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Verkehr s⸗Austalten.
Im er Frie deberg N. M. wird gegenwärtig an sechs neuen Chausseen und an dem Bau einer Brücke über die Negze bei Guschterholländer so leigt gearbeitet, daß die Brücke noch in diesem Jahre, die Chausseen ämmtlich im nächsten g vollendet sein werden. — Mit den Arbeiten zum Bau der Bahn Lands. berg a. W. — Meseritz ist im Landkreise Landsberg a. W. bereits begonnen, dagegen ist ini Stadtbezirk die Linie 6. nicht festgelegt. Der Plan einer Eisenbahn von Sonnenburg nach Küstrin wird von den Interessenten eifrig verfolgt.
Die — 3 von dem am 11. Oftober aus Shanghai abge⸗ gangenen Reichs-⸗Postdampfer Darm stadt. ist in Neapel einge⸗ 23 und gelangt für Berlin voraussichtlich am 14. d. M. Vor⸗ mittags zur Ausgabe.
— Der Schnelldampfer Veendam“ der Niederländisch— Am erikanischen Dampfschiffahrts⸗-Gesellschaft ist am 12. November in New⸗Jork angekommen.
Hamburg, 12. November. (W. T. B.) Ham burg-⸗Ameri⸗ kanische Pgacketfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Postdampfer Prussia“ ist am Sonnabend Mittag in New-⸗York eingetroffen. . ö Askania“ ist 6. in St. Thomas ein— getroffen.
London, 12. November. (W. T. B.) Der Union. Dampfer Norman ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union⸗Dampfer Moor“ ist am Sonnabend auf der Heimreise in Plymouth angekommen. Der Uniondampfer „Guelph“ ist Sonnabend auf der Ausreise von Durban (Natal) abgegangen.
Kronstadt, 12. November. (W. T. B.) Das sogenannte Londoner Leuchtschiff ist eingeholt worden. Alle Rheden sind mit Eis bedeckt, hinter dem Tolbukin⸗Leuchtschiff ist noch offenes Wasser. Ein Dampfer vervollständigt noch seine Ladung, die übrigen sind ausgelaufen.
Theater und Musik.
Konzerte.
Das dritte Philharmonische Konzert, welches gestern unter Leitung des Hof. Kapellmeisters Richard Strauß stattfand, wurde mit Lie symphonischer Dichtung . Die Ideale“ eröffnet. Dieses geniale Werk, das, in Berlin im Jahre 1859 durch Hans von Bülow eingeführt wurde, gehört zu den beststilisierten und klarsten des Meisters, in welchem zugleich die bei manchen seiner späteren Werke angewandten rauschenden Orchestereffekte noch nicht zu spüren sind. Nach der in jeder Beziehung vollendeten Ausführung dieser Komposition folgte lauter und anhaltender Beifall des zahlreich erschienenen kö Hierauf trug der Solist des Abends, Herr Pablo de Sarasate das dritte Violin ⸗˖ Konzert von
Bruch vor, in welchem seine eminente, virtuose Technik und seine feinsinnige Schattierungsweise die Hörer zu solcher Bewunderung hinrissen, daß der Künstler mehrmals hervorgerufen wurde. Die dritte Nummer des Programms brachte als Novität eine Symphonie A- dur) von Ch. M. Widor. Der Komponist, 1845 zu von geboren lebt in Paris als Organist, und ist durch mehrere vortreffliche Werke für die Orgel, die s. 3 in der Neuen Kirche hierselbst aufgeführt wurden, bereits wohl bekannt. Seine Symphonie ist ein klares, durch originelle Motive sich auszeichnendes Werk, in welchem der erste Satz und das Andante von großem must—⸗ i fen Werth sind, während der letzte Satz einige Längen aufweist. Na dieser beifällig aufgenommenen Novität spielte Herr Sarasate noch ein Rondo capriceioso von Saint - Sans, in welchem der Künstler seine Virtuosität ins glänzendste dicht setzte. Den Beschluß des Abends machte Beethoven's Ouvertüre zu -Leongre“ Nr. 2. Die sichere und energische Leitung des Herrn ö in den symphonischen Werken sowie die . des . . bei der Zusammenwirkung mit dem Solisten verdienen volles Lob.
Am Sonntag hatten sich die Schwestern Fräulein Heleng und Margareta Semper im Sagal Bechstein zu Lieder: und Deklama⸗ tionsvorträgen vereinigt. Die spärlich erschienenen Zuhörer sahen ihre
Hoffnungen auf besondere künstlerische Genüsse nicht erfüllt. Die erst⸗ enannte junge Dame trug mit nicht starker, aber angenehm klingender
timme, deren Ausbildung freilich noch nicht abgeschlossen erscheint, Lieder von Beethoven, Brahms, Schubert, Mendelssohn, Rubinstein und anderen mit eingehendem Verständniß vor. Die Reinheit der Intonation war leider nicht immer zuverlässig. Ihre Schwester hatte, für die Deklamationsvorträge bekannte und neuere Gedichte auserwählt, die sie mit richtiger Betonung und mit sinnigem Eingehen auf den In⸗ halt der Worte zu Gehör brachte. An beifälliger Aufnahme der Leistungen des Abends fehlte es nicht.
Im Königlichen Opernhause werden morgen Humperdinck s Hänsel und Gretel“ und das Ballet Die Jahreszeiten“ gegeben. — Der General⸗Intendant Graf von Hochberg hat sich nach Karlsruhe be—= geben, um der ersten Aufführung der Oper „Ingwelde“ von Max Schillings beizuwohnen.
m Königlichen Schauspielhause gelangt morgen das Lustspiel Wie die Alten sungen' zur Aufführung.
Im Lessing⸗-Theater findet am Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, eine Festvorstellumg zum Besten der Unterstützungskasse des Hälfsvereins für weibliche Angestellte statt. Zur Auf⸗ führung kommt das Lustspiel Mauerblümchen“ mit den besten Kräften des Lessing⸗Theaters. Vorher wird von Fräulein Elsinger ein Prolog gesprochen. Billets zu 2 d für alle Logen und das Parquet sind im Vereinsbureau, QOberwasserstraße 10, zu haben.
In Lubliner's Lustspiel ‚Das neue Stück,“ das im Neu en Theater am Sonntag zur ersten Aufführung gelangt, liegt die Hauptrolle in den Händen des Herrn Ferdinand Bonn.
Am Freitag gelangt im Theater Unter den Linden das vom Balletmeisfer Herrn Louis Gundlach einstudierte Ballet Meißner Porzellan“ mit neuer Ausstattung zur erstmaligen Aufführung. Mit— wirken werden darin die Prima Ballerina Fräulein Carolina Elia, der ö Ballerino Herr Poggiolesi, das Solopersonal und das gesammte
orps de Ballet. Voran geht dem Ballet die Strauß'sche Operette Die Fledermaus“.
Die holländischen Sängerinnen Fräulein Jeannette de Jong, Anna Corver und Maxie Snyders werden in ihrem am Donnerstag in der Sing-⸗Akademie stattfindenden Konzert eine Een re Reihe neuer Ensemble⸗Kompositionen zu Gehör bringen, darunter
erzette von Heinrich Hofmann, Martin Blumner, S. Eichberg, Heymann-⸗Reineck, Duetke von Dvorak ꝛc. Auch ältere Meister sind in dem interessanten Programm vertreten. Fräulein Julie von Asten übernimmt die pianistische Mitwirkung.
Die Konzert⸗Sängerin Frau Anna Goldbach wird mit Aller— höchster Genehmigung am 2. November in der Garnifon-Kirche ein geistliches Konzert veranstalten, dessen Ertrag für den Bau der Kaiser Wilhelm-Gedächtnißkirche bestimmt ist. ;
Die angekündigten Orgelvorträge des Musikdirektors Herrn Otto Dienel können erst Anfang Dezember beginnen. Im ersten derselben wird Frau Professor Schultzen -von Asten und ihr Frauen— Chor singen.
Mannigfaltiges.
In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ist heute Vormittag die nach den Plänen des Bauraths, Fed gn Wolff erbaute Kapelle des Elisabeth-Kinder⸗ Dospitals in der Hasenhaide feierlich geweiht worden. Zu dem festlichen Akte hatten sich der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegen⸗ heiten Dr. Bosse mit dem Ministerigl⸗ Direktor D. von Bartsch, der General von Grolman, der Konsistorial⸗Präsident Schmidt, der General⸗Superintendent Faber, der Geheime Ober- Regie⸗ rungs, Rath Harder aus dem. Ministerbium des Innern, der frühere Kabinetssekretär der Königin Elisabeth, der General Arzt Köhler, der Geheime Sanitäts⸗Rath Dr. Koerte und zahlreiche Geistliche eingefunden. Die Kaiserin wurde an dem von einem Baldachin überragten Portal von den Spitzen der Behörden, den Mitgliedern des Vorstandes und dem leitenden Arzte des Hauses Dr. Görges empfangen und zunächst nach der alten Kapelle geleitet, die jetzt als Versammlungssaal dienen wird und zum ersten Mal den Schmuck der drei Kaiserbilder trug, welche auf Allerhöchste Anregung Professor Stankiewiez gemalt und gleich dem in einem Blumenhain aufge—
stellten Bilde der Königin Elisabeth dem Hause geschenkt hat. Durch einen reich mit Blumen dekorierten Gang begab Sich Ihre Majestät sodann in die neue Kapelle selbst, die nach hinten zu an das Kranken? haus angebaut ist. Hier wurde Allerhöchstdieselbe von dem Schwestern⸗ Chor mit der Homne: „Wie lieblich sind deine Wohnungen empfangen. Die Weiherede hielt General⸗Superintendent Faber über das Wort aus 1. Joh. 3. 18. Nach der Feier trat die Kafferin in einige Krankenstuben ein, um an die kranken Kinder freundliche Worte zu richten.
Der Hau selbst ist einfach gehalten, macht aber einen recht würdigen Eindruck. Den Altar schmückt das Bild des gekreuzigten Deilands mit der Dornenkrone, das der alten Kapelle entnommen ift. Zur Rechten steht die Kanzel, gleich der Kanzel und Altarbibel ein Geschenk Ihrer Majestät der Kaiserin. Zwei schöne Reliefs stellen das Abendmahl, und Christus inmitten der Kinderschaar dar. Die ch Fenster sind mit Malereien geschmückt, welche Engelsköpfe dar.
ellen.
Die auf heute Vormittag angesetzte Rekruten⸗Vereidigung im hiesigen Lustgarten wurde, wie W. T. B.“ erfährt, von dem General⸗Kommando des Garde⸗Korps wegen der ungünstigen Witte rung abbestellt.
Die Stadtverordneten haben in ihrer gestrigen außer— ordentlichen Sitzung die erste Berathung der Vorlage wegen Neu«— ordnung der Gemeindesteu ern zu Ende geführt. Die Vorlage . . längerer Debatte an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern überwiesen.
Brüx, 12. November. Nach den amtlichen Erhebungen wurden bei der Explosion schlagender Wetter im Plutoschacht vergl. Nr. 267 d. Bl.) 19 Bergleute, darunter 8 Familienväter (mit zusam men 18 Kindern), getödtet und 2 leicht verletzt. Infolge des Grubenbrandes mußte die Unglücksstätte vermauert werden, weshalb die Ursache der Explosion noch nicht festgestellt werden kann. Man vermuthet Selbstentzündung.
London, 13. November. Wie die Morgenblätter melden, wurde gestern vor dem Gerichtsgebäude am Londoner Strand eine Bombe mit Zünder entdeckt. Verhaftungen wurden bisher nicht vorgenommen.
Paris, 13. November. W. T. B. meldet: Gestern wüthete hier ein furchtbarer Sturm, der bis Mitternacht dauerte und be— trächtlichen Schaden anrichtete. Die Zahl der zertrümmerten Schei—⸗ ben, der umgeworfenen Schornsteine, der entwurzelten Bäume ist unberechenbar. Nach den Morgenblättern sollen 2 oder 3 Perfonen getödtet und viele, darunter mehrere schwer, verletzt sein. Aus den Häfen am Kanal la Manche und am offenen Meere werden zahlreiche Unglücksfälle berichtet.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
St. Peters burg, 13. November. (W. T. B. Die Leiche des Kaisers Alexander ist heute Vormittag 10 Uhr hier eingetroffen. Um 160/, Uhr kündigten Kanonenschüsse an, daß sich der Trauerzug vom Huhn nach der Peter-Pauls⸗Kathedrale in Bewegung gesetzt habe. Hinter dem Sarge schritten, Der Kaiser, der Prinz von Wales und die Großfürsten, hierauf die Adjutanten und das Gefolge. In Trauerwagen folgten alsdann die Kaiserin— Wittwe, die Großfürstin Alexandra Feodorowna und die übrigen Großfürstinnen, von der Menge ehr— erbietigst begrüßt.
Der Prinz von Wales ist zum Chef des Kiewer Dragoner⸗Regiments ernannt worden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
m e e —piKu¶ ieee.
Wetterbericht vom 13. November, r Morgens.
p. 8 m.
Kapellmeister Weingartner. — Die Jahreszeiten. Tanz⸗Posm in 2 Akten und 4 Bildern von Emil
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4 ./ 6. n, „Kujaviak“' f. d. Violine v. Wieniawski Mittwoch: Komödianten! Lustspiel in 4 Akten (Herr Carnierꝝ)..
Krach, anz Czih⸗ Taubert. Mustk gen. P. Hegtel. von Eduard Pailleron. In Scene gesetzt von Sig—
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 2GS.
Berlin, Dienstag, den 13. November
E894.
Literatur.
. Reisebücher.
Zum Beginn der Reisesaison für den Orient werden Meyer's Orientführer in ihren neuen Auflagen willkommen geheißen werden (Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig). Gründlichkeit in der Bearbeitung kennzeichnet auch die dritten Auflagen von Meyer's Egypten“ (Unter. und Ober ⸗Egypten; Preis gebunden 750 0) und Meyer's Palästina und Syrien“ Preis gebunden 7,50 „). Die Ergebnisse der neuesten k in Egypten wie in Palästina sind sorgfältig berücksichtigt, obwohl die Meyer'schen Orientführer mehr einen praktischen Standpunkt vertreten, indem sie vorwiegend das behandeln, was der Reisende ohne größere archäologische Kennt— nisse mit Interesse sieht. Demzufolge beschränkt sich ihr Inhalt auf die Hauptsehenswürdigkeiten, welche ohne Gefahr und ohne große Strapazen, meist sogar mit den gewöhnlichen europäischen Verkehrs mitteln zu erreichen sind. Die Bändchen werden somit diejenigen Tou— risten, welche weniger studieren und lesen, aber desto mehr? schauen wollen, vollauf befriedigen. Meyer's „Egypten ! führt von Älexandrien nach Kairo und, nach dem Besuch der Phramiden, auf dem Nilstrom aufwärts zum hundertthorigen Theben, weiter nach Assuan zu den ersten Nilkatarakten und zur Insel Philä. Ein zweiter Abschnitt be⸗ spricht den Weg über Abu Simbek hinauf nach Nubien bis zu den zweiten Nilkatarakten bei Wadi Halfa, und ein Schlußkapitel handelt vom Suezkanal. — Meyer's „Palästina“ geleitet den Reisenden zu⸗ nächst nach Jafa, von hier nach Jerusalem und den geheiligten Stätten seiner Umgebung, Bethlehem, dem Todten Meer und Jerscho. Sodann wird die Reise über Nazareth, den Berg Tabor zum See Genezareth und nach Damaskus beschrieben, das man auch von Beirut erreichen kann. Auch die Wunderbauten von Baalbek sowie die Zedern des Libanon haben in dem Buch ihre Darstellung gefunden. Eine Fülle von guten Karten, Stadtplänen, Grundrissen und Text— abbildungen dient zur Erläuterung.
Ein lesenswerthes Buch hat der als unterhaltender Reiseschrift« steller schon bekannte Georg Schweitzer unter dem Titel ‚„Streif⸗ züge durch Rußland und über die persische Grenze“ im Verlage von Karl Siegismund in Berlin erscheinen lassen. Der Ver— fasser erweist sich aufs neue als guter Beobachter von Land und Leuten in der Fremde und als interessanter Erzähler. Nicht sowohl auf ein bloßes Unterhaltungsbuch sieht es der Verfasser ab, das etwa eine Stunde unfreiwilliger Muße ausfüllen könne, sondern seine Absicht läuft er— kennbar darauf hinaus, eine nützliche und neben der Unter— haltung reiche Anregung und Belehrung gewährende Reife⸗ beschreibung allen, darzubieten., die sich Über die gegen— wärtigen Verhältnisse des Nachbarreichs unterrichten wollen. Seine Darstellung umfaßt daher alle Lebensgebiete; während der Leser ihm auf seiner großen Reise, deren Beschreibung mit dem Ueberschreiten der Grenze beginnt, in alle großen Zentren des Riesenreichs:; über Warschau nach St. Petersburg, dann nach Moskau, ins Gebiet der Kosaken, über den Kaukafus nach Tiflis, weiter über die persische Grenze und zurück Über das Schwarze Meer, nach der Krim und Odessa folgt, ziehen alle Ge— sellschaftsschichten: hohe Staatsbeamte, Offiziere, die Geistlich⸗ keit, Bürger und Bauer, ja selbst die Bettler und Ver— brecher in charakteristischer Zeichnung borüber. Die inneren politischen und sozialen Zustände und das Militärwesen werden gleichfam in Augenblicksbildern dargestellt, während der wirthschaftlichen Entwicke— lung des Landes und des Volks, der Industrie, der Landwirthschaft, den Handelsbeziehungen ein breiterer Raum und eingehendere Erörte— rung vorbehalten ist. Nichtsdestoweniger weiß der Verfasser auch in dieser Arbeit den trockenen Ton überall glücklich zu vermeiden, weil sich in der Darstellung das Belehrende mit der Schilderung der Land⸗ schaft und der Lebensweise ihrer Bewohner eng verbindet, während Geschichte und Poesie den reizvollen Hintergrund abgeben.
Unterhaltung.
und die Art, wie er die in neuester Zeit so, scharf hervortretenden sozialen Fragen zu lösen versucht, ist eine ungenügende.
— Nachtschmetterlinge Lon Emil Frommel. Berlin 1895. Verlag von Wiegandt und Grieben. Preis 2,50 S — Der als Erzähler in weiten Kreisen wegen seines Gedankenreichthums, seiner Gemüthstiefe und seines köstlichen Humors geschãtzte Hofprediger HBP. Emil Frommel hat für den Inhalt des vorliegenden zehnten Bandes seiner gesammelten Schriften die Bezeichnung Nacht⸗ schmetterlinge“ gewählt, weil er bei seiner umfangreichen seelsorgerischen Thätigkeit gezwungen ist, seine ihm als Erhokung dienende schrift— stellerische Thätigkeit in die Nachtstunden zu verlegen, und die Dar— bietungen dieses Bandes ausschließlich den sonst der Ruhe ge⸗ widmeten Stunden ihre Entstehung verdanken. Wie man es bei dem, Verfasser gewohnt ist, finden sich auch in diesem Büchlein, das mit dem wohlgetroffenen Porträt des Verfassers geschmückt ist, in buntester Zusammenstellung Erzählungen für das Bolk, Aufsätze und Vorträge des verschiedensten Inhalts, die aber alle darin übereinstimmen, daß sie stets belehrend, unterhaltend und erheiternd wirken. Von ganz besonderem Interesse sind unter den diesmaligen Gaben die „Erinnerungen an Kaiser Wilhelm J. und Kastein“, die Mittheilungen aus einer Berliner Amtswoche und die Berichte über die deutschen Bäder Salzschlirf, Wildungen und Hundseck. Beim Vorlesen im Familienkreise wird auch dieser Band viel Ver— gnügen bereiten und wesentlich zur angenehmen Verkürzung langer Winte rabende beitragen.
Verschiedenes.
Grundriß der gesammten Fleischbeschau. Ein Leitfaden für empirische Fleischbeschauer, von Sanitäts⸗Thierarzt Sim on, Schlachthof⸗Inspektor zu Rathenow. Berlin, Verlag pon Richard Schoetz. (Pr. 1 A 60 5.) — Die sachverständige Unter⸗ suchung des Schlachtviehs und Fleisches kann in den vielen neu er— richteten städtischen Schlachthäusern und bei der jetzt auch auf dem Lande sich vorbereitenden Durchführung der Fleischbeschau nicht überall durch Thier⸗ ärzte ausgeübt werden, weil deren Jahl nicht ausreicht. Man muß daher empirische Fleischbeschauer anstellen und diese auf den öffentlichen Schlachthöfen für ihren Beruf vorbereiten. Ihnen soll obiges kleine Werk als Wegweiser dienen, indem es sie über den Bau des Thier⸗ körpers, Wesen und Aufgaben der glied esch? sowie deren gesetzliche Grundlagen, Untersuchung und Gesundheitszeichen der lebenden und todten Schlachtthiere, die Schlachtmethoden, Thierkrankheiten ꝛc. be— lehrt. Dies geschieht in klarer, leicht verständlicher Form, sodaß das kleine Buch seine Bestimmung nicht verfehlen wird.
— Stiftungen, Stipen dien und Benefizien für Studierende an der Universität Greifswald, aus den Universitäts- und Magistratsakten zusammengestellt von Pr. Konrad Gesterding, Polizei Direktor und Universitätsrichter. Greifswald 1394. Verlag von Julius Abel. Preis 1,86 ½ς — Durch zahlreiche Anfragen über die an der Königlichen Universität zu Greifswald be— stehenden Stipendien und Benefizien und die Bedingungen zur Theil⸗ nahme an diesen Wohlthaten hat sich der Verfasser zu der vor— liegenden Zusammenstellung bestimmen lassen. Zwar existierte bereits ein solches Buch, das von dem Großonkel des Verfassers, dem früheren Bürgermeister von Greifswald Dr. Karl Gesterding, herrührt und im Jahre 1829 erschienen ist, doch ist dieses Buch schon seit Jahren im Buchhandel vergriffen und auch nicht mehr zweckentsprechend, weil inzwischen eine Reihe neuer Stipendien ins Leben getreten ist. Im Interesse der studierenden Jugend sind in diese Barstellung nicht nur diejenigen Stiftungen u. s. w. aufgenommen, bei denen der Universität oder dem Magistrat von Greifswald die Verwaltung und das Beleihungs⸗ oder Vorschlags⸗ recht zustehen, sondern auch diejenigen, bei denen die Verleihung von anderen dort ansässigen Behörden oder Personen abhängt. Die sonst noch in der Probinz Pommern bestehenden und auch den Studierenden der Greifswalder Hochschule zugänglichen Stipendien
— Von Meyer's Volks büchern liegt wieder eine ganze Reihe neuer Bändchen vor. Einen hervorragenden Platz ne . darunter ein die drei berühmten Fastnachtspiele des Hans Sachs: Das heiße Eisen, Das Narrenschneiden und „Der todte Mann“ Nr. 1073) sowie eine Auswahl feiner beliebteflen Schwänke und Spruchge dichte (1974s76). Diese beiden Hefte kommen gerade zur rechten Zeit, da die neuliche 400. Wiederkehr seines Geburtstags das Andenken des. großen Nürnberger Meistersingers wieder lebendig ge⸗ macht hat. Eine Fülle köstlichen Humor bietet auch (Nr. 1076) Marc⸗ Antoine le Grand's Der König von Schlaraffenland Nr. 1076), eine Zauberposse, die von Volkmar Müller in glatten Versen übersetzt ist. Innerlich deutsches Volksleben dagegen offenbart Ludwig Bechste in's ‚Deutfches Märchenbuch (Nr. 1069/71). Nr. 10964 - 19668 enthalten Schilterss „Geschichte des Abfalls der bereinigten Niederlande von der spanischen Regierung“. In Nr. 1060 / los: Waterloo entrollen die Schriftsteller Erckm ann und Chatrian in Form einer fesselnden Erzählung ein ergreifen des Bild der gewaltigen Schlacht. Eine Lektüre für Haus und Familie ist Julius Ham mers innige Gedichtsammlung: Schau um dich und schau in dich (Nr. 1072). Die Gesetzesfammlung der Volks bücher wird fortgesetzt durch die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich Nr. 10657,1059). — Zu der weiten Verbreitung von Meyers Volksbüchern (Leipzig, Verlag des Bibliographischen In⸗ stituts) haben die Vorzüge ungemeiner Billigkeit und guter Aus— stattung (jede Nummer in handlichem Taschenformat kostet geheftet und beschnitten, bei sauberem, lesbarem Druck und gutem Papier nur 10 ) nicht zum wenigsten beigetragen.
. Zeitschriften.
Die Hefte 11 und 17 der illustrierten Monatsschrift Für unsere Kleinen“, herausgegeben von G. Ehr. Dieffenbach (Verlag von Friedrich Andreas Perthes⸗Gotha), zeigen wieder neben zahlreichen vortrefflichen Abbildungen eine außerordentliche Mannig⸗ faltigkeit des Inhalts. Außer einigen hübschen Dichtungen bringen sie zwei ansprechende Erzählungen von Theodore von Mahenburg und Thekla Hertzer, sowie einige leichtere Kompositionen. Inhalt und Ausstattung lassen die Zeitschrift als ein fehr geeignetes Unter⸗ haltungs⸗ und Hildungsmittel für Kinder im Älter von vier bis zehn Jahren erscheinen.
Kalender.
Ein ganz eigenartiges typographisches Kunstwerk, in welchem der farbige Holzschnitt seine moderne Renaissance erlebt, ist der im Literarischen Institut bon Dr. M. Huttler in München gedruckte Münch ener Kalender“ dessen 13. Jahrgang 1855 jetzt vorliegt. Die Nationale Verlagsanstalt, Buch⸗ und Kunstdruckerci, Aktien- gesellschaft. München“, in deren Verlag dieser auch bei uns in Norddeutschland immer wieder gern willkommen geheißene Kalender jetzt übergegangen ist, hat ihn nicht bloß im bisherigen Umfang, Format und, gediegenem Farbendruck erscheinen lassen wollen, sondern ihm ein vollständig neues Gewand, neue Bilder, Verzierungen, Initialen c. gegeben und auch das Programm geändert. Mit diesem 11. Jahrgang beginnt in dem „Münchener Kalender“ die Veröffentlichung einer Serie von Wappen der deutschen Dynastien und des Uradels, die sich durch eine ganze Reihe von Jahrgängen fortsetzen soll. Auf dem , sehen wir den Erzengel Michael, den Vorkämpfer der deutschen Ritterschaft, dann in vierzehn blatt⸗ großen Zeichnungen die pompös stilisierten Stammwappen der jetzt regierenden deutschen Fürstenhäuser, beginnend mit dem der Zollern, und endlich auf der Umschlag-Rückseite eine sinnreiche Allegorhe. Zu diesen von Otto Hupy ausgeführten Zeichnungen hat der Bibliothekar und Lektor am preußischen Handels⸗Ministerium, Kanzlei⸗Rath Gust. A. Seyler einen kurzen Abriß der Genealogie der be— treffenden Fürstengeschlechter und die Beschreibung ihrer Stamm⸗Wappen geliefert. Ferner enthält der Kalender von dem. Münchener Dichter Ernst von Destouches neue Monatssprüche, welche, in sinniger und gemüthvoller Weife verfaßt
Stationen.
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Wetter.
in O Celsius
Temperatur 50 C. — 40 R.
Belmullet .. Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm
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750 746 744 741 748 754 759
bedeckt heiter halb bed. bedeckt Regen Schnee bedeckt
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Cork,. Queeng⸗ . Cherbourg. . Kö, Hö mburg .. winemünde Neufahrwasser
757 Thb 745 735 743 747 750 752
heiter wolkig Regen bedeckt bedeckt halb bed. wolkig bedeckt
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bedeckt wolkig halb bed. heiter heiter wolkig Nebel bedeckt
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still bedeckt
* 821
Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Minimum, r vorm Kanal lag, ist ostnordostwärts bis zur jütischen Küste ,. und verursacht über der West— hälfte Deutschlands vielfach stürmische südliche bis weftliche Winde, an der südlichen Nordsee Sturm aus Süd bis West. liegt über Südost⸗ Europa. ist das Wetter warm und trübe, allenthalben, außer in den südlichen Gebietstheilen, ist Regen gefallen; Borkum hatte Nachts Gewitter.
ö mit schwächer
welches gestern
Das barometrische Maximum
In Deutschland
Vorübergehendes
werdenden Winden und
sinkender Temperatur ostwärts fortschreitend zunächst
wahrscheinlich.
Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen. Känigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗
haus. 239. Vorstellung.
Hänsel und Gretel.
Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper—
din
inck. Text von Adelheid Wette. In Scene ge⸗ irren Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Ein⸗
ng vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent:
Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 7 Uhr.
. mund Lautenburg. Schauspielhaus. 250. Vorstellung. Wie die Alten Donnerttag: Konibdiauten
Freitag und Sonnabend:
Sonntag: Zum ersten Male: Das neue Stück. Lustspiel in 4 Akten von Hugo Lubliner.
Die Sonntags⸗Nachmittags⸗Vorstellung ist dem
Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wann. Verein für Volksunterhaltung reserviert.
Residenz · Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Schwank in 3 Akten von Leon Stark; Liberator, ger. v. Herrn R. enz; Mr. Gaudillot. Deutsch von Max Schönau. — Vorher: Clark als Jongleur; der sensation. Hand · Equilibrist
sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Nie- mann. In Scene gesetzt vom ber⸗Regisseur Max Grube. Anfang 74 Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 2409. Vorstellung. Tann⸗ hänser und der Sängerkrieg auf Wartburg.
Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 251. Vorstellung. Romeo und 7 . . h i n fn ah . akespeare, übersetzt von Augu ilhelm von 3
Schlegel. Anfang . Uhr. interprãfert.
Anfang 75 Uhr.
Blumenstraße Nr. 9. burg
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Mittwoch, Anfang 75 Uhr: Klavier⸗Abend von Clara
Figaro's Hochzeit. Janiszewska a. Paris.
Birkus Renz (Karlstraße). Mittwoch: Tjo Ni Em. Sensationelle Tänze, u. a. les grelots vViövants DOrigingl) jet des barbichons i mn, 2c. Außerdem: d. ostpr. Hengst Edin⸗
„ vorgef. v. Herrn R. Renz; d. Schulpferd Mittwoch: Der Beautiful u. d. Steiger Solon, ger. v. Frau Renz
e , , , m, ven Rn, , , , enga-
7 Uhr, im Königl. Opernhause: Konzert des Königl. Jas obson. Anfang iz Uh]
fein Weingartner. Mitwirkende: Königl. Kammer- ö erer ert:
Qpernchors, unter Leitung des Kapellmeisters Herrn
ngerin Frau Sucher, Königl. Sängerin Frau Goetze, Fräulein Rothauser, Fräulein Weitz, Fräu⸗ lein Dietrich, Fräulein Deppe, Königl. Kammer⸗ sänger Herren Betz und Bulß, Königl. Sänger
Elisabeth“, Oratorium von Franz Liszt.
Quartett der Engel“ wird von den Damen Fräulein gesetzt vom Ober⸗Re Fräulein Dietrich, gent: Herr Kapellmei Donnerstag: Der Oberfteiger. Freitag: Mit neuer Ausstattung: Meißner Porzellan. Pantomimisches Ballet in einem Auf— Musik von J. Hellmeß⸗
Rothauser, Fräulein Weitz, 5 Deppe gesungen. Billets zu den be⸗ tehenden e, an,. sind bei Bote & Bock, Leipzigerstraße 37, zu haben.
NVentsches Theater. Mittwoch: Die Weber. berger junsör.
Anfang 795 Uhr. Donnerstag: Hamlet.
Kanfmann von Venedig.
liche Tage. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: Die Karlsschüler.
Freitag (11. Abonnements⸗Vorstellung): Zwei glückliche Tage.
Lessing ˖ Theater. Mittwoch: Madame Saus. ; Gene. Anfang 79 Uhr. elften Male;
Freitag: Madame Saus⸗Gene. Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.
ter Ferron.
zuge von J. Gellinelli.
z Alte Jakobstraße Nr. 30. teh (ln, eenneets - Borstellöngh: Der Kehlen Rard chalt, Grit Thong G. nn , , ,,. iM rm . , ; ; diese Berliner! Große Posse mi esan Berliner Theater. Mittwoch: Zwei glück ⸗ und Tanz in 6 Bildern (nach Salingré's 5. durch Berlin') von Julius Julius Einödshofer. Anfang Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst · Theater.
Bentral ˖ Theater.
Mittwoch: Zum . 4 . 5 86 in en von Arthur Lauw. — Hierauf: Die ewige Donnerstag: Madame Sans⸗Gene. Braut. Liederspiel mit Tanz in 1 Akt von W. Mannstädt und J. Kren. In Scene gesetzt von Ad. Ernst. Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Anfang 75 Uhr. ,,, Tijo Ni En. Sonntag Nachmittags 4 Uhr (ermäßigte Preise): Gn ger Vorste ning. Abends 75 Uhr: Ljo i En.
Der Unter
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 86/57. ——— Herren Stammer und Mödlinger. Orchester: König⸗ Direktion: Julius Fritzsche. — Mittwoch: Der liche Kapelle. „Die Legende von der . Obersteiger. Operette in 3 Akten von M. West
„Das und L. Held. Musik von Carl Zeller. In Scene isseur Eduard. Binder. Diri, Verlobt: Sophie Freiin von Massenbach mit Hrn. Anfang 79 Uhr.
Familien ⸗Nachrichten.
Regierungs⸗Assessor Dr. Rose (Posen. — Srl. Elly Walther-⸗Weisbeck mit Hrn. Lieut. Albert von Thaer (Wegeleben — Halberstadt). — Frl. Alma von Flotow mit Hrn. Martin Ernst Gräfen e, Ol ife. auf Prüzen (Kogel — Schlieffen⸗ erg).
Geboren; Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von der Wense (Ortelsbhurg — Eine Tochter: Hrn.
rem -Lieut. Joachim Blecken von Schmelin
Berlin). — Hrn. Lieut. Carl August von Bor (Neustrelitzy. Hrn. Walter von Below (Saleske).
rn. Axel von Kaphengst⸗Kohlow (Kohlow).
rn. Major von Wedel (Darmstadt).
reund. Musik von Gesterben: Hr. Friedrich von Briesen (Potsdam). Uhr. — Fr. Professor Amanda Dieterici, geb. Badicke
(Charlottenburg. — Hr. Amtsrath Ogcar Hoh⸗ berg (Sczepanowitz).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemen roth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗
GChausseestraße 265/26. Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausstattung: Jabnka. (Das Apfelfest.) Operette in 3 Akten von Max Kalbek und Gustav Davis. Musik von
Johann Strauß. In Seene i von Julius Konzert. DOuv.
er Federmann. Maximilian Robespierre“, Dame“, Boieldieu. Der erste Blumenstrauß!,
. sche. Dirigent: Herr Kapellmeist nfang 75 Uhr. onnerstag: Jabuka. (Das Apfelfest.)
Konzerte.
Konzert ˖ Gaus. Mittwoch: Karl Meder Ruy Blas. Mendelssohn. sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent- Litolff. Die welße lichen , ( Kommanditgesellschaften auf
Peer Gynt Suite J1 v. Grieg. Artien un alzer v. Waldteufel.
Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
ktiengesellschaften) für die Woche vom 5. bis 10. November 1894.
Ewige Krankheiten. Novelle von Gustav Stein brecht. Berlin, Verlag von Eduard Rentzel. — Der Verfasser ist bisher auf dem Gebiete der Novellistik noch unbekannt gewesen, und es ist, zu bedauern, daß er mit dieser seichten Erstlingsarbeit vor das Publikum getreten ist. Die vorgeführten Personen sind durchaus schablonenhaft gezeichnet, es fehlt ihnen jede tiefere Charakteristik;
Untersuchungs⸗Sachen.
Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
. ken fr und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. ; . Verpachtungen, Verdingungen 2e. 3. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Greifswald geknüpft ist.
Deffentlicher atnzeiger.
und Benefizien haben hier keine Aufnahme gefunden, da sie bereits in einer im Kommissionsverlage von August Schnurr in Pasewalk verleihen. Die verwendeten Schriften sind Driginalschnitte der erschienenen Nachweisung veröffentlicht sind; ausgenommen davon sind nur einige unter der Verwaltung des Königlichen Konsistoriums oder des Provinzial⸗Synodal-Vorstandes zu Stettin stehende Stipendien für Theologen, deren Genuß an den Aufenthalt auf der Universität 1 „½ beträgt,
Schmuck besonders für jedes altdeutsche Zimmer bildet.
dem Kalender auch in literarischer Hinsicht einen erhöhten Wert
Druckerei der Nationalen Verlagsanstalt nach den Typen des Fust= Schöffer'schen Psalteriums aus dem Jahre 1457. Die Verlagsanstaft hat demnach alles aufgeboten, um den Kalender, dessen Preis nur
prächtig auszustatten, sodaß er einen künstlerischen
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.
6. 7. Erwerbs- und Wirthschafts⸗ ,, 8. Niederlassung 2. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
2.
) Untersuchungs⸗Sachen.
Keine.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. 47122
In Sachen der Ehefrau des Ingenieurs Eduard Röttger, Marie, geb. Giesbers, zu Braunschweig, Klägerin, wider den Kaufmann Erich von Holwede zu Braunschweig, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens No. ass. 24 zu Riddagshaufen mit:
I) Plan 102, „im Mutterkampe“, zu 27 a 86 n
2) Plan 104, ‚im kleinen Mutterkampe', zu a
2 am,
3) Plan 103, daselbst, zu 7 a 92 am, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 2. November 1894 verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 2. November 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 28. Februar 1895, Nachmittags A Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ , Riddagshausen im Manegold'schen Gasthause zu Riddagshausen angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die , zu überreichen haben.
Braunschweig, den 2. November 1894.
Herzogliches , Riddagshausen. aabe.
417153 n, ,. Ladung. chen
In der gerichtti heilungssache der Emma Andre, Wittwe von Heinrich Eichhorn, ohne Stand zu Schweich, gegen . h ef röshorn, Bäcker zu Trier- Löwen,
brücken, in eigenem Namen und als Bevoll⸗ mãächtigter von
a. Katharina Eichhorn, Ladengehilfin zu Barmen, b. Peter Eichhorn, Metzger zu New, Vork, 2) Joseph Cichhorn, Metzger, früher zu Schweich, jetzt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, hat der Königliche Notar Erich zu Schweich einen Termin auf Montag, den 21. Dezember 1894, Vormittags 9 Uhr, in seiner Amtsstube daselbst anberaumt, um in der vorgenannten Theilungssache zu verhandeln, mit der ausdrücklichen Verwarnung, daß gegen die geladenen Ausbleibenden angenommen werde, sie seien mit Vornahme der Theilung einver⸗ standen. Der ad 2 genannte Joseph Eichhorn wird hiermit zu dem vorbezeichneten Termine vorgeladen. Trier, den 9. November 1894.
Stroh, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
46664
In der Zwangsvollstreckungssache des Bürger schullehrers Otto Hilgendag hier, namens seiner Ehefrau Helene, Ep. Udeg, Klägers, gegen den Barbier Heinrich Thiele hierselbst, Beklagten, wegen
orderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre
orderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und ö en binnen zwei
ochen bei Vermeidung des ö hier an⸗ zumelden. Zur Erklärung über den ertheilunge⸗ plan, sowie zur a der Kaufgelder wird Termin auf den 27. November E894, Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten 1 anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.
Holzminden, den 6. November 1894.
Herzogliches Amtsgericht. Schönemann.
33013 Aufgebot. .
Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt:
I) des Cheks Nr. O91 309 de dat. ig den 2/14. Mai 1894, ausgestellt von der Rigaer Commerzbank für Herrn Carl Lorch oder Ueber⸗
bringer und gezogen auf die Nationalbank für Deutschland zu Berlin, lautend über 1141 M 87 5, indossiert an die Ordre der Antragstellerin und von dieser an die Ordre der Firma Chem. Fabrik Griesheim, . . von der Deutschen Celluloidfabrik Aktiengesell⸗ schaft zu Leipzig⸗Plagwitz, .
2) des Cheks Nr. 48953 de dat. Berlin, den 4. Mai 1894, ausgestellt von A. Schülke Nachf. hierselbst, zwecks Zahlung an den Aussteller oder Ueberbringer und gezogen auf die Berliner Bank zu Berlin, lautend über 350 , ᷣ
von dem alleinigen Inhaber der Firma A. Schülke Nachf., Kaufmann Leopold Aron zu Berlin,
3) des folgenden Accepts:
; Berlin, den 1. November 1892. S Für 6 5050. ö
Am 1. November 1893 zahlen Sie für diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von , Mark
den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung ohne Bericht.
Herrn Otto v. d. Ahé 63 Berlin, Großbeerenstr. 96. kr. n. dem Bezogenen und Acceptanten Otto v. d. 6
4) des Wechsels de dat. Berlin, den 15. Mai 1884, lautend über 109 S, zahlbar am 5. August 1884, ausgestellt . Tressin, gezogen auf den Magistrats Sekretär A. . zu Berlin, ange⸗ nommen von A. Höhr mit folgender Rückseite:
Stempelmarke.)
Prima Wechsel. Angenommen
Otto von der Ahéè
si . 5) des Wechsels de dat. Berlin, den 21. April
1894, lautend über 400 M, zahlbar am 10. Juni 1894, ausgestellt von König, Kücken C Coe gezogen auf Fritz Thamm zu Berlin, Prenzlauer Allee 39, angenommen von T. Tamm; indossiert an E. J. Meyer und sodann an König, Kücken C Co von der Handlung König, Kücken C Co zu Berlin,
6) des Wechsels de dat. Berlin, den 18. April 18953, lautend über 9 M, zahlbar am 18. Juli 1893, ausgestellt von Carl Linke, gezogen auf Hermann Krause zu Berlin, bil erf 29, angenommen von Hermann Krause, mit den Indossamenten:
Carl Linke, G. Schulz, tto Liepner, von dem Kaufmann Otto Liepner zu Berlin,
7) folgender Depotscheine der Reichsbank (Reich⸗ Hauptbank für Werthpapiere) hierselbst:
a. Nr. 349 884 vom 22. Februar 1886, lautend über 17 000 ½ 4 0/9 Preußische, konsolidierte Staats- anleihe nebst Zinsscheinen und Anweisungen,
von der Frau verehelichten Hauptmann a4. D. y,, Meta Caroline, geborene Mackeprang, zu Lübeck,
b. Nr. 416061 vom 20. Juni 1887, lautend über 6500 S. — Interimsscheine zu 4 960 Kursk Kiew Eisenbahn. Prioritätsobligationen nebst Zinsscheinen und Anweisungen (für Frl. Henriette Karbe),
von dem Gutsbesitzer J Karbe zu Kurtschow bei Tammendorf (Krossen),
C. Nr. 695 821 vom 6. Mai 1892, lautend über 1000 46, 4 0/o. preuß ch konsolidierte Staatsanleibe nebst Zinsscheinen und e, d,
von Fräulein Susanne Berlin,
über 11 790 6 406 Preußische a,,, Staatg⸗ anleihe mit Zinsscheinen und Anweisun von Frau
Berlin, 6. Nr. 384 562 vom 28. Oktober 1886
laute über zo M 3 Yo Prenßische Staatganlelhe neh Zinsschein und . 3 .
orothea Hauschteck zu d. Nr. S2 391 vom 2. Januar 1894, lautend
en, lie Ahrendt, geb. gebstein, zu
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