Erfüllung dieses Zwecks , hinreichenden Betrag anwachsen sollte, zur Til 7 von Reiche schulden verwendet werden n . Auch . ich der Ergänzung der Einnahmen des Reichs durch zeitweilige Erhebung von Zuschläͤgen zu den St 1. und Verbrauch abgaben behufs der Balancierung des Reichs haushalts⸗ Etats in dem all, wenn dazu der vorgedachte Fonds nicht die Mittel bietet oder einer Zweckbestimmung nach nicht in Anspruch zu nehmen ist, wieder- olt der vorliegende Entwurf die früheren Vorschläge.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Ein auf Kredit bestellender Kaufmann ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Strafsenats, vom 18. September 1894, nicht ohne weiteres deshalb wegen Betrugs zu bestrafen, weil er bei der Bestellung eines größeren Waarenpostens dem Vertragsgegner seine un günstige Vermõgens lage verschwiegen und diesen da⸗ durch . n. hat. Ver Ümstand, daß moralische Pflichten, Treue und Glauben im Handelsverkehr die Angabe der Wahrheit geboten, macht das bloße Verschweigen derselben noch nicht zur Unterdrückung von Thatfachen im Sinne des 8 263 St. G- B. Letztere kann in ihm nur ge⸗ funden werden, wo eine Rechtspflicht in dieser Richtung besteht. Eine Rechtspflicht aber, unaufgefordert, dem Vertragsgegner Mit theilung über die eigene Vermögenslage zu machen, liegt dem auf Kredit bestellenden Kaufmann lediglich um deswillen, weil er Kredit in Anspruch nimmt, nicht ob. Es kann diese Rechtspflicht deshalb auch nicht dadurch begründet werden, daß der Kredit in höherem Maß in Anspruch genommen wird. Daß aber andere Umstände dem Verschweigen den Charakter einer Unterdrückung verliehen, ist von der * nicht dargelegt und aus der Sachlage nicht erkennbar. ..
Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.
Hinsichtlich der Stadtverordneten. Wahlen hat das Ober- Verwaltungsgericht, II. Senat, durch Urtheil vom 19. September 1894 folgende bemerkenswerthe Rechtssätze ausgesprochen: J.
I Bie Aufstellung und Auslègung von Wählerlisten zu der Stadtverordneten ⸗Versammlung ist im Gebiet der Städte⸗ ordnung vom 30. Mai 1853 Sache des Magistrats, und dieser braucht nicht ohne weiteres die von den Mitgliedern der Stadt⸗ gemeinde nicht beanstandete Liste der Stadtverordneten ˖ Versammlung oder deren Kommissionen zur Prüfung vorzulegen. .
27 Die Anfertigung der Wählerlisten durch einen ge⸗ eigneten Beamten unter der Kontrole des Bürgermeisters ist ff; wenn das Magistrats. Kollegium die vorschriftsmäßige Auslegung der so festgestellten Liste bekannt macht und amtlich bescheinigt.
35 Eine über die Grenzen des Erlaubten hinausgehende Wahl⸗ agitation kann regelmäßig nur dann die Ungültigkeitserklärung der Stadtverordnetenwahlen zur Folge haben, wenn dadurch das Wahl—⸗ ergebniß selbst in Frage gestellt worden ist.
4) Hat der Bürgermeister einen Stellvertreter als Vor⸗ sitzenden des Wahlvorstands ernannt, so ist er doch befugt, die Lestang der Wahlen, unter Verdrängung des berufenen und anwesenden Stellvertreters, selbst zu übernehmen. ;
Bei den Wahlen zu der Stadtverordneten Versammlung in X. (Provinz , ,, wurden neun Personen gewählt, deren Wahlen saͤmmtlich von der Stadtoerordneten. Versammlung von Amtswegen für ungültig erklärt wurden, und zwar aus folgenden Gründen: Die Stadtverordneten⸗Versammlung hätte nach den Wahlen den Magistrat um Aushändigung der Wählerliste behufs Prüfung durch eine Kom⸗ mission erfucht, aber der Magistrat hätte die Vorlegung der Liste ab⸗
elehnt. Die Waählerliste wäre nicht dem Magistrat zur Be— e. vorgelegt, sondern auf bloße Weisung des Bürgermeisters pon einem Beamten angefertigt worden. Ferner wären die Wahlen durch den Bürgermeister in unzulaäͤssiger Weise beeinflußt worden, auch hätte der Bürgermeister die von ihm als Vor—⸗ sitzende des Wahlvorstands ernannten Vertreter, die Stadtrãthe YH. und 3., vom Wahltisch abtreten lassen und selbst den. Vorsitz uͤbernommen, was ebenfalls als Agitationsmittel gedient hätte, um bei einer bedeutenden Anzahl wirthschaftlich schwacher Wähler das freie Wahlrecht zu erschweren. — Der Magistrat klagte auf Auf⸗ hebung des Beschlusses der Stadtverordneten⸗Versammlung, und der Bezirksausschuß erkannte auf Gültigkeitserklärung sämmtlicher Wahlen. Auf die Berufung der Beklagten bestätigte das Ober⸗Verwaltungs⸗ gericht die Entscheidung des Bezirksausschusses, indem es begründend ausfuührte: „Das von der Stadtverordneten · Versammlung in Anspruch
enommene Recht, über alle Gemeindeangelegenheiten zu beschließen, kene nach 5 35 der Städteordnung für die östlichen Provinzen vom 30. Mai 1853 insoweit nicht, als diese Angelegenheiten aus- schließlich dem Magistrat überwiesen sind. Die Ausstellung und Auslegung der Listen ist aber nach F§ 19, 20 a. a. O. Sache des Magistrats, und nur in dem Falle, daß Einwendungen gegen die Liste erhoben worden sind, ist hier die Stadtverordneten · Versammlung zu Beschlüssen berufen; auch bilden lediglich die Einwendungen dann den Gegenstand der Beschlußfassung. Ob andererseits das allgemeine 56 der Kontrole, wie es der 5 37 a. a. O. der Stadtverordneten⸗ Verfammlung einräumt, die Beklagte jn einem solchen Verlangen berechtigte, kann offene Frage bleiben. Denn selbst bejabenden Falls und welter vorausgesetzt, es sei der Kläger der vollen Ausübung dieses Rechts durch Vorenthaltung der Liste ohne zulänglichen Grund hindernd entgegengetreten, ist doch darüber kaum ein Zweifel möglich, daß dadurch nicht die Wahlen — wenn sie einmal an sich gültig voll⸗ zogen waren — wieder ungültig werden konnten; es fehlt an jedem Kaufalnexus zwischen dem rechtlichen Bestand des Wablergebnisses und einer späteren Verkümmerung des Wahlyprüfungsrechts, wenn man überhaupt eine solche in dem ablehnenden Verhalten des Klägers erblicken will. — Was die Herstellung der Liste betrifft, so ist es durch g§ 19, 20 der Städteordnung keineswegs ausgeschlossen, daß die Anfertigung, wie hier geschehen, unter der Kontrole des Bürgermeisters durch einen geeigneten Beamten erfolgt, hier umsoweniger, als die grund legende Bürgerliste bereits durch einen Magistratsbeschluß richtig gestellt war. Im übrigen bedarf es eines näheren Eingehens auf den Modus der weiteren Erledigung des dem Magistrat obliegenden Geschäfts nicht, weil es nach dem oben mitgetheilten Sachverhalt. der Magistrat“ gewesen ist, welcher die öffentliche Auslegung der Liste der stimmfähigen Burger für das Jahr 1893 bekannt gemacht, auch die Auslegung dieser Liste in der gesetzmäßigen Zeit amtlich besche nigt hat. — Een redn der Beklagten ist mit besonderem Nachdruck auf die Agitation hingewiesen, welche im greßen und ganzen auf eine Wieder- wahl des bisherigen Bürgermeisters hingewirkt haben und in wenig taktvoller Weise betrieben worden sein soll. Indeß kann eine solche allgemeine Einwirkung für sich allein nicht zu dem Ergebniß einer Ungültigkeitserklärung der Stadtverordnetenwahlen führen, selbst da nicht, wo im einzelnen Fall über die Grenze des Erlaubten hinaus dem Willen des Wahlers beisplelsweise durch Androhung der Arheits⸗ und Kundschafts⸗ entziehung Zwang anzuthun versucht wurde. Eine solche Agitation ist vielmehr erst dann zu beachten, wenn im einzelnen Falle der Ver⸗ such der Beeinflussung das Wahlergebniß selbst in Frage gestellt hat. Dabei würde übrigens nicht gerade ein strenger Nachweis des ursäch⸗ sichen Zufammenhangs gefordert werden, sondern die freie richterliche Üeberzeugung über den inneren Vorgang entscheiden dürfen. — Der Bürgermeister ist nach 5 24 St. O. der gesetzliche Wahlvorstand und kann daher von einer Stellvertretung 44 seinem pflichtmäßigen Er⸗ messen auch wieder absehen. Der von seiner Stellung als Bürger
meister ausgehende Einfluß ist vom Gesetz selbst nicht als ein Grund ahlverfahrens zu ent-
angesehen worden, um ihm die Leitung des . da er vielmehr zum Vorsitzenden bestimmt ist. (II 1226.)
gegebenen Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Hande
Statistik und VBolkswirthschaft.
Aus wärtiger Handel des deutschen elle nt. Das Dejemberheft der vom Kaiserlichen Statistischen Amt n deutschen Zollgebiets hat soeben die Ein- und Ausfuhr des Jahres 1894 nach Mengen und nach vorläufiger Wer th berechnung veröffent- licht. Hiernach ergiebt sich folgendes Resultat
Die Einfuh ö . in den deutschen , nn betrug:
320 24 521 Ui Kg 298 155 571 (100 Kg, also im Jahre 1894 mehr 22 9668 950 (100) Eg. Nach Abzug der Edelmetalle beträgt die Gesammt⸗Einfuhrmenge 320 215 844 (160) kg gegen 288 147 763 (100) kg des Vorjahrs. Die Aus fuhr ⸗Menge betrug: 1894 1893
228 830 188 (100) Eg 213 615 442 (100) Eg, also im Jahre 1894 mehr 15214 746 (100) kg.
Nach Abzug der Edelmetalle verbleiben als Gesammt-⸗-Ausfuhr⸗ 31 228 835 680 (100) Kg gegen 213 610 221 (100) Kg des Vor⸗ jahrs. Der vorläufigen Werthberechnung nach ergab sich für die Ein fuhr ein Werth von: .
1854 4 134 067 Goo Æ6,6,
4 605 755 000 6 also in 1894 mehr 471 685 000 S . Auf den Edelmetallverkehr treffen 359 641 009 M gegen 172 332 000 M im Vorjahre und auf die übrigen Handelsartikel 1246114 000 M gegen 3 961 738 000 Æ im Vorjahre. Der Ausfuhrwerth wurde berechnet mit: 138894 1893
3 277 375 000 3 244 562 000 4, also in 1894 mehr 32 813 000 M0
Auf den Edelmetallverkehr entfallen 9 150 009 M gegen 152 604 000 M im Vorjahre und auf die übrigen Handelsartikel 3 175 225 9000 M gegen 3 691 958 009 M im Vorjahre.
Die Einfuhr von Getreide und landwirthschaftlichen Erzeugnissen hat sich gegen das Vorjahr um 157 723 0900 6 und die Einfuhr von Vieh um 55 937 000 6 gesteigert; die Ausfuhr hat bei den Textil⸗ waaren der Tarifposition 2 (Baumwolle und. Baumwollenwaaren um 4143 009 S, der Tarifposition 22 (Leinengarn und Leinen⸗ waaren) um 6 661 000 , der Tarifposition 30 (Seide und Seiden⸗ waaren) um 29 407 (000 1Æ , der Tarifposition 41 (Wolle und Wollenwaaren) um 17035 000 , also für die ganze Textilbranche um 57 146 006 ½ abgenommen.
Gesteigert hat sich hauptsächlich die Ausfuhr von Eisenwaaren
(um 15 219 000 6), von Instrumenten, Maschinen und Fahrzeugen
(um 14 272 000 M und von Droguerie⸗, Apotheker und Farbewaaren (lum 12 112000 4. . .
Die Einfuhr von Getreide hat sich bei Weizen von 7034530 (100) Kg des Vorjahrs auf 11 538 374 (100) kg, bei Roggen von 2245 674 (100) kg auf 6536 245 (100) Kg, bei Hafer von 2429460 (100) kg auf 40535 503 (100) Kg und bei Gerste von 8517 404 (i100 kg auf 10974 970 (100) kg gehoben, während die Ausfuhr in=— folge der Einfuhrscheine bei Weißen von 2831 loo) Kg des Vor, jahrs auf 791 907 (1090) Eg, bei Roggen von 2705 (160) Kg auf 497118 (100) kg, bei Hafer von 260 (100) kg auf 227 594 100) Kg und bei Gerste von 82 349 (100) kg auf 1894 047 (100) Kg gestiegen ist.
Fürsorge für die Handweber.
Im Hinblick auf die guten Erfolge, die mit dem Wanderunterricht und der Verbesserung der Webestühle bei den Hauswebern des Glatzer und Fulengebirges bisher erzielt worden sind, hat Seine Majestät der Kaiser und König zur Hebung der Lage der Handweber in den Kreifen Glatz, Neurode, Reichenbach, Waldenburg und Schweidnitz ein neues Gnadengeschenk von 45 000 4 bewilligt.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Budapest meldet W. T. B.: Gestern fand hier eine zweistündige Kundgebung von Arbeitslosen statt, welche die Straßen der Stadt durchzogen. Neunzehn Verhaftungen wurden wegen Widerstands gegen die Anordnungen der Polizei vorgenommen. In Groß-⸗Becskerck wurden aufreizende Druckschriften konfisziert und ein Hauptagitator verhaftet. In ,,, verbot die . gestern eine Arbeiterversammlung, die das Wahlrecht der Arbeiter auf ihre Tagesordnung gesetzt hatte
In Sze gedin beschlagnahmte die Polizei, als sie Haus⸗ suchungen bei fozialistischen Agitator en vornahm, aufreizende Druckschriften und verhaftete drei aus Alfoeld zugereiste Ägitatoren. Vor dem Rathhause verlangten etwa 59 Arbeiter die Freilassung der Verhafteten. Da die Arbeiter eine drohende Haltung annahmen, griff die Polizei ein und verhaftete drei Rädelsführer, worauf die Menge sich ruhig zerstreute.
Literatur.
Geschichte.
ff. Die Begründung des Deutschen Reichs durch Wilhelm J. Von Heinrich von Sybel. 7. Bd. München und Leipzig, R. Oldenbourg, 1394. — Wie der sechste ), so be⸗ handelt der vorliegende siebente Band des Werks einerseits den innern Ausbau des Norddeutschen Bundes und die Fortentwicklung des Ein—⸗ heitsgedankens, andererfeits das Verhältniß Preußens zum Auslande, , nn, zu Frankreich. Im Innern war die erste Session des Zollparlaments (1868) ein großer Schritt vorwärts; in die Debatte uͤber die vorgelegten Gesetzentwürfe wirthschaftlicher Natur spielten die politischen Gegensätze hinein, aber gerade dieser heiße Redekampf trug viel dazu bei, manche Vorurtheile hüben und drüben zu mindern. Die legislatorischen Resultate waren befriedigend; zwar wurden einige wichtige Regierungsanträge wie die Erböhung der Taback⸗ steuer und des Petroleumzolls abgelehnt, aber die bedeutendsten, die Handelsverträge mit Spanien, Oesterreich und dem Kirchenstaat, wurden angenommen. Im Norddeutschen Reichstag desselben Jahres war es vor allem die Bundesschuldenklausel, die die Gegensätze auf⸗ einander platzen ließ. Die Linke und die Mittelparteien verlangten für den Reichstag das Recht, gegen die Beamten der Bundes Schuldenverwaltung y,, einschreiten zu können, was die Regierung als unmöglich bezeichnete. Bismarck, von Moltke unter ⸗ stũtzt, entgegnete i. Bestimmung würde den Bundeskanzler unter den Kreisrichter stellen und jede selbständige finanzielle Thätigkeit des Ministeriums, die in Zeiten der Noth, wie im letzten Kriege, unver⸗ meidlich sei, lahmlegen. Nach langen Debatten einigte man sich endlich auf einen Kompromißvorschlag Camphausen's: die Verwaltung der 1867 vom Reichstag für Marinezwecke bewilligten Anleihe sollte bis zum Erlaß eines definitiven Gesetzes der Hauptverwaltung der preußischen Staatsschulden unter be, einer aus Reichstags⸗ und Bundesrathsmitgliedern bestebenden Kommission übertragen werden. Hierdurch wurde endlich der Marinebau ermöglicht, der längere Zeit suspendiert worden war, da der Reichstag nur unter jener unannehmbaren Bedingung die Anleihe dazu bewilligen wollte. Frucht⸗ bar war die Session ferner auf dem Gebiet der e,, die Schuldhaft wurde abgeschafft, die Rechtsverhältnisse der von ulze⸗ Delitzsch begründeten Genossenschaften geordnet und die Gewerbefrei⸗ heit durch r ung des Zunftzwangẽ angebahnt. Späterhin wurde ein einheitliches Strafgesetz für den Bund entworfen, in dem Bis marck, entgegen dem Verlangen der Linken, die Beibehaltung der Todesstrafe durchsetzte. In der Pflege des nationalen i war die Regierung wie früher bemuͤht, jede schädliche Ueberhastung zu vermeiden. So stellte einst Lasker an den Kanzler die An⸗ frage, warum er dem Wunsche Badens, in den Nordbund aufgenommen zu werden, nicht stattgebe. Bismarck erwiderte, die Hauptsache sei die militärische Verbindung mit Baden
) S. d. Besprechung in Nr. 300, 1894, d. Bl.
im e, und hierfür sei gesorgt; im übrigen könne Baden außer des Bundes im Süden besser als Pionier der deutschen Einheit wirken, denn als Bundesglied. .
Der interessanteste Theil des Buches ist ohne Zweifel die Ge⸗ schichte der auswärtigen Politik und der Entstehung des Krieges von 15876. Ein großer Raum ist den Verhältnissen in Frankr ge⸗ widmet. Wie bereits im sechsten Band dargelegt, war Napoleon's Stellung sehr prekär geworden; mit den Mißerfolgen nach außen hatte ͤic im Innern eine starke chauvinistisch - antidynastische Strömung geltend gemacht. Freilich war keineswegs die ganze Nation kriegsluftig gesinnt; die Mehrheit der Bürger und Bauern war ohne Frage für den Frieden und die . haltung der Dynastie, aber die rührige Minorität vertrat entschieden aggressive Tendenzen, denen überdies ein Theil der , we, des Kaisers zugetban war. Napoleon, der ohne kriegerische Neigungen war, suchte auf diplomatischem Wege Erfolge, aber vergeblich: alle seine Aktionen, insbesondere sein Versuch eines Dreibundeg zwischen Frankreich, Desterreich und Italien mit antipreußischer Spitze und ein Eisenbahn und Handelsvertrag mit Belgien, der das Nachbar ⸗ land unter französischen Einfluß bringen sollte, mißlangen, zum theil fogar nicht ohne neue Demüthigung. Desto eifriger suchte der Kaiser feinen Thron durch innere Reformen zu befestigen: er umgab sich mit berantwortlichen Ministern, führte die Preßfreiheit ein und berief end- lich den deutschfreundlichen liberalen Deputirten Ollivier an die Spitze der Regierung in der Hoff nung, so seine Dynastie populär m und alle kriegerischen Verwickelungen vermeiden zu können. In der That schien im Sommer 1870 jede Gefahr eines nahen Krieges beseitigt zu sein, zumal da eine heftige Erkrankung Napoleons alle plötzlichen Enischlüsse der Pariser Regierung unmöglich zu machen schien.
Wie bekannt, war es die Kandidatur Hohenzollern, die das Kriegsfeuer entzündete. Ausführlich erzählt der Herr Verfasser, wie dem Prinzen Leopold von Hohenzollern seit dem Jahre 1868 die spanische Krone wiederholt angeboten worden war, aber von ihm jedesmal abgelehnt wurde. Der König von Preußen, den der
rinz als Familienhaupt jedesmal davon in Kenntniß setzte, illigte seinen Entschluß stets; Bismarck hatte gelegentlich einige politische Gründe für die Annahme geltend ge⸗ macht. Nun kam im Jahre 1870 ein neues Anerbieten von Spanien an den Prinzen, und diesmal nahm er die Krone an, ohne vorher dem König, der ihm übrigens nach Hohenzollern'schem Familien⸗ recht die Annahme weder befehlen noch verbieten konnte, Mittheilung gemacht zu haben. Welche Gründe ihn zu seinem veränderten Ent- schluß bestimmt haben, ist unbekannt; als er aber bekannt wurde, war die Ueberraschung allgemein. In Frankreich, wo Regierung und Volk die spanische Thronfrage stets mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und namentlich die Kandidatur Hohenzollern mißgünstig betrachtet hatten, war man empört; man erblickte in dem Heimfall des spanischen Throns an einen preußischen Prinzen eine Verletzung der Interessen Frank⸗ reichs, das so auf beiden Seiten von der Dynastie Hohenzollern einge schloffen sei. Man war fest überzeugt, daß alle vorhergegangenen Ab- lehnungen nur Schein gewesen seien und der Ausgang der An⸗ legenheit auf eine Intrigue Bismarcks zurückzuführen sei. . diefem Glauben blieben die französischen Minister auch, als ihrem Botschafter Benedetti in Berlin erklärt wurde, die letzte Aufforderung des Prinzen Leopold und seine Zusage seien ohne Vorwissen der preu⸗ ßischen Regierung gescheben, ja der König sei selbst über den Entschluß befremdet gewesen. Die weitere Entwicklung der Dinge ist bekannt. Man befestigte sich in Paris immer mehr in der Anschauung, daß , Ehre durch Preußen bloßgestellt sei und eine entscheidende
euugthuung gefordert werden müsse; eine Auffassung, die schließlich nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen in der Doppelforderung an König Wilhelm, die Wiederholung der Kandidatur für immer zu verbieten und einen öffentlichen Entschuldigungs brief an Napoleon zu schreiben, ihren Ausdruck fand. Die Forderung wurde auf die bekannte Weife vom König in Ems zuruͤckgewiesen und, wie Herr von Sybel vortrefflich auseinandersetzt, auf, des Königs Befehl Forderung und Ablehnun veröffentlicht. Diese sogenannte Emser Depesche hatte in . und Deutschland ungeheure Wirkung; dort sah man darin eine neue Verletzung der franzosischen Ghre, hier war man empört über die Zumuthungen an den König und forderte eklatante Sühne für diese Beleidigung des Staatsober⸗ baupts. Eine friedliche Beilegung des Streits war jetzt nicht mehr mö lich, und wenige Tage darauf erfolgte die formelle Kriegs ⸗ erklärung. ö . ; . .
Der Herr Verfasser schildert dieses diplomatische Vorspiel des großen kriegerischen Dramas aufs eingehendste; von Tag zu Tag, ja bon Stunde zu Stunde beschreibt er die Entwicklung der Dinge, wobei er naturgemäß am laäͤngsten bei der Darstellung der Pariser Ereignisse verweilen muß, da dort die Scenen fortwährend wechselten. Sehr scharf charakterisiert er die Pariser Machthaber: Der Minister des Auswärtigen, der Herzog von Grammont ist ein eigensinniger, beschrãnkter Kopf, befangen in nationaler und religiöser Abneigung gegen Preußen, ein perfönlicher Feind Bismarcks; kriegslustig und überzeugt von der Un⸗ befiegbarkeit Frankreichs, thut er alles, um den Bruch herbeizuführen, wobei er weder brutale Beleidigungen des Gegners noch die Täuschung feines Kaisers und der übrigen Regierungsmitglieder scheut; Napoleon schwankt rathlos hin und her, bald fügt er sich widerwillig seinem kriegerischen Minister, bald widerspricht er ihm oder sucht heimlich feine Pläne zu durchkreuzen — stets ohne iz kurz er ist ein geistig völlig gebrochener Mann, der das dem Fürsten Bismarck zugeschriebene Wort, er sei stets eine große verkannte Unfähigkeit“ 8. für die letzte Zeit seiner Regierung doll bestätigt. Auf der anderen Seite dagegen stehen König und Minister vereint in ihrer Politik; strenge Defensive und Achtung vor fremden Rechten, aber unbedingte Wahrung der eigenen Würde und Abweisung aller unberechtigten Ansprüche; maßvoll in den Formen, stets entschieden in der Sache.
Handel und Gewerbe.
Vor nachstehend aufgeführten Amsterdamer Firmen wird seitens der dortigen Polizeibehörde gewarnt:
T. Berger u. Co.
J. van der Kamp Ir. . .
Denri Aperkamp, der sich als Zivil-⸗Ingenieur und Händler in Velocipeden ausgiebt. .
Kwaak u. Co., Herausgeber der Schmähschrift Klappei“, früher de Vlinder “).
Tägliche Wagengestel lung für Kohlen und Koks an der Rühr und in Oberschlesien.. . An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 208, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. ö In , ien sind am 26. d. M. gestellt 2866, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlacht.
viehmarkt vom 26. Januar 1895. Auftrieb und Marktpreise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche n Lebend gewicht gehandelt werden. Rinder. uftrieb 3105 Stück. ¶Durchschnttts preis für 1090 Kg.) J. Qualität 1209 - 128 1A, II. Qualitãt 104 — 116 1, III. Qualität 88 -96 M, IV.o Qualitãt 80 - 86 M — Schweine. Auftrieb 6143 Stück. (Durchschnitispreis für 100 kg.) Mecklenburger 104 Æñ. Landschweine: 2. gute 100 - 100 b. geringer? 94 - 98 *, Galizier — . leichte Ungarn * 20 og Tara, Bakonver 84— 86 M bei 2,5 kg Tara pro Stück.! — Kälber. Auftrieb 899 Stück. (Durchschnittspreis für 1 Kg.) J. Qual. 1,12 - 1,20 ι, II. Qual. G92 - 1.10 . III. Qualität 076 — 0, 990 Æ — Schafe. Auftrieb 7231 Stück. Durchschnitis preis fur 1 Kg.) J. Qualität 1,00 — 1,12 4A, II. Qualität O, Sop — 0, 986 4, III. Qualitãt — 4
Essen a. Ruhr, 28. Januar. (W. T. B). Der Kohlen ver sandt ist du Störungen in der Schiffahrt abgeschwächt. Nächste Börse am 27. Februar.
ö — 1 2 gan. ö „von wer . , n n,, gg. 75 o Rendement 6 50 – 7, 26. Fest. ö II 21,09. Gem. Ra de mit F . mit Faß . Robin . 4. . ur 8 ö Mai est.
handel. La Plata. Grundmuster
März 2.623 , pr. April 2623 46, pr.
2775 4, pr. Januar —— S Umsatz 15 0090 Brem en, 28. Januar. (W. T. B.) Raffiniertes Petroleum. Offizielle
and middl. loko 28
— — Wolle. Umsa Kentucky, 382 Packen Ambalema.
tember 78, pr. Dezember 753. t. Zuckermarkt. n
Basis 88 9 Rendement neue Usance, frei an
Wien, 28. Januar.
—
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditãts⸗ ꝛc. . 4. Verkãufe, Verpachtungen, Verdingungen c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
e 9, 30 — 9,45. Nachpr ⸗ * Brotraffinade J 21,25. Brot 21,25 — 21,50. Gem.
I. Produkt Transito n Br., pr. Februar r., pr. März 937 bez, 9, 453 Br., pr. April⸗
Leipzig, 28. Januar. (W. T. B.) Kammzug-⸗Term in—⸗ B. pr. Februar 2,521 AÆ, pr. 2, S7 46, pr. Juli 270 ., pr. August 7653 . — 2 23, , pr. Ortober 75 , Hr. Jiobember 275 4 2
n er , .
J ö otierun
Feen, 563 2 3 3. — . Matt. l d 3. — m alz. r fest. Wilcox 36 ,
Armour sbieldẽ 358 3. Cudahy 366 4, Fairbanks 29) .
Sehr fest., Short clear middling loko 323. Januar Februar, Absadun
37 Ballen. — Taback. Umsatz: rasil, 135 Seronen Carmen, 3
Hamburg, 28. Januar. (W. T. B.) K Nachmittags — bericht. Good average Santos pr. Mãrz — 2 6. ei e Grit — 23 .
(Schlußbericht . Rüben · Rohzucker J. Produkt J . ; Bord Hamburg pr. * 9,524, pr. März 9.523, pr. Mai 9.624, pr. August 9, 85.
(W. T. B.) Die Brutto⸗Ginna
der Drientbahnen betrugen in der 52. Woche (vom 24. . bie 31. Dezember 1894 373 091,37 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 62 797,2 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis
uckerbericht ] 31. Dezember è. ucker .
3 odukte erkl. London, 28. Januar. (W.
fest, Preise behauptet.
Bradford, 28. Januar.
Am sterdam, good ordinary 523. — Bancazi
Eg. New⸗York, 28. Januar. (W. T. B.) Die Bö õ mit weichender Tendenz, wurde lebhaft , e, 3
Bremer schloß schwach mit niedrigeren Ku
trug 132 000 Stück. 51 773 173 Dollars oder 416 317
12 53
Seronen wegs befindlichen Zufuhren. Dan
erkäufe ab.
Mais 12 654 000 Buspbels. . Waarenbericht.
5, 75, do. rohes 6,50 nom., do.
stetig, do. p. Januar 483, do. Weizen fest, ;
Deffentlicher Anzeiger.
die Brutto exkl. Abnahme gegen das Vorjahr 1315 57276
S6 o/o Japgzucker loko 11 ruhig. Rüben ⸗Ro t ruhig. — Chile ⸗Kup fer G6is, vr. 3 Monat 5 66 Glasgow, 28 Januar. (W. T. B.) Die Verschiffungen don Rohéisen betrugen in der vorigen Woche 5605 9 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. ? (W. T. B.) Merinos kaum behauptet, Croßbreds stetig, englische , Garne und Stoffe thätiger. 28. Januar.
Die Goldreserve des Stgatsschatzes beträgt gegenwärtig
Wei zen eröffnete sterig, stieg auf bedeutende Exporte und Ge—⸗ rüchte von der Ausgabe von Bonds sowie auf Abnahme ö
. . fn Verkäufe Reaktion ein. Mais ging na röffnung infolge großer Käufe und D en höher, schwaͤchte sich aber später auf Realisierungen und ö
Visible supply an Weizen 84 655 000 Bushels, do. an
Baumwolle Orleans 5i / is, Petroleum matt, do. New · Jorf 5, 809, do. Philadelphia
Schmalz West. steam 6, 85, do.
rother Winterweizen 583,
1638 men 11 244 222 08 Fr., T. BS) Bollauktion. Tenden
Tons gegen und schloß auf Wolle unverändert, Mohairwolle ruhig,
(BV. T. B.)
un *. Ja va Kaffee
rsen. Der Unsatz der Aktien be⸗
Dollars weniger als London,
Moor ' ist
men.
je zuvor.
n trat infolge allgemeiner Liquidation,
Schluß fest. Tanta llon
New⸗Jork 55, do. New hat das Eis w Pipe line cert. p. Februar 1003,
Rohe & Brothers 7, 19. Mais p. Februar 483, do. p. Mai 483,
do. Weizen p. Januar unpassierbar.
Der Uniondampfer Athenian“ Sonnabend von Southampton abgegangen. Der Castledampfer
2
57t, do. p. Februar 573, do. p. März 58, do. p. Mai 585,
Getreidefracht nach Liverpool 16. 2 .
do. Rio Nr. 7 p.
. clears 2.30, Zucker 2u / ie Kupfer 10. Chicago, 28. Januar.
auf lebhafte Verkäufe und bedeutende Goldverschiffungen, stieg dann
aber infolge ausländischer Käufe und Ernteberichte aus A
Kaffee fair Rio Nr. 7 6 Februar 14385, do. do. p. April 14,85, Mehl, (W. T. B.) Weizen fiel anfangs rgentinien
Deckungen der Baissepartei fest. — Maißs fallend
während des ganzen Böͤrsenverlaufs mit wenigen Reaktionen infolge bedeutender kontraktmäßig gelieferter Lagervortãthe und großer . kãufe ö. n . .
eizen pr. Januar 504, pr. Mai 535. Mais pr. Januar 41. Speck sbort clear nomin. ; . i
Pork pr. Januar 10.32. Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 29. Januar. (W. T. B.) Norddeuts Lloyd.
Der Reichs ⸗Postdampfer .
Australien bestimmt, ift am 265. Januar, 5 Uhr Nachmittags, in Genua angekommen.
Prinz⸗ Regent Luitpold, nach
28. Januar. (W. T. B.) Der Uniondampfer auf der Ausreise Sonnabend in Kapstadt angekom⸗ ist auf der Ausreise Castlen ist auf der
Ausreise Sonnabend von
Southampton abgegangen.
Re val, 28. Januar. gi den, die den 5 hit behinderte. ich mehrere Dampfer nach Baltischport zurück, wo ebenfalls dunnes den Verkehr der Dampfer nicht behinderndes Eis ist.
(W. T. B.) Die Rhede hat eine dünne Gleichwohl zogen
: — ; Der Landwind ieder abgetrieben, sodaß der Schiffsverkehr in Reval
und Baltischport völlig unbehindert ist.
Bern, 26. Januar. dem W. T. B.“ zufolge nunmehr auch der Eifen babnverkebr über den Jura beinahe vollkommen eingestellt. Die Bergpässe sind
Infolge der heftigen Schnee stürme ist
6. Kommandit Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗ Gesellsch 7. Erwerbs. und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 2. Bank Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Iba448] Steckbriefs ⸗ Erneuerung. Der gegen den Geschäftsführer ifa Dietloff, geboren 14. August 1842 zu Potsdam, wegen schwerer Urkundenfälschung in den Akten J. J. c. 999/90 unter dem 5. Oktober 1892 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 24. Januar 1895. Königliche Staatsanwaltschaft J.
ee, . 3 . n der Untersuchungssache gegen Lesser und Ge⸗ nossen werden die ga gg fend ; n 9 1) Kaufmann Eugen Lesser, 2) Kaufmann Marcus, 3) die verehelichte Kaufmann Marcus, Minna, geb. Lesser, wegen der Anschulbigung des versuchten Betruges aus dem thatsächlichen Grunde des mangelnden Be⸗ weises dem Anttage der Königlichen Staatsanwalt schaft gemäß außer Verfolgung gesetzt. Fernerhin wird das Verfahren gegen den Kauf⸗— mann Marcus wegen Vergehens gegen § 211 Konkursordnung wegen Abwesenheit des Angeschul⸗ digten vorläufig eingestellt. Prenzlau, den 2. Januar 1895. Königliches , . Strafkammer. Schmeißer. Krüger. Knitschty.
64453 K. Staats anwaltschaft Rottweil. Bekanntmachung.
Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land- gerichts Rottweil vom 17. Oktober 1894. 29. De⸗ jember 1894 und 23. Januar 1895 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der nachstehend näher bezeichneten, der Verletzung der Wehipflicht angeschuldigten Personen auf Grund des § 140 des St G- Bs. und der S8§5 326 und 480 der St: P. O. mit Beschlag belegt worden. Verfügungen, welche von den Angeschuldigten über ihr mit Beschlag belegtes Vermögen nach dieser Veröffentlichung vorgenommen werden, sind der Staatskasse gegenüber nichtig.
I) Christian Baldenhofer, Mechaniker von ,, geb. den 10. Februar 1874, zuletzt wohn⸗ aft in Freudenstadt, J
2) Ulrich Baumann von Böhringen. O. A. Rott⸗ weil, geb. den 1. Juli 1874, zuletzt wohnhaft in Bösingen, O. A. Rottweil,
3 Jobannes Blust, Maler von Deißlingen, DO.. A. Rottweil, geb. den 25. September 1874, zu⸗ letzt wohnhaft in Deißlingen, an chen . ‚. ,, von ,.
A. Horb, geb. den 12. Juni 18735, zuletzt , . 1.
einri osch, Schlosser von Hausach, Gr. Bad. Bezirksamts Wolfach, geb. den 20. Januar 1872, zuletzt wohnhaft in Oberndorf a. N,
6) Johannes Bosch, Schlosser von Weitingen, D.. A. Horb, geb. den 13. Oktober 1873, zuletzt wohnhaft in Weitingen,
7X Matthäus Erler, Bäcker von Dormettingen, DO. A. Rottweil, geb. den 14. September 1874, zuletzt wohnhaft in Dormettingen,
8) Jakob Gaiser, Säger von Sohlberg, Ge—⸗ meinde Baiersbronn, O. A. Freudenstadt, geb. den 25. Juni 1874, e,. wohnhaft in Sohlberg,
8) Adolf Alban Gehweiler, Schlosser von Rott⸗ weil, geb. den 17. Januar 1874, zuletzt wohnbaft in Rottweil,
I1I9) Karl Jakob Haas, Zimmermann von Sulz a. N., geb. den 11. November 1874, zuletzt wohnhaft in Sul; a. N.,
11) Johann Georg Harr, Bäcker von Wittlens« weiler, D. A. Freudenstadt, geb. den 25. April 1872, 9 wohnhaft in Wittlensweiler,
13 Wilhelm Jauch von Schwenningen, O.. Rottweil, geb. den d. Januar I574, zuletzt wohnhaft in Schwenningen,
13) Heinrich Katz von Sulß; a. N., geb. den K. Februar 1854 in Basel, zuletzt wohnhaft und beimathberechtigt in Sul; a. N.;
14) Johann ger Leptich, Weber von Geislingen, D.. Balingen, geb. den 24. Oktober 1872 zu
15) Bernhard Lutz, Schreiner von Vollmaringen, O- A,. Horb. geb, den 17. August 1875, zuletzt wohn⸗ haft in Vollmaringen,
16) Karl Roller, Spengler von Balingen, geb. den 1. Februar 1872, zuletzt wohnhaft in Balingen,
15) Matthias Schaber, Dienstknecht von Rodt, OA. Freudenstadt, geb. den 27. November 1874, zuletzt wohnhaft in Rodt, . ö von ö ,, O. A. Sulz, geb. den 14. Februar 4, zuletzt wohnhaft in Ebingen, O.A. Balingen, 2 . 219 Theodor Schelling von Rosenfeld, O.A. Sulz, geb. den 15. Dezember 1874 in Zürich, zuletzt wohnhaft und heimathberechtigt in Rosenfeld,
20) Philemon Ernst Schick, Fabrikarbeiter von Bitz, O.-A. Balingen, geb. den 27. September 1872, zuletzt wohnhaft in Bitz,
21) Johann Georg Schuhmacher, Schneider von Oberbraͤndi, Gem. Wittendorf, O. A. Freudenstadt, geb. den 4. September 1874, zuletzt wohnhaft in Oberbrãndi.
22) Friedrich Wilhelm Solleder, Schuhmacher von Sulz a. N., geb. den 3. Februar 1874, zuletzt . ö. 2. N.,
- rns erbard Wagner von Balingen, geb. den 10. Oktober 1872, zuletzt wohnhaft in .
24) Friedrich Wein, Erdarbeiter von Murgbrücke, Gem. Baiersbronn, O.⸗A. Freudenstadt, geb. den 23. November 1874, zuletzt wohnhaft in Murgbrücke, 823) Konrad Widmann, Gipser von Wellendingen, O.. A. Rottweil, geb. den 16. November 1874, zuletzt wohnhaft in Wellendingen,
26 Einst Wirth, Bäcker von Freudenstadt, geb. den . Juni 1874, zuletzt wohnhaft in Freudenstadt,
27) Franz Joseph Wirth, Sattler von Mübl— heim, O.⸗A. Tuttlingen, geb. den 17. Februar 1872, zuletzt wohnhaft in Mühlheim, 25) Karl Wilhelm Wirth, Metzger von Freuden⸗ stadt, geb. den 2X2. Januar 1872, zuletzt wohnhaft in Freudenstadt.
Den 24. Januar 1895.
Erster Staatsanwalt Friker.
64451 Bekanntmachung.
Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Zabern vom 22. Januar 1895 wurde das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des der Entziehung der Wehrpflicht angeklagten Menyns, Johann Emil, geboren am 2. Dezember 1871 zu Kirchwärder, zuletzt in Ottersthal bei Zabern wohn⸗ baft, mit Beschlag belegt.
Zabern, den 4. Januar 1835.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt. 64459 K. Württb. Staatsanwaltschaft Ellwangen. Die am 10. Mai 1894 gegen den Bäcker Karl Friedrich Betz von Steinenberg. Oberamts Schorn dorf, ausgesprochene Vermögensbeschlagnahme wurde am 19. d. M. aufgeboben. Den 26. Januar 1895.
S. Staatsanwalt Kreß.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
64567 Zwang sversteigerung.
Im Wege der e soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 50 Nr. 36858 auf den Namen des Schlossermeisters Friedrich Heinrich mann Thiele zu Berlin eingetragene, in der eusselstr, 62 belegene Grundstück am 20. März 1895, Vormittags 190 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte — an Gerichtsstelle. Neue Friedrichstr. 135 Hof, Tlügel C., Parterre, Saal 40, dersteigert werden. as Grundftück ist bei einer Fläche von 8 a 5 4m mit 509 4 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Ausjug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ 16 Kaufbedingungen können in der Gerichts
bean spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlags wird am 20. März 1895, Mittags 12 Uhr, an Gerichtestelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 19. Januar 1895. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
64565 Zwangs ersteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 81 Nr. 3419 auf den Namen des Bureauvorstebers Franz Raßmussen eingetragene, hier, Burgsdorf⸗Straße 15, belegene Grundstück am 2. April 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, verfteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von O, Oz, 62 ha mit 3910 M Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachwei⸗ fungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Eingang D Zim mer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. April L895, Vormittags 11 Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden. Berlin, den 19. Januar 1895. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
(64566 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollftreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder— barnim Band 43 Nr. 2112 auf den Namen des Bau⸗ Unternehmers Max Zingelmann eingetragene, hier, Koloniestraße Nr. 27 belegene Grundstück am 2. Aprii 1895, Vormittags 106 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß Eingang 9. Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche don 9442 ha mit 1080 MÆ Nutzungswerth zur Ge⸗ bãudesteuer ö, Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätguungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. April 1895, Vormittags 114 Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden. Berlin, den 20. Januar 1895.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
64579
In Sachen der Wittwe des Waldarbeiters Zacharias Querfurth, Friederike, geb. Prinzler, in Thale, vertreten durch Rechtsanwalt Kuntzen in Blankenburg, Klägerin, wider den Waldarbeiter Wilhelm Querfurth in Allrode, Beklagten wegen Forderung wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen Grundstũcke, als:
I) des Wohnhauses No. ass. 94 ju Allrode sammt Zubehör,
2) 9 ar 7 am obere Brunshals Nr. 746 des Plans,
3) 54 ar 6 qm im Langenhaufen Nr. 239 des Plans,
142 Ruthen 50 Fuß Herbstwiese am Stieger Fußwege Nr. 9,
zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 20. Januar 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangeversteigerung auf den 14. Mai 1895, Nachmittags / un! vor hen Gastwirthschaft zu Allrode angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über- reichen haben. Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 109ͤ seines Gebotes durch Baar zahlung, Niederlegung kurs fähiger Werthpapiere oder 6 Bürgen zu leiften hat, sowie die Grund⸗ uchauszüge können innerhalb der letzten zwei Wochen
reienbach in der Schweiz, zuletzt wohnhaft in lingen,
chreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das GEigenthum des Grundstücks
40962
e nn, Amtsgerichte Hasselfelde in der Lerche⸗ K
schreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst be⸗ sichtigt werden.
Hasselfelde, den 23. Januar 1895.
Herzogliches Amtsgericht. Wegener. bi 7 d]
In Sachen des Schlachtermeisters A. Wahrendorf . dessen Ehefrau, beide in Braunschweig, Gläubiger, wider
1 die unverehelichte Amanda Römer,
2) die unverehelichte Dina Römer,
) die unverehelichte Bertha Römer, sämmtlich in Braunschweig, Schuldnerinnen, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Gläubiger die Beschlagnahme der den Schuldnerinnen gehörigen drei ideellen Viertheile des Grundstücks No. ass. 71 zu Beddingen nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangs⸗ dersteigerung durch Beschlüsse vom 11. und 16 Januar 1895 verfügt, auch die Eintragung dieser Beschlüsse im Grundbuche am 12. und 16. Januar 1895 erfolgt ist Termin zur Zvangsversteigerung auf den 7. Mai 1895, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel in der Brüdern'schen Gastwirthschaft zu Beddingen angesetzt, in welchem die Hppothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. Der in Sachen der Ehefrau des Kohlenhändlers ö Borchers in Braunschweig, Gläubigerin, wider I) die unverehelichte Amanda Römer, 2 die unverehelichte Dina Römer, in Braunschweig. Schuldnerinnen, wegen Forderung, auf den 19. März cr. anberaumte Versteigerungs⸗ termin wird aufgehoben und gleichfalls auf den 7. Mai er., Nachmittags 3 Uhr, verlegt. Wolfenbüttel, den 24. Januar 1895. Herzogliches Amtsgericht. Kaulitz. 64571 In Sachen des Steinbruchsbesitzers Otto Körner in Velpke, Klägers, wider die Ehefrau des Abdeckers ritz Meyer, Emilie, geb. Flohr, in Vorsfelde, Be⸗ lagte, wegen Forderung, ist der auf den 26. März 1895, Morgens 10 Uhr, in der Dehlmann schen Gastwirthschaft in Vorsfelde angesetzte Termin jur Zwangsversteigerung aufgeboben. Vorsfelde, den 23. Januar 1895. Derzogliches Amtsgericht. Horenburg. 64583 Bekanntmachung. In Sachen: Baver Hypotheken und Wechselbank in München gegen Pius Sedlmaier, Söldner in Iffelkofen, wegen Subhastation, hat das F. Bayer. Amtsgericht Mallersdorf als Vollstreckungsgericht nach durchgeführter Zwangeversteigerung des An⸗ wesens Haus Nr. 19 in Iffelkofen das Vertheilungs⸗ verfahren eingeleitet und Vertheilungstermin auf Montag, den 11. Februar 1895, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des K. Amtsgerichts dahler anberaumt. Die in dieser Sache als Pfandgläubigerin betheiligte Dienstmagd Marig Limmer in München, nun verehelicht an Lorenz Stock von Amberg und z. 3. unbekannten Aufenthalts, wird hiermit unter i fn auf die Bestimmungen in Art. 7 Ab. 1 iff. L und 2 der B. S⸗-O. aufgefordert, ihre An sprüche an die Vertheilungsmasse bei dem obigen Vollstreckungsgerichte sofort anzumelden und im obigen Vertheilungstermin bei Vermeidung der in Art. 97 Abs. 1 Ziff. 2 d. S.⸗-O. bejeichneten Folgen zu erscheinen. Mallersdorf, den 25. Januar 1895. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Mallersdorf. (L. S.) Witzigmann, K. Sekretär.
Aufgebot. De he Rechtẽ anwalt Dr. jur. Otto Meier: 5) in Vollmacht des Johannes Julius Martin
napp, 6) in Vollmacht des Kaufmanns Hermann Wil⸗
helm Georg Ihde und
7) in Vollmacht des Jacob Mohr in Mittel⸗
kirchen im Altenlande,
hat unter der nachstehenden Begründung den
Erlaß eines Kollektiv. Aufgebots beantragt:
1) bis 4) 5) Das Kontrabuch der St. Pauli⸗Credit⸗Bank
vor dem Versteigerungstermine auf der Gerichts-
Nr. 19 350 über Æ 600.—, lautend auf Namen von