1895 / 10 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Jan 1895 18:00:01 GMT) scan diff

nie und nimmer aufhalten. In dem alten hannovberschen Strafgesetz waren Angriffe auf die Staatsverfassung unter Umständen mit Todes strafe bedroht. An Dehnbarkeit ließen auch die Paragraphen nichts zu wünschen übrig, trotzdem konnten sie nicht verhindern, daß durch die Revolutionen von 1830 und 1848 und später durch die Nationalliberalen der Umsturz vorbereitet wurde. Wenn Sie (ju den Nationalliberalen) die Moral der Sozial- demokraten angreifen Sie befanden sich damals auch nicht auf dem Boden des Rechts. Diese Revolution wird eine Zeit lang den Sieg behalten, dann aber wird sie in sich zusammenfallen. Ich 8 nicht nur im Namen der Welfen, sondern Aller, die das Recht im Deutschen Reich hochhalten. Fürst Bismarck war der größte Umsturzmann. Deutschen Völkern ist die Selbständigkeit genommen worden. (Der Redner wird vom Präsidenten zur Sache gerufen.) Das einzige Mittel, das hier wirksam in Betracht kommt, ist, daß Sie auf den Boden des Rechts zurückkehren, auf jedem Gebiet. Das werden Sie nur können, wenn Sie sich auf den Boden der zehn Gebote stellen, die Sie nicht nur im Privatleben, sondern auch im öffentlichen politischen Leben anwenden müssen. Gerechtigkeit erhöhet ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben. ; Abg. Kröber (iüdd. Volksp.): Das beste wäre, wenn die Umsturzvorlage ohne Kommissionsberathung abgelehnt würde; denn mit diesem 2 soll die deutsche Freiheit todtgeschlagen werden. Diefes Gefühl haben Unzählige. Die Unzufriedenheit in Süddeutschland ist ohnedies sehr groß. Ich erinnere nur an die uchsmuühler Vorgänge. 95 0 Prozent der Bavern stehen hinter den uchsmühler Bauern. Jede Anpreisung von Verbrechen soll bestraft werden. Es giebt Verbrechen, die, wenn sie gelingen, zu patriotischen Theten“' werden; mißlingen sie, so sind sie Hochberrath. Aus der Rede des Abg. Gröber habe ich nicht entnehmen können, daß das Zentrum für die Vorlage sehr eingenommen ist; es will sich die Sache über. legen. Man hat in Süddeutschland kein Verständniß für dieses Gesetz. Wie leicht kann es vorkommen, daß eine Mutter zu ihrem Sohn, der zum Militär einberufen wird, sagt: Dein Vater liegt krank darnieder, bleib' bei uns, es kann auch ohne Dich gehen! Soll die Frau deshalb ins Zuchthaus gesteckt werden? Man hat hei uns überhaupt nicht die Stimmung, daß der Mensch dazu geschaffen sei, Soldat zu werden, auch nicht, daß man bei feierlichen Gelegenheiten im Soldatenrock erscheinen müsse. Wenn die Vorlage angenommen wird, wird die Unzufriedenheit in Deutschland noch größer werden, jedes Vertrauen wird schwinden. . . . Abg. Dr. Sigl (b. k. F.): Wenn dieses Gesetz durchgebt, wird die Freiheit der hre und der Opposition vernichtet sein. Der Reichstag selbst wuͤrde ihr neue Stricke um den Hals legen und sie jum Tode verurtheilen. Das ist meine Meinung und die meiner sämmtlichen Wähler, das ist auch die Meinung der Katholiken in München, die in einer Resolution die Ablehnung dieses Gesetzes ver⸗ langen. Sonderbar ist es, daß in dem Lande Friedrich's des Großen. der den Ausspruch gethan hat: Die Gazetten sollen nicht genieret werden! ein solches Gesetz eingebracht werden kann. Dieses Gesetz wäre die Stabilierung des Absolutismus in Deutschland, und den Absolutismus wollte nicht einmal Fürst Bismarck. Auch der hat mit Gewaltgesetzen nichts ausgerichtet; er mußte nach Canossa gehen. Auch das Christen⸗ thum ist verfolgt worden und hat doch über die Cäsaren Roms ge⸗ siegt. Was iff denn Umsturz? Die bisherigen Gesetze reichen voll kommen aus, um die Opposition in Schranken zu halten. Im Jahre 1870 hat man meine Zeitung nach den geltenden baperischen Gesetzen innerhalb sechs Wochen 8s mal konfisciert. Man bat die Zeitung konfisciert, wenn auch nur Kopf und Impressum vorhanden war. Die alten Gesetze genügen demnach vollständig. Was wäre wohl mit den baverischen Redakteuren geschehen, welche die Fuchsmühler Affaire be⸗ sprochen haben, wenn dieses Gesetz schon in Geltung wäre? Der Abg. ö von Stumm meinte, die Sozialdemokraten vergifteten das olk. Ich meine, wer sich durch die sozialdemokratischen Lehren ver⸗ giften läßt, ist ein Schaf. Es giebt viele, und zwar gute Katholiken, die Morgens in die Messe und Abends in eine sozialdemokratische Versammkung gehen. Bei den Wahlen im Jahre 1890 sagte mir ein angesehener Herr auf die Frage, wie er wählen werde;: Ich wähle den Sozialdemokraten, weil ich kein anderes Mittel als den rothen Zettel habe, um meinen Zorn und Ekel über die Zustände auszudrücken. Ünd der Mann ist Mitglied des Obersten Gerichts⸗ hofs in München. Nehmen Sie das Gesetz an, so gratuliere ich Ihnen, daß dadurch und durch die Fuchsmühler Vorgänge die Sozialdemokraten in Bayern allein bei den nächsten Wahlen S0 050 Stimmen mehr erhalten werden. Der Abg. Freiherr von Stumm sagte ferner, die Sozialdemokraten stifteten Unzufriedenheit. Wer ist nun heute im Deutschen Reich zufrieden? An all dem Elend und Unglück ift die Parteiwirthschaft schuld. Was würde ein Eid auf die Verfaffung nützen? Man schwört auf das Wohl des Vater⸗ landes und handelt doch nur nach Parteiinteressen. Ich bin kein Sozialdemokrat. aber wenn es noch fünf Jahre so fort, geht, werde ich auch einer. Im Hause der Gehängten soll man nicht vom Strick sprechen. In Berlin soll man nicht von Umsturz reden. Wo ist denn mehr umgestürzt worden, als gerade hier? Ganze Königreiche hat man hier umgestüröt und in die Tasche gesteckt. Gehen wir weiter in der Weltgeschichte. Wer hat die Revolution von 1848 gemacht? Das waren sehr gute Tberale, die zum theil noch Mitglieder dieses Hauses sind. Diese Männer rechneten sich den Umsturz damals als großes Verdienst an. Ünd Garibaldi und Mazzini, diese Umstürzler, waren sie nicht die Verbündeten Preußens? Wenn Staatseinrichtungen bestehen, die das Volk schädigen, so ist es Pflicht und Schuldigkeit eines jeden tapferen Mannes, mitzuwirken, daß da umgestürzt wird. Haben Sie gehört, wie sich die Sozialdemokraten vor diesem Gesetz fürchten? Sie fürchten sich gar nicht! Ideen bekämpft man nicht mit der Schußwaffe und mit Gefängniß. Die Sozialdemokraten sind nicht so dumm, daß sie jetzt eine Revolution anfangen; wie denken Sie sich die Sache aber, wenn der nächste Krieg unglücklich ausfällt, was Gott verhüten wolle? Wenn ein unzu⸗ friedenes, geschlagenes Heer zurückkehrt, dann werden wir die Kom— mune in Berlin haben. Man beruft sich auf höhere Wünsche. Wir sind aber nicht dazu da, Allerhöchste Wünsche zu vertreten, sondern die Wünsche des Volks. Das Volk will dieses Gesetz nicht, besonders nicht das bayerische Volk. Ich wünsche nur, daß die Regierung das grohe Wort des edlen bayerischen König8s Max II. beherzige. Als Volk und Regierung sich immer schärfer gegenüberstanden und ein Konflikt fast undermeidlich wurde, da sagte dieser König: Ich sehe ein, . das Volt diese Politik und dieses Ministerium nicht will; ich wil Frieden mit meinem Volke haben! Und er fing eine andere Politik an. Frieden mit dem Volk! Dann wird die Unzufriedenheit von selbst schwinden. Im Auftrage meiner Wähler muß ich dieses Gesetz verwerfen. Ich bin auch gegen eine Kommissionsberathung. Hierauf vertagt das Haus um Hi /a Uhr die weitere Be⸗

rathung auf Sonnabend 1 Uhr.

*

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Obersch lesien. ö. An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 11 266, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In , sind am 10. d. M. gestellt 4721, nicht recht zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 11. Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: . 5h, dem Zimmermeister David Riedel gehörig; Nutzungswerth 12 720 *; Meistbietende blieb die Handelegesellschaft Heinrich Laas Söhne zu Berlin mit dem Gebot von 133 200 DOranienstraße Na, dem Kaufmann Qtto Zibell gehörig; Fläche 459 a; Nutzungswerth 14070 : Meisibietende blieb die

dandelsgesellschaft J. Koppel u. Co. zu Berlin mit dem Gebot von 290 000

Antwerpener Getreide handel. Die * . 5 an Getreide betrugen Ende Dezember in Ant⸗ werpen nach angestellten Schätzungen in: n . ö

1 . . ü 1 1 Der Import nach Antwerpen auf dem Fluß und Seewege . sich in dem Zeitraum von Ende November bis Ende Dezember 4 in Roggen auf 17/10 Mill. Kilogramm, davon aus Rumänien. . . 120 Mill. Kilogramm Argentinien asi0o . . kJ / Weißjen auf 935/10 Mill. Kilogramm, davon aus Rumänien d ' Verein. Staaten v. Nord⸗Amerika 11 Rußland d Brasilien H / 10 Egypten. 3*/10 Bulgarien. 18/10 Sn g , ö JJ j Gerste auf 322/10 Mill. Kilogramm, davon aus Rußland.. . . 2 0 Mill. Kilogramm Rumänien . Sl /o Bulgarien. 18 0 d Verein. Staaten v. Nord⸗Amerika 5/10 J . ,, . Hafer, Mais und Buch weizen auf 251/10 Mill. Kilogramm (darunter etwa 9 Mill. Kilogramm Mais), datzon aus Rußland . . 120 Mill. Kilogramm w Verein. Staaten v. Nord⸗Amerika 35 / 0 Solland . 2 Deutschland Kanada. Egvpten. Frankreich J Kartoffeln auf 23 Mill. Kilogramm Schweden d J . Exportiert wurden von Antwerpen auf dem Fluß und Seewege in demselben Zeitraum; Rog gen Ssio Mill. Kilogramm, davon nach Deutschland . io Mill. Kilogramm w ; Weizen gi Mill. Kilogramm nach Deutschland. Gerste 11 i Mill. Kilogramm, davon nach Meni schlandd? o/ io Mill. Kilogramm Solland. ö Mp0 . ö K i .⸗/) Hafer, Mais und Buchweizen Ssio Mill. Kilogramm, davon nach K olland . o/ io Mill. Kilogramm k . Kartoffeln 317 000 kg, davon nach Brasilien w 158 000 kg England. 133 000 19 000

e e alta. 4000

Congo 2000 Argentinien , Anmerkung. In obigen Angaben für den Im⸗ und Export sind die auf der Eisenbahn beförderten Getreidemengen nicht einbegriffen. Letztere, insbesondere für den Export, sind nicht un betrãchtlich.

Verschiedene Tagesblätter brachten eine Mittheilung über die Bildung eines Syndikats der Glasfabriken für Beleuch⸗ tungsartikel. Der Vorstand der Aktiengesellschaft für Glaindustrie vorm. Friedr. Siemens, Dresden, berichtet nun, daß diefe Gesellschaft der neuen Vereinigung fernsteht.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt be— richtet die Schles. Ztg.“: Die Lage des oberschlesischen Eisenmarkts blleb im allgemeinen unverändert; die bisherige Mattigkeit und Flau⸗ heit hat mit nur geringen Ausnahmen bei sämmtlichen Branchen an gehalten. Im Betriebe der Hochofenwerke hat sich nichts geändert; man ist nach Möglichkeit bemüht, die gegenwärtig im Feuer stehenden m im Betriebe zu erhalten. Der Absatz für Roheisen aller Ärt ist äußerst gering, da sich der Bedarf nicht allein bei den Stabl⸗ und Walzwerken, sondern auch bei den Gießereien mit jeder Woche verringert hat. Auf. dem Walzeisenmarkt bsieb die flaue Stimmung unverändert. Nur die allergang⸗ barsten Sorten von Handels und Schlossereisen finden zum größten Theil für die Fabrit⸗ und Grubenschmieden Verwendung, während alle übrigen Walzeisensorten in ganz ungenügender Weise gefragt . Die Inlands- wie die Auslands nachfrage ist außer- orbentlich gering. Von den Händlern gehen auf die Schlüsse, des ersten Quartals vorläufig größtentheils nur kleinere Spezifikationen ein zur Deckung des augenblicklichen Bedarf; Die Blechwalß⸗ werke haben für Feinbleche größtentheils noch leidlichen Absatz, im übrigen ergeht es ihnen ebenso wie den anderen Werken. Bei den Mafchinen und Kesselfabriken hat der Arbeitsmangel gegen die Vorwoche noch zugenommen. Auch den Eisenkonstruktions⸗ und Reparatur⸗ werkstätten mangelt es an Aufträgen. Bei den Röhrenwalzwerken macht sich die Konkurrenz und die Ueberproduktion recht fühlbar, zumal es diefen Werken ebenfalls an Absatz feblt. Die Draht und Nägel⸗ werke arbeiten weiter auf Vorrath; ihre Fabrikate sind der west⸗ fälischen Konkurrenz stark unterworfen, finden aber im Frühjahr meistentheils befriedigenden , In Nieten und Kleineisen⸗ waaren hat die Nachfrage sehr nachgelassen. Ueber den Be— schãftigungsgrad der k ist nichts Erfreuliches mit⸗ zutheilen, da selbst bei den bisher besser beschäftigten Werken die Aufträge nur schwach eingehen. Auf dem Zinkmarkt verblieb die

Tendenz die der Vorwochen. . Magdeburg, 11. Januar. (W. T. B) Zuckerbericht. Kornzucker exklC, don 92 50 —, neue 9, 19-9, 20. Kornzucker erkl., S8 o/ Rendement 8, 60 8, 8], neue 8 65 885. Nachprodukte exkl., 75 o Rendement 5. 30 = 6,50. Ruhig, stetig. Brotraffinade 1 —. Brot- raffinade II . Gem. Raffinade mit Faß 20,25 2150, Gem. Melis 1 mit Faß 19.50. Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 77 Gd. 882 Br., pr. Februar s, 80 Gd., 835 Br., pr. März 8,385 Gd., 8,90 Br.. vr. April. Mai . . Ruhig, fest. Wochenumsatz im Rohzuckergeschäft Leipzig, 11. Januar. (W. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. 8 Januar 2.75 M, pr, Februar 2,75 K, pr. März 25774 6, pr, pril 2. 74 , pr. Mai z. 30 416, pr. Juni 2,825 4, pr. Juli 2.85 M, pr. August 2.85 , pr. September 2.87 A, pr. Oktober 2, 90 M, pr. November 2, 82 4A, pr. Dezember 292 6 Umsatz 50090 tz . . Bremen, 11. Januar. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.)

Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer

Sehr fest. Loko 5,35. Baum wolle. Ruhig. Upland middl. loko 2385 3. Schmalz. e. Wilcox 374 3. Armour shield 37 5, Cudahy 38 3, Fairbanks 0 3. Wolle. Umsatz 269 Ballen. Speck. Fest. Short clear middling loko 357, Januar ⸗Abladung 34. Taback. Umsatz: 41 ö. Kentucky.

Ham burg, 11. Januar. (W. T. B. Kaffee Nachmittags bericht) Good average Santos pr. März 734, pr. Mai 72st, pr. Sep- tember 7It, pr. Dezember 705. Unregelmäßig.

Zuckermarkt. (Schlußbericht, Rüben ⸗Rohzucker J. Produkt Basis 88 9 Rendement neue Usance, frei Bord mburg vr. 23 3,87, pr. März 8,924, pr. Mai Mr, pr. Auguft 9,36.

est.

London, 11. Januar. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten.

9659 Javazucker loko 11 ruhig, Rüben ⸗Rohzucker loko 8 ruhig. Zentrifugal Kuba 163. Chile ⸗Kupfer 404, pr. 3 Monat 40.

12. Januar. (W. T. B.) Baring Brothers über⸗ mittelten gestern an die Bank von England den Gesammtbetrag, den die Firma für die 1890 gewährten Vorschüsse der Bank schuldete. Die Bank benachrichtigte die Garanten, daß ihre Haftpflicht nunmehr erloschen sei.

Liverpool, 11. Januar. (W. T. B. Bau m wolle. Wochen bericht. . gegenwärtige Woche 69 000 (worige Woche 41 000), do. von amerikanischen 61 000 (37 000), do. für Speku⸗ lation 1000 (1000), do. für Export 109090 409 do. für wirklichen Konsum 59 000 (35 000), do. unmittelb. ex. iff 69 000 (56 900), wirklicher Export 3000 (6 9000), Import der Woche 158099 (115 000), davon amerikanische 147 000 (104 000), Vorrath 1 309 0090 (1233 3 davon amerikanische 1 165 000 (1079 000), wimmend 9. . britannien 435 000 (425 000), davon amerikanische 425 000

Manch ester, 11. Januar. (W. T. B.) 121 Water Taylor 43, z0r Water Tavlor 6, 20 Water Leigh 5, 30 r Water Clayton 53, z2r Mock Brooke 55, 40r Mavoll 6, 40r Medio Wilkinson 64, 32 Warpcops Lees 54, 36r Warpcops Rowland 6, 36r Warpeops Wellington 64, 40r Double Weston 6i, 60r Double courante Qua lität 85, 32 116 vards 163 16 grey Printers aus 32r / 46r 147. Sletig.

Glasgow, 11. Januar. (W. T. B.) Die Vorräthe von

Roheisen in den Stores belaufen sich auf 287 575 Tons gegen 320 458 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind- lichen Hochöfen beträgt 73 gegen 48 im vorigen Jahre. St. Petersburg, 11. Januar. (W. T. B.) Die heute er- schienene Gesetzes-Sammlung enthält die Genehmigung des Finanz Ministers, gezogene Stücke und Kupons der 39½ Gold ⸗Anleihe von 1894 in Zahlung für Zölle anzunehmen.

Der „St. Petersb. Ztg. zufolge erhöhen die St. Petersburger Privatbanken den Zinsfuß für Oncall⸗Rechnung vom 1. Januar a. St. (13. Jan. n. St.) von 64 auf 7 bis 7 Co.

St. Petersburg, 11. Fanuar. (W. T. B.) Produkten markt. Talg loko 52,00, pr. August —. Weizen loko S0. Roggen loko 5,40. Hafer loko 3,30. Hanf loko 44.00. Leinsaat

loko 11,00.

Amsterdam, 11. Januar. (W. T. B.) good ordinary 52. Bancazinn 36k.

Washington, 11. Januar. (W. T. B.) Die Goldreserve des Schatzam ts ist auf 77 721 031 Dollars gesunken. New Jork. 11. Januar. (W. T. B) Die Bör se eröffnete fest; später trat Luftlosigkeit ein; der Schluß war schwach. Der . der Aktien betrug 155 000 Stück.

ö. eizen eröffnete stetig und stieg einige Zeit nach Eröffnung; Väter trat infolge von lebhaften Verkäufen für lokale Rechnung Reaktion ein. Schluß träge. Mais, anfangs steigend, gab gegen den Schluß infolge günstigen Wetters wieder nach. Schluß träge.

aarenbericht. Baumwolle, New⸗JYork 54, do. New⸗ Orleans 5g, Petroleum träge, do. New⸗Jork 5, 809, do. Philadelphia oer 5, do. rohes 6,50 nom, do. Pipe line cert. p. Febr. M3, Schmalz West. steam 7,15, do. Rohe & Brothers 7,45. Mais willig, do. p. Januar at, do. P. Februar 52, do. p. Mai 51, Weizen träge aber behauptet, rother Winterweizen 635, do. Weizen p. Januar 5185, do. p. Februar 613, do. p. März S2, do. p. Mai 63s, Getreidefracht nach Liverpool 15, Kaffee fair Rio Nr. 7 158, do. Rio Nr. 7 p. Februar 13,95, do. do. p. April 13,70, Mehl, Spring clears 2,55, Zucker 283, Kupfer 10.

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions häfen 210 090 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 185 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 112 009 Ballen, Vorrath 1135000 Ballen.

ChiFeggo, 11. Januar. (W. T. B.). Weizen fiel einige Zeit nach Eröffnung; dann trat auf Grund der Abnahme der Ein⸗ gänge und erfolgter Exportkäufe lebhafte Reaktion ein, der aber wieder infolge von Gewinnrealisierungen der Haussiers Abschwächung folgte. Mgis steigend nach Eröffnung infolge großer Käufe; hierauf Abschwächung und fallend.

Weizen pr. Januar 54, pr. Mai 583. Mais pr. Januar 453. Speck short clear nomin. Pork pr. Januar 11,50.

e, e, n,.

Ja va Kaffee

Verdingungen im Auslande.

Belgien. ;

1. Februar. Das Schöffenkollegium der Stadt Löwen nimmt bis zum genannten Tage im Sekretariat Anerbieten zwecks Errichtung und Ausbeutung einer Pferdebahnlinie zwischen Grand' Placs und place de la Station an.

Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von verschiedenen Gegen ständen aus Eisen in vier Abtheilungen.

Rumänien.

20. Februar. Zentralverwaltung des Kriegs⸗Ministeriums in Bukarest: Lieferung von 100 000 Halsbinden.

21. Februar. Ebendaselbst: Lieferung von 50 000 Kautschuks zu obigen Halsbinden sowie 100 000 Taschentüchern.

23. Februar. Ebendaselbst: Lieferung von

16000 oben gesäumten leinenen Brotbeuteln mit weißem Band, 16000 Scheren mit Lederfutteral, 16 009 beinernen Kämmen, 16000 weißblechenen Schmierbüchsen, 16000 Federmessern. 25. Februar. Ebendaselbst: Lieferung von 10 000 Pferdestriegeln.

Verkehrs⸗Anftalten.

Erfurt, 12. Januar. (W. T. B.) Das Projekt der Er⸗ bauung einer Eisenbahn quer durch den Harz von Nordh ausen nach Wernigerode ist durch die Betheiligung großer Banken gesichert. Mit Beginn des Frühjahrs dürfte die Ausführung der Bahn erfolgen. .

Bremen, 12. Januar. (W. T. B) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs ⸗Postdampfer Darmstadt“ ist am 11. Januar Vor⸗ mittags in Singapore angekommen. Der Reichs- Postdampfer „Prinz Heinrich‘ hat am 16. Januar Abends Gibraltar passiert. Der Postdampfer Roland hat am 11. Januar Vormittags die Reise von Vigo nach dem La Plata fortgesetzt. .

London, 11. Januar. (B. T. B.) Der Castle⸗Dampfer Dunottar Castle“ ist auf der Heimreise Mittwoch von Kar- stadt abgegangen. Der Fastle⸗ Dampfer Ros lin Castle! hat am der Heimreise heute Madeira passiert. Der Union Dampfer „Guelph' ist am Donnerstag auf der Heimreise in Lissabon angekommen. Der Castle⸗ Dampfer Gran tulliy Gastle - ist beute auf der Auzreife in Durban QNatah angekommen. Der Casftle Dampfer Garth Castle! hat am Donnertztag auf der Ausreise die Kanarischen Inseln passiert.

M 1G.

ö Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 12. Januar

1895.

L Untersuchu ichen. 2. Aufgebote, Zuftellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Imwwaliditãts⸗ 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen rc. 3. Verloosung ꝛc. von Verthpapieren.

6. Tommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch. 7. Erwerbs und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

8. Bank · Ausweise.

Y Untersuchungs-⸗Sachen.

60619 Steckbrief. Gegen die unten beschriebene unverehelichte Fran: ziska Emma Hulda Matthes, geboren am 2. Mai 1854 zu Berlin, welche sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Fluchtverdacht in Sachen J. III. F. 67. 92 verhängt. Es wird ersucht, die⸗ selbe zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefãngniß abzuliefern.

Berlin, den 2. Januar 1895.

Königliche Staatsanwaltschaft JI.

Beschreibung: Alter 40 Jahre, Größe 165 m, Statur untersetzt, Haare dunkel, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

60626 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Gärtner Wilhelm Janschel, geboren am 26. Mai 1857 zu Febrow, Kreis Kottbus, zuletzt in Marquardt bei Potsdam wohnhaft, welcher sich verborgen hält, ist die Unter. suchungshaft wegen Betrugs in den Akten J. J. 611 / 94 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern.

Potsdam, den 3. Januar 1895.

. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 37 Jahre, Größe mittel, Statur schlank, Haare blond, Bart blonder Schnurr⸗ bart, Augen klein, Nase gewöhnlich, Zähne voll, Gesichtsfarbe abgelebt. Clelbung: grauer Anzug, blaugrauer Ueberzieher, weicher grauweißer Filzhut, lange Stulpenstiefel. bob 20 Strafbefehl.

Auf den Antrag der Königlichen Amtsanwaltschaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung, daß Sie am 22. Januar 1894 zollpflichtige Gegenstände, und zwar einen Sack Getreidemebl im Bruttogewicht von 58 kg ohne die erforderlich gewesene spezielle Deklaration auf der Zollstraße bei Herby auf eine schwer zu entdeckende Art im Inland eingeführt und dadurch eine Zolldefraude verübt haben Ueber— tretung gegen 85 22, 39, 135, 144 Vereinszollgesetzes vom 1. Juli 1369 wofür als Beweismittel be⸗ zeichnet sind: Das Zeugniß

I) des Zolleinnehmers Laschtufka,

2 des Revisionsaufsehers Wilke in Herby,

3) des Fuhrmanns Vincent Mazur,

4 des Händlers David Bleiweiß in Czenstochau, eine der Staatskasse gebührende Geldstrafe von 54,60 M und im Falle dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haftstrafe von 6 Tagen und Einziehung von 58 kg Mehl oder dessen Werth von 12,5 M festgesetzt. Zugleich werden Ihnen die Kosten mit 440 M auferlegt.

Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Zustellun desselben bei dem unterzeichneten Gerichte schriftli oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erheben. Die Geldstrafe und die unten berech⸗ neten Kosten sind an die hiesige Gerichtskasse binnen einer Woche nach dem Eintritt der Vollstreckbarkeit bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung zu zahlen. Bei der Zahlung ist dieser Strafbefehl vorzulegen oder durch Angabe Ihres Namens und der Geschäfts⸗ nummer genau zu bezeichnen.

Lnblinitz, den 3. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht. (gez) Reimann. Kostenberechnung: 1) Gebühr für den Strafbefehl ... (6 63 des Gerichtskostengesetzes)

2) Schreibgebühr .

zusammen 4,40 6g

An den Fuhrmann Louis Podburski

zu Czenstochau.

Vorstehender Strafbefehl wird hierdurch aus— gefertigt.

Lublinitz, den 3. Januar 1895.

Sante, Assistent,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

60618] K. Stagtsanwaltschaft Tübingen.

Die wegen , der Wehrpflicht seinerzeit verfügten Vermögensbeschlagnahmen gegen;

* Hahn, . Jakob, Bauer von Dettingen, O. A. Urach, geb. 17. Oktober 1869, Fasz. 9 / 12,

2 Spillmann, Johannes, von Schlaitdorf, O.⸗A. Tübingen, geb. 17. März 1856, Fasz. g/ 60,

3) Spillmann, Johann Jakob, von da, geb. 10. Januar 18565, Fasz. 9 / 95,

4) Roethenbach, Friedrich, Schuhmacher von Dußlingen, O.⸗A. Tübingen, geb. 12. November 18553, Fasz. 9 95, .

84 Wagner, Bernhard. Wagner von Mössingen, O.. A. Rottenburg, geb. 12. Marz 1859, . 9790,

6) Pfeifer, Wilhelm, von Bernbach, O.⸗A. Neuenbürg, geb. 12. Januar 1862, Fasz. 9 / 105,

7) . Gotthilf Michael, Goldarbeiter von . 3 O.⸗A. Nagold, geb. 9. Oktober 1862,

asz. ö,

s) Gengenbach, Karl Albert, von Schafhausen, O.-⸗A. Böblingen, geb. 23. Juni 1862, Fasz. 9/121,

9) Speivel, Johann Georg, Schmied bon Bodels⸗ haufen, O.-A. Rottenburg, geb. 10. April 1863,

Jas). H/ iss,

10) Benz, Georg Erhard, Schuhmacher von Reutlingen, geb. 9. März 1863, Fasz. 9 / 1465.

11) Holl, Wilhelm, Kaufmann von Wildbad, . euenbürg, geb. 3. September 1862, Fasz.

19 Speidel, Gottlob, von Würtingen, O.⸗A. Urach, geb. 12. März 1865, Fasz. 9 / 180,

sind wieder aufgehoben worden. Tübingen, den 8. Januar 1895. Hilfs⸗Staatsanwalt Mayr.

4 00 A6

und dergl.

60? si

In Sachen der Firma Gebr. Querfurth, Holz

handlung in Wernigerode, Klägerin, wider den Tischler Christian Steuerwald in Benzingerode, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme der dem Beklagten ge⸗ hörigen Grundstücke, als:

1) des Kothhofs No. ass. 4 in Benzingerode mit 8,34 a Hof und Garten Nr. 119 d. K.,

2) 37,52 a die Dorfbreite Nr. 386 d. K., zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 31. Dezember 1394 verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuch am 31. Dezember 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf Mittwoch, den E17. April 1895,

Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gericht in der Weidemann'schen Gastwirthschaft in Benzingerode angeseßzt, in welchem die Hypothek gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Blankenburg, den 4. Januar 1895. Herzogliches Amtsgericht. Sommer.

44951 Aufgebot.

Die Firma Charlier C Comp. zu Köln hat das

Aufgebgt nachstebender Urkunde beantragt. Des Original Niederlagescheines Nr. 600 Pos. 13 a.

Auszug aus dem Begleitschein des Königl.

19. Februar 1894 über die an den genannten Empfänger eingegangenen Waaren. Behufs Anmeldung derselben zur Niederlage. p. Charlier C Comp. (gez.) Meckel. Auf der Räöckseite befinden sich folgende Vermerke: Empfänger: Charlier C Comp. in Köln. Koli: G. G. II35s5 18 Faß. Waaren: Wein. Bruttogewicht: 3564 kg. Verschlußart: Raumverschluß. Deklaration: Zur Niederlage. Eingangsgrenzstrecke: Holland. Herkunftsland: Italien. Revisionsbefund: C. C. Achtzehn Fässer in Stroh⸗ geflecht und schwerem Leinen emballiert. Wein, kein Medizinalwein, bezeichnet wie folgt: I) 1135 Gewicht 265 kg, 2 1136 2663 1137 schwer 132 1138 ö. 116 134 1140 269 1141 13 1142 273 1143 277 10) 1144

Amsterdam 10 22

. 1145 . 1146 2892 1147 ö 70 14 1148 . 15) 1149 ö. 16) 1150 3 17 1151 ü 66 . Gesammt⸗Bruttogewicht 3572 kg. Kontrolregister Litt. A. 31. Bl. 165.111. Köln, den 23. Februar 1894. ger) Jerusalem. (gez) Haubour. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 25. Mai 1895, Vormittags II Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte an ordentlicher Gerichtsstelle an beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Köln, den 22. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht.

60823 Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Tundsachen:

I) des dem Gärtner Richard Radetzky in Char⸗ lottenhof im Thiergarten am 9. Juli 1894 zu⸗ gelaufenen weiß und braungefleckten Hühnerhundes,

Y) der von dem Posthilfsboten Hermann Mühlen beck hier am 16. August 1894 vor dem Grundstücke Rathenowerstraße 78 gefundenen silbernen Ankeruhr Nr. 30 231 mit Kette,

3) des von der Näherin Marie Rumpf hier Ende Dezember 1893 in der Oranienstraße nahe Luckauer⸗ straße gefundenen goldenen Traurings (gezeichnet 1 5 15. 8. 99)

4) der von der verebelichten Stallmann Anna Wachholz, geb. Giese, hier am 18. April 1894 im Viktoriapark gefundenen goldenen Damenuhr mit Doppelkuvette und der Nr. 5324 versehen, nebst Nickelkette, . .

5) des von dem n, Sohne des Bäckers Robert Stimming hier, Wilhelm Stimming, am 10. Juli 1894 im Schloßpark Bellevue (Thier- garten) gefundenen geschliffenen Brillanten, .

6) des von dem Emil Nürnberg hier am 12. Juli 1894 in der Lietzmannstraße gefundenen anscheinend goldenen Traurings, gezeichnet B. E. 2. 2. 94.

D der von dem SDroschkenkutscher Karl Richter hier am 18. September 1894 auf dem Fabrdamm der Hitzigstraße vor dem Hause Nr. 8 gefundenen Zigarrenspitze, bestehend aus einer eine Achat · Eichel , . vergoldeten Vogelklaue nebst Bernstein⸗ mundstü ö

8 e; von dem Postsekretär H. Schmidt hier am 26. November 1891 auf der Promenade am Lust⸗= arten gefundenen grauen Beutelportemonnaies mit Ee meln und 38,50 M Inhalt, ;

Abtheilung 8.

1bgegeben den 22. Februar 1894 lautend wie folgt:

Hauptzollamtes zu Emmerich D. Nr. 1207, vom

Y des von der Louise Zahn bier Anfang Juli 1894 im Salon des Caf Monopol gefundenen Brillanten, 10) des von der minderjährigen Emma Schmidt am 9. Juli 1894 in der Leipzigerstraße gefundenen braunledernen Bũgelportemonnaies, enthaltend 34 506 und einen goldenen Damenring in Gestalt eines dreiblättrigen Kleeblatts mit einem rothen, einem blauen und einem weißen Stein, 11 des von dem Postschaffner Albert Pabnke bier Anfang Mai 1897 auf dem Fahrdamm des Pots⸗ damer Platzes gefundenen goldenen Traurings, ge⸗ zeichnet J. F. R. 8. Mai 1888 12) des von dem Portier Ernst Reuter bier am 1. November 1894 an der Ecke der Alvensleben⸗ und Kirchbachstraße gefundenen Sacks Hafer von den Findern bezw. deren Vertretern beantragt. Die Verlierer oder Eigenthümer dieser Gegenstände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. März 1885, Vormittags 101 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, an⸗ beraumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vor andenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht erselben aber ausgeschlossen werden wird.

, den 5. Janua .

—w— a sichbes Mmts 3 Ab KReilruuna 89 nigliches Amtsgericht J. Abtheilung 82.

47779 Folgende Neumarkt: Nr. 18063 über 367,16 , ausgefertigt für Auguste Wittke zu Falkenhain, Nr. 31 479 über 83,20 6, ausgefertigt für Paul Wittke zu Falkenhain, Nr. 32 638 über 26,34 , ausgefertigt für Emma Wittke zu Falkenhain, sind angeblich verbrannt. Auf Antrag der verehe⸗ = . lichten Stellenbesitzer Auguste Hoffmann, geborenen Wittke, und des Vaters des Paul und der Emma Wittke, Stellenbesitzers Wilhelm Wittke zu Falken hain, sämmtlich vertreten durch Rechtsanwalt Glaser zu Neumarkt, wird der Inhaber der bezeichneten Sparkassenbücher aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermin den 7. Juni 1895, Vormittags KER Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. Il, seine Rechte anzumelden und die Sparkassen⸗ bücher vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden werden. Neumarkt, den 10. November 1894. Königliches Amtsgericht.

. Aufgebot. . Srarkassenbuͤcher der Kreissparkasse zu

60782 Aufgebot.

Das Quittungsbuch Nr. 4305 der städtischen Spar⸗ kasse zu Kettwig über 233 66 84 , ausgefertigt für Friedrich Beuten zu Breitscheid, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des vor⸗ bezeichneten Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 6. August 1895, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 6) seine Rechte anzumelden und das Buch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Werden, den 4. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht. Aufgebot.

Auf Antrag des Königlichen Forstmeisters . D. Otto von Pannwitz zu Breslau wird der Inhaber des angeblich verloͤren gegangenen Sparkassenbuches Nr. 24 257 der städtischen Sparkasse zu Trebnitz über 313 S 15 , ausgestellt für Adelbeid von Pann⸗ witz, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, am 26. September er.I, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 1, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. .

Trebnitz, den 7. Januar 13895.

Königliches Amtsgericht.

bor r9)

59984 Bekanntmachung.

Das Eigenthum des Wiesengrundstücks Nr. 386 Dom. Badewitz, dessen Besitztitel gegenwärtig für den Bauergutsbesitzer Johann Groeischel zu Hohn dorf berichtigt ist, und welches 41 a 77 4m groß und mit einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 5,54 Thaler zur Grundsteuer veranlagt ist, soll für die Anbauerwittwe Josefa Saljmann, geb. Nierle, zu Badewitz eingetragen werden. Das Grundstück grenzt im Norden an den Mühlgraben, im Süden an die Wiese des Alois Kosler, im Osten an die Wiese des Alois Otte und im Westen an die Wiese des Alois Salzmann. Auf Antrag der Josefa Salz⸗ mann werden deshalb

I) alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigenthums⸗ prätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem Aufgebots—⸗ termine am 6. März 1895, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht Zimmer Nr. 16 anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen werden,

2) die ihrem Aufenthalt nach unbekannte Eigen⸗ thumsprätendentin, nämlich die verwittwete Vero⸗ nika Groetschel, geb. Lehnert, Wittwe des vor? oder 8 Jahren in Hohndorf verstorbenen Richard Groetschel, welche sich bei ihrem im Kreise Münsterberg wohn⸗ haften Sohne Namens Theodor Lehner oder Unger aufhalten soll, aufgefordert, spätestens in dem⸗

e . Termin und bei demselben Gericht ibre nsprüche und Rechte auf das Grundstück anzumelden

den Fund erlangten nannten Grundstücke spätestens im Aufgebotstermin,

sichtigte Besitztitelberichtigung zu bescheinigen, widri⸗ genfolls die Eintragung des Eigenthums für die An⸗ bauerwittwe Josefa Salzmann, geb. Nierle, aus Badewiß erfolgen wird und der Veronika Groetschel nur überlassen bleibt, ibre Ansprüche in einem be⸗ sonderen Prozesse zu verfolgen. Leobschütz, den 298 Dejember 1894. Königliches Amtsgericht.

60783 Aufgebot.

Die in der Katastralgemeinde Wesel belegenen Grundstücke

Flur 10 Nr. 1549 /0.340, Schermbecker Chaussee, Garten, 67 qm groß, O 24 Thlr. Reinertrag,

Flur 10 Nr. 15410341, Schermbecker Chaussee, Garten, 50 ꝗm groß. O. 20 Thlr. Reinertrag,

Flur 10 Nr. 1551 0 341, Schermbecker Chaussee, Garten, 20 am groß, 0.20 Thlr. Reinertrag,

welche noch nicht zum Grundbuch übernommen sind, sollen auf Antrag des Königl. Eisenbahn⸗ Betriebsamts zu Wesel behufs Anlegung eines Grund⸗ buchblattes aufgeboten werden. Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten und Realberechtigte werden aufgefordert, ibre Ansprüche und Rechte auf die ge⸗ den 15. März 1895, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf die Grun dstücke ausgeschlossen werden.

Wesel, den 7. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht.

60780 Aufgebot. Die Wittwe Kempe, Emma, geb. Kanitz, zu Stargard i. Pem., vertreten durch den Rechtsanwalt Wagner iu Graudenz, hat beantragt, ihren Sohn, den am 25. März 1851 geborenen Kaufmann Louis Kempe, welcher im Jahre 1869 von Dramburg nach Amerika auswanderte, und von dem seit dem Jahre 1874 jegliche Nachrichten fehlen, für todt zu erklären. Der obenbezeichnete Kaufmann Kempe wird daher aufgefordert, sich in dem vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht auf den 27. November E895, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin schriftlich oder persönlich zu melden, widrigen⸗ falls derselbe für todt erklärt werden wird.

Dramburg. den 31. Dezember 1894.

Königliches Amtsgericht.

lbos317 Im Namen des Königs! Verkündet am 4. Januar 1895.

Plötz, Gerichtsschreiber.

In Sachen, betreffend die Todeserklärung des Georg Gustav Hermann Gube aus Bütow, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bütow durch den Gerichts⸗Assessor Tancke für Recht:

Der Georg Gustav Hermann Gube, gebo 12. April 1857, Sohn des Kaufmanns Gube unb dessen Ehefrau Hulda, geb. Bungs, wird für todt erklärt. Die Kosten des Aufgebotsver⸗ fahrens sind dem Nachlaß zu entnehmen.

Tancke.

608291 Bekanntmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Rachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 10. August 1894 zu Breslau, seinem Wohnsitze, ver⸗ storbenen Hausbesitzers Robert Jahn, ist beendet.

Breslau, den 8. Januar 1895.

königliches Amtsgericht. õos32

Die Post Grundbuchs Eisborn Band III Blatt 8 Abth. III Nr. 6: 5 Thlr. 3 Sgr. 8 Pf. Klage⸗ forderung für Peter Schindel zu Balve aus dem Mandat vom 26. April 1845 ist aufgeboten und Ausschlußurtheil am 29. d. M. erlassen.

Balve, den 31. Dezember 1894.

Königliches Amtsgericht. 60527]

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 14. d. M. sind nachverzeichnete Urkunden, als:

1) die Schuldurkunde vom 18. Mai 1866, Inbalts deren für die Ehefrau des Kaufmanns von Ciechanski, geb. Langelüddecke, verwittwet ge⸗ wesene Müller, und die Geschwister Helene Henriette Ida und Karl Adolf Hermann Müller 5060 Thlr. 15 000 M) nebst Zinsen an dem dem Fabrikanten Adolf Artmann hier gehörigen nachbezeichneten Grundstücken, als:

a. dem vor dem Wilhelmithore hiesige kleinen Bergfelde zwischen früher S Spandau's Lande belegenen, noch ca.

61 Rth. haltenden Stücke Feldland,

b. dem daselbst im kleinen Bergfelde zwischen früher Borcher's und Mestmacher's Lande be⸗ legenen, nach Abtrennung verschiedener Parzellen noch ca. 1 Morgen 675 Rth. haltenden Stücke Feld⸗ land, und

c. dem daselbst belegenen, ca. 2 Morgen 12 Rth. haltenden Stücke Feldland sammt darauf befind⸗ lichen Wohn und Fabrikgebäuden und übrigem Zu⸗ behör

hypothekarisch versichert sind,

2) die Braunschweigischen 20 Thlr.⸗Loose Serie 7407 Nr. 2 und Serie 4418 Nr. 28,

3) die Duplikatauszüge, welche vom Hiesigen Herzogl. Haupt ⸗Steueramt für die Firma Vibrans & Gerloff, hier ausgefertigt sind, aus

a. Zuckerbegleitschein 1 der Zuckersteuerstelle VI (Broitzem) zu Braunschweig A. 11 vom 28. März 1894 über 500 Sack Rohjucker, Niederlageregister Nr. 357,

b. Zuckerbegleitschein 1 der Zuckersteuerstelle

Vechelde⸗Oelsburg B. 15 vom 29. März 1894 ur-