgebot.
Die Wittwe Stationsvorsteher Friedrich Hübscher, Caroline, geb. Wüstenhöfer, zu Köln. Ehrenfeld hat für sich und als Bevollmächtigte ihrer beiden Stief⸗ töchter, Ghefrau Staatsanwalts Asfistent mil Bredel, Caroline, geb. Hübscher, daselbst und Laura Hübscher zu Mühlheim 2. Rhein, das Aufgebot des im Grundbuche von Berleburg Band III Blatt 3 für die Ehefrau Friedrich Schüßler, Charlotte, geb. Keßler, zu Berleburg berichtigten Grundstacks Flur III Nr. 11181515, Aue Acker 539 a groß, Steuergemeinde Berleburg, beantragt. Alle Gigen⸗ thumsprätendenten werden daher aufgefordert, Pätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle immer Nr. 4 auf den 29. Dezember 18914. Borm. LI Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte und Ansprüche auf das vorbereichnete Grundstück anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Be— scheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechts der Ausschluß aller Eigenthumsprãtendenten und die Eintragung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird.
Berleburg, den 3. Seytember 1894
Königliches Amtsgericht. 35 bos] Aufgebot.
Karl Brauer in Olbersleben hat beantragt. seinen angeblich Anfang der 1850er Jahre nach Amerika ausgewan derten und verschollenen Bruder, den Hand⸗ arbeiter Assenius Albert Brauer aus Olbersfeben, geboren am 23. März 1820 für todt zu erklären.
Zur Verhandlung über diesen Antrag ist Termin anf Montag, den E98. Nouember 1894, Nach⸗ mittags 2 Uhr,. im Haufe des Karl Brauer in Albersleben, Hausnummer 150 in der Bahnhofs straße, angesetzt.
Der genannte Assenius Albert Brauer wird dem⸗ zufolge geladen, in dem bezeichneten Termine an ge dachter Stelle perfönlich oder durch einen gerichtlich legitimierten Bevollmächtigten oder sonst auf im- zweifelhafte Weise schriftlich sich zu melden und äber sein Vermögen selbst zu verfügen, anderenfalls er in dem auf Sonnabend, den 24. November 1894. Vormittags 10 Uhr, bestimmten Bescheidstermin im Gerichtsgebäude des unterzeichneten Gerichts fir todt erklärt und sein Nachlaß nach Rechtskraft des Bescheides ohne Sicherheits leistung an feine Erden e. die sonst dazu befugten Personen ausgeantwortet
ird.
Zugleich werden alle diejenigen, welche ein Erh⸗ oder sonstiges Recht auf den Nachlaß des Verschollenen zu haben vermeinen, geladen, in dem Termin vom 19. November 1894 sich gehörig zu legitimieren und ihre Ansprüche anzugeben, widrigenfalls der Nachlaß ohne Rücksicht auf die Ausgebliebenen in Gemäßheit des verkündeten Erkenntnisses nach dessen Rechtskraft denjenigen, welche ein Erbrecht oder sonst einen recht- lich begründeten Anspruch angemeldet und bescheinigt haben, ausgeantwortet werden wird. ö Buttfstädt., den 12. September 1894.
Großherzogl. S. Amtsgericht.
35599 Nr. 12202. Der August Johann Wilhelm Hilderhof. Metzger, geb. 165. März 1865 zu Sanden bach, zuletzt in Laudenbach wohnhaft, wird seit ctwa 14 Jahren vermißt. Es ist dessen Verschollen˖ erklärung beantragt. Der Vermißte wird aufgefor⸗ dert, binnen Jahresfrist Nachricht von 3. an das Amtsgericht dahier gelangen zu laffen. ich 22 an alle diejenigen, welche Auskunft über deben oder Tod des Vermißten zu ertheilen ver- mögen, die Aufforderung, hievon binnem der gleichen Frist dem Amtsgericht Anzeige zu erstatten. Weinheim, 8. September 1894. Der Gerichtsschreiber Gr. Bad. Amtsgerichts: (L. S.) Hersperger. 3h600 Aufgebot. Auf Antrag des Nachlaßpflegers Rechtsanwalts und Notars Br. Peucker * Sorau werden die un bekannten Erben resp. Rechtsnachfolger des am 16. Oktober 1892 zu Billendorf orbenen minder⸗ ilhelm Gr te auf den
10 Uhr, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte und An⸗