Die Direktion der ischen Südb die einzeinen Fall varzubehalten. Die . . pam re hald
ihr durch Allerhöchstes Privilegium vom 138. —
Oktober d. J. an die Be⸗
di gen eines halblährigen Zinsverlustes geknüpft. Diese
Bedingung wird, wie wir hören, von den Ministern der ö und der öffentlichen Arbeiten für unzulässig erachtet. ie Direktion ist dementsprechend verständigt.
einer Bekanntmachung vom X.
Der Königlich württembergische Gesandte am hiesigen Allerhöchsten J 2361 nbüler hat Berlin mit kurzem Urlaub verlassen. Während seiner Abwefenheit fungiert der württembergische Militärbevollmächtigte, Oberst und Flügel⸗ Adjutant Freiherr von Watter als Geschäftsträger.
Der Regierungs-Rath Schuster zu Aurich ist an die Königliche Regierung zu Düsseldorf versetzt worden.
Die Regierungs⸗Referendare Conrad aus Marienwerder, von Unger aus Stettin, von Usedom aus Merseburg, von Eichmann aus Liegnitz, Schilling aus Sigmaringen und Dr. jur. Hesse aus Potsdam haben die zweile Staats— prüfung (. den höheren Verwaltungsdienst bestanden.
S. M. S. „Condor“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän Broeker, ist laut telegraphischer Mittheilung an das Ober— Kommando der Marine am 18. d. M. in Port Said an⸗ gekommen und hat an demselben Tage die Reise nach Aden fortgesetzt.
Bayern.
Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent empfing estern Mittag, in Gegenwart des Staats⸗Ministers des öniglichen Hauses und des Aeußern Dr. Freiherrn von
Crailsheim, den neuernannten Großherzoglich badischen Gesandten von Bodmann in Antrittsaudienz.
Der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe⸗-Schillings⸗ fürst ist gestern in Schillingsfürst eingetroffen.
Sachsen.
Seine Majestät der König wohnte gestern, als am Tage der Beisetzung des Kaisers Alexander, dem Mittags um 12 Uhr in der russischen Gesandtschaftskirche abgehaltenen Trauer⸗ . bei. Nachmittags um 2 Uhr ertheilte Seine Majestät em neuernannten Königlich spanischen außerordentlichen Ge— sandten und bevollmächtigten Minister Don Felipe Mendez de Vigo behufs , ,,, seines Beglaubigungsschreibens in Gegenwart des Staats-Ministers der auswärtigen An⸗ elegenheiten von 26 ch Audienz. Nachmittags um 6 Uhr . in der Villa Strehlen Hoftafel statt, ü der der Gesandte owie der Staats⸗Minister von Metzsch einge
Württemberg.
Der Kaiserliche Statthalter in Elsaß-Lothringen Fürst zu ö Langenburg ist auf Einladung Seiner nn, des Königs vorgestern Abend in Bebenhausen ein— getroffen. . evangelische Landes⸗Synode hat in der letzten Woche die Vorlagen über die Erhöhung der Alterszulagen an evangelische Geistliche bis zum Betrage von 2900 SL, über die Gleichsetzung der Pensibnen von Wittwen der Geistlichen mit den Pensionen der Wittwen von Staatsbegmten und über das disziplinarische Verfahren gegen eistliche ange⸗ nommen. Das Disziplinargericht soll aus 12 Mitgliedern be⸗ stehen: dem Vorstand, 4 Konsistorial⸗Räthen, 3 landesherrlich ernannten und 4 von der Landes⸗Synode gewählten Mitgliedern. Richten soll es in einer * von sieben Mitgliedern, von denen mindestens zwei Geistliche sein müssen. Bei der weiten Instanz soll nicht bloß der Berichterstatter erster stanz e lossen werden, wie die Vorlage wollte, sondern alle in erster Instanz betheiligten Richter.
Baden.
Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Schweden und Norwegen ist gestern Nachmittag 4 Uhr von Baden⸗Baden nach Rom abgereist. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin begleiteten Höchst⸗ dieselbe bis Dos. Die Kronprinzessin . ohne größere Unter⸗ brechung bis Rom, wo sie heute Abend eintrifft.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.
Die während der n Jen Woche über das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs einge⸗ troffenen Meldungen lauteten der „Weim. Itg.“ zufolge weniger günstig. Obwohl einige Krankheitserscheinungen nahezu vollständig geschwunden waren, trat ein von Tag zu Tag zu⸗ nehmender Schwächezustand ein. Diesen J beseitigen hat bis ö
aden worden waren.
nicht gelingen wollen, vielmehr ist die Situation insofern eine noch ernstere geworden, als durch den begleitenden Arzt eine Lungenentzündung konstatiert worden zu sein scheint. Der Geheime Hof⸗ und Medizinal⸗Rath Dr. Pfeiffer ist telegraphisch nach Kap St. Martin berufen worden und bereits vorgester n
dahin abgereist. Sanuburg.
Der Senat hat der Bürgerschaft ein Gesetz über die Einkommensteuer zur Deckung des Defizits für das Jahr 1895 vorgelegt, welch letzteres auf 6is Millionen Mark be⸗ rechnet ist. Das Einkommensteuergesetz ist seit 1881 nicht verändert worden, und der Senat bemerkt in seinen Motiven: Bisher hat man sich zur Deckung der Unterbilanz mit Zu⸗ chlägen von verschiedener Höhe geholfen; soll aber für die Dauer die Möglichkeit gegeben werden, einen höheren Be⸗ trag zu . so wird die der Steuererhebung zu Grunde liegende Skala umgestaltet werden müssen.! Die Steuer⸗
deputation, die vom Senat mit den a e, Vorarbeiten
1 t worden, hat nunmehr vorgeschlagen, nicht, wie bis⸗ her, durch das Gesetz die Höhe der alljährlich zu erhebenden rozentualen Steuer (nach dem Gesetze von 1881: 31/9 Proz., . er 3 Proz. mit ermäßigten Sätzen für die Einkommen unter 10 000 M) fest . sondern in dem 26 ledig⸗ lich die für die Besteuerung der einzelnen Einkommen maßgebenden Einheitssätze zu bestimmen und die Frage, wie viele solche Einheitssätze in jedem Jahre zu erheben seien, be⸗ sonderer Beschlußfassung von Senat und Bürgerschaft für den
te Ermächtigung zur Konvertierung von 4, pro⸗ ., in solche 2. 4 Prozent in
ieser ür
deputation em ermöglicht es, daß die Hö
des durch die Einkommen en Betrags fur edes einzelne Budgetjahr dem Bedürfniß n 39. estellt werden kann, ohne das Verhältniß, in welchem die einzelnen Steuerpflichtigen zur Steuer bei⸗ zutragen haben, irgendwie zu verandern. Dem Wunsch der Bürgerschaft, daß durch die umzugestaltende Steuer bei weiterer Entlastung der unteren Steuerstufen ein höherer Ertrag erzielt werden möge, wird durch die jetzt vorgeschlagene Skala in der Weise Rechnung getragen, daß einestheils die Einkommen unter 900 M6 von der Steuerzahlung ganz befreit und den Familienvorständen mit einem 2000 6 bezw. 5000 Mt nicht übersteigenden Einkommen über das bisherige Gesetz er⸗ heblich . Erleichterungen gewährt, andererseits die größeren Einkommen in höherem Grade, als bisher, zur . herangezogen werden. Der Einheitssatz der Steuer etrãgt:
bei einem Einkommen
900 bis Æ 1000
2000
von 40
von über für jedes angef.
Hundert
.
ü 772727277712 D286 80 8
3 5
3
1 2772727777722 a 2 9 9 7 9 4 n 8 9 9 9 9 9 4 7 77777)
1).
(Um den Einheitssatz für jedes Einkommen zu berechnen, sind die sämmtlichen Einzelposten der Tausende zusammenzu⸗ sahlehn: also 40900 S6 — 1 ½ für das 1. Tausend, 10 X
83 — 2 4M für das zweite, 10 Xx 45 83 — 4 S½ 50 3 für das dritte und 19 X 55 83 — 54 50 3 für das vierte Tausend, zusammen 13 S)
Für das Jahr 1895 wird vom Senat die Erhebung von 7 Einheitssätzen beantragt.
Oesterreich⸗Ungarn.
Die „Wiener Zeitung“ von heute veröffentlicht ein sehr huldvolles Handschreiben des Kaisers an den Oberst⸗ Hofmeister der Kaiserin Freiherrn Nopesa, worin diesem die erbetene Enthebung von seinem Posten unter Verleihung der Brillanten zu dem Leopold⸗Orden bewilligt wird. Der bis⸗ r Oberst⸗Hofmeister der Kronprinzessin⸗Wittwe Graf Bellegarde ist zum Oberst-⸗Hofmeister der Kaiserin und Leopold Freiherr Gu de nus unter Verleihung der Geheimraths⸗ würde zum Oberst⸗Hofmeister der Kronprinzessin⸗Wittwe er⸗ nannt worden.
Dem „Fremdenblatt“ wird aus parlamentarischen Kreisen bestätigt, baß zwischen den Vertrauensmännern der Parteien und der Regierung eine Uebereinstimmung über ein gemeinsames Projekt der Wahlreform nicht erzielt worden sei. Das Blatt erfährt, es werde heute ein Ministerrath stattfinden, um über das weitere Vor— gehen der Regierung zu entscheiden.
Das , g berieth gestern den Gesetzentwurf über die Ausverkäufe. Nachdem sämintliche vorgemerkten Redner dafür und nur der Abgeordnete Wrabetz dagegen gesprochen hatten, wurde beschlossen, in die ,,, einzutreten. Fünf Paragraphen wurden, theilweise abgeändert, angenommen. Im Laufe der Erörterung erklärte der Handels-Minister Graf Wurmbrand, es handle sich darum, nur das unredliche Geschäft zu treffen. Die Re⸗ e. beabsichtige weder reaktionär noch rückläufig im kultu⸗ rellen Leben zu sein.
Wie das „Vaterland“ berichtet, nahmen an dem vor— ,. in Stuhlweißenburg abgehaltenen ungarischen
atholikentage über 15 Bürger und Bauern in zwei gleichzeitig tagenden Versammlungen theil, von denen die eine nur in ungarischer, die andere auch in deutscher Sprache verhan delte. Giner Aufforderung des Vorsitzenden Bischofs Steiner Folge gebend, leisteten die Ver⸗ ammelten den Treuschwur für Glauben, Kirche und
apst, für König und Vaterland. Der Treuschwur ö. den
önig rief eine begeisterte Kundgebung hervor. Huldigungs— telegramme wurden an den König, die Königin und den Erz- herzog Joseph abgesandt. Die Eröffnungsrede hielt Graf Moritz Esterhazy; nach ihm sprachen mehrere Redner, darunter Graf Ferdinand Zichy. Unter den angenomme⸗ nen Resolutionen enthält eine die Bitte an den König, den kirchenpolitischen Vorlagen die Sanktion zu verweigern. Am 86. wurde der Versammlung der apostolische Segen ertheilt.
Großbritannien und Irland.
In der Privatkapelle im Schlosse zu Windsor fand gestern aus Anlaß der Bei setzung des Kaisers Alexan— der im Beisein der Königin eine Trauerfeier statt,
Bei der gestrigen Wahl zum Unterhause in Forfar⸗ shire wurde der Unionist Ramsay mit 5145 Stimmen an Stelle des zum Richter ernannten Liberalen Rigby gewählt. Der liberale Kandidat Robson erhielt 4857 Stimmen.
Frankreich.
ö der Beisetzung des Kaisers Alexander hen gestern Vormittag in, der russischen Kirche zu aris ein Trauergottes dienst statt, dem der Präsi⸗ dent der Republik Casimir⸗Perier, die Mitglieder der russischen Botschaft, der Nuntius, die e aft und Ge⸗ sandten mit den Militär⸗Attachés, die Minister, die Bureaux der Deputirtenkammer und des Senats, sowie mehrere höhere Militärpersonen ꝛc. beiwohnten. Während der Trauerfeier wurden 101 ka ane e , geln. Nach Beendigung der Feier ließ der Präsident Casimir⸗Perier vor der Kirche die zu der J kommandiert gewesenen Truppentheile defi⸗ lieren; der Botschafts⸗Rath von Giers wohnte dem Vorbei⸗ marsch an der Seite des Präsidenten bei. In der gestrigen Sitzung des Generalraths des Seine⸗-Departements wurde die von dem Vorsitzenden wegen der Leichenfeier des Kaisers von Rußland beantragte Aufhebung der Sitzung nach heftigen Protesten der
Sozialdemokraten mit 42 gegen 15 Stimmen abgelehnt.
auch von r e . ] ö Ueber die gestrigen Beisetzun ie ,,,,
Nuß land. 1 . t z liegt noch folgender ausführlicher Bericht des, W. T. B.“ vor: Die Trauerfeier wurde bald nach 19 Uhr durch drei Kanonen— chüsse von der St. Petersburger Festung angekündigt. Die uffahrt der geladenen n. begann um 9 Uhr, sodaß die Peter⸗Pauls⸗Kathedrale um 109/ Uhr vollständig gefüllt war Anwesend waren: Der heilige Synod, der Beichtvater des ver siorbenen Kaisers, die inn. Geistlichkeit mit dem Metro⸗ politen, ferner die Hofmeisterin, die Staatsdamen und die Hof⸗ damen der Kaiserin und der Großfürstinnen, die Mitglieder des Reichsraths, die Senatoren, die Hofchargen, das Gefolge der zur Trauerfeier eingetroffenen ausländischen 8 so⸗ wie die inländischen und ausländischen Militär⸗Deputationen und die Mitglieder des diplomatischen Korps mit ihren Gemahlinnen. Unmittelbar vor dem Hof traten die Vertreter der aug ländischen Herrscher und Regierungen ein, um 10/ Uhr der Kaiser und die Kaiserin⸗Wittwe, die ausländischen Souveräne und Prinzen, unter letzteren der Prinz und die Prinzessin Heinrich von Preußen, sodann die Groß— een nd Großfürstinnen. Bei dem Eintreffen an em Thot der Kathedrale wurden die Allerhöchsten und . Herrschaften von dem Metropoliten mit dem reuz und Weihrauchgefäßen empfangen und unter dem Ge— san . Weisen nach ihren Plätzen geleitet. Der n ger verblieb während des ganzen Gottesdienstes an der Seite der Kaiserin⸗Wittwe. In unmittelbarer Nähe hatten die Großfürstin Alexandra , . der Prinz Heinrich von Preußen, der Prinz von Neapel und der Erzher 9 Karl Ludwig ihre ,. auf der rechten Seite befanden . ie Botschafter und Gesandten, auf der linken Seite die Militär⸗Deputationen, darunter die deutschen, österreichischen und italienischen Offi= ziere. Der Gottesdienst dauerte zwei Stunden, die orthodoxe Liturgie und das Todtenamt wurde von den eigen— artigen erschütternden Gesängen begleitet. Als der Erzpriester die Fürbitte für den Kaiser, den Thronfolger und die Kaiserliche Familie anstimmte, schluchzten viele. Das wunderbar gesungene Halleluja rief einen tiefen Eindruck in dem von der Trauer— versammlung gefüllten Raum hervor; die Helligkeit der der Liturgie gemäß von allen Anwesenden angezündeten Kerzen und das spätere Auslöschen derselben ergab einen wirkungsvollen Kontrast. Am Schluß des Todien— amts verabschiedeten sich die Allerhöchsten inländi— schen und ausländischen Herrschaftnn von dem Heim— gegangenen, voran der Kaiser und die Kaiserin⸗Wittwe. Der Abschied der Kaiserin⸗Wittwe vom Sarg war tief erschütternd; schmerzerfüllt sank sie schluchzend am Grabe nieber. Sodann knieten die Allerhöchsten und Höchsten Personen um den Sarg nieder in kurzem Gebet. Inzwischen wurde der Sargdeckel von oen General⸗Adjutanten herangebracht. Der Kaiser erhob sich, ging festen Schrittes auf den Sarg zu und legte den Mantel des Dahingeschiedenen in den Sarg, der sodann eschlossen wurde. Der Kaiser, die Großfürsten und General— diutanten traten heran, hoben den Sarg von dem Katafalk und schritten hinab zu der mit frischen Blumen J, Gruft. Dort harrten acht Palastgrenadiere, die ben Sarg in Empfang nahmen und ihn sanft hinuntergleiten ließen. Nach einem erneuten kurzen Gebet an der offenen Gruft ver— ließen die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften die Kirche. Der Kaiser fuhr mit seinem Bruder, Michael, im offenen Wagen zurück, ebenso die Kaiferin⸗ Wittwe mit der ih f ffn Alexandra Feodorowna und der Großfürstin Olga. Gegenüber der Peter⸗Pauls⸗Kathedrale war eine Ehrenwache des Leib⸗Garde⸗Husaren⸗ Regiments auf⸗ gestellt, die bei der Abfahrt des Kalsers die Nationalhymne spielte. Der Kaiser begrüßte die Ehrenwache. An dem Außen— thor der Festung stand eine Ehrenwache der Chevalier⸗Garde, welche die Gäste und deren Adjutanten bei der Abfahrt geleitete. Heute am zwanzigsten Tage nach dem Tode des Kaisersz, findet eine Trauermesse in der Peter⸗Pauls⸗Kathedrale statt.
Das Publikum drängte sich, als der Hof sich entfernt hatte an die Gruft heran und bat inständigst um Blumen von dem Grabesschmucke. Die Wache haltenden Grenadiere kamen diesen Bitten bereitwilligst nach. — Der Sarg, zwei— fach verschlossen, ruht in einer metallenen . welche eben⸗ falls verschlossen ist. Den einen der Schlüssel hat der Kommandant der Peter⸗-Pauls⸗Festung in Verwahrung, den anderen der Minister des Kaiserlichen Hofes. Ueber der metallenen Umhüllung wird ein einfacher, den übrigen in der Kathedrale befindlichen entsprechender Sarkophag errichtet. Die Menge der Kränze bedeckt fast sämmtliche Säulen der Kirche, die Kranzspenden von Moskau bedecken allein eine ganze Säule.
Den Ehrendienst am Sarge des Kaisers Alexander ver⸗ sahen gestern die Kommandeure der Leib⸗Regimenter des Ver⸗ ewigten nach der Reihenfolge des Patents. Darunter befanden sich auch die Obersten der preußischen Regimenter. Die preußischen Deputationen wurden vorgestern vom Kaiser, Allerhöchstwelcher preußische Uniform angelegt hatte, empfangen und in huldvollster Weise aufgenommen.
Dem Vernehmen nach findet die Vermählung des Kaisers am nächsten Montag statt. .
Der „Regierungsbote“ bringt heute einen Artikel, worin er auf die Trauer der ganzen Welt über das Ableben des Kaisers Alexander, dessen friedenstiftende Wirksamkeit schon jetzt von der Geschichte erkannt worden sei, und auf die grenzenlose Liebe hinweist, die sich der Dahingegangene unter seinem Volke er⸗ worben habe, als er dessen Beruf und dessen . erkannte. Nun das Volk seinem jungen krafterfüllten Nachfolger den Treueid geleistet habe, ruh es demüthig betend des nächsten hellen Tages harren. „Dieser Tag“, so schließt der Artikel, „ist nicht fern, denn es naht die Vermählung unseres erlauchten Monarchen heran, die nach seiner eigenen Wahl und der seines entschlafenen Vaters vollzogen werden wird.“
Der Prinz Friedrich August von Sachsen kehrt Fitz über Moskau nach Dresden zurück. Vorher findet
öchstdemselben zu Ehren ein Frühstück beim deutschen Bot⸗ schafter statt. —ͤ Italien.
Die „Gazzetta Ufficiale“ veröffentlicht einen Erlaß des Ministeriums des Auswärtigen, durch den der Botschaster in London Graf Tornielli zur Disposition gestellt wirb. Der „Tribuna“ zufolge wird Graf Tornielli zum Botschafter in St. Petersburg ernannt werden.
Türkei.
Die Demission des ohnen ichen Patriarchen ist nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Konstantinope
zwar noch nicht formell angenommen worden, als bestimm
dem Großfürsten
utet aber, der Zischof Nathaniel von Brussa, der ö dem Rath der Patriarchen als locum tenens vorge⸗ schlagen worden sei, sei in dieser Eigenschaft bestätigt worden; von eue ab werde in den Gebeten der orthodoxen Kirche der , . Patriarchen durch den des Bischofs Nathaniel
t werden. . — ne. Note der türkischen Botschaft in Paris sagt, die englischen Blätter hätten die Vorfälle in Samsoun entstellt, fremde Armenier seien es gewesen, die sich den aufständischen Kurden angeschlossen und mit diesen die muhamedanischen Dörfer verbrannt und verwüstet hätten. Die türkischen Soldaten hätten ihre Pflicht vollauf erfüllt.
Bulgarien.
Der Jahrestag der Schlacht von Slivnitza wurde estern in Sofia in üblicher Weise durch eine gottesbienstliche eier und darauffolgende Truppenschau auf dem Platze vor
ber Kirche begangen. Der Prinz Ferdinand von Sachsen⸗Coburg wohnte der Feier bei.
In der esti gen Sitzung der Sobranje , der Präsident der eisetzung des Kgisers Ulexander sowie des durch den . und die Regierung im Namen der ganzen Nation und der Kammer kündgegebenen Beileids. Behufs eines neuen Beweises der Theilnahme des bulgarischen Volkes und der Kammer an dem Schmerze der Kaiserlichen n . und des russischen Bruder⸗ volkes richtete der Präsident die Bitte an die Kammer, zu beschließen, in ihrem Namen einen goldenen Kranz an dem Grabmal des Kaisers Alexander niederlegen zu lassen und die Sitzung zum Zeichen der Trauer, welche alle im Herzen tragen, n i er Antrag wurde angenommen.
Amerika.
Der „Times“ wird aus Buenos Aires vom 19. d. M. gemeldet; Admiral Da Gama versichere, die Führer der Aufständischen hätten definitiv beschlossen, die Praͤsidentschaft Morges nicht anzuerkennen; Da Gama erkläre, er habe gegenwärtig 7009 Mann an der Grenze, die bereit seien, die Feindseligkeiten sofort aufzunehmen; er werde selbst den Oberbefehl übernehmen und die Operationen in einigen Wochen beginnen.
Asien.
Das „Reuter ' sche Bureau“ meldet aus Tientsin von gestern, der Vize⸗König habe im Norden und Süden des europäischen Quartiers zum Schutze gegen Belästigungen seitens undisziplinierter Soldaten Militär aufgestellt. ie chinesische ran sei mit einer großen Anzahl von Schnell⸗ feuerkanonen versehen worden. Die Flotte befinde sich noch in Wei⸗Hai⸗Wei. Ein Theil der japanischen Flotte kreuze vor Talienwan und Port⸗Arthur, ein anderer Theil derselben überwache Wei⸗Hai⸗Wei.
Aus Chefoo von heute meldet dasselbe Bureau, es seien daselbst Berichte aus Port⸗Arth ur eingegangen, wongch am Sonntag 20 Meilen nördlich von Port-A1rthur ein Gefecht stattgefunden habe. Die Japaner hätten . schlißßlich gegen Talienwan zurückgezogen. Der Verlust der Chinesen betrage 100 Todte und Verwundete, der der Japaner 300; die . hätten 10 Gefangene gemacht.
Nach einer amtlichen Mittheilung aus Lom bok von 6 wurde Tjakra⸗Negra mit vier Kolonnen angegriffen.
ie Befestigungen wurden Schritt für Schritt genommen, ebenso die beiden Positionen gegenüber dem befestigten Palast; die Operationen sollten gestern fortgesetzt werden. Die Ver⸗ luste des Feindes seien 9. beträchtlich, die niederländischen Truppen hätten 29 Todte und 112 Verwundete gehabt.
Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.
Nach dem 5 14 des Gesetzes über das Mobiliarversicherun gs⸗ wesen vom 58. Mai 1837, welcher auch für die Immobiliar⸗ versiche rung gilt, darf kein Agent eine Police oder einen Pro⸗ longationsschein zu derselben aushändigen, bevor er nicht von der Polizei Obrigkeit des Wohnorts des Versicherungssuchenden die amtliche Erklärung erhalten hat, daß der Aushändigung in polizei licher Hinsicht kein Bedenken entgegenstehe. In Bezug auf diese Be⸗ stimmung hat das Ober⸗Verwaltungsgericht, III. Senat, durch Urtheil dom 26. Januar 1894 ausgesprochen, daß, so lange das polizeiliche Unbedenklichkeitsattest nicht ertheilt ist, der Versicherungs⸗ vertrag nicht zu stande kommen kann. — Der Acher= mann H. in H. (Regierungsbezirk Erfurt) hatte am 30, Oktober 1892 bei dem Abschätzungskommissar der Kreis Feuersozietät den Antrag gestellt, mit seinem Gehöft zum 1. Januar 1893 der Sozietät beizu treten. Einen , . Antrag hatte H. um dieselbe Zeit an den Generalagenten der N.⸗Versicherungsgesellschaft gerichtet. Am 17. No⸗ bember 1892 wurde durch die Ertheilung des Versicherungsattestes eitens des Kreis ⸗Feuersozietäts-Direktors der Eintritt des H. in die Hotietät vollzogen. Aber der Amtsvorsteher versagte die zu dieser Versicherung nachgesuchte polizeiliche Genehmigung durch Verfügun vom 18. November 1892, weil inzwischen der Antrag des H. au Versicherungs nahme bei der N. Versicherungegesellschast auf 6 Objekt polizeilich genehmigt worden sei. Die Sozietät klagte demzufolge
gegen den Amtsvorsteher auf rn der if. mit ihr geschlossenen 6
euerversicherung, da am Tage dieses Abschlusses der Versicherungs⸗ antrag des H. bei der N. Gesellschaft von dem zuständigen General⸗ ggenten dieser Gesellschaft noch nicht genehmigt und somit ein Ver icherungsvertrag zwischen H. und der N.-Gesellschaft noch nicht 3. lossen worden war, nach F§ 2003, 2004, 2068 16 8 des Allg. L. R. aber von mehreren Versicherungen über denselben Gegenstand nur die aälteste gültig fei und darüber, welche Versicherung die ältere sei das Datum der vom Versicherer geschehenen . der Police entscheide. Die Klage wurde vom Bezirksausschuß abgewiesen, und auf die Revision der Klägerin bestätigte das K die orentscheidung, indein es begründend ausführte: ... Wenn in den 16, 31. und 33 des Mobiliar Feuerversicherungsgesetzes der Agent und die inländische Verficherungsgesellschaft, bei der jemand un⸗ mittelbar eine Versicherung nimmt, wegen Nichteinholung der in Sz 14 vor eschriebenen amtlichen Er lãrung mit Geldstrafe, der Agent unter e h. auch mit dem Verlust der Agentschaft bedroht werden, also bestimmt ist, daß nunmehr die in der ö des Unbedenk⸗ lichkeitsattefteg zu Übende polizeiliche Kontrole zur Verhinderung von erbersicherungen dienen soll, so folgt daraus, daß, solange dag Unbedenklichkeitsattest nicht ertheilt ist, der BVersicherungs. ertrag nicht zu ine kommen kann. Andernfalls würde der Zweck der polizeilichen Kontrole verfehlt werden und der Versicherer trotz es n n Verhaltens seines Agenten Rechte erlangen. — Für den vorliegenden Fall solgt hieraus, daß zwischen der klagenden Sozietät and. dem Ackermann H. wegen des Mangels des polizeilichen Unbe⸗ denllichkeitzattestet ein Ver d, ,, bisher noch garnicht zu enge on hn ist. Es kann len,. n 1 hee. e . . nlheilung des Unbedenklichkeitsattestes verlangt werden, we älterer Antrag, als der zwischen H. und der R. Gesellschaft geschlossene, vorliege. (iI i58)
Statistik und VBolkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Mülheim a. d. Rubr wird der „Köln. Ztg. ge⸗ schrieben: Der sozialdemokratische Reichstags⸗Abgeordnete Legen aus Hamburg, Vorsitzender der Generallommission der deutschen Ge— wersschaften) hat durch Rheinland und. Westfalen eine Agitations- reise unternommen. Die Versammlungen sind zum größten Theil nur schwach besucht, da die Mehrzahl der 6 im Rahrkohlen⸗ ah, . den sozialdemokratischen Gewerkschaften nichts mehr en will. Hier in Berlin fanden am Senntag vier Versammlungen von Buchdruckergehilfen statt, die einer Mittheilung des Vorwärts zufolge über die von den Arbeitgebern gegründeten Unterstützungskassen für die Gehilfen verhandelten. In einer von den Versammlungen an⸗ genommenen Ent schlichung werden die Gehilfen aufgefordert, der Unterstützungskasse der Ärbeitgeber nicht beizutreten. Ferner wurde eine Kommission gewählt, die sich mit den Berliner Arbeitgebern in Verbin⸗ dung setzen soll, um ein besseres Verhältniß und die Schaffung eines zwischen Prinzipalen und Gehilsen zu vereinbarenden Tarifs anzubahnen. . Aus Brüssel wird der „Voff. Ztg.“ geschrieben: Die Pro- vinzialräthe von Brabant und Ostflandern haben beschlossen, bei allen öffentlichen Verdingungen die Festsetzung eines Mindestlohns in das Pflichtenheft einzuführen. Der Gemeinderath der Stadt Namur hat beschlossen, bei allen städtischen Verdingungen nicht nur . k. sondern auch das Maximum der Arbeitszeit fest⸗ zusetzen.
Aus Biel wird der Frkf. Ztg. gemeldet: Der schweizerische sozialdemokratische Parteitag war von sechzig Delegirten be⸗ sucht. Die Gründung einer Unterstützungskasse für politisch Gemaß— regelte wurde abgelehnt. Auf Antrag Gschwind aus Baselland wurde das Parteicomité beauftragt, in Verbindung mit gesinnungsberwandten Kreisen die Verstaatlichung der Eisenbahnen auf dem Wege der Ex⸗ propriation anzubahnen. Parteivorort bleibt Solothurn. Zum Ort des nächsten Parteitags wurde Bern gewählt.
Kunst und Wissenschaft.
Die Berliner Anthropologische Gesellschaft beging die Feier ihres 25 jährigen Bestehens am Sonnabend Abend in dem reich geschmückten Saal des i rn Museums für Völkerkunde mit einem e llt welchem in Vertrekung der Regierung der Geheime Ober-
egierungs⸗ Rath Dr. Althoff, der Geheime Regierungs⸗Rath Müller und der Regierungs⸗Rath Br. Schmidt beiwohnten. Der Ehren- Präsident, Geheime Medizinal Rath, Professor Dr. Virchow fchil⸗ derte in glänzender Festrede die Entstehung und Entwicklung der Gesellschaft. Dann nahm der Direktor des Museums für Völker⸗ kunde, Geheime Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Bastian das Wort zu einer Ansprache. Elne große Anzahl von abgeordneten Gelehrten, welche fast alle bedeutenderen ähnlichen Gesellschaften des In⸗ und Auslandes vertraten, überreichten Adressen und Festschriften. Gestern fand im Palasthotel ein Festmahl statt.
Der Leiter des botanischen Gartens zu Victoria in Kamerun Lr. Preuß hat, wie das „D. Kol.Bl.“ meldet, der zoologischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde aber⸗ mals eine von ihm zusammengebrachte Sammlung zoologischer Gegenstände eingesandt. Die Sendung pi am 5. September hier ein und enthielt u. a.: 13 Säugethiere in Alkohol, eine Anzahl Reptilien und Amphibien, zahlreiche Schmetterlinge, Hemipteren, Orthopteren, Hymenopteren, Krebse, Echinodermen ꝛc. Die Konservierung sämmtlicher Objekte war sehr gut. Als besonders werthvoll sind die Hemipteren und Orthopteren zu bezeichnen. Zwei Krebsarten (eine Atya und ein Palaemon) sind, soweit hier bekannt, auf dem afrikanischen Kontinent früher noch nicht gefunden worden. Die Echinodermen waren als die ersten, welche das Musum für Natur⸗ kunde aus Deutsch⸗Westafrika erhielt, sehr willkommen. — Ende August., und Anfang September gingen im Museum Ferner drei Sendungen von dem Statlons⸗Assistenten E. Bau⸗ mann in Misahöhe (Togo) gesammelter Naturalien der verschiedensten Art für die zoologische Sammlung ein. Obgleich der wissenschaftliche Werth erst nach genauerer Bestimmun zu beurtheilen sein wird, so läßt sich doch jetzt schon erkennen, ö durch dieselben dem Museum für Naturkunde manche neue Spezies zugeführt worden sind. Das wissenschaftlich werthvollste Stück ist das bisher unbekannte Ei des großen Turako (orxythaeolla eristata), dessen eigenthümliche Beschaffenheit interessante Schlüsse auf die Genealogie der Musophagiden gestattet.
. i Seit Sing den 16. November, sind im oberen Vestibül des Kunstgewerbe⸗Museums Zeichnungen und Entwürfe von Joseph Sattler in Straßburg ausgestellt. Sie schließen sich un⸗ gezwungen der heraldischen Ausstellung im Oberlichtsaal des Museums an, denn Sattler's Kunst ag aus der archaischen Formenstilisierung, wie sie die Heraldik fordert, heraus. Vor wenigen Jahren fanden die ersten ö des erst sechsundzwanzigjährigen Künstlers, humo⸗ ristische Einblattdrucke mit dem Titel „Die Quelle“, ihren Weg nach der Reichshauptstadt. Mit ihrer krausen Phantastik und ihrem knorrigen Stil prägten sie sich dem Beschauer lebhaft ein, und mit Freuden begrüßte man das Monogramm J. S. bald darauf häufiger in den „Fliegenden Blättern“. Es war deshalb ein glücklicher Ge—⸗ danke, das Werk des jugendlichen Meisters einmal in annähernder Vollständigkeit auch weiteren Kreisen des kunstliebenden Publikums vorzuführen.
Rudolf Seitz, der Münchener Führer der Bewegung zu Gunsten der Wiederbelebung deutscher Frührenaissance⸗Ornamentik, war der erste Lehrer Sattler's. In seiner 57 lernte er den Formen . dieser Uebergangsepoche kennen. as wunderliche Bandrollen⸗ werk, die eckige Linienführung, das knittrige Gefält, jene Mischung absterbender gothischer Ueberlieferung und frischaufkeimender Natur—⸗ beobgchtung zwang die Einbildungskraft des aufstrebenden Künstlers in ihren Bann. Seine Formensprache bildete er 1 aus den Elementen des Frührenaissancestils. Aber man würde seine J. ungerecht und einseitig beurtheilen, wenn man in ihnen einfach die Grillen eines zeichnerischen Routiniers sähe, der mit krausem archaischen Zierwerk ein selbstgefälliges phantastisches Spiel treibt. Es lebt eine warmherzige, moderne Empfindung in diesen ,, grüb⸗ lerischer Ernst gepaart mit spukhaftem Humor. ur schwer verma das ungeübte Auge aus dem wirren Linienspiel dieser Griffelkun den großzügigen Inhalt zu entziffern, der in der Folge der Bilder aus dem Bauernkrieg, in dem modernen Todtentanz uns tief ergreift. Auch monumentale Wandmalereien hat S. bereits geschaffen, wie die Reproduktionen nach Bildern im St. Leonhardtshause und die launigen Gemälde im Straßburger Rathskeller lehren. Die Bedeu⸗ tung einen Talents liegt . mehr in dem räumlich beschränkten Zierbilde, das durch eine . ge von Büchersammlerzeichen — . kx libris, — in der Ausstellung besonders glücklich vertreten ist. Diese Blättchen sprudeln von witzigen Einfällen und Anspielungen, mit denen ihr Erfinder stets einen persönlichen Charakterzug der Be⸗ sitzer zu treffen weiß,. Um diese Fülle von schöpferischer Phantasie mit Muße und Verständniß in sich aufzunehmen, muß man behaglich diese Mappen durchblättern können, das unruhige . vor den in wenig günstiger d, ,,, aufgehängten Rahmen erschwert dem Beschauer einigermaßen den Genuß. Da indeß die Blätter von der Verlagsbuchhandlung J. A. Stargardt in den Handel gebracht sind, werden sich sicherlich viele Kunstfreunde auch die Sammlerfreude an diesen Dingen verschaffen. Freilich sind die bisher ö. ten Reproduktions verfahren dem Charafter der Zeichnungen nicht glücklich angepaßt. Die einzige dem Charakter von Sattler's Kunst adäguagte Technik wäre der Holzschnitt und zwar der Helldunkelschnitt, der mit Strichplatte und Tonplatte gedruckt wird, wie die
olzschnitte der alten deutschen Meister . Baldung und BVechtlin, die die Betrachtung von S's Werken unwill⸗ kürlich jedem Kenner deutscher Kunst in die Erinnerung lt. In der
Galerie kerndeutscher Künstler gebührt jedenfalls dem Charakterkopf Sattler's, der in einem jugendlichen Tab nn, der Ausstellung ung
begegnet Erfolg f
— Die Alterth 6
e.
ige
son
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Vieheinfuhrverbot in Dänemark.
Der dänische Minister des Innern hat gestern eine sofort in
Kraft tretende Verfügung erlassen, durch welche die Einfuhr von
k und frischem Fleisch aus Amerika ver oten wird.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Spanien.
Durch Verordnung der Königlich spanischen Regierung vom
15. d. M. sind die gegen Amsterdam, Maastricht und Dortrecht nebft
Umgegend angeordneten Quarantänemaßnahmen unter den üblichen
Bedingungen aufgehoben worden. (Vergl. . Reichs ⸗Anzeiger Nr. 193
vom 17. August, Nr. 217 vom 14. September und Nr. 254 vom
4. Oktober d. J.) Schweden.
Durch Bekanntmachung des Königlichen Kommerz Kollegiums vom 12. d. M. sind Lipland sowie die een. Kurlands für rein von Cholera erklärt worden. (Vergl. . Reichs⸗Anzeiger Nr. 176 vom 21. Juli d. J)
Cholera.
Königsberg, 19. November. In Langendorf, Kreis Wehlau, sind der „Ostpr. Ztg. zufolge vier weitere Cholerafälle konstatiert worden.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Waggngestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 19. d. M. gestellt 12 256, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 4130, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 12. November die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Schliemannstraße 19, dem Zimmermeister F. Nüfse gehörig; Fläche 94 a; für das Meistgebot von 164 500 S½ wurde der Rentier Traugott Rohn, Luisenstraße 14, Ersteher. — Bremer⸗ straße 45, dem Maurermeister Carl Karras gehörig; Nutzungs· werth 23 600 e; für das Meistgebot von 290 900 M6 wurde der Kauf. mann Max Salomon sohn, Dorotheenstraße 92, Ersteher.
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlacht- viehmgrkt vom 17. November 1894. Auftrieb und Marktpreise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 3256 Stück. ( Durchschnittspreis für 100 kg.) I. Qualität 124 - 130, II. Qualität 110 —– 120, III. Qualität 92 - 104, ILV. Qualität 89 - 388 S — Schweine. Auftrieb 4569 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 100 4, Landschweine;: a. gute 99 — 98 6, b. geringere 36 = 921M, Galizier — M, leichte Ungarn — M bei 20 060 Tara, Bakonver 86 „ bei 27,5 kg Tara pro Stück. — Kälber. Auf⸗ trieb 780 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qual. 1,24 Tl. 32 A. II. Qual. 1.06 - 1,22 M, III. Qualität O, &i - 104 M6. Scha fe. Auftrieb 6952 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) J. Quali- tãt 0, 4 - 1,20, II. Qualität 0,72 - 0 go III. Qualität —
— Durch die Blätter gingen vor einigen Tagen Mittheilungen über Arbeiterentlassungen auf Dortmunder Eisenwerken. Wie nun die „Rhein.⸗Westf. Ztg. aus Dortmund mittheilt, erklärte Qber⸗Bürgermeister Schmie ding in der gestrigen Stadtverordneten ˖ Versammlung, daß außer den Arbeiterentlassungen des Eisen⸗ und Stahlwerks Hösch weitere Entlafsungen auf, den Dortmunder und umliegenden Werken nicht zu erwarten seien; die Union“ habe ledig- lich eine geringe Anzahl von Saisonarbeitern entlassen.
Wien, 20. November. (W. T. B). Die Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Verordnung des Finanz⸗Ministers vom heutigen Tage, welche die schwebende Schuld in Partial ⸗Hypothekar⸗ Anweisungen auf g0 Millionen Gulden beschränkt.
Rom, 19. November. (W. T. B.) Gegenüber den Gerüchten von Fälschungen, die an Titres der italienischen Stgatsschuld in Neapel begangen sein sollen, konstatiert die Agenzia Stefanie, daß keine Fälschung oder Veränderung in betrügerischer Absicht von Rententiteln, die auf den Namen lauten, vorgekommen ist. Es handelt sich lediglich um betrügerische Manipulationen, die an Renten⸗ zertifikaten zum Schaden der eigentlichen Besitzer vorgenommen sind.
Belgrad, 19. November. Die Konstituierung der Effekten⸗ und Waarenbörse wird am 3. Dezember erfolgen.
Verkehrs⸗Anftalten.
Die mit dem Reichs⸗Postdampfer Hohenzollern“ beförderte Post aus Austrglien (Abgang aus Adelaide am 17. Oktober) ist in Neapel eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich am 21. Vormittags zur Ausgabe.
Der Postdampfer Werkendam“ der Niederländisch⸗ Amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 17. November in New⸗JYork angekommen.
Bremen, 20. November. (W. T. B.) Narddeut scher Lloyd. Der Schnelldampfer, Trave ist am 19. November Nachmittags auf der Weser angekommen. Der Postdampfer Willehad ' hat am 18. November Morgens die Reise von Vigo nach dem La Plata e. esetzt. Der Postdampfer H. H. Meier ist am 19. November
ach mittags in Antwerpen angekommen. Der Reichs ⸗Postdampfer Hohenzollern“ hat am 19. November Vormittags die Reise von Neapel nach Genua fortgesetzt. / n. 19. November. (W. T. B.) Ham burg⸗Ameri⸗ kanische Packet fahrt- Aktiengesellschaft. Der Postdampfer Dalmatia“ ist heute in St. Thomas eingetroffen. .
Triest, 19. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Ettz ore; ist gestern Mittag hier angekommen, J
Legberg, 19. November. (W. T. B) Die Eisenbahn⸗ linie , ist heute eröffnet worden.
London, 19. November. 9 T. B.). Der Uniondampfer Gaul“ ist am Sonnabend auf der Augreise von Southampton abgegangen. 1
Theater und Musik.
Im Königlichen , wird. wie bereits mitgetheilt am morgigen Bußtag Abends Franz Liszt's Oratorium Die gend von der Le e. Elisabeth“ zu Gehör gebracht. Am Donnerstag gehen „Hänsel und Gretel! (Fräulein Dietrich, Fräulein Rothaus und dag Ballet „Die Jahreszeiten! (Damen e e. Urbangka, Stoßmeister, Sonntag, Herren Burwig, Quaritsch) in Scene.
Dum leg ntg!ich en Bc au fp elta e gebangt an. Honnergta das Lustspiel . die Alten fungen! zur Aufführung. .
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