1894 / 225 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

graben und der Landwehrkanal, reichten infolge ihrer geringen Ab- ungen zur Weiterbeförderung der großen Fahrzeuge nicht aus. Diesen Uebelständen gewährt der neue Großf fie r mit der eräumigen hlendammschleuse durchgreifende Abhilfe. Seine volle Heer , wird freilich erst zur Erscheinung gelangen, wenn die in der Ausführung begriffene Kanglisierung der Oder und die Anlage des Gro ere. durch Breslau ern ren. und damit der . lesische Kohlenbezirk auch auf dem Wasserwege mit Mittel- deutschland in Verbindung gebracht sein wird. Auch auf den Waaren⸗ austausch jwischen Hamburg und Magdeburg einerseits, Berlin und Breslau andererseits wird die neue , , einen bedeutenden 8 ausüben. Neben diesen Vortheilen für den Verkehr hat die nunmehr zum Abschluß gelangte Verbesserung des Spreelaufs inner halb Berlins zugleich zur Folge, daß so hohe, mit Ueberschwemmungen von Straßen und Kellern verbundene Spreewasserstände wie bisher nie mehr eintreten können. Die erreichte Senkung des Wasser⸗ 6 beträgt in der Oberspree 1,65 m, in der Unter⸗ pree deren bieheriger Mittelwasserstand fernerhin nicht unterschritten werden wird, durchschnittlich 0,39 m Vor⸗ theile, die sich auch in gesundheitlicher Beziehung geltend, machen werden. Außerdem ist der Stadt jetzt die Möglichkeit gewährt, die über die Spree zu erbauenden Brücken in entsprechend geringerer öhenlage und mit kürzeren und für den Landverkehr bequemeren traßenrampen auszuführen. Die Gesammtkosten des Unternehmens haben ohne die 1883 bis 1888 vom Staate ausgeführte Regu⸗ lierung der Unterspree und ohne den Ankauf der Dammmühlen seitens der Stadt Berlin 116000 009 wt betragen. Hiervon hat die Stadt 4 600 900 M als lediglich den Straßenverkehr betreffend über⸗ nommen, während der Rest von 6 400 000 S6 vom Staat und von der Stadt je zur Hälfte bestritten worden ist.

In der Vorhalle des Wannseebahnhofs hat der Nat. 2. zufolge am Sonnabend die Firma M. Pech, Karlsbad 15, einen chaukasten ihrer chirurgischen Waaren und Artikel zur Krankenpflege in der Aufgangshalle zum Wannseebahnhof an auf— fälliger und einem jeden zugänglicher Stelle angebracht und den unteren Theil dieses Kastens für die allgemeine Benutzung bestimmt. Dieser Theil trägt die Aufschrift: ‚Bei Un fällen kann aus diesem unteren Kasten Verbandmaterial unentgeltlich entnommen werden.“ In dem Kasten befinden sich in hinreichender Menge die verschiedensten Sachen, wie Brandliniment, Sublimatgaze, Eisenchloridwatte, Ver— bandmull, Hoff mannetropfen, Salmiakgeist und ähnliches.

Anfang Oktober beginnen die Ausbildungskurse in der häus— lichen Gesundheits⸗ und Krankenpflege für Frauen und Mädchen, welche seit 1887 unter der Direktion der Frau Lina Morgenstern, des Herrn Ober⸗Stabsarztes Dr. Tiburtius und Herrn Dr. Flatau stehen. Diese Kurse bezwecken, eine Lücke in der weib—⸗ lichen Erziehung auszufüllen, indem sie den Theilnehmerinnen Ge— legenheit geben, die für die Ausübung der Gesundheits⸗ und Kranken⸗ Pflege in der Familie nothwendigen Kenntnisse zu erwerben, um hei Grnäbrung, Bekleidung. Wohnung und Kindespflege die Ge— setze der Hygiene zu eg echten und anzuwenden und bei erkrankten Familiengliedern die Pflege selbst unter Anleitung eines Arztes zu übernehmen. Jeder if umfaßt 24 Lehrstunden während eines Vierteljahrs. An die Vorträge schließen sich praktische Uebungen. Meldungen zur Theilnahme an beiden Kursen werden entgegen genommen von Frau Lina Morgenstern, Großbeerenstraße 5 II, Vor- ützenden der Frauengruppe des Nationalvereins zur Hebung der Volks⸗ gesundheit. .

Die Kaufmännischen Fortbildungsschulen zu Berlin Kölln isches Friedrichs⸗Werdersches und Königsstädtisches Gymnasium), ze am 3. Oktober d. J. ihr Winter⸗Semester eröffnen, scheinen in die sem Jahre außerordentlich besucht zu werden. Die Anmeldungen, namentlich zu den neu eingerichteten Fachern Spanisch, Kaufmännisches Ralfrlationswesen (Fabrikwesen) und Kaufmännische Prozeß- kunde, die in keiner anderen gleichartigen Anstalt gelehrt werden laufen so zahlreich ein, daß das Kuratorium schleunigst Separat Kurfe einrichten wird, um den Anforderungen genügen zu können. Anmeldungen können bei sämmtlichen Mit⸗ liedern des Kuratoriums erfolgen; e dnn ertheilt der Vorsitzende,

echtsanwalt Dr. Haase, Alexanderstr. 15, sowie der Leiter der Schulen Dr. Engelmann, Weinbergsweg 11 D., jede gewünsche Aus⸗ kunft. Auch können Prospekte kostenfrei von dort bezogen werden.

wird dann aus diesem Saft die „Pulque“,

Im Volksmunde wird die Agave „die hundertjährige Alos« ge⸗ nannt. In zweifacher Hinsicht ist diese Bezeichnung sehr zutreffend. Denn einmal wird dadurch die außerordentliche habituelle Ueberein stimmung der Arten von Alos und Agave zum Ausdruck gebracht, die oft so weit geht, daß man von einem blüthenlosen Exemplar auch bei genauesler Betrachtung nur schwer sagen kann, zu welcher der beiden Gattungen es gehört; und dann soll angedeutet werden daß uf Arten sehr alt werden, bis sie um Blühen kommen, und daß dann mit diesem Blühen

Lebenscyelus abgeschlossen ist. Es wäre auch that⸗ sächlich nicht unmöglich, daß einmal bei uns eine in den Gewächs häufern gezogene Agave 100 Jahre zur Vorbereitung für ihre Blüthezeit brauchte, meist kommen sie aber auch hier schon nach 20 bis 50 Jahren zur Blüthe. In ihrer Heimath, den en m , Mexikos, jedoch und auch in anderen warmen Gebieten, wohin sie ein⸗ gewandert ist. beträgt ihre Lebensdauer ungefähr 8 bis 16 Jahre. Ungefähr um das Jahr 1583 wurde Agape americana, die auch iet noch in unseren Gärten weit⸗ verbreitetste Art, in uropa eingeführt. Sie ist aber bald im Mittelmeergebiet, besonders in Italien, verwildert und hat sich so sehr verbreitet, daß sie jetzt zu den charakteristischsten Floren⸗ elementen dieser Gebiete gehört und man sich manche Orte Italiens kaum ohne die eigenartigen, riesigen, starren Gestalten der Agaven vorstellen kann. Es wäre jedoch ein großer Fehler, wenn ein Maler auf einem historischen Gemälde die Agave für den Vegetations⸗ charakter der Gegenden des Mittelmeeres verwerthen wollte, da sie ja erst vor 206 bis 300 Jahren nach Europa gelangte; auf der anderen Seite sind dann auch historische Orte durch ihr Eindringen in ihre Flora so verändert worden, daß es sehr schwer ist, den früheren Charakter der Landschaft in richtiger Weise zu treffen. Da, wo sich Agave americana ungehindert entwickeln kann und wo ihr die Temperatur zusagt, erreichen ihre in dichte Rosetten zusammengestellten Blätter eine Länge von über 3 im und eine Breite von über 30 em. Und doch blüht dieses riesige Pflanzengebilde nur ein einziges Mal und stirbt dann nach erfolgter Samenreife voll ständig ab. Man kann sich wvorstellen, daß diese Pflanze ihre ganze Lebenszeit hindurch daran arbeitet, die ungeheueren Mengen von Baumaterial zusammenzuschaffen, die sie zu ihrer Blüthenbildung braucht. Im Botanischen Garten entfaltet gegenwärtig ein kleines, höchstens 60 em hohes Exemplar der Agave Scolymus seinen Blüthenstand. Obgleich die Blüthen mit der Entfaltung noch nicht begonnen haben und der Blüthenschaft noch im kräftigsten Wachsthum begriffen ist, hat er dort an seinem Grunde schon die Dicke eines Handgelenks und eine Länge von ca. 2.5 m. Bei Agave americana wird jedoch der verzweigte Blüthenschaft oft über 8 m hoch und trägt bis zu 14000 Blüthen. Es ist einleuchtend, welche ungeheuere Menge von Saft und Baustoffen hier, und zwar in der Zeit weniger Monate, zur Verwendung gelangt. Sobald sich die junge Schaftanlage zeigt, wird sie von den Eingeborenen exikos abgeschnitten, und nun strömt der stark zuckerhaltige Saft, der sonst zur Blüthenbildung benutzt worden wäre, aus der Schnittwunde hervor und zwar so reichlich, daß fäglich von einer kräftigen Pflanze 4 5 1 Saft bezogen werden können und die gesammte Ausbeute häufig 11001 erreicht. Durch Gährung

das Nationalgetränk der Mexikaner, gewonnen. Aber auch noch in anderer 3. ist die Agave in ihrer Heimath eine geschätzte Nutzpflanze. Ihre Wurzel⸗ fasern werden als kräftiges Heilmittel geschätzt, die jungen Blätter eben ein Gemüse, die alten werden zum Dachdecken benutzt und die asern der letzteren endlich ergeben ein wichtiges Gespinnst, die Pita—⸗ Faser oder auch „falscher Manila Hanf! genannt. Die Alos-⸗Arten, welche wir in derselben Gruppe im Botanischen Garten finden, sind sämmtlich in der Alten Welt zu Hause; besonders artenreich ist Aria. Sie erreichen nie die Größe und auch nur in wenigen Fällen die Schönheit der Agaven. Dagegen sterben sie nach der Blüthezeit nicht ab, kommen sogar zum theil nicht selten zur Blüthe. Eharakteristisch ist für sie, daß ihre Blätter nicht wie die der Agaven starr und hart, sondern saftig und weich sind. Dies rührt her von dem Gehalt dieser Blätter an Aloin, einem schleimigen, furchtbar bitteren Stoff, der in besonderen Behältern gebildet wird und nicht unwichtige medizinische Bedeutung besitzt.

Zawadzki, 20. September. Der N. Pr. Ztg.“ wird ge—⸗ schrieben; Heute fand die Einweihung der hiesigen neuerbauten evangelischen Kirche statt. Die Mittel zum Kirchen und Pfarr—

des Kaisers und ,

bau wurden beschafft durch ein Gnadengeschenk Seiner Majestät eine bedeutende Schenkung dez ürsten Otto zu Stolberg⸗Wernigerode, durch Liebesgaben dez . Adolfs ⸗Vereins und vieler Freunde, sowie durch große Opfer der Gemeinde. Die Kirche mit Thurm, aus dall ebaut, bietet einen sehr freundlichen Eindruck von außen und von nnen. Zu der Feier hatten sich der Fürst zu Stolberg— Wernigerode, der Konsistorial- Präsident B. Stolzmann aug Breslau, als Vertreter der Königlichen Staatsregierung der Ober- Regierungs⸗Rath Glasewald aus Oppeln, als Vertreter der Pro— vinzial Synode der Superintendent D. Kölling aus Pleß, die Land= räthe von Alten zu . und Dr. Scheche zu Zabrze, der Superintendent, Konsistorial⸗Rath Geisler zu Oppeln, die evangelische Geistlichkeit der Diözese Oppeln und Vertreterinnen des Gustab Adolf⸗Jungfrauenvereins zu Oppeln sowie eine sehr zahlreiche Ge— meinde eingefunden. Vom Pfarrhause bewegte ö der Festzug nach der Schule, in welcher der Konsistorial⸗Rath ein Abschiedswort sprach, sodann unter Gesang des Liedes „Sei Lob und Ehr‘ mit Posaunen⸗ begleitung zur Kirche. Am Portal übergab Kreis⸗Bauinspektor An- drege zu Groß⸗Strehlitz den Kirchenschlüssel dem Konsistorial Rath Geisler, welcher denselben dem General⸗Superintendenten D. Erdmann überreichte. Mit Segenswunsch wurden die Pforten geöffnet undedie Ge— meinde wurde empfangen durch den Pofaunenchoral; „Wie schön leuchtet der Morgenstern. Darauf hielt der General. Superintendent die Weiherede über 2. Mose, 20, 24. Nach einem Chorgesang über⸗ brachte Superintendent Kölling den Segenswunsch der Provinzial— Synode; die darauf folgende Liturgie hielt der Superintendent unter Affistenz zweier Geiftlichen, und der Ortspfarrer die Predigt über 1. Petri 2, 4— 10. Nach Gebet und Segen des General⸗Super⸗ intendenten wurde die Feier durch den Gemeindegesang „Nun danket alle Gott“ geschlossen. Später vereinte ein Festmahl die Mitglieder der Gemeinde mit den Gästen, bei welchem der Fürst zu Stolberg⸗ Wernigerode das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausbrachte. Wittenberg, 24. September. Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie W. TW. B.“ meldet, mit Allerhöchstseiner Vertretung bei der am 31. Oktober, Vormittags 11 Uhr, statt⸗ stattfindenden Enthüllung des vor der Schloßkirche aufge— stellten Kaiser Friedrich⸗Denkmals den General- Adju⸗ kanten, General⸗Lieutenant von Winterfeld. beauftragt. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich hat auf die Einladung zu der Enthüllung dem Denkmals⸗Eomité zu Händen des Hofbuchhändlers Wunschmann Allerhöchstihren Dank ausgesprochen und, da Ihre Majestät an dem Tage verhindert ist, Allerhöchstihren späteren Besuch in Aussicht gestellt.

Paris, 23. September. Nach einer Depesche des Journal

Offielel' aus La Bae Terre von gestern ist infolge eines Cyelons,

welcher am 20. d. M. zwischen den Inseln Dominica und Guadeloupe herrschte, der Packet damp fer Am srique“ der Compagnie Génsrale Transatlantique bei Pointe⸗aà⸗Pitre gescheitert. Auch mehrere Fischerboote erlitten Schiffbruch, wobei zwei Menschen umkamen. Auf der Insel Marie⸗Galante ist der angerichtete Schaden e. bedeutend. Die telegraphischen Verbindungen sind unter⸗ rochen.

Barcelona, 23. September. Im Bahnhofe von Moneada isf dem W. T. B.“ zufolge ein Zug mit Reisenden, die sich zu einem religiösen Feste nach Barcelong begaben, auf die Rampe auf— gefahren. Es sind dabei über vierzig Personen zu Schaden gekommen; es ist noch ungewiß, ob nicht Reisende bei dem Unfall getödtet wurden. 23. ö W. T. B.“ meldet: Eine

Saragossa, W. X. tern das hiesige Militärhospital.

Feu ersbrunst zerstörte ge

Athen, 23. September. In Patras und Zante wurde, nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“, heute früh eine Erd- erschütterung verspürt.

New⸗BVork, 23. September. Durch einen Wirbel sturm, der vorgestern Abend in Süd⸗Minnesota und Jowa über eine Land⸗ strecke von 200 englischen Meilen hinging, wurden, wie W. T. B.“ berichtet, neun Städte und Dörfer zerstört und sollen ungefähr sechzig Menschen umgekommen sein.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

ö Q 7 7 7 7 , „ä / In Scene gesetzt von Adolph

Wetterbericht vom 24. September, 8 Uhr Morgens.

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Stationen. Wind.

Braut. Smetana.

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Opernhaus:

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7 Uhr. ranen. onntag:

Frauen.

i) Starker Thau. ) Abends Regen. 3) Gestern Regen. 3 Abends und Nachts Regen. ) Nachts Regen. ch Nebel. ) Nachmittags Regenschauer.

Uebersicht der Witterung.

Depressionen liegen über der Biscayasee, über dem Norwegischen Meere und Westrußland, während der Luftdruck auf dem Gebiet zwischen den Alpen, Schottland und Nordskandinavien am höchsten ist. Ueberall ist die Luftbewegung schwach, nur im mitt⸗ leren Ostseegebiet wehen ziemlich frische nördliche Winde. In Deutschland ist das Wetter ruhig, im Norden kühl und vielfach heiter, im Süden meist trübe bei nahezu normalen Wärmeverhältnissen; im dentschen Binnenlande ist fast überall Regen . allen; zu Chemnitz 20, zu München 21 mm. In

rankreich und Desterreich fanden stellenweise Ge⸗ witter statt. Deutsche Seewarte.

73 Uhr.

stadtluft.

Menschheit.

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. 194. Vorstellung. Die Verlobung bei der Operette von J. Offenbach. dem Französischen von M. Carré und L. Batty. Dirigent: Musikdirektor Wegener. Die verkaufte Komische Oper in 3 Akten von Friedrich Text von K. Sabina, deutsch von Max Kalbeck. Tanz von Emil Graeb. In Scene gese vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. meister Weingartner. Schauspielhaus. 202. Vorstellung. . 1. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen. Nach dem Spanischen des Calderon de la Barca, für die deutsche Bühne bearbeitet von Carl August In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Opern haut 195. Vorstellung. Lohen⸗ Romantische Oper in 3 Akten von Richard agner. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 203. Vorstellung. Der Tugend Lustspiel in 4 Aufzügen, nach Lope de Vega, mit theilweiser Benutzung der Braunfels ischen . . für die deutsche Bühne bearbeitet von 1. ; Eugen Zabel. Die Dienstboten.

1 Aufzug von Roderich Benedix. Donnerstag: Cavalleria rusticana. neu einstudiert: Sonnabend: Carmen. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus: Freitag: Der Geizige. Die Schule der Sonnabend: Das Leben ein Traum. Der Geizige.

Mittwoch: Die Weber. Donnerstag: Die Weber.

Berliner Theater. Dienstag: Die Gro Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld. Donnerstag: Ein Erfolg.

Lessing · Theater. Dienstag: Wohltäter der

Mittwoch Madame Sans - Géue. Wiederauftreten von Jenny Groß.) Donnerstag: Wohlthäter der Menschheit. k

Dienstag: Opern⸗ Dienstag: händler.

Text aus Musik von Carl Zeller,

73 Uhr

ft i Dirigent: Kapell⸗

Anfang 7 Uhr. . 2 ö ö ö ; Tas Leben Direktion: Sigmund Lautenburg. 28. Male. Demi⸗Monde. von Alexandre Dumas.

Venues Thenter. Dienstag: 4 Akten von Eugene Labiche. sechste Sinn. Moser und Robert Misch.

Sinn.

Genrebild in Anfang 75 Uhr. Der Barbier von Freitag, Der Prophet. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Der Prophet.

Faust.

Direktion:

in der Unterwelt. (12 Bildern) von

Anfang Eduard Jacobson.

Donnerstag:

arrangiert vom Balletmeister

Dirigent: 77 Uhr

Die Schule der

Anfang

Bentral · Theater.

Bäckers. Josefine Dora. O, diese Berliner! Große und Tanz in 6 Bildern (nach durch Berlin“) von Julius

Julius Einödshofer.

Adolph Ernst . Theater.

(Erstes 17. Male: Lolotte's 28

Musik von Victor Roger. Dekorationen sind aus dem

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. Zum 157. Male.

perette in drei Aufzügen nach

Idee des Bieville von M. West und L.

Regie:

Dirigent: Herr Kapellmeister Adolf Ferron.

Mittwoch: Der Vogelhändler.

Residenz Theater. Blumenstraße Nr. 9.

Sittenbild in 5 Akten Anfang 74 Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Demi⸗Monde.

Schiffbauerdamm 4a. / 5. Perrichon's Reise. Hierauf: Der Schwank in 1 Akt von Gustav v. Anfang 79 Uhr.

Mittwoch: Perrichon's Reise.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 67.

Julius Fritzsche. durchaus neuer glänzender Ausstattung. Operetten Feerie in 4 Akten Hector Cremieux. Deutsch von Musik von Jaques Offenbach. In Scene gesetzt von Julius Fri er Die Ballets ouis

Herr Kapellmeister Federmann.

Müttwoch: Orpheus in der Unterwelt. Dentsches Theater. Dienstag: Zum J. Male: 9 1 Die Weber von Gerhart Hauptmann. Alte Jakobstraße Nr 30 Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G. Anna Dienstag: Zum 23. Male. o alingré's Reise reund. Anfang 75 Uhr. Mittwoch: O, diese Berliner!

Tage. in drei Akten von H. Raymond und A. Mars. Novität ) Die neuen telier des Herrn Lütke⸗

meyer in Coburg. Ernst. ,. Uhr. Der Bogel. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

einer Held. Herr Epstein. Anfang

Konzerte.

Konzert Haus. Dienstag: Karl Mender⸗ Konzert. Oup. „Marco Spada“ von Auber. „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Nicolai. „Zampa“ von Herold. Ungarische Tänze Nr. H u. 6 von Brahms. Phantasie aus Carmen“ von Bizet. Immer oder Nimmer“, Walzer von Waldteufel. Romanze“, für die Violine von Svpendsen (Herr Schnedler⸗Petersen). ‚Der Liebestraum“, für Piston von Hoch (Herr Werner).

Kroll's Etablissement. Dienstag: Im Königssaal: Konzert des Nenen Orchesters: P. 3 . Entrée 50 A. Dutzend⸗Billets 4 Anfang

hr.

Sonntag, 30. September: Schluß der Saison.

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Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Almi Schütze mit Hrn. Gerichts Referendar Dr. jur. Paul Winter (Lauban) Frl. Helene von Graeve mit Hrn. Lieut. Her—

mann Osteroht 1. (Gotteswalde). Frl. An⸗ tonie Reinhard mit. Hrn. Gutsbesitzer Mar Kiesler (Weimar Charlottenhof bei Schixel bein). Frl. Margarethe Becke mit WYmn. Militãr Intẽndantur. Referendar Nerlich (Hreslau).

Verehelicht:; Hr. Regierungs⸗Assessor Hermann

Gundlach. Hang mit Frl. Hedwig von Pallmenstein (Merse⸗ Anfang urg). .

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rektor Schul (Ribnitz iM). Cine Tochter: Hrn. Pro fessor Adolf Lesser (Breslau). ö

Gestorben: Hr. Staatsanwalt 3. D. Dr. Jun, Adolf Eckert (Potsdam). Adelheid Freiin von Bothmer (Hannover. Fr. Rittmeister Su sanng von Kemnitz, geb. Riensch Wiest are Hr. Pastor emer. Karl Gottlieb Fenk (Potsdam).

Dienstag: Zum

Schwank in

Der sechste

Dienstag: In Orpheus

sse mit Gesang

Musik von Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. H. Klee in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Ansialt, Berlin s., Wühelmmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen sleinscließlich Börsen · Beilage). (lch

Dienstag: Zum Vaudeville

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeiger.

M225.

Berlin, Montag, den 24. September

1894.

Nachrichten über den Stand der Kartoffeln, des Klees und der Wiesen um die Mitte des Monats September 1894

und die Roggenernte des Jahres 1894.

Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

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und

Um die Mitte des Monats September berechtigten zu der Erwartung einer Nr. 1 sehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren (durchschnittlichen), Nr. 4 geringen, Nr. 5h

sehr geringen Ernte.

Ernte⸗ Ertrag nach vorläufiger Schätzung. 100 kg vom ha. ö

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Klee (auch

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Um die Mitte des Monats September

berechtigten zu der Erwartung einer Nr. 1

sehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren

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Luzerne).

Ernte Er trag nach vorläufiger Schätzung. 100 kg vom ha.

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dagegen 1893 (nach vorlãufiger Schãtzung): 15,0 10,8

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Im größten Theile des Reichsgebiets herrschte seit Mitte August, wie schon in den vorhergehenden Wochen, vorwiegend nasse und kühle Witterung; nur in einigen östlichen Bezirken hielt die frühere Trocken⸗ heit auch weiter an. Sehr nachtheilig für die nech nicht eingeernteten . hat die Nässe namentlich im westlichen und mittleren Deutsch⸗ and gewirkt; vielfach war hier die Getreideernte bis Mitte Sep⸗ tember zu einem großen Theile noch nicht geborgen. In manchen nördlichen Bezirken brachte der September meist trockenes Wetter; in Süddeutschland waren in der letzten Augustwoche Wärme und Sonnenschein für das Erntegeschäft von größtem Nutzen, doch folgte hier anfangs September nach schweren Gewittern und Platzregen wieder Abkühlung, und die Witterung blieb längere Zeit unbeständig. Gegen Mitte September ist dann überall trockenes und warmes Wetter eingetreten.

Für die Kartoffeln haben sich die Ernteaussichten seit dem vorigen Monat etwas verschlechtert. In denjenigen östlichen Theilen Preußens, in denen anhaltende Dürre herrschte, haben die Kartoffeln wenig . und die Knollen sind klein geblieben; doch haben sich hier die Aussichten in einigen Bezirken gebessert, feitdem zu Anfang

Bem er kungen.

Septemher auch dort Regen niedergegangen ist. Im ganzen übrigen Reich ist die nasse Witterung für diese Frucht von nachtheiligem Einfluß gewesen. Die Kartoffelkrankheit greift mehr und mehr um sich, in vielen Bezirken, besonders in niedrigen Lagen und auf schwerem Boden, macht sich die Fäule bereits sehr bemerklich. Am meisten haben Frühkartoffeln und feinere Sorten gelitten. Das Kraut ist in 4 Bezirken vorzeitig abgestorben. ie Kleefelder haben meistens einen guten, theilweise sogar reichlichen zweiten Schnitt ergeben. Doch konnte Kleeheu bei den häufigen Regenfällen nur schwer getrocknet und mußte in vielen . feucht eingefahren werden. Stoppelklee steht meistens vor⸗ refflich. Die Grummeternte ist durch die nasse Witterung sehr ver⸗ zögert und vielfach noch nicht beendet. Der Ertrag ist reichlich aus—⸗ gefallen; in sehr vielen Gegenden hat aber das Grummet infolge der . an seinem Futterwerth mehr oder weniger erhebliche Einbuße erliiten.

. Die Angaben über den Roggenertrag beruhen auf vorlãufigen Schätzungen, wie solche im Oktober und November auch für die übrigen Fruchtarten erfolgen sollen. Der Umstand, daß diese Schätzungen, wie die Saatenstands⸗Berichte, im Reich von mehr als 3700 landwirthschaftlichen Sachverständigen Vertrauensmännern der Behörden und landwirthschaftlichen Vereinen geliefert werden, verleiht ihnen aber einen hoben Grad von Glaubwürdigkeit.

Der Körnerertrag des Rog gens ist im ganzen befriedigend, wenn auch nicht so beträchtlich, als früher erwartet wurde. Die Güte hat, abgesehen von den ostlichen Provinzen, durch anhalten⸗ den Regen start gelitten; vielfach wird über Auswuchs geklagt, während andererseits ein Theil der Berichterstatter die Beschaffenheit des Korns als eine gute bezeichnet. Der Strohertrag ist überall sehr

reichlich.

Berlin, den 23. September 1894.

Statistik und Volkswirthschaft.

Stand der Bevölkerung des preußischen Staats. . Im Königlichen Statistischen Bureau wird für die zwischen den Volkszählungen liegenden Jahre der Stand der Bevölkerung auf rund der von den Standesämtern eingehenden Zählkarten über Ge⸗ burten und Sterbefälle, der Nachrichten über die überseeische Aus⸗ wanderung aus dem preußischen Staatsgebiet und gewisser, aus früheren. Beobachtungen berechneter Zahlen über die Lücken der Statistit der Wanderungen alljährlich im September geschätzt. Das Ergebniß dieser Schätzungen kommt, wie die Volkszählung vom Jahre 90 gezeigt hat, dem wirklichen Stand der Bevölkerung so nahe, . w zur Berechnung von Verhältnißzahlen verwerthet n darf.

Dieser Schätzung zufolge hat Preußens Volks zahl betragen: in der Mitte Zu Ende des im Jahre des Jahres Jahres 29 825 633 29 984 647 30 169 617 30 3654 h87

30512 614 30 670 641 31 0247665.

Die am 1. April 1891 erworbene Insel Helgoland ist hierbei ert angerechnet, sodaß die mitgetheilten Zahlen vergleichungs⸗ ähig sind.

Die natürliche Bevölkerungsvermehrung, das ist der Ueberschu der Geburten über die Sterbefälle, war am höchsten im Jahre 4 und 1893 höher als 1890 und 1892. Er hat betragen im Jahre 66 375 063, 1891 448 746, 1892 391 849 und 1893 405773

ersonen.

Genossenschaften in einzelnen Gewerbszweigen.

In den Listen des Jahresberichts für 1393 sind 9 (gegen 4 im Vorja hre) ferner, 1071 (1908) landwirthschaftliche Rohstoff⸗ Genossenschaften, 17 (14) gewerbliche, 214 (208) landwirthschaftliche Werkgenossenschaften, 54 (a8) gewerbliche, 4 (4 landwirthschaftliche n g n , 120 C28) gewerbliche, 1341 (1196 land- virthschaftliche (Molkerei, Winzer⸗, Züchter⸗ ꝛc.) . schaften und schließlich 125 (100) Versicherungs⸗ und sonstige Ge⸗ nossenschasten aufgeführt. Die gewerblichen Genossenschaften in den einzelnen Betrieben haben sich nur bei den Werk⸗ und Magazin enossenschaften um einige wenige vermehrt; die Zahl der gewerblichen

Rohstoff⸗ und Produktivgenossenschaften ist geringer geworden.

Die landwirthschaftlichen Genossenschaften dieser Gattungen weisen einen andauernden Zuwachs auf, besonders die Molkerei ,,, ö

zer Jahresbericht enthält die tabellarisch zusammengestellten Abschlüsse von 13 gewerblichen und einer a n , m, Roh⸗ stoffgenossenschaft, von 5 gewerblichen Magazingenossenschaften und von 12 gewerblichen und einer landwirthschaftlichen Produktip⸗ genossenschaft. Die 14 K hatten 767 Mitglieder, sie er zielten in 1893 einen Verkaufserlös von 1 754 142 6, woraus sich ein Reingewinn von Jo 915 M ergab. Die 5 . hatten 192 Mitglieder, der . betrug insgesammt 352 737 66, der Reingewinn Die Mitgliederzahl der 13 Produktivgenossenschaften betrug 1565; 4 eee. . 6002 86 Waaren ö Kine ergolder⸗, Töpfer 2c. Waaren produziert und verka woraus sich ein Reingewinn von 46 906 M . 86