1895 / 66 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Mar 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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Berdingungen im Auslande.

Dãnemark. 25. März, 1 Uhr. Staats bahnverwaltung. (Mas kinasdelingens Contor, , , 6), Kopenhagen: Lieferung von. 9 000 Bogen Schmergelleinewand, 10 000 Bogen Sandpapier, 310 Dutzend Feilen und Raspeln, 4700 Gros eisernen Schrauben, 2270 Gros Messingschrauben, . 15600 Stück eisernen Schrauben mit sechseckigem Kepf, 1655 00 Stück Nägeln verschiedener Art, 745 000 Stück Drahtstiften, 360 000 Stück rohen Unterlagsscheiben, S0 000 Stück Nieten, 5 h00 Stück Kesselnägeln, 30 Stück n, latten, 21 000 Stück Messingstiften, 100 Stck . ierten Wossereimern, S00 Pfund Asbestpappe, 100 Pfund Asbestdraht, 250 Stück Borftenpinseln, 200 Stück Piasavabesen. Bedin 22 und Angebotsformulare an Ort und Stelle und beim 3 nzeiger“ (in däͤnischer Sprache).

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die erste eng⸗ lische Post über Osten de vom 15. d. M. ausgeblieben. Grund: Beschädigung der Schiffsmaschine.

Bremen, 15. März. (W. T. B.) Norddeu t scher Lloyd. Der Schnelldampfer . ist am 12. März Vormittags von Rews York nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer fe he hat am 13. März Morgens Las Pal“m as passiert. Der Post⸗ dampfer Roland hatam 13. März Morgens Las Palmas passiert. Der Postdampfer Kronprinz Fiedrich Wilhelm“ ist am 13. März Abends von Reapel nach New⸗York abgegangen. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer Bayern ist am 14. März Vormittags in Hongkong angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer. Preußen? hat am 13. März Abends die Resfe von Reap el nach Port Sgid fortgesetzt. Der Reichs⸗ Postdampfer , Gera ist am 14. März Morgens in Antwegzgen angekommen. Der Schnelldampfer Ems“ hat am 14. März Vormittags von Southampton die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 229 Paffagiere und volle Ladung. Der Reichs. ost⸗ dampfer Sld enburg“ hat am 14. März Morgeng Gibraltar paffiert. Der Schnelldampfer Lahn“ hat am 15. März die Reise von Southampton nach New⸗Nork fortgesetzt. Der Postdampfer Braäunfchweig' hat am 14. März Morgens Lizard passiert.

Theater und Mufik.

Konzerte. Das Konzert der Berliner Liedertafel“, welches gestern im Saale der Philharmonie unter A. Zander's Leitung vor einem sehr zahlreich erschienenen Publikum stattfand, war eines der interessantesten diefer Saison, und zwar nicht bloß wegen der Leistungen des Chors allein, die mit der stets an ihm gerühmten musikalisch

die energische und einsichtevolle Leitung sämmtlicher Vorträge seines

eins.

Zu gleicher Zeit gab in der Sing⸗Akadem ie die hier bereits vortheilhaft befannte Sopranistin Josefine Gruson ein Konzert, welches ebenfalls . en Zuspruch hatte. Mit klangvoller, in allen Tonlagen gl m hi leicht ansprechender Stimme und mit tief empfundener Vortragswelse sang die Konzertgeberin Lieder von Schumann, Schubert, Brahms, ge fcb Genß und anderen. Der Komponifl und Pianist, Professor H. Genß ug au erdem noch einige Werke von Beethoven, Haydn, Chopin und jwei Saldn⸗ stücke eigener Komposition vor, die mit wohlverdientem Beifall auf⸗

enommen wurden; letzterer fehlte auch der Sängerin nicht. Ein angvoller Blüthner'scher Flügel kam den Vorträgen des Pianisten

zu statten.

Im Königlichen Qpernhause werden morgen Ferd. Hum⸗ mel's Mara (Mara: Frau Pierson, Eddin: . Sylva, Djul: er e en und Sumperdinc s . Hänsel und Gretel · (Fräulein Dietrich,

räuleintothaufer) gegeben. Die Kapell meister Dr. Muckund Weingartner Am Montag findet auf Allerhöchsten Befehl der, dritte Gesellschaftsabend statt; gewählt ist dafür Auber's Fra Diavolo“ (Fra Diavolo: Herr pfl „Zerline: Frau Herzog, Banditen: ö. Krolop, Tiebans. Kapellmeister Weingartner dirigiert =

dirigieren. =

rau Cosima Wagner hat dem General⸗Intendanten Grafen Hoch⸗ erg die Mittheilung gemacht, daß sie, seiner Einladung folgend, zu den letzten Proben und der Aufführung der Oper „Rienzi“ in Berlin eintreffen werde.

Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Franz Grilsparzer's Trauerfpiel „König Ottokar's Glück und Ende“ mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle zur Aufführung.

Im Beutfchen Theater geht morgen Abend Hamlet“ mit Josef Kainz in der Titelrolle in Scene; achmittags werden Die Weber“ gegeben, die auch am Montag Abend und am Sonnabend zur Aufführung kommen. Wiederholungen der beiden Novitäten „Drohnen“ von Rudolph Stratz und Er, sie und er von Roberto Bracco finden am Dienstag und Freitag (26 Abonnements⸗Vorstellung) statt. Am Mittwoch wird Der Talisman“, Donnerstag „Weh dem, der lügt!“ gere

Im Berliner Theater wird am margigen Sonntag⸗Nach⸗ mittag Madame Sans Gene“ mit Jenny Groß in der Titelrolle gegeben, während am Abend die erste Aufführung von Gustav von Mofer's Lustspiel Der Hypochonder; stattfindet. er weitere Spiel⸗ plan der Woche ist folgendermaßen festgesetzt; Montag: „Der Com- pagnon'; Dienstag und Donnerstag: „Ter vpochonder“; Mittwoch und Sonnabend: Madame Sans ⸗Gene“; Freitag: Heimath' mit Marie Reisenhofer als Magda. .

Im Leffing-Theater wird Friedrich Haase in der Schau⸗ spielnovitãt „Am Spieltisch des Lebens“ von Claus Arsen am , Sonntag, am Dienstag und am Donnerstag auftreten. Am Pöttwoch und am Sonnabend spielt Friedrich Haase in Carl Gutzkow' s Lustspiel ‚Der Königslieutenant und in dem Einakter Eine Partie Piquet?. Für Montag ist der Fall Clèmenceau“ mit Jenny Groß als Iza und Maria Mayer als Gräfin Dobronowska, für Freitag Niobe! in Verbindung mit Molisre's Lustspiel Der Geizige auf den Spielplan gesetzt.

Im Theater Unter den Linden beschließt die en lische Burlèsque Gompany am Montag ihr Gastspiel mit der ere. Burleske Morocco Bound“.

Die öffentliche Hauptprobe für das letzte Philharmonische

durchgebildeten . und mit dem edlen Stimmenklang in den Hörern einen nachhaltigen Eindruck hinterließen, sondern es traten auch ausgezeichnete Solisten hervor, die dem Konzert einen besonderen Reiz verliehen. Vor allem war es Herr van Eweryk, dessen klangvolle Stimme und anziehender Vortrag in Liedern von Brahms, Franz und E. E. Taubert ganz vorzüglich zur Geltung kamen. Auch die Konzertsängerin Frau D orette Böttcher, welche für die plötzlich verhinderte Sängerin Fräulein Fellwock eingetreten war, leistete in Liedern von Rubinstein, Schumann, Bungert, Sommer und andern sehr Anerkennenswerthes. Beide Solsssten erfreuten noch durch einige ugaben. Dem Dirigenten des Chors Herrn Zander, dessen hübsches Chorlied Schildhorn“ gleich den Chorgesängen von Schubert, Vittoria per und Vierling vielen Beifall fand, gebührt noch besonderes Lo für

Wetterbericht vom 16. März 8 Uhr Morgens.

Celsius 40R

Stationen. Wetter.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim

Temperatur

in 0 C.

dedeckt

halb bed. zalb bed. Nebel

Yedeckt Schnee Schnee

Belmullet .. Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm.

randa.

t Petersbg. Moskau ... 772 dedeckt Cork, Queens⸗

ö 1146 wolkig Cherbourg. 770 halb bed. 8 w wolkenlos

. 770

mburg .. 772

winemünde 772 Neufahrwasser 772 Memel... 771

nee,, .

künster. .. 771 Karlsruhe.. 772 Wiesbaden. 772 München.. II Chemnitz.. 773 Berlin... 773 m , , 1 Breslau... 772 Ie d Aix. . 769 m heiter d wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

Ein Hochdruckgebiet über 770 mm, welches sich von der Kanalgegend ostwärts über Zentral ⸗Guropa hinaus nach dem Innern Rußlands erstreckt, scheidet flache Depreffionen über Nordeuropa und über dem Mittesmeere, fo daß im Nord- und Ostseegebiet suüdliche bis westliche, über Süd. Europa r . Binde vorherrschend sind. In Deutschland ist das Wetter flill, stellenweise heiter und außer in den Fstlichen Grenzgebieten ziemlich kalt; fast a enthalben haben wieder Nachtfröste stattgefunden, geringe Riederschlage werden vereinzelt aus Ost⸗ und Sũd⸗

ee n, , Deutsche Seewarte. ö Theater ⸗Anzeigen. . Königliche Schauspiele. Sonntas: Opern.

baus. 65. Vorstellung. Mara. Oper in 1. Akt ron Ferdinand Hummel. Tert von Axel Delmar.

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Sonnabend:

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In Scene gesetzt vom Ober⸗Regiffeur Tetzlaff. Dirigent: Kapellineister Dr. Gretel. Maͤrchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. In Scene 8 vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative inrichtung vom Ober⸗Inspektor Kapell meister Weingartner. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 74. D, König Ottokars Glück und Ende. i Franz Grillparzer. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Dekorative Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 74 Uhr. . Opernhaus. 69. . Auf Aller⸗ Befehl: Dritter Gesellschafts⸗Ab Diavolo. Komische Oper in 3 Akten von Auber. Text von Eugene Scribe, bearbeitet von Carl Scha 9 ö mt stellung. Halali. Lust uspielhaus. 75. Vorstellung. Halali. Lust⸗ spiel in 4 Aufzügen von Ri Die stille W Richard Skowronnek. Anfang 74 Uhr.

cana. Der Waffenschmied. Mittwoch: Hänsel und Gretel. Tie Puppenfee. Donnerstag: Neu einstudiert: Rienzi⸗ Anfang Uhr. Freitag: O. Smphonie der König⸗ lichen Kapelle. Sonnabend: Rienzi, der Letzte der Tribunen. 17 Uhr: Oeffentliche Hauptprobe zu:

Karneval. Montag: Au 4. Gesellschafts Abend. Nienzi, der Letzte der Tribunen. Anfang T Uhr.

Schauspielhaus. Mittwoch: Faust. Anfang? Uhr.

nerstag: Wilhelm Tell. Sonntag: Wie die

Dentsches Theater. Sonntag, 26 Uhr: Die Weber. 71 Uhr: Hamlet. t

Montag: Die Weber. Dienstag: Er, sie und er. Dann: Drohnen.

Berliner Theater. Sonntag, A Ubr: Ma

dame Sans⸗Gene. - II Uhr; Der , m, Lustspiel in 4 Akten von

Montag: Der o on.

Dienstag: Der , . Cessing · Theater. r. Haase. Am Sypieltisch des Lebens. Anfang Montag: Der

Dienttag: Gastspiel von Fr. se. Am Spiel tisch des Lebens. 2

Konzert findet morgen, Mittags 12 Uhr, statt. Als Solisten treten auf: Herr Professor Leopold Auer aug St. Petersburg und Herr Hof⸗Opernsänger Heinrich Zeller aus Weimar; ersterer wird, wie bereits mitgetheilt, Spohr's Violin⸗Konzert ( Gesangsscene) spielen und außerdem ein Nocturne von Chopin⸗Wilhelmy, eine Serenade von Arensky und Fileuse' von ö zum Vortrag bringen. Die Rovität des übends bilden Scenen aus Richard Strauß? Oper Guntram“, in welchen Herr Zeller den Tenorpart übernimmt. Der Kartenverkauf für die Probe (' „) findet bei Bote u, Bock statt. Die Kammersängerin Frau Jettka Finkenstein sieht sich durch den großen Erfolg ihrer bisherigen vier Berliner Liederabende ver⸗ anlaßt, noch einen fünften Liederabend zu veranstalten, der am nächsten

ringen.

den Füůrsten

durch angebracht. Der Neuen

ertheilt worden.

willkommen.

Lowestoft,

Mittwoch im Saal Bechstein stattfinden wird. Die Künstlerin Muck. Hãnsel und

randt. Dirigent:

Sonntag: Der

Trauerspiel in 5 Aufzügen von

Carl Zeller. inrichtung vom Anfang 75 Uhr.

Montag: Der Obersteiger.

end: Fra Nenes Theater.

chard Skowronnek. wank in 1 Aufzug von

ache.

in 3 Akten von Hermann Fab

Dienstag: Cavalleria rusti-

Faber.

der Letzte der Tribunen.

Residenz · Theater. Sonntag: Mittags h . h Missa änsel und Gretel. Allerhöchsten Befehl:

Anfang 7 Uhr.

Abends: arbeitung von ; ae, und folgende Tage: Dienstag: Wie die 6. wan,

on⸗ J Freitag: Geschlossen. Die Inngfran von Orleans. lten sungen.

glieder) Morocco Bound

Gesangs · Burlesque in

Caryll. Anfang 74 Uhr. , lischen Burlesque⸗Company. (Nach Marocco)

Dienstag: Der Probekuß.

um ersten Male: Millöcker.

Bentral · Theater.

Sonntag: Zum 30. Male:

Sonntag: Gastspiel von

4 Akten von Wilhelm

A ClISèmencean.

Mittwach: Hastspiel von Fr. Haase. Der Königslientnant. Eine Partie Piguet.

Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.

Chausseestraße 265 / 26. Oberfsteiger. 3 Akten von L. Held und M. West. Musik von Regie: Herr Fredy

Dirigent: Herr Kapellmelster Baldreich. Ermäßigte Preise der Plätze

Schiffbauerdamm 4 a. / 65. Sonntag Nachmittags 3 Uhr: Liebe von Heut.

Volksschauspiel in 4 Akten von Robert Misch. Abends 75 Uhr: Haus der Träumer. Lustspiel

er. Montag (26. Abonnements ⸗Vorstellung; Hans der Träumer. Lustspiel in 3 Akten von Hermann

Blumenstraße Nr. 9.

Direktlon: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Fer. nand s Ghekontrakt. (Fil à Ia patte.) in 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Be⸗ Benno Jacobson. Anfang .

Theater Nnter den Linden. Behrenstr. Sd / 57. Direltion: Julius Fritzsche. Sonntag: Vor⸗ letztes Gastspiel der englischen Burles que Com⸗ pany vom Shaftesbury Theater in London.

2 Akten von F. Wilde. Mußstk von Warson, Carr, Tito Mattei und J. van Dirigent: Herr Kapell meister Harold Vicars.

Zum letzten Male; Gastspiel der eng⸗ Morocco Bound.

Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G.

Rentiers. Große Posse mit Gesang und Tanz in annstädt und 8

Mußt von Julius Ginödsbofer. In Scene gesetzt dom Direktor Richard Schultz. Anfang 74 nh? Montag: Zum 31. Male: Unsere Rentiers.

(Forisetzung

Operette in

chwank

Fernand s Ehe⸗

50 Mit⸗ arocco).

Nach

Operette von Carl

Novitãt! Unsere

ulius Freund.

Troppau, 16. März. Besitz des verstorbenen Erzherzogs Albrecht gebörig) fand lan dung des . W. T. e 280 Mann' der Belegschaft wurden 80, darunter mehrere le setzt, zu Tage befördert. Man hofft, die übrige Belegschaft befördern zu können.

London, 15. März. Street Bahnhof ein Mann durch die Explosion eine ballons, welchen er mit sich führte, in Stücke gerissen. Mh unglückte hielt öffentliche Vorträge und war eben im Beg zur Abhaltung einer Vorstellung mit der Laterna magica a

und Stelle zu begeben.

wird, pielleltigen Wänschen Folge gebend, bei dieser Gelegen. schließlich Compositionen neuerer *! Lieder von l deln Weingartner, Edgar Tinel ꝛc. erstmalig zu 9

ignora an bemselben Tage einen zweiten Liederabend (Sing-⸗Akad⸗ für welchen der Kartenverkauf bei Bote u. Bock eröffnet ist. nig

utoren, darunter L

Maria Antonietta Palloni .

Mannigfaltiges.

Der Magistrat hat, nachdem von der Stadtveronnn. , , abgelehnt worden ist, in Gemeinschaft mit in ismarck zu seinem 89, Geburtstage eine AMdrrf richten, in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, seinerseits ech eine Adresse abzusenden. ehufs Feststellung derselben ö Kommiffion von fünf Mitgliedern unter Vorsitz des Ober gn. meisters Zelle eingesetzt worden. i

Der Natignalvere in zur Hebung der Voltsgesn heit hält am Montag im Bürgersaal des Berliner Rathhaus öffentliche Versammlung seiner Berliner Frauengruppe ah, in nn Vorträge über ein in Borgsdorf Frauenheim“ sowie über die Nothwendigkeit von Heimen sun heirathete nothleidende Wöchnerinnen Herren haben Zutritt; Gäste sind willkommen.

Das Mitscherlich⸗Denkmal im Universitätsgarten gestern an Stelle der verwelklichen Kränze, die noch hüllung her das Postament umgaben, einen ge un verwels⸗ Lorberkranz als neuen Schmuck erhalten. eine malerisch herabfallende Atlasschleife zusammengeh wird, ist in Bronze gegossen und porn am Granitsockel des Den

bei Berlin zu beginn

ehalken werden sollen.

von der

ieser Kranz, m

Berliner Pferdeeisenbahn--Gesellsch

ist, der N. A. Itg.' zufolge, nunmehr vom Magistrat die migung zur Anlage einer Pfeidebahnlinie von der Danzigerstraße die Prenzlauer Allee und Prenzlauerstraße nach dem J

leranzen

Im Deutschen Sprachverein Berlin hält am Din Abends 8 Uhr (im Gasthof zu den Vier Jahreszeiten, Prinz hh straße 9, Herr Geheimer Medizinal⸗Rath Professor, Dr. Wal einen Vortrag über ‚Das Gehörorgan des Menschen!. Gis

Im Berein Berliner Kaufleute und Industig wird am Mittwoch, den 20. März, Fräulein Helene Lange ling Saale des Kaiserhofs, Abends 8 Uhr) einen Vortrag vor Henn Damen über Moderne Probleme in der Frauenwelt! halten.

In dem Hohenegger Schacht

B.“ heute früh eine Explosion statt

Heute Nachmittag wurde am Feng

15. März. Durch eine Fischerbarke wude

. W. T. B. meldet, heute abermals die Leiche eines mit der. Ell Verungluckten aufgefunden, welche als die eines g

Leiston identifiziert wurde. mit Kette und 25 holländische Fünfgulden⸗Noten vorfanden, nn

darauf wieder in die See versenkt.

ewisen Me Die Leiche, bei der sich eine hene!

des Nichtamtlichen in der Ersten Beile

Adolph Ernst Theater. Sonntag.; treten der ersten Pirouette⸗ und Cgurbette 6 Englands Miß Rose Batchelor vom Prince n Theater in London. Ein sideles Cors. Gr fangspoffe mit Tanz. Nach dem englischen A' Gaiety Girl! von Jonas Sidney j arbeitet von Eduard Jacobfson und Jean Vorher: Gesindeball. Schwank in J All vn Jacobson und Jenn Kren. Anfang 74 Uh. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Konzert · Jaus. Karl Meyder am Sonntag Anfang 6 Uhr. Monta Anfang! 6 aft , . 4

errn Professor Heinr. Hofmann un r sangerin gif Rost. „Im Schloßhof, Sin Orchester v. Hofmann unter persönlicher Leihn Komponisten.

Philharmonie. Sonntag, Mittags ‚— Oeffentliche Hauptprobe zum X. (letz) harmonischen Konzert.

Montag, Anfang 768 Ubr: X (letz armonifches Konzert. Dir.: Nichard en

Ten.)

Familien ⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe Voeltzlom un Prem. Lieutenant Otto Sreff⸗ (Berlin Beate von Simson mit Hrn. Unter ⸗ient Willibald Grauer (Berlin —Wisbelmeber

Geboren: Ein Hrn. Ho Schubart (Ballenstedt),

Wettstein (Quarto bei Genug).

Gestorben: F. Major Gertrud von von Lettow⸗ Vorbeck (Naumburg a. = Fr. Oberst Lieutenant Laurg von

Schroeder (Kolberg). 3 innow Sohn sso Kadettenanstelt ichterfelde)ẽ“ l— Hr. Sta ions. Vorstehet

von Eichmann (Rüdersdorf.

Verantwortlicher Redakteur: Siemen: in Berlin. Verlag der Expedition (Scholy in Der

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Anstalt, Berlin s., Wilheimstraße Mt.

Sieben Beilagen

Leinschließ lich Börsen· Beilage!

ol. Prof. Leop. Auer Viol), Heint. J

Senator Dr. . Ferdinand Kunhardt

Hrn. Günther

zum Deutschen Reichs⸗ Anz

Deutscher Reichstag. 61. Sitzung vom Freitag, 15. März.

Ueber den Beginn der Sitzung ist bereits gestern berichtet

porden.

Das Haus setzt die zweite Berathung des Etats d geichs⸗Post⸗ und Telegraphen verwaltung fort !. war bei dem Tit. . zu welchem, der Antrag der Abgg. von ssow, Lieber und Reindl vorliegt? den von

heipzi ser, von ass⸗ ; ubgetkommission gestrichenen Posten eines Unter—⸗

staats sekretärs und statt der geforderten drei Direktoren

wel Direktoren zu bewilligen. Abg. von Leipzig er (d. kons ): Unser Antrag entf eibwendigteit, der Ausdehnung der Geschäfte ir e . maltung Rechnung zu tragen. Wir hegen für die Leitung' des . ge, hosttss eng rückhhalttiofe Bewunderung und sind der Meinung, ß e eine Pflicht gegenüber dem verdienten Staatssekretär ist ihm igstens einigermaßen die gesteigerte Geschäftslast zu erleichtern Das das Dienstaltersstufensystem betrifft, so würde ich. die Zurũick⸗

lung der Einführung desselben auf ein Jahr befürworten.

! at sich herausgestellt, daß dieses Syst ĩ i gg gen im Hehalt nach 1. n n n, ere, des Reichs Schaßzsekretärs bei, daß es nicht angängig fei melne Beamtenkategorien über die allgemein gültige Norm hinlu mubessern. Wenn ein Antrag in dem von mur dargelegten Sinne lt würde, würden ich und meine politischen Freunde fuͤr denfelben mnen. Andernfalls werden wir für die Resolution eintreten bg. Dr. Ha mmacher (nl); Ich theile vollkommen die Be— ken des Vorredners gegen die Einführung des Dien stalterstusen⸗ gens und beantrage, saͤmmtliche Titel des Etats in welchen di mihtung dieses Systems zum Ausdruck kommt, an die . musssion zurückzuverweisen. Ich halte das für um so nothwendiger Eg der Reichstag gewesen ist, welcher die Reichs Postverwaltung pünnahme des Dienstaltersstufensystems gedrängt hat. Wir 3 f auch dafür zu sorgen, daß eine Schädigung der Beamten nicht . ie r. n , n des Postens eines Unter- . 1 en meine politischen Freunde für den Staatssekretär des Reichs⸗Postamts Dr. von Stephan: Meine derten! Gestatten Sie mir zuerst einige Worte über die dienstalterszulagen. Der geehrte Herr Vorredner hat das Geschicht⸗ he des Hergangs ganz zutreffend geschildert. Wenn er dabei zum ledruck gebracht hat, daß von vornherein von seiten der Poslverwaltung = ichtiger Erkenntniß der bei ihr obwaltenden besonderen Verhält— se, was ich ihr ja gar nicht zum Verdienst anrechne sie muß es buch die langlährige Handhabung genau kennen —, Front gegen it System gemacht ist, so könnte mir das ja zu einer gewissen mngthuung gereichen, falls meine Art und mein Charakter überhaupt . ö . Aber auf einige Punkte möchte ich doch die lnmerksamkeit lenken, welche doch viellei ĩ i . ch ch vielleicht eine gewisse Beachtung . brtens die Lehre, daß die Wahrheit sich schließlich Bahn bricht. Air haben im Anfang hier die größten Bekämpfungen auszuhalten gehabt; id gegen die Postverwaltungen und ihre Leiter in einer Anzahl in Zeitungen verschiedener Parteien dieses Hauses damals die aller— härten Vorwürfe erhoben: man wolle nur aus tyrannischer Will⸗ n, aus Laune und um das bisherige bureaukratische und autokratische ih und Verfahren der Verwaltung aufrecht zu erhalten, die Dienst⸗ hetzzulagen nicht einführen. Sie sehen jetzt, meine Herren, daß die Sache h deumgekehrt liegt, daß der befte Anwalt der Interessen der Beamten ö ihr oberster Chef von vornherein gewesen ist. Ich rechne mir ö durchaus nicht zum Verdienst an; ich freue mich nur über den kmeinen Satz, daß die Wahrheit ich wiederhole das sich chin allen Dingen Bahn bricht. zweiten die Betrachtung, daß der Organismus der Postverwal⸗ ? doch ein ganz eigenartiger ist; er ist sui generis. Das liegt ( 4 an dem großen Umfang der Verwaltung, deren . in dem Augenblick, wo ich spreche, bereits über en betragt, sondern in der ganzen Art der Verwaltung, in der schiedenartigkeit der Anstalten. In einer solchen Verwaltung, die 64 die Verhaltnisse in den allergrößten Städten, Berlin, , bis zu den allerkleinsten und letzten Dörfern hin J es giebt ja eine ganze Unmasse von Verschiedenheiten in einer 3 ung serner, die nicht nur einen Staat umfaßt, wie es bei den ; . bayerischen u. s. w. Verwaltungen der Fall ist, sondern . Reihe von deutschen Staaten, mit denen sich auch überall ( 6. ergeben, die sehr genauer Erwägung und unter Umständen r ,,. Behandlung bedürfen außerdem, in einer Ver⸗ H ie einen großen internationalen Kreis umfaßt, deren . sich bis an die äußersten Grenzen des Erd— r, die mit den meisten anderen Verwaltungen der Erde 1 in fast fortwährendem Schrift⸗ u st . in einer Verwaltung endlich, deren unmittelbare * . neuerer Zeit auch auf unsere Kolonien erstreckt bis nach * un bis nach Shanghai in China, bis nach Neu⸗ ,. bis zu den Marschall-⸗Inseln, da kommen * rtige Verhältnisse vor, besonders bei den Organisationen, 6 rn der Verwaltung äußerst verwickelt und schwer 9 . e. Bei einer so gewaltigen Maschine, die ununter⸗ man . arbeiten muß, jede Sekunde mit derselben * 9. wie die kleinste Uhr und doch mit den größten Pro * g es nicht zweckmäßig, durch irgendwelche Anträge, die aus uu ar e, oder von anderen Seiten kommen, plötzlich und n,. i der eisernen dand eines schablonenhaften Prinzips so n 28 wie das hier mit, den Dienstaltersstufen geschehen ist. .. en allen Umstãnden doch eine Operation, die sich nicht uh ,, e, ,. als bedenklich darstellt, sondern auch n. tee Dersonalorganis mus und einer Veränderung in den . 2. ements ungünstig wirken kann. * möchte ich drittens und letztens noch auf einen Punkt Han machen. Meine Herren, Sie sind ja alle Zeugen dafür wen ich möchte sagen oft genug auch Opfer von den en Klagen, die hier vor den Reichstag gebracht worden sind,

ne

Erste Beilage

Derlin, Sonnabend, den 16. März

. durch Briefe und Beschwerden. Petitionen sind ö . bene ger gewesen; es waren. meistens Privatbriefe, die den Licht scheuen, von einzelnen Beamten an Abgeordnete über ihre kam merliche Stellung ihre schlechte Bezahlung es ist hier die Rede gewesen von Postproletariern und Postkulis sie würden mit der Hungerpeitsche genährt, und was zeigt sich jetzt? Jetzt zeigt sich, daß die Postbeamten weit besser gestellt waren als andere Beamten klassen in Preußen und bei anderen Verwaltungen; sonst würden sie sich nicht beschweren, daß hier das bisherige schone 6. , n, . ö. sie keine Dienstalterszulagen hatten und cierten. Nun zeigt sich, igentli ö. 2. e ere, e. . gt sich, was eigentlich der Werth bei s ist aufrichtig zu bedauern, daß die wahre Stellung, auch i Gehalt der Postbeamten, hier so häufig in einem falschen err, gestellt ist. Denn selbstverständlich kann das zur Steigerung der ge⸗ sellschaftlichen Stellung und des Ansehens der Postbeamten nicht bei⸗ tragen, und ich bedauere alle diejenigen unter ihnen es ist ja nur eine kleine Zahl —, die fortwährend nach der Richtung gewählt haben (Zurufe links) und an der Hand der Unwahrheit die Stellung der Postbeamten und ihr Ansehen im Publikum selber verschlechtert haben.

Zum Schluß möchte ich auf, eine Aeußerung des Herrn Abg. Singer hier zurückkommen, von der ich eigentlich recht bedaure, daß er sie neulich gemacht hat. Er hat wieder und zwar nicht zum ersten Male, es war das bei den vorjährigen Verhand— lungen auch der Fall von Laune und Willkür gesprochen, die bei der Festsetzung der Gehälter obwalten soll. Es ist das ja eine alt—⸗ bekannte Ausführung von Ihnen; aber irgend einen einzigen Fall wo solche Laune und Willkür es sind das zwei mir nicht sehr 6n genehme Worte geübt worden sind, haben Sie nicht ange⸗ führt. Es wird das immer nur behauptet, wird wieder— holt, es bildet sich eine bestimmte Legende, diese geht hinaus, aber irgend ein Beweis wird nicht angetreten. Ich setze dem die gewisse Behauptung entgegen, daß wir mit der größten Sorgfalt, Ruhe und Unparteilichkeit die Vertheilung der Ge— hälter vorgenommen haben, niemand zu Liebe, niemand zu Leide, nach strenger Gerechtigkeit, und ich will Ihnen gleich an einem Beispiel darlegen, daß das auch gar nicht anders sein kann bei der eigenthüm— lichen Lage der Postverwaltung.

Nehmen wir an ich greife aufs Gerathewohl heraus, es be— darf auch der einzelnen Zahlen nicht —ů es würden am 1. April 300 000 6 vakant bei dem Titel des Gehalts, ich will mal sagen der Postsekretãre, durch Tod, durch Pensionierung, durch Gntlassung. durch Hinzutreten von neuen Stellen, was ja jedesmal in erfreulichen Maße der Fall ist. Nun will ich mal sagen: die Zahl der Beamten die aus diesem Titel bezahlt werden, betrüge 10000. Nun wird nach bestimmten Skalen, die ein für allemal feststehen, vom durchschnitt⸗ lichen Satz herauf und herunter, gleichmäßig ausgetheilt. Zu dem Zwecke werden den Beamten im Rechnungs. Bureau die Listen über geben; die rechnen einfach aus: die Nummern 16 bis 30 kommen in die und die Stufe, die nächsten Nummern 31 bis 45 in die folgende Stu fe, Nummer 46 bis 60 in die weiterfolgende. Das geht alles nach der Anciennität; die einzelnen Menschen kennen wir gar nicht geehrter Herr Abgeordneter, deren Angelegenheiten werden ja lediglich von den Ober-Postdirektionen abgemacht. Wir kennen auch nicht die Namen, ihr Benehmen und ihre Haltung; es sind für uns ganz einfache Nummern. Die Ober. Postdirektionen, die die Disciplin über diese Beamten haben, kennen wiederum nicht die verfügbaren Mittel und wie viel davon auf jede Stufe entfällt; es wird daher jeder Ober Postdirektion aufgegeben: du kannst vom 1. April ab den Sekretären mit der und der Nummer die und die Gehälter geben, den Sekretären bis zur Nummer 5000 die und die Gehälter, denen bis Nummer 8000 die und die Gehälter.

Nun, meine Herren, ich dächte, ich kann nicht vollkommener klar machen als durch dieses Beispiel, daß von Laune oder Willkür, auch wenn man Lust dazu hätte, was ich entschieden in Abrede stelle, und der Einwurf ist in meinem Alter, bei meinem Namen und Charakter vollständig unbegründet nach Lage der Sache absolut nicht die Rede sein kann. Es ist viel Unheil damit angerichtet worden in den Kreisen der Beamten, wenn immer den Vorgesetzten vorgeworfen wurde, diese handelten nach Laune und Willfür und nicht nach Recht und Gerechtigkeit. Es ist das für meine Person nicht empfindlich, denn ich habe meinem Ge— wissen und Gott Rechenschaft abzulegen und keinem Anderen; aber für die Leitung der Sache und für die Erhaltung des Vertrauens der Beamten zu ihren Vorgesetzten ist mir das doch sehr schmerzlich ge—⸗ wesen, und es freut mich, daß ich heute aus Anlaß dieser Diskussion Gelegenheit hatte, auf diese Sache einzugehen.

Ich komme nun auf den zweiten Punkt: auf die durch den Antrag von Leipziger und Dr. Lieber angeregte Bewilligung des Unter— Staatssekretärs. Es ist ja von den beiden Herren Vorrednern das, was sich in dieser Sache anführen läßt, schon zum theil vollständig erschöpfend angeführt. Ich möchte nur noch sagen, daß seit dem vorigen Jahre sich die Geschäfte wieder außerordentlich vermehrt haben. Es liegt das in der Natur der Sache, in der dem heutigen Verkehr innewohnenden Elastizitätsfraft, die mit einem ganz un— gewöhnlichen Exponenten von Tag zu Tag expandiert, und so haben wir denn, während 1888 das Personal der Zentralbehörde 475 Köpfe betrug, jetzt im Jahre 1894 733. Also es hat sich in 14 Jahren das Personal der Zentralinstanz beinahe verdoppelt. Die eingegangenen Geschäftsnummern haben im Jahre 1880 betragen 128 620 und betragen jetzt 190 375; das macht pro Tag im Jahre 1880 3652 und jetzt 521 Eingänge. Nun ist es richtig, was die beiden verehrten Herren schon angeführt haben: es ist bisher nur Einer da⸗ gewesen; das ist der Staatssekretär, der diese ganzen Eingänge be⸗ kommen hat, der sie hat übersehen können. Sowie diese Geschäfte erledigt waren in der oberen Zentralstelle, dann gingen diese ganzen Vorlagen schon durch das dereiseitige Prisma der drei Abtheilungen, und da zersplitterte es sich schon. Eine Zusammenfassung war nicht möglich, und das war die Ursache, wes⸗

thell aus der Mitte des Reichstags selbst heraus, zum theil von

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

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hier außerordentlich gebunden war. Es ist mir nicht mögli ;

wenn ich das anführen darf, seit 15 Jahren eine , . in den entlegneren Theilen des Deutschen Reichs, in Baden, Elsaß⸗ Lotbringen, am Rhein, in Hessen auszuführen, weil ich mich auf die längere Zeit, die das erheischte, nicht entfernen konnte. Ich kann ferner sagen., daß ich seit 18 Jahren nicht, in England gewesen bin und daß ich mich von den gewaltigen Fort. schritten auf den technischen Gebieten, der Elektrizität, der Telegrapbie, des Fernsprechwesens, der Postdampfschiffe u. s. w. nur in der allermühsamsten Weise aus all den polptechnischen Zeitschriften und dem sonstigen literarischen Material habe unterrichten können. Das kostet aber auch eine ganz ungeheure Zeit und schlaf⸗ lose Nächte; an der Spitze des Fortschritts muß man geistig frisch sein, sonst kann man auch nicht materiell die Spitze aufrecht erhalten. Es ist mir ferner niemals möglich gewesen, einen längeren Urlaub zu nehmen; das längste sind drei Wochen gewesen, und auch da folgen mir alle Tage, wo ich mich auch befinde, die Mappen nach, die jeden Morgen, häufig auch noch jeden Abend regelmäßig unterwegs sind und ich habe am nächsten Morgen erst ein paar Stunden zu thun, ebe ich das erledigt habe. Sie verfolgen mich wie die Furien des Orestes. Nun stehen verschiedene Kongresse bevor; ich habe schon an mehreren nicht theilnehmen können; so bin ich nicht in Lissabon gewesen, da ich hier an den harten Felsen der Arbeit ge— fesselt war. ;

. Nicht mit Rücksicht auf meine Person so sehr dankbar ich für die mich ehrenden Empfindungen der Herren Abgg. Hammacher, Hug und von deipꝛiger bin und so sehr ich wünschte, ich hätte die Bered' samkeit dieser Herren, um meinen Dank in genügenden Worten dafür darbringen zu können, sondern mit Rücksicht auf das wirkliche Interesse der grotfßen Verwaltung und des Dienstes, möchte ich an das hoh? Haus daher die dringende Bitte richten, die auf diese bescheidenen Grenzen zurückgeführte Forderung der Reichsregierung, wie sie durch den Antrag modifiziert worden ist, jetzt zu bewilligen. (Bravo! rechts.)

Abg. Dr. Müller Sagan (fr. Volksp.): Der? bei der Vostverwaltung Wilsr! und Laune fin , mn, dee namentlich beim Aufrüͤcken der Beamten, richtete sich in keiner Weise er gegen den Staatzssekretär, dessen Verdienste auch wir aer ennen. Was die Durchführung des Dienstaltersstufen⸗ systemi bei den Post Unterbeamten betrifft, so bin i überzeugt, daß die Mehrheit der Beamten diese Maß⸗ regel willkommen heißt. Die Mehrausgabe, welche die Durchführung. dieses Systemz veranlassen würde, ist keine dauernde; nach melner 3 * die ich gemacht habe, wird eine dauernde Ersparniß von 4 Milllonen Mark erzielt werden. Trotzdem erkläre ich mich für den

ntrag des Abg. Dr. Sammacher, damit in der Budgetkommission volle Klarheit über die Angelegenheit geschaffen wird.

Geheim Ober⸗Regierungs⸗Rath 9 eumann: Die Befürchtungen welche mit Bezug auf das alte System vielfach geäußert worden sind, sind jedenfalls übertrieben. Es scheint nunmehr auch hier im . die Ansicht zum Durchbruch gekommen zu sein, daß das alte ? 56 manche Vorzüge vor dem Dienstaltersstufensystem 6. n is ite ge eh de n nn der gin ft ng des letzteren

. sind, ehen zu weit. an ürdi wenig, daß eine anfaͤngliche Schädigung der Beamten i lt der ausgeglichen wird. Gerade in den Verkehrsverwaltungen ist die Einführung des Dienstaltersstufensystems durch den starken Zuwachs von Beamten in der letzten Zeit erleichtert gegenüber den Verwaltungen,

welche in der Beamtenzahl eine gewisse Stagnation aufweifen.

Der Antrag der Abgg. von Leipziger M und Lieber 1 Bewilligun , 3 van. assow zweier Direktoren wird ö .

Die übrigen Gehaltspositionen ist

; ; weist das

gem c . , , des Abg. Dr. Hamma 6 .

azu vorliegenden Anträgen an die B f

. g zudgetkomm ission er vom Abg. Dr. Först er (Refp.) gestellte Antrag:

vom Ab t 3 ag:

. „Die Stellenzulage im nächsten Jahre abzuschaffen 2 die

3) urch verfügbar werdende Summe als Theuerungszulagen für die

Beamten und Unterbeamten, für welche die Stellenzulagen bestimmt

waren, in den Städten der Servieklasse A zu verwenden.“

wird ohne Debatte abgelehnt.

Bei dem Titel „Hilfeleistungen im Be— ö ,, . . g. Singer (Soz.) die zeitweise Verwend S im Postdienst, namentlich vor den n . n ern e verwaltung habe auch soziale Aufgaben zu erfüllen. Es gebe so viel Arbeitslose, daß es dringend wünschenswerth sei, Leute aus dem Zivil- stande zu diesen Dienstleistungen heranzuziehen. Wenn der gute Wille vorhanden wäre, würde das sehr wohl durchführbar sein. 3 Bevollmächtigter zum Bundesrath, Direktor im Reichs, Postamt Wirklicher Geheimer Rath Dr. Fischer: Die Anregung des Vor redners bezieht sich auf Verhältnisse, die nur selten und ausnahmz= weise eintreten, nämlich zur Weihnachts- und Osterzeit. Da kommt es vor, daß wir mit den vorhandenen Kräften nicht ausreichen, und besonders zur Weihnachtszeit, wo wir einige Tausend Silfzarbeiter beschãftigen, zu Hilfskräften greifen müssen. Von diesen ist nur die Hälfte Soldaten. Diese werden wir nicht entbehren können, da wir vor allem zuverlässige Leute brauchen. Ob wir in den paar Tagen die , . werden lösen können, scheint mir zweifelhaft. ö Abg. inger (Soz.: Mit meinem Vorschlag wollte ich nicht 3 g wn ö herbeiführen, sondern nur Hunderten . a Tage itsge 3 . uch nur für ein paar Tage, Arbeitsgelegen⸗ g. Graf zu Lim burg⸗Stirum (d. kons.) billigt die V wendung von Soldaten, weil die ostverwal 2 e, 6 die sin . a , gf g Hen e , , uf eine bezügliche Beschwerde de Dr. ü S G. ö. . 9 sch s Abg. Dr. Müller⸗Sagan Bevollmächtigte zum Bundesrath, Direktor im Reichs. Wirkliche Geheime Rath Dr. Fischer: Bei der i nn Leuten, denen eine ar n, auf dem Lande übertragen werden soll wird niemals nach politischen Rücksichten vorgegangen. Es bandeli , e . Leute zu sinden, von welchen man mit Bestimmtheit eic ann, daß sie das ihnen übertragene Amt gewissenhaft bg. Bebel (Soz): Nach den mir gewordenen Mitthei werden die hel h eb n in 6 J einer Be n n R von Morgens 6 Uhr bis Abends 11 Uhr währt, 3. 225 . pro Tag bezahlt. Das entspricht doch kaum der gerühmten Sogialpolltik der Reichtz Postrerwaltung. Eine andere Mittheilung besagt, da die etatsmäßige Anstellung der n, in Hannover eist na elf bis zwölf Jahren erfolgt, während diese Anstellung im allgemeinen

halb, wie auch schon erwähnt worden ist, der Chef der Verwaltung

nach neun Jahren geschieht. Schließlich möchte ich die Anfrage an