1894 / 281 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Nov 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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19) Rei

Der . schwedisch⸗norwegische Gesandte am iesigen en Hofe

lllerhöch

t Kaiserliche esandte im Haag Graf zu Rantzau am 2. d. M. mit ü 66 ĩ seiner enheit fungiert der Legations Rath

arzin begeben. en au als Geschäftsträger.

von Lagerheim ist vom Urlaub nach

ö und hat die Geschäfte der Gesandtschaft

der Marine ist

ommen.

Hyäne“, Kommandant

Laut ,. ö an das Ober⸗Kommando

Kapitãn⸗Lieutenant

achem, am 25. November in San Paolo

de Loanda ein etroffen und wird heute nach Mossamedes in See ehen erner wird laut gleicher Meldung S. M. S. . Kommandant Kapitän⸗Lieutenant In enohl, am 60. November die Reise von Shanghai nach Chinkiang an⸗

treten.

Varzin, 29. November. Die Einsegnung der Leiche der Fürstin Bismarck durch den . und die

vorläufige Beisetzung findet, wie „W. Mittag in

sten Familienkreise in aller Stille ng nach Schönhausen ist beabsichtigt. Für

meldet, heute dem entsprechend hergerichteten Parkhause im el Eine . Ueber⸗

t Bismarck

ndet sich verhältnißmäßig wohl, jedoch sst jede Erregun durch Besuche ärztlicherseits verbeten worden. x

Cassel, 27. November.

des . Cassel ist e

ledigung

Der Komm unal⸗Landtag gestern, nach Er⸗ iner Geschäfte, durch den Ober⸗Präsidenten Magde⸗

burg geschlossen worden. Der Vorsitzende brachte auf Seine Masestät den Kaiser und König ein Hoch aus, in das die Versammlung lebhaft einstimmte.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

Gestern früh 8 Uhr begann in der Hofkirche J Weimar

der Vorbeimarsch zahlreicher Deputation en an

em Sarge

Seiner Königlichen gehen des Erbgroßherzogs, die

1 Kränze, u

almen u. s. w. dort niederlegten.

von ä, , trafen sowohl im Schloß als in der

Kirche zahlreiche

lumenspenden ein. Von 160 Uhr ab war

dann der Zugang der Kirche für das Publikum geöffnet. Viele

Tausende jogen im Laufe des Tages an dem

Die

arge vorüber. eisetzung Seiner Königlichen Hoheit bes Erb—

roßherzogs fand heute Vormittag statt. Der Leichenzug

mars

Infanterie⸗ Regiments Großherzog von Sachsen, de . meine ir ü hie spielte Hinter dem achtspännigen enwagen

ei

etzte * um 11 Uhr in Bewegung. An der Spitze desselben ierte ein Bataillon des in Weimar ö

en Kapelle chritten Seine Königliche Hoheit der Erb⸗

en und Seiner Durchlaucht dem Prinzen Friedrich

von

Seine Königliche

. zwischen Seiner Majestät dem König von a ö.

ohenzol lern.

Brannschweig. oheit der Prinz Albrecht von

sreußen, Regent des ö . Braunschweig, ist gestern

16

in Begleitung des

ajors Freiherrn von und zu

Egloffstein nach Weiniar gereist, um an der Beisetzungsfeier des verstorbenen Erbgroßherzogs von Sachsen theilzunehmen.

Sach sen⸗Coburg⸗Gotha.

Der Staats-Minister von Strenge hat sich, wie die

Cob. Ztg.“ erfährt, nach Berlin begeben, um Seiner

oheit dem Herzog, Höchstwelcher am 30. d. M. dort ein⸗ trifft und dann nach England reist, Vortrag zu halten.

Oe sterreich⸗Ungarn.

In der gestrigen Sitzung des österreichischen Ab— eordnetenha uses begründete, wie ‚W. T. B.“ berichtet, . Abgeordnete Pacak seinen durch die Konfiskation einer Delegallonsrede veranlaßten Antrag, durch Abänderung des . des Pre g gehe. die Immunltät für Wiedergabe von

eden auch auf Dele die Dringlichkeit. Die und der Antrag dem Preßau Debatte erklärte der Justiz⸗Minister Graf S

egationsreden auszudehnen und verlangte ö wurde mit großer Majorität abgelehnt Preßausschuß an . Im Laufe der

önborn, er halte

Delegationsreden für ebenso immun wie Reichsrathsreden, und

er billige nicht die Konfiskationen, die den Antrag veranlaßt hätten. Der Minister wies jedoch darauf hin, daß die Frage, um die es sich e,, in der Literatur und Praxis der öster—

reichischen Jur

Er habe die nöthigen Weisungen an die Sber— Staatsanwaltschaften ertheilt, sie sollten halten, daß

werde.

sprudenz thatsächlich verschieden aufgefaßt

sich gegenwärtig Delegationsreden immun seien. Der Minister

wies ferner die Angriffe gegen den Statthalter von Böhmen als ungerechtfertigt zurück und betonte, daß das neue Straf⸗ . dem Antrage Pacak Rechnung trage, daß aber leider die

erhandlun renzenden er Minister des J

des Strafgesetzes durch die an Obstruktion eden und Antraͤge der Opposition gestört werde. nnern Marquis Bacquehem bemerkte

die Instruktion des Justiz⸗Ministers werde selbstverständlich guch den Bezirkshauptmannschaften für die ihnen zugewiesenen

eßangele

ibu, fi

D

enheiten zur Richtschnur dienen. Die nächste

ndet Sonnabend statt. zur deutschen Nationalpartei gehörenden Ab⸗

Eordneten richteten gestern ein gemeinschaftliches Kondolenz⸗ elegramm an den Fürsten Bismarck. .

ei den gestern in Prag vorgenommenen fünf engeren

Gemeindewahlen wurden vier Altezechen und ein

J

r fesbe gewählt. Das Prager Stadtverordneten⸗Kollegium besteht jetzt aus 48 1 und 42 Jungezechen. Das ,,

nter . begann gestern die Be⸗

age über dle ungarische Fluß⸗ und

rathung der Vor ö See ift eh rr er Ge fh art Mehrere Redner begrüßten die Vorlage im Interesse des ungarischen Verkehrs. Der Abg.

Sima beantragte

namens der Unabhängigkeitspartei die

affung eines staatlichen Schiffahrtsunternehmens. Der . verlangte die 3 der mit der öster⸗

reichischen Dampfschiffahrts⸗ Gesellscha Der Handels Minister von Lutäcs betonte die . des Unternehmens für den ausländischen 1 * e der unteren Donau und hob hervor, daß das Verhältn

träge. 1 h

vam wpfsch

t abgeschlossenen Ver⸗

der neuen e ef u der österreichischen Donau⸗ ahrts⸗Gesellschaft, die bisher bie Donau ausschließ—

lich beherrscht habe, auf einen freundschaftlichen Fuß gestellt sei. Das neue Unternehmen bedeute die Kr nung der ungarischen Verkehrspolitik. Hierauf wurde die Debate auf heute vertagt.

Eine zahlreich besuchte Rumänenversammlung, die gestern in Hermann stadt unter dem Vorfitz des Erz⸗ priesters Popoviciu stattfand, faßte folgenden Be chluß:

Die Versammlung erklärt den Erlaß des Ministers, betreffend die Auflösung des Zentralcomitè, für versammlungswidrig und gesetz⸗ widrig; sie erneuert ihre Erklärung, an dem , . Programm . ten zu wollen, und protestlert gegen jede Art bon) Ver⸗ olgung. Die Versammlung verurtheilt alle ma varisierenden . und beschließt, an dem einzuberufenden Nationa tãtenkongreß theilzunehmen; sie dankt der ausländischen Preffe und den ausländischen Staatgmännern für die Üünterstützung der rumänischen Sache und rotestiert schließlich gegen die Insinuation, daß die rumänische ationalpartei irredentistische Zwecke verfolge.“

Rußland.

Der Herzog und die Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha . der Erbprinz von Oldenburg sind gestern Abend von St. Petersburg abgereist. Auf dem Bahn⸗ hofe waren mehrere Großefürsten und Hofwürdenträger zur Verabschiedung anwesend.

Numãnien. .

Der nig ist gestern nach Sinaja zurüdgekehrt.

Der Senat hat seinen früheren Präsidenten Georg Lantacuzeno sowie die früheren Vize⸗Präsidenten Brailoin, Janov, Budisteano und Culiano wiedergewählt. Die Depu⸗ tirtenkammer wählte Manu wieder zum Präsidenten und die Abgg. Triandasil, Pogor, Arion und Balche (sämmtlich konservativ) zu Vize⸗Präsidenten.

Serbien.

Der bisherige Gesandte in St. ist nach einer Meldung des, W. T. setzt worden.

etersburg alte e , „in den Ruhestand ver⸗

Bulgarien.

Das Regierungsblatt „Mir“ bestätigt die Nachricht, daß die österreichisch⸗ungarische Re ,, des Eingangszolls von git auf 121 . die von der bulgarischen Regierung verlangt worden sei, zugestimmt . Die österreichisch⸗ ungarische Regierung habe auch in die

rhebung der Patent⸗-Abgabe für ihre in Bulgarien lebenden Unterthanen im Prinzip und unter der Vorausfe ung ,,, daß auch die übrigen Vertragsmächte die g eiche Haltung einnähmen.

Amerika.

Der Sekretär des Präsidenten Cleveland theilt, wie We T. B. aus Washington erfährt, auf beunruhigende Gerüchte über das Befinden des Präsidenten mit, daß letzterer an der Gicht leide, doch sei der Anfall nicht schlimmer als die bisherigen.

Das „Neuter'sche Bureau“ meldet aus Washington von gestern, daß Chin a dem amerikanischen Gefandten in . ö. Friedens vorschläge übermittelt habe. Dieselben würden von dem amerikanischen Gesandten in Tokio der japanischen Regierung unterbreitet werden.

Asien.

Aus Hiroschima von gestern erfährt das „Reuter sche Bureau“, daß nach den . eingegangenen Nachrichten die erste japanische Armee in der Mandschurei die Chinesen bei Motienling geschlagen habe. Der Verlust der Japaner betrage 40 Todte und Verwundete, die Verluste der Chinesen ien sehr hedeutend. Der chinefische Abgefandte Detring ei der Ueberbringer eines Schreibens des Vize⸗ Königs Li-⸗Hung-Eschang an die japanische Regierung. Letztere sei jedoch nicht geneigt, 9 Unterhandlungen mit Detring einzugehen, es ö enn, daß dieser an f gran; Vollmacht habe.

Nach einer Melduug aus Tientsin hat die Gesellschaft vom Rothen Kreuz sechs Aerzte nach Port Arthur entsandt; englische Offiziere begleiten die Aerzte.

Afrika.

Die Times“ meldet aus Kairo von gestern, das Budget von 1895, das dem Ministerrath morgen werde unterbreitet werden, weise einen Ueberschuß von 680 000 Pfd. auf; da aber ungefähr . Achtel des Ueberschusses zur Verringerung der Zinsenlast ber öffentlichen Schuld verwendet werden muͤßten, könne die zur Verfügung der Regierung stehende Summe nur einige Tausend Pfund betragen. Die Gesammteinnahmen würden auf ungefähr 200 900 Pfund und die Ausgaben auf 56 000 Pfund mehr als im vorhergehenden Budget .

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird über Port Louis von i aus Madagas car gemeldet: Ein Manifest der

önigin der Hovas fordere die Unterthanen af, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Das Mani est sei in Andohalo, in der ech der Hauptstadt, öffentlich verlesen und enthusiastisch aufgenommen worden. Die katholischen Hovas bildeten Comité zum Schutze der Kirchen für den Fall des Krieges. Die norwegischen und englischen Missionare hätten Deputgtionen an den Premier—⸗ Minister entsandt, der ihnen seinen Schutz zugesagt habe.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Majoratsherr Rudolf von Schlichting, Mitglied . nn, es, ist am 27. d. M. nach längerem Leiden gestorben.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Der V. Zivilsenat des Reichsgerichts hat durch Urtheil vom 17. Februar 1894 . ö .

Die e n den Kosten der ersten Einri tung einer Straße, Be estigung, Pflasterung c., zu welchen die Be sitzer der anliegenden Grundftlcke nach z fh des preußischen Gesetzes vom 2. Juli 1875 durch Ortsstatut verpflichtet werden können, ge⸗ . zu den zffentlichen Gemeindelasten; über die Ver

indlichkeit zur Entrichtung dieser Beiträge finder demnach im Gebiet des Preuß. Allg, Landrechts der Recht sweg nicht statt, vielmehr findet für die Klage des u den Beiträgen herangezogenen Il dia zenten egen die Gemeinde auf Anerkennung . Nichtverbindlichkeit zur ntrichtung von Beiträgen oder auf Herausgabe der eingezogenen Beiträge das J , statt. benso⸗ wenig sind für die Klage des infolge der Berichtigung der Beitrage aus den Kaufgeldern des subhastierten . mit seiner Hypo⸗ thekenforderung ganz oder thellweise ausgefallenen Gläubigers

egen die Gemeinde die ordentlichen Gerichte zuständi vielmehr 6 dieser ebenfalls bei den Verwaltungsgerichten en en . auf Herausgabe degz Erhobenen geltend zu machen.

In Ergänzung dieser Entscheidung hat der V. iv sssenat des Reichsgerichts, ö Urtheil vom 22. September 1894, in Bezug auf eine andere ähnliche Streitsache ausgesprochen, daß die ore fich Gerichte zwar nicht für die Klage des ausgefallenen Gläu“ bigers denn die Gemeinde, insoweit sie durch Bestreiten der Forderung ihrer Verität oder ihrem Betrage nach begründet wird, zuständig sind, daß aber der ausgefallene Gläubiger wobl vor den ordentlichen Gerichten en die Gemeinde klagen kann, wenn die Klage nicht gegen die Richtigkeit der Veranlagung, sondern gegen den dinglichgn Charakter der Ar ls renttenheh rie gegen das bean⸗ spruchte Vorrecht dieser Beiträge in der Sub astation vor den eingetragenen orderungen sich richtet oder durch den Einwand der ilgung der veranlagten Last, der Verjährung begründet wird. Die Frage, ob auch der Besitz nachfolger für die Entrichtung der dem Vorbesitzer gegenüber veranlagten Beiträge mit dem Grundstück haftet, die Abgabe also einen dinglichen Charakter an sich trägt, ist dem Rechtswege nicht ent⸗ zogen, da dieselbe nirgends den Verwaltungsbebörden oder den Ver⸗ waltungsgerichten, namentlich auch nicht durch 5 18 des Zuständigkeits. n, vorbehalten ist. Dasselbe gilt von der Frage, ob den ö

eiträgen an sich ein Realrecht und in der Subhastation das Vorrecht des 5 28 des Gesetzes vom 15. Juli 1883 zukommt. Die Be⸗ er ruf, daß die Stadtgemeinde die Baulastkosten bereits erhalten habe, ist als Einwand der Tilgung der veranlagten Last ebenfalls der Entscheidung im Rechtswege unterworfen. Dasselbe gilt von dem Widerspruchtgrund der Verjährung. Endlich kann auch der aus einer angeblichen Säumniß der Beklagten bei Einziehung der gegen den früheren , ausgeschriebenen Last entnommene Rechtsbehelf der richterlichen Entscheidung nicht entzogen werden. Die Klägerin hat aber ihren Widerspruch gegen die Forderung der Be⸗ klagten nicht auf diese spezieffen Gründe beschränkt, vielmehr schon in der Klage die orderung der Beklagten schlechthin auch ihrem Be⸗ trage nach be tritten und auch in der Berufungsinstanz ausdrücklich erklärt, daß schließlich auch die Verität der liguidierten Forderung der beklagten Stadtgemeinde bestritten werde. Hierin liegt die Be⸗ hauptung der Unrichtigkeit der dem Liguidat der Beklagten zu Grunde liegenden Veranlagung, und es kommt insoweit der in der Entscheidung . Februar 1894 angenommene Grundsatz zur Anwendung.

Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.

Die Polizeibehörde ist, nach einem Urtheil des Ober⸗ , ,, . Senats, vom 3. April 1894, nicht befugt, von den Vorstehern eines Vereins, welcher eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten nicht bezweckt, die Einreichung der Sta—⸗ tuten des Vereins und des . und die Anzeige von Ort und Zeit der Vereinsversammlungen ediglich deshalb zu verlangen, weil sie mit Rücksicht auf den politischen Parteicharakter der Vereinsmitglieder annimmt, daß der Verein unter dem Deck⸗ mantel oder unter. Mißbrauch des für nichtpolitische Vereine . Rechts eine inwirkung auf öffentliche Angelegen⸗

eiten nicht ausschließen werde. Ein geselliger Verein „Freundschaft“ wurde von 23 Personen in Danzig gegründet, und der Tischler M. wurde zu dessen Vorsitzendem gewählt. Bie Polizei- Direktion forderte hierauf den M. auf, ein Mitgliederverzeichniß ein. zureichen und Ort und Zeit der Vereins versammlungen anzu⸗ zeigen. Als dieser Aufforderun keine Folge geleistet wurde, wieder⸗ holte die Polizei⸗Direktion die ufforderung unter Strafandrohungen. Gegen diese Aufforderungen und Strafandrohungen erhob WM. Be— schwerde, da der Verein nicht unter das Vereinsgesetz falle. Die Bef chwerde wurde vom Regierungs. Präsidenten und ebenfo die weiscre Beschwerde vom QOber · Präsidenten mit folgender Begründung zurückgewiefen: Zwar unterlägen dem S. 2 des . vom 11. März 1850 lediglich solche Vereine, die eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenbeiten bezwecken, während der vorliegende nach seinem Statut nur die Förderung der Geselligkeit erstrebe. Da indeß seine Mitglieder wesentlich oder ausschließlich einer bestimmten politischen Partei der sozialdemokratischen angehörten, als den Ort ihrer Zusammen⸗ künfte auch das für alle sozialdemokratischen Versammfungen der Stadt benutzte Lokal angegeben hätten, fo lägen ausreichende, auf thatsächlichen Vorgängen beruhende Momente . den Verdacht der

olizei vor, daß der Verein unter dem Deckmantel oder unter Miß⸗ rauch des für, nichtpolitische Vereine geltenden Rechts eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten nicht ausschließen werde. Im Interesse der Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnun S. 10 II 17 des A. L-R) erscheine die Polijei daher befugt, . Einforderung des Mitgliederverzeichniffes und Angabe der Versamm⸗ lungszeiten und Orte sich die nöthigen Handhaben zur Feststellung, ob und inwieweit jener Verdacht zutreffe, zu beschaffen. Gegen diesen Bescheid erhob M. Klage, und das Ober Verwaltungsgericht erkannte auf Außerkraftsetzung der polizeilichen Aufforderungen und Strafandrohungen, indem es begründend ausführte:

Das Vereinsgesetz vom 11. März 1856 verpflichtet in den S8 2 und 13 zur Anzeige über Statut, Mitglieder und Versamm lungen bei Strafe die Leiter nur solcher Vereine, welche eine Gin= a auf öffentliche Angelegenheiten bezwecken. Neben diefem ver= bieten vielfach Polizeiverordnungen bei Strafe sowohl Einzelpersonen als Vereinen die ungenehmigte Veranstaltung öffentlicher Tanz ustbar · keiten. Ist ein Verein der . gegen eine solche Polizei⸗ verordnung verdächtig, so hat die Polizei das Recht, zu deren Ver⸗ hütung einzuschreiten und zu diesem Zwecke eine AÄuskunft über die Mitglieder ꝛc. von dem Leiter des Vereins selbst dann zu erfordern, wenn der Verein zu diefer Anzeige nicht kraft des Vereinsgesetzes verpflichtet sein mag; denn dag Einschreiten ist nicht wegen der Ausübung des Vereint rechts und aus dem Vereinsgesetz, sondern wegen der Veranstaltung der Lustbarkeiten und aus Anlaß der Polizeiverordnung erfolgt. Diese Erwägungen treffen jedoch nicht zu auf den vorliegenden 66 in welchem die Polizei 9. Einschreiten aus keinem, von dem be onderen Vereins und Versammlungsrecht unabhängigen Grunde gerechtfertigt, sondern aus dem Vereinsgesetz selbst abgeleitet hat. Durch diese Spezialnorm sind jedoch die generellen, aus dem §. 10 II1 17 A. 2. N. zu entnehmenden Befugnisse der Polizei, gegen Gefährdung der öffent⸗ lichen Sicherheit und Ordnung Anordnungen zu treffen, naͤher . und enger begrenzt bezüglich solcher Störungen, welche lediglich aus der Thatsache des Zusammenschließens mehrerer Perfonen in Vereinen oder zu Versammlungen entspringen (im Gegensatz zu Störungen, die daraus entstehen, kg die so zusammengetretenen Personen andere, dem Schutz der Polizei anvertraute öffentliche Intereffen gefãbrden). Nach 2 und 13 . sind ferner zu der hier erforderten Anzeige die Vereinsleiter bei Strafe nur unter der Bedin ung ver⸗ . daß der Verein eine Einwirkung auf öffentliche ngelegen ·

eiten (statutarisch oder thatsächlich) bezweckt. Da Lies vom Kläger bestritten und vom Beklagten nicht behauptet ist, so besteht mangels des Eintritts der Bedingung die hier erzwungene Pflicht des Klägers nicht unmittelbar kraft des Vereinsgefetze ß... Run ist zwar die Polizei vermöge ihrer Pflicht zur Verhütung von . thaten zweifellos zur Beaufsichtigung und Ueberwachung aller au der nicht unter den 2 des Gesetzes fallenden Vereine ermächtigt; aber wenn selbst die dieser Pflicht korrelate Befugniß der Pole unterschiedslos big zur positiven Anordnung des Verbotg der e n, oder der Unterlassung, die für strafbar erklärt sind, auszudehnen sein möchte, so ist es doch jedenfalls nicht zulässig, eine Handlung (hier die Anzeige), deren Unterlassung nur bei Eintritt einer Bedingung (hier der Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten) strafbar wird, schon eher durch positive Anordnung zu erzwingen, als die Bedingung that⸗ e b erfüllt ist und als die an si erlaubt

trafbar werden kann. (1 370)

e Unterlassung überhaupt

Etatistik und Volkswirthschaft.

; K . Handel. Das vom ige; Statistischen Amt herausgegebene Oktober⸗ heft der Menatlichen Rachweife äber den auswärtigen Handel des deutschen Zollgebietg. schließt mit einer Einfuhr von 39 908 347 66) kg) im Monat Sktober 1894 gegen 28 169 619 (100 Kg) des gleichen Voriahrsmonats ab; es wurden also im Oktober 1893: 2758 728 (1060 Eg mehr eingeführt, darunter 1297782 (100) kg mehr an Getreide und landwirthfchaft⸗ lichen Erzeugnissen. Die Gesammteinfuhr betrug in den Monaten Januar bis Oktober inkl. des Jahres 1894 und 1893: 1593: 365 hg gig (190) Eg, 1893: 247 551 897 (109) Kg, also 1894; 19 148 07 (100 Kg mehr, ö. darunter 11 117930 (100) kg mehr an Getreide und landwirthschaft⸗ lichen Erzeugnissen. . Die Ausfuhr betrug in dem Monat Oktober des Jahres 18943 22 770 424 (100) kg, 1893: 290 615 641 (100) kg, also um . 21547853 (100) Kg im Oktober 1894 mehr. Die Gesammtausfuhr ergab im Januar bis Oktober inkl. des

Jahres 1894: 186 388 660 (100) Kg, 1893: 173 233 580 13 kg, also um 13 155 0 (100) kg in den 10 Monaten des Jahres 1894 mehr. .

Die Mehrausfuhr an Getreide und landwirthschaftlichen Erzeug⸗ nissen des Jahres 1894 beträgt M4 012 (160) kg und die Netto⸗ Mehreinfuhr hieran berechnet sich auf 10143 931 (ioo) kg. Der Hauptantheil der Mehrausfuhr entfällt auf Eisen und Eisenwaaren (l 855 165 loo) Kg), Erden und Erle (2477 158 (105 kg), Steine 1 019 477 (100) kg und Kohlen (5 040 O47 (100) kg). Die Minder⸗ ausfuhr entfällt vorzugsweise auf Baumwoll Leinen⸗, Seiden und Wollwaaren, Papier, Vieh.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Bielefeld wird dem Vorwärts zum Ausstand der Seidenweber berichtet, daß der Vorsitzende des dortigen Ge— werbegerichts von den Ausständigen um Vermittlung angegangen worden ist; die Ausständigen wurden aufgefordert, den Antrag jeder einzeln mit zu unterzeichnen. Die Schererinnen der Firma Delius, etwa 20 an der Zahl, forderten Erhöhung ihres Lohns. Die Firma bewilligte etwa 26 c Lohnerhöhung.

In Ansbach haben die soꝛialdemokratischen Arbeiter, besonders die . über die Eisengießerei und Maschinenfabrik von Karl 83 mann wegen Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber die Sperre verhängt.

Kunft und Wissenschaft.

Zum vierten Male hat auf Veranlassung des Kaiserlichen Archaͤologischen Instituts ein Kursus zur Anschauung antiker Kunst in Italien für Gymnasiallehrer des Reichs stattgefunden. .

Es nahmen 21 Herren daran theil: sechs aus Preußen,

je zwei aus Bayern, Württemberg, Sachsen und dem Neichs—

lande, je einer aus Baden, Hesfen, Sachsen⸗Coburg⸗-Gotha,

em rnb Eenderahamnfen Reuß j. L., Lippe⸗Detmold und übeck.

Der Kursus währte im ganzen volle fünf Wochen, vom 3. Oktober bis 8 November. Er begann mit zwei Tagen in Nlorenj unter Führung des Ersten Sekretars des Instituts in Rom, Herrn Professors Petersen. Auf der Fahrt don Florenz nach Rom wurde, um der etruskischen Alterthümer willen, ein . in Orvieto gemacht. Ueber drei Wochen wurden sodann

om gewidmet, in der Weise, daß zwischendurch freie Zeiten, auch ganze Tage, den Herren Theilnehmern zur freien Ver⸗ wendung gelassen waren, sonst nach einem vorher ne, . Pro⸗ , die für den Alterthumsforscher wichtigsten Sert ichkeiten,

auten und Sammlungen befucht wurden, wobei beide Sekretare des Instituts, die Herren Petersen und Hülsen, in der Führung abwechselten. Zwei Sonntage waren Aus⸗ 6 nach Tivoli und Tusculum gewidmet. Am 31. Oktober fand die Weiterfahrt nach Peompejt statt, wo Herr Professor Mau drei Tage lang die Besichtigung leitete. Am 4. November wurden unter Führung des Herrn Petersen die griechischen Ruinen von Paestum besucht, am 5. der Vesuv bestiegen. Den Schluß machten drei Tage in Neapel, wo das National- Museum ug. Führung der Herren Petersen und Mau reichen Stoff zur Betrachtung bot.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Aus Trier wird berichtet: Von besonderem Einfluß für die

lleinen Winzer wird, wie zuversichtlich erwartet werden darf, die Thätigkeit der hiesigen, von der Provinz errichteten Weinbauschule sein die insbesondere darauf berechnet ist, die kleineren Weinbergabesitzer über alle Fortschritte auf dem Gebiet des WVeinbaueg ju belehren. Vie Schule konnte in diesem Jahre auf das erste Jahr der Thätigkeit zurühblicken und mit Be⸗ friedigung feststellen, daß nicht ohne Erfolg in derselben gearbeitet worden ist. Die jahlreichen Neuanmeldungen zur Aufnahme geben zugleich die Bürgschaft, daß die Einrichtung ich rasch in den Kreisen der weinbautreibenden Bevölkerung eingelebt hat.

Gesundheitõwesen, Thierkrankheiten und Absperrungõ⸗ Maßregeln.

Spanien.

Durch ministerielle Verordnung vom 23. d. M. ist die gegen Herkünfte von Adrianopel angeordnete dreitägige Beobachtungs⸗ n n. unter den üblichen Bedingungen . ehoben worden. Vergl. . R. Anz.“ Nr. 220 . 18. September d. *) r

ru guay.

Durch Verfügung der Regierung zu Montevideo vom 31. v. M. sind die Häfen von Bremen und Hamburg für rein von Cholera er⸗ klärt worden, Infolgedessen werden die seit dem i3. d. Mö. aug den enannten Häfen abgegangenen Schiffe in Uruguay wieder zu freiem Verkehr . Die übrigen Häfen Deutschlands gelten noch weiter als choleraverdächtig. (Vergl. R. Anz.“ Nr. 224 vom 22. September d. J.)

Cholera.

Deutsches Reich. In der Woche vom 19. bis 26. November Mittags wurden, wie in ben Veröffentlichungen des Kaiferlichen Ge⸗ sundheltsamts - mitgetheilt wird, im Wei selgebiet 9 Erkran⸗ kungen (2 Todesfälle) in Tolkemit, Landkreis Gib ug, gemeldet, vom 18. bis 24. November in Oberschleflen 4 (1) in zwei Orten des

Kreises 56 Belgien. In der Provinz Lüttich wurden vom 4. bis 10, No⸗

vember 4 Todesfälle, in der Provinz Lim burg deren 3 (davon 2 in

Alken und J in Houppertingen), in der Provinz Luxemburg! (in St. ire angezeigt. Rußland. Bem Medizinal Departement wurden bis zum 10. November folgende weitere Erkrankungen und Todesfälle an⸗ aer: Warschau vom 21.10. bis 37.16. 14 bejw. 7, Kalisch vom 4/I0. bis 27/10. 13 bejw. 9, Petrikau vom 14.10. bis 3. 11. 25 besw. 25, Kowno vom 14/10. bis 3.11. 72 bezw. 21, Kurland vom 7IC. bis 27/10. 104 bezw. H2. Livland vom 14/109. bis 20./ 10. 4 bejw. 2, Wilna vom I4/10. bis 3,11. 73 bezw. 28, Lublin vom

70. bis 20 / 19. 92 bezw. 45, Wolhynien vom 14/10. big 2710. 24 bezw. 12, Podolien vom 21/19. bis 3. 11. 04 bezw. J79, Beffarabien vom 1410. bis 27.19. 141 bezw. 57, Taurien vom 71.10. bis 2710. 14 bezw. 8, Cherson vom 21.10. bis 3./ijz. 18 bezw. 8, i vom 2110, bis 27/10. 4 bezw. 1, Kiew vom 14160. big 11. 138 bezw. 66, Tschernigow vom 14. 10. bis 27/16. 11 bezw. 3, Minsk vom 21/10. bis 3.11. 16 bejw. 5, Witebsk vom 21.15. big 3 1 36 bezw. 23, Archangel vom 7.10. bis 27/10. 232 bezw. 79, Jaroslaw vom 21.10. bis 311. 15 bezw. 7, Rjäsan vom A110. bis 27.10 3 bezw. 2, Jelaterinoslawm vom 135/10. bis 27/10. 17 bezw. 13, Tiflis vom 14.16. bis 27.10. 8 bezw. 2, Baku vom 21. 0. bis 27.10. 3 bezw. 1, Astrachan vom 710. bis 20 110. 3 bezw. 3, Saratow vom 1I4. / 195. bis 3.11. 43 bezw. 22, Tambow vom 14/16. bis 3.11. 11 bezw. 6, Ssamara vom 21/19. bis 27/10 3 bezw. 0, Simbirsk vom 14.10. bis 27.10. 15 bezw. 6, Kasan vom 14/10. bis 20. 160. 1 bezw. 1, Perm vom 14.10. bis 27.19. 90 bezw. 49. Der Regierungg⸗ Anzeiger vom 18. No⸗ vember enthält folgende Bekanntmachung des Medizinal· Departements ; „In Anbetracht des völligen Erlöscheng der Cholera-Cpidemie in den Gouvernements Warschau und Kasan (seit dein 21. Qltober), Rjäsan und Ssamara sseit dem 24. Oktober) hat der Minister des Innern verfügt, diese Gouvernements für cholerafrei zu er⸗ llären. Nach neueren amtlichen Mittheilungen ereigneten sich in den Gouvernements Petrikau vom 10. bis 15. November 16 Erkran⸗ kungen (7 Todegsälle), Lublin vom g. bis 17. Rovember 14 (69).

Türkei. Im Vilajet 6 erkrankten amtlichen ö zufolge vom 1. bis 11. November 42 (es starben 30) Personen, im Sandschak von Igsmid vom 4. bis 11. November 4. (O), im Vilajet Aid in am 7. November 1 (-=. In der Stabt Diarbekir im gleichnamigen Vilaset ist die Cholera, anscheinend infolge einer Gin lern, aus Arabkir in Armenien, aufgetreten und veranlaßte am 11. und 12. November 35 Erkrankungen und 19 Todesfälle. .

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche vom 11, bis 17. November ein günstiger und auch die Sterblichkeit ging auf eine selten niedrige Sterblichkeitsziffer herab; von je 1000 Ein⸗ wohnern starben, aufs Jahr berechnet, 13,5. Unter den Todetzursachen kamen akute Entzündungen der Athmun so rgane in wenig gegen die Vorwoche veränderter Zahl zum Vorschein. Sehr hãufig wurden aber gkute Katarrhe der Luftwege mit meist mildem Verlauf beobachtet. Auch Erkrankungen an Grippe, die in 3 Fällen zum Tode führten, wurden häußiger gemeldet. Seltener zeigten sich dagegen akute Darmkrankheiten als Todesursachen Sie Theil ,. des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb eine kleine, von je 10 500 Lebenden starben aufs Jahr berechnet 36 Säuglinge. Von den Infektionskrantheiten kamen bon Masern und Diphtherie etwas mehr, von Scharlach fast die gleich große Zahl von Erkrankungen wie in der Vorwoche zur Anzeige und zwar wurden Erkrankungen an Masern aus Moabit, an Scharlach aus der Qrnnign burg Vorstadt, an Diphtherie aus der jenseitigen Luifenftadt, dem Stralauer Viertel, aus Moabit, dem Wedding und n aus der Rosenthaler Vorstadt in großer Zahl zur Meldung gebracht. Er⸗ krankungen an Unterleibstyphus blieben vereinzelt. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 2 bekannt. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut gelangten etwas häufiger zur ärztlichen Be⸗ Vbachtung, während Erkrankungen an Keuchhusten, die ihren milden Verlauf beibehielten, etwas sestener beobachtet wurden. Auch rheu— mgtische Beschwerden der Muskeln zeigten sich nicht zahlreicher, während akute Gelenkrheumatismen etwas häufiger als in der Vor⸗ woche zur ärztlichen Behandlung gelangten.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung 6. Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 12 164, nicht recht zeitig gestellt 54 Wagen. In Oberschlesien sind am 27. d. M. gestellt 4999, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

; Zwangs- Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 2! und 28. Nobember die nachbezeichneten Grundstäcke zur Ver—

steigerung: Tresckow straße 50, dem Bauunternehmer Aug.

Ludwig gehörig; Nutzungswerth 8580 M; für das Meistgebot von 132 009 wurde der Apotheker Max Heffelfeld zu Charlottenburg Eigenthümer. Mulackstraße W/ 60, dem Kaufmann E. R. M' Bierschröder gehörig; Nutzungswerth S000 S; für das Meist⸗ bot von 114 080 ν ivurde der Zimmermeister W. Köhler zu lieder ˖ Schönhausen Ersteher. Aufgehoben wurden die Termine wegen der Versteigerung der nachbenannten Grundftücke: Lieben. walderstrgße 32, dem Bäckermeister Carl Deckert 22, Rostockerstraße 27, dem Maurermeister Cart Beit aase

g—ehörig.

Liquidationskurse der Berliner Börse für Ende November 1894. 3 09 Deutsche Reichs ⸗Anleihe 95,50, 30 0 Preuß. Konsols 9h, 50. Oesterreichische Kredit ⸗Aktien 239,50, Lombarden 44 25, Franzosen 15750, Berliner Handelsgesellschaft 152.50, Darmstädter Bank⸗Aktien Mark⸗St. 150, 6, Deutsche Bank- Aktien 169, 25, Dis⸗ konto⸗Kommandit-⸗Antheile 205, 00, Dresdner Bank 153,50, National- bank ö Deutschland 127,00, Russische Bank . auswärtigen ö , 11700 Wiener ank ⸗Verein 147,50, Aachen⸗

agastricht 74,6, Dortmund Gronau 136, 5, Lübeck-Büchener 147,50, ainz Ludwigshafener 118,50, Marienburg · Mlawfaã Sl, 90, . Südbahn 9150, Werrabahn 59 25, Böhmische Nordbahn 204,00. do. Westbahn 195500, Buschtehrader 360,75, Kanada Paeifie 59, 20, Gotthardbahn 182350, Italienische Meridional 121,00, do. Mittelmeer 92,00, Jura⸗Simpfon (konp— Schwz. W.) S3, 50, Oesterr. Nordwestbahn 11766, do. Elbethal 133,090, do. Lokal bahn 102,59, Prince Henri 97,06, Ruff. Süd westbahn⸗Aktien 70,75, Schweizer Zentralbahn 137,50, do. e ahn 13000, do. Union 4,09, Warschau⸗Wiener 336,25, 3 che Anleihe 490 unifiz. 10450, Italienische 5 Co Rente S5 60, Mexikaner 6 0 Anleihe 71,56, do. v. 1890 70, 50, Oeflerr. 1869er Loofe 152,75, Russische 4 0 Konsolz 102.25, do. 80er Anl. 10075, Rufsische 4 Go Drient⸗Anleihe (II. Emission) 6h, 40, Türken konv. 25, 909,6, Türken ⸗Loose 11275, Türkische Taback 238,909, Ungarische 4 0 Gold ⸗Rente 109080, do, Kronen. Rente 84,40. Bochumer Gußstahl 136,75, Kon⸗ olidation 176 00, Dannenbaum 102175, under Union 6o / Stamm⸗ igritäten 55,75, Gelsenkirchen 165,75, Gugno 131,00, Hamburg. acketfahrt. Akt. S3 9), Harpener 147, 90, Sibernia 137 50, Königs⸗ und Laurghütte 122,50, Norddeutscher Llovd 9409, Trust Komp. 14709, Russische Banknoten 221.325. Heutiger amtlicher Dur schnitts⸗ kurs für deutsche Fonds und ,, tien. Amtlicher Durch= schnittskurs hom 29. d. M. für Sesterr. Roten, Wechsel pr. ien und St. Petersburg.

Im Regierungsbezirk T rier ist der Weinhandel fort⸗ dauernd lebhaft geblieben. Pa die Aussichten für den diesjährigen Wein durch die err fei Witterung während der letzten Monate herabgemindert wurden, so sind die für 18936r und 1895er Weine er= zielten Preise recht zufriedenstellende.

Magdeburg, 28. November. (W. T. B.) e, , t. Kornzucker exkl., von 92 , —, neue 9, 60 9, 75. ornzucker 2 S8 o Rendement g. 10 - g. 30, neue g, 10–- 9g. 36. Nachprodukte exkl. ö oso Rendement 6,10 - 73265. Ruhig. Brotraffinade ] 2,25. Brot⸗ raffinade II 22.00. Gem. Raffin. mij Faß Al. 25. 22 25. Gem. Melig ] mit Faß 20,35. Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transtto f. a. B. ᷓt. urg pr. Nobember 19 Gd, A128 Br., pr. Dezember 9.10 bez,

125 Br., pr. Januar - März 9.277 Gd., g 32 Br., pr. April⸗ Mal g A bez. u Hr. Schwach!

Essen a. d. Ru hr, 28. Nobember. (W. T. B.) Der „Rhein.“ Westf. Itg. zufolge theilte in der heutigen HDauptbersammlung der Dortmunder Bergbau ⸗Gesellfcha ft der Vorsitzende mit, daß

die früheren Auffichtsraths mitglieder H. Friedmann und Mar Arendt in Berlin * durch 3 ö Friedmann 6. Be seitigung der schwebenden Differenzen einen Ver,

der Bedingung, daß das Revistongprotokoll äber ihre Thãtigkeit * peröffentlicht werde. Rechtsanwalt Friedmann und Rentner 99 seien aus dem Aussichtsrath freiwillig ausgeschieden. Die Ent⸗ laftung für 139293 wurde weiter ausgefeht, diejenige für 1893/94 instimmig ertheilt. Daß im Turnus ausscheidende Mitglied H. Forster⸗Mülheim wurde . wiedergewählt.

Leipzig, 28. November. (W. T. B) Kamm zug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B pr. Hezember 2,80 pr. Januar 2, Sz] Ig, pr. Februar 2.82 A, pr. März 2, 80 M, pr.

2874 „*, hr. Mai 2.574 , pr. Jun 2 J0 A, pr. Jun , AM., pr. August 2925 M, per September 2, 938 M6, per Okfober 2,97 4A. Umsatz 0 000 Rg.

Mann heim, 28. November. (W. T. B. Produkten markt. Welzen pr. Nov. 13, 90, pr. März 1375, pr. Mai 13,75. Roggen pr. Nov. 11.85, pr. März 11,90, pr. Mal 11590. fer pr. Nov. 1259. vr. März 1335, pr. Mal 12415. Mais br. Nor. 12 49. pr. März 12,00, pr. Mai 12,00.

Bremen, 28. November. (W. T. B.) Börsen⸗Schluß bericht. Raffiniertes Petroleum. Offizielle e, der Bremer Petroleum · Börse. ] Höher. Loko H. 20 bez. Baum wo le. Ruhiger. Uvland middl. loko 30 5 Schmalz. Fest. Wileor 383 * Armour shield 373 , Cudahy 385 3, Fairbanks 36 3. Speck. Ruhig. Short elear middl. loko— Dezbr. Jan. Abladung 355. Taback. Umsatz: 118 Packen Paraguay.

Pe st, 28. November. (W. T. h Produktenmarkt. Weizen ruhig, per Herbst 705 Gd. 7Tos Br, vr. Feng, 6, 70 GOd., 6,71 Br., Roggen pr. Frühjahr 5, 55 Gd, 5.56 Br., Hafer br. Früh⸗ jahr Sol Gd, oz Br., Maig pr. November 8. 45 Gd., 6,50 Br., pr. Mai-Juni 6.07 Gd., 6,09 Br. Kohlraps pr. August⸗ September 11,00 Gd., 11,10 Br. h

London, 28. Nopember. (W. T. B.) Wollauktion. Feine Wolle fest, andere ruhig.

An der Küste 1 Weizen ladung angeboten.

9b o/o Jap azucker loko 123 ruhig. Rüben⸗Rohzucker lors 96 matt. Chile⸗Kup fer 39t, pr. 3 Monat 405.

Am sterdam, 28. November. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 51. Bancazinn 38.

Belgrad, 29. November. (W. T. B.) Der Handels. Winister ermächtigte die Nationalbank, den Umlauf von Silbernoten im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten, um den Kreditansprüchen der Handelgwelt genügen zu können.

Washington, 28. November. (KB. T. B.). Infolge der neuen Emission besitzt der Schaß augenblicklich mehr als 100 Mill. Doll. Gold.

New-Jork, 28. November. (W. T. B.) Die Börfe eröffnete schwach, im weiteren Verlauf wurde die Haltung unregelmäßig; der 2 war träge. Der Umsatz der Aktien betrug 218 600 Stück.

e izen anfangs fest, dann steigend während des ganzen Börsen⸗ verlaufs mit wenigen Reaktionen auf Deckungen über den Feiertag hinaus, sowie infolge ungünstigen Wetters in' den Weizen⸗Distrikten und auf Käufe der Hauffiers und der Baissiers. Schluß recht fest. Mais fest und etwas steigend nach Eröffnung auf Deckungen, dann Reaktion auf Verkäufe und auf Zunahme der Eingänge, darauf wieder steigend auf die Festigkeit des Weizens. Schluß fest.

Der Zuckert rust beschloß, einem hiesigen Blatt zufolge, für morgen die Schließung der Raffinerien in New ·˖ Jork, Boston und Philadelphia, wodurch 59 000 Arbeiter zum Feiern gezwungen sind. Der Schatzmeister des Syndikat weigert sich, der Nachricht zu widersprechen oder sie zu bestätigen.

Chirago, 28. November. (W. T. B.) Weizen all mein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf abnehmende Ankünfte im Nordwesten und auf rege Kauflust. Mais schwächte sich nach Er⸗ öffnung etwas ab, später entsprechend der Festigkeit des Weizens er⸗ holt. Schluß stetig.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Post dampfschiffverbin dung zwischen Kop en⸗ bagen und Reykjavik auf Island über Granton oder Leith (Schottland) und Thors hapn (Faröer) wird während des Jahres 1896 sich, wie folgt, gestalten: ;

aus, Kopenhagen 15. Januar,. J. März, 22. März *), 19. April, 16. Mai *), 1. Juni, 6. Juli, 28. Fuli , 6. August, 13. September *) 27. September ). 8. November; .

in Reykjavik, 28. Januar, 13. März, 14. April, 30. April, 8. Juni, 11. Juni 16. Juli, 16. August, 15. August, 26. September, 18. Oltober, 30. November;

aus Reykjavik 3 Februar, 29. März. 21. April), 13 Mai. 12. Juni ). 2. Juli), 24. Juli, 23. August, 28. August ), 14. Ok- tober, 24. Oktober *), 28. November;

in Kopenhagen 16. Februar, 3. April, 9. Mai, 23. Mai, 4. Juli, 253. Juli, 3. August, 3. September, I9. September, 26. Oktober, 12. November, 11. Dezember.

. Bei den mit einem bezeichneten Fahrten wird die Ver— bindung jwischen den Faröer und Reykjavik nicht unmittelbar, sondern nach vorhergehendem Anlegen an einzelnen anderen Küstenpunkten Islands stattfinden.

Reueren Mittheilungen zufolge ist in Bel gien die Einfuhr

Bettwäsche mit der Post wieder gestattet, wenn diese Gegenstände Reisenden als Reisegepäck voraus oder nachgesandt werden. In den betreffenden Zollin haltserklärungen sind Sendungen mit derartigem Inhalt als Reisegepäck (bagages) ) zu bezeichnen.

Brem en, 29. November. (W. T. B.) Nord deu tscher Lloyd. Der Schnelldampfer Trave“ hat am 28. November Morgens Dover hasstert. Der Schnelldampfer Ade r⸗ hat am 28. n vember Morgens Lizard passiert. Der Schnelldampfer Saale ist am 27. Nodember Vormittags von Vew⸗ York nach der Weser abgegangen. Der Reichs- Postdampfer rin z Regent Luitpold ist am 27. Nobember Nachmittags in Golo mbo angekommen. Der Postdampfer Köln hat am 28. November Nachmittags die Reise von Antwerpen nach Qporto fortgesetzt. Der Postdampfer Wittekind“ ist am 28. November Nachmittags auf der Wefer angekommen.

London, 28. November. (W. T. B.) Der Castle· Dampfer Pembroke Cast le“ ist heute auf der Ausreise in Maurit us angekommen.

Theater und Mufik.

Theater Unter den Linden.

Seit vorgestern Abend ist die nabe an zwanzig Mal mit bedeutendem Erfolg im . en Theater gegebene St rau ß'sche Operette Igbuka n (. Das Apfelfest ) an diese Stelle in der un⸗ veränderten Besetzung der ersten Aufführung übergesiedelt und hat auch hier den ungetheilten Beifall eines gut besetzten Haufeg gefunden. Dank der großen Zahl der 1 en hat die exakte Durchführung der Operette noch k ge · wonnen, sodaß die gefällige Mussk noch kam, während das glattere Zusammenspiel auch den guten Gesammt⸗ eindruck des Werks erhöhte. Den Damen Colkfin und Cornelli sowie Herrn Steiner wurde für ihre horvorragenden en der lebhafteste Beifall , . Der Operette folgte der z 3 des hübschen Ballets eine sehr beifällige Aufnahme.

Konzer te. gern gehörte Altistin Fräulein Adel na Herms unter

des Kulen kampffeschen Frauenchor einen Lieder · bend, den

ange⸗ boten und bereits einen größeren Betrag bezahlt . ;

von getragenen Kleidungsstücken sowie gebrauchter Leib und

mehr zur Wirkung

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In der Sing -Atgdemie *. am Diengtag die oft und

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