§ 55.
Die in diesem Abschnitte bestimmten Gebühren umfassen die ge⸗ sammte Thätigkeit des Gerichts einschließlich aller Nebengeschäfte. Neben den Gebühren werden die Beträge der nach den Vorschriften der Stempelgesetze zu entrichtenden Stempelabgaben erhoben.
Dritter Abschnitt. Grundbuch ⸗ und nn n , .
In Grundbuchsachen beträgt die volle Gebũhr
bei einem Werthe des Gegenstandes
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I) bis 20 einschließlich 3 von mehr als . bis
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35) 36) . 90 0090 100 — Die ferneren Werthsklassen steigen um je 10 000 1 und die Gebühren bei beiden . je um 6
864.
ö 6.
I) Für die Eintragung des Eigenthümers einschließlich der Ent⸗ gegennahme der Auflassungserklärung oder der Aufnahme des Antrags * Eintragung sowie einschließlich der vorkommenden Nebengeschäfte, insbesondere der gleichzeitig beantragten Eintragung des Erwerbsgrundes und des Erwerbèpreises, der Schäßung des Werths nach einer öffent lichen Taxe und der Feuewersicherungssumme sowie der Uebertragung des Grundstücks und der auf dasselbe bezüglichen Eintragungen auf 4 . Blatt oder einen anderen Artikel wird der Gebührensatz A erhoben.
2) Für die nachträgliche Eintragung des Miteigenthums eines Ehegatten oder von Kindern an Grundstücken, welche zur ehelichen Gũtergemeinschaft oder zur , Gütergemeinschaft gehören, ingleichen für die Umschreibung der Grundstücke, welche einem Ehe⸗ gatten oder den Erben eines solchen bei der Auseinandersetzung einer aufgelösten Gütergemeinschaft überwiesen sind, auf deren Namen, ein⸗ schließlich der bei diesen Geschäften vorkommenden Nebengeschäͤfte, werden fünf Zehntheile des , A erhoben.
3) Im Falle des 5 59 der Grundbuchordnung wird der Gebühren⸗ satz A erhoben.
H Erfolgt die Eintragung eines Eigenthümers auf Grund eines . gestellten Antrags bei mehreren Grundstücken, welche im
ezirke desselben Amtsgerichts belegen sind, so werden die vorstehend beftimmten Gebühren nur einmal nach dem zusammenzurechnenden Werthe der Grundstücke erhoben. Ist eine Aufforderung des Gerichts, ein Grundstück, für welches ein besonderes Blatt besteht, auf ein für ein anderes Grundstück bestehendes Blatt übertragen zu lassen, erfolg⸗ . J . so werden die Gebühren für dieses Grundstück besonders erechnet.
8) Die Vorschriften des 5 40 des Gesetzes vom 12. April 1888 über das Grundbuchwesen und die Zwangs vollstreckung in das unbeweg⸗ liche Vermögen im Geltungsbereiche des Rheinischen Rechts (Gesetz⸗ Samml. S. 52) bleiben unberührt.
6) Die Entgegennahme der Auflassung und, wenn diese nicht vor dem Grundbuchrichter erfolgt, die Eintragung des neuen Eigenthümers im Grundbuche kann nach dem Ermessen des Gerichts von einer vor⸗ gängigen Sicherstellung der Staatskasse wegen der Kosten der Ein⸗ tragung und des Stempels für die Auflassung oder das zu Grunde liegende Rechtsgeschäft abhängig gemacht werden. Ueber Erinnerungen gegen derartige Anordnungen 1264 Aufsichtswege entschieden.
§ 58.
Für jede endgültige Eintragung in der zweiten oder dritten Ab⸗ tbeilung und alle dabei vorkommenden Nebengeschäfte wird der Ge— bührensatz B erhoben.
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S5 59.
Für die Eintragung von Veränderungen aller Art, Vormerkungen und Verfügungsbeschränkungen werden fünf Zehntheile des Gebühren satzes B erhoben. z
60
Die Eintragungen, welche die Zurückführung des Grundbuchs auf die Steuerbücher zum Gegenstande haben oder zum JIwecke der Er⸗ haltung der Uebereinstimmung zwischen dem Grundbuch und den Steuerbüchern erfolgen, sind gebuͤhrenfrei. Dasselbe gilt von den in den 55 5 und 2A der Grundbuchordnung vorgesehenen Geschaͤften. Die Aufforderung an den Eigenthümer seinen Namen bei einem Grundstück eintragen zu lassen, und die Festsetzung der dabei auf den Fall der Nichtbefolgung angedrohten Geldstrafe unterliegen keinem be⸗ sonderen Gebührenansatze.
§ 61.
Für alle Eintragungen, welche unter keine der vorstehend (68 57 bis 60) getroffenen Bestimmungen fallen, insbesondere für die Ver⸗ merke, welche durch die ohne Veränderung des Eigenthümers statt⸗ findende Theilung von Grundstücken oder Uebertragung derselben auf ein anderes Blatt oder einen anderen Artikel . werden, für die nachträglich beantragte Eintragung des Schätzungswerthes, der Feuerversicherungssumme, des Erwerbsgrundes oder des Erwerbs⸗ preises werden drei Zehntheile a, , ,. B erhoben.
Für jede Löschung und die dabei vorkommenden Nebengeschäfte werden fünf Zehntheile der vorstehend für die Eintragungen bestimmten Sätze erhoben.
Die hiernach zu erhebenden Kosten bleiben insoweit außer Ansatz, als solche bei der Eintragung zugleich für die künftige Löschung ent— richtet worden sind. 9
Wird eine Eintragung oder Löschung bei mehreren Grundstücken auf Grund einer Bewilligung oder sonstigen Urkunde vorgenommen, so werden die in den 88 58, 59, 61, 62 bezeichneten Säßze nur für die erste Eintragung oder Löschung, dagegen für jede folgende Ein—= tragung oder Löschung nur fünf Zehntheile derselben erhoben. Die gleiche 6, Gebühren findet statt, wenn einzelne Grund- tücke in die Mithaft für eine Forderung eintreten oder aus der Mit- aft entlassen werden.
schuld und für jede Erneuerun
Erfolgt die Eintragung oder 56 bei mehreren Grundstũcken desselben 1 auf Grund eines gleichzeitig gestellten Antrags, so werden die Eintragungs⸗ oder , , . nur einmal er⸗ hoben, wenn die Grundstäcke in demselben Amtsgerichtsbezirk belegen sind und eine erfolglose Aufforderung des Gerichts, die Vereinigung derselben auf einem Blatt zu beantragen, nicht ergangen ist. Im Sinne dieser Bestimmung gelten Grundstücke, welche Eheleuten ge⸗ hören, mögen dieselben in Gütergemeinschaft leben oder nicht, als Grundstücke eines Eigenthũmers.
Bei der Eintragunz oder Löschung von Hypotheken oder Grund⸗ schulden ist der Betrag der Jer derung für die Gebührenberechnung maßgebend; bei den in 5 63 Absatz 1 bezeichneten Eintragungen oder Löschungen ist jedoch der Werth des Grundstücks, falls derselbe der geringere ist, als Maßstab a,
O.
1) Für die Ertheilung eines Hypotheken⸗ oder Grundschuldbriefs werden fünf. Zehntheile der in 5 335 bestimmten Gebühr, für die Er⸗ neuerung eines Hypotheken- oder Grundschuldbriefs und die dabei vorkommenden Nebengeschäfte, ingleichen für die Ausfertigung eines Hypotheken oder Grundschuldbriefs an Stelle einer anderen Ürkunde über die Hypothek oder Grundschuld zwei Zehntheile der in 5 33 be⸗ stimmten Gebühr erhoben. Die Vorschriften der 58 63, 64 finden entsprechende Anwendung. - ;
2) Für die Ertheilung beglaubigter Abschriften werden fünf Zehntheile der in 8 33 bestimmten Gebühr erhoben, wenn eine Ab⸗ schrift des vollständigen Grundhuchblatts oder Artikels ertheilt wird, und vier Zehntheile, wenn die Abschrift nur einen Theil des Grund⸗ buchblatts oder Artikels betrifft.
3) Für Bescheinigungen des Grundbuchrichters über den Inhalt des Grundbuchs oder für Vermerke desselben auf dem Hypotheken. oder Grundschuldbriefe, welche nicht ein gebührenfreies Nebengeschäft 166 werden drei Zehntheile der in 3 33 bestimmten Gebühr erhoben.
4) Für die Ertheilung eines Zinsquittungsbogens zu einer Grund⸗ eines solchen werden drei Zehntheile der nach dem Zinsbetrage zu berechnenden Gebühr des § 33 erhoben.
5) Die Einsicht des 9 ist gebührenfrei.
Die vorstehend für Grundstücke gegebenen Vorschriften sind auf Bergwerke und selbständige Gerechtigkeiten entsprechend anzuwenden. Dabei wird jedoch der Gebührensatz A nur zur Hälfte erhoben, wenn die anderweitige Eintragung eines Eigenthümers durch die Konsolida—⸗ tion mehrerer Bergwerke, welche bis dahin verschiedenen Eigenthümern (Gewerkschaften) gehörten, veranlaßt wird. Für die Eintragung von Veränderungen bei den auf Kuxscheinen eingetragenen Pfandrechten, sowie für Löschungen werden dieselben Gebühren erhoben, wie für Eintragung von Veränderungen ö Löschungen im Grundbuche.
§5 67.
Neben den in diesem Abschnitt bestimmten Gebühren werden
noch die für Auflassungen und Eintragungsantrãge bestimmten Stempel erhoben. 64
Wenn Urkunden, deren Verlegung zur Erwirkung von Ein— schreibungen nothwendig war, von den Betheiligten ohne Uebergabe einer für die Grundakten bestimmten Abschrift zurückgefordert werden, so werden für die auf Anordnung des Grundbuchrichters zu fertigenden Abschriften Schreibgebühren erhoben. Die Beglaubigung der von den Betheiligten überreichten ö erfolgt gebührenfrei.
Für die erfte Anlegung eines jeden Grundbuchblatts oder Artikels und für das ganze Verfahren, welches zu diesem Zwecke stattfindet, werden nach der Summe der Werthe der auf dem Grundbuchblatt oder Artikel verzeichneten Grundstücke erhoben; bei Gegenständen im Werthe 2 50 3 3 von mehr als 75 bis 600 4 einschl. 1 .
. ; 600 3060 1
2 .
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In Neuvorpommern und Rügen werden fünfzehn Zehntheile dieser Gebühren für das Verfahren zur Feststellung der Rangordnung der bei Anlegung des Grundbuchs eingetragenen Rechte erhoben.
Für die Ertheilung einer Bescheinigung über die erfolgte An— meldung und die Eintragungsfählgkeit des Titels zur Hypothek wird der in S 65 Ziffer 1 für die Ertheilung eines Hypothekenbriefs be⸗ stimmte Satz erhoben, jedoch mit dem Vorbehalt der Anrechnung auf die Kosten für den Hypothekenbrief, welcher demnächst an die Stelle dieser Bescheinigung tritt.
In den Landestheilen, in welchen die Grundbuchordnung durch besondere Hesetze eingeführt ist, behält es bei den bisherigen Vor— schriften über die Kosten der ö der Grundbücher sein Bewenden.
In Ansehung der Kosten für Eintragungen in älteren gerichtlichen Büchern, auf welche die Vorschriften der Grundbuchordnung keine An⸗ wendung finden, sind, soweit nicht nachstehend ein anderes bestimmt ist, die Vorschriften dieses ea, . entsprechend anzuwenden.
Für das vormalige Herzogthum Nafsau, die vormals Großherzoglich hessischen Gebietstheile, den bormals Landgräflich hbessischen Amts- bezirk Homburg und den Kreis Herzogthum Lauenburg bleiben die bis⸗ herigen Vorschriften in der aus der Anlage A zu diesem Gesetz ersicht⸗ lichen abgeänderten Fassung in Kraft. Bie für den Kreis , Lauenburg eltenden Vorschriften sind auch in den Übrigen Theilen der Provinz Schleswig ⸗Holstein auf die Führung der Schuld. und Pfand— protokolle ohne Unkerscheidung zwischen Namen⸗ und Realfolien mit der Maßgabe anzuwenden, daß Delierungen (Löschungen) in allen Fällen gebührenfrei erfolgen. z
72.
Im Gebiete der vormals freien Stadt Frankfurt werden erhoben: 1M acht Zehntheile des Gebührensatzes A für die Eintragung einer Eigenthumsveränderung im Transskriptionsbuch, einschließlich des Transstriptionsattestes und der Eintragungen in den Regiftern und dem Lagerbuch sowie der gerichtlichen Vermerks im Flurbuch;
2 fünf Zehntheile des Gebührensatzes B für die infolge der Bestellung einer Hypothek, einer Realkaution, eines Restkaufs illings oder eines richterlichen Pfandrechts (Rachtung) vorgenommenen Ein— tragungen und Vermerke;
3) drei Zehntheile des Gebührensatzes B für die Eintragung einer Erhöhung oder Verringerung, Zession, Löschung oder einer sonstigen Veränderung der Hypothek, der NHealkaution, des Restkaufschillings oder richterlichen Pfandrechts, sowie für die Eintragung von Ver— fügungsbeschränkungen, ferner für die durch Theilung oder Zusammen— legung von Grundstücken veranlaßten Eintragungen;
4) ein Zehntheil des Gebührensatzes B für die Erneuerung einer n, ,, . sowie für die Ertheilung eines Auszugs oder eines
ttestes aus dem Transskriptionebuch, dem Hypothekenbuch oder dem Verbots buche.
Neben den zu Wund 3 bestimmten Sätzen werden, wenn die Beurkundung eines Rechtsgeschäfts durch das Gericht erfolgt, Gebühren und Stempel nach Maßgabe des zweiten Abschnitts erhoben. Die Vorschriften der 5 7 Ziffer 4, 65, 64, 66, 68 finden entsprechende Anwendung.
Vierter Abschnitt. Registerführung.
§ 73.
Für jede auf Antrgg bewirkte Eintragung oder Löschung in einer Landgũter oder Höferolle einschließlich der darüber dem Eigenthümer zu, machenden Mittheilung wird eine Gebühr von 3 6 erhoben. ee Zuschreibungen oder Löschungen in Landgüterrollen, welche von
mtswegen erfolgen, sowie für den Vermerk der Nummer des Rollen⸗ blattes 3 dem Blatte oder Artikel des Grundbuchs sind Gebühren nicht zu erheben.
Die Gestattun der Ginsicht der Landgüter oder Höferolle erfolgt gebũhrenfrei.
§ 74. Für die Eintragungen in das Handelsregister sind folgende Ge— bühren zu erheben: 1) bei Einzelkaufleuten . a. für die Eintragung der Firma, sowie für die Eintragung von Veränderungen je nachdem der Gewerbebetrieb nach den 88 6 bis 8, 24. 34 des Gewerbesteuergesetzes vom 24. Juni 1891 (GGesetz. Samml. S. 205) in die erste, zweite. dritte oder vierte Gewerbesteuerklasse gehört 50, 30, 20 oder 10 , bei Gewerbebetrieben, welche wegen geringen Ertrags und Kapitalz von der Gewerbesteuer frei sind, 2 M Soweit eine Einschätzung zur Gewerbesteuer nach Maßgabe des Gesetzes vom 24. Juni 1891 nicht erfolgt, geschieht die Einreihung in die verschiedenen Klassen nach dem Ermessen des Gerichts; . b. für die Löschung der Firma bei den drei ersten Gewerbesteuer⸗ klassen die Hälfte der Sätze zu a, im übrigen 2 4; 2) bei offenen Handelsgesellschaften und Kommanditgesell⸗
schaften ö. a. für die erste Eintragung derselben das Zweifache der Sätze
zu 12,
b. für jede spätere Eintragung die Sätze zu 1a;
3) bei Kommanditgesellschaften auf Aktien, Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung ;
a. für die Eintragung der Gesellschaft, sowie für die Sintragung eines Beschlusses uͤber Erhöhung oder Herabsetzung des Gesell⸗ schaftskapitals
die in 5 33 bestimmte Gebühr mit der Maßgabe, daß von 1090 000 ½ an die ferneren Werthsklassen um je 10 060 und die Gebühren um je 2 M steigen und mindestens das Zweifache der Sätze zu Ja zu erheben ist.
Die Gebühren werden nach dem Betrage des Gesell⸗ schaftskavitals, bei Erhöhungen oder Herabsetzungen desselben nach dem Betrage der Erhöhung oder Herabsetzung berechnet. Ist das Gesellschaftskapital nicht voll eingezablt, so ist der Ge⸗ sellschaft auf Verlangen zu gestatten, zunächst nur denjenigen Gebührenbetrag zu zahlen, welcher dem eingezahlten Kapstal entspricht und den Rest nach Maßgabe der erfolgenden Ein⸗ zahlungen nachträglich zu entrichten; in jedem Falle ist mindestens das Zweifache der Sätze zu La sofort zu zahlen;
für alle sonstigen Eintragungen die Sätze zu 1a.
Neben den Gebühren werden in den Fällen der Eintragung der Gesellschaft oder eines den Gesellschaftsvertrag abändernden Vertrages oder Beschlusses für die Eintragung einer voll⸗ ständigen beglaubigten Abschrift des Gesellschafts vertrages oder des abänderdnden Vertrages oder Beschlusses Schreibgebühren erhoben. Wird zur Bewirkung dieser Eintragung ein Abdruck oder eine Abschrift des Vertrages oder Beschlusses dem Gericht eingereicht, so wird für die Beglaubigung die Hälfte der als Schreibgebühren zu erhebenden Beträge in Ansatz gebracht.
4 für die Eintragung einer Prokura oder Handlungsvollmacht oder des Erlöschens derselben die Sätze zu 12,
5) für die Eintragung der Ausschließung oder Aufhebung der Gemeinschaft der Güter oder des Erwerbs unter Eheleuten oder einer sonstigen Abweichung von dem gesetzlichen oder gewohnheits. rechtlichen Güterrechte 5 Mt.
Im Geltungsbereich des Rheinischen Rechts wird der Satz unter Ziffer 5 für die Eintragung von Gheverträgen in die von den Amts. exichten geführten Tabellen einschließlich der Bekanntmachung der— elben erhoben.
. § 75.
Geschieht eine Eintragung sowohl in das Handelsregister der Hauptniederlassung, als in das einer Zweigniederlassung, fo ist für jede Eintragung in jedes Register der in 5 74 vorgeschriebene Satz befonders zu erheben. im Falle der Ziffer 34 des § 74 jedoch für die Eintragung in das Register der Zweigniederlassung nur das Zweifache der Sätze zu 1L2.
Wenn auf Grund einer und derselben Anmeldung mehrere Ein- tragungen, welche auf dieselbe Firma oder dieselbe Prokura oder Die⸗ selbe Gesellschaft sich beziehen, in das Handelsregister desselben Ge⸗ richts erfolgen, so wird nur der höchste Satz von den für die einzelnen Eintragungen nach § 74 zu ,, Sätzen erhoben.
Wenn von den zur Begründung einer Anmeldung vorgelegten Urkunden wegen Zurückforderung derselben beglaubigte Abschristen haben zurückbehalten werden müffen, so werden für diefe Abschriften Schreibgebühren erhoben.
Für ein aus dem Handelsregister ertheiltes Attest, sowie für be⸗ glaubigte Abschriften oder Auszüge aus denselben sind in allen Fällen af. den Schreibgebühren zwei Zehntheile der in § 74 unter 1 bestimmten 23 zu erheben. Für einfache Abschriften kommen nur die Schreibgebühren zum Ansatz.
§ 77 Gebühren kommen nicht zum nr I) für die Aufnahme einer zur Eintragung in das Handels register beftimmten Anmeldung, falls sie vor dem zur Führung des Registers bestellten Gerichte geschieht;
2) für die Aufnahme einer Verhandlung über die Zeichnung einer Firma oder Unterschrift, sofern diese Verhandlung vor dem zur Füũh⸗ rung des Registers bestellten Gerichte erfolgt;
.I) für die Gestattung der Einsicht des Handelsregisters und der eingereichten Zeichnungen der Firmen und Unterschriften;
4) für die Eintragung der en ee, , n
Für die Eintragungen in das Schiffsregister und die dabei vor—⸗ lemmenden Nebengeschãfte werden erhoben: I) für die Eintragung des Schiffs in das Schiffsregister einschließlich der Verhandlungen zur Fest— stellung der Voraussetzungen der Eintragung fünf Zehntheile des in S 5b bestimmten Gebührensatzes A; 2 für die Eintragung von Ver— änderungen einschließlich aller derselben vorausgehenden Verhandlungen, ohne Unterschied, o dabei das Schiff auf ein neues Blatt eingetragen wird, fünf Zehnteile des in 5 56 bestimmten Gebührenfatzes B; 3) fär die Eintragung der Verpfändung eines Schiffs einschließlich des Ver⸗ merks auf den betreffenden Urkunden, für die Einschreibung der ein eingetragenes Pfandrecht betreffenden Veränderungen oder Löschungen fünf Zehntheile der für die entsprechenden Eintragungen im Grundbuche bestimmten Sãtze. ;
Für die Löschung eines Schiffs im Schiffsregister kommen Ge—⸗ bühren nicht zum Ansatz.
Für die Ertheilung des Zertifikats über die Eintragung in das Schiffsregister ist der in 8 65 Ziffer 1 für die Ertheilung eines Hypothekenbriefs bestimmte Satz und für den Vermerk einer Ver⸗ änderung auf dem Zertifikate die Hälfte dieses Betrags zu erheben.
Die Einsicht des Eh fler fee, ist gebührenfrei.
Für die Geschäfte, welche die Register für Wassergenossenschaften oder die Vorrechtsregister betreffen, werden nur Schrelbgebühren und sonstige baare Auslagen . ö Der Gebührentarif zu dem Reichsgesetz vom 6. Februar 18 über die Beurkundung des Personenstands und die Gheschli 69 Reichs ⸗Gesetzblatt S. 23) nebst den Vorschriften des 16 daselb findet auf die nach Maßgabe landes gesetzlicher Vorschriften geführten ne e den Gerichten aufbewahrten Standesregister oder cee wer
nwendung.
(Schluß in der Dritten Beilage.)
zum Deutschen Reichs⸗A
M 22.
Dritte Beilage
Berlin, Freitag den 25. Januar
nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
(Schluß aus der Zweiten Beilage)
Fünfter Abschnitt. Nachlaßsachen und Auseinandersetzungen. 881. Für die Ausstellung einer Erbbescheinigung einer Bescheinigung des Nachlaßgerichts, daß sich nach erfolgter öffentlicher Ladung niemand gemeldet habe, der ein besseres Erbrecht in Anspruch nimmt, oder
darüber, ob und welche Vorbehaltserben vorhanden sind, sowie der
in den S5 8, 9 des Gesetzes vom 12. März 1869, betreffend die Aus— stellung gerichtlicher Erbbescheinungen (Gesetz⸗ Samml. S. 473) erwähnten. Bescheinigungen einschließlich des vorangegangenen Ver— fahrens wird das Zweifache des in 5 56 bestimmten Gebührensatzes B erhoben. Die Hälfte dieser Gebühr wird, wenn das Verfahren mit einem Verfahren zur Sicherstellung des Nachlasses ( 87) oder einem Erbtheilungsverfahren (G Sc) verbunden wird, auf die für das letztere Verfahren zu erhebende Gebühr angerechnet.
Neben den in Absatz 1 bestimmten Gebühren wird für die in dem Verfahren abgegebene eidesstattliche Versicherung die in S 33 be⸗ ftimmte volle Gebühr, jedoch nicht mehr als vier Jehntheile des in F 56 bestimmten Gebührensatzes B erhoben. Treten einzelne Erben der bereits von anderen abgegebenen Versicherung bei, so wird für die Aufnahme ihrer eidesstattlichen Versicherung die vorstehend bestimmte Gebühr nur zur Hälfte erhoben.
Bei der Berechnung der Gebühren wird der Werth des Nachlasses und wenn die Bescheinigung nur zur Verfügung über einzelne Gegen⸗ stände berechtigt, der Werth dieser Gegenstände nach Abzug der auf dem Nachlaße oder auf diesen Gegenständen haftenden Schulden zu Grunde gelegt. Der Abzug der Schulden findet insoweit nicht statt, als dadurch der Werth um mehr als die Hälfte verringert werden würde. Wird über mehrere Erbfälle eine Bescheinigung ertheilt, so werden die Beträge der mehreren Nachlässe zusammengerechnet. Bei den Bescheinigungen, daß sich trotz erfolgter öffentlicher Ladung niemand gemeldet habe, der ein besseres Erbrecht in Anspruch nimmt, oder darüber, ob und welche Vorbehaltserben vorhanden sind, kommt an Stelle des Werthes des Nachlasses nur der Werth des Grund besitzes in Betracht.
Für die nach den Gesetzen über das Reichsschuldbuch und das Staatsschuldbuch von Rechtsnachfolgern kraft letztwilliger Verfügung beizubringende Bescheinigung, daß sie über die eingetragene Forderung zu verfügen berechtigt sind, owie für die in den S5 39, 40 der Grund⸗ buchordnung vorgesehenen Bescheinigungen werden drei Zehntheile der in F 33 bestimmten Gebühr bis zum Höchstbetrage von 10 4M erhoben. Sind in den Fällen der 58 39, 40 der Grundbuchordnung die der Bescheinigung zu Grunde liegenden Urkunden vom Gericht selbst auf— genommen, so werden für die K Gebühren nicht erhoben.
2
Findet die Sicherstellung eines Nachlasses durch Siegelung oder auf andere Weise statt, so wird für das ganze Verfahren, einschließ⸗ lich der Anordnungen wegen Aufbewahrung des Nachlasses, Ermittlung der Erben und Ausantwortung des Nachlasses an dieselben, der in F 56 bestimmte Gebührensatz B erhoben. Wird eine Nachlaßpfleg⸗ schaft eingeleitet, so werden statt dessen die in 5 91 bestimmten Ge— bühren erhoben.
Neben den in Absatz 1 bestimmten Gebühren werden, wenn die Siegelung, Entsiegelung oder Aufnahme des Vermögengsverzeichnisses durch das Gericht erfolgt, die in 5 49 bestimmten Gebühren erhoben.
§ 85.
Auf die Einweisung von Erben in den Besitz des Nachlasses finden unbeschadet der Bestimmung in 8 44 Absatz 3 die für Aus⸗ stellung von Erbbescheinigungen in F 81 gegebenen Vorschriften Anwendung. .
34. ö
Für das gesammte Erbtheilungsverfahren wird das Dreifache und, soweit das eingeleitete Erbtheilungsverfahren nicht durch Rezeß abgeschlossen wird, das Zweifache des in F 56 bestimmten Gebühren⸗ satzes B erhoben. Ein zur Deckung des zweifachen Satzes voraussicht⸗ lich ausreichender Betrag kann nach Einleitung des Verfahrens als Vorschuß erhoben werden. .
Die Gebühren für Vermögensverzeichnisse, Schätzungen und Ver⸗ steigerungen werden neben den in Absatz 1 bestimmten Gebühren besonders erhoben. Wird mit einem Dritten, insbesondere einem überlebenden Ehegatten, vor dem Theilungsgericht zum Zwecke der Auseinandersetzung ein Vertrag geschlossen, so wird von dem Dritten die Hälfte der nach den Vorschriften des zweiten Abschnitts zu berech nenden Gebühr für die Beurkundung des Vertrags erhohen. ;
Die Verhandlungen zur Ermittlung und Feststellung der Nachlaß⸗ masse sind in der Gebühr des Absatzes 1 mit inbegriffen. Beschränkt sich die Thätigkeit des Gerichts auf diese Verhandlungen, so wird das Zweifache des in S 56 bestimmten Gebührensatzes B erhoben.
Wird die Erbtheilung nicht unter Leitung des Gerichts vor— genommen, sondern nur der Erbtheilungsvertrag von den Betheiligten zu Protokoll gegeben, so findet die Vorschrift des 5 35 Anwendung.
§ 85.
Die Vorschriften über Erbtheilungen sind auf die Auseinander⸗ setzung von Gütergemeinschaften oder sonstigen Gemeinschaften, sowie auf die Auseinandersetzung geschiedener Ehegatten entsprechend an—⸗ zuwenden.
F 36. ö
Wenn in der Provinz Schleswig⸗Holstein die Auseinandersetzung zwischen den Kindern und ihrem Vater ohne Erbtheilung durch Ver⸗ lautbarung der rechtlichen Aussage herbeigeführt wird, so ist für diese Erklärung das Zweifache des in § 56 bestimmten Gebührensatzes B don dem Betrage des in der Aussage angegebenen Vermögens der Kinder zu erheben. .
S 80. ; ⸗
Für den Geltungsbereich des Rheinischen Rechts bleiben die Vor⸗ schriften der 55 59, 53 bis 66 des Gesetzes vom 22. Mai 1887, betreffend das he lun per hren und den gerichtlichen Verkauf von Immobilien im Geltungsbereich des Rheinischen Rechts (Gesetz⸗Samml. S. 136), in Kraft. 1
Für die Aufnahme oder Niederlegung von Erklärungen, welche den Antritt oder die Entsagung einer Erbschaft, den Vorbehalt der Rechtswohlthat des Inventars, die Annahme der Gütergemeinschaft der den Verzicht auf dieselbe betreffen, für die Bestimmung oder Verlangerung von ger zu solchen Erklärungen, sowie für die Nieder- gung eines Inventars werden fünf Zehntheile des in 5 56 bestimmten Gebũ srensatzes B erhoben. Finden diese Handlungen in Verbindung mit einem in diesem Abschnitte bezeichneten Verfahren statt, o wird fine besondere Gebühr für diefelben nicht erhoben. Ist mit der Nieder- legung des Inventars eine gerichtliche renn und Bestätigung Rae ae nder so wird das Zweifache des Gebührensatzes B in
atz gebracht.
. . der , der Gebühren wird der Werth der Ver— mögengmasse nach Abzug der Schulden zu Grunde gelegt. Der Abzug der Schusten finde jchoch insowcit nicht statt, als dieselben die Hilfte 3 Aktippermögens übersteigen. Diese Beschränkung kommt bei Ver⸗ lichten in Wegfall, bei denfelben e at die Gebühr mindestens 1 4
Soweit nicht vorstehend ein' anderes bestimmt ist, werden in den unter diesen Abschnitt fallenden Angelegenheiten die Gebühren von
dem Betrage der den Gegenstand des Verfahrens bildenden Ver—⸗ mögensmasse ohne Abzug der Schulden berechnet.
Betrifft ein Verfahren mehrere im Zusammenhang stehende Massen, so werden die Werthe derselben zusammengerechnet. Die nach dem Gesammtwerth berechnete Gebühr wird auf die einzelnen Massen nach Verhältniß des Werths derselben vertbeilt. Wird die Theilung des Nachlasses eines Ehegatten, welcher in Gütergemeinschaft gelebt hat, mit der Auseinandersetzung der Gütergemeinschaft ver⸗ bunden, so wird bei der Anwendung der Vorschriften dieses Absatzes der Werth der gütergemeinschaftlichen Masse nur zur Hälfte in Än⸗ satz gebracht.
Werden nur einzelne Theile der Masse von den in diesem Ab— schnitte bezeichneten Gattungen von Geschäften berührt, so werden die Gebühren nur nach dem Werthe dieser Theile berechnet.
; Sechster Abschnitt. Vormundschaften. S§ 90.
Bei den zur Wahrnehmung einzelner Geschäfte eingeleiteten Pflegschaften und im Falle der Bestellung eines Gegenvormunds neben dem gesetzlichen Vormund ist nach dem Werthe des Gegenstands die in § 33 bestimmte Gebühr zu erheben.
Diese Gebühr kommt jedoch bei Pflegschaften nur insoweit zum Ansatz, als nicht rücksichtlich der Personen, in deren Interesse ein Pfleger bestellt wird, eine Vormundschaft oder Pflegschaft eingeleitet der einzuleiten ist, auf welche die Bestimmungen des §5 91 An⸗ wendung finden.
Der Gesammtbetrag der nach Absatz 1 zu erhebenden Gebühren darf bei keinem Mündel den Betrag der nach § 91 Ziffer 1 zu er— hebenden Gebühr überschreiten.
§ 91.
1) Bei anderen Pflegschaften und bei Vormundschaften mit Aus⸗ nahme der gesetzlichen Vormundschaft ist von dem Vermögen des Mündels, auf welches sich die Vormundschaft oder Pflegschaft erstreckt, von je 400 6 1 S zu erheben.
2) Außerdem sind, soweit über die Verwaltung des Vermögens dem Vormundschaftsgericht Rechnung gelegt werden muß, jährlich von je 400 MS des Vermögens 10 3 zu erheben. Dabei wird das an⸗ gefangene Kalenderjahr sowohl am Anfang, als auch am Ende der Verwaltung voll gerechnet. -
3) Tritt die gesetzliche Vormundschaft nur nach Feststellung des Grundes der Bevormundung durch das Vormundschaftsgericht ein, so wird die in § 33 bestimmte Gebühr nach dem Vermögen des Mündels erhoben. Wird später eine andere Vormundschaft eingeleitet, so ist der erhobene Betrag auf die Kosten derselben anzurechnen.
4) Bei der Berechnung des Betrags des Vermögens werden die Schulden in Abzug gebracht.
§ 92.
Für Verhandlungen und Verfügungen, welche von den Vormund⸗ schaftsgerichten als solchen oder behufs Sicherstellung, Verwaltung oder Beaufsichtigung des Vermögens des Mündels von den Nachlaß⸗ gerichten vorgenommen oder erlassen werden, ingleichen für die Aus⸗ einandersetzungen über den Nachlaß des Vaters oder der Mutter oder desjenigen, durch dessen Tod die Vormundschaft oder Pflegschaft nöthig geworden ist, einschließlich des Erbbescheinigungsverfahrens dürfen bei Vormundschaften und Pflegschaften neben den in den §§ 90, 9g1 be— stimmten Gebühren nur baare Auslagen und die Kosten eines etwa gerichtlich aufgenommenen Vermögensverzeichnisses angesetzt werden.
Sind bei einzelnen Geschäften, für welche dem Mündel besondere Kosten nicht angesetzt werden dürfen, andere Personen betheiligt, so müssen diese die für solche Geschäfte in anderen Fällen bestimmten Kosten nach dem Verhältniß ihres Antheils entrichten.
Die Wiederinkurssetzung der auf Anordnung des Vormundschafts⸗ gerichts außer Kurs gesetzten Werthpapiere erfolgt gebührenfrei.
Siebenter Abschnitt. Fideikommisse, Stiftungen und Vermögens— verwaltungen.
§ 93.
I) Für die Beaufsichtigung von Fideikommissen und Stiftungen werden jährlich nach dem Betrage des Vermögens (5 91 Ziffer ) fünf Zehntheile der in 5 33 bestimmten Gebühr erhoben. Dabei wird das angefangene Kalenderjahr sowohl am Anfang, als auch am Ende der Beaufsichtigung voll gerechnet.
2) Soweit bei dem Gerichte eine Rechnungslegung über die Ver⸗ waltung des Vermögens stattfindet, werden jährlich statt der in Ziffer J bestimmten Gebühr von je 1000 S6 des Vermögens (8 91 Ziffer 4) erhoben
1 838 von dem Mehrbetrage bis 260 000 C. 1 — ö ; ,,
Von dem Mehrbetrage über 50 000 M werden von je 2000 50 3 erhoben. Der Mindestbetrag dieser Gebühr ist 5 6
3) Liegt dem Gerichte die Aufsicht über die Verwaltung eines Grundstücks ob, so werden hierfür noch besonders nach dem Betrage der Einkünfte, welche nach Berichtigung der Verwaltungskosten und der auf dem Grundstücke haftenden Lasten und Abgaben verbleiben, für jedes Rechnungéjahr fünf Zehntheile der im § 8 des Deutschen Gerichtskostengesetzes bestimmten Gebühr erhoben. Diese Bestim⸗ mung findet auf andere Fälle einer Vermögensverwaltung entsprechende Anwendung.
ö § 94.
Neben den in 8 93 bestimmten Gebühren werden für die Be— urkundung einzelner Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit die dafür bestimmten Gebühren und Stempel besonders in Ansatz
gebracht. . Achter Abschnitt. Sonstige n , e en eiten,
§ 95. Für die gerichtliche Ergänzung der Einwilligung eines Ehegatten zu einer Rechtshandlung, für Entscheidungen betreffend die Erziehung der Kinder, für Erlassung von Rückkehr- und Besserungsbefehlen, für Groß= jähr igkeitserklärungen, Ertheilung von Dis pensationen und deiratht⸗ erlaubnißscheinen, Genehmigung der Veräußerung von Ehevermögen oder von Vermögen der Hauskinder, sowie für sonstige Verfügungen des Gerichts in Familienangelegenheiten werden drei Zehntheile der Sätze des 3 38 des Deutschen Gerichts kostengesetzes erhoben. Der Werth des , ,. wird in allen Fällen nach der Vorschrift des § 22 Abs. berechnet. ; . Die i gheift des § 11 des Gesetzes vom 13. März 1878, be⸗ treffend die Unterbringung verwahrloster Kinder (Gesetz⸗Samml. S. 132), bleibt unberührt. 5 8e
Im Geltungsbereich des Rheinischen Rechts wird für das ge—⸗ , eine hire e. betreffende 6 die in S8 des Deutschen Gerichtskostengesetzes bestimmte Gebühr und für das gesammte Ver⸗ fahren der Ehescheidung auf Grund gegenseitiger Einwilligung das Zweifache dieser Gebühr erhoben.
Für ein nicht nach den Vorschriften der Deutschen Zöoilprozeß⸗ ordnung behandeltes ,, falls dasselbe nicht einen Theil eines anderen Verfahrens bildet, für Todeserklärungen, wesche ohne Aufgebot erfolgen, und für das Verfahren der Abwesenheits.
erklärung im Geltungsbereich des Rheinischen Rechts werden drei Zehn⸗ teile der Sätze des 5 8 des Deutschen Gerichtskostengesetzes erhoben. Für die vorläufige und für die endgültige Einweisung in den Besiß des Vermögens des Abwesenden wird daneben die in 5 S3 be—⸗ zeichnete Gebübr erhoben. § 98.
Für Anordnungen über den Verkauf oder die Hinterlegung von Pfändern und anderen Gegenständen werden drei Zehntheile der Sätze des 5 8 des Deutschen Gerichtskostengesetzes erhoben. Dasselbe gilt von Anordnungen, welche die Feststellung des Zustandes von un beweglichen oder beweglichen Sachen zum Gegenstande haben; findet eine Beweiserhebung seitens des Gerichts durch Einnahme des Augen= scheins, Vernehmung von Zeugen oder Sachverständigen statt, so werden daneben zwei Zehntheile der Sätze des § 8 des Deutschen Gerichte kostengesetzes erhoben. .
In dem nach den Artikeln 5 und 6 des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuche vom 24. Juni 1861 (GesetzSamml. S. 419) ein⸗ tretenden Verfahren werden in jeder Instanz die Sätze des § 3 des Deutschen Gerichtskostengesetzes erhoben
I) für die Festsetzung der Ordnungsstrafe;
2) für die Verhandlurg in den nach § 3 des Artikels 5 an⸗ beraumten Terminen;
3) für die Anordnung einer Beweisaufnahme.
Die Gebühr für die Anordnung einer Beweisaufnahme wird nur zur Hälfte erhoben, wenn die Beweisaufnahme weder ganz noch theil⸗ weise stattgefunden hat. Die vorstebend bestimmten Gebühren werden in jedem Verfahren nur einmal erhoben. Jede Wiederholung der Ordnungsstrafe gilt als ein besonderes Verfahren
Als Werth des Streitgegenstands ist die Höhe der festgesetzten Ordnungsstrafe anzusehen.
Für die Androhung von Strafen werden Gebühren nicht erhoben. Bei der Festsetzung der Ordnungsstrafe ist der Betheiligte zugleich in die Kosten des Verfahrens zu verurtheilen.
§ 166.
Soweit nicht in diesem Gesetz oder reichsgefetzlich ein anderes bestimmt ist, werden für die Erledigung der im Handelsgesetzbuch und den Einfübrungsgesetzen zu demselben, sowie in dem Genossenschafts⸗ gesetz und dem Gesetz, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, den Gerichten zugewiesenen, von den deutschen Prozeß⸗ ordnungen nicht betroffenen Angelegenheiten, welche eine Entscheidung des Gerichts erfordern, drei Zehntheile der Sätze des 58 des Deutschen Gerichtskostengesetzes erhoben. 8 10
Auf die Entscheidung über die Ertheilung einer vollstreckbaren Ausfertigung sind in allen Fällen die Vorschriften des Deutschen Gerichts⸗ kostengesetzes anzuwenden.
; § 102.
In den nach der Gemeinheitstheilungsordnung vom 19. Mai 1851 (Gesetz⸗Samml. S. 371) zu behandelnden Thbeilungen und Ab⸗ lösungen in den Landestheilen des linken Rheinufers werden nur Schreibgebühren und sonstige baare Auslagen erhoben. Ist über Streitigkeiten Einzelner von dem Landgericht zu entscheiden, so finden auf das hierauf bezügliche Verfahren die Vorschriften des Deutschen Gerichtskostengesetzes Anwendung.
F 103.
Für die Erledigung des Ersuchens eines nicht preußischen Gerichts in Angelegenheiten, welche durch das Deutsche Gerichtskostengesetz nicht betroffen werden, sind außer den baaren Auslagen zu erheben:
1) wenn eine Handlung vorgenommen wird, für welche besondere Gebühren bestimmt sind, diese Gebühren;
2) wenn nur um die Zustellung oder Aushändigung eines Schrift⸗ stücks ersucht ist, ein Zehntheil der Sätze des § 8 des Deutschen Gerichtskostengesetzes, jedoch nicht über 10 6;
3) in allen anderen Fällen zwei Zehntheile der erwähnten Sätze, jedoch nicht über 20 6
Die bestehenden Staatsverträge werden hierdurch nicht berührt.
5 104.
In dem Verfahren, betreffend den Austritt aus der Kirche oder einer Synagogengemeinde, werden außer dem Stempel für die über den Austritt zu ertheilende Bescheinigung nur Schreibgebühren und sonstige baare Auslagen erhoben. ö.
O9.
Ist für ein gerichtliches Geschäft eine Gebühr weder xreichsgesetz⸗ lich noch in diesem Gesetz bestimmt, so werden fünf Zehntheile der in § 33 bestimmten Gebühr erhoben.
Neunter Abschnitt. Vereitelte Anträge und Termine, Beschwerden. § 106.
1) Die Auf⸗ und Annahme von Gesuchen, Anträgen oder Be⸗ schwerden erfolgt gebührenfrei. In Grundbuchsachen findet diese Vor⸗ schrift bezüglich derjenigen Anträge keine Anwendung, welche zur Herbeiführung einer Eintragung oder Löschung in beglaubigter Form gestellt werden müssen. . ; ö ̃ ;
2) Soweit nicht besondere Vorschriften getroffen sind, ist im Falle der Zurücknahme eines Antrags, bevor auf denselben eine Ent⸗ scheidung erlassen ist oder die beantragte Verhandlung stattgefunden hat, sowie für die Zurückweisung unbegründeter oder unzulässiger An⸗ träge eine Gebühr zu erheben, deren Höhe sich nach der Gebühr, welche für die beantragte Verhandlung oder Entscheidung zu erheben gewesen wäre, richtet, und jwar werden erhoben im Falle der Zurück⸗ nahme drei Zehntheile dieser Gebühr, jedoch höchstens 6 M, für die Zurückweisung fünf Zehntheile, jedoch höchstens 10 0 .
3) Für die Entscheidung in der Beschwerdeinstanz einschließlich des vorangegangenen Verfahrens wird, wenn die Beschwerde als un—⸗ begründet oder unzulässig verworfen wird, dieselbe Gebühr, welche für die beantragte Verhandlung oder Entscheidung zu erheben gewesen wäre, jedoch mindestens 1 M und höchstens 20 6,
kostengesetzes Anwendung. S 10. .
Für einen durch Säumniß einer Partei oder eines Zeugen oder Sachverständigen vereitelten Termin wird eine vom Gericht fest- zusetzende Gebühr, welche mindestens auf 1 16 und höchstens auf 20 6 zu bemessen ist, in Ansatz gebracht. Diese Gebühr nebft den entstandenen baaren Auslagen fällt dem Säumigen zur Last.
Die Bestimmungen des ersten Absatzes bleiben außer Anwendung, soweit gegen einen saͤumigen Zeugen oder Sachverständigen Zwangẽ⸗ maßregeln nach Maßgabe der Vorschriften der Deutschen Zivilprozeß ⸗ ordnung oder der Deutschen Strafprozeßordnung zulässig sud.
Zehnter Abschnitt. Auslagen. § 108.
An baaren Auslagen werden erhoben:
I die Schreibgebühren;
2) die Postgebühren einschließlich der Tekegrapf engebühren
3) die durch Einrickung einer Bekanntmac ung in Iffentli che Blätter entstehenden Kosten;
4 die an Zeugen und Sachverständige zu zahlenden Gebühren: .
erhoben. Auf Beschwerden in Rechtssachen, für welche in erster Instanz Gebühren freiheit besteht, insbesondere auf Beschwerden der in § 26 bezeichneten Art, finden die Vorschriften der 58 45, 46 des Deutsches Gerichts-
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