1895 / 31 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Feb 1895 18:00:01 GMT) scan diff

ere en e, zu unterstellen. Das landwirthschaftliche Ministerium fft die natürliche Stelle, von der die Station ressortieren muß. An der festllegenden Station könnte man ja Forscher ausbilden, die sich dann der , . auch anderer Seengebiete widmen könnten. Der Plöner See eignet sh für die Beob⸗ achtungen ganz besonders; er ist groß und tief und hat keinen Zu⸗ fluß, er ist also in letzterer Beziehung ein rt , für die großen Becken unseres norddeuischen Seenplateaus und steht im Gegensatz zum Müggelsee, auf dem die Beobachtungen durch den durchströmenden luß erschwert sind. Dr. . ist ja bei seinen wissenschaftlichen i g en nicht ohne Gegner geblieben, er hat sich dabei als tapferer gelte! erwiesen, und man kann es ihm nicht verdenken, wenn er sic nicht unter Kontrole stellen will. . bg. Dr. Krause (nl): Aus der Haltung des Regierungs⸗ vertreters in der Budgetkommission muß der Schluß gezogen werden, daß die Regierung den Fortbestand dieser Station nicht will. Wird die Petition als Material überwiesen, so ist die Station that⸗ sächlich in Frage gestellt. Das wäre im Interesse der Wissenschaft und der Praxis auf das lebhafteste zu bedauern; denn es handelt sich hier wirklich um eine Stätte deutschen Fleißes und deutscher Forschung. Wenn man eine solche Station, die sich bewährt hat, eingehen lassen will, muß man , Gruͤnde haben; diese liegen bier aber nicht vor. Ich bitte dann, den Antrag Kasch an= zunehmen. ‚. .

Abg. Im Walle Gentr) erklärt namens seiner politischen Freunde, ebenfalls für den Antrag Kasch stimmen zu wollen, obgleich es einer bewährten Tradition widerspreche, nachträglich eine neue Position in den Etat einzustellen. ; .

Das Haus beschloß fast einstimmig, die Petition der Regierung zur Be rücksichtig ung zu überweisen, .

Die ö des Etats der landwirthschaftlichen Verwaltung wurde darauf bei den einmaligen und außer⸗ ordentlichen Ausgaben fortgesetzt, und es nahm zu dem ö von 200 000 M6. (12. Rate) zur Förderung der

and⸗ und Forstwirthschaft in der Eifel das Wort der

Abg. Krawinkel (nl. : Die Verhältnisse in der Eifel sind zweifellos in früherer Zeit fehr schlechte gewesen Seit einer Reihe von Jahren aber sind dort mit Unterstützung des Staats umfangreichere Arbeiten zur Hebung der Land., und Forstwirthschaft aus— geführt worden, und die Verhältnisse haben sich um Vieles gebessert. Ob die vorhandenen Mittel stets zweckmäßig ver⸗= wendet worden sind, wird freilich von manchen Seiten bezweifelt. Aehnlich ungünstig in Bezug auf Bodenbeschaffenheit, Klima u. s. w. wie in der Eifel, liegen aber die Verhältnisse in anderen Ge—⸗ birgsgegenden in Rheinland und Westfalen, so auf dem Hunsrück, im Sauerland, im bergischen Gebiete. Nur ist dort die Bevölkerung ausdauernder und zäher als in der Eifel, wo die Be⸗— wohner vielfach die Hände in den Schoß legen. In meinem Wahl⸗ kreise Gummersbach ⸗Waldbroel ist die Lage der Bevölkerung eine sehr gedrückte. Ich will aber nicht die Forderung an die Regierung richten, daß die Verwendung der für die Eifel ausgeworfenen Mittel auch auf diefe Gegend ausgedehnt werde, um so weniger, als die Politik der kleinen Mittel, welche der Minister verfolgt, meiner Ansicht nach weit besser ist, als eine direkte Geldzuwendung. Eine gesunde Eisen⸗ bahnpolitik kann für die von der Natur vernachlässigten Gegenden viel leisten, und ich hoffe, daß der Minister auf diesem Wege vor⸗ gehen wird. . . ö

Bei Schluß des Blattes ergriff der Minister für Land⸗ wirthschaft 2c. Freiherr von Hammerstein das Wort.

Theater und Musik.

Königliches Schau spielhaus. .

Am Sonnabend wurde der Schwank Zum wohlthätigen Zweck von Paul von Schönthan und Gustav Kadelburg zum ersten Mal aufgeführt und fand im ganzen eine beifällige Auf⸗ nahme. Die Arbeiten der beiden Verfasser sind gemeiniglich auf den Zweck zugeschnitten, die Zuschauer zur Heiterkeit zu stimmen. Dieser Zweck ist auch dem neuen Schwank deutlich aufgeprägt, wurde aber nicht in dem erwarteten Umfange erreicht, weil es dem Stück an einer klaren Charakteristikt und an Originalität gebricht. Der Wohlthätigkeitsdrang ist wie hier schon häufig auf, der Bühne durch die Satire beleuchtet worden. Die Verfasser wählten auch richtig und mit kluger Berechnung eine neue Seite des zu behandelnden Stoffs, wenn sie nicht nur die selbstsüchtigen Triebfedern der ver—

schiedenen Veranstalter einer beabsichtigten Wohlthätigkeitsporstellung und die aller Mitwirkenden klarlegten, sondern zuch, das Oblekt der allgemeinen Wohlthätigkeit, eine alte Bettelkomödiantin, in dem rechten 3. erscheinen ließen; aber alle die Handlung tragenden Hauptpersonen sind, von geringen Abweichungen abgesehen, längst, bekannte typische Bühnenfiguren. Ueberdies i rf und

der Dialog nicht immer scharf in treffend und die Scenenführung, trotz einiger sehr komischer Wir—⸗ kungen, zu willkürlich und weitschweifig. Eine junge Frau, Clara Hinsdorf, die infolge der Erinnerung an die Lorbern ihrer Bühnen- laufbahn sich nach der Rampe zurücksehnt, will die Zuschauer nicht recht interessieren, und ein junger Dichter, ein ehrgeiziger Theater- Direktor und ein ordenslüsterner Journalist noch weniger. Die fahrende alte Komödiantin freilich weckte heitere Laune durch die demüthige versteckte Dreistigke g mit der sie ihr Gewerbe betreibt und mit der sie dem wohlthätigen Kreise vorwirft, daß die Gefälligkeit und Wohlthätigkeit eigentlich auf ihrer Seite sei, da sie den Herrschaften gestatte, unter dem Deckmantel der Nächstenliebe Privatinteressen zu verfolgen. Gespielt wurde diese komische Alte von Frau Schramm mit derber und wirksamer Komik. Neben ihr trat schauspielerisch be— deutsam noch Herr Vollmer, als Gatte der sogenannten . Wittwe“ Claudius, durch seinen feinen und sorgfältig abgestimmten Humor hervor. Herr Keßler brachte als der dem Theater abgeneigte Gatte der bühnensüchtigen jungen Frau seine unzufriedene Stimmung launig zum Ausdruck; Fräulein von Mayburg als die junge Frau Clara spielte gefällig, aber nicht bedeutend. .

Seine Majestät der Kaiser und König wohnte der Vor— stellung bei. .

. Lessing-Theater.

Das neue Kustspielé Thiele manns“ von Hans Olden, das gestern seine erste Auffthrung erlebte, hatte schon vom ersten Aufzug an mit leisen Kundgebungen des Mißvergnügens zu kämpfen. So nachlässig und willkürlich wie der Titel Thielemanns“ klingt, mit dem eine etwas heruntergekommene Künstlerfamilie Thielemann gemeint ist, so leicht und bequem hat es sich der Verfasser auch mit der Zeich⸗ nung des sogenannten „Milieu gemacht. Durch die nüchternen, aber lästigen kleinen Aeußerlichkeiten des Lebens soll die Lebensführung dieser Familie nach der Natur gezeichnet werden; so ertönt lautes Kindergeschrei schon vor dem Beginn des Stücks hinter dem Vorhang, und mit einer lärmenden Zankscene in dem schäbiggentilen Künstlerheim beginnt das Stück. Solche Scenen, die sich 11 er wiederholen und unter dem Geschrei der Kinder sogar in Thätlichkeiten zwischen Frau Thielemann und der unverschämten Köchin ausarten, verstimmten offenbar die Zuschauer, die auch an dem sehr nachlässig, wenn auch vielleicht naturgetreu durchgeführten Dialog keinen Gefallen finden wollten. Im ührigen sind die ewigen Geldnoͤthe des Haushalts, die Resigngtion des fleißigen und gutmüthigen Zeichners, die nervöse Jagd der Mutter nach einem reichen Schwiegersohn für ihre ewig müde, langweilige aber hübsche Tochter Suse treffend aus— geführt Aber, über den Charakteren und der Handlung lagert eine öde Nüchternheit, die selbst bei dem Versuch des Dichters, einen Schimmer von Poesie über die hübsche Suse zu verbreiten, kaum weicht. Daß dem Dialog manche witzigen Bemerkungen eingestreut sind, und daß auch scenisch manche Moment⸗ bilder einen belebenden Eindruck hinterließen, muß anerkannt werden; aber dies alles genügte nicht zu einem Erfolge. Die Hauptrolle spielte Fräulein Marie Meyer als stets kampfbereite, jeden Vortheil eifrig erfassende Frau Charlotte Thielemann; ihrer energischen Darstellung und ihrer scharfen natürlichen Sprechweise wohnte Wahrheit und eine Lebenskraft inne, die über manche weit aus⸗ gesponnenen Scenen und mißlichen Einfälle hinweghalfen. Fräulein Reisenhofer erwies sich zur Wiedergabe der schläfrigen Suse erstaunlicherweise durchaus geeignet; blond und farblos in der Er—⸗ scheinung, müde in den Bewegungen, war sie die richtige vom Dichter verlangte Suse, die müde und abgespannt von der g gen Jagd nach einem Freier am liebsten auf dem durchlöcherten Sopha liegt; das angeborene heiße Temperament der Künstlerin flackerte nur in seltenen Momenten in ihren Augen auf. Herr Sauer spieltt mit Erfolg den jungen reichen Faßbender, der selbst zu einer ordentlichen Redewendung zu bequem ist, aber doch unter all den Oberflächlichkeiten des Nichtsthuers ein gutes Herz birgt. Herr Guthery als Kommerzien⸗Rath Faßbender und Herr Waldow als Vater Thielemann führten ihre Rollen anerkennenswerth durch.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Richard Wagner's Walküre! (Der Ring des Nibelungen, 1. Abend) unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung in Scene. (Siegmund: Herr

Gudehus, Hunding: Herr Mödlinger, Wotan: Herr Stammer, Sieg—⸗

linde; Frau Pierson, Brünnhilde: Frau Sucher, Frida: Frau Goetze, Walküren: men Hiedler, Rothauser, Peitz, Krainz, Varena, Lammert, Kopka, Pohl.)

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen der Schwank „»Zum wohlthätigen Zweck! von Schönthan⸗Kadelburg gegeben. (Damen Schramm, von Mayburg. Herren Vollmer, Blencke, Klein, Keßler. Seine Majestät der Kaiser und König ließ nach der vor= ger gen ersten Aufführung des Schwanks „Zum wohlthätigen Zweck“

urch den General-Intendanten Grafen von Hochberg den Mit-

wirkenden Allerhöchstseine Zufriedenheit und Anerkennung aussprechen kh. Autoren Herren von Schönthan und Kadelburg in die Loge efehlen.

Das Friedrich ⸗Wilhelmstädtische Theater bringt in der laufenden Woche Wiederholungen der Zellerischen Operette. Der Ober- steiger̃. Die Proben zu der Wiener Posse „Ein armes Mädel“ haben begonnen.

Im Neuen Theater wird morgen, Dienstag, Andrea“, am Mittwoch und Donnerstag ‚Liebe von heute“, am Freitag ‚Das liebe Geld! und am Sonnabend „Demicmonde“ gegeben. *

Am 15. d. M. findet im Neuen Theater eine Wohl- thätigkeitsvorstellung von Dilettanten der Hofgesellschaft statt. Billets zu dieser Vorstellung sind zu haben bei dem Comité: Ihrer Durchlaucht der Frau Prinzessin Friedrich von Hohenzollern (Mauer— straße Nr. 36), Frau Baronin Greindl (Belgische Gesandtschaft, PVoonstraße 12). Frau Gräfin von Kanitz (Margarethenstraße 13), Frau vom Rath (Victoriastraße 6), Frau von Wedel (Ministerium des Königlichen Hauses, Wilhelmftraße 73).

Der Piganist Ernest Hutcheson wird an seinem morgigen

dritten Klavierabend (Saal Bechstein) Mendelssohn's Songta ir. .

L-dur, op. 6, zwei Imꝑromdtus von Schubert und eine Reihe von Schumann'schen Phantasiestücken zu Gehör bringen. Gleichzeitig findet in der Sing⸗Akademie der zweite Liederabend des Fräulein Margarethe Peter sen aus Kopenhagen statt, in welchem die Herren dolph Eichhorn und Pianist Gust. Lazarus. mitwirken. Am Mittwoch wird sich im Sagl Bechstein die Konzertsängerin 54 Helene Günter aus Frankfurt a. M. zum ersten Mal hier ören lassen. Das Programm ihres Liederabends enthält außer einer Arie aus Haydn's Schöpfung sowie Liedern klassischer Meister auch eine Reihe moderner Komposttinen. Die instrumentale Mitwirkun übernimmt der Violinvpirtuose, Herr Michel Zerbouloff. mi Corelli's „Folia“ und Wieniawsky's A dur Polonaise. Madame Blanche Maxchesi, die Tochter der berühmten Ge—⸗ sangsmeisterin in Paris, wird hier am 8. Februar im Saal Bech st ein einen französischen Liederabend veranstalten, in welchem sie alt⸗ französische und neuere Romanzen zum Vortrag bringen wird. Das Programm umfaßt Werke von Lully, Wekerlin, Lefobvre, Chaminade, an und Massenet; die pianistische Mitwirkung übernimmt Herr Felix Dreyschock. Auch er hat ausschließlich Werke der französischen Klavierliteratur zum Vortrag gewählt.

Mannigfaltiges.

Der heutige 200 jährige Gedenktag des Todes des General⸗ Feldmarschalls Reichsfreiherrn 6 Derfflinger wurde in dem Dorfe Gusow, dem (an der Ostbahn belegenen) vormaligen Gute des berühmten Feldherrn, schon gestern in pietätvoller Weise be⸗ gangen. In der Gusower Kirche befindet sich das Grabdenkmal Derfflinger's, das ursprünglich mit zwei Standarten des Regiments Derfflinger aus den Jahren 1680-1695 dem vor vier Jahren die beiden alten Standarten nach dem hiesigen Zeughause, gebracht worden, um hier den „Derfflingerschrank“ zu flankieren, hat der jetzige Besitzer von Gusow, Graf von Schönburg, zwei getreue Nachbildungen der alten Standarten anfertigen lassen, die gestern durch den Gusower Kriegerverein feierlich eingebracht worden sind. Das Standartentuch der Deifflinger⸗ fahnen ist aus hellblauer Seide; auf den beiden Seiten sieht man eine Flamme und darüber einen bloßen Arm, der ein Schwert zum Himmel emporstreckt. Die Büste Derfflinger's, von Professor M. Schulz modelliert, steht bekanntlich in der west⸗ lichen Feldherrnhalle des hiesigen Zeughauses. Der, Derfflinger⸗ schrank enthält den weißen Uniformrock, den Degen (früher Eigen⸗ thum des hochseligen Kaisers Friedrich und den Marschallstab des , Seine Wohnung hatte Derfflinger hier in dem noch jetzt . Sause am e che? Fischmarkt 4, welches Nehring 1687 erbaut hat.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Ihr Morgens.

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Stationen. Wetter.

in o Celsius

Temperatur ho R. 46.

Bar. auf 0 Gr 1. d. Meeressp red. in Millim

Franz von

Belmullet .. fang 75 Uhr.

Aberdeen. Fhristiansund Kopenhagen. Stockholm. . ;

t. Petersbg Moskau ... Cort, Queens⸗

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bedeckt heiter halb bed. bedeckt bedeckt Sa. Schnee bedeckt

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Uebersicht der Witterung.

Das barometrische Maximum über Nord⸗Europa hat an Höhe zugenommen, während die Depression jenseits der Alpen sich vertieft hat, sodaß die Luft⸗ druckunterschiede zwischen Nord und Süd sich ver⸗ schärft haben. Dementsprechend sind die nordwestlichen

inde im Nord und Ostseegebiet stark aufgefrischt.

Dienstag:

Carl Zeller.

erheblich kälter, im Süden viel wärmer, vielfach fällt Schnee, in Norddeutschland liegt, die Tem⸗ peratur 3 bis 3. in Süddeutschland 3 bis 11 Grad unter dem Gefrierpunkt; im Innern Frankreichs herrscht ziemlich strenge Kälte.

Deutsche Seewarte.

Theater ⸗Auzeigen.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. 33. Vorstellung. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Abend: Die Walküre in 3 Akten. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uh . Schauspielhaus. thätigen Zweck. chönthan und Gustav Kadelburg. An⸗

Mittwoch: Opernhaus. 34. Vorstellung. Hänsel Märchenspiel in 3 Bildern von ö Engelbert Humperdinck. Tert von Adelheid Wette. Die Jahreszeiten. und 4 Bildern von Emil Graeb und Emil Taubert. Musik von P. Hertel. Anfang 73 Uhr. Schauspielhaus. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. . Musik von Ludwig van Beethoven. Anfang ? Uhr. Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Hierauf: Tanz⸗Divertissement. Anfang 79 Uhr.

Dentsches Theater. Dienstag: Die Weber. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Hamlet.

Donnerstag: Weh dem, der lügt!

Berliner Theater. Anfang 75 Uhr.

Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld. Donnerstag: Madame Sans⸗Géene.

Lessing · Theater. Dienstag: Thielemauns. , J eiter 3 n Fall Clsmencean ittwoch: . Triest.... sehlt Donner tag: Thielemanns.

Friedrich · Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25/26.

Der Obersteiger. 3 Akten von M

ö ö ʒ Regie: Herr Fredy. Dirigent: Herr In Deutschland ist das Wetter trübe, im Norden ra velfe e ster Melhh (. enfa

Mittwoch: Der Obersteiger.

Residenz · Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. nand's Ehekontrakt. (Fil à la patte.])

arbeitung von Benno Jacobson.

kontrakt.

Neunes Theater. ö Dienstag: Andrea.

35. Vorstellung. Zum wohl⸗

Lustspiel in 4 Aufzügen von

Freitag: Das liebe Geld. Tanz⸗Posm in 2 Akten

36. Vorstellung. Egmont.

Mittwoch: Der Probekuß.

Zentral · Theater.

,. a. G. Dienstag: 2. Salingro's Reise durch

7 Uhr.

lands Theater in London.

in 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Be⸗ Anfang 74 Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Fernand's Ehe⸗

Theater Unter den Linden. Behrenstr. S6 / J. 37 Direktion: Julius Fritzsche. Dienstag: Mit neuer Ausstattung: Der Probekußsz. Operette in 3 Akten von Hag Wittmann und Julius Bauer. :

arl Millöcker. In Scene gesetzt von Julius

Alte Jakobftrahe Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Letzte Woche. Emil Anna Bäckers.

ag: Zum 156. Male: O, diese Berliner! Madame Große He mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nach Berlin.) on Julius Lieut. Hang Frhrn. von Freund. Mustk von Julius Einödshofer. Anfang

Mittwoch: O, diese Berliner!

Adolph Ernst Theater. Dienstag: Auftreten der ersten Pirouette⸗ und Courbette⸗Tänzerin Eng⸗ Rose Batchelor vom Prince of Waleß⸗ Ein sideles Corps.

74 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Sing ⸗Akademie. Dienstag, Anfang 8 Uhr; I. Lieder⸗Abend von Margarethe Petersen, unt. Mitw. des Königl. Sächs. Hofopernsängers Herrn Rudolph Eichhorn (Ten.) und des Herrn Gust. Lazarus Kl..

Schiffbauerdamm 4a. /6. =, Sittenbild in 5 Akten von Victorien Sardou. Anfang 75 Uhr.

Mittwoch: Zum ersten Male: Liebe von Heut. Volksschauspiel in 4 Akten von Robert Misch. Donnerstag: Liebe von Hent.

Saal Bechstein. Linkstraße 42. Dienstag, Anfang 77 Uhr: Klavier⸗Abend von Exneft Hutcheson.

Zirkus Renz (Karlstraße). Dienstag: Wieder⸗ holung der Parade⸗Vorstellung vom Sonntag, den

Januar. Gala -Fest⸗Akt, wie solcher zu Ehren des Allerhöchsten Geburtsfestes stattfand, arrangiert und insceniert vom Direktor Fr. Renz. Außerdem: Auftreten der hervorragendsten. Künstler⸗ spezialitäten, D men und Herren, Vorführen und Reiten der bestdressierten Freiheits⸗, Spring⸗ und Schulpferde. Zum Schluß der Vorstellung: Auf, auf . fröhlichen Jagd. Anfang . Uhr.

Mittwoch: Töo Ni Him. (Beim Jahreswechsel in Peking.) Neue Musik⸗Einlagen.

Jamilien = Nachrichten.

Verlobt: Frl. Olga von Foerster mit Hrn. Prem. Stein zu Kochberg (Berlin Züllichau). Frl. Martha Retter mit Hrn. Professor Pr. Adalbert Czerny (Wendzin bei Schierokau Breslau). Verehelicht: Hr. Max von Voß⸗Stavenow mit Frl. Louise von Block (Warmbrunn). . Geboren: Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Lic. theol. Berger (Domslau). Gestorben: Hr. Geh. Regierungs⸗Rath a. D. Adolf Wilckens (Staffelde bei Kremmen). Hr.

Musik

Josefine Dora.

Anfang

Hr. Oberst z. D. Louis Carl Ferdinand von Vigny (Neustädteh.

Operette in West und L. Held. Musik von

ng 74 Uhr.

Nicolai. Stradella“, Flotow. v. Gounob. „Wiener Blut“,

Blumenstraße Nr. 9. Dienstag: Fer⸗

err Werner). chwank ö

ͤ Konzerte.

Konzert Haus. Dienstag: Karl Meyder . Konzert. Ouv. Die lustigen Weiber von Windsor“, hantasie a. ö.

alzer v. Romanze f. Violine v. Spendsen (Herr Schnedler⸗ etersen). ‚Deine blauen Augen“ f.

of ⸗Opernsänger Ru

geziert war. Nach

Landschafts- Rath Gustav von Dewitz (Farbezin).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Sie menroth in Berlin. Verlag der Expedition (Sch olß˖v in Berlin.

trauß. Änstalt, Berlin Sörn, Wilheimstraße Jr. zz.

iston v. Bohm Sieben Beilagen

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags

leinschließlich Bärsen⸗ Bellage) (2016)

zum Deutschen Reichs⸗A

M 31.

Nr. H der 3 n mn fen des Kaiserlichen Ge⸗

und seitsamts“ vom 30. Januar hat folgenden Inhalt: Gesund⸗ ae nn und . der Volkskrankheiten (Cholera u. s. w.). Zeitweilige Maßregeln gegen Cholera ꝛc. Medizingl; und Sanitäts⸗ wesen des Regierungsbezirks Wiesbaden, 1889,91. Gesetzgebung u. s. w. ö W Amerikanisches Rind⸗ und Schweinefleisch. (Hamburg.) Aerzte⸗Ordnung. Anzeige ansteckender Krankheiten, Todes⸗ und Geburtebescheinigungen. (Desterreich) Arzneitaxe. Apotheken und Materialwaarenhandlungen. Impfwesen. Schweiz. Kanton firich) Schutz der Arbeiterinnen. Gang der Thierseuchen in Ungarn, 4. Vierteljahr. Zeitweilige Maß⸗ regeln gegen Thierseuchen. Oefferreich, Schweden). Rechtsprechung. (Reichsgericht. Körperverletzung einer Gebärenden seitens der Hebamme. Vermischtes. (Arabien s. Pilgerfahrt nach Mekka, 1894. Todes- fälle an ansteckenden Krankheiten in Rußland. 1892ñ‚93. Wochen tabelle über die Sterbefälle in deutschen Städten mit 49 0090 und mehr Einwohnern. —Desgl. in größeren Stägten deg Auslandes. Erkrankungen in Kran kenhäusern deutscher GToßstädt?. Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Ein Minderjähriger, der ohne die väterliche resp. ohne die vorschriftsmäßige vormundschaftliche Erlaubniß in einem offenen Laden ein kaufmännisches Geschäft betreibt ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, JV. Strafsenats, vom 2. Oktober 1394, im Gebiet des Preuß. Allg. Landrechts wegen Betrugs zu bestrafen, wenn er den bei ihm zur Entgegennahme von zu kreditierenden Waaren⸗ bestellungen erscheinenden Geschäftsreisenden seine Minderjährig⸗ keit verschweigt und in dieser Weise Waaren entnimmt, ohne k zu bejahlen. Ein elternloses, minderjähriges Mädchen hatte, ohne die nach 5 des preußischen Gesetzes vom 12. Juli 1876 erforder- liche Erlaubniß des Vormunds unter Genehmigung des Vormund schaftsgerichts zu haben, ein Ladengeschäft etabliert und bei den in ihrem Geschäft erscheinenden Geschäftsreisenden Waaren auf Kredit bestellt, unter Verschweigung ihrer Minderjãährig⸗ keit Sie nahm sodann die Waaren in Empfang, veraͤußerte sie, unterließ aber e, , des Kaufpreises und kon wegen ihrer rechtlichen Geschäftsunfähigkeit zur Zahlung nicht gezwungen werden. Wegen Betrugs anssellsht wurde sie von der Strafkammer freigesprochen, weil die . agte rechtlich nicht verpflichtet gewesen wäre, über ihre Minderjährigkeit, ohne darüber befragt zu werden, Auskunft zu geben. Auf die Revision des Staatsanwalts hob das Reichsgericht das erste Urtheil auf, indem es begründend ausführte: Es kann zugegeben werden, daß nach den S5 31 ff. L 5 des Preuß. A. L. R. die Gegenkontrahenten der Angeklagten sich nach deren . Verträge zu schließen, zu erkundigen hatten, daß daher eine Rechtspflicht der Angeklagten, über ihre Minderjährigkeit aus freien Stücken Auskunft zu geben, nicht bestand. Aber ein Unterdrücken von wahren Thatsachen im Sinne des § 263 Str. G.. B. ist in dem Verschweigen nicht bloß dann zu nden, wenn der Thäter zu deren Mittheilung rechtlich verpflichtet war, sondern auch dann, wenn seinerseits ein aktives, auf Täuschung berechnetes Verhalten hinzutrat. Der Vorder— richter übersieht die festgestellte Thatsache, daß die Angeklagte einen offenen Laden hielt, worin sie auf ihren Namen ein kaufmaͤnnisches Geschäft betrieb. Derartige Veranstaltungen waren in Verbindung mit dem Verschweigen der Minderjährigkeit der Angeklagten sehr wohl . die Geschäftsleute, welche bei ihr zur Entgegennahme von Bestellungen erschienen, in Irrthum über ihre Geschäftsfähigteit zu versetzen, und wenn sie diesen Erfolg hatten, so mußte unter Voraus⸗ setzung eines vorsätzlichen Handelns der Angeklagten eine Täuschung durch Unterdrückung der wahren Thatsache, daß die Angeklagte zum gewerbsmäßigen Betriebe von Handelsgeschäften rechtlich unfaͤhig sei, angenommen werden.“ (2223 / 94.)

Statifstik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Leipzig hat, einer Mittheilung der ‚Lpz. Ztg. zufolge, das Poliseiamt einen dort trotz der entgegenstehenden Bestimmungen des sächsischen Vereinsgesetzes gebildeten Zweigverein des deutfchen Holzarbeiterverbandes aufgelõöst.

Aus Rive⸗de⸗Gier wird der Berliner Volks⸗Itg.“ gemeldet, daß de Ausstand der dortigen Glasarbeiter nach sechsmona— tiger Dauer nunmehr beendigt worden ist. Da die Fabrik Richarme⸗ Dörigrd aushilfsweise eine Änzahl deutscher und schweizer Arbeiter eingestellt hatte, so bleibt eine Anzahl der früher beschäftigt gewesenen f , (deren Gesammtzahl sich auf mehr als 1066 ö. unbe⸗

igt.

Kunst und Wissenschaft.

Die Einladungen zu dem 11. Deutschen Geographentage der in der Zeit vom 17. bis 19. April in Bremen stattfinden foll, sind jetzt bersandt worden. Hauptgegenstände der Verhandlungen, werden bilden: die ,, , die Aufgaben der Ozegnographie und maritimen Meteorologie, Wirthschaftsgeographie und Produkten⸗ kunde, Landeskunde der deurschen Nordseegestade und die Schulgeographie.

Sandel und Gewerbe.

Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat Januar d. J. 1 759 904 609 M66 abgerechnet gegen 16335 80 300 4 im Monat Dezember 1854, 1 575 202 1h M6 im Januar 1894, 1 452 343 800 MS. im Januar 1895, 1337023 100 M im Januar 1892 und 1583 0 760 S im Januar 1891.

Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Januar hat der 6 . bei einem Betrage von 1124 138 000 M. 6 n der letzten Januarwoche um 7 337 000 6 vermehrt, der Metall⸗ bestand allein hat um 6 348 000 M zugenommen. Die Anlagen in Wechseln zeigen bei einem Betrage von 508 868 000 M. eine Abnahme um 99s O00 M, die Lombarhforderungen mit 67 ö Oo0 M0 eine Zunahme um 2 840 00666 Der Notenumlauf ist um 2 682 000 auf 1. 05h 694 000 M angewachsen und die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten ergaben bei einem Betrage von 528 370 006 M eine Zunahme um h 697 000 ,

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks . an der Ruhr und in Oberschlefien. n der Ruhr sind am 2. d. M. (kathol. 2844, nicht 3 6. 3 , , 2 n ,, 3 erschlesien sind am 1. d. M. gestellt 3952, ni = zeitig gestellt keine Wagen. 6 .

; Er st e Beilage

Berlin, Montag, den 4. Februar

Berlin, 2. Februar. Wochenbericht für Stärke, Stärkefgbrikate und Hälsenfrüchte von Max Sa bers ky. la. Kartoffelmehl 17— 177 M, lla. Kartoffelstärkemehl 12 16 16, feuchte Kartoffelstärke Fracht⸗ parität Berlin 9,9 „6, Frankfurter Syrup- Fabriken zahlen nach Werkmeister's Bericht fr. Fabrik 8, g0 46, gelber Syruy 165 19 4, 2 29 20 A6, Kap. ⸗Export 21— 215 4, Kartoffelzucker g er 1535 19 S6, do. Kap. 20— 21 S6. Rum⸗Kuleur 33— 34 4,

ier⸗Kuleur 32 534 S, Dertrin, gelb und weiß, Ia. 25 24, do. sekunda 20-22 K. Weizenstärke ien ) 25 6 , Weizenstãrke . 33— 34 , Hallesche und Schlesische 34— 36 46, eißstärke (Strahlen) 48-590 16, do. (Stücken) 1418 6, Maisstärke 30-32 6, Schabestärke 30— 31 „4, Viktoria ⸗Erbsen 14—19 1, Kocherbsen 13—18 ƽ, grüne Frhsen 136-19 , Futtererhsen 135 = 125 46, inländische weiße Bohnen 22 24 S6, weiße Flachbohnen 23— 25 S, ungarische Bohnen 19 —21 6, galizische und 26 6 wen 1719 6, große neue Linsen 28-38 M, mittel Vinsen 18 =* 8 M, kleine Linsen 12 16 1½, Mohn, blauer nom. 24 - 36 6, do. weißer nom. 40 0 , Hire weiße 18 20 46, gelber Senf 16-22 M, Hanfkörner 19 bis

46. Buchweizen 133 15 6, Wicken 12— 123 606, Pferdebohnen 12 —- 126 06, Leinsaat 20-21 60, Mais ioko 11-129 4, Kümmel 4 60 6, Leinkuchen 12— 13 6, Ravskuchen 11— 12 4, Roggenkleie = 7k S, Weizenkleie 7 7 „, pa. helle getr. Biertreber 25 30 960 91 = 104 6, pa. Getreideschlempe 31—353 , 11 bis 121 *, pa. Maisschlempe 40 42060 ö „S6, Malzkeime 56 6 S6 (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Der Aussichtsrath der Provinzial⸗Aktien⸗Bank des Großherzogthums Posen hat beschlossen, der auf den 1. März einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 45 0s0 für das Geschäftsjahr 1894, gegen 55/o im Vorjahre, vorzuschlagen. :

Magdeburg, 2. Februar. (W. T. B) Zuckerbericht. Kornzucker exkli, von 92 5/0. —, neue 9, 8,n 9, 99. Kornzucker exkl., 388 J Rendement 9, 30 g, 40, neue 9, 39 9, 40. Nachprodukte exkl. 75 o, Rendement —‚—. Ruhiger. Brotraffinade 1 21,50. Brot⸗ raffinade II 21,25. Gem. Raffinade mit Faß 21,25 21.75. Gem. Melis 1 mit Faß 20,75. Stetig. Rohzucker J. Produkt Transito f. 4. B. Hamburg pr. Februar p20 Gd, 9,27 Br., pr. März

20 Gd., 276 Br.. pr. April 9,25 Gd., 9.30 Br., pr. Mal

9 9,35 bez, 9,37 Br. Matt.

Leipzig, 2. Februar. (W. T. B.) Kammzug-⸗Termin⸗ handel, La Platg. Grundmuster B. pr. Februar 65 M, pr.

ärz 2,65 S, pr. April 265 S, pr. Mai 2,67 S, pr. Juni 2,97 6, pr. Juli 2.70 M, pr. August 2,723 „S6, pr. September 2,75 M, pr. Oktober 2,75 S, yr. November 275 S, pr. Dezember 2,776 , pr. Januar Umsatz 20 900 kg.

Mannheim, 2. Februar. (W. T. B. Produkten markt Weizen pr. März 13,80, pr. Mai 1330, pr. Juli 13,75. Roggen pr. März 11,40, pr. Mai 11,45, pr. Juli 11,66. Hafer pr. März 1200 pr. Mai 1215, pr. Juli 12.25. Mais pr. März 11,35, pr. Mai . 39. Juli * !. X. .

. eimar, 2. Februar. T. B.) Die „Weim. Ztg.“ be⸗ zeichnet den Abschluß der Verhandlungen, betreffend den Ferre der Weimar⸗Geraer Cisenbahn an Sachfen, und die baldige Einberufung einer Generalversammlung als wahrscheinlich.

Bremen, 2. Februar. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse.) Stetig. Loko 5.40 Br. Ba um wolle. Schwach. Upland middl. loko 28 3. Schmalz. Fest. Wilcox 35 g, Armour shield 35 J, Cudahy 386 J, Fairbanks 29 J. Speck. est. Short clear middling loko 315, Januar⸗ Februar ⸗Abladung Wolle. Umsatz 58 Ballen. Taback. Umsatz 35 Faß Virginy.

Ham burg, 2. Februar. (W. T. B.) Kaffee (Nachmittags bericht) Good avergge Santos pr. März 774, pr. Mai 763, pr. Sep- tember 766, pr. Desember 733. Behauptet. Zucker markt. (Schlußbericht. Rüben Rohzucker J. Produkt Basis 88 o! Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Februar 5,15, pr. März 9, 174, pr. Mai 9,30, pr. August 9,50. Flau.

London, 2. Februar. (W. T. B.) Wol lauktion. Preise fest, unverändert.

960½ Javazucker loko 114 ruhig, Rüben ⸗Rohzucker loko 9 weichend.

4. Februar. (W. T. B.) trugen in der Woche vom 26 Januar bis 1. Februar: Engl. Weizen 2469, fremder 64 771, engl. Gerste 2182, fremde 24 924 engl. Malz⸗ gerste 2 441, fremde engl. Hafer 981, fremder 71 57 Qrts., engl. Mehl 19 033, fremdes 19596 Sack.

St. Petersburg, 2. Februar. (W. T. B.) In der heutigen außerordentlichen Sitzung des Konseilz der St. Petersburger internationalen Bank wurde eine Erhöhung des Grundkapitals von 13 auf 18 Millionen Rubel beschlossen. Die neuen 30 000 Aktien werden den Aktionären der Bank zu 490 Rubel für jede Aktie im Nominalwerthe von 250 Rubel angeboten; 5 Millionen kommen zu dem Grundkapital, der Rest auf die Reserve. Die Aktionäre erhalten auf je 13 alte Aktien 5 neue. Dieser Plan wird dem Finanz. Minister zur Genehmigung vorgelegt werden.

In der heutigen Sitzung des Müllereikongresses wurde die Ausarbeitung von Statuten für periodisch abzuhaltende Kongreffe . die Errichtung eines ständigen Bureaus in St. Petersburg zur

ertretung der Interessen des Müllereigewerbes beschlossen. Die Unter⸗ haltungskosten sollen durch Beiträge im Verhältniß zu den Pro⸗ duktionsumsätzen bestritten werden. Ferner sollen in den verschiedenen Gegenden des Reichs Konsortien zum Zweck des Mehlexports ge— gründet werden. Die Ermäßigungen der Eisenbahntarife werden be— treffen Kleie im inländischen und im Exportverkehr, sowie Mehl, letzteres ausschließlich im Exportverkehr. Der Kongreß beschloß ferner, für den Export von russischem Mehl nur die Märkte von England, Egypten und die asiatischen Häfen am Schwarzen und Mittelländischen Meer in Aussicht zu nehmen.

= 3. Februar. JW. T. B.) Vorläufiger Reichs kassen⸗ Bexicht für die Zeit vom 1. Janugr bis 1. November 1894: I) Einnahmen: ordentliche 867 300 000 Rbl, gegen 770 300 000 Rbl. im gleichen Zeitraum des vorhergehenden Jahres; außerordentliche 22 190 000 Rbl. gegen 101 300 9000 Rbl. im vorhergehenden Jahre. 2) Ausgaben: ordentliche 716 500 000 Rbl. gegen 734 200 000 Rbl. im vorhergehenden Jahre; außerordentliche 55 000 000 Rbl. gegen 51 100 000 Rbl. im . Jahre.

Rom, 3. Februar. (W. T. B. Der frühere Direktor der Bank von Italien Grillo ist gestorben.

Aarhus, 2. Februar. (W. T. B.) Die Generalversammlung des neuen jütländischen Stadtkreditvereins lehnte heute fast einstimmig das Angebot des , . Banken konsortiums wegen der Konversion der vierprozentigen Obligationen des Kredit-

vereins ab. . Amsterdam, 2. Februar. (W. T. B) Ja va-⸗-Kaffee

good ordinary 545. Bancazinn 363.

New⸗Jork, 2. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete

in fester eat g wurde im weiteren Verlauf träge und schloß lust⸗

los bei festen Kursen. Der unh der Aktien betrug 79 000 Stück. Eine Gold-⸗Ausfuhr hat heute nicht stattgefunden.

Ia. Kartoffelstãrke 17 177 ,

Die Getreidezufuhren be⸗

nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1895.

Die Londoner Times meldet aus Philadelphia: Die Besserung der Finanzlage dauert fort. Bezüglich der Anleihe sind noch keine bestimmten Vereinbarungen getroffen. Der Beschluß, . ,, . auszugeben, hat ein Nachlassen der Goldausfuhr ewirkt.

Der Unter Schatz sekretär Curtis konferierte mit den Banguiers Belmont und Morgan über die Bedingungen, auf denen das Kabinet bei der bevorstehenden Ausgabe von Bonds besteht. Curtis kehrte darauf nach Washington zurück. Ueber den Verlauf der Kenferenz verlautet nichts. . Weizen eröffnete in stetiger Haltung, dann einige Zeit steigend infolge festerer Kabelberichte, später trat auf unbedeutende Reali⸗ sierungen und ungenügende Exportnachfrage Abschwächung ein. Schluß schwach. Mais anfangs stetig, late Reaftion infolge reichlichen Angebots. Schluß willig. . .

Waarenbericht. Baumwolle, New⸗Jork 55, do. New⸗ Orleans 5, Petroleum träge, do. New⸗York 5, 85, da Mila del vbia b. 89, do. rohes 7, 00, do. Pipe line cert. p. Februar 191, Schmalz West. steam 6,70, do. Rohe C Brothers 6,95, Mais willig, do. p. Februar 463, do. p. März —, do. p. Mai 4t, Weizen willig, rother Winterweizen 585, do. Weizen p. Februar 56t, do. p. März 57s, do. p. April do. p. Mai 58, Getreidefracht nach Liverpool 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. J p. März 14,59, do. do. p. Mai 14,30, Mehl, Spring elears 2,30, Zucker 24, Kupfer 10. ;

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9020 821 Doll. gegen 10 398 087 Doll. in der Vor⸗ woche, davon für Stoffe 3 875 076 Doll. gegen 2990 966 Doll. in der Vorwoche.

Chica 9 2. Febrtar. (W. T. B.) Weizen fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen infolge geringer Exportnachfrage und reichlicher Verkaufe sowie infolge der niedrigeren

ärkte in Argentinien. Schluß schwach. Mais fallend während des ganzen Boörsenverlaufs mit wenigen Reaktionen. Schluß willig.

Weizen pr. Februar 494, pr. Mai 38 Mais pr. Februar 403. Speck short elear nomin. Pork pr. Februar 9,75.

Verkehrs⸗Anstalten.

Ueber die durch die Witterungsverhältnisse verursachten Ver—⸗ und ihre Beseitigung liegen folgende Meldungen des. W. T. B. vor:

Die Eisenbahn-Direktion Bromberg macht bekannt: Die Verkehrgstörung auf der Strecke Tilsit Stallupönen ist seit Sonn— abend Mittag 12 Uhr beseitigt. Der Personen⸗ und Güterverkehr ist wieder Ife e ng,

Das Eisenbahn⸗Betriebsamt Stralsund macht bekannt: Die Strecke Bergen Krampas ist ö. Sonnabend Vormittag wieder frei; die Züge verkehren. Die Strecke Bergen —auterbach wird mit Zug 268 wieder aufgenommen werden.

Der Betrieb auf der Strecke Blankensee— Woldegk Strasburg der Mecklenburgischen Friedrich⸗Wilhelm-⸗Bahn ist gestern Mittag wieder eröffnet worden.

Bremen, 3. Februar. (W. T. B) Nord deutscher Lloyd. Der Reichs ⸗Postdampfer „Bayern“ ist gestern . in 6 werpen angekommen. Der Postdampfer Queen Victoria“ ist gestern Abend in Antwerpen angekommen. Der . Pfalz“ hat am 23. Januar Santa Cruz passiert. er Reichs⸗ Postdampfer Habsburg“ ist am 1. Februar Nachmittags in Aden angekommen. Der Postdampfer H. S. Meier“ hat am 2. Februar Nachmittags Hurst Casthe passiert. Der Postdampfer . eser! ist am 2. Februar Nachmittags auf der Weser angekommen.

Sam burg, 3. Februar. (W. T. BJ. Ham durg⸗AÄAmerika—⸗ nische Packetfahrt. Aktien⸗Kesellschaft. Der Postdampfer Patria, ist gestern Abend in New-⸗York angekommen. TVriest, 3. Februar. W. T. B.) Der Lloyddampfer Eu terpe⸗ ist gestern Nachmittag, von Konstantinopel kommend, hier eingetroffen.

Mannigfaltiges.

Das Comits zur Unterstützung der Hinterbliebenen der mit d Elbe“ Verunglückten erläßt folgenden Aufruf: ö.

Der Norddeutsche Lloyd, Deutschlands größtes Schiffahrts Unter⸗ nehmen, ist wiederum von einem fast beispiellosen Unglück betroffen worden, Mit dem Schnelldampfer „Elbe“ sind am 30. Januar d. J. etwa 200 Passagiere und fast die gesammte Schiffsbesatzung, wohl 150 Seeleute, in die Meeresttefe verfunken. Tief ergriffen von dem schweren Leid, welches über die zahlreichen Hinterbliebenen der Opfer mit so jäher Gewalt hereingebrochen ist, werden alle mitleidigen Herzen ihrer Theilnahme gern wirksamen Ausdruck geben, indem sie die Noth der Hinterbliebenen zu lindern bemüht sind. Das unterzeichnete Comité wendet sich an seine Mitbürger, insbesondere an alle Freunde des trotz vieler Heimsuchungen so muth- und verständnißvoll geleiteten nationalen Unternehmens mit der Bitte, ihm die Mittel zu that— kräftiger Hilfe bald zugehen zu lassen. Belträge werden von jedem der Unterzeichneten, sowie von der Haupt⸗Seehandlungs⸗Kasse ent⸗ gegen genommen.

Berlin, den 2. Februar 1896. von Boetticher, Vize ⸗Präsident des Staats- Ministeriums, Staats— sekretär des Innern. Dr. von Stephan, Staatssekretär des Reichs. , von Burchard, Wirklicher Geheimer Rath, Präsident der

eehandlung. A. von Hansemann. Geheimer Kommerzien⸗ Rath. Lr. jur. Georg von. Bleichröder. Schwabach, Geheimer Kommerzlen, Rath. R. Koch, Direktor der Deutschen Bank. Hollaender, Direktor der Dresdner Bank.“

Zum Untergang des Bremer Schnelldampfers ‚Elbe⸗ liegen folgende weitere Meldungen des . W. T. H ren. ö. Die geretteten Offiziere und Mannschaften des Dampfers Elbe sind Sonnabend Nachmittag in Bremen eingetroffen und begaben sich alsbald zur Vernehmung in das Bureau des Norddeutschen Lloyd. Der Dampfer „Crathie ist, wie aus Rotterdam telegraphiert wird, mit Beschlag belegt und unter die Aufsicht der Justizbehörde gestellt worden. Der Kapitän, der Steuermann und die Matrofen, die zur Zeit , , ,, Wache hatten, wurden einem Verhör durch die Justizbehörde unterzogen. Sie sagten aus, daß sie nicht gesehen hätten, mit welchem Schiff sie zusammengestoßen seien; sie hätten weder bemerkt, daß das Schiff gesunken sei, noch hätten sie Jammerrufe der Untersinkenden gehört. Der Kapitän der gestern in Lowestoft ein. getroffenen S mack Tarn“ berichtet: Am vergangenen Miltwoch etwa um 5 Uhr früh sah ich Raketen, die ein großer ampfez steigen ließ. Wir näherten uns bis auf eine Entfernung von etwa 760 m, da verschwand der Dampfer. Wir sahen darauf einen anderen Dampfer, der blaue Lichter zeigte. Nach Verlauf einiger Minuten setzte der weite Dampfer seine Fahrt in östlicher Richkung fort. Die „Tarn“ kreuzte einige Zeit in dieser Gegend; wir sahen aber weder Teichen noch Boote eder Trümmer. Wir bemerkten auch einen dritten Dampfer, der jedoch zu irgend einer Hilfeleistung nicht anhielt. Der Kapitän der Schmack ‚Industryn meldet, er habe etwa 35 Meilen von Lowegtoft den Leichnam eines fremden Matrosen, der einen Rettungs⸗ gürtel trug, angetroffen. Andere Schmacken berichten, daß sie Trümmer eines untergegangenen Schiffes und eine zweite Leiche 6 haben.