* zu danken., daß wir können; ihm haben
er, trotz der konstruktiv bedeutenden zu überwältigen waren, u
stand von Unfällen verschont geblieben ist. bauverein hat, um seiner Anerkennung auch zu geben, der Bauleitung eine Summe Handwerksbrauch Gesellen und Arbeiter das übliche Richte⸗ Ich wünsche
auausführung
wel betheili eld eute
altem
ten Poliere, erhalten Glück zu dieser Anerkennung, geld zu einer fröhlichen Weihnachtsfeier bei
der herrlichen Halle,
zuversichtliche Hoffnung aussprechen, daß diefer nun chsten Jahres auch die seiner Würde ent— r attung erlangen und am 1. September 1895 ner Bestimmung übergeben werden wird. Wilhelm ⸗Gedächtnißkirche bis davon ablegen, daß das Gedächt Einheit, unseres
Bau im Laufe des nä sprechende innere Ausst
seiner
Baues in
ihren schlechter Freude an dem 6 und deutsche Arbeit hier errichten. alteste
schon heute das Richtfest dieses Baues feiern daß das am Bau thätige Schwierigkeiten, die bei der nter Gottes gnädigem Bei⸗
Der Evangelische Kirchen⸗
wir auch zu danken,
durch
entsprechend,
werden.
hoffe,
und ich
die sich über uns wölbt, darf
wie
und mögen
Polier am Bau brachte hierauf das
Majestäten den Kaiser höchstderen Protektion
kirche steht, au So Kaiserin
inniger
ie
Die inneren
8.
ist der Bau, Augusta Zierden Berlins Dankbarkeit
engestalten, vorgesetzt.
hat. gi dern im Innern D unterste Standfläche Holztheile
sind farbig intarsiert.
in den Schaft von weißem, gelblich heller Reliefintarsia in schwarzem Sosgkelflächen bilden abwechselnd röthlicher ziselierten Bronzemedaillons und bärtige M
Wetterb
eri 8 U
bildet,
t vom 24. Dezember
und die
welcher neben der
errichteten Gnadenkirche
als ein Zeichen den
nd umgekehrte Konsolen mit auf⸗
esen abwechselnd Kompositsäulen Marmor oder geschnitzte Karyatiden, Darüber erhebt sich eine ornamentalen Ab⸗ Glasplatten, ruhend auf Bronzekonsolen, verschiedene
Glasmosaik Innenfläche
die oben einen kräftigen Schrank in ist mit sowie die Außen ist jeder Säulenschaft
den
r Morgens.
zur Verfügung gestellt, aus
tragen möge.
in die fernsten Geschlechter Zeugniß niß des Wiederbegründers der deutschen . unvergeßlichen Kaisers Wilh des deutschen Volkes so fest gewurzelt ist, i Fundamenten.
elm, in
Werke haben, das deutsche Kunst, deutscher Das walte Gott!“
Kaiserin, der Bau der Kaiser Wilhelm Gedächtniß⸗
zum Gedächtniß der eine treuer
eaderten Marmor übergeht, mit Grunde geschmückt. Marmor mit trefflich ännerköpfe in farbiger
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meere
3p. m
red. in Milli
.
Wind. Wetter.
Ehristiansund Ropenhagen Stockholm paranda Moskau...
765 754 66 759 747 768
WNW. A2 woltig WSW 3 Regent) WNW 3 wolkig?) 2 heiter 2 halb bed. Dunst
Gork, Queens⸗ ' Cherbourg. . 1 H amburg .. winemünde Nieufahrwasser .
767 764 769 767 7169 767 764 760
—
.
771 770 773
772
74 772 7268 770 7168
halb bed. Nebel bedeckt bedeckt wolkig?) wolkig) wolkig bedeckt bedeckt I bedeckt 3 bedeckt bedeckt Schnee hederckt bedeck o) bedeckt bedeckt
do R C Q Q — — & E
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Ile dan / Crlest
) Nachts Wetterleuchten Hor. Dunst. 6) Nachts Regen.
Uebersicht der Witterung.
Gefolgt von heftigen Nordweststürmen, die an der deutschen Nordseeküste eine außerordentliche hohe Sturmfluth hervorriefen, ist das Minimum, welches vorgestern über der nördlichen Nordsee lagerte, ostwärts über das südliche Ostseegebiet hinaus
Regen. 9) schw. Regen.
768 769 769
Rußland verschwunden,
gebiet über Südfrankreich und 3 gebildet hat. Jetzt ist allenthalben wieder ruhige eingetreten.
itterung südlicher bis
gewöhnlich mild,
6 Grad über dem Mittelwerthe, stellenwei Regen gefallen. Eine Theildepression, ostwärtz fort⸗ schreitend, liegt über der Kanalgegend und dürfte zunächst für das westliche Deutschland Regenwetter Astseite Sylts wurde der höchste Wasserstand seit 1825 beobachtet.
bringen. An der
westlicher Luftströmung ist Wetter in Deutschland vorwiegend trübe und un—
die
Regen halb bed. wolkenlos 5
— e t — 2 .
Gos gg
) Dunst. 3) Abends ) Gestern und Nachts
nach während sich ein Hochdruck- entral⸗Europa aus⸗ Bei meist
das
schwacher,
Temperatur . . bis e ist etwas
Deutsche Seewarte.
Theater⸗ Anzeigen.
Königliche Schanspiele. Dienstag: Opern. 275. Vorstellung.
=. Dper in 3 Aufzüg
en.
zösischer Renaissanee gehaltene
die That Ausdruck Meldungen eingegangen: die beim Bau
Ihnen Allen daß das Richte⸗ . Angesichts . ich zum Schluß die der Betrieb der eleftrischen. B äußerlich vollendete leer zu pumpen.
Altona, 23. Dezember.
der vergangenen Nacht der an
Möge die Kaiser
der Liebe die Pfeiler dieses die fernsten Ge⸗ Harburg, 23. Dezember. Der Hoch auf Ihre unter Aller ⸗ wurde dem W. T. B.“ Wasser ist im Fallen begriffen.
London, 23. Dezember. schönsten Nacht wurde durch einen heftigen Liebe und
der
und zwat meistens durch das steinen;
sind Unglücksfälle vorgekommen; strandet; man befürchtet, daß die ertrunken ist. stein Sonnabend wüthete der Sturm
Am sterda m, 24. Dezembe
Unwetter. dagewesene Höhe von 3,75 m übe Straßen sind überschwemmt, die Wassers in den Straßen beträgt ist gänzlich unterbrochen, sechsseitige, Deichwachen sind in der g mit einer
Papendrecht fank auf der Personen ums Leben kamen. Fischerboot aus Volendam, Etagen. 3 ĩ inkrustiert. der Kuppel bis dahin, wo er
am Strande Schaden
Hafen von Vlissingen hat HDostdampfer „Prinzeß Elisabeth“ Egmond ist die ganze Fischerflotti deutsche Bark und ging völlig
Unten in den
Weber. Die Recitative von Franz Wüllner. Balle don, Emil Graeh. In Seene gesetzt vom Ober— Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom ber ⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 288. Vorstellung. Das Leben ein Traum. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen. Nach dem Spanischen des Calderon de la Barca, für die deutsche Bühne bearbeitet von Cart Äuguft West,. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regiffeur Max Grube. Dekorative Finrichtung vom DOber— Inspektor Brandt. Anfang 79 Uhr. Mittwoch: Opernhaus. 375. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette⸗ Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗= Divertissement von Haßreifer und Gaul. Musik von Josef Bayer. Anfang 74 Uhr. Schauspiel haus. 289. Vorstellung. Halali. Lust⸗ spiel in 4 Aufzügen von Richard Skswronnek. — — Zum ersten Male: Die stille Wache. Schwank in 1 Aufzug von Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Regisseur Plaschke. Anfang 77 Uhr. Donnerstag: Qpernhaus. Mittags 123 ühr: Auf Allerhöchsten Befehl. Matinée. Zur Auffüh⸗ rung gelangt das Märchenspiel: Hänsel und Gretel. Der Billetwerkauf zu den bestehenden Opernhaus— preisen findet statt: Für auf Meldungen reservierte Billeis (mit 50 3 Aufgeld) Dienstag von 12 bis 13 Uhr, für nicht reservierte Billets Mittwoch von 12 -— 14 Uhr und Donnerstag von 10—125 Uhr Mittags an der Abendkasse des Königlichen Opern⸗ hauses, Eingang Thür 3. Dienst. und Freiplätze haben keine Gültigkeit. Die Billets tragen die Aufschrift ‚Reserve⸗ Satz‘. Abends 75 Uhr: 277. Vorstellung. Cavalle- rin rusticama. Oper in Aufzug von Pietro Masgggni. Text nach dem gleich namigen Volksstũck bon G. Verga. — Bajazzi. (Fagliacei. ) Dper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leongavallo, deutsch hon L. Hartmann. Schauspielhaus. 290. Vorstellung. Wie vie Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Anfang 7 Uhr.
Veutsches Cheater. Dienstag, 25 Uhr: Der Talisman. — 75 Uhr: Blau. — Cyprienne.
Mittwoch, 253 Uhr: Der Kaufmann von Venedig. - 7] Uhr: Btan. — Eyprienne.
Donnerstag 2 Uhr: Der Talisman. 7 I Uhr: Zum ersten Male: Die Katakomben. Schwank in 4 Akten von Gustap Davis.
Kerliner Theater. Dienstag, 27 Uhr: Die Karlsschüler. (Ermäßigte Preise) — 75 Uhr: Madame Sans⸗Géne.
Mittwoch, 2 Uhr: Heimath. (Ermäßigte Preise.) — 74 Uhr: Der Kompagnon. Donnerstag, 23 Uhr; Der Pfarrer von irch⸗ feld. (Ermäßigte Preise) — 73 Uhr: Madame Saus ⸗ Gene.
Cessing · Theater.
Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Ghismonda.
Dienstag: Ghismonda.
Oberon. Romantische usik von Carl Maria von!
Reliefintarsia den Schmuck. Das ganze, m. nöthi des dabei aufgewandten kunsttechnischen in;
Ucber ein verheerendes Unwetter, das gestern und vor das nordwestliche Europa heimgesucht hat, sind die nachste
Ham burg, 25. Dezember. der letzten Nacht entstand hier, Springfluth. Die Elbe trat in mehreren Stadttheilen über die Ufer, sämmtliche Keller sind überschwemmt. überall bedeutenden Schaden an.
Jetzt ist der Wind stiller; das Wasser fällt. Saͤmmtliche Feuerwehren sind in Thätigkeit, um die mit Kaufmannsgütern angefüllten Keller
Auch hier ist durch die Springfluth
fluthet. Die Speicherkeller sind mit Wasser gefüllt. Der hier an— gerichtete Schaden ist, noch nicht festzustellen, wird aber sehr geschätzt. Ueberall treiben Ballen, Kisten und Fässer.
Harburg, daß etwas oberhalb der Elbbrücke ein Deichbruch statt. gefunden hat und Landstrecken überfluthet sind.
Wilhelmshaven, 23. Dezember. zufolge die Garnison wegen der durch die Sturmfluth hervorgerufenen Gef
Am Freitag und in der darauf folgenden
angerichtet. Nach den bisher aus der Provinz eingegangenen Mel⸗ in dungen sind etwa vierzig Personen umgekommen und hundert verletzt, Einstürzen von Häusern und Schorn⸗ die Postdampfer erlitten Verspätungen. wurden drei Straßenbahnwagen vom Sturm unigerisseu. Auch auf See
In Sheffield erschlug ein einstürzender Fabrikschorn⸗ fünf Personen, mehrere Personen wurden verwundet.
wüthete bei Nordwestwind in ganz Holland ein außerordentlich heftiges In Rotterdam erreichte die Maas die bisher noch nicht
Boote fahren in den Straßen. Sämmtliche Umgegend von Rotterdam längs der Ufer der Maas und der Yssel in Thätigkeit. Häuser eingestürzt, eine Person wurde hierbei verletzt. An mehreren Punkten hat das Wasser die Deiche überfluthet und die Niederungen überschwemmt; der hier angerichtete Schaden ist sehr beträchtlich. In
n Scheweningen wurde ein Drittel der dortigen Schiffe, liegenden Fischerbooten vierzig gänzlich zerstört. ist außerordentlich groß. Ueberall an der der Strand in der Breite von 4 bis schwer durch die Fluth gelitten. Der
2 2 k 1
im Charakter moderner fran⸗
Werk zur Bewunderung vermißt. Die Vliehorst; die mehrere Male estern enden Eine Infolge des Nordweststurms von
wie W. T. B. berichtet, eine Die Schleusen Das Wasser richtete In den niederen Stadttheilen ist
ahn und der Pferdebahn eingestellt.
der Elhe gelegene Stadttheil über⸗ und des Her
hoch
Der meldet aus aber damals
lichen Hause zwischen schen Hauses
„Hamb. Korr.“
In der vergangenen Nacht ahr für die Deiche alarmiert. Das reichen Stichen hunderts zwei
Sturm in England großer Schaden bemerkenswerth
In Bradford
bei Holyhegd ist eine Barke ge— Mannschaft, im ganzen 16 Personen, ; Am Oel, sowie eins weiter.
r. In der Nacht zum Sonntag
Heinrichs 1 merkenswerth si
Ereignisse jene
r dem mittleren Stande. Die meisten Plätze gleichen Seen; die Höhe des einen halben Meter. Der Verkehr sind Bildnisse In Utrecht sind neun Tilly,
hat die
Merwede ein Kahn, wobei drei Bei Terschelling scheiterte ein die Mannschaft wurde gerettet. von den Der Nordseeküste ist 20 m hinweggespült. Der
London, unglück, , worden. Der traf gestern beschädigt ein. Bei lle vernichtet, außerdem scheiterte eine in Trümmer; von der 17 Personen
Residenz Theater. Blumenstraße Nr. 9. Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag, Nach— mittags 3 Uhr: Zu halben Kassenpreisen: Demi⸗ monde. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumasqzͤ. — Abends 75 Uhr: Zum 50. Male: Der Unter präfekt. Schwank in 3 Akten von Leon Gau— dillot. Deutsch von Max Schönau. — Vorher: Billa Vielliebchen. Lustspiel in 1 Akt von Benno Jacobson.
Mittwoch, Nachmittag 3 Uhr: Zu halben Kassen— preisen: Demimonde. — Abends 78 Uhr: Der Unterpräfekt. — Vorher: Villa Vieltiebchen.
Donnerstag und folgende Tage: Der Unterpräfekt. — Villa Vielliebchen.
9
Aeunes Theater. Schiffbauerdamm 4a. /6.
Dienstag, Nachmittags 3 Uhr: Das neue Gebot. — Abends 75 Uhr: Der kleine Mann.
Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Doppelselbst— mord. — Abends 77 Uhr: Andrea.
Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Komödianten! — Abends 79 Uhr: Der kleine Mann. .
Die Nachmittagsvorstellungen finden zu halben Preisen statt.
Frienrich . Milhelmslähtisches Theater. , 25/26.
Dienstag: Mit vollständig neuer Ausstattung an Dekorationen, Kostümen und Requisiten: Orpheus. Große Ausstattungsoperette in 12 Bildern von Jacques Offenbach. 1. Bild: Theben. 2. Bild: Die Entführung der Eurydiee. 3. Bild: Der Götterschlaf. 4. Bild: Die himmlischen Glocken. 5. Bild: Aurora. 6. Bild: Der Olymp. 7. Bild: Apollos Wagen. 8. Bild: Im Gemüthlichen. 9. Bild: Amors Polizei. 10. Bild: Im Höͤllen⸗ garten. 11. Bild: Die Hölle. 12. Bild: Apotheose. Bachus. 4 große Ballets. Ballet. pastorale (Schäfer und Faune). Ballet allegorique (die Nacht, ihr Gefolge, die Stunden, die Träume). Grande Ballet de Mouche et de Papillon. Menuett et Galopp infernale. 200 Personen Mitwirkende. Ermäßigte Preise. Anfang 7 Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Orpheus.
Theater nter den Linden. Behrenstr. b / 5. Direktion: Julius Fritzsche. — Dienstag: Neu einstudiert: Bocegccid. Komische Operette in 3 Akten von F. Zell und Rich. Gene. Mufik von Franz von Supps. Regie: Ober-Regisseur Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Taran⸗ tella. as de bouquet (Pas de deux), getanzt von Frl. Elia und Herrn Poggiolesi. Anfang 74 Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Boccaccio.
Zentral- Theater. Alte Jalobstraße Rr. 30.
Direktion: Richard Schultz. — Dienstag: Emil
Thomas a. G. Anna Bäckers. Josefine Dora.
Zum 116. Male: O, diese Berliner?! Große
. mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nach alingrs's „Reise durch Berlin) von Julius
i. Musik von Julius Einödshofer. Anfang t
Donnerstag: Ghism onda.
Mittwoch und Donnerstag: O, diese Berliner!
starken Bemannung wurden 7
koog strandete ein deutscher Dampfer, de bedeutende Menge von wurde im ganzen Lande zerrissen. mäßig; die zum Auslaufen bereiten Dampfer bleiben in
Dresden, 23. Dezember. Seine Majestät wie W. T. B.“ meldet, das Protektorat über die im Jahre 1896 in Dresden stattfindende Ausftellung des sächsischen Hand,; werks und Kundstgewerbes übernommen.
Weimar, 22. Dezember. im Großherzoglichen Museum hierselbst eine zum Gedächtniß des Königs Gustgv Adolf von Sch weden
Diese Ausstellung war ursprünglich für dritten Säkularkag der Geburt Gustap
Gustav
des ersteren, sowie Münzen und Medaillen, schlagen worden sind.
modelliertes Porträtrelief Gustav Adolf's aus dem Jahre eine kleine silberne Statuette des Königs zu Pferde, eine Arbeit derselben Zeit. Tochter, die Königin Christine, ragendsten schwedischen Heerführer Banér, durch gleichzeitige Abbildungen, Auch Leh des Königs fehlen in der Herzog Bernhard sind ebenfalls
Zahl der gleichzeitigen Abbildungen in Stich und Holzschnitt, die der. Münzen und Medaillen, die auf ihn geprägt worden sind. Auch ein Degen, den ihm die Königin Marie von
Adolf, theils auf Herzog Bernhard beziehen.
Kaisers: Wallenstein, Piccolomini, Gallas, Pappenheim
Ausstellung sehr geschmackvoll geordnet. Gegenstände stammen aus dem Privatbesitz Seiner Königlichen Hoheit des Großherzeégs, aus dem Museum, der Bibliothek, dem AÄrchid und aus der Privatsammlung des Ober-Hofmeisters von Donop hierselbst.
welches
auf, den Güterzug Zusammenstoß wurden 12 Personen getödtet und 53 verletzt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
ü „gerettet 5 ertranken, die übrigen werden schwedische Bark . Johan Fough strandet. bei Bemannung ist noch an Bord; ein Rettungsboot suchte vergeblich das Schiff zu erreichen Bei Schiermonni— en Mannschaft gerettet is
6 en⸗· und . er
; ; ondrãhten Postdienst ist sehr unregel. 1 . den Häfen. von Ymuiden können nicht geöffnet werden.
der König hat,
Am ersten Weihnachtsfeiertag wird Augstel lung
zogs Bernhard von Sachsen⸗Wei mar eröffnet. den g. Dezember, als den Adolf's geplant, mußte Todesfall im Großherzog, unterbleiben. Infolge der nahen Beziehungen Adolf und. den Fürsten des Weimar!, befinden sich in Weimar zahlreiche Bildnisse die ihm zu Ehren ge— Aus der Reihe der Porträts sind neben zahl⸗ und Holzschnitten aus der ersten Hälfte des J7. Jahr⸗ Oelgemälde des Königs hervorzuheben. Vor Allem und einzig in ihrer Art aber sind ein in Wachs 1631 und Nürnberger Ferner sind die Gemahlin des Königs, feine Axel Oxenstjerna, sowie die hervor j Torstensson, Wrangel Handschriften u. s. w. vertreten. Ausstellung nicht. Von dem J verschiedene interessante Bilder in in Holzmosaik ausgestellt; sehr groß ist auch hier die ĩ sowie
mit Rücksicht auf den
Mediei, Gemahlin verehrte, ist zur Ausstellung gelangt. Besonders be— nd die ausgestellten Flugblätter, die im Anschluß an die r Zeit erschienen und sich theils auf Gustav Zur Vervollständigung hervorragendsten Heerführer den Jan de Werth, Isolani, Geheimer Hofrath Dr. Ruland Die einzelnen
und Briefe der
ausgestellt.
Dezember. Ueber ein schweres Eisenbahn— sich bei Chelford ereignet hat, wird dem
23
— 0.
. aus Crewe berichtet: Durch die Heftigkeit des Winde waren die Waggons eines Güterzugs aus den Schienen gehoben
Schnellzug aus Manchester fuhr in voller Fahrt
auf und wurde theilweise zertrümmert. Bel dem
, . d *
Adolph Ernst Theater. Dienstag: Zum ersten Male: Ein fideles Corps. Große Gesangs— posse mit Tanz. Nach dem englischen A Gaieth Girl“ von Jonas Sidney frei bearbeitet von Cduard Jacobson und Jean Kren. Anfang 75 Uhr
Mittwoch und Donnerstag: Diefelbe Vorstellung.
Konzerte.
Ranzert · Gaus. Karl Meyder Konzert.
Dienstag, Abends 6 Uhr: Fest-Konzert.
Mittwoch, Abends 6 Uhr: Fest Konzert.
Donnerstag, Abends 7 Uhr: Operetten⸗ und Walzer ·˖ Abend.
Zirkus Renz (Karlstraße). Dienstag: (1. Weih— nachtsfeiertag) und Mittwoch (2. Weihnachtsfeiertag) je zwei große Festvorstellungen. Nachmittags 4 Uhr sermäßigte Preise siehe Plakat). Zum Schluß der beiden Nachmittags⸗Vorstellungen: Die lustigen Heidelberger. Zum Schluß der beiden Abend—⸗ Vorstellungen: Jo Ni En. (Beim Jahreswechfel in Peking,. Neue Musikeinlagen. Pon ma, (gr. Ponyspringen). Außerdem: Auftreten sämmtlicher Kunstspezialitäten Damen und Herren. Vorführen und Reiten bestdressierter Freiheits,, Spring! und Schulpferde. Anfang 79 Uhr.
Donnerstag: Konkurrenz Gala⸗Vorstellung. Jede Vummer doppelt besetzt. Erstes Wiederauftreten des Direktors Renz nach seiner Genesung. Blondel, ostpreuß. Hengst. Hierauf: Monstre⸗Tableau von 60 der edelsten Freiheitspferde, dressiert und vor⸗ geführt vom Direktor Fr. Renz. Lijo Ni En. (Beim Jahreswechsel in Peking.)
Familien⸗Nachrichten.
Verehelicht: Hr. Dr. Gustap Diercks mit Frl. Margarethe Borckmann CSteglig) Geboren: Ein Sohn: Hrn. Lieut. von Platen (Alt ⸗Placht). — Hrn. Seminar⸗Direktor Karl Kohlmann (Petershagen, Wesen. Gestorb en: Hr. Bürgermeister Wilhelm Geimecke (Treuenbrietzen). — Hr. Hauptmann und Post—⸗ Direktor 4. D. F. Kohler (Stettin). — Fr. Pro⸗ fessor J. Kosleck (Berlin). — Hr. Baurath Bern—⸗ hard August Salbach (Dresden). — Hr. Pastor prim. Emil Schmidt (Friedeberg a. Qu.).
Verantwortlicher Redakteur:
J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholy in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage), (9b)
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent. lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Äktiengesellschaften) für die Woche
Anfang 74 Uhr.
vom 17. bis 22. Dezember 1894.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
3 302.
Berlin, Montag, den 24. Dezember
1894.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Hinsichtlich der 85 186, 193 des Strafesetzbuchs, betreffend die gualifizierte Beleidigung und die Wahrnehmung berechtigter Interessen bei Beleidigungen, hat das Reichsgericht, II. Strafsenat, durch Urtheil vom 27. April 1894 folgende bemerkenswerthe Rechtssätze ausgesprochen: .
I) Als die Wahrnehmung berechtigter Interessen im Sinne des § 193 Strafgesetzbuchs ist auch die Wahrnehmung fremder Interessen zu erachten, wenn sie zwar unaufgefordert, aber aus sittlich anzuerkennenden Beweggründen erfolgt; aber diese Wahrnehmung fremder Interessen ist keine berechtigte, falls dadurch die Ehre eines Anderen ohne Grund verletzt werden kann und der Behauptende in dem Bewußtsein handelt, daß die ihm gemachte und seiner Behauptung zu Grunde liegende Mittheilung möglicherweise nicht wahr sei. .
2) Die, Behauptung herabwürdigender, nicht erweislich wahrer Thatsachen in Beziehung auf einen Anderen ist selbst dann aus 8 186 Str. G. B. zu bestrafen, wenn der Thäter weder die Absicht zu beleidigen noch die Kenntniß der Nichterweislichkeit der behaupteten Thatsache gehabt hat. . ;
3] Sendet jemand in Wahrnehmung berechtigter Interessen eine einen Anderen herabwürdigende Mittheilung an einen Zeitungs redakteur zur Veröffentlichung, so steht dem Redakteur nicht ohne weiteres ebenfalls der Schutz des 5 193 St.⸗G.⸗B. zu, selbst dann nicht, wenn der Einsender eine seiner Berufs⸗ oder Lebensstellung nach glaubwürdige Person ist und durch seine Namensunterschrift den Inhalt der Mittheilung deckt und der Redakteur somit in gutem Glauben an die Richtigkeit des Inhalts handelt. ;
Eine Kellnerin in Berlin, welche polizeilich verhaftet worden war und verschiedene Unannehmlichkeiten dabei erfahren hatte, wandte sich an einen Rechtsanwalt, welchem sie ihre Leidensgeschichte erzählte und die völlige Grundlosigkeit des polizeilichen Einschreitens betheuerte. Der Rechtsanwalt schenkte ihren Mittheilungen Glauben, erbot sich, die Sache in ihrem Interesse in die Oeffentlichkeit zu bringen und sandte einen diese Mittheilungen enthaltenden Artikel an den Redakteur einer Zeitung zur Veröffentlichung mit voller Namensunterschrift. Der Redakteur veröffentlichte den Artikel. Dieser Artikel enthielt die Be— hauptung von unwahren Thatsachen, welche einen Schutzmann und einen Bezirksphysikus in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet waren. Der Rechtsanwalt und der Redakteur wurden wegen gualifizierter Beleidigung aus 5 186 Strafgesetzbuchs angeklagt, die Strafkammer sprach sie aber frei, indem sie annahm, daß der Rechtsanwalt in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt habe und deshalb auch dem Redakteur der Schutz des 5 193 Strafgesetzbuchs ohne weiteres zu statten konme. Auf die Revision des Staatsanwalts hob das Reichsgericht das erste Urtheil auf, indem es begründend aus⸗ führte: Der Schutz des 193 kommt keineswegs jedem zu statten, der „berechtigte Interessenꝰ wahrzunehmen glaubt, sondern nur dem⸗ jenigen, welcher aus einem nach 5 59 Abs. Strafgesetzbuchs zu beachtenden Irrthum von der Annahme ausging, daß die Voraus— setzungen vorhanden seien, unter denen ein berechtigtes Interesse anzu⸗ erkennen ist. Zu diesen Voraussetzungen gehört aber, daß es sich um eine Angelegenheit handelt, an welcher der Thäter ein ihn persönlich angehendes Interesse hat. Letzteres anlangend, ist es zwar richtig, daß ein Unterschied zwischen eigenem und fremdem Interesse nicht zu machen ist, und daß die Vertheidigung fremder Rechte selbst dann, wenn sie unaufgefordert, aber aus sittlich anzuerkennenden Be— weggzründen erfolgt, für ein berechtigtes Interesse erachtet werden kann, ebenso wie die Wahrnehmung fremder Rechte infolge eines Auftrags oder einer sonstigen Berufung zur Vertretung; indeß kommt es stets auf die thatsächlichen Umstände an. Insbesondere kann aus der sitt⸗ lichen Pflicht, einer schutzlosen Person Beistand zu leisten, ein perfön⸗ liches Interesse noch nicht hergeleitet werden, vielmehr muß hiervon schon die Erwägung abhalten, daß jener Pflicht die andere, ebenso sittliche Pflicht gegenübersteht, die Ehre eines Anderen nicht ohne Grund zu verletzen. — Die Absicht der Beleidigung wird für die An⸗ wendung des § 186 St.⸗G.⸗B. ebensowenig vorausgesetzt, wie die Kenntniß der Unwahrheit oder Nichtbeweisbarkeit der behaupteten Thatsachen, vielmehr genügen zur Feststellung des subjektiven That⸗ bestands, abgesehen von der Rechtswidrigkeit, die Vorsätzlichkeit der Handlung und das Bewußtsein des ehrenkränkenden Charakters der aufgestellten Behauptungen. — Veröffentlicht ein Zeitungeredakteur einen ihm von einem Dritten eingesandten Artikel, so versteht es sich nicht von selbst, daß beide hinsichtlich des Strafausschließungsgrundes des § 193 StG. B. gleich zu behandeln seien, vielmehr kann es sehr wohl der Fall sein, daß dieser Grund bei dem Einen zutrifft, bei dem Anderen nicht. Die Frage, ob durch eine Aeußerung berechtigte Interessen wahrgenommen, seien, ist eben für jeden Thäter selbständig, auf Grund seiner individuellen Beziehungen zu der Angelegenheit, zu prüfen. Im vorliegenden Falle fehlt jeder Anhaltspunkt für die erfolgte Gleichstellung beider Angeklagten und auch jede Darlegung des Interesses, das der Redakteur persoͤnlich an der Sache haben könnte. Ein allgemein menschliches Interesse, das unterdrückte Recht einer anderen Person zu schützen, würde in dieser Allgemeinheit nicht genügen, und der vom ersten Richter ausgesprochene Grund, daß der Angeklagte H. bei einem von einem Rechtsanwalt mit voller Namensunterschrift eingehenden Artikel voraussetzen mußte, daß derselbe reiflich erwogen und sachlich gerechtfertigt sei, ist uner⸗ heblich, weil der Presse ein Sonderrecht nicht zusteht, der gute Glaube an die Richtigkeit einer thatsächlichen Behauptung aber weder der Anwendung des 5 186 Strafgesetzbuchs im Wege steht, noch für sich allein geeignet ist, die Anwendung des § 193 zu rechtfertigen. (106Gb / gę.)
Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.
Nach § 44 der Reichs⸗Gewerbeordnung ist der. Gewerbe⸗ treibende befugt, auch außerhalb des Gemeindebezirks seiner ge⸗ werblichen Niederlassung persönlich oder durch in seinem Dienste stehende Reisende für die Zwecke seines Gewerbebetriebs Be- stellun gen auf Waaren zu fuchen; diese Personen dürfen aber von den Waaren, auf welche Bestellungen gesucht werden, nur Proben und Muster mitführen. Im § 44a ist bestimmt, daß eine Legitimationskarte zum Aufsuchen von Wagrenbestellungen auch dann zurückgenommen werden kann, wenn bei dem Geschäfts. betriebe die im S 44 gezogenen Schranken überschritten werden. In Be⸗ zug guf diese Bestimmung hat das Ober⸗Verwaltungsgericht, III. Senat, durch Urtheil vom 21. Mai 1894 ausgesprochen, daß der Gewerbetreibende, bezw. sein Reisender, welche die bei ihnen bestellten Wagren dem Be⸗ steller überbringen, dadurch nicht die im § 44 ihnen ge gn en Schranken üÜberschreiten. — Der Magistrat zu D. (Regierungsbezirk Lüneburg) erließ an den Kaufmann M. Generalbevollmächtigten der
irma M. in D. eine Verfügung, durch welche die dem M. zum Aufsuchen von Waarenbestellungen gewährte Legitimationgkarte zurück= enommen wurde, weil er bei der Zusendung der bei ihm bestellten
aaren an die Kunden persönlich diese Wagren den Bestellern ab= geliefert habe. Diefe Thatsache wurde von M. nicht bestritten, auch räumte er ein, daß seine . darguf halte, daß in den Fällen, in welchen sich dies ohne große Unkosten thun lasse, die Reisenden persönlich bei der Ablieferung der bestellten Waaren an die Kunden zugegen
seien, damit ein etwaiger Irrthum sich sofort aufkläre. M. focht die Verfügung des Magistrats durch Klage beim Bezirksausschuß an, welche aber abgewiesen wurde. Auf die Revision des Klägers hob das Aber⸗Verwaltungsgericht die Vorentscheidung auf und setzte die Ver⸗ fügung des Magistrats außer Kraft, indem es begründend ausführte: „Daß Kläger bei dem Aufsuchen von Waarenbestellungen Waaren mit sich geführt und sofort nach Empfangnahme der Bestellung zu deren Ausführung ausgehändigt hat, ist nicht behauptet. Ebensowenig ist geltend gemacht, daß Kläger Waaren, welche bei, einer früheren Reise bei ihm bestellt worden, bei dem Aufsuchen, eines neuen Auftrags ausgehändigt oder bei der Ablieferung früher bestellter Waaren einen neuen Auftrag entgegengenommen hat. Es kann deshalb von einer Erörterung darüber, ob er sich durch ein der⸗ artiges Verhalten einer Zuwiderhandlung gegen die Vorschrift im 44 Gewerbeordnung schuldig gemacht haben würde, abgesehen werden. Jedenfalls ist eine solche aus den von der Firma M, und dem Kläger abgegebenen Erklärungen nicht zu entnehmen. In einer in den Akten des Beklagten befindlichen Eingabe der Firma ist gesagt: „Allerdings halte, ich darauf, daß bei der Zusendung durch mein Gespann der Verkäufer der Sachen möglichst dieselben mit abliefere, damit ein etwaiger Irrthum sich sofort aufklärt.. Damit ist ein Ueberschreiten der dem Gewerbebetrieb im 8§ 44 Reichs- Gewerbeordnung gezogenen Schranken nicht zugestanden. Ebensowenig ist ein solches in der sonstigen Thätigkeit des Klägers in dem Geschäfte der Firma M. zu finden. (III 610.)
Statistik und Volkswirthschaft.
Das 4. Vierteljahrsheft zur Statist i? des. Deutschen Reichs Jahrgang 1894) enthält die Nachweise über die, Produktion und Besteuerung von Sal; im deutschen Zollgebiet während des Etats⸗ jahrs 189394. An Steinsalz wurden in diesem Jahre gefördert 610713 t, davon 201 784 t in Anhalt, 184 505 t in der Provinz Sachsen und 175 939 t in Württemberg. An Siedesalz wurden hergestellt 502 268 t, davon 104552 t in Hannover, 98 522 t in der Provinz Sachsen, 55 5l7 t in Elsaß⸗Lothringen, 42 879 t in Bayern, 10 916t in Württemberg, 35 943 t in Thüringen, 30 154 t in West— falen und 28369 1 in Baden. Im Vergleich zu den beiden voran⸗ gegangenen Jahren hat die Förderung von Steinsalz etwas zugenommen, die Siedefaljgewinnung dagegen ein wenig nachgelassen. Die Einfuhr von ausländischem Salz in das deutsche Zollgebiet ist gering und geht von Jahr zu Jahr zurück; 1893/94 betrug sie 25 829 t, wobon 20 842 aus Großbritannien und 1898 t aus Portugal kamen. Erheblich bedeutender ist die Ausfuhr deutschen Salzes nach dem Auslande, die 1893,94 231 627 t betrug und zu etwa 5 /s aus Steinsalz bestand, wovon 82181 t nach Britisch⸗Indien, 28 909 t nach Oesterreich⸗Ungarn, 26 631 t nach Belgien und 26 502 t nach den Niederlanden gingen. Von deutschem Siedesalz sind die größten Mengen, ausgeführt worden nach Schweden (9627 t), den deutschen Zollausschlüssen (38947 t), Norwegen (7441 t), Dänemark (5683 t) und Großbritannien (6344 t). Verbraucht wurden an Speisesalz 390 467 t oder 7,5 kg auf den Kopf der Be⸗ völkerung, an anderem (abgabenfrei abgelassenem) Salz 535 060 t oder 10,5 kg auf den Kopf. Von der letzteren Menge sind abgegeben worden zur Viehfütterung 114 136 und zur Düngung 3488 t, ferner zur Verarbeitung in Soda. und Glaubersalzfabriken 312 301 t, in chemischen und Farbefabriken 43 891 t, in der Lederindustrie 21 964 t und in der Metallwaarenindustrie 21 281 t.
Aktiengesellschaften in Bayern um die Mitte des Jahres 1894.
Das Königlich bayerische Statistische Bureau, dessen Veröffent⸗ lichungen bisher in der „Zeitschrifts' oder in den zwanglosen Heften der „Beiträge“ erfolgten, hat soeben eine neue dritte Publikation, das »Statistische Jahrbuch für das Königreich Bayern“, heraus gegeben, welches vorwiegend praktischen Bedürfnissen der Staats⸗ verwaltung und des Publikums dienen soll. Es hat den Zweck, die hauptsächlichsten Ergebnisse der gesammten bayerischen, Statistik, welche bis jetzt nur zerstreut in den verschiedenen amtlichen Publikationen, in Jahresberichten öffentlicher und privater Anstalten, oder in bisher nicht der Veröffentlichung übergebenen, bei den Be⸗ hörden hinterliegenden Nachweisen zu finden waren, in gedrängter Form, durch leichtverständliche, Uebersichlen, und soweit als mög⸗ lich, in vergleichbaren Jahresreihen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Das Jahrbuch, das fernerhin regelmäßig jährlich erscheinen soll, schließt sich den bereits vorhandenen bewährten Einrichtungen gleicher Art (Statistisches Jahrbuch des Deutschen Reichs, Württem⸗ bergs, Badens, Handbuch des preußischen Staats) an und bringt die betreffenden Angaben meistens für die 8 Regierungsbezirke des König reichs und bezw. oder nur für den Staat im ganzen. .
Aus dem reichen, in 15 Hauptabschnitte gegliederten und mit acht graphischen Darstellungen ausgestatteten Inhalt des vorliegenden ersten Jahrgangs stellen wir im Folgenden einige Angaben über die um die Mitte des Jahres 1894 in Bayern vorhandenen Aktien gesellschaften zusammen. Die Zahl derselben betrug um die ge⸗ nannte Zeit 392; darunter waren 23 Banken, 56 Brauereien, 7 Malz⸗ fabriken, 46 Textil Industrie⸗Gesellschaften, 14 Transport, 19 Che⸗ mische Industrie⸗, 17 Montan⸗ und Eisenindustrie⸗, 8 Versicherungẽ⸗, 17 Gasindustrie⸗Gesellschaften, 20 Unternehmungen der Industrie der Steine und Erden, 19 Mühlen, 15 Bäder, Hotels c, 6 Immobilien⸗ und Baugesellschaften, 3 Wasser⸗ und Eiswerke, 9 Druckerejen und literarische Unternehmungen, 27 diverse Industriegesellschaften und 5 Lagerhausgesellschaften und Unternehmungen für öffentliche Verkehrs⸗ wege. 36 302 Gesellschaften hatten ein Aktienkapital von 526 988 135 S!; an Prioritäten, Obligationen und, Pfandbriefen waren von ihnen 1 657 144 950 ½ ausgegeben und die Bilanzziffer belief sich auf 2 848 498 239 M Im Jahre 1893 vertheilten 2900 von diesen Gesellschaften Dividenden im Gesammtbetrage von 38 599 794 060 d. s. T32 0½ des gesammten Aktienkapitals, einschließlich desjenigen der 59 Gesellschaften, welche 1833 leine Dividende vertheilten, und der 45, deren Dividende nicht bekannt geworden ist. Unter den beiden letztgenannten Gruppen mit mehr oder weniger ungünstigem Abschluß befanden sich 11 bezw. 2 Brauereien, 8 bezw. 8 Textil⸗Industrie⸗ sowie 12 bezw. diverse Industriegesellschaften; auch von den 9 Drucke⸗ reien u. s. w. haben 5, also mehr als die Hälfte, im Jahre 1893 gar keine Dividende vertheilt.
Zur Arbeiterbewegung.
In Tilsit sind, wie im Vorwärts“ mitgetheilt wird, in der Fabrik von Herrmann und Singer Streitigkeiten zwischen den Gerbe rn und den Arbeitgebern gusgebrochen, angeblich weil von der Fabrikleitung der Versuch gemacht werde, die „Organisation“ zu spren en; .
Aus Karlsruhe wird demselben B Ausstand in der dortigen Möbelfabrik von ö u. Co. (bgl. Nr. 293 u. flgde; d. Bl) am Freitag zur Zufriedenheit der Arbeiter und des . beendigt wurde. Die Arbeit ist
ann wieder aufgenommen worden.
ö. In Leipzig ö am Freitag eine von etwa 400 Personen
besuchte Versammlung von Arbeit slosen statt, die, wie die
Blatt gemeldet, daß der.
sächsischen Blätter melden, nachdem vier Rednern von dem über wachenden Beamten das Wort entzogen war, der Auflösung verflel. In Wil kau bei Zwickau sind nach dem Vorwärts. in der Eisengießerei von Franz Hahn Lohnstreitigkeiten ausgebrochen. Aus Paris wird demselben Blatt gemeldet, daß die Arbeiter und Arbeiterinnen der dortigen Goldleistenfabrik von Kart Vämmann sich seit dem 18. d. M. im Ausstande befinden; als Grund wird die Einstellung von jugendlichen Arbeitern angegeben, durch die die Lohnsätze gedrückt werden.
Literatur.
Landwirthschaft. Der Boden und die landwirthschaftlichen Verhält— nisse des preußischen Stagts, im Auftrage des König— lichen Ministeriums der Finanzen und des Königlichen Ministeriums für Land wirkhschaft, Domänen und Forsten dargestellt von dem Geheimen Regierungs⸗Rath a. D., Profeffor Pr. August Meitzen. Fünfter Band. Berlin 1854. Verlag von Paul Parey. (Preis 15 0) — Die Darstellung des Bodens und der landwirth⸗ schaftlichen Verhältnisse des preußischen Staats ist für den Ge—⸗ bietsumfang, den der Staat vor 1866 hatte, bereits vor zwanzig Jahren in den ersten vier Bänden des Werks veröffent= licht worden. In dem jetzt vorliegenden fünften Bande wird diese Darstellung fortgesetzt bis zur Gegenwart, einschließ⸗ lich der Beschreibung der neu hinzugetretenen Landestheile. Die viel spätere Ausführung dieses erweiterten Auftrags gereicht dem Inhalt zum besonderen Vortheil, weil das letzte Jahrzehnt noch mehr als das vorangehende auf, den verschiedenen Gebieten der Gesetzgebung und Verwaltung wie in der Wissenschaft und im Wirthschaftsleben durch- greifende Neugestaltungen geschaffen hat. Der Inhalt des fünften Bandes ist in sieben Abschnitte gegliedert. Sein erster Abschnitt beschreibt das Staatsgebiet nach dem gegenwärtigen Bestand und der politischen Eintheilung und weist die Veränderungen in ihrem Zu— sammenhange nach, die in der Abgrenzung und Organisation und der darauf bezüglichen Gesetzgebung, während des Zeitraums seit 1866 stattgefunden haben. Hinzugefügt ist die ältere Terri⸗ torialgeschichte der neuen Landestheile. Der zweite Abschnitt erläutert die Grund ⸗ und Gebäudesteuer-⸗Veranlagung der neuen Pro— vinzen, zeigt die damit begonnene höhere Entwickelung des Ver. messungswesens, der Landestriangulation und der Kartenwerke für den gesammten Staat und giebt einen historischen Rückblick auf das Ver⸗ messungs⸗ und das Grund- und Gebäudesteuerwesen in den neuen Landestheilen vor 1866. An diese Hauptgrundlagen für die Betrach⸗ tung der landwirthschaftlichen Verhältnisse schließt sich in den fol⸗ genden Abschnitten die Darstellung der natürlichen Beschaffenheit des Staatsgebiets an. Den großen Fortschritten der Naturwissenschaften in geologischer, agronomischer, meteorologischer, hydrographischer und orographischer Erkenntniß und der Staatsinstitute, die ihre Nutzbarmachung für die Landeskultur anstreben, ist bei der Bearbeitung dieser Abschnitte eingehend Rechnung ge—⸗ tragen worden. In der Geologie sind es besonders die von, Lepsius und Penck durchgebildeten Anschauungen über die Entstehung der rheinischen und mitteldeutschen Gebirgszüge und die von Torell, Berendt, Wahnschaffe, Orth u. g. begründeten An⸗ schauungen über die Bildung des norddeutschen Flachlandes und der agronomischen Bedeutung seiner Lagerung, die den Inhalt des dritten Abschnitts bilden. Eine ehenso große Veränderung der Erkenntniß hat in der meteorologischen Wissenschaft durch Hann, Mohn, Köppen, van Bebber, Sprung, von Bezold, Hellmann u. a. stattgefunden, deren Lehrsätze bei der durch Karten und Skizzen erläuterten Darstellung der allgemeinen klimatischen Verhältnisse im vierten Abschnitt leitend gewesen sind. Ausführliche Erörterungen der wechselseitigen Be⸗ ziehungen zwischen Wärme, Regen, Boden und Anbau der Pflanzen in den natürlichen Abschnitten des gesammten Staatsgebiets bilden einen hier zum ersten Mal gemachten interessanten Versuch in dieser Richtung. Auch für den fünften Abschnitt, für die Hydrographie und Drographie, ist in dem verflossenen Zeitraum durch genaue Vermes⸗ sung und Niveaubestimmungen und durch vertiefte Einsicht in die be⸗ dingenden Ursachen des Wasserkreislaufs eine wesentliche Erweiterung eingetreten. Es hat deshalb die Darstellung der Gewässer des Staats im ersten Bande durch die Betrachtung der Stromgebiete als Stufenfolgen charakteristischer, von den Wasserscheiden umschlossener Becken, durch die Feststellung genauer Maße der Höhen⸗ und Flächen⸗ verhältnisse für den Hauptstrom wie für die Nebenflüsse, und durch die Erörterung der sonstigen Bedingungen der Wasserbewegung und der Schiffahrt erweitert werden können. Der sechste Abschnitt über die örtliche Beschaffenheit des Kulturbodens der neuen Landestheile schließt sich dem neunten Abschnitt des ersten Bandes an. Im siebenten und letzten Abschnitt ist die Verbreitung der technisch nutz. baren Mineralien nach Vorkommen, Beschaffenheit, Menge und Werth der Produktion und nach Beschäftigung von Arbeitern eingehend be⸗ handelt, was deshalb sehr nützlich erscheint, weil auch die Minerale einen werthvollen Bestandtheil des Grund und Bodens und zusammen mit den landwirthschaftlich gewonnenen Erzeugnissen das dem Staats ˖ gebiet eigene Rohmaterial für die wirthschaftliche Thätigkeit der Staatsgenossen bilden. Der folgende Band soll die Bevölkerung, die Besiedelungsweise und den Anbau, die Landeskulturgesetzgebung und ihre Durchführung, sowie die Grundeigenthumsvertheilung darstellen. — Der Verleger der von Dr. Otto H. Müller redigierten »Deutschen Landwirthschaftlichen Presser, Herr Paul Parey in Berlin, konnte am 7. d. M. auf eine 26 jährige Thãtigkeit als Verleger der Landwirthschafts⸗Wissenschaft zurückblicken. Aus diesem Anlaß hat er zu diesem Tage eine reich und geschmackvoll aus— gestattete Jubiläumsnummer herausgegeben, in welcher ,, Fachmänner über die Entwickelung der einzelnen Gebiete der Land⸗ wirthschaft während des verflossenen Vierteljahrhunderts berichten. Die mit zahlreichen Kunstbeilagen und trefflichen Abbildungen ge⸗ schmückte Jubiläumsnummer wird für alle Freunde der Deutschen Landwirthschaftlichen Presse“ ein schönes Erinnerungsblatt von dauerndem Werth sein. ; Militärisches. ⸗ Anciennetätsliste des Roßärztlichen Personals des aktiven Dienststandes und des Beurlaubtenstandes, auf Grund amtlichen Materials zusammengestellt von Ober- Roßarzt G. Koenig. Berlin 1894. G. S. Mittler u. Sohn. Preis ge⸗ heftet 60 3. — Eine solche Liste hat bisher gefehlt; die nunmehr vorliegende und oben angezeigte umfaßt nicht nur das gesammte Per- sonal, einschließlich der Unter⸗Roßärzte des aktiven Dienststandes, sondern auch des Beurlaubtenstandes. Eine beigefügte Uebersicht giebt zugleich Aufschluß über die Vertheilung der Roßärzte der deutschen Armee bei den Korps und Regimentern. . Erziehung und Unterricht im Königlich Preußi⸗ schen Kadettenkorps von Dr. Boesser, Erstem Professor am Kadettenhause zu Köslin. Berlin 1894. G. S. Mittler u. Sohn. reis 60 8. Der sachkundige . schildert den Gang der e gen und geistigen. Erziehung des Kadetten von seinem Eintritt in die Anstalt bis zur Einstellung in das Heer, zeigt insbesondere, . wie die ganze Erziehung im Kadettenkorps auf eine gleichmäßige Aus- bildung des Geistes, Charakters und Körperg gerichtet . imd wie auch derjenige Zögling, der sich später einem bürgerlichen Beruf zumendet, Cigenschaften durch diefe Erziehung gewinnt, die ihm im Wettstreit.
des Lebens zu gute kommen.