ertens die 1 hnung.
Konzerte.
Die Altistin 2 Rosa Kablig gus Wien, durch frühere
Konzertvorträge hier bereits wohlbekann gab geflern im Saal Hr fte. einen Lieder⸗Abend, den sie mit drei 3 von Schumann und zweien von Schubert eröffnete. Diese, wie die folgenden Lieder von M. Moszkowsky, Grie „ Tosti, Jensen und Franz, denen sie noch Schubert's. Wohin ?. hinzufügte, sang die mustkalisch begabte Künstlerin mit warm empfindender und lebendiger Vortragsweife. Die klang .˖ volle, umfangreiche Stimme ist nur in der Höhe mitunter zu einem unsichern Tonansatz geneigt, da sie gerade in dieser Lage zu tremolieren pflegt, während im übrigen Intongtion und Autsprache kaum etwas k wünschen lassen. Die junge Pianistin Fräulein Käthe Hüttig, deren
ervorragendes Talent schon im vorigen Jahre Anerkennung fand, erfreute durch die technisch vollendete und schwungvoll belebte Ausführung der bekannten Brahms'schen Variationen Über ein Thema bon Handel und die spanische Rhapsodie von Liszt, der sie noch das PFis-dur- Nocturne von Chopin hinzufügte. Reicher, wohlverdienter Beifall folgte allen Vortragen dieses Abends. .
Ueber das vierte Konzert des ausgezeichneten Violinvirtuosen Willy Burmester, welches gestern im Sagle der Sing Akademie stattfand, ist kaum noch etwas Neues zu berichten. Nachdem
ch der Künstler im . klassischer Werke von Bach und Spohr vortrefflich bewährt hatte, g änzte er in seiner Spezialität als Virtuos, wie es nach Paganini wohl keinem anderen so vollendet gelungen * Mit staunenswerther Bravour überwand er wieder die enormen
chwierigkeiten der Konzertstücke von Sarasate und Paganini, deren Vortrag mit enthusiastischem Beifall aufgenommen wurde.
Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Giuseppe Verdis „Lg Traviata“ mit folgender mn zur Aufführung: Violett Valery . Emma Albanl, Alfred Germont:
err Luigi Ravelli, George Germont: 3 Franceseo d'Andrade,
lora Bervois: Fräulein Rothauser, Annina: ö Deppe,
aston: Herr Schmidt, Baron Douphal: Herr Krasa, Marquis von Obigny: Herr Mödlinger, Doktor Grenvil: Herr Krolop. Kapell—⸗ meister Dr. Muck diriglert. — Für daß vierke Symphonie, Konzert der Königlichen Kapelle am 14. d. M. (Beethoven Abend) sind nur noch Stehplätze zu haben.
Im Königlichen Schauspielbause wird morgen das Lust—⸗ Piel Wie die Alten sungen“ (Frau Schramm, Herr Vollmer, Herr Molenar, Frau Kahle) gegeben. In Adolf Wilbrandt s Schauspiel Der Königsbote! sind die Hauptrollen im Besitz der Herren Matkowsky, Molenar, der Damen Lindner und von Hochenburger. Das K eine freierfundene Episode aus der norwegischen
eschichte.
Das Volksstück . Heimgefunden! von Ludwig Anzengruber wird in der nächsten Woche in den Spielplan des Berliner Theaters aufgenommen werden. Marie Meyer wird bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal die Rolle der alten Frau . spielen, während deren beide Söhne von Otto Sommesttorff und Franz Schönfeld dargestellt werden.
Eleonora Duse wird auch in diesem Winter einige Gastvor⸗ . im Lessing⸗Theater geben, und zwar noch in diesem
dongt, Im ganzen soll das Gastspiel aber nur drei Abende umfassen. Die Künstlerin wird am Sonnabend, 15. d. M., mit der ‚Kamelien⸗ dame“ beginnen, am Montag, 17. d. M., Goldoni's Lustspiel La Locandiera“ in Verbindung mit „avalleria rusticana zur Bar-
stellung bringen und bereits am Mittwoch, 18. d. M., ihre Vor⸗ stellungen mit Hermann Sudermann's „Cash paternäa beschließen. Das Programm des J. Philharmonischen Konzertg, welches am Montag unter Leitung des Hof⸗Kapellmeisters Rich. Strauß und solistischer M lun von Frau Professor Nicklaß⸗; Kempner aus Wien (Gesang) und Herrn Wilh. S
ztenhammar (Klavier) stattfindet, ist definitib folgendermaßen festgesetzt: ‚Ozean⸗ Symphonien von Rubinstein; Rezitativ und Rondo Ch io mi scordis; Vorspiel zur Oper Der Rubin“ von d Albert; Klavier Konzert Bäemgll (neu) von Stenhammar; Lieder von Rubinstein, Schubert, R. Strauß, Mozart; Meistersinger⸗⸗Vorspiel von Richard Wagner. — Der jugendliche Gelger Bronislaw Hubermann hat für sein IV. Konzert (Saal Bechstein), am Sonntag folgendes Programm gewählt: Große Suite für Violine von Joachim Raff, Bach's Air“, „Andalusische Romanzen und „‚Jota Navarra“ von Sarasate. Die gesangliche Mitwirkung in diesem Konzert übernimmt die junge norwegische Sängerin Fräulein Hanna Knagenhjelm, welche aus der Schuleè von Wilma Monti hervorgegangen ist.
Im Konzert hause wird Herr Kapellmeister Meyder morgen auf allgemeinen Wunsch einen „Johann Strauß Abend“ veranstalten.
Der Pianist Alfred Sormann hat seeben die Komposition in zweiaktigen tragischen Oper vollendet, welche den Titel „Sibylla“ ührt.
Mannigfaltiges.
Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich hat an die Stadt verordneten das nachstehende Dankschreiben gerichtet: .
Die Mir von seiten der Stadtverordneten aus Anlaß Meines Geburtstags und der Geburt eines neuen Enkelsohns dargebrachten freundlichen Glückwünsche erwidere Ich mit aufrichtigem Dank. Sie sind Mir eine wohlthuende Bestäͤtigung der treuen Ergebenheit, welche Mir und den Meinigen so oft entgegengetragen wurde. Möchten die Worte Meines Danks in der Versicherung Ausdruck finden, daß den Bestrebungen der Berliner Bürgerschaft Mein leb⸗ haftes Interesse zugewendet ist.
Berlin, den 26. November 18944.
Victoria,
verwittwete Kaiserin und Königin Friedrich.
Den Hauptgegenstand der gestrigen Berathungen der Stadt⸗ verordneten⸗Versammlung bildete, wie die ‚Nat.⸗Itg.“ berichtet, die , n gt der Gemeindesteuern. Der Antrag des Aus— schusses, die Miethssteuer als Gemeindesteuer in Fortfall kommen zu lassen, wurde ohne Debatte angenommen. Der weitere Antrag des Aust⸗ schusses, die Kanalisationsgebühr von 10 des regen auf eine solche von 29½ zu erhöhen, wurde mit 68 Stimmen gegen 48 Stimmen abgelehnt; ein Vermittelungsantrag Wiese, die Kanalisationsgebühr auf 1 Mi festzusetzen, fand ebenfalls nicht die Majorität. Kämmerer Maaß hatte darauf hingewiesen, daß, falls eine Steuer ausfallen sollte, für diesen Ausfall ein anderer Ersatz geschafft werden müsse. Den Antrag des Ausschusses, die Grund uͤnd Gebäudesteuer im Verhältniß zur Ein kommen steuer wie 3:2 festzusetzen, nahm die Versammlung ohne Debatte an. Der Antrag, das Schulgeld an den höheren staͤdtischen Schulen auf jährlich 130 6 und für die Vorschule auf 110 S6 zu erhöhen, wurde nach lebhafter Debatte abgelehnt, desgleichen ein Ver— mittlungsantrag des Stadtverordneten Esmann. Um 5 Uhr wurde die Berathung abgebrochen.
Im Laufe des heutigen Tages findet die k des gesammten Treptower Parks von seiten der Stadt an den Arbeits⸗Ausschuß der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 statt. Gleichfalls heute Abend 73 Uhr versammelt sich im Rathhaus, Zimmer 5b, Gruppe XVIII , Gesündheitspflege und Wohlfahrtseinrichtungen“, Vorsitzende: Stadtrath Marggraf und Geheimer Medizinal⸗Rath Professor Virchow. — Die Ausführung der Aus stellungs bauten auf Grund der vorgelegten Pläne ist von dem geschäftsführenden Aus— schuß den Herren Architekten Bruno Schmitz, Griesebach und
C. ö übertragen worden. Die Höhe der Baukosten wird
sich in der Hauptsache in dem Rahmen des Etatsvoranschlags halten.
Die Lieferungen sollen im Prinzip in öffentlicher Ausschreibung ver—
. werden; in Ausnahmefällen wird beschränkte Verdingung ein. eten.
Die (in Nr. 286 d. Bl.) bereits erwähnte . des Luft⸗ ballons Phönix“ am 4. d. M., bei der Dr. Berfon eine suhe von über 9000 m erreicht hat, ging nicht von Berlin⸗Charlottenburg, sondern von Leopoldshall in Anhalt aus. Die Wahl von Lespoldshall war, wie das ‚Köth. Tagebl. berichtet, dadurch bedingt, . die dortigen chemischen Fabriken das Füllmaterial (Wasserstoff gas) liefern. ener hatte man die schweren eisernen Flaschen, in die das Gaz eingefüllt wird, nach Berlin transportiert, was große Kosten verursachte, weshalb versuchsweise einmal der umgekehrte Weg eingeschlagen wurde; man transportierte den Ballon mit Zubehör nach Leopoldshall und füllte ihn am Fabrikationsorte des Gases. Der Fassungsraum des „Phönix“ beträgt 2500 cbm. Die Füllung und der Aufstieg erfolgten im Osten von Leopoldshall hinter der Fabrik Concordia auf freiem . Erstere hatte schon früh 5 Uhr bei elektrischer Beleuchtung
egonnen und war gegen 10 Uhr beendet. Zur Füllung gebrauchte
man 400 Flaschen Wasserstoff; jede Flasche steht unter einem Druck von 126 Atmosphären und giebt, entleert, bei normalem Luftdruck chm Gas, sodaß der Ballon mit 2000 ebm Gaz gefüllt wurde. Die Arbeit stand unter der Leitung des Premier⸗Lieutenants Groß von der Luftschiffer⸗Abtheilung. Punkt 10 Uhr stieg Dr. Berson, der allein die Fahrt unternahm, auf, um fünf Stunden spaͤter bei Kiel zu landen.
Der Direktion der Armen Speisungs-Anstalt, welche mit der Suppenvertheilung am 1. d. M. begonnen hat, ist von einem Wohlthäter durch letztwillige Verfügung ein Legat von 3000 S zu⸗ gewendet worden.
Danzig. Nachdem sämmtliche Gebäude der städtischen Schlacht. und Viehhofanlage fertiggestellt worden, konnte am 1. No⸗ vember die eff unf fett m Durch die zweckmäßige Wahl des Platzes hat sich die städtische Verwaltung großes wn erworben: derselbe erweist sich durch seine Lage als überaus günstig, da er die Ein, und Ausfuhr zu Wasser und zu Lande wesentlich erleichtert. Von der Laderampe konnte unmittelbar ein Schienensfrang nach dem Bahnhof. Legethor geführt werden, und an dem massiven Bollwerk auf der Wasserseite ist größeren Segel⸗ und Dampfschiffen Gelegenheit zum Anlegen gegeben. — Vor kurzem hat die Uebergabe der Danziger Straß en-Eiscnbahn von feiten der bisherigen Eigenthümer an die Allgemeine Elektrizitäts⸗Gesellschaft zu Berlin stattgefunden, soda die Umwandlung der Pferdebahn in eine elektrische Bahn na Erledigung der bereits in der Erörterung begriffenen Konzessionsfrage als gesichert erscheint.
Gera, 6. Dezember. Mit dem 31. Dezember vollendet die „Geraer Zeitung“ ihren 100. Jahrgang als eines der ältesten Tages⸗ blätter nicht nur Thüringens, sondern überhaupt Deutschlands. Sie er— schien anfänglich wöchentlich jweimal unter dem Titel Aufrichtig deutsche Volkszeitung! — „Ein nützliches Hand⸗ und Hausbuch für das deutsche Volk, seine Leser und alle seine Freunde!. Ihr Herausgeber war der Kandidat der Theologie Christian Gottlieb Steinbeck in Langen⸗ herg bei, Gera, ein sehr unterrichteter Mann, der es der— stand, sein Blatt vielseitig und anregend zu gestalten, sodaß es sich vor vielen anderen damaliger Zeit durch seinen reichen belehrenden und unterhaltenden Inhalt und seine weitreichenden Verbindungen guszeichnete. Daß sein Herausgeber auch in der Praxis des täglichen Lebens wohlerfahren war, beweist die Erfindung der Zugöfen, die man 6 und die er im Jahrgang 1799 seines Blattes bekannt machte.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
mim — — — — — —
Wetterb 7. Dezember,
Celsius 40.
Stationen. Wind. Wetter.
Temperatur
in 0
red. in Millim. 5066.
u. d Meeressp.
Belmullet Aberdeen. Ghristiansund O Kopenhagen. ONO Stockholm. NO
,, ; t. Petersbg. Moskau...
Cork,. Queens; town... 4 wolkig Cherbourg. . 3 wolkig . Iyalß Fed. H I bedeckt amburg .. still Nebel winemünde WMW 2MNebel Neufahrwasser still Schnee Memel SO 1Nebel K SSO 1Schnee ünster. .. SW 1 bedeckt Karlsruhe.. O 1 Nebel Wiesbaden. still bedeckt München .. 2 wolkig Chemnitz .. 2 Regen nn,. 3 bedeckt 1 1Nebel Breslau.. 7561 bedeckt
769 3 bedeckt 757 3 heiter 760 4 bedeckt
Uebersicht der Witterung.
Eine Depression unter 750 mm naht vom Ozean westlich von den Britischen Inseln, daselbst auf⸗ frischende südliche bis westliche Winde mit stark ab⸗ nehmendem Luftdrucke verursachend, während der höchste Luftdruck sich nach Finland verlegt hat. In Deutschland ist bei gleichmäßiger Druck⸗ vertheilung das Wetter ruhig, vorwiegend trübe, neblig und mild; im Binnenlande fanden stellenweise Nachkfröste statt. Die ech Depression. welche gestern Morgen über Nordwestdeutschland lag, hat sich, be⸗ leitet von Niederschlägen, nach der pommerschen
ste fortgepflanzt. nn . Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen. Knigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗
baus. Mit aufgehobenem Abonnement und unter Fortfall der permanent reservierten Dienst⸗ und Frei⸗ plätze: La Traviata. (Violetta. ) Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Ballet von Paul
WSW 2 wolkenlos S bedeckt 2 bedeckt bedeckt bedeckt still halb bed. wolkenlos 2 bedeckt
do C L. .
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Taglioni, Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. In italienischer Sprache. Anfang 749 Uhr.
Schauspielhaus. 272. Vorstellung. Wie die Alten sungen. Lustspiel in 4 a ü von Karl Nie—⸗ mann. In Scene gesetzt vom Bber⸗Regisseur Max Grube. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 261. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. — Mara, Oper in 1Akt von Ferdinand Hummel. Text von Axel Delmar. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhaugs. 273. . Zur Er⸗ innerung an den 300. Geburtstag Gustab Adolfs. Prolog von Emil Taubert. Lebende Bilder, gestellt vom Professer A. v. Heyden und Ober⸗ Regisseur Max Grube. Der neue Herr. Schau— spiel in 7 Vorgängen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 795 Uhr.
Mit Allerhöchster Genehmigung, Sonntag, den 9. Dezember, Mittags 1 Uhr: Matin Ge, zum Besten des unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich stehenden Vereins für Volkserziehung in Berlin. Zur Aufführung ö Märchenspiel;: Hänsel und Gretel.
er Billetverkauf zu den bestehenden Opernhaus preisen 1 Sonnabend von 10-142 Uhr Mittags und Sonntag von 12—1 Uhr Mittags an der Abendkasse des Königlichen Opernhauseg, Eingang Thür 3, statt. Dienst! und Freiplätze haben keine Gültigkeit Die Billets tragen die Aufschrift: Reserve Satz 9. Dezember.“
Nentsches Theater. Sonnabend: Zum ersten
Male: Blau von Max Bernstein — Dann: Zum 3 Male: Cyprienne von Sardou. Anfang r
Gonntag. 26 Uhr: Hamlet. 74 Uhr: Bian. — Cyprienne. Montag: Die Weber.
Herliner Theater. Sonnabend: Der höchste Trumpf. Anfang 74 Uhr.
Sonntag, 25 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. , Preise — 74 Uhr: Madame Sans⸗ ne.
Montag: Madame Saus⸗Gäne.
Cessing· Theater. Sonnabend: Zwei Wappen. Anfang 75 Uhr. onntag: Zwei Wappen. Montag: Gespenfter.
Residenz Theater. Blumenstraße Nr. 9. Direltion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Zum 38. Male: er Unterpräfekt. Schwank in 3 Alten von Leon Gaudislot. Deutsch von Max Schönau. — Vorher: Villa Vielliebchen. Luft. ich h in 1 Akt von Benno Jacobson. Anfang
r.
Sonntag und folgende Tage: Der Unteryräfekt. — Villa Vielliebchen.
Neurs Theater. Schiffbauerdamm 44. / 6. Sonnabend: Zum ersten Male: Andrea. Sitten. bild in 5 Akten von Victorien Sardou. In Scene gesetzt von Siegfried Jelenko. Anfang 77 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Figaro's Hochzeit. — Abends: Zum 2. Male: Andrea.
Montag: Das neue Stück.
Friedrich Milhelmllädtisches Theater. Chausfeestraße 25/26.
Sonnabend: Neu einstudiert: Pariser Leben. Komische Operette in 4Akten nach dem Französischen des Meilhae und Halévy von Carl Treumann. Musik von Jagues Offenbach. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Herrn Binder. Dirigent: Herr Kapellmeister Ferron. Ermaͤßigte Preise der Plätze. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Pariser Leben.
Theater nter den Linden. Behrenstr. S6 / 7. Direktion: Julius Fritzsche. — Sonnabend: Der lustige Krieg. Operette in 3 Akten von F. Zell und Rich. Gene. Musik von Johann Strauß. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Hierauf: Tanz ⸗Divertnsfement. Arrangiert vom Balletmeister Herrn Louis Gundlach. . 3 ..
onntag: Der lustige Krieg. — Hierauf: Tanz / Divertissement. g d
Bentral Theater. Alte Jakobftraße Nr. zo Direktion: Richard Schultz. — Sonnabend: Emil Thomas a. G. Anna. Bäckers. Josefine Dora. Jubiläumg. Wohltthätigkeits Vorstellung zum Besten des Unterstützungsfondz des Vereins Berliner Presse): Zum 100. Male: O, diese Berliner! Große Posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nach Salingré's „‚Reise durch Berlin) von Julius reg Musik von Julius Einödöhofer. Anfang
t.
Adolph Ernst · Theater. Sonnabend: Char ley's Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas, — Nachher; Die ewige Braut. Lieder⸗ 64 mit Tanz in 1 Akt von W. Mannstädt und
Kren. 74 Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Konzerte.
Aonzert · Gaus. Sonnabend: Karl Meyder⸗
Tanzert. Auf allgemeinen W ; Strausß⸗Abend. ö .
In Scene gesetzt von Ad. Ernst. Anfang
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Sonnabend,
Anfang 75 Uhr: Klavierabend von Wladimir v. Pach mann.
Zirkus Renz (Karlstraße). Sonnabend: Dritte
k . Wettstreit der hervorragendsten Künstler u. Künstlerinnen, jede Nummer doppelt besetzt, u. a. d. Apportierpferd Mohr u. Hippol. Potpourri v. 40 Pferden, vorgef. v. Dir. Fr. Renz; Bolero, ger. von 6 Damen und 6 Herren; , v. Herren Gustap u. Fassio; Doppel. Jonglerin v. iß Agnes u. Mr. Arthur; d. Reitkünstlerinnen fil Amalie u. Mathilde Renz; de Clowns Gebr. Villauß c. Zum Schluß: jo i Em. Neue Musikeinlagen, sensationelle Tänze. Anfang 71 Uhr.
Sonntgg, Nachmittags 4 Uhr , . Preise): Neu, einstudiert und in neuer Ausstatkung: Die n Heidelberger. Abends 73 Uhr: Tjo
HI.
ä nn, , eee,
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt; Frl. Gertrud von Seebach mit Hrn. Privat Dozent Lic. r. Johannes Kunze (Leipzig). — Frl. Margaretha Wachs mit Hrn. KLieut. ö. von Kalben (Hanerau in Holstein — Salj=
edel.
Vexehelicht: Hr. Regierungs⸗Assessor Dr jr. Hugo Boehlke mit Frl. Emmy v. d. Heyde gin , burg). — Hr. Lieut. Louis Ferdinand von , mit Frl. Alice Viktoria Knöhr (Ratze⸗=
urg).
Geboren: Ein Sohn; Hrn. Friedrich Karl von Heydebreck (Barzlin bei Thunow,. Pomm. ). — Hrn. Pastor n,. bei Woldegk, M⸗Str.). — SGrn. Pastor Ad. Jäene (Hsützen). — Eine Tochter: Hrn. Regierungs- Rath Pannenberg (Posen). — Hrn. Ferdinand von Prittwitz (Ka⸗ wallen).
Gesteorb en:; Verw. Wirkl. Geh. Rath Katharina Wilhelming Maria Johanna Wever, geb. Taven⸗ raat (Berlin). — Hr. Rittergutsbesitzer, Ritt⸗ meister a. D. August Siemers (Kunsow bei Stop i. Pomm.)tẽ — Hr. Prem. Lieut. Walter von Graevenitz (Potsdam). — Hr. Geh. Sanitäts⸗ Rath Dr. med. Theodor Pelkmann (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Drack der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilbelmstraße Nr. 691
Sechs Beilagen leinschließlich Borsen · Bellage).
Er st e Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeiger.
3 288.
Berlin, Freitag, den 7. Dezember
Deutscher Reichstag.
2. Sitzung vom Donnerstag, 6. Dezember, 1 Uhr.
Ueber den Beginn der Sitzung ist bereits in der Nummer vom Donnerstag berichtet worden. Abg. Gescher (8kons.) . in einem Schreiben das Erlöschen 63 Mandats infolge seiner Beförderung zum Ober⸗Regierungs⸗ ath an. Nachdem, wie bereits gestern mitgetheilt, die bisherigen i hn durch Zuruf wiedergewählt und die Wahl der
Schriftführer durch Stimmzettel vollzogen war, werden zu
Quästoren die Abgg. . und Rintelen ernannt, welche das Amt annehmen. ie Feststellung des Ergebnisses der Wahl der Schriftführer durch das Bureau steht noch aus.
Präsident von Levetzow: Ich habe zu meinem großen Leid. wesen eines Vorganges zu gedenken, der sich hier im Hause ereignet hat. Es kam nicht, unerwartet, daß ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausgebracht wurde, und es sind einige Mitglieder auf der äußersten Linken dieses Hauses auf ihren Plätzen sie, geblieben. Das entspricht nicht der. Sitte deutscher Männer (lebhafte Zustimmung rechts und links), nicht der Gewohnheit dieses Hauses (erneute Zu- stimmung); es beleidigt die Gefüble der Mitglieder dieses Hauses (großer Beifall), und ö. kann nur bedauern, daß ich kein Mittel habe, um ein derartiges Verfahren zu rügen. (Lebhafter Beifall.)
Abg. Singer (Soz) Gur Geschäfts ordnung): Ich bitte um die Er⸗ laubniß, gegenüber der Bemerkung des Präsidenten ebenfalls eine Be⸗ merkung machen zu dürfen und hier zu erklären, und zwar namens meiner Fraktion, daß wir uns nie und nimmermehr dazu verstehen werden und zwingen lassen, ein Hoch auszubringen auf Jemand, der gesagt hat, es könnten — (großer Lärm im ganzen Hause, Rufe: Pfui, hinaus! Glocke des Präsidenten).
Präsident pon Levetzow; Herr Abg. . ich kann nicht zu⸗ geben, daß die Person Seiner Majestät in die Debatte gezogen wird.
Abg. Singer (fortfahrend): Ich muß mich dem Gebot des Herrn Präsidenten fügen, erkläre aber, daß wir gegenüber dem Um⸗ stande, wonach befohlen war oder in Aussicht gestellt worden ist, zu befehlen, daß Soldaten, die Söhne des Volks, auf ihre Brüder, ihre Mütter und Väter schießen sollen, und gegenüber der Thatsache, daß wir jetzt eine Gesetzuorlage zu machen haben, die sich gegen uns richtet, es mit unserer Würde und Ehre nicht vereinbar finden, in ein solches Hoch einzustimmen. (Lebhafter Widerspruch.)
Der Präsident schlägt vor, die üblichen Fachkommissionen demnächst zu wählen. Das Haus stimmt dem zu und tritt hierauf in die Berathung des Antrags Auer und Genossen Soz,) wegen Einstellung des gegen den Abg. Herhert n Strafverfahrens für die Dauer der Session.
Hierzu liegt ein Antrag des Abg. Freiherrn von Man⸗ teuffel und Genossen 0, vor, den Antrag Auer der Geschäftsordnungskommission zu überweisen.
Abg. Singer (Soz.): Ich weiß nicht, weshalb die Herren von dem bisher geübten Brauch, solchen Anträgen kurzer Hand stattzugeben, ab⸗ weichen . Der Abg. Herbert ist in erster Instanz mit dem niedrigsten Strafmaß belegt worden und hat nun Revision eingelegt. Er hat aus einem ultramontanen Blatt eine Notiz übernommen, in welcher
im Anschluß an die Erzählung der Thatsache, daß der Kaiser einen
Offizier direkt vom Exerzierplatz aus zu Pferde nach Dresden geschickt hat, gefragt worden war, ob es denn keine Eisenbahn nach Bresden gäbe, — eine Notiz, welche auch von vielen anderen Blättern gebracht wurde, ohne daß gegen den Redakteur Anklage erhoben wurde. Die Umsturzvorlage hat wohl ihren Schatten schon vorausgeworfen! Wenn Sie den Antrag Manteuffel annehmen, und die Kommissions⸗ berathung recht lange hinausgeschoben wird, so gelingt es Ihnen in der That, hier einen Gegner der Umsturzvorlage zu entfernen.
Abg. Freiherr von Manteuffel (Bkens.); Das letztere ist nicht unser Wunsch. Die Ausführungen des Abg. Singer sind nicht im 66 unsere Bedenken gegen eine sofortige Annahme zu beseitigen.
enn wir auch den Worten des Abg. Singer glauben, durch Ihr Verhalten und Ihre Thaten müssen wir aber in unserem Antrag nur bestärkt werden. Sie haben ja die Majestätsbeleidigung zum System und Prinzip erhoben! (Lebhafte Zustimmung rechts. Sie greifen die Majestät an — uns ist sie theuer. Ein Trost ist es mir, daß die Worte des Abg. Singer nicht den Nachhall schwächen werden, den die Worte des Präsidenten im ganzen Deutschen Reich gefunden haben.
Abg. Gröber (Zentr.) erklärt, daß das Zentrum die bisher geübte Praxis weiter befolgen werde.
Abgg. Rickert (frs. Ver) und Lr. von Marquardsen (ul) geben für ihre Fraktionen dieselbe Erklärung ab.
Abg. Freiherr von Stumm (Rp.): Die, Praxis ist keineswegs gewo] Leicht gh gleichmäßig geübt worden. Wir haben wiederholt An. träge auf Kommissionberathung gestellt. Wenn wir dieses privilegium adiosum weiter unbedingt gelten lassen, dann entsteht im Volk die Auffassung, als ob der Reichstag sich nichts aus Majestätsbeleidigungen mache; allerdings mit Unrecht. Ich bin in der Beurtheilung dieser Frage frei von parteipolitischen Tendenzen, von irgendwelcher Animesität egen die Sozialdemokraten, aber wenn mir 3 etwas es erleichtert, . den Antrag von Manteuffel zu stimmen, so ist es heute das Ver⸗
alten der Sozialdemokraten.
Abg. Freiherr von Manteuffel (dkons) bemerkt, daß sein An= trag nicht außerhalb der Praxis des Hauses liege, seine Partei habe vielmehr schon öfter solche Anträge gestellt.
Abg. Richter (fr. Volksp.):; Der Zwischenfall im Beginn der Sitzung war durch die Worte des Präsidenten abgethan; den Eindruck dieser Worte können solche Bemerkungen eines einzelnen Abgeordneten nicht erhöhen. Der Antrag Manteuffel ist durch den Zwischenfall nicht hervorgerufen, er lag schon vor demselben auf unseren Plätzen. Durch den Antrag kämen wir zu einer Beurtheilung sämmtlicher Strafprozesse und zur Würdigung der einzelnen Parteien, heute der ozigldemokrgtischen, im andern Fall vielleicht der antisemitischen oder onst einer Partei. Dadurch wuͤrde der Reichstag seinen eigentlichen
rbeiten in einem Umfang entzogen, wie es dem Ansehen des Parla⸗= mentarismus nicht entspricht. ir könnten nur prüfen, oh durch solche Anträge eine . Thatbestandes möglich wäre, und das ist Her nicht der Fall. ir dürfen also von der bisherigen Praxis nicht abgehen. 6 .
Abg. Freiherr von Manteuffel (dkons.): Ich habe es ni so . t, als eb mein Antrag durch jenen Zwischenfall hervor⸗ gerufen ist. Das Vorgehen der Herren hat ung nur in der Ueher= zeugung bestärkt 6 wir mit unserem Antrag richtig handelten. Für uns liegt die Maje tätsbeleidigung eben hors ligne.
Damit schließt die Diskussion. Im Schlußwort be⸗ merkt der Abg. Si Soz.): Der blinde Eifer gegen die Sozialdemokratie führt 362. 3 sia. von Stumm dazu, Dinge hereinzubringen, um die es sich hler gar nicht handelt. Unsere Stellung bezüglich des
Zwischenfalls habe ich genügend skizziert, und wir lassen uns durch das Wohlwollen oder? ö en eines Abgeordneten nicht beeinflussen. In den Kreisen, auf deren Urtheil wir Werth legen, d. h. im deutschen Volk, wird die Sache richtig gewürdigt werden.
Der Antrag Manteuffel wird hierauf abgelehnt, der Antrag Auer angenommen. Die Anträge Au er und Köhler auf Einstellung dez . gegen den Abg. Schippel (Soz.) bezw. Hirschel (Refp) werden ohne Debatte ange⸗ nommen.
Es ist ein schleuniger Antrag des Abg. Zimmermann (Refp.) und Genossen eingegangen:
den Reichskanzler zu veranlassen, das 7 den 4 Werner r., schwebende Strafverfahren für die Dauer der Session ein⸗ zustellen.
Der Präsident schlägt vor, diesen Antrag in der nächsten Sitzung, Dienstag, 12 Uhr, zu erledigen und sodann nach Verlesung der Interpellation der Abgg. Dr. . und Friedberg wegen Abänderung des geltenden Zuckersteuergesetzes mit der ersten Berathung des Reichshaushalts⸗Etats zu be⸗ ginnen.
Abg. Richter (frs. Volksp.) schlägt vor, die Interpellation erst an dritter Stelle zu verhandeln; es sei nicht richtig, einen derartigen speziellen Gegenstand der bei der Etatsberathung üblichen allgemeinen politischen Erörterung vorangehen zu lassen.
Abg. Freiherr von Manteuffel (dkons.) schließt sich diesem Vorschlag an; seine Partei habe auch die Absicht, verschiedene An⸗ fragen an die verbündeten Regierungen zu richten, möchte ihnen aber ke et Gelegenheit geben, i über die allgemeine politische Lage zu äußern.
Nachdem der Abg. Dr. von Bennig sen (nl.) noch darauf hin⸗ gewiesen hat, daß formell den Interpellanten das Recht nicht ver⸗ schränkt werden könne, zu verlangen, daß ihre Interpellation auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt werde, erklärt der Abg. Dr. Paasche (nl.), daß er und sein Mit⸗Interpellant mit dem Vorschlag des Abg. Richter einverstanden seien.
Schluß gegen 31 / Uhr. Nächste Sitzung Dienstag 12 Uhr. (Schleuniger Antrag Zimmermann und Genossen, erste Be⸗ rathung des Reichshaushalts⸗Etats und Interpellation Paasche und Friedberg.)
Der Reichshaushalts⸗Etat für 1895, 96
schließt en Einnahme und Ausgabe mit 1247 256 063 M ab. Der Etat des laufenden Jahres beläuft sich auf 1 286 546 460 6, sodaß der neue Etat um 39 290 337 M zurückhleibt. :
Von den Ausgaben des Etats für 1895196 entfallen 1100554613 S6 auf die fortdauernden, 98 844 584 M auf die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats und 47 856 866 S6 auf die einmaligen Ausgaben des außer⸗ ordentlichen Etats.
Die fortdauernden Ausgaben stellen sich wie folgt: gegen den Etat des laufenden Jahres
422 953 .
. 153 780 ƽ (4 Auswärtiges Amt. . 10 556 487 MS (4 Reichsamt des Innern. 28 026 295 MSM (4
Verwaltung des Reichs⸗ 471 238 465 M (—
j Verwaltung der Kaiser⸗ lichen Msarine. 55 994 6566 M6 (4 Reichs⸗Justizverwaltung 2085 366 M (4 e n inn 374 321 990 M6 (4 Reichs⸗Eisenbahnamt 346 900 M (4 Reichsschuld 75 193 800 AM (4 AMS (4 4
k Reichskanzler u. Reichs⸗
kanzlei ö 320 M), 262 647 *
S0 810 M 8 783 440 M6),
5 298 232 M, 19 514 h,
13 795 555 Mc), 13 06050 h,
3 451 0060 M) 163 930 h,
6789316 9 S6 4 778 6
Rechnungshof 735 h od Allgemeiner Pensions⸗ H Reichs⸗Invalidenfonds. Zur weiteren Durch⸗ fehr des Alters⸗ tufensystems bei den . Beamtenbesoldungen 49 960 S6 AI 815 ),
Summe. 11090554613 M (4 20606771 c).
Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats vertheilen sich wie inn: Reichskanzler u. Reichs⸗ k Auswärtiges Amt . Reichsamt des Innern. ö. und Telegraphen eichsdruckerei ⸗ Reichsheer Marine. ; Justizverwaltung. e, g eren Reichsschuld
Summe.
Die einmaligen Ausgaben des Etats betragen: Reichsamt des Innern 1565 174 Reichsheer 34 167 892 46 b8 õb60 533 h, Marine . . 7 342 g90 460 3111 600 M), Eisenbahnverwaltung 4781 000 469 S824 750 t,
Summe 47 856 866 6 (— S2418 509 c).
Die Gesammtsumme der einmaligen Ausgaben des ordentlichen und außerordentlichen Etats beläuft sich also auf 146 701 4590 6 (gegen das Vorjahr um h9 97 168 6 ,,. Gesammtsumme aller Aus⸗ gaben auf 1247 S6 (— 39290 397 4h).
hh O34 754 * 26 393 714 ƽ6 (—
*
939
n
OS S4d4 584 S6 (4 22521 341 . außerordentlich en
19144 826 M6),
E894.
Diesen Ausgaben gegenüber sind die Einnahmen im Etatsjahr 1895ũ96 veranschlagt: Zölle und Verbrauchs⸗ K Reichs⸗Stempelabgaben Post und Telegraphen Reichs druckerei Eisenbahn verwaltung Van well,, Versch. Verwaltungs⸗ Einnahmen nvalidenfonds insen aus belegten Reichsgeldern
10 247 5256 6 (—
26 393 714 M (— 10 000 M (— Veräußerung von ehem. ,, S00 039 MÆ (— Uebers : aus frühe⸗
2291 838 M), gh4 773 S)
36 000 S6), 600 2651 6),
ren Jahren. 14476980 S (4 13104 947 M), Matrikularbeitrãge 413 567 386 M C 16059 566 MS,
Summe ivd dvd ĩd / NI Es i. S
Außerordentliche Deckungsmittel . S2 18 509 6),
Summe aller Einnahmen 1247 256 063 6 (— 39290 397 Mo.
Der Etat für 1895/96 bleibt hiernach hinter dem Etat des laufenden Jahres in Einnahme und Ausgabe um 39 290 337 ½ zurück. Im einzelnen übersteigen die fortdauernden Ausgaben dieses Etats die fortdauernden Ausgaben des laufenden Jahres um 20 606771 6, die einmaligen Ausgaben des ordentlichen und außerordentlichen Etats bleiben dagegen um 59 897 168 S6 hinter den entsprechenden Ausgaben des laufenden Jahres zurück, während die ordentlichen Einnahmen im Betrage von 1 199 399 197 „ die ordentlichen Einnahmen des laufenden Jahres um 43128112 S6 übersteigen, die außerordentlichen Einnahmen aber, die durch besondere Mittel
edeckt werden, um 82 418 509 ½ hinter den außerordentlichen Her e en in des laufenden Jahres zurückbleiben. .
Die Matrikularbeiträge sind diesmal um 16059565 0 höher angesetzt und auf 413 567 385 MS veranschlagt worden. Ihnen gegenüber steht die an die Einzelstagten abzuliefernde Ueber weisungssumme von 369 187 000 6, die um 13737 000 SV höher ist als die für das laufende Jahr veran⸗ schlagte. Die Differenz zwischen Matrikularbeiträgen und Ueberweisungssumme beträgt 44 380 365 M6, um welche die Matrikularbeiträge höher sind als die Ueberweisungen.
Der Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei be⸗ trägt wie im Finanzjahre 1894/95 in der Einnahme 1368 4A, in den fortdauernden Ausgaben dagegen 153 780 ½½ C 320 ). Bei den einmaligen Ausgaben kommen die für das laufende Jahr in Ansatz gebrachten 60 000 M behufs Wiederherstellung des Gebäudes und der Inventarienstücke in Fortfall. .
In dem Etat für das Auswärtige Amt sind die Einnahmen mit IJ22 060 , (4 9270 S) in AUnsatz gebracht. Die fort⸗ dauernden Ausgaben stellen sich auf 10 3657 487 M (4 253 647 *), darunter 18 000 4M für das Konsulat auf Formosa und 30 000 4M für ein solches in Montreal. An allgemeinen Fonds werden 1303 bd 0 ( b6 687 M gefordert, darunter 68? M für das Seminar für orientalische Sprachen! und 50 000 6 zur Erhöhung des Extraordi⸗ nariums des Auswärtigen Amts. Die Summe der einmaligen Ausgaben im ordentlichen Etat beträgt 6791 100 6 ( 2694 100 ½), darunter 1 700 000 AM (700 000 S mehr) Zuschuß für. die Verwaltungösausgaben im südwestafrikanischen Schutz⸗ gebiet, 3 700 000 S (* 330 000 S6) Zuschuß für die Verwaltungẽ⸗ ausgaben in Ost⸗Afrika, 600 000 S 64 600 000 c) für die Ver- waltungsausgaben in Kamerun, 89 199 46 für den Umbau der Bot- schaft in Paris, 47 900 M für den Umbau des Dienstgebäudes der Gesandtschaft in Belgrad, 199 9090 4 für den Ankauf und die Ein- richtung eines Gesandtschaftsgebäudes in Teheran, 66 500 M für den Ankauf eines Gebäudes in Washington zur Erweiterung der dortigen Botschaft und 139 500 M für den Neubau des im vorigen Jahre durch ein Erdbeben zerstörten Hauptgebäudes und des Dolmetscher—⸗ hauses der Gesandtschaft in Tokio.
Bei dem Reichsamt des Innern sind die Einnahmen auf 3 106 244 M (4 302 700 M) angesetzt. Von den Mehreinnahmen kommen allein 300 0090 46 auf das Patentamt. Die fort dauernden Ausgaben stellen sich insgesammt auf 28 026 295 é oder um S0 840 MÆ höher als im Etatsjahr 1894 95. Von diesen Mehrauz⸗ gaben entfallen 41 280 auf. Besoldungen im Reichsamt des Innern, 13652 590 M auf den Zuschuß des Reichs zu den nach dem Gesetze über die Inpaliditäts. und Altersversicherung zahlbaren Renten, 24 330 M auf persönliche Ausgaben im Statistischen Amt, 28 305 4 auf das Gesundheitsamt 123 100 6 auf das Patentamt und 7260 4 auf die Physikalisch⸗Technische Reichsanstalt. Unter den ein maligen Ausgaben im ordentlichen Etat, die sich im ganzen auf 3 609 860 M ( 695 410 1) belaufen, befinden sich 132 000 zur Ausschmückung des Reichstagsgebäudes mit Bildwerken, 700 9000 M zweite Rate für die Errichtung eines Reiterstandbilds des Kaisers Wilhelm J. in Berlin, 392 500 6 zweite Rate zur Erweiterung der Dienstgebäude des Patentamts, 700 900 S zweite Rate zur Errich- tung eines Dienstgebäudes für das Gesundheitsamt und 1 400 000 Kosten einer neuen Berufs- und Gewerbezählung im Jahre 1895. An einmaligen Ausgaben im außerordentlichen Etat werden 1665174 M als letzte Rate für die Herstellung des Nord⸗Ostsee⸗ Kanals verlangt.
47 856 866 M66
der . von = — 4 Fuß ⸗⸗ Artillerie Brigade ⸗ FKommandeuren unter . — 6 Fuß⸗Artillerie ˖ Inspekteuren mit einem Mehraufwand von . die . des Gouvernements Thorn, rerforderniß 19
der Verbleib des Lehr. Infanterie -⸗Bataillons rend deg gan ahres auf der bisherigen Stärke des Sommer ⸗Etatg, mit e
ehraufwand von 7022 ; die Vermehrung der Stellen für öensi⸗ ⸗. nierte 3 bei den Benlrfsämtern um 35 unter Fort fall von 60 Zulagen für Kontrol⸗Offijiere, was 34 452 M erford