1895 / 46 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Feb 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Staats sekretãr des Innern, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher: z Da ich leider durch eine anderweite dienstliche Behinderung abgehalten werde, der folgenden Debatte anwohnen zu können, die ja voraussichtlich sehr instruktiv für uns werden wird, so gestatten Sie mir schon jetzt einige Bemerkungen zu dem vorliegenden Antrage. Das Ziel, welches der Antrag Hitze mittelbar verfolgt: dahin zu gelangen, daß dem Arbeiter der volle Genuß eines geordneten Familienlebens gesichert werde, ist ein solches, was jeder, der es mit den arbeitenden Klassen gut meint, nur unterschreiben und unterstützen kann. Die Regierung ist deshalb auch nicht müßig gewesen, eine genauere Kenntniß über die thatsächlichen Zustände in der Arbeiterwelt zu erlangen, wie sie sich auf Grund der Vorschriften der Gewerbeordnung herausgebildet haben. Sie ist den Wünschen, die in dem Antrage des Herrn Abg. Dr. Hitze zum Ausdruck gebracht sind, bereits zuvorgekommen und zwar nicht allein dadurch, daß die Instruktion, welche den Gewerbeaufsichts⸗ beamten ertheilt ist, die Forderung enthält, daß sie regelmäßig über die Arbeitszeit im allgemeinen und in den wichtigsten Industrie⸗ zweigen über die Lage und die Dauer der Pausen, über die Durchführung besonderer Vorschriften über die Arbeitszeit und so weiter berichten sollen. Solche Berichte würden vielleicht nur ein sehr spo⸗ radisches Ergebniß geliefert baben und nicht ausreichen, eine voll⸗ ständige Kenntniß der Zustände in den industriellen Betrieben zu ge⸗ winnen. Nein, meine Herren, wir haben auch im vergangenen Jahre im Wege eines Rundschreibens an die Bundesregierungen die Aufforderung ergehen lassen, die Gewerbeaufsichtsbeamten dahin anzuweisen, daß sie über die Materie, welche der Antrag Hitze behandelt, in dem Jahresbericht für das Jahr 1894. sich speziell äußern möchten. Und wenn ich den Fragebogen, welchen wir den Regierungen mitgetheilt haben, jetzt kundgebe, so werden die Herren Antragsteller daraus sehen, daß in der Hauptsache fast alles das, was sie im Wege einer besonderen Enquste festgestellt zu sehen wünschen, bereits durch diesen Fragebogen getroffen ist. Die Gewerbe⸗ aufsichtsbeamten sind angewiesen worden, für das Jahr 1894 über folgende Fragen zu berichten: Welche Wahrnehmungen sind in Bezug auf die Durchführung und die Wirkungen der gesetzlichen Beschränkung der Arbeitszeit erwachsener Arbeiterinnen (8 137 der Gewerbeordnung) gemacht

worden? Hat diese Beschränkung insbesondere zu Entlassungen von

Arbeiterinnen geführt? Hat sie auf die Löhne und die Arbeits- leistung der Arbeiterinnen einen Einfluß ausgeübt?

Hat die Beschränkung der Arbeitszeit der Arbeiterinnen auf die Arbeitszeit und die Löhne der männlichen Arbeiter einen Einfluß ausgeübt und eventuell welchen?

In welchem Umfang haben Arbeiterinnen über sechzehn Jahre, welche ein Hauswesen zu besorgen haben, den Antrag ge⸗ stellt, eine halbe Stunde vor der Mittagspause entlassen zu werden G 137 Abs. ? Sind Fälle bekannt ge⸗ worden, in welchen den Arbeiterinnen aus der Stellung des Antrags Nachtheile erwachsen sind, oder in welchen die Arbeiterinnen aus Besorgniß vor Nachtheilen die Stellung des Antrags unter- lassen haben?

Ich glaube, daß dieser Fragebogen so ziemlich alle Forderungen des Antrags Hitze, die sich auf die Verhältnisse der Arbeiterinnen beziehen, erschöpft. Nun hat zwar der Herr Vorredner am Schluß seiner Betrachtungen gemeint, es genüge nicht, allein die Gewerbeaufsichts⸗ beamten nach diesen Dingen zu fragen, es müsse ein frischer, fröhlicher Zug durch das ganze Volk gehen, welcher dahin führt, daß jeder, der zur Sache Auskunft zu geben vermag, sich auch meldet, seine Wahr— nehmungen darlegt und sein Urtheil über die etwaige Verbesserungs— bedürftigkeit unserer Gesetzesbestimmungen kund thut.

Es ist mir indessen, meine Herren, doch recht zweifelhaft, ob wir dieses Ziel durch eine Sxpezialenquete erreichen, denn die Momente, die dabei in Betracht kommen, und die Interessen sind gar zu vielseitig. Ich glaube vielmehr, daß wir wohl thun werden, ehe wir eine solche Enguẽte einleiten, abzuwarten, was aus dieser Berichterstattung der Sewerbeauffichtsbeamten herauskommt. Es wird ja dann immer noch Zeit sein, wenn wir den Eindruck gewinnen, daß wir ein ausreichendes Material aus den Berichten der Gewerbe⸗ aufsichtsbeamten nicht empfangen haben, dazu überzugehen, auch noch andere Stellen, also 4. B. die Krankenkassen, die Krankenkaffenãrzte, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Wege der Rede und Gegenrede über ihre Wahrnehmungen und über ihr Urtheil iar Sache ju vernehmen. Vorläufig möchte ich glauben, daß wir, was die weiblichen Arbeiter angeht, wohl thun, zunächst abzuwarten, was dei dieser En ane te herauskommt.

Das run das Berbältniß der männlichen Arbeiter anlangt, auf welche die Frage 4 des vorliegenden Antrags sich bezieht, die

im wesentlichen darauf hinausläuft, auch für den männ⸗

Arbeite zeit herbeizufũhren, die seiner

ift, so ist dieses Ziel bereits in

S 120 der Gewerbeordnung vorgezeichnet: eine Vorschrift, die dem undesrath die Befugniß giebt, in dieser Beziehung beschränkende Bestim mungen vorjnsehen. Auf diesem Gebiet ist indessen, wie er Herr Abgerrdnete seinerseits auch schon hervorgehoben hat, dereit? durch die Arbeiten der Ftommission für Arbeiterstatistik aaches geschehen. Diese Kommission ist beschäftigt gewesen be-

und Handelsgewerbe, genommen, demnãchft

und es ist außerdem noch eine Enquste über die ia Verkehrsgewerbe zu veranstalten. Wir dürfen daß diese Arbeiten ju einem Urtheil darüber be- Tiger, nerdea, cb der Bundesrath Veranlassung hat, von der Tee n , 12 gegebenen Befugniß Gebrauch zu machen.

Gene gererele Gaquete uber alle Zweige der Industrie gleich. i, meren mee, rie eg die Herren Antragsteller in Augficht aetmen, mäcbee ic nickt empfehlen. Ich glaube, eg ist viel besser, schetttaene arne, nad nur mnnächst diejenigen In⸗ dasteiezaenge, na, Auge ma fassen, innerhalb deren wirklich rũckfichtlih e tber ett a, rächfichtlich der Verhältnisse der Arbeiter e Ireen, bescndere Mißstände vorliegen. Eine allgemeine Gare näre, eiae so amfasfende werden, sie würde ein so weitschicktigee Material Lictern, da die Verarbeitung desselben schwerlich ia ar serterre Zeit glich wäre. Ich halte es deshalb für beffer, arf dea Dee verraschreiten, den wir einmal b treten haben, indes ir eine lne Gewerbe heraus greifen

und die Mißstände, die in denselben vorliegen, sie bleiben ja nicht unbekannt, sie sind uns ja in der Hauptsache wohl allen nicht un⸗ bekannt untersuchen und nach Mitteln zur Abhilfe forschen.

Im übrigen ist das Ziel, nach welchem die Herren Antragfteller

streben, auch das, was die verbündeten Regierungen erftreben, und in⸗

sofern kann ich gegen die Tendenz des Antrags mich ja nicht erklären.

Abg. Schall (d. kons): Ich freue mich, die Versicherung ab⸗ geben zu können, daß wir der denz des Antrages . 36 gegenũbersteben. Wir werden alle Bestrebungen unterstützen, die darauf ausgehen, Frauen und Mädchen möglichst ihrem eigenen Gebiete, * Häuslichkeit, wiederzugeben. Freilich wird bei unserer sozialen Lage hier nur schrittweise vorgegangen werden können. In den staatlichen Werkstätten in pandau haben wir die Arbeiterinnen bei der Arbeit, gesehen und haben uns über die dort getroffenen, Einrichtungen gefreut.

der Landwirthschaft, die der Arbeiterinnen auch nicht entbehren kann, können besonders bei der nen Depression derartige an, tungen nicht getroffen, auch so hoher Lohn nicht gezahlt werden. W lauben aber, des das Material über die moralisch⸗sittlichen Ver⸗ tej der Arbeiterinnen weniger durch Engusten als durch die Arbeit einzelner ernster Männer zu sammeln ist. Nach der Erklärung des Staatssekretärs glauben. wir, nicht für den Antrag stimmen zu sollen, wenn uns diese Verhältnisse auch sehr am Herzen liegen. Wir betonen hierbei den christlichen Gesichtspunkt und unterscheiden uns dadurch besonders von den Sozialdemokraten. Die sozialdemokratischen . haben diesen sesten Boden nicht unter sich. Wir wollen eintreten für die Gesund⸗ heit und Moralität der Frauen und sie so der Familie erhalten, nicht aber ihnen politische Rechte geben, die nur zum Unfrieden ausschlagen würden.

Abg. Moeller (al.): Der Abg. Hitze erklärt sich mit der Ab⸗ änderung der Gewerbeordnung nicht einverstanden. Er gehörte aber zu der Hor u on, die die neuesten Aenderungen der Gewerbeordnung beschlossen hat, und ich hatte gehofft, daß er nun für längere Zeit keine weiteren Forderungen stellen werde. Die verheiratheten Frauen gehören auch unserer Ansicht nach ins Haus; aber diejenigen, welche in Fabriken arbeiten, sind zumeist durch besondere Verhältnisse dazu gezwungen. Nicht selten kommt es vor, daß solche Frauen ihre . ernähren müssen. Eine zu grsße Beschränkung der Arbeitszeit der männlichen Arbeiter wäre gleichbedeutend mit einem Monopol für gute Arbeiter. Jeder einsichtige Arbeitgeber wird, wenn möglich, selbst die Arbeitszeit verkürzen, doch kann auch dies nur schrittweise geschehen. An der Hand des von dem Staatssekretär mit- getheilten Fragebogens wird so viel Material gesammelt werden, daß der Antrag Hitze dadurch schon unnöthig wird.

Um Hi/ Uhr wird die Weiterberathung vertagt.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Die Fälschung eines mit der angeblichen Unterschrist des Post⸗ boten versehenen Vermerks auf einem anscheinend unbestellbaren Briefe: Adressat verstorben“ oder die K anderen, die Unerfüllbarkeit des der Post ertheilten Bestellungsauftrags be⸗ scheinigenden Vermerks des Postboten ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Strafsenats, vom 2. Oktober 1894 als Urkunden— fälschung zu bestrafen. In dem fälschlich angefertigten Vermerk Adressat verstorben. M. Postbote“, mit welchem der Angeklagte nach der Feststellung der Vorinstanz das an ihn adressierte und mittels der Post in 2. Hände gelangte Schreiben der Viehversicherungsgesell. schaft zu K. vom 3. Juli 1889 behufs Zurücksendung an den Abfsender zur Post,. gegeben hat, konnte eine beweiserhebliche Privat⸗ urkunde im Sinne des § 267 Str. G. B. ohne Rechtsirrthum gefunden werden. Das Merkmal der Beweiserheblichkeit der Urkunde ist dann gegeben, wenn die Urkunde im Fall ihrer Cchtheit durch ihren Inhalt, sei es allein oder in Verbindung mit anderen Um ständen, geeignet sein würde, für ein Recht oder Rechtsverhältniß Beweis zu erbringen. Diese Voraussetzung trifft im vorliegenden Fall für das Rechtsverhältniß zwischen dem Absender und der Post zu, da die im § 39 der Postordnung für das Deutsche Reich dom 8. März 1879 unter II vorgeschriebene Angabe des Grundes der Zurücksendung auf dem Brief oder der Begleitadresse ihrer Natur nach nicht dem inneren Verkehr zwischen der Postbebörde und dem

ostboten dient, sondern nach 5 40 J das. mit der Sendung an den bsender zurückgelangt und diesem die Unerfüllbarkeit des der Post er⸗ theilten Bestellungsauftrages bescheinigt. (27. 4194.)

Die Verarbeitung der vom Ehemann gestohlenen Stoffe seitens der Ehefrau zur Erleichterung der Verwen⸗ dung und des Verbrauchs derselben ist, nach einem Urtheil des Neichsgerichts, II. Strafsenats, vom 5. Oktober 1894, nur dann als , . aus S 257 des ,, n, zu bestrafen, wenn die Ehefrau bei dieser Verarbeitung auch bezweckt hat, die Wieder⸗ erlangung der gestohlenen Stoffe dem Eigenthümer zu erschweren. Frau C. hatte Stoffe, welche ihr Ehemann aus dem Eisenbahn« eier ae, entwendet und nach Hause gebracht batte, wissend, daß die elben gestohlen waren, für ihren Ehemann, für sich felbst und für ibr Kind verarbeitet. Frau C. wurde wegen Begünstigung ver— urtheilt. Auf die Revision der Frau C. hob das Reichsgericht das erste Urtheil auf, indem eg begründend ausführte: Nicht jede der Erhaltung oder Verwerthung der gestohlenen Sache und damit der Ausnutzung der Strafthat dienende Handlung unterliegt dem Ge⸗ setze sondern nur eine solche, welche geeignet und dazu bestimmt ist, den Thäter dagegen zu schützen, daß ihm die unrechtmäßigen Vor · theile aus der That wieder entzogen werden. Die Thätigkeit der Angeklagten ist aber vom Vorderrichter lediglich dabin charakterisiert, dah die weer durch die Verarbeitung die Verwendung der⸗ selben ihrem Ehemann erleichtert habe, und eine derartige Er⸗ leichterung' fällt mit der vom Gesetz erforderten Sicherung in objektiver und subjektiver Beziehung nicht nothwendig zusammen. Eine Verarbeitung gestohlener Sachen kann allerdings auch zu dem e und mit der Wirkung 7 daß die Wiedererlangung dem

igenthümer erschwert und das Behaltenkönnen auf seiten des Siebes e . allein im vorliegenden Fall ist solches nicht festgestellt.

Entscheidungen des Ober⸗Berwaltungsgerichts.

Nach SI Ni. 4 des Cinkommensteuergesetzes vom 2. Juni 1891 ind einkommensteuerpflichtig Aktiengesellschaften, Berggewerk⸗ chaften ꝛc. In Bezug auf diese Bestimmung hat das Sber. Ver= waltungsgericht. V. Senat, 1. Kammer, durch Entscheidung vom 2. Juni 1894 ausgesprochen. Nur Berggewerkschaften als solche sind steuerpflichtig, nicht aber ähnliche oder verwandte Bil= dungen; so ist die Ausbeutung der Soolguellen in der Provinz

annsver kein Bergbau, und Gesellschaften zum Betrieb von inen in Hannover sind deshalb nicht einkommensteuerpflichtige Berggewerkschaften. Nur für die im 8 1 Nr. 4 Ein⸗ temmen steuergesetzeg aufgeführten Personenvereinigungen bat die Steuerpflicht ausgesprochen werden sollen und ist sie ausgesprochen, daher eine Ausdehnung der Steuerpflicht auf andere, wenngleich verwandte oder ähnliche, Gesellschaften im Wege der Analogie oder g auf die vermeintliche Absicht des Gesetzgeberg unbedingt

ngt also die Besteuerung der Eeshe lediglich

ie unter die im Gesetz spezlell aufgezählten 3

1 en ist, so kann nur fraglich sein, ob sie den Berg—=

chaften juzurechnen ist. Ob eine Gefellscha als Berg

ewerks L . k ö 16 . 9 er, , auf Gru * ein ban

von * 66

Söhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 18. Februar 1895, um 7 Uhr Morgens.

Mitgetheilt vom Königlich preußischen Meteorologischen Institut. (Die Stationen sind nach Flußgebieten geordnet.)

Oestliche Küstenflüsse. Memel (Dange) 29 Tilsit (Memel) 33, Insterburg (Pregeh z5, Heilsberg (Pregel) 21, Königsberg i. Pr. (Pregel) 24.

Weichsel.

Groß⸗Blandau (Bobr. Narew) 20, Cjerwonken (Bobr, Narew) 45, Marggrabowa (Bobr, Narew) 32, Klaussen (Pissa) Veidenburg (Wkra) 26, Qsterode (Drewenz) 14, Altstadt (Drewenz) 5, Thorn 10, Konitz (Brahe) 40, Bromberg (Brahe) 15, Berent (Ferse) 25, Marienburg (Nogat) 22.

Kleine Flüsse zwischen Weichsel und Oder. Lauenburg i. P. (Leba) 26, Köslin (Mühlenbach) 35, Schivelbein (Rega) 20. . er.

Ldeobschütz (Zinna) 37, Ratibor 30, Beuthen (Klodnitz! 41, Oppeln 30, Habelschwerdt (Glatzer Neisse) 90, Brand (Glatzer Neisse) 105, Reiner; . Neisse) S5, 5R e,. Neisse) 39, 9 edland (Glatzer

eisse Weigelsdorf (Glatzer Neisse) 4, Rosenberg (Stober) ö, Breslau 22, iegnitz (Katzhach) 22, Fraustadt (Landgraben) 30, Grünberg 26, Krummhübel (Bober) 43, Wang 6. 101, ECich⸗ berg (Bober) Schreiberhau (Bober) 55, Warmbrunn (Bober) ö, Bunzlau (Bober) 42, Görlitz (Lausitzer Neisse) 26, Frankfurt 22, Ostrowo (Warthe) 8, Posen (Warthe) 7. Tremessen (Warthe) = =, Samter (Warthe) 11, Paprotsch (Warthe) 18, Neustettin (Warthe) 26, Deutsch⸗Krone (Warthe) 28, Landsberg (Warthe) 8. Stettin 13, Pammin (Ihna) 21, Prenzlau (Uecker) 26, Demmin (Peene) 37.

Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe.

Putbus 37, Rostock (Warnow) 33, Kirchdorf auf Poel 32. Sege⸗ berg (Trave) 22, Lübeck (Trave) 19, Eutin (Schwentine 29, Schleswi Schlei) 16, Flensburg 22, Gramm (Fladsau) 17, Westerland e Sylt 7, Wyk auf Föhr 7, Husum 17, Meldorf 16.

Elbe.

Torgau 35. Dessau (Mulde) 12. Rudolstadt (Saale) Jena

866 32, Stadtilm (Saale) 39, Dingelstädt (Saale) 40, rfurt (Saale) 34, Sondershausen (Saale) 37, Nordhausen Saale) 26, Halle (Saale) 24, Klostermansfeld (Saale) 46,

ernburg (Saale) 32, Quedlinburg (Saale) —, Harzgerode (Saale) Magdeburg 22, Neustrelitz (Havel) 23, Kottbus (Havel) 20, Dahme ger eh —, Berlin (Havel) 18, Blankenburg bei Berlin (Havel) 19,

pandau (Havel) Heinersdorf, Kr. Teltow (Havel) —, Potsdam ,. 27, Brandenburg (Havel) 19, Kyritz (Havel) 35, Gardelegen (Aland) 30, Jeetze (Aland) 31, Waren (Elde) 35, Marnitz (Elde) 29, Schwerin (Eldej 38, Uelzen (Ilmenau) 24, Lüneburg (Ilmenau) 2A, Neumünster (Stör) 14, Bremervörde (Oste) 18.

Weser.

Meiningen (Werra) 43, Liebenstein (Werra) —, Fulda (Fulda) 40. Schwarzenborn (Fulda) 49, Cassel, (Fulda 2, Uslar (Werre) 24, Herford (Werre) 28, Scharfenstein (Aller) 102, Ilsenburg (Aller) 54, Braunschweig (Aller) 25, Celle (Aller) 19, Göttingen (Aller) 22, Herzberg (Aller) 28, Klausthal (Aller) 103, Seesen (Aller) 42, Hannover (Aller) 16, Bremen 18, Oldenburg (Hunte) 6, Elsfleth 21.

Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems.

Jever 12.

Ems.

Gütersloh (Dalke) 14, Münster i. W. 14, Lingen 2, Osnabrück (Haase) 0, Löningen (Haase) 5, Aurich 17, Emden 14. Rhein. Darmstadt 23, Coburg (Main) 35, Frankenheim (Main) T6, rankfurt (Main) 15. Wiesbaden —, Geisenheim 12, Birkenfeld Nahe) 36, Schweinsberg (Lahn) 17, Rauschenherg 66. 18, Mar⸗ urg (Lahn) 16, Weilburg (Lahn 18, Schneifel⸗Forsthaus (Mosel) 6b, Bitburg (Mosel) 27, von der Heydt⸗Grube (Mosel) 22, Trier Mosel 12, Neuwied 16. Siegen (Sieg) Hachenburg (Sieg) Il, öln 8, Krefeld 6, Arnsberg 5. 26. Brilon (Ruhr) 32, Rüdenscheid Hiubr) 33. Alt Affenberg ub). 33, Mülbemm (Ruhr) 11, Kleve 7, Ellewiek (ssel) —, Aachen (Maas) 25.

Der Höhe von 1 em Schneedecke entsprachen:

am 17. Februar 1895 in Czerwonken 17 mm Schmel 15. Marggrabowa wasser. Neidenburg Altstadt Schivelbein Leobschũtz Wang ¶Ostrowo Samter Rudolstadt Nord hausen Potsdam HBrandenburg Liebenstein ulda ar Il

5 8 S8 2 23 1 o Cx 2

2 o = do do O d es e

ans

2 S OO O

; nnen Weser)

Celle

Klausthal

v. d. Heydt · Gruhe

Neuwied Brilon

(Rhein)

n, , , , , . do do do do do = do

I ö Berwaltung in Staa ten“,

1 des i nf gte f mi gr: en n im Bureau des Me istk f kan; .

nnern, vom 31. r l leingofcchen. Zirkular, betr. die Verabfolgung von Formularen n die mit Dienstaufwandé; Entschädigungen, ausgestatte fen einzeln strbenden Beamten. Zirkular, betr. die Besetzung der Subaltern⸗ und Unterbeamtenstellen in der Verwaltung der Kommunal-Verbände mit Militäranwärtern. Allerhöchste Ordre, betr. die Besetzung der Stellen von Schutzmännern der y Polizeiverwaltungen. srkular, betr. die Einführung der Allgemeinen Vertragsbedin . usführung von Leistungen und Lieferungen im Bee . er Verwaltung des Innern. Verfügung, betr. die Uebernahme einer

henstelle seitens Seiner Majestät des Königs. II. Organisationg. . Bebörden und Beamte. Zirkular, betr. das dienstliche Verhältniß der Vorsitzenden der Ginkommensteuer ⸗Veranlagungs⸗ ꝛc. Kommissionen zu den ibnen nachgeordneten Behörden und Beamten. III. Kirchliche Angelegenheiten. Verfügung, betr. das Verbot von Lotterien zu Kirchenbauten. - ILV. Verwaltung der Kommunen, Korporationen und Institute. Zirkular, betr. die Uebertragung der Zustimmungs— Grklärung zur Genehmigung von Gemeindebeschlüssen auf die Ober—⸗ und Regierungg⸗Präsidenten. n. denselben Gegenstand betreffend. Verfügung, betr. die Festsetzung von Gebühren für die Genehmigung und Beaufsichtigung von Neubauten. Verfügung, betr., die Vereinigung einer mit Schulzen, Dienstland oder anderem

Srundbesitz ausgestatteten Gemeinde mit einem Gutsbezirk.

F. , , , A. Im Allgemeinen. Zirkular, betr. die Beschleunigung aller Strafsachen, insbesondere der Haft und Preß⸗ sachen. Zirkular. betr. die Auslegung der Anwendung des s 3 des Freizügigkteitsgesetzes,.. B. Gewerbe Polizei. Ver. fügung, betr, den Gewerbebetrieb der Tingel⸗Tangel. G. Jagd und Feldpolizei. Verfügung, betr. die Ausstellung und Gültig feitedauer von . D. Gefängnißwesen, Straf⸗ und Besserungs . Anstalten. Verfügung, betr. die Kosten der ersten Ausstattung und, der Einlieferung landarmer Zwangs⸗ köglinge, Zirkular, betr, die Verwendung ron Strafgefangenen zu landwirthschaftlichen Meliorationen. Zirkular, betr. den Betrieb der Land! und Viehwirthschaft bei den Strafanstalten. E. Paß- und Fremdenpolizei. Zirkular, betr. den Durchtransport Ausgewiesener durch die deutschen Bundesstaaten und Elsaß⸗Lothringen. E. Presse und Buchhandel. Zirkular, betr. die Empfehlung des Buches „die Versorgung der Hinterbliebenen von Angehörigen des Reichsheeres“. VI. Militär, und Marine⸗Angelegenbeiten. Verfügung, betr. die Auslegung des 4 des Pferde⸗Aushebungs⸗Reglements.

Statistik und Volkswirthschaft.

Roheisenproduktion des Deutschen Reichs.

Nach den statistischen Ermittlun des Vereins deutscher Eisen, und Stahlindustrieller belief sich die Roheisen⸗ produktion des Deutschen Reichs (einschl. Luxemburgs) im Monat Januar 1895 auf 489 575 t; darunter Puddelroheisen und Spiegel sen 155 9590 t, Bessemerroheisen 33 166 t, Chomasroheisen 226 6459 t, Gießereiroheisen 75 810 t. Die Produktion im Januar 1894 betrug L6 418 t, im Dezember 1894 498 233 t.

XX. Generalversammlung der Vereinigung der Steuer⸗ und ,,.

In der gestrigen zweiten und letzten Sitzung referierte Regierungs⸗ Rath Cdert (Berlin) zunächst über die Thätigkeit der Vereinigung der Steuer und Wirthschaftsreformer und des Kongresses deutscher Landwirthe von 1874 bis 1894.

Den folgenden Gegenstand bildete das Thema; „Deutschlands handelspolitische Beziehungen zu Amerika. Der Referent, Privat- dozent Dr. Ruhland (Zürich) befürwortete folgende Resolution:

Die XX. Generalversammlung der Vereinigung der Steuer⸗ und Virthschafts⸗Reformer erklärt: 1) Der Handelsvertrag Nord⸗Amerikas ut Preußen vom Jahre 1828 sowie die Verträge der Nordamerika. ichen Union mit einigen anderen deutschen Staaten, welche seitens n Deutschen Reichs jur Zeit als Grundlage der gegen— tigen Handelsbeziehungen angenommen werden, sind für das Deutsche Reich als bindend nicht anzusehen. Bei der künftigen Re= lung der Handelsbeziehungen zu Nord-Amerika sind die deutschen Interessen wirksamer zu wahren, als dies seit 1891 geschehen ist. II. Die Einigung aller produktiven Interessen der Kulturbölker gegen das internationale Großkapital ist bei großen bolt n f r ft k? Maßnahmen niemals außer Acht zu lassen.“

Nach dem Korreferat des Grafen von Kanitz (Podangen) und iner sich anschließenden kurzen Debatte wurde die Resolution ein- stimmig angenommen.

In den Ausschuß wurden gewählt: Landrath Freiherr von Man teuffel (Krossen), FIreiherr von Hammerstein (Berlin), Major Endell Kieckeri), Graf von Mirbach (Sorguitten), Kammerherr Graf von Kanitz Vodangen), Landrath Graf von Klinckowström (Korcklacks, Kammerherr bon Oldenburg (Januschen), Kammerherr von Jagow Kalberwisch), Haupt · Ritterschafts. Direktor von Kröcher (Dinzelberg]) und Kammer— herr reiherr von Thielemann (Jakobsdorff).

it einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser wurde alsdann die Generalversammlung geschlossen.

Kohlen- und Salzgewinnung im Halleschen Ober ⸗Bergamtsbezirk.

Im letzten Vierteljahr des Jahres 1894 war im Ober⸗Bergamts⸗ beirk Halle 1 Steinkohlenbergwerk in Betrieb 893 Y. ö mittlere Belegschaft sich auf 42 (1893 49) Arbeiter belief; unter diefen befanden sich 26 (1853 33) eigentliche Bergarbeiter. Vie Förderun chef, ih mit Cinschluß des Bessandes von So6 (iss i637) C au As6 (i893 2424) * der 6 belief sich ohne den eigenen Bedarf auf 2139 (1893 2562) t im Werthe von 18 865 (1893 22 475) A, d is für 1 6 8, 85 (i893 ssi M Brgaunkohrenberg— Berke, standen A7 (1895 259) im Betrieb; ihre mittlere Belegschaft. belief sich auf 24 3353 (iso 35 145 Arbeiter. von welchen 17051 (1883 17769) , . Bergarbeiter baren. Die Förderung betrug, mt inschluß eines Be⸗ andes von 348 527 (1893 317 501) t, 4 904 251 (1893 4 664 815) t; der Absatz belief sich ohne den eigenen Bedarf auf 3742 146 lltba 3 bös 286 t im Werthe von 8577 265 (is93 8 Hos 7335 , is für 164 2.40 (1853 353) M Steinsalzbergwerke landen 5 (893 5) in Betrieb; ihre mittlere Belegschaft . iö63 7g) Mann, von weichen 370 (1855 55) *e entliche Berg⸗ eiter waren. Die Förderung belief sich mit Cin ff des Be⸗ det von 1994 t 668 kg (1893 2971 t 790 kg) auf 62046 t . f (1893 68 727 t 496 kg); der Absatz einschl. der Deputate 2 ich auf 42 677 1 764 kg (1893 56 ig t 458 kg); zur Be— hung anderer Produkte einschl. Einmaß wurden verwandt 17156 t z g (1893 16 367 6 200 kg). Die Kalisalz (Förderung wurde * (1863 6) Werken betrieben, die eine mittlere ö. schaft von 3548 h 93 3360 Mann hatten; unter diesen waren 2323 (1893 2558) etliche Bergarbeiter. Die Förderung betrug mit Einschluß des Cftande⸗ von 6431 t 447 kg (1893 6235 7 476 kg) 280 225 t 6. Eg (1833 254 si t 325 Eg); der Absatz einschließlich der De⸗ . ate berechnet sich auf 273 is t (1895 i gar * Fäz Kg); Jur i nf anderer m einschließlich Einmaß wurden 227 t ng 1893 18 t 635 kg) verbraucht. Siedesalß wurde auf 10 ; 6) Werfen erzeugt, die eine mittlere ig a von 686 . 66) Mann hatten; unter diesen waren 263 (1893 742) eigent 4 Bergarbejter. Cs wurde gewonnen an Speisefal mit Kin⸗

eines Beslandeß von bbs r 11 kg (1393 5977 t 7035 kg)

uar, hat folgenden Inbalt: 1. Allgemeine

36 519 t 363 1B3 33 247 t 846 Kg); der Absatz einschließlich der Deyutate 66 . 9 25 901 t 6 * 4 Be⸗ reitun Produkte einschließlich Ein wurden 2529 t

t 477 kg) verbraucht. An Vieh und Ge

ewonnen 2655 t 152 nchen, der Deputate beli

auf 2467 t O7 t 590 kg). 6 .

=

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Solingen theilt der Vorwärts“ mit, daß der Aus stan d der dortigen Federmesserreider nunmehr endgültig aufgehoben sei. Die Fabrikanten, die dem Fabrikantenverein angehören, haben die Forderungen der Reider bewilligt ('⸗gl. Nr. 4 u. flgde. d. Bl.). Dier in Berlin verhandelte eine Versammlung der Mufik— in st rumentengrbeiter am Montag u. a. wieder über den Aus- stan d in der Pianofabrik von Görs u. Kallmann. Es wurde mitgetheilt, daß der Ausstand unverändert fortdauert. Von den Ausständigen sind nur noch 27 ohne Arbeit; der größere Theil ist inzwischen anderweitig untergebracht worden. Ein Antrag, mit der Aufhebung des Ausstandes so lange zu warten, bis die Kom-

mission einen Vorschlag hierüber mache, wurde angenommen.

Aus Soigniet wird der Köln. Zta. berichtet: Die Stein- brecher von Ecouissines, . Leffines und Soignies, mehrere Tausend an der Zahl, haben für den J März den allgemeinen Aus⸗ stand beschlossen, falls die Steinbruchbesitzer sich weigern, die ver= langten neuen Lohnsätze anzunehmen.

Handel und Gewerbe.

Nach einem in der spanischen Gaceta“ publizierten, am 11. d. M. in Kraft getretenen Gesetz ist der spanische Einfuhrzoll für Weizen um 250 Peseta pro 100 kg erhöht worden, sodaß der Zoll dafür nunmehr statt 8 Peseta 10,5õ0 Peseta. beträgt. Ferner ist für Weizenmehl ein Zuschlag von 4 Peseta 12 Cen⸗ times und für Kleie ein solcher von 2 Peseta eingeführt worden. Weizenmehl ist daher statt mit 13,20 Peseta nunmehr mit 17,32 Peseta zu verzollen, und für Kleie, die bisher nach dem Maxia˖altarif einem Zoll von 1,30 und nach dem Minimaltarif einem solchen von 1,60 Peseta unterlag, beträgt der Zoll jetzt 3.30 bezw. 300 Peseta.

Der neue Zollsatz ist zunächst bis zum 31. Dezember d. J. zu erheben, es kann jedoch, falls an diesem Tage die Cortes nicht schon seit einem Monat versammelt sein sollten, der an⸗ gegebene Zeitraum durch Königliches Dekret bis vier Wochen nach erfolgter Wiederaufnahme der parlamentarischen Ver⸗ handlungen verlängert werden.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 26. d. M. gestellt 11 605, nicht rechtzeitig gestellt 397 Wagen.

In Oberschlesien sind am 19. d. M. gestellt 4420, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 20. Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Kochstraße 2, und Markgrafenstraße 19, der Deutschen Kapital- und Sparbank zu Berlin gehörig; Fläche 9, 80 a; Nutzungswerth 45 420 ; Mindestgebot 668 000 S; für das Meist⸗

ebot von 775 000 M wurde der Rittergutsbesitzer Hans von

esternhagen, Französischestraße 11112, Ersteher. El ßholz⸗ straße 13, der Gesellschaft für Bauunterneh mungen, Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung gehörig; Fläche 8, 13 a; für das Meistgebot von 160 000 a6 wurde der Kaufmann Gustav Glinicke zu Berlin Ersteher. Bei dem am 16. d. M. versteigerten Grund⸗ stück Französischestr. 50, dem Kaufmann F. L. C. H. Beyerlein ehörig, wurden 26 000 M über die Hypothekenbelastung geboten, ö dem Subhastaten nach Abzug der restierenden Zinsen und der Kosten etwa 20 000 M im Kaufgelderbelegungstermin ausgehändigt werden müssen.

Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen zur Versteigerung: Grundstück zu Tempelhof, Ringbahnstr. 59 belegen, dem Bautechniker Chr. Herzig gehörig; Fläche 11,65 a; für das Meistgebot von 157 060 ½ς wurde die Ehefrau des Subhastaten Ersteherin. Grundstück zu Deutsch⸗Wilmersdorf, Pfalz⸗ burgerstraße belegen, dem Tischlermeister Richard Kuhne gehörig; für das Meistgebot von 171 300 M wurde der Restaurateur Carl Hesse zu Deutsch-Wilmersdorf, Uhlandstr. 44, Ersteher.

Das Kuratorium der Preußischen Hypotheken ⸗Aktien⸗ bank hat auf Antrag der Direktion beschlossen, die ordentliche Generalversammlung auf den 18. März d. J. einzuberufen und dieser die Vertheilung einer Dividende von 660 /o vorzuschlagen.

Die heutige Generalversammlung der Berliner Hagel Assekuranz-⸗Gesellschaft von 1832 genehmigte die 63. Jahres⸗ rechnung nebst Bilanz und ertheilte dem Aussichtsrath und Vorstand die ,, das vorige Jahr.

Das Bankgeschäft der Firma J. Simon Ww. u. Söhne in Königsberg i. Pr ist in eine Aktiengesellschaft unter der Firma O st— deutsche Bank, Aktiengesellschaft vormals J. Simon Ww. u. Söhne, umgewandelt worden. Das Altienkapital beträgt 73 Millionen Mark und ist vollgezahlt. Zum Vorstand der Gesellschaft wurde Reichsbank⸗Vorsteher Richard Kraschutzki als Direktor und Eugen Simon als stellvertretender Direktor gewählt.

Nach dem Geschäftsbericht der Oberlausitzer Bank für das Jahr 1894 sollen von dem Gewinn von 191 873 S 9434 für den Reservefonds, 9434 M für den Aufsichtsrath und 9434 S für Direktoren und Beamte, sowie 162 000 4 als 6 Dividende auf 2 700 000 M Aktienkapital verwendet und 1569 Æ auf das neue Jahr vorgetragen werden. .

Einer Meldung der „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ . hat die gestrige , Gewerkeversammlung der Zeche Ewald bei 6 die Herstellung einer neuen Schachtanlage beschlossen. Der

orstand wurde zur Kündigung der alten Anleihe und zur Aufnahme einer neuen 40 Anleihe bis zum Betrage von 23 Millionen Mark ermächtigt. .

Der Aufsichtsrath der Bank für Handel und Industrie e f ftir ank) hat, wie gestern bereits mitgetheilt wurde, be⸗ chlofsen, der Generalversammlung die i , einer Dividende von 7 9e für das abgelaufene Geschäftsjahr vorzuschlagen. Die Bank erzielte einen Reingewinn von 6 305 959 6, gegenüber 4 505 155 S6 im Jahre 1893. Das Gewinn⸗ und Verlust Konto für 1894 ergiebt folgende Ziffern (die entsprechenden Ziffern des Vorjahres sind in Klammern beigefügt): 1) Gewinn aus Effekten) 1 060 398 (14040); 2) Gewinn aus industriellen n , ne, 49 979 4 (145 619); 3) Gewinn aus Finanzoperationen 1378 376 M (628 206); 45 Vereinnahmte Zinsen 4 644 6965 (4 868 815); 5) Provisionen 1 049 136 ½ (969 573); 6) Erträgnisse der Kommanditen über o Jinsen zs Shd M (az zich; s Hemwinn an Valuten 117 764 M (60 642); 8) Geschäftsunkosten inkl. Steuern, ezahlte Propvisionen und Gratifikationen an die Beamten 1224 646 6 f 249 150); 9) Verausgabte Zinsen 1 960 397 M (1 O44 307); 10) rei ge auf obilien und Immobilien 100 000 (1063 25); 11) Gewinn⸗Vortrag auf 1895 47713 M (44348). Die Bilan wird folgende Ziffern ergeben: J. Passiwa: Aktien, kapital 80 000 000 Æ (80 000 000); Reserven inkl. Spezial⸗ Reserve für Kommanditen und für diverse Risiken 17 611 169 4

) Neber die 4 Buchzinsen hinaus.

(17 620 169); Delkredere⸗Konto Lund II S290 987 A (819 152); Tratten 34 231 331 0 (22 323 159; Apgle 4 3327185 M 4 638 2665. Konto- korrent Creditoren: a. a fällige Verbindlichkeiten 30 187 252 4A (25 341 369), b. Verbindlichkeiten mit längeren Terminen 7 419725 10598 185), zusammen 57 606 978 6 (36 39 555), noch nicht ab⸗ ösbare Hypot auf das Berliner Bankgrundstũck 435 000 (4365 000). 11. Aftiva. Disponible Fonds 73 558 67 M (60 381 263) nämlich: Wechsel 24795714 (17699 312), Kassa inkl. Koupons 9 111360 6 (12488 383), Nostri⸗ Guthaben 9 194 855 60 (6G 216 281), Reports und Lombards 30 457 937 0 (24067 276), Börsengängige Effekten 22 042 147 M (68645 700), Debitoren ins⸗ gesammt 70 589 339 6 (59 029 693). Hiervon bedeckte Kredite inkl. Guthaben aus Konsortialgeschäften 62 964775 4 (18138 6. theilweis bedeckte Kredite 5 351 432 S, (7031 852) shiervon ni bedeckt 1 665 099 M (1 650 000), unbedeckte Kredite 2373 131 (3 850 169), Aktienbetheiligungen bei industriellen Unternehmungen Sõh 422 S (1050 270), Laufende Operationen leinschließlich Bethei⸗ ligung bei 2 Terraingeschäften im Betrage von etwa 1 463 000 19326 012 M (21 657 429), Kommanditen 8 477 528 M (9 034 681), Mobilien und Immobilien abzüglich Amortisation 6 411 704 4 bor y. ö.

Die Einnahmen der Königlich württembergischen Staatseisenbahnen betrugen im Januar d. J. 2244231 C 126209) S und vom 1. April 1894 bis Ende Januar 1895 31 651 925 (4 539 337) 4 = 3

Der Aufsichtsrath der Braunschweigischen Kohlen werke hat nach Vorlegung der Bilanz und der Gewinn Abrechnung für das am 31. Dezember 1894 abgelaufene Geschäftsjahr fa,, ,. der auf den 16. März d. J. einzuberufenden Generalversammlung eine Dividende von 5Hö/o auf die Stammprioritäten und von 40so. auf die Stammaktien (wie im Vorjahr) in Vorschlag zu bringen.

Magdeburg, 20. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von g2 Co —, neue 9, 80 - 9, 990. Kornzucker erkl., s88 oo Rendement 9, 10 9, 26. neue 9.25 9.35. Nachprodukte erkl., 75 oso Rendem. 6,25 6, 6h. Ruhig. Brotraffinade 1 21,50. Brot⸗ raffinade I1 2125. Gem. Raffinade mit Faß 21,00 21,75. Gem. Melis 1 mit Faß 20,75. Ruhig. Robzucker 1. Produkt Transito

a. B. Hamburg pr. Februar 9, 129 Gd. u. Br., pr. März 9, 10 Gd., 9,176 Br., pr. April 915 Gd., 9,17 Br., pr. Mal 9,223 Gd., 9,277 Br. Ruhig.

Leipzig, 20. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Februar 290 4A, pr. März 2, 926 S, pr. April 2.925 , pr. Mal 2,923 M, pr. Juri 2, 95 M, pr. Juli 2,97 M, pr. August 3, 00 é, pr. September 3023 Æ, pr. Oktober 3, 023 M, pr. November 3, 2 S, pr. Dezember 3, 0h 66, pr. Januar 3,05. Umsatz 365 000 kg.

Mannheim, 20. Februar. (W. T. B. Produ ktenmarkt. Weizen pr. März 13,85, pr. Mai 13,70, pr. Juli 13,70. Roggen pr. März 11,30, pr. Mai 11,40, pr. Juli 11,50. Hafer pr. März 1290, pr. Mai 1220, pr. Juli 12,30. Mais pr. ärz 11,35, pr. Mai

1136 be. Fhli 15h

Bremen, 20. Februar. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum · Börse. ) Ruhig. Loko 5, 5õo bez Baum wolle. Stetig. Upland middl. loko 285 3. Schmalz. Ruhig. Wilcox 36 Z, Armour shield 359 , Cudahy 364 , Fairbanks 299 3. Speck. Ruhig. Short elear middling loko 51, Januar Februar Abladung 31. Wolle. Umsatz: 45 Ballen.

Ham burg, 20. Februar. (W. T. B. Kaffee (Nachmittage⸗ bericht.) Good average Santos pr. März 79, pr. Mai 78, pr. Sep⸗ tember 77, pr. Dezember 74. Ruhig. Zuckermartt (Schlußbericht Rüben Rohzucker J. Produtt Basis 388 g Rende⸗ ment neue Usange, frei an Bord Hamburg vr. Februar 9,173, pr. März 9, 10, pr. Mai 9, 20, pr. August 9,45. Ruhlg.

Pe st, 20. Februar. (W. T. B.) . Weizen matt, pr. , 653 Gd., 654 Br., pr. Herbst 6,93 Gd. , 6,94 Br. Roggen pr. Frühjahr 5,45 Gd., h, 46 Br. Hafer pr. Früh⸗ jahr 6,00 Gd, 6,06 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 6,21 Gd., 6,22 Br. Kohlraps pr. August⸗September 10.50 Gd., 10,55 Br.

Lendon, 26. Februar. (W. T. B.) 9656/0 Javazucker loko II ruhig, Rüben ⸗Rohzucker loto 95 ruhig. Chile⸗Kupfer 398/is, pr. 3 Monat 39iö / iz.

St. Petersburg, 20. Februar. (W. T. B.) Nach den Birshewija Wiedomostiꝰ soll die Aufhebung des Freihafen zustandes an der Küste des Paeific⸗Meeres von Wladiwostok bis Uden eine fest beschlossene Sache sein; etwas Anderes sei es mit der Küste des Ochotzkischen Meeres, wo die Einführung eines Zolles auf Ziegelthee nicht opportun erscheine.

Amsterda m, 20. Februar. (W. T. B.) good ordinary 54. Bancazinn 36.

Die Gesammteinnahmen der Niederländisch⸗Südafri⸗ kanischen Eisenbahn-Gesellschaft an Frachten, Zöllen und Steinkohlen betrugen im Janugr 1895 (prov.) 1 036 000 Fl., gegen Jannar 1894 sprov.) 685 488 Fl., mithin 1895 mehr 340 512 Fl.

Washing ton, 20. Februar. (W. T. B.) Wegen der starken Londoner Zeichnungen auf die neue Anleihe soll nur ein kleiner Theil den Vereinigten Staaten zufallen, da das Syndikat vorzieht, über den größeren Theil der Anleihe im Ausland zu verfügen, und zwar geschieht dies im Interesse der Goldreserve des Schatzamts, welche auf der erforderlichen Höhe zu erhalten das Syndikat sich ver—⸗ pfli an. 23 Millionen Dollars Gold wurden in den Schatz eingezahlt.

Auf die Berathung der Resolutionen der Senatoren Jones und Wolcott zu Gunsten der freien Silberprägung werden die An= hänger nicht mehr bestehen. Die Frage kommt daher für die gegen . Session nicht mehr in Betracht. ;

ew York, 20. Februar. (W. T. B. Die Gesammtsumme der Zeichnungen auf die neue Anleihe wird zweifellos den Betrag der Emiission übersteigen. Das Syndikat deponierte beute den Rest der in den Vereinigten Staaten zur Emission gelangenden Hälfte der Anleihe, außerdem wurde gegen Greenbacks die Summe von 1123 000 Dollars deponiert. Auf die neuen Obligationen wurden bereits Angebote zum Kurse von 118 gemacht.

New⸗NYor k, 20. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fu ig späterhin stiegen die Kurse; der Schluß war fest. Der Umsatz der Aktien betrug 120 090 Stäck. ;

Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf große An— künfte im Nordsesten, war später erholt auf Deckungen der Baissiers, Nachrichten vom Kontinent und auf Berichte von Ernteschaden aus Frankreich. Schluß fest. Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf erwartete Zunahme der Ankünfte, war später erbolt ent- pres; der Festigkeit des Weizens. Schluß fest.

aarenbericht. Baumwolle, New. Jort 585, do. New ˖ Drleant basis, Petroleum matt, do. New⸗JYork 6, 10, do. Pbiladelvbia 6b, do. rohes 6, 80, do. Pipe line cert. p. Februar 104 nom., Schmalz West. steam 6,759, do. Robe C Brothers 7.00, Mais fest, do. p. Februar 483, do. p. März —, do. p. Mai 136 eizen fest, rother Winterweizen o58t, do. Weizen v. Febr. 561, do. p. März 57. do. p. April do. p. Mai 583, Getreidefracht nach Liverpool 24, Kaffee fair Rio Nr. 7 168, do. Rio Nr. 7 p. März 16,00, do. do. p. Mai 14 80, Mebl, Spring clears 2.40, Zucker Au / is, Kupfer Q 5. . . hicago, 20. Februar. (W. T. B.) Weizen schwächte sich nach Fröffnung etwas ab auf große Ankünfte im Nordwesten, dann auf Berichte von Ernteschäden aug Frankreich allgemein fest wäbrend des ganzen Börsenverlaufs. Mais entsprechend der Festigkeit des Weizens allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs. Weizen pr. Februar 50t, pvr. Mai 53. Mais pr. Februar 421. Speck sbort elear nom. Pork pr. Februar 1000.

Ja va Kaffee