aber für Oesterreich⸗ Ungarn kein Grund zur Beunruhigun, vor. * sel vielmehr zu wünschen, daß Bulgarien sich möglich viele Freunde erwerbe und den durch den Berliner Vertra jedem der Signatare zugesicherten Rechtskreis ungeschmãler erhalte, über welche Grenz allerdings nicht hinauszugehen sei. Gegen die Annäherung Bulgariens an Rußland in diesem Sinne erhebe in Ungarn niemand Einwand. Die Agitation in Rumänien gegen Ungarn sei seit der letzten Tagung der Delegationen erheblich, gesteigert Die ungarische Delegation muthe. dem Minister des Auswärtigen keine Einmischung in die inneren . heiten eines dem Dreibunde befreundeten Staats zu Es sei aber u hoffen, daß die Freundschaft mit Rumänien dem Minister ie Handhabe bieten werde, diese in Ungarn peinlich wirken⸗ den Agitationen zu beenden. In Betreff der . Rede Lire gn gegen den Dreibund fragte Dr. Fa k an, ob sich der die Aufklärungen aus⸗ sprechen könne, welche die italienische Regierung in diesem alle ertheilt haben solle. ndem der . ferent schließlich die Bekämpfung des Anarchismus als rein interne AUngelegenheit der Staaten bezeichnete, fragte er nach dem k Standpunkt des Ministers gegenüber den erfolgten oder eventuellen Anregungen zu inter nationalen Abmachungen. Hierauf sprachen die Delegirten Berczeviczy und . über die rumänischen Agitationen. Ersterer hob hervor, in rumänischen Schulen würden Karten benutzt, die Siebenbürgen und einen großen Theil Ungarng als rumä— nisches Gebiet darstellten. Das rumãnische Budget weise 560 0900 Fr. auf, die für auswärtige Schulen bestimmt seien und fast ganz in Ungarn verausgabt würden. Es sei daher unrichti . die rumänische Regierung den Agitationen voll ständig ö stehe. Er erkenne die Schwierigkeiten an, welche die rumänische Regierung habe, sie müßte eg , die Kon⸗ sequenzen der guten Beziehungen zu Oesterreich⸗Ungarn in energischerer Weise ziehen. Graf Apponyi wies auf den huld⸗ vollen Empfang hin, den die Deputation der rumänischen Kultur⸗ liga bei dem König von Rumänien gefunden habe, Der De⸗ legirte Gjur ko vich besprach die bosnischen Verhältnisse. Der Erzbischof Sam assa verlangte die Vorlegung eines Rothbuchs, besprach die Aussichten Sesterreich⸗Ungarns im nächsten Konklave und fragte an, ob die österreichisch- ungarische Re— ierung im Falle einer Papstwahl die vollkommene Unab⸗ n igkeit des Konklave anstreben und gegenüber gewissen Kandidaten für den Heiligen Stuhl das jus exelusivas in Anspruch nehmen wolle. Der Minister des Auswärtigen Graf Kälnoky besprach den Budapester Blättern zufolge unächst die rumänische Frage als die für die Mitglieder er ungarischen Delegation offenbar interessanteste und wichtigste. Der Minister leugnete nicht, daß Symptome vor⸗ handen seien, die in Ungarn beunruhigend wirken könnten; er habe mit Dank die vom Grafen Apponyi vorgelegten, angeblich in Rumänien amtlich approbierten und in den Schulen eingeführten Lehrbücher entgegengenommen, sie datieren aber vom Jahre 1876; dies ö. daß die in ihnen enthaltenen Tendenzen einer älteren Zeit angehörten; in der neueren Zeit dürfte kaum ein derartiges Buch approbiert und thatsächlich in den rumänischen Schulen in . sein. Die von dem Delegirten Berceviczy vorgezeigte Landkarte habe schon im vorigen Jahre der Delegation vorgelegen; es sei wahr⸗ scheinlich, daß auch diese Karte aus älterer Zeit datiere und derzeit in keiner rumänischen Schule gebraucht werde; jedenfalls werde er sich hierüber genau informieren. Die ,,. Liga sei keine juristische Person, sie besitze auch keine Statuten; an ihrer Spitze staͤnden zumeist geschickte Advokaten, die in ihren Umtrieben nur . zu gehen wüßten, daß sie nicht auf Grund des Strafgesetzbuches zur Verant⸗ wortung gezogen werden könnten. Man lege überhaupt in Ungarn der Sache mehr Gewicht bei, als sie wirklich verdiene Thatsächlich entwickelten die Rumänen eine große literarische Thätig⸗ keit, doch sei in Betracht zu ziehen, wer diese entfalte. Da 16. man oft, daß ein armer Student oder eine obscure Per⸗
inister über die
önlichkeit mehr aus Geschäftsrücksichten als aus Patriotismus che betreibe. Bei der geographischen Lage der Monarchie mit Rumänien ein
6 es besonders wünschenswerth, da 2
reundschaftliches Verhältniß aufrechterhalten werde. enanntes energisches Auftreten würde diesen Zweck cherlich nicht erreichen. Man möge ihm die ahl des Moments und der Mittel für eine kräftige Aktion überlassen, die Verantwortung trage er gern selbst. Bezüglich Bulgariens bemerkte Graf Kaälnoky, bei der neuen Re n in 94 seien vielleicht größere Sympathien für Rußlan vorhanden. Das Programm der neuen Regierung sei aber durch⸗ aus nicht beunruhigend. Der Prinz Ferdinand von Sachsen⸗ Coburg selbst sei ein kluger Mann. Die. r m nch es Desterreich⸗Ungarn nicht gelungen sei, seinen Einfluß in Bul⸗ arien zu wahren, ö mindestens verfrüht. Bezüglich Serbiens onstatierte der Minister mit Freude, daß der König dieses Landes selbst demnächst nach Oesterreich⸗Ungarn kommen werde, was jedenfalls ein gutes Zeichen für die Beziehungen zu Serbien . Was den Wunsch des Erzbischofs Samassa wegen Vorlegung eines Rothbuchs betreffe, so sei ein olches br, da die Tagespresse alle Ereignisse so chnell veröffentliche, daß das . bei seinem Er⸗ cheinen nicht mehr aktuell sein würde. . Andrassy habe nach dem Abschluß des Berliner Vertrags ein Rothbuch heraus⸗ gegeben. Damals sei das nothwendig gewesen; heute sei dies aber nicht mehr der Fall. Hinsichtlich eines künftigen Konklaves bemerkte Graf Kälnoky, es werde bei einem solchen die Wahlfreiheit aufrechterhalten und alles, was dem Mon⸗ archen an Rechten zustehe, gewahrt werden. Zu diesem Zweck werde die Regierung alles, was sie ö Auf die Frage des Referenten r. Falk, ob irgendwoher eine Anregung zu einer internationalen Vereinbarung . Be⸗ . des Anarchismus erfolgt sei, erwiderte der Minister, daß er die Frage mit einem einfachen Nein beant⸗ worten könne. Es sei mehr von der öffentlichen Meinung als unter den Regierungen der Wunsch nach einer derartigen Aktion ausgesprochen worden. Bei den Regierungen herrsche die Ansicht vor, daß auf ,, . ege eine gemein⸗ same Aktion nicht zu stande kommen könne. Jeder Staat habe unter Fühlungnahme mit den übrigen Staaten die nach seiner Gesetzgebung ren Maßnahmen zu treffen, was eine Ver⸗ ändigung auf administrativem und polizeilichem Weg aller⸗ ings nicht ausschließe.
Frankreich.
Der Präsident Casimir⸗Perier traf in Begleitung des ö 1 Mercier und des Marine⸗Ministers Faure gestern Nachmittag in C ,. udun ein, wo er von der Generalltät und den Mitgliedern des Munizipalraths
ngen wurde. Von der Bevölkerung wurden dem. Präst= 3 öhas Ovationen rn ,. 32 der Unter⸗ raͤfettur fand später Empfang statt. Dabei erwiderte der Präsident auf eine Ansprache des Vorstands des Vereins der Vertheidiger von 1876 mit folgenden Worten: „Mit Freude und Bewegung sehe ich die Ueberlebenden der heldenhaften Vertheidi 1 kämpfe um Chäteaudun vor mir. Mit Stolz begrüße ich Sie; Sie gehören zu jenen Männern, die in dem ugenblick, wo nicht alles zu retten war, wenigstens die Ehre gerettet haben. Am Abend nahm der Präsident an einem ihm dargebotenen Bankett theil. Der Maire brachte dabei das Wohl des Prä⸗ sidenten der Republik aus. 1 erwiderte in einer längeren Rede, worin er zunächst dem Maire und der Einwohnerschaft ür den ihm bereiteten herzlichen Empfang dankte. „Mein hee sen fan in Chätegudun“, fuhr der . dann fort, „bringt mich in die glückliche Lage, zweimal in zwei Tagen edle Herzen zu ihrer Hingebung an das Vaterland zu beglück⸗ wünschen und hier in den ruühmreichen Erinnerungen der Ver⸗ gangenheit, wie morgen in dem Schauspiel unserer wieder⸗ errungenen Kräfte ein erhebendes Beispiel und , Vertrauen in die Geschicke Frankreichs zu finden.“ „Indem die Regierung,“ führte der Präsident weiter aus, das Vertrauen u der Demokratie zu erhalten und die Mitarbeit aller guten ürger zu gewinnen strebt, wird sie die wesentlichen Rechte, die ihre . gewährt, auszuüben und, getreu den Trabitionen Frankreichs, der Sache des Fortschritis und der Ziwilisation zu dienen wissen.“ Der Präsident forderte dann alle, die Frankreich liebten, auf, die Republik zu einem Ge⸗ meinwesen zu machen, in welchem der Drang zum Guten die Worte und Thaten eingebe, und alten Zwist und vergangene Streitigkeiten zu vergessen. „Alle haben hier vor 24 Jahren gekämpft, um eine Fahne geschaart,“ schloß der Praͤsident, „heute fordert die Republik alle ihre Söhne auf, sich die Hand u reichen zum Werke des Friedens und des gesellschaftlichen ortschritts“ Die Rede wurde mit lebhaftem Beifal und ochrufen auf den Präsidenten aufgenommen. Heute wird der Präsident der Revue beiwohnen, mit der die großen Manöver des IV. und XI. Armee⸗Korps ihren Abschluß finden.
Spanien.
Der spanische Gesandte in Marokko hat sich nach einer lan ö. ß mit dem Militär⸗Gauverneur von Melilla wieder nach Ceuta eingeschifft. Der Kreuzer „Reina Regente“ ist von Cadig nach Tanger abgegangen, um zur Verfügung der spanischen Gesandtschaft gestellt zu merden.
Niederlande. ö. 2 In der gestrigen Sitzung der Ersten Kammer theilte der nr, n ,, ,. befiglich der Lombok⸗An⸗ gelegenheit ein Schreiben des Sultans vom 10. Juli mit, das keinen Zweifel darüber lasse, daß eine ernsthafte Unterwerfung stattgefunden habe. Voraussichtlich werde der Entwurf des blen gn, w werden. Der Sultan habe die unteren Führer aufgestachelt, Verrath zu begehen. Es seien energische Maßregeln ergriffen worden und würden weiter fort⸗ gesezt werden, bis die Ünterwerfung eine vollständige sei. Die ganze Kammer erkannte die Nothwendigkeit an, die Regierung zu unterstützen.
Belgien.
Der „Moniteur Officiel“ veröffentlicht ein Königliches Dekret, wodurch der Senat und die Repräsentanten⸗ kammer aufgelöst und die Neuwahlen für die beiden Kammern auf den 14. Oktober festgesetzt werden.
Schweden und Norwegen. Bei den Wahlen zum Storthing gewann die Rechte bisher zwei, die Linke vier neue Sitze.
Dänemark.
Bei den gestern vorgenommenen Wahlen für die 27 neu u besetzenden Sitze im Landsthäng entfielen 16 auf die hier 7 auf die vorderste Linke und 4 auf die radikale Linke. Bisher hatten diese . Sitze 18 von der Rechten, moderaten und 1 von der radikalen Linken inne.
8 von der
Amerika.
Nach einer Meldung des „Reuter schen Bureaus“ aus Washington an zwei Kriegsschiffe Befehl erhalten, nach der asigtischen Station abzugehen. ;
Eine Resolution der republikanischen Konvention des Staats New⸗York fordert alle, die das Aufhören der Tarifagitation wünschten und an die Wiederherstellung des e nen Schutzsystems glaubten, auf, in jedem Distrikt republikanische Kandidaten für das n,. zu wählen. Die Resolution spricht sich mißbilligend gegen die Verwaltung aus, weil sie ein Jahreseinkommen von 8 Millionen aus den Woll⸗ zöllen preisgegeben und eine zehnmal größere Last durch die Besteuerung des Zuckers auferlegt habe. Schließlich spricht die Resolutlon sich für ein internationales Abkommen behufs des Gebräuchs von Gold sowohl als von Silber als Umlaufs⸗ mittel aus. — Die Konvention der Demokraten von Ohio hat ihren Wahlaufruf erlgssen. Darin wird die Verwaltung Cleveland's gelobt, der Protektionismus für Be— trügerei erklärt, die Vortheile der bereits vorgenommenen Tarifherabsetzungen werden anerkannt und solche Herab⸗ setzungen bis zur völligen Aufhebung der Schutz⸗ zölle empfohlen. Der Aufruf verlangt weiter freie Silber⸗ prägung im Verhältniß von 16: 1 und Senatorenwahl durch allgemeine direkte Abstimmung. Der Aufruf gilt als eine Verurtheilung der Stellung des Senators von Ohio zur TZarif⸗ vorlage. — be Wahlaufruf der demokratischen Kon⸗ vention von Süd⸗Caxolina greift die Münzpolitik Cleveland's an und wirft ihm vor, daß er Republikaner zu Beamten ernannt und an dem Mandat seiner Wähler Ver⸗ rath geübt habe.
Asien.
Die gestrigen Londoner Abendblätter de , e. eine um 1 Uhr 50 Minuten in Shanghai aufgegebene Depesche, wonach die gesammte chinesische Pei⸗yang⸗Flotte, durch mehrere Schiffe des Futschu⸗Ges ** aders verstärkt, an der Schlacht in der korea nischen Bucht 4 betheiligt gewesen sei. Die chinesischen Schiffe wären dur
den 3 an Raum am Mansvrieren gehindert . Man glaube, daß das an der Schlacht betheiligte japanische Geschwader nicht ,, . sei. Die Chinesen be⸗
e
etrügen auf beiden Seiten mehrere tausend Mann. — Nach
der Truppen beschäftigt gewesen seien, Abends —— — Die „Central News“
, .
Truppentransport nach dem YJalu mehrere ̃ gangen wären. Die Chinesen haͤtten aber auf der Wacht getroffen. zogen,
Kamp durch V . hätten sich die Chinesen durch Manöverraum angeblich
, die Schlacht ha Stunden gedauert; die Verluste einer Meldung der „Times“ aus ö habe die Schlacht
an der Mündung des Yaluflusses, der die G
wischen Korea und China bildet, stattgefunden. Sie h
h begonnen, als die Chinesen mit der Landung und bis 5 Uhr erfahren aus außer dem „Ting⸗Yuen/ sei auch der cheng⸗uen“, also die beiden größten chinesischen Schlachtschiffe,
verloren gegangen. Der Gedanke an eine Ablenkung des Kampfes nach ö ) erst vor ö Tagen im chinesischen Kriegsrath in n entsta de
. Lage der Streitkräfte in Korea und der Unmöglichkeit,
ientsin entstanden. In Erwägung der ge⸗ erstärkungen über den Landwe uführen, habe man einen ; n ö , beschlossen, wohin Tage zuvor abge⸗ ie Japaner Ehe die Chinesen die Landung voll⸗ hätten die Japaner sie mit Ungestüm an⸗ egriffen und ihre 8g n. so manövriert, daß die ⸗Eiiff chen Kriegsschiffe und Transportschiffe zugleich in den
hineingezogen worden seien. Der „Ting-Yuen sei ebohrt worden. Ueberall angel an ausreichendem gesehen. Die Schlacht habe edauert, worauf das ge. en Verlust von drei Schiffen
Transportdampfer einige
Torpedos in den Grund
eingeengt sechs Stunden
durch
nische Geschwader,
beschädigt, abgedampft sei. Die Chinesen hätten es nicht verfolgt, be⸗ haupteten aber, die Truppenlandung ausgeführt zu haben. . blicklich solle die chinesische Flotte nach Wai⸗Hei⸗Wai 69. ehrt
ein, doch behaupte man, daß zwei Transportschiffe mit allen ö in die Luft geflogen seien. In . herrsche der Eindruck, daß die Gela verhängnißvoller gewesen sei, als die Chinesen zugäben. Jedenfalls sei durch den Verlust der zwei größten chinesischen Schlachtschiffe das Gleichgewicht aach, der chinesischen und der japanischen Flotte hergestellt.
Die Londoner Morgenblätter von heute veröffentlichen ein Telegramm aus Shanghai, wonach etwa sechs Kriegsschiffe, nachdem sie in der Schlacht erheblichen Schaden gelitten, nach Port Arthur zurückgekehrt seien. Sie seien mit Ver⸗ wundeten angefüllt gewesen; 600 Offiziere und Mannschaften seien mit den Schiffen „Tscheng⸗Juen“ und „Ting⸗Huen esunken und umgekommen. Auch mehrere Transportschiffe . gesunken; die Mannschaften eines davon hätten nicht ge⸗
landet werden können. Der Verlust der Chinesen werde auf
1500, der der Japaner auf 10900 Mann geschätzt. .
Das „Reuker'sche Bureau“ meldet aus Shanghai von heute: Nach einer Depesche aus Jokohama erklärten sich die Japaner für Sieger in der . Yalu
iffe zum Sinken
und gäben an, daß drei chinesische Kriegss ; . ei. Die Japaner
acht worden seien und eines verhrannt e . kein een ge f verloren, jedoch hätten die Kreuzer „Matsusima“ und „Yoshino“ Havarie erlitten Au beiden Seiten handle es sich um gro ßen Verlust an Menschenleben.
Die „Pall Mall Gazette“ erfährt, die japanische Armee rücke von Ping⸗jang in Eilmärschen auf Moukden in der Provinz Lego Tong vor.
R * . * 4 Nr. 17 des „Archiv für Post- und Telegraphie“, Beiheft zum nt ire? des dards ett, herausgegeben im Auftrage des Reichs- Postamts, hat folgenden Inhalt: J. Aktenstücke und Aufsãtze Zur Geschichte der telegraphischen Verkehrseinrichtungen in Köln Rhein) (Schluß). — Die Gebtrgsbahnen der Kordilleren von Süd- Umerika. — Wie man in China reist. Unschädlichkeit galvanischer Kupferbatterien in gesundheitlicher Beziehung. 11. , , theilungen: Die Pacifie Kabel. — Das Jahresfest des Sig in Nkonya. — Beitrag zur Kölner 1 — Shen in gi sche Eisenbahnverhältnisse. — Die Farben der alten Cgypter. . III. Literatur des Verkehrswesens: Deutch · Dstasʒita Band 1 Dr. Stuhlmann: Mit Emin Pascha ins Herz von Afrika. Ein Reise⸗ he hl mit Beiträgen von Dr. Emin Pascha, in einem Auftrag . schildert von Br. Franz Stuhlmann. Im amtlichen Auftrag 1 Kolonialabtheilung des Auswärtigen Amts herausgegeben. Berlin 155. Geographifche Verlagsbuchhandlung won Dietrich Reimer.
Nr. 37 des „Zentralblatts der Bauverwaltung. herausgegeben im Ninisterium der offentlichen Arbeiten, vom 15. September hat folgenden Inhalt; Grundsätze für den Bau von Krankenhäufern. — Wettbewerb für die Donaubrücken in Budapest. X. (Fortsetzung. ) — Hermann von H Umholtz . 3 führung von durchgehendem und wasserdichtem Yegnerwerk , ö kleiner Senkkasten für pe lift — Vermischtes n ,, anal. — Gleftrische Straßenbahn in Königsberg. — Kleirung der 3 iger n, Se e ef . 5 , . ren⸗ bezeigung. — Bücherschau. — Neue Patente. ⸗
; ig 37A vom 19. September hat folgenden nhalt: IDrreiß versuche mit altem CGisenmaterigl aus der Frankenwerft⸗Unterführung in Köln. — Grundsatze für den Bau von Krankenhäusen⸗n. Gele g — Vermischtes: Wettbewerb für die Bebauung des Grundstücks Leipzigerplatz Is5z in Berlin. — Mekarskisches Straßen Hahnspstem.
(
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Der Einwand des reinen (unklagbaren) Differ en zgieschäfts bedingt, nach einem mit der bisherigen Rechtsprechung . stimmenden Üürtheil des Reichsgerichts, 1. Zivilsenats, vom Al . . 1894, die Unzulässigkeit des schie ds richterlichen ir fahrens, und der Einwand der Unzulässigkeit des schiedgrich 4. ichen Verfahrens geht dem Differenzschuldner dadurch nicht verloren, daß er sich auf dieses Verfahren garnicht eingelassen hat. fie, hat das Reichsgericht durch dasselbe Ürtheil ausgespreschen Die zwischen dem Agenten einer Handlungsfirma und dem Kunden getroffene Vereinbarung der ausschließlichen Di ö regulierung muß die Firma gegen sich gelten lassen, wenn 1 von dieser Vereinbarung keine Kenntniß erlangt hat und d 9. wechselten Schlußscheine scheinbar sich auf ein fern e, Th, beziehen und alle sonstigen Abmachungen in den Schlußscheine m ungültig erklärt werden. Das n, , at ausgeft . daß der Einwand des reinen Differenzgeschäfts die ue, 8. des Schiedsspruchs bedinge, weil mit der Ungültig der geschlossenen. Geschäfte selbst die einen integrieren dh Theil desselben bildende Kompromißklausel ebenfalls ungültig werd ö Diese Ausführung stimmt mit der neueren Rechtsprechung des Reichs erichts in dieser . völlig überein.
eklagte den Einwand der Unzulässigkeit di
erner an, daß der schiedsgerichtlichen Verfahrens nicht dadurch verloren habe, daß er deg selben in dem
sondern sich auf dieses Verfahren garnicht eingelassen hat. dieser Beziehung befindet sich das Berufungsgericht in Ueberein stimmung mit der a , , ., Judikatur. — Daß die ge— , n Schlußscheine von der Abrede mit dem Agenten nichts enthalten, vielmehr auf Bedingungen der Börsenmakler Bezug nehmen und sogar alle sich nicht aus den Abmachungen für ungültig erklären, ist bedeutungsloß, wenn die be— hauptete een; erwiesen ist. Denn diese Abrede hat den Sinn, daß in den äußeren Formen eines Kaufvertrags ein bloßes Spiel um die
Wahrscheinlich wurde das Eiseneryd durch lange fortgefetztez Zerreiben
Erhitzen stellte man daraus braune und durch
wurde bei
Dat Verüfungtzgericht nim unt. in anderes Bindemittel
erfahren vor dem Schiedsgericht nicht geltend en, 1
n ihre, we So findet sich lußscheinen selbst ergebenden
. stattfinden sollte, ge der auf das nicht gewollte Keauf⸗ eschäft bezügliche Inhalt der Schlußscheine ohne Bedeutung für das 7 nter . Spielgeschãft ist. (108/94) 9 — Die Bestimmung des Art. 48 des Landesgesetzbuchs, daß der Handlungsbevollmächtigte mit einem e ide e verhältniß ausdrückenden Zusagtze zu zeichnen hat, ist, nach einem Urtheil des . II. Ziwilsenats, vom 3. Juli 1894, nur eine Ordnungsvors rift; die Rechtsgültigkeit der vom ndlungsbevollmächtigten e en schriftlichen Erklärung ist von der rfüllung ,. orm nicht ab nz. Das Berufungsgericht ftellt fest, daß er Handlungsbevo llmä tigte) W., als er das , unterschrieb, evollmächtigt gewesen, die Handelsgesellschaft W. u. Co. wechsel⸗ mäßig zu . Allerdings lag ihm dabei nach Art. 48 des Handelsgesetzbuchs die Verpflichtung ob, mit einem das Vollmachts—= verhältniß ausdrückenden Zusatz zu zeichnen, was er unterlaffen hat. Aber da nicht als Absicht des Gesetzes gelten kann, von der Erfüllung dieser Form die Rechtsgültigkeit der schriftlichen Willenserklärung abhängig zu machen, es sich vielmehr nur um eine Ordnungsvorschrist und eine verkehrssichernde . handelt, so war dem auf die Nicht⸗ beobachtung der angeführten Vorschrift sich stützenden ersten Revisiong⸗= angriff keine Folge zu geben.“ (128/94)
Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.
Der Einwand eines Gemeindesteuerpflichtigen gegen seine Veranlagung, daß die Verwaltung des Gemeindeder— mögens im allgemeinen, bezw. die Verwaltung eines bestimmten Theils des Gemeindevermögens eine unwirthschaftliche fei und bei besserer Leitung niedrigere Steuern zur Deckung des Gemeinde— bedarfs ausgereicht haben würden, kann, nach einem Urtheil des Ober⸗ verwaltungsgerichts, J. Senats, vom 13. Juni 1894, keinen Gegen⸗ stand des Verwaltungsstreitverfahrens bilden. „Kläger be— hauptet selbst nicht, daß baare Ausgaben für den Unterhalt der Gemeindezuchtthiere entstanden sind, welche durch Umlagen zu decken waren; er geht vielmehr davon aus, daß der Ertrag des neuen, mit großen Kosten erbauten Gemeindegasthauses ein höherer sein würde, wenn dem Gasthauspächter nicht zu Gunsten der Viehhalter die Bedingung k— 5 wäre, die Gemeindezuchtthiere zu unterhalten, daß also beim Wegfall dieser Nebenbedingung die Einnahmen aus der Pacht sich steigern und folglich der durch Umlage zu deckende Theil des Gemeinde⸗ bedarfs sich mindern, damit aber auch eine n . seiner eigenen Beiträge eintreten würde. Dieser Einwand ist jedoch nicht dem Steuerrecht der Gemeinde entnommen und kann daher im Ver— waltungsstreitverfahren ebensowenig berücksichtigt werden, wie etwa der, daß die Verwaltung des Gemeindevermögens eine unwirthschaftliche sei und bei besserer Leitung niedrigere Steuern zur Deckung des Gemeindebedarfs ausgereicht . wurden.“ 1 652.)
Kunst und Wissenschaft.
Der Geheime Medizinal⸗Rath, Professor Oskar Fraentzel, qußerordentlicher Professor der inneren Medizin an der Univerfität Berlin, ist, wie der ‚Nat.⸗Itg. gemeldet wird, gestern nach längerer Krankheit im 57. Lebensjahre gestorben. Mit ihm ist einer der namhaftesten Kliniker dahingeschieden, der, aus der Schule Traube's hervorgegangen, auf dem Gebiete der Herz- und Lungenkrankheiten Bedeutendes geleistet hat. Am 4. März 1838 geboren, erhielt ö seine medizinische Ausbildung auf der militaͤrärztlichen Bildungsanstalt zu Berlin und wurde nach Absolvierung seiner Studien im Jahre 1861 an die Charits kommandiert, wo er sich bald innig an Ludwig Traube anschloß. Er habilitierte sich als Privatdozent, wurde nach dem Kriege 1870571 zum außerordentlichen Professor und dirigierenden Arzt der Neben⸗ abtheilung für innerlich kranke Männer an der Charité ernannt, und war viele Jahre hindurch ein beliebter Lehrer namentlich für die Ein- führung in die klinischen Untersuchungsmethoden. Zahlreiche wiffen⸗ schaftliche Beiträge lieferte er aus seinem Spezialgebiet für die Charité Annalen und andere Fachblätter und begründete insbesondere die Lehre von der sogenannten idiopathischen Herz— erweiterung. Neben seiner akademischen und wissenschaft⸗ ö Thätigkeit verfolgte Fraentzel die militärärztliche Lauf · bahn bis zum Ober⸗Stabsgrzt erster Klasse, war lange Zeit Regimentsarzt beim 2. Garde Feld⸗Artillerie⸗Regiment und wurde bei seinem Abschied jum Generalarzt ernannt. Anhaltende Kränklichkeit erschwerte ihm in den letzten Jahren seine Thätigkeit auch an der Charité und so sah er sich vor zwei Jahren genöthigt, diese ganz ein⸗ zustellen. Die von ihm geleitete, Nebenabthekllung“, die zeitweise eine der . Krankenabtheilungen in der Charits war, wurde nach seinem Abgang aufgelöst und zum theil zur Vergrößerung der andern Kliniken, sowie zur Bildung zweier neuer Spezialkliniken für Ohren— und Halskrankheiten verwendet.
— In der „Ideenkonkurrenz? für die Bebauung der Grundstücke Leipzigerplatz 16 und Voßstraße 21, welche unter den Mitgliedern der Vereinigung Berliner Architekten aus—⸗ geschrieben war, sind dem „Zentr.- Bl. d. Bauv. zufolge 28 Entwürfe eingegangen. Das Preisgericht hat den ersten Preis (3000 6) dem Entwurf des Architekten L. Engel zuerkannt. Den zweiten Preis (1500 M6) erhielt der Entwurf der Architekten Erdmann und Spindler, den dritten Preis (1000 M6) derjenige der Architekten Cremer und Wolffenstein.
— Die Farhen auf den Denkmälern der alten 8 6 sich trotz ihres hohen Alters, und obwohl sie zum theil Jahr⸗ tausende lang den Unbilden der Witterung ausgesetzt waren, noch heute durch ihre lebhafte Frische aus. Sämmtliche in jenen Zeiten angewendeten Farben gehörten mit wenigen Ausnahmen zur Kategorie der sogen. Mineralfarben. Ueber ihre ,,, und die wahrscheinliche Art und Weise ihrer Herstellung entnimmt der „Pro—⸗ metheus“ dem „Gewerbeblatt aus Württemberg“ folgende Mitthei⸗ lungen. Die am häufigsten angewandte Farbe war von braunrother Tönung, welche dem . pompejanischen Roth entspricht. Ihrer chemischen Zusammensetzung nach war sie ein Gemisch aus Eisenoryd, welches aus den . des Landes gewonnen wurde, mit Thon. Das Korn dieser Farbe ist ein außerordentlich feines. unter Wasser und durch Abschlämmen in die brauchbare Form ge⸗ bracht, Als gelbe Farbe wurde außer Goldbronze und Blattgold eben⸗ alls Eisenoryd benutzt, welchem durch Zusatz n Mengen von honerde, Kalk u. s. w. verschiedene Nuancen verliehen wurden. Dur Mischen mit Rot orangefarbene Tönungen her. Die blauen Farben bestanden aus Glas— flüssen, in welchen , . aufgelöst waren. Die Feinheit des Korng läßt die Annahme berechtigt erscheinen, daß die noch heißen Glasflüsse in kaltes Wasser gegossen wurden, und daß die so erhal⸗ tene sproͤde, von unzähligen feinen Rissen durchzogene f sodann gepulbert und geschlämmt wurde. Da diese Glazmasse wohl schwer an dem zu bemalenden Untergrunde gehaftet haben , ihrer Anwendung muthmaßlich Gummi oder zugesetzt. Alg. weiße . diente s, der nach Färbung mit einer organischen Substanz auch als blaßrothe Farbe zur Benutzung kam. Aug welchem Material 6. organische Substanz gewonnen wurde, läßt sich nur vermuthen, do anzunehmen, daß sie das sogenannte Krapproth war, welches die gypter aus der Krappwurzel h erzustellen verstanden. Interessant ist 6 die alten gun en Baumeister der Be⸗ ndigkeit und Unvergänglichkeit ihrer Farben wohlbewußt waren. auf einem der Werke des Pyramidenerbauers Neh⸗ Ferniad (ioö v,. Ghr.) eine Inschtift, welche über die Herstell ung. Helse der von ihm angewandten Farben eff n e giebt und die Borte enthält: . für die Tempel muß so ewig wie die
—
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Ab sperrungẽ⸗ Maßregeln.
Cholera.
Deutsches Reich. In der Woche vom 11. bis 17. September Mittags wurden, wie in den ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge— sundheitsamts“ mitgetheilt wird, nachstehende Erkrankungen (und Todesfälle) gemeldet Ostpreußen: 11 (3), davon in je einer Srt⸗ He der Kreise Memel 6 (2), Heydekrug 1 (17. Labiau 2 (=,
Vehlau 1 C —) und Osterode 1 57 Außerdem sind in Gries⸗ lienen (Kreis Allenstein) nachträglicher eldung zufolge bisher insgesammt 19 örkrankungen mit 4 Todesfällen ange⸗ zeigt worden. Weichselgebiet: 13 (5), davon in einer Ortschaft des Landkreises Elbing 6 (I), in einer Drt— schaft des Kreises Danziger Niederung 1 (—, in jwei Srtschaften des Kreises Marienburg 4 (3), in om und einer Ortschaft des gleichnamigen Kreises je 1 (—. Netze⸗ und Warthege biet: 1 (1), davon in Nakel 2 96) in Usch 2 (—. Schlesien: Die Zahl der seit Mitte August bis zum 7. September festgestellten Falle betrug 45 (22, davon in 8 Ortschaften des Kreises Kattowitz 42 (20, in Königshütte (Kreis Beuthen) 3 (2). Vom 8. bis 14. September wurden aus 12 Ortschaften des Kreises Kattowitz 50 (19) Fälle ge— meldet; ferner aus je einem Ort der Kreise Zabrze, Rosenberg und Oppeln 1 (1) und aus einem Ort des Kreises Groß⸗Strehlitz ' (43. In Breslau verstarb, ein Hilfsbremser, der sich höchst wahrscheinlich in Oberschlesien infiziert hatte. Elbegeb iet: In Tangermünde eine Erkrankung bei einem Buhnenarbeiter. essen⸗Nassau: Eine weitere Erkrankung in Bürgeln (Kr. Marburg). Rheingebiet: Ih gute bun 2 (2) Fälle auf einem aus Rotterdam eingetroffenen
s .
Danzig, 19. September. Aus dem Bureau des Staats kom missars für das Weichselgebiet wird der ‚Danz. Allg. Ztg.“ mitgetheilt, daß Cholera bei Friedrich Marquardt, Peter, Johann und dem am 17. d. M. verstorbenen August Lepke, sämmtlich aus Tiegen, hof, festgestellt ist.
, nner In Galizien wurden in der Zeit bom 3. bis 9. September 1120 Erkrankungen (und 629 Todesfälle) festgestellt; in der Bukowina 74 (53). Ein Cholera⸗Todesfall kam nach dem „Oest. San. W.“ in der Berichtwoche in Ober⸗ kurzwald, Bezirk Bielitz (Schlesien) vor.
Wien, 18. Septenber. In Mähren, in der Gemeinde Mährisch⸗Ostrau, trat am 16. d. M. der Todesfall eines Berg⸗ arbeiters ein, als dessen Ursache Cholera konstatiert wurde. Aus Galizien und der Bukowina sind heute hier folgende Nachrichten über den Stand der Cholera eingetroffen: In Galizien kamen 156 Er— krankungen und 101 Todesfälle, in der Bukowina 5 Erkrankungen und 4 Todesfälle vor. — Im Stadtgebiet Lemberg erkrankten 2 und ge 2 Personen, im Stadtgebiet Krakau erkrankte 1 Person an Cholera.
f n . Einem im „Journal officiel! vom 5. September veröffentlichten Bericht des französischen Gesundheitsraths zufolge sind in Paris seit dem 4. August 58 choleraartige Erkrankungen, dabon 9 mit tödtlichem Ausgang, vorgekommen.
Rußland. Königreich Polen: In der Stadt Warschau wurden vom 3. bis 12. September 44 Erkrankungen (19 de nn festgestellt, sonst im Gouvernement Warschau vom 29. August bis 38. September 277 (148), in den Gouvernements: Kowno vom 2. bis 8. September 42 (26), Lomza vom 30. August bis 3. Sep⸗ tember 53 (33), Grodno vom 19. August bis 1. September 391 377), Plozk vom 29. August bis 4. September 63 985 Kalisch vom 28. u t bis 4. September 73 639), Petrikau vom 31. August bis 10. September 713 (374, Kielze vom 29. August bis 6. September 737 ( 26), Radom vom 30. August bis 8. September 322 (192), Lublin vom 31. Auguft bis 4. September 54 (30), Siedlez vom 31. August bis 9. September 227 103). — In der Stadt St. Petersbur ihn, man vom 30. August bis 9. September 236 Erkrankungen (155 Todesfälle), in Finland vom 29. bis 26. August 5 (5), in Narva vom 31. August bis 8. September 6 (—, in Joachimsthal in derselben Zeit 13 (=, in der Stadt 86 vom 1. bis 12. September 110 (57), in Kur⸗ kland vom 26. August bis 1. September 30 (19). In Moskau kamen neben vereinzelten Fällen in der Stadt am 29. und 351. August je 1 Todesfall im Militärspital zur Kenntniß. In Nisfhni-⸗Now⸗ gor od soll die Seuche bisher nicht bedrohlich aufgetreten und bereits im Abnehmen sein. .
Niederlande. In Maastricht wurden vom 4. bis 8. Sep— tember 2 Todesfälle und 2 Erkrankungen bei Stadtbewohnern fest⸗ gestellt. Am 12. September betrug die Gesammtzahl der bis dahin erfolgten Erkrankungen bezw. Todesfälle 80, bezw. 41. Neu⸗ emeldet wurden ferner in der Zeit vom 4. bis 12. September: in
il burg Nord⸗Brabant) 5 Todesfälle und 1 Erkrankung in einer amilie, in Papen drecht (Südholland) 4 Fälle, etwa 3 mit tödt⸗ ichem 6 auf einer Schiffswerft, in Kuilenburg am Leck 1 Todesfall, ferner in Ziegeleien zu Langerak am Leck 1 Erkrankung und in Jutfas am . Ryn (Utrecht) 3 Erkrankungen, davon 2 mit tödtlichem Ausgang. Im westlichen üstengebiet wurden nachstehende Fälle gemeldet: in Dortrecht 3 Todesfälle auf einem aus Kapelle a. d. Issel ge⸗ kommenen Flußschiffe; in dem nahe gelegenen Alblafferdam 1 Todesfall (Arbeiter); in Rotterdam je 1 Todesfall in der Stadt und auf dem von Marseille eingetroffenen Dampfer Cyrenian“; in dem benachbarten Kralingen 1 Todesfall in der Stadt, angeblich infolge Genusses von Magswasser; in Kapelle a. d. Vffel, unweit östlich von Rotterdam, 1 Todesfall (Fabrikarbeiter), in Burgerveen bei Haarlem 2 Todesfälle und 1 Erkrankung, in Amsterdam 7 neue Erkrankungen und 6 Todesfälle bei Stadtbewohnern, in Zaandam 1 Todesfall in der Stadt; in Kolhorn, nördlich Amsterdam, 1 ö im Fort Velthuis bei Hemskerk 1 Erkrankung (Erd⸗ arbeiter).
Belgien. In der Provinz Lüttich wurden vom 26. August bis zum 1. September 99 Todesfälle, einschließlich . angezeigter aber noch in die Vorwoche gehörender 6 in der Woche vom 2. bis 8. September 139 amtlich festgestellt. Außerdem wurde je ein Fall aus Ciney⸗Tongres, Beeck, Tournai, St. Trond und Mvoir gemeldet.
Türkei. Im Vilajet Angora wurden vom 20. August bis 4. September 163 Erkrankungen (mit 124 Todesfällen) angezeigt, im Vilajet Hudavendkiar vom 19. August bis 3. September 216 (137), im Vilajet Kastam buli vom 21. bis 24. August 2 G3), im Vilajet Konia vom 23. August bis 2. September 5 (H, im 3. Erzerum, fast aue lch in Erzingian, vom 26. August bis 5. September 216 (97), davon vom 1. bis 5. September 145 (36 unter dem Militär, im Vilajet Mam urgd el Aziz vom 15. August bis 3. September 269 (110), im Vilajet Damaskus vom 29. August bis 4. September 8 (6), im Vilajet Adana am 1. und 2. Sep—⸗ tember 3 (2, im Vilajet Adrian opel, und zwar in Adrianopel und Mustapha⸗Pascha vom 24. bis 28. August und am 3. und 4. Sep⸗ tember 11 (10. ; . Kalkutta. Vom 5. bis 18. August starben 41 Personen an Cholera.
Pest. Hongkong. Während der dem 7. August vorausgegangenen beiden Wochen find täglich 2 bis 3 Chinesen erkrankt und re , ,
ebensoviele gestorben. Vom 5. Mai bis jum 6. August betrug die Zahl der Todesfälle 2440. g
Gelbfieber.
* Hapang sind nach dem „Abstr. of sanit. rep.‘ vom 17. bis 253. August 8 Todesfälle (neben annähernd 32 Erkrankungen) vorgekommen, in Cienfuegos vom 12. bis 18. Auguft 4, Matanzas vom 9. bis 15. August 2, Rio de Janeiro vom
õtter selbst sein.
22. bis 28. Juli 7, San Salvador vom 15. bis 21. Juli 3, Vera Cruz vom 10. bis 16. August 8. .
Influenza.
In Italien wurden nach der Gagzetta uffiziale vom ö Sep⸗ tember während des Monats Jun nur noch 63 Gckrankungen, 354 weniger als im Vormonat, angezeigt.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruh? und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 19. 8. M. gestellt 11 316, nicht iti gestellt 47 Wagen. * ,
In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 4476, ni t= zeitig gestellt keine Wagen. ö cht rech
— Die nächste Börsenversammlung in Efsen findet aut 24. September 1894 im „Berliner Hof“ statt.
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
26. September. De directeur der maatschappy van Weld- adigheid in Frederik soord (Provinz Drenthe und Friesland): Lieferung von 100 000 Kg Thomasphosphat, von 50 O00 Kg Kainit und 60 090 kg Landbaukalk franko auf den Wall zu Wilhelminasoerd oder nach den Statignen Peverga und Steenwyk. Lieferung gegen Baarzahlung am 1. November d. J. Bepingungen und kostenlofe Kontrole auf der Probierstation in Groningen.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Das Verbot der Einführung von Taback, verarbeitet und un⸗ verarbeitet, einschließlich Zigarren, Zigaretten und Schnupftaback, als Waarenproben mit der Briefpost nach Großbritannien hat neuerdings eine Einschränkung erfahren. Es ist nun gestattet, Waarenproben mit unverarbeitetem Taback mittels der Brie post unter den allgemeinen für Waarenproben geltenden Be⸗ dingungen nach dem Vereinigten Königreich einzufũühren, voraus⸗
esetzt, daß die Proben für den Handelsverkehr estimmt sind, und daß das Bruttogewicht 4 Unzen — 113 nicht überschreitet. Bei der Aushändigung wird von dem Empfänger eine Zollgebühr von 9 d erhoben. Waarenproben von unverarbeitetem Taback, welche den Bedingungen nicht entsprechen, sowie solche, welche Zigarren oder verarbeiteten Tahack, gleichviel in welcher Weise, enthalten, dürfen auch ferner in Großbritannien nicht eingeführt werden; dieselben werden eintretendenfalls den Adresfaten nicht ausgehändigt, sondern der Zollbehörde überwiesen.
Die Zeitschrift für den Internationalen Eisenbahn⸗ transport“, die von dem Zentralamt in Bern herausgegeben wird, hat in der Nr. 9 des II. Jahrgangs vom September d. J. folgenden Inhalt Amtlicher Theil. Gesetze und Vollzugsverordnungen. Pubfikation der Tarifermäßigungen in den einzelnen Ländern; Verfahren bei Ab⸗ lieferungshindernissen; Feststellung des Zustands des Guts in Verluft⸗ Minderungs⸗ und Beschädigungs fällen; Verfügungsrecht der Cisenbahn über das wiederaufgefundene Gut; Feststellung der Ergebnisse der ring des Inhalts der Sendungen; Berechnung des Frachtzuschlags ei Deklaration des Interesses an der Lieferung; Ermittelung und Kontrolierung des Gewichts und der Stückzahl der Güter; Versahren bei der Ablieferung der Güter; Betriebs⸗Reglement des Vereins deutscher Eisenbahnderwaltungen, Nachtrag 5; eckehrsordnung für die Eisenbahnen Deutschlands. Trangport von ungesalzenen Häuten; die Gruppierung der französischen Seehafen; Trangvort erploswer Gegenstände in Desterreich und Ungarn; Signalmittel in Oesterreich und Ungarn; Allgemeines Gesetz für die russischen Gisenbahnen, Be richtigung; Steuer im Eilgutverkehr in Rußland; zinsfreie Lagerung der Güter in Rußland. — Aus dem Geschäftskreise des Zentr ts. Allgemeine Mittheilungen. Behandlung von Reklamationen in Italien; die diesjährige Weinkampagne in Italien; Rechtsprechung; Andere Nachrichten. — Bãcherschau.
Im Verlage der Buchdruckerei Stämpfli u. Cie. in Bern ist eine Zu sam men stellung der Bestim mungen, welche im in ter⸗ nationalen Uebereinkommen über den Eifenbabn⸗ 1 vom 14 Oktober 1890 den Gesetzen and
eglementen in den Vertrggsstagten überlafsen find erschienen, die folgenden Inhalt hat: Vorläusige Verwahrung der Güter, deren Beförderung nicht sofort erfolgen kann (Art. 5. M. 3 — Unterschrift des Absenders im Frachtbriefe (Art. 8 m). — Be weis über den Frachtvertrag (Art. 6, Abf. 4). — Kontrole tempel der Eisenbahnen auf den Frachtbriefen. Gebühr. Art. 8 Ind 5 21) Feststellung der Ergebnisse der Prüfung des Se. halts der Sendungen und der Angaben des Fracht- briefß (Art. 7, Abf. 2). — Ermittelung und Kontrol des Gewichts und der Stückzahl der Güter (Art. 7, Abf. 3). — Vorschriften hinsichtlich der vom Absender aufzuladenden beziehung. weise vom Empfänger abzuladenden Güter (Art. 8, Abf. 4). — k der Tarifermäßigungen (und der Tarife) in den einzelnen ändern (Art. 1, Abs. I). — Verfahren bei der Abliefernng der Güter (Art. 19). — Berfahren bei . (Art. 24). Feststellung des Zustandes des Guts in Verkust⸗ 4 und Beschãdigungsfällen (Art. 26). — Verfügungsrecht der Gisenbabr über das wieder e. Gut (Art. 36. Abf. 3). — Berechnung des en hn schlag ür die Deklaration des Interesses an der Lieferung (Art. 38 und F 9.
Breslau 20. September. (B. T. B) Das Königliche Eisenbahn⸗Betriebsamt in Kattowitz macht bekannt. folge der Cholera fallen die Personenzüge 132 auf der Steele Sosnowiee — Kattowitz, sowie 455 und S6 auf der Strede Sosnowice —Schoppinitz aus.
Bremen, 20. September. (W. T. B) Norddent s cher 2L odd. , n Rolgnd' hat am 18. September Vermitt die Reise von Vigo nach La Plata fortgesetzt. Der Postdamne nr Weimar ist am 18. September Nachmittags in Baiti mere angekommen. Der Dampfer Federation ist am 18. September Nachmittags in Santa Cru; angekommen. Der Schne f Spree bat am 19. September , Beachy end passiert. Der Schnelldampfer Havel ist am 18 Ser tember Ber mittags von New- Mork nach der Weser abgegangen. Der Reiche Postdampfer Oldenburg! hat am 19. September Vormittag die Reise von Adelaide nach Colembo fortgesetzt. Der Reih , Hohenzollern ist am 17. Schtember in
in Adelaide angekommen. Der Schnelldamp fer SaBn- t en 18. September Abends auf der Wefer angekommen; er überkeengt 301 Passagiere und volle Ladung.
London 18. September. (B. T. B) Der Unien - Dawmd er Mor ist Mittwoch auf der Ausreise ven Ma deira abeeganne. Der Cast le⸗ Dampfer Warwick Cast len Dat Dien tag anf der Heimreise die Kanarifchen In feln passtert.
St. Petersburg 18. September. ( T B) Die Dnd⸗ und Ind. tg. Händigt die baldige gründliche Reer der dien. a rer g, für ausländische Güter beim russischen Häfen und, von der Dan das Innere des Landes an.