1894 / 222 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Provinz Pommern. 1 Stettin. *

in ssch

.

Der Magistrat. . Zinsschein wird ungältig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahrs der Faͤll igkeit ab gerechnet, erhoben wird.

Regierungsbezirk Stettin. Anweisu n 9 zu dem Anleihescheine . Stadt , . r über ark. .

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe bei der Kammereikasse zu Stettin zu dem obigen Anleihescheine die ... te Reihe von Jinsscheinen für die Jahre 18. . bis .. 3 so= fern nicht von dem Inhaber des Anleihescheins gegen diese Ausreichung bei dem unterzeichneten Magistrat rechtzeitig Einsptuch erhoben worden ist.

Stettin, den.. ten

Provinz Pommern.

ö in nachstehender *

ter Zinsschein.

ter Zinsschein.

Ausgrabungen in Troja⸗Hissarlik.

Die Ergänzungs⸗Ausgrabungen, welche Dr, Heinrich Schliemann im Jahre 1890 in Troja-Hissarlik in An⸗ riff genommen hatte, wurden, wie allgemein beklagt wird, . den Tod des berühmten, unermüdlichen Forschers unter⸗ brochen. Dank den hingebenden. Bemühungen seines Mit⸗ arbeiters, des Professors Dr. Wilhelm Dörpfeld, jetzigen Ersten Sekretärs des Kaiserlichen archäologischen Instituts zu Athen, und dank der Unterstützung durch die Wittwe Schlie— manns, sowie durch die Königlich preußische Regierung, konnten die Arbeiten im Frühjahre 1893 wiederaufgenommen werden. Sie führten alsbald zu so . Ergebnissen und förderten eine Reihe so wichtiger, eine selbftändige Vedeutung beanspruchender Funde zu Tage, daß im laufenden Jahre auf die Bitte Dörpfeld's Seine Majestät der Kaiser und Kön ig Allerhöchstsich bewogen fand, aus Fonds des Reichs und J den Betrag von 30 000 4M für die Fortsetzung und den Abschluß der Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Die mit diesen Mitteln im Jahre 1894 ausgeführten Grabungen sind nunmehr beendet. Eine bruchstückweise Fa sruchn über die Einleitung und den Fortgang derselben ist vermieden worden, um die wissenschaftliche Welt sogleich in den ee. des fertigen Ergebnisses zu setzen. Die t vorliegende vorläufige Ueber⸗ sicht, welche der Dr. Dörpfeld vorbehaltlich der Erstattung des ausführlichen Berichts zur Kennzeichnung der Erfolge des Unternehmens kurz vor dem Abschluß der Grabungen ein⸗ esandt hat, dürfte dagegen bereits ein anschauliches Bild von 9 höchst bedeutenden Tragweite der neuesten Ermittelungen gewähren und das Interesse weiter Kreise erwecken.

8 Verständniß sei bemerkt, daß der Dr. Dörpfeld nach dem Stand der Untersuchungen am Ende des Jahres 1893 die verschiedenen Schichten von Bauwerken auf dem Hügel Hissarlik wie folßt beschrieben und numeriert hatte:

1) Von den neun übereinander liegenden Schichten ent⸗ hält die oberste (IX.) große Gebäude aus der römischen Kaiser⸗ eit (Tempel, Altar, Säulenhalle, Theater, Propylgeon 2c). urch mehrere Marmor ⸗Inschriften ist sie als die Akropolis der römischen Stadt Ilion erwiesen; die römischen Kaiser betrachteten sie als ihre Stammburg (Aenegs)]);:.

2 Darunter liegen zwei aus griechischer * stammende Schichten (Y[II und VII) mit einfachen Wohnhäusern; es sind die Ruinen der unbedeutenden Ansiedelungen, welche in älterer und jüngerer griechischer Zeit beim Tempel der ilischen Athena bestanden. ; . .

3) Unterhalb dieser Wohnhäuser findet man die Reste großer Gebäude und einer staitlichen Burgmauer (VI), welche nach den darin gemachten Funden der Periode 6. 1600 - 1009 vor Chr. angehören. Sie bildeten die Akropolis (Pergamos) der homerischen Stadt Ilios. . . .

4) Die noch tiefer liegenden fünf Schichten (7. I). ge⸗ zren der prähistorischen Zeit an und reichen in ein Alter eren, das sich vorläufig garnicht bestimmen läßt. Ven ihnen ist die zweitunterste Schicht die bemerkenswertheste; sie enthält eine Burganlage, die etwa dem dritten Jahrtausend vor Chr. angehört. . ; ö .

Die erwähnte vorläufige Aeußerung Dörpfeld's über die Grabungen von 1894 hat nun im wesentlichen folgenden

nhalt: w Die Hauptaufgabe, welche periode gestellt war, bestand in der Freilegung der ganzen Burgmauer der VI. Schicht, soweit sie noch erhalten ist, und in der Aufdeckung der im west— lichen und östlichen Theile der Burg gelegenen Innengebäude aus derselben Zeit. Es galt also vor allem diejenige stattliche Burganlage zu zurchso hen! und freizulegen, welche in der Zeit der sogenannten mykenischen Kultur hier bestanden hat ünd daher begründeten Anspruch darauf erheben darf, die von den Griechen zerstörte und von Homer besungene Burg n fett, . ö. Daneben sollten kleinere Grabungen in den älteren Schichten n, werden behufs Aufklärung einiger dunkler Punkte in k m Bilde dieser uralten Ansiedelungen. Schließlich waren Gräber aus den verschiedenen Epochen aufzusuchen. .

Im vorigen ö. war die Burgmauer der VI. 0 g nur auf kurze Strecken rings um den Hügel herum gesucht und a. worden. Ihr Vorhandensein war damit fest⸗ telle we noch kein größeres Stück freigelegt. Nachdem sie jetz im Zusammenhange an' der ganzen Ostseite

der diesjährigen Arbeits⸗

und im Westen und Süden der Burg a . en ist, bl 23 noch dag südöstliche auf⸗ uudecken. Im Norden und Nordwesten ist die Burgmauer chon im Alterthum gänzlich zerstört worden; ihre Steine wurden, wie Strabo berichtet, zum Bau der Stadtmauer von Sigeion verwendet. ö An den aufgedeckten Stellen ist die Mauer außerordentlich ö erhalten. Im Osten darf man den Echaltungszustand

ogar fabelhaft nennen. Wenn man den Weg entlang geht, er zum Transport der Schuttmassen außerhalb der Burg—⸗ mauer eingerichtet ist, staunt man über die noch 5 bis 7 m hoch aufrecht stehende und in ihrem unteren Theile ganz tadellos erhaltene Feslungsmauer. Die Ab⸗ messungen der Mauer sind so groß, ihre Bauart ist eine so vorzügliche, daß nur sehr wenige Burg⸗ oder Stadt⸗ mauern des ganzen Alterthums sich mit der trojanischen an 9 leit messen können. Auf einem geböschten Unterbau von urchschnittlich 5 m Dicke und etwa 5 m Höhe erhebt sich ein 2 m dicker Aufbau, dessen ehemalige Höhe unbekannt und dessen Vorderseite fast senkrecht ist. An der südlichen Mauer und an den Thürmen der Ostseite sind die großen Kalksteinblöcke ebenso gut oder noch besser bearbeitet als bei den berühmten Kuppelgräbern von Mykenai und Orchomenos. An den einfachen Mauerstrecken der Ost⸗ und Westseite sind die Steine weniger regelmäßig behauen, aber auch hier sind die Ecken mit genauem Fugenschluß gearbeitet.

Für die Bestimmung des Alters der Mauer sind ihre späteren Ausbesserungen und Anbauten sehr lehrreich. Die in der griechischen Zeit vorgeblendeten oder angefügten Mauer⸗ stücke schweben jetzt scheinbar in der Luft. Sie stehen nämlich auf Schutt und sind augenscheinlich erbaut worden, als der größte Theil der alten Burgmauer schon unter der Erde verschwunden war. In der römischen Zeit sind dann die Mauern und ihre Zusätze verschüttet und mit einer großen Säulenhalle und zwei theagterähnlichen Ge⸗ bäuden überbaut worden, sodaß man von ihnen an der Ost⸗ und Südseite keinen Stein mehr sehen konnte. .

Im Grundriß besteht die Linie der Mauer ausschließlich aus ganz eraden Stücken von etwa 9 m Länge, die ehemals ein n regelmäßiges Polygon von fast 69 Seiten gebildet haben. Gekruͤmmite Linien kommen garnicht vor. Unter⸗ scheidet sich die Burgmauer schon durch ihre sorgfältige Be⸗ arbeitung und durch diese geraden Flächen sehr von den rohen und unregelmäßigen Mauern von 4 und Mykenai, so wird dieser . noch vergrößert durch handbreite Vor⸗ sprünge, die an allen jenen Ecken sorgfältig angearbeitet sind. Die künstlerische Wirkung der Ecken ist hierdurch gesteigert. Denn daß diese Vorsprünge keinen technischen, sondern nur einen ästhetischen Zweck ö. ergiebt sich aus der That⸗ sache, daß sie auch im Inneren der Burg an solchen Stütz⸗ mauern vorkommen, die im Grundriß eine gerade Linie bilden. Sie waren offenbar bestimmt, die gleichmäßige Mauerfläche durch senkrechte Linien in ähnlicher Weise zu beleben, wie es bei affyrischen Mauern zuweilen ehen, ist. Wie wirkungs⸗ voll dieses einfache Mittel gewesen sein muß, ist noch jetzt deut⸗ lich zu sehen.

Im Zuge der Mauer sind mehrere Thore und Thürme aufgedeckt. AÄußer der kleinen Pforte, welche in den großen nordöstlichen Thurm führt und schon im vorigen Jahre ge⸗ funden war, sind zwei Thore in, ,. von denen das eine im Osten, das andere im Südwesten liegt. Ersteres ist noch sehr gut erhalten; es war früh verschüttet und wurde dann von einer jüngeren Thoranlage über⸗ baut. Letzteres ist dagegen in seiner ehemaligen Gestalt nicht mehr deutlich zu erkennen, weil es schon in früher Zeit zerstört und geschlossen worden ist. Die Form des östlichen Thors ist wesentlich anders als bei den viel älteren Thoren der II. Schicht von Troja. Die eine Burgmauer ist als starker Flankierungsthurm vor die andere Mauer vorgezogen und so eine Thoranlage gewonnen, welche der des Löwenthors in Mykenai ähnlich ist. Das Hauptthor liegt vermuthlich an der Südstrecke des Burghügels, wo augenblicklich gegraben wird.

Zwei mächtige Thürme sind an der Ostseite gefunden; der an der Nordostecke gelegene war schon im vorigen Jahre entdeckt, ist aber erst jetzt ausgeräumt und fast ganz frei⸗ gelegt. Seine gewaltigen Abmessungen (18 m Breite und 5 m Vorsprung), welche im vorigen Jahre räthsel⸗ haft erschienen, finden jetzt ihre Erklärung durch die Thatsache, daß der Thurm den Hauptbrunnen der Burg enthält. Ein großer Wasserbehälter von 4 / m im Quadrat ist 8m tief in den Felsen eingehauen und zwar an einer Stelle, wo dieser Wasser führte. Es konnte also in dem Be⸗ hälter eine große Menge frischen Quellwassers aufgespeichert werden. Zum Schutz dieses Brunnens ist der mächtige erste Thurm angelegt. .

Der zweite, aus fast regelmäßigen Quadern errichtete 1 ist augenscheinlich zum Schutz der Ostseite der Bur erbaut, wie auch die ältere Mauer in der II. Schicht ö. dieser Seite hin mit Thürmen ausgestattet war. Ganz ist dieser Thurm noch nicht ausgeräumt, es konnte aber an den noch vorhandenen Löchern für eine hölzerne Balkendecke fest⸗ gestellt werden, daß er im Innern mindestens zwei Stock⸗ werke besaß.

Ob im Südwesten ähnliche Thürme vorhanden waren, ließ sich deshalb noch nicht ermitteln, weil hier der allein frei⸗ gelegte obere Theil der Mauer an seiner Außenseite durch griechische und römische Anbauten und Zusätze 4 Üüberdeckt ist, daß nicht mehr zu erkennen ist, ob nicht irgendwo ein alter Thurm abgebrochen und seine Anschluß⸗ stelle überbaut ist. Die 10 m hohen gewaltigen Schuttmassen, welche vor diesem Theil der Burgmauer lagern und zum theil von H. Schliemann in früheren Jahren hier angehäuft sind, verhindern es, den unteren unbeschädigten Theil der Außenseite ganz freizulegen. Durch Tiesfgrabungen an mehreren Stellen ist aber festgestellt, daß die Mauer auch hier noch in einer Höhe von fast 7 m erhalten ist.

Von den Gebäuden im Innern der Burg verdient vor allem ein Gebäude in der Nähe der Südmauer genannt zu werden. Seine Vorderwand ist als hohe Stützmauer erhalten und mit den obenerwähnten senkrechten Vorsprüngen aus⸗ gestattet. Der Bau lag also auf einer inneren Burgterrasse, deren Vorhandensein schön früher zu vermuthen war. Im Innern des Gebäudes fand sich wieder eine Küchenanlage (Feuerstelle, Mühlsteine, verschiedene Gefäße und andere Ge⸗ räthe), wie eine ähnliche schon im vorigen Jahre zum Vor⸗ schein gekommen war. (Vergl. „Troja 1893“ S. 113.)

Auch das Gebäude in der östlichen Hälfte der Burg liegt auf einer solchen inneren Terrasse, deren Bordermauer gerade jetzt nach dem Abbruch der jͤngeren darüberliegenden Haus⸗ mauern zu Tage tritt und durch vorzügliche Bearbeitung und

Erhaltung ebenso in Erstaunen setzt, wie früher die westliche Ecke . Gebäudes. (S. „Troja 1893“ Fig. 6.)

Außerdem ist eine größere Anzahl von Vorrathsräumen der VI. Schicht un, welche meist an und auf dem inneren Absatze der Burgmauer errichtet sind. In ihnen finden sich, in den Fußboden eingelassen, zahllose große Thon⸗ behälter (Pithoi) und gemauerte Hohlräume, in denen ju. weilen noch Reste von Getreide gefunden werden. Die meisten dieser Vorrathsräume sind nicht bei Anlage der VI. Burg, sondern etwas später, aber noch vor der Zerstörung der Stadt, erbaut worden. Denn in ihnen befand sich, ebenso wie in dem Thorwege und in anderen tiefen Räumen der VI. Schicht, eine Lage Brandschutt, die zuweilen über einen Meter hoch zt ö. unzweifelhaft von der großen Zerstörung der Burg

errührt.

Von re nn, die in der VI. Schicht gemacht wurden, ist in erster Linie zahllose Topfwaare zu nennen, die meist der einheimischen n Keramik angehört. Vereinzelt kommen unter ihr die wohlbekannten mykenischen Topf⸗ scherben vor. Hierdurch ist die Ansicht, daß die VI. Schicht der Zeit der mykenischen Kultur angehört, aufs neue bestätigt.

In den übrigen älteren Schichten wurde nur wenig ge⸗ graben. In der II. Burg ist ein Graben gezogen, um das Verhältniß ihrer verschiedenen Umfassungsmauern zu einander und zu denen der J. Schicht festzustellen, und dabei sind auch an der Ostseite der II. Schicht ihre drei verschiedenen Burg⸗ mauern gefunden.

Sodann haben, um überhaupt zur VI. Schicht zu ge⸗ langen, mehrere Bauwerke der obern, aus der griechischen und römischen Zeit stammenden Schichten aufgedeckt werden müssen. Unter ihnen mögen zwei Säulenhallen, welche die östliche und südliche Grenze des 26 Bezirks der Athena gebildet haben, und ein drittes theaterähnliches Gebäude genannt werden.

Besondere Erwähnung verdient noch ein Brunnen, der

zwischen dem Athena⸗Tempel und dem großen Altar auf⸗ efunden wurde. Welcher Zeit er angehört, ist noch unbe⸗ annt. Man weiß nur, daß er älter ist als die römische Epoche, in der er aber noch benutzt worden ist. Im Grund⸗ riß 185 m lang und , m eit, hn, ne Tiefe von 15 m; der untere Theil ist aus dem Felsen gehauen, der obere 13 m tiefe dagegen aus gut gearbeiteten Steinen in fast polygonaler. Bauweise her⸗ gestellt. In dem Brunnen fanden sich zahlreiche Bautrümmer, eine große Zahl ven Marmorinschriften, ein kolossaler Zeus⸗ kopf von guter Arbeit, und schließlich die Bauglieder eines sechssäuligen laternenartigen Tempelchens, das oben auf der Mündung des Brunnens gestanden hat. Unter den Inschriften befinden sich mehrere fragmentierte Volksbeschlüsse und Urkunden des ilischen Städtebundes und auch einige Basen für Ehren⸗ statuen (2. B. für Lucius Julius Caesar).

Bei der Aufsuchung von Gräbern sind bisher nur solche aus griechischer Zeit gefunden worden. Wahrscheinlich werden überhaupt keine Gräber der VI. Schicht vorkommen, weil durch die im vorigen Jahre in der Unterstadt erfolgte Auf⸗ findung einiger Graburnen der JI. Schicht mit Leichenbrand bewiesen ist, daß zur Zeit der VI. Schicht die Todten ver⸗ brannt und nicht beerdigt worden sind. .

Der Wunsch, einige der bekannten Heroentumuli, welche nach der in ihnen gefundenen Topfwaare zum theil der Zeit der VI. Schicht zuzuschreiben sind, nochmals zu untersuchen und auszugraben, scheint sich leider nicht erfüllen zu sollen, da der dazu erforderliche besondere Firman bisher noch nicht hat erlangt werden können. .

Aus den dargelegten Thatsachen ist zu ersehen, daß die Ergebnisse der diesjährigen Arbeit sehr zufriedenstellende sind. War durch die vorjährigen Ausgrabungen das Vorhandensein der Burgmauer und mehrerer Ge⸗ bäude der VI. oder mytenischen Schicht festgestellt, so sind jetzt die meisten Gebäude und fast die ganze . mauer ausgegraben. Und diese Anlagen sind vielfach noch so gut erhalten und machen noch jetzt einen solchen Eindruck auf den Beschauer, daß die Ruinen von Troja nunmehr zu den sehenswerthesten antiken Bauwerken gerechnet werden dürfen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Konferenz deutscher Handelskammern.

Ueber die am Dienstag in Braunschweig zusammengetretene Konferenz deut scher Handelskammern (gl. Nr. 221 d. Bl.) meldet . W. T. B.“ weiter; Ueber Quantitäts, und Gewichts- verschleierungen berichtete die Handelskammer von Braunschweig. Es wurde u. a. beschlossen, daß nach Maß, oder Gewicht gehandelte Waaren nach deutschem Gewicht und Dezimal-Eintheilung vertrieben werden sollen. Ueber das Firmenwesen berichteten die Handels kammern von Minden und Hildesheim. Die Konferenz sprach sich für eine Revision der Bestimmungen über das Firmenwesen aus. Die Handelskammern von Hildesheim und Minden berichteten ferner über den Bauschwindel. Die Konferenz erklärte sich für eine Aenderung des jetzigen Rechtszustandes und überwies die weitere Be⸗ handlung dieser Angelegenheit einer Kommission, bestehend aus Ver— tretern der Handelskammern von Hildesheim, Braunschweig, Minden und Cassel. Sodann erstattete die Handelskammer von Goslar über die Konsumvereine Bericht; die Berathung dieses Gegenstandes wurde indessen vertagt und einer besonderen Zusammenkunft der hierbei be— theiligten Handelskammern vorbehalten. Schließlich faßte die Konfe⸗ renz den Beschluß, das gesammte reiche Material den zuständigen Stellen zur Berücksichtigung zu überweisen.

Zur Arbeiterbewegung. ö.

Der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter für den Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund, dessen Begründung im August beschlossen wurde, hat einer Meldung der ‚Voss. Ztg. zufolge, jetzt ein Statut entworfen, das am 28. Sktober einer Delegirten— , in Essen zur endgültigen Beschlußfassung vorgelegt werden soll.

Die Unterstützungskasse der sozigldemokratischen Brauer, Böttcher und Hilfsarbeiter ist, nach Angaben der Agitationskommission der Brauer und Brauereihilfsarbeiter, erschöpst. Bis zum 31. August waren insgesammt 79 500 M Unterstützungs⸗ gelder aufgebracht und 79 150 ½ ausgegeben worden. Davon brach⸗ ken nach Meldungen der Blätter die Brauer und Hilfsarbeiter 12 730 M und bie Böttcher 12000 auf. Die. Zahl der ausständigen Böttcher hat sich vom 1. Mai bis 31. August von 280 auf 168 (34 ledige und 124 verheirathete) mit 185 Kindern vermin- dert. Die Agitationskommission richtet nun einen Aufruf an die ganze Arbeiterschaft Deutschlands um Unterstützung der ausständigen und ausgesperrten Arbeiter. Wie ferner die Berliner ‚VolkaItg. mit theilt, werden die ausständigen Brauereiarbeiter und Böticher dem nächst eine Sitzung abhalten, in der Stellung gegen die nicht, boykottierten Brauereien wegen der Lohn, und Wohnungefrage genommen werden soll. Ferner wird darüber herathen werden, was zu thun sei, um diese Brauereien zu veranlassen, die von den boykottierten Brauereien entlassenen Arbeiter einzustellen.

Abnahme der Rechnung des Sequesters, zut

In den ö ,, . von Rothenbach, Kreis

Landeshut, in der Nähe von

5 Mann umfaßte,

aldenburg, hat nach einer Meldung Schl. Itg. am Dienstag ein Aus stand begonnen, der geflern

In Leipzig sind, wie der Vorwärts“ berichtet, sämmtli Galanterie⸗ und Seidenarbeiter der 85 . ö

einen Ausstand eingetreten.

n Hildesheim ist, wie der Mgdb. Ztg. geschrieben wird,

am Sonnabend ein Ausstand der

uchmach

er der

Sund⸗

mache rschen Tuchwaarenfabrik wegen Lohnkürzung ausgebrochen. Von 62 Arbeitern haben 54 die Arbeit niedergelegt; unter sämmtlichen Arbeitern der Fabrik befinden sich nur 8 verheirathete. In einer Verfamm— lung der Ausständigen am Montag wurde eine fünfgliedrige Kommission gewählt, die eine Einigung auf gütlichem Wege versuchen soll.

den Leitern der Fabrik wird die Lohnverkürzun

ausdrücklich zugesichert, und man friedliche Vereinbarung stattfinden werde.

bestritten.

Von

Die Ab⸗ streichung von 1 9 sei nur scheinbar eine Lohnverkürzung, denn die den Webern demnächst zuzuweisende Arbeit sei viel besser, sodaß der Ausfall reichlich wieder gedeckt werden würde und ein geringerer Ver⸗ dienst in Wirklichkeit nicht eintrete. Außerdem sei den Arbeitern bis zum Ablauf der gehörigen Kündigungszeit die bisherige Bezahlung

abe gehofft, daß bis dahin eine

In Moritzberg bei Hildesheim sind nach dem „Vorwärts“ die Formstecher wegen Lohnkürzung in einen Aus stand eingetreten.

Hier in Berlin bielten, wie die Berliner ‚Volks-Itg.“ be⸗ richtet, die Maler am Dienstag eine Versammlung ab, in der eine Entschließung angenommen wurde, daß die Maler bei dem bevor—⸗ i Ausstand der Töpfer in der en fte fag sich mit diesen

olidarisch erklären und vom 15. Oktober ab auf allen B

die Arbeit niederlegen werden,

8 sind. Zu dem Entwurf eines Arbeiterschutz ge

Bäckereiarbeiter nahm am Diensta lung von Bäckergesellen Stellung. zufolge beschlossen, an den Bundesrath eine

auten

auf denen die Fenster nicht ver⸗

setzes für

ö

eine öffentliche Versamm⸗ 8 wurde der „Voss. Ztg.“ etition zu richten, worin der von der Reichskommission für Arbelterstatistik vor

ö eschlagene Bäckereiarbeiter⸗Schutzgesetzentwurf für unzureichend er

wird,

weil er den Arbeitgebern einen allzu weiten Spielraum der Arbeits⸗

zeit gewährt,

schicht kommen sucht, die zwölf v 6.

sodaß die Gesellen zu würden. Auch Arbeitsschicht Stunden

a guhhtd . der einschließli er festzustellen. Die Gesellen

auf

wünschen das Verbot der Nachtarbeit für Arbeiter unter sechzehn

einer Sechzehnstunden⸗ Bundesrath er⸗

nur ferner

Jahren und das Verbot des Waarenaustragens durch die Lehrlinge.

Wie der „Vorwärts“ berichtet,

legten die Bürst

en⸗

und

Pinselmacher von Heidrich wegen der Lohnverhältnisse die Arbeit

nieder.

Pianofabrik von Höhne u. Sell die Sperre verhängt.

Zum Ausstand der schottischen arbeiter schreibt die Londoner . A. K.“:

Eine Klavierarbeiter⸗Versammlung hat über die

Kohlengruben⸗ Da der Kohlenarbeiter⸗

strike, wenigstens so weit es Westschottland betrifft, sein Ende erreicht hat, beginnt auf den Schiffsbauhöfen am Clyde wieder neues

Leben. Arbeiter beschäftigt sein. auch die Hochöfen wieder in vollem Betrieb sind.

z Handel und Gewerbe.

Zwang s⸗Versteigerungen. Beim

dem Kauf⸗

Vorauctsichtlich wird in einigen Tagen wieder die volle Anzahl Es wird jedoch einige Wochen dauern, bis

Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 19. September das Grundstück Liebenwalderstraße ho,

mann Ad. Auerbach gehörig, zur Versteigerung; Fläche 11,46 a; Mindestgebot 4090 4; * dieses wurde der uk Salomon Haberland, 5 . 12, Ersteher.

Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: das im Grundbuch von Weißensee Band 40 Blatt Nr. 1184 auf den Namen der Frau Bauergutsbesitzzr Caroline Keß ner, geb. Clasen, ein—⸗ getragene, zu Neu⸗Weißensee, an der Slg er ref belegene

von 27 400 M wurde der Maurermeister Wilhelm Heinrich zu Berlin, Prenzlauer Allee 219, Ersteher. Das im Grundbuch von Vie der Schönhausen Band? Blatt Nr. 2.ÿ4 auf den Namen der Frau Bertha Emma Louise. Susette Weidenbach, geb. Wagener, zu Nieder Schönhausen eingetragene, ebenda belegene Grundstück; Fläche 13,44 a; Nutzungswerth 1136 „; Mindestgebot 345 6; für das Meistgebot von 41 000 ανς wurde der Schornsteinfegermeister Andreas Arand zu Berlin, Anklamer— straße 27, Ersteher. Endlich das im Grundbuch von Reinicken dorf bei Berlin Band 33 Blatt Nr. 1007 auf den Namen des a,, n Franz Bock eingetragene, zu Reinickendorf, Birken⸗ traße 30, belegene Grundstück; Fläche 13,41 a; Nutzungswerth 368 M; Mindestgebot 171 „; für das Meistgebot von 10 800 wurde der Kaufmann Albert Frankenfeld zu Berlin, Lieben⸗ walderstraße 51, Ersteher.

Der vom Königlichen Eisenbahn⸗Sekretär Paul Koch be— arbeitete und herausgegebene ‚„Deutsche Eisenbahntarif für Rohzucker sowie für Zucker aller Art zur Ausfuhr“ ist in der Ausgabe für das Betriebsjahr 1894595 im Verlage von Albert Rathke in Magdeburg erschienen. Das Büchlein enthält wie in den früheren Jahren ein Vezeichniß der Zuckerfabriken und Raffinerien Deutschlands mit Bezeichnung der nächsten Eisenbahnstationen; ferner die Eisenbahn⸗Frachtsätze: a. für die Stationen ,, , Zucker⸗Ausführ⸗, Umschlag⸗ und Handelsplätze) Aten, Braunschweig, Bremen, Breslau, Dresden, Duisburg. Frankenthal (Rheinpfalz, Frellstedt, Halle a. S. Hamburg, Hameln, Hannover (Nordbahnhoß, Darburg, Hildesheim, Itzehoe, Köln Gereon, Leipzig, Lübeck, Magde⸗ urg, Mannheim, Mutterstadt, Neufahrwasser, Potsdam, Rosittz, Schönebeck, Stettin, Stuttgart, . Uerdingen, Wag⸗ häusel, Wallwitzhafen, Wesel und ittenberg; ferner b. für die Stationen (Weser⸗Umschlagplätze) Karlshafen, Emmer— thal, Holzminden, Minden und Münden; endli c. für die Stationen (Oder und Warthe⸗Umschlagsplätze) Breslau Oderhafen, Küstrin, Frankfurt a. O. Glogau, Maltsch, Podejuch, Pöpelwitz (Umschlag), Posen und Swinemünde. In einem Anhang wird der „Ausnahmetarif für die Beförderung von Farinzucker, sowie raffiniertem und krystallisiertem Zucker nach den Stationen Basel (Reichsbahn) und Altmünsterol transit zur Ausfuhr nach der Schweiz“ mitgetheilt. In Altenburg wurde gestern ein Aktiengesellschaft ö und Elektrizitäts werk Altenburg“ unter Theilnahme der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft gegründet Das gesammte Aktienkapital von 330 0090 M wurde, wie W. T. B.“ meldet, von der Leipziger Bank fest übernommen. Der Bau der Straßenbahn und des Eleltrizitätswerks hat schon vor mehreren Wochen begonnen, die Fertigstellung wird im Frühjahr erfolgen. Magdeburg, 19. September. (W. T. B.) Zuckerber icht. Korn⸗ zucker exkli, von 9209 —, neue —, Kornzucker exkl., S8 0 Rendement —, neue —, —, Nachprodukte exkl, 75 0/0 Rendement 8. 00 9,99. Schwach, greifbare Waare ohne Umsätze. Brotraffinade l 25,25. Brotraffinade II —, —. Gem. Raffinade mit Faß 24, 00—

Grundstück; Fläche 3,75 a; Mindestgebot 533 ; für das Meistgebot

25.25. Gem. Melis 1 mit Faß 23.25 23,59. Ruhig. Rohzucker J.

Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. enn . 11,25 bej.,

11,30 Br., vr. Oktober 19,47 bez, 10,9 Br., pr. November⸗

irn , 10,25 bez, 10,35 Br., pr. Januar März 10, 45 bez. und r. au.

Leipzig, 19. September. (W. T. B.). Kam mzug⸗Termin⸗ han del. La Plata. Grundmuster B pr. September 3,35 S6, pr. Oktober 3,35 Mc. pr. November 3,37 , pr. Dezember 3.40 M, pr. Januar 3426 M, pr. Februar 3.427 S4, pr. März 3,45 0, pr. April 3471 , pr. Mrai 3,47 66, pr. Juni 3.50 Se, pr. Jul ö pr. . 6 8a. ren &a

remen, 19. September. (W. T. B. rsen⸗Schluß⸗Beri Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung * 23 Petroleum Börse. ] Sehr fest. Loko 485. Baum wolle. Sehr ruhig. Upland middl: loko 35 4. Schmalz. Sehr fest. Wilcox 455 , Armour shield 45 3, Cudahy 45 3, Fairbanks 343 3. Speck. Sehr fest. Short elear middl. loko 41. Taback. Umsatz: 5460 Packen Brasil, 628 Faß Kentucky, 30 Faß 2 20 Faß Maryland.

London, 19. September. (W. T. B.) ollauk tion. Preise behauptet, lebhafte Betheiligung.

An der Küste7 Weizenladungen angeboten.

26 oc, Javazucher loko 135 matt, Rüben⸗Roh zucker loko 113, matt. Zentrifugal Cuba 136. Chile-Kupfer 4115/, per 3 Monat 42.

Zürich, 19. September. (W. T. B) Die Betriebs⸗Finnahmen der Schweizerischen Nordostbahn . im August 1394 für den Personenverkehr 1039 9009 (im August 1853 19025537) Fr., für den Güterverkehr 88 999 (im August 1893 977 557 Fre, diverse Einnahmen im August 1894 84 655 (im August 1893 53 O82) Fr. Totaleinnahme im August 1894 2111 655 (im August 1893 2063 176) Fr. Die Betriebs. Ausgaben betrugen im August 1894 241 948 lim August 1893 S855 1577 Fr. Demnach Ueberschuß im August 1894 1 169 707 (im August i893 1 208 019) Fr.

An ster dam, 19. September. (W. T. B. Ja va⸗Ka ffee good ordinary 53. Ba nkazinn 441.

Die Einnahmen der Niederländisch⸗Südafrikanischen Eisenbahngesellschaft betrugen im August 1894 proviforisch 998 600 Fl., gegen 686 936 Fl. im August 1893 mithin 1894 mehr 212 664 Fl. Die Gesammt⸗Einnahmen vom 1. Januar bis Ende August 1894 betrugen provisorisch 6371 552 Fl, gegen 4355 766 JI. im gleichen Zeitraum des Vorjahres, mithin 1894 mehr 2951 846 Fl.

Belgrad. 19. September. (W. T. B.) Die Einnahmen der Serbis en Tabackregie betrugen vom 1. Januar bis 31. August 1894 6123 319 Fr. (4 24 387 Fr.). Die Einnahmen der Ser⸗ bischen Sa ljregie betrugen vom 1. Januar bis 31. August 1894 1997 027 Fr. (— 104 499 Fr.).

n rät, 19. September. W. T. B.) Die Börse eröffnete ruhig und schloß nach theilweiser Steigerung lustlos, aber mit festen Kursen. Der Umsatz der Aktien betrug 183 060 Stück.

Weizen eröffnete stetig und fiel im ganzen Börsen verlauf mit wenigen Reaktionen auf Schätzung der sichtbaren Vorräthe der Erde, auf ? ealisierungen und entsprechend der Mattigkeit in Mais. Schluß schwach. Mais fiel von Börsenbeginn bis zum Schluß auf Zu⸗ nahme der Ankünfte im Innern.

Chicago, 19. September. (W. T. B) Weizen einige Zeit nach Eröffnung steigend auf unbedeutende Ankünfte, später Reaktign auf niedrigere Berichte der Provinz Märkte und entsprechend der Mattigkeit in Mais. Schluß 45 Mais steigend nach Eröffnung infolge großer Käufe, später Abschwächung und fallend.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. effet. Zustellungen u. deigl

3. Unfall⸗ und Invaliditäts- 3c. Versicherung. 4. De ref. Verpachtungen, Verdingungen ꝛ2c. 5. Verloosung ꝛe. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

68. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. . Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

I) Untersuchungs⸗Sachen.

35930 K. Württ. Amtsgericht Welzheim. Zurückgenommen wird der Steckbrief vom 3. Sep⸗ tember d. J. gegen den Nagelschmied Matthäus Fellinger von Wäschenbeuren. Den 17. September 1894. Ober⸗Amtsrichter Schabel.

35907 Der Handelkmann Arthur Frautzke, geboren 23. Mai 1872 in Leipzig, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, ist durch rechtskräftigen Strafbefehl vom 18. Mai 1894 wegen Gewerbesteuer⸗Kontra—⸗ vention zu einer Geldstrafe von 24 ½ event. 4 Tagen Haft verurtheilt. Es wird ersucht, von dem ꝛc. Frantzke im Be—⸗ tretungsfalle die Geldstrafe und die 7,20 S be— tragenden Gerichtskosten einzuziehen event. aber die viertägige Haftstrafe zu vollstrecken und davon hier⸗ her zum Aktenzeichen C. 44/94 Mittheilung zu geben. Hildesheim, den 12. September 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

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9 Aufgebote, Zustellungen . und dergl.

In Sachen des Musikalienverlagshändlers Theodor Litolff hieselbst, Klägers, wider den Schlosser Carl Altendorf und dessen Ehefrau, Emma, geb. Weise, hieselbst, Beklagte, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt 11 Nr. 504d. an der kleinen Kreuzstraße zu Braunschweig belegenen Grundsticks zu 3 a 15 4m sammt Wohnhause No. ass. 6026 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 39. August 894 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 39. August 18354 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 27. De— ö 1894, Vormittags 11 Uhr, vor Herzog⸗ ichen Amtsgerichte Braunschweig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothek gläubiger die r n n zu überreichen haben.

Braunschweig, 4. September 1894.

Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.

lzhhb?] Bekanntmachung.

In der Kurth'schen n, , ,, 8! K. 84. 94 —, betreéffend das Grundstück Hasen⸗ haide 2 / 3 Grundbuch von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 25 Blatt 1640 —, werden die Termine am 8. Sktober 1854 aufgehoben.

Bertin, den 15. September 1894.

Königlichetz Amtsgericht J. Abtheilung 87.

lzs)g9) J In Sachen,

der Erbpachthufe Rr. 9

rung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme

der Vertheilung Termin auf Freitag, den 5. Ok⸗

tober 1894, Mittags 12 Uhr, bestimmt. Der

Theilungsplan und die Rechnung des Seguesters

werden zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts-

schreiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 7. September 1894.

Großherzogliches Amtsgericht.

36941] In der Zwangsvollstreckungssache: des früheren Müllers Carl Teutloff und 2) dessen Ehefrau Alwine, geb. Otte, beide zu Braunschweig, Kläger, wider den Mühlen⸗ besitzer Emil Bohlmann in Timmerlah, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufge⸗ fordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, nen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aust⸗ schlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungeplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 5. Oktober 1894, Vormittags 93 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und die Ersteherin hiermit vorgeladen werden. Vechelde, den 15. September 1894. Herzogliches Amtsgericht. Dr. Schilling.

31445 ; Aufgebot. I) der Kaufmann J. Kurscheidt zu Hannover,

2) der Rentner S. Julius Horwitz zu Hamburg haben das Aufgebot der Kurhessischen Prämienscheine: zu 1) Serie 6569 Nr. 164211 über 20 Thaler,

ü n, aa, , s;, , 8 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf— gefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep- tember 1895, Vormittags IA Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Cassel, den 2. August 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. J. V.: Fritze.

36009 Aufgebot. Nr. 26028. Der Leopold Pfister von Freiburg hat das Aufgebot der 40 0 badischen Obligatlon vom Jahre 1875 itt. G. Nr. 5607 über 500 M, deren Besitz und Verlust glaubhaft i,. wurde, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 2. August 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hierselbst, Akademiestr. 2, II. Stock, Zimmer 14, anberaumten Aufgebotstermine en echte anzu⸗ melden und die irn vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Karlsruhe, den 15. September 1894. Gerichtsschreiberei , n Amtẽgerichts. app.

betreffend die .

zu Heliligenhagen ist zur rklãͤ⸗

18916 rr rn nn, Oldenburg,

Der Drogist Hermann Fischer hierselbst hat vor⸗ gestellt, daß ihm folgende Schuldscheine der Groß— herzoglich Qldenburgischen Cisenbahn⸗Prämien⸗ Anleihe von 1871 über je 40 Thaler, nämlich die Nummern 902687, 929819 und 29820, auf un⸗ erklärliche Weise abhanden gekommen und wahr⸗ scheinlich verbrannt seien. Derselbe hat beantragt, daß ein Aufgebot wegen der ihm abhanden se kommenen Schuldscheine erlassen werde. Dem An⸗ suchen wird stattgegeben und werden die Inhaber der bezeichneten Papiere aufgefordert, solche spätestens in dem Aufgebotstermin am 16. September 1897, Mittags 12 Uhr, im Original vorzulegen und ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls auf Antrag des genannten Hermann Fischer die Papiere für kraftlos erklärt werden.

1894, Juni 15.

Harbers.

Ausfertigung. Aufgebot.

Dem Dekonomen Adam Pörtlein von Langen⸗ berg ging angeblich ein von der gräfl. Kastell'schen Kreditkasse zu Kastell als Schuldnerin auf ihn als Gläubiger am 31. August 1880 ausgestellte Obliga⸗ tion 29 907 C. B. Fol. 3491 über ursprünglich 18590 ½, angewachsen durch Zinsenzuschuß auf 2275 46 zu Verlust, weshalb er das Aufgebotsberfahren be⸗ antragt hat. An den unbekannten Inhaber dieser Schuldurkunde ergeht hiermit die Aufforderung, solche am Aufgebotstermin, Dienstag, den ES. April 1895, dahier vorzulegen und seine Ansprüche hierauf geltend zu machen, widrigenfalls solche für kraftlos erklärt wird.

Wiesentheid, 17. September 1894. Königliches Amtsgericht. (gez) Stahl.

. Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

(L. S.) Gumpoldt.

35946] Aufgebot. Die Firma Hölken C Cie. in Barmen hat das Aufgebot eines ihr abhanden gekommenen Nieder⸗ a, über vier auf der zollfreien Niederlage am Bahnhof Rittershausen lagernden Ballen Baum⸗ wollgarn W. B. 376— 379 vier Ballen Nr. 80 2 fach roh Baumwollgarn Ka 566 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Mai 1895, Vormittags E90 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, . Sitzungssaal, anberaumten ö, , ,,. seine Rechte anzumelden und, die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Barmen, den 19. September 1894.

Königliches Amtsgericht. III.

Rein hold.

36004

lz lols] Aufgebot. Der Kleinschmie? Wishelm Teipel zu Obern⸗ stöcken Nr. 14 bei Küllenhahn hat das Aufgebot des

auf seinen Namen lautenden Sparkassenbuchs

Nr. 10 692 der städtischen Sparkasse zu Barmen über 227, 06 6 beantragt. Der Inhaber wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 12. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte im Sitzungssaale anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Barmen, den 16. August 1894. Königliches Amtsgericht. IV.

31355 Aufgebot.

Der Fabrikant C. Schoepf in Stammbach hat das Aufgebot eines Wechsels, d. d. Marienwerder, 4. März 1894 über 134,25 S Einhundert vier und dreißig Mark 265 3 fällig am 10. Juli 1894, gezogen von C. Lamprecht auf Paul Laupe in Marienwerder, accept iert von Paul Laupe und auf D. Blumenthal giriert, beantragt. Dieser Wechsel ist angeblich verloren gegangen bejw. vernichtet worden. Der unbekannte Inhaber des Wechfels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. April 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 7, an⸗= beraumten Termin seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung desselben erfolgen wird.

Marienwerder, den 17. August 1894.

Königliches Amtsgericht. II.

35940

Das 2 Amtsgericht Stadtsteinach hat nach- stehendes Aufgebot erlassen: Gemäß Artikel 13 Ziffer 3 des Ausführungsgesetzes zur 3 ergeht auf Antrag der Besitzer der hypothezlerten Sachen an diejenigen, welche auf die nachaufgeführten ö ein Recht zu haben a die Aufforderung zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem auf Freitag. den 27. April 1895, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichts an⸗ beraumten Aufgebotstermine. Im Falle der Unter- . der Anmeldung werden die , für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht.

Die Forderungen sind:

L425 Fl. Kapital des Bauern Georg Weiß von Waldbuch, eingetragen am 18. Juli 1826 auf dem Anwesen der Oekonomen⸗ und he leute Johann und Kunigunda Waldmann in Seibels⸗ 66. ö Hypothekenbuche für Seibelsdorf Bd. III

2) 260 Fl. Erbtheilskapital der Wirthswittwe Kunigunda Rucker von Hohenberg, eingetragen am 4. Juni 1862 auf dem Un wesen der Dekonomen eheleute Michael und Barbara Haas von Hohenberg im Hypothekenbuche für 8e Bd. IV S. 156.

3 100 Fl. Darlehen des Oekonomen Georg Sesselmann von Höferänger, eingetragen am 8. No- vember 1834 auf dem Anwesen der Dekonomenehe-⸗ leute Peter und Karolina Vogel in Feldbuch im Hvpothekenbuche für Rugendorf Bd. 17 S. 183,

4) 62 Fl. Forderung der Schullehrerswittwe Schaupert von Kulmbach, eingetragen am 4. De⸗ . 1826 auf dem Anwesen der Dekonomenehe

eute Nikolaus und Friederika Hahn in Unterstein im Hypothekenbuche fr Untersteinach Bd. II, S.