Deutscher Rei Königlich Preußischer
und
S⸗AUnzeiger
Staats⸗Anzeiger.
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8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
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des Aeutschen Reichs · Anzeigers
und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers
Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
3232 222
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Berlin, Mittwoch,
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Major von Fran ois, à la suite der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwest⸗Afrika, und dem Premier⸗Lieutenant a. D. und ann , Gg, in der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Oslafrika Freiherrn von Eberstein den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse mit Schwertern,
den Real⸗Progymnasial⸗Oberlehrern, Professoren Moritz Bournot zu Wriezen a. O. und Joseph Johannis zu Fulda den Rethen Adler⸗Orden vierter Klasse,
dem Reichsgerichts⸗Rath Achilles zu Berlin den König⸗ lichen Kronen-Orden zweiter Klasse⸗
dem Premier⸗Lieutenant von , in der Kaiser⸗ lichen Schutztruppe fir Südwest⸗-Afrika den Königlichen Kronen⸗ Orden vierter Klasse mit Schwertern,
dem Geheimen Schatull-Sekretär Posth im Kabinet Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und dem Magistrats⸗ Sekretäͤr Georg Gohl zu Berlin den Königlichen Kronen⸗ Orden vierter Klasse,
dem berittenen Gendarmen Krämer in der 3. Gen⸗ darmerie⸗Brigade das Allgemeine Ehrenzeichen in Gold, sowie
dem Gießermeister Otto Beyschwang zu Berlin und dem Ziseliermeister Paul Beyer ebendaselbst das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
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Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den nachbenannten . die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Insignien zu ertheilen, und zwar:
der silbernen, mit dem , bayerischen Ver⸗ dienst-Orden vom heiligen ichael verbundenen Medaille, ; des Ritterkreuzes zweiter Klasse mit Eichenlaub des Großherzoglich badischen Ordens vom Zähringer Löwen und des dem Großherzoglich hessischen Verdienst⸗ Orden Philippis des Großmüthigen affiliierten ilbernen Kreuzes mit der Krone— dem Küster Alandt an der Friedrichs⸗Werderschen Kirche zu Berlin;
des Ritterkreuzes erster Klasse mit Eichenlaub des Großherzoglich badischen Ordens vom Zähringer Löwen: dem Fürstlich Hohenzollernschen Hofrath und Leibarzt Seiner Königlichen Hoheit des Fürsten von Hohenzollern, Sberamts⸗Physikus Dr. med. Schw aß zu Sigmaringen; des Ehren-Ritterkreuzes erster Klasse des Groß⸗ 3 5 Haus- und Verdienst⸗ rödens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig: dem Kirchenpropst und Hauptpastor Martens zu Neu⸗ stadt im Kreise Oldenburg, Provinz Schleswig⸗Holstein; der Ritter-Insignien erster Klasse des Herzoglich anhaltischen Haus-Ordens Albrecht's des Bären:
dem Archäologen Tewes zu Hannover und dem Arzt Dr. med. Vogler zu Ems;
ferner: des Großkreuzes des Königlich itglienischen St. Mauritius- und Lazarus-Ordens:
dem ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Friedrich⸗Wilhelms⸗-Universität zu Berlin, Geheimen Medizinal⸗Rath Dr. Virchow; sowie
des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich
norwegischen St. Olafs⸗Ordens: dem Arzt Dr. med. Vogler zu Ems.
Deutsches Reich.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:
den Postinspektor Pieck in . (Main) und den
Geheimen expedierenden Sekretär Teucke in Cassel zu Post⸗ räthen zu ernennen.
Dem Vize⸗Konsul Groen in Helder ist auf seinen Antrag die Entlassung aus dem Reichsdienst ertheilt worden. ; Das dadurch erledigte Vize⸗Konfulat in Helder ist einstweilen zur Einziehung gelangt. Dem Vize⸗Konsul Sabetta in Sfax ist die Entlassung aus dem Reichsdienst ertheilt worden. ;. . Das dadurch erledigte Vize-Konsulat in Sfax ist einstweilen zur Einziehung gelangt.
Bekanntmachung.
Der Betrieb bei der neu eingerichteten Zweigver⸗ mittelungsanstalt Va (Marburgerstraße) Berlin ist am 1. April, Vormittags 7 Uhr, eröffnet worden.
Berlin C., den 2. April 1895.
Der Kaiserliche Ober⸗-Postdirektor. In Vertretung: Wabner.
der Veröffentlichung in Nr. 280 des „Reichs— 28. Rovember 1894, die Loose der öster⸗ reichischen Staats-Prämien-Anleihe von 1860 be⸗ treffend, wird nachstehend ein vierzehntes Verzeichniß der Nummern derjenigen Schuldverschreibungen dieser Anleihe bekannt gemacht, welchen die Bescheinigung der Umlaufsfähig⸗ keit in Beutschland seit Aufstellung des bei R. von Decker s Verlag erschienenen Verzeichnisses solcher Stücke fernerweit ertheilt worden ist. A. Stücke zu 500 Gulden. Serie 291 Gewinn⸗Nr. 2, 18 099 Nr. 9. B. Stücke zu 100 Gulden. Serie 5832 Gewinn⸗Nr. 12, Abtheilungs⸗Nr. ö. Nr. Tf, S750 Nr. 20 V, 17 284 Nr. 9 V.
In Verfolg Anzeigers“ vom
7080
Bekanntmachung,
betreffend Schutzmaßregeln gegen die Einschleppung der Maul- und Klauenseuche.
Auf Grund des 8 3 des Gesetzes, betreffend die Aus⸗ kinn des Reichsgesctzes über die Abwehr und die Unter⸗ rückung von Viehseuchen vom 12. März 1881 (GesetzSamml. Seite 138), wird mit Genehmigung des Herrn Ministers für Landwirthschaft, Dfhmänen und Forsten zum Zweck der Ver⸗ hütung des Einführens und Verbreitens der Maul⸗ und Rlauenseuche die Einfuhr von lebenden Rindern aus Galizien bis auf weiteres untersagt.
Das Einfuhrverbot tritt mit dem Tage der Veröffent⸗ lichung dieser Bekanntmachung in Kraft.
Sppeln, den 1. April 1835.
Der Regierungs⸗Präsident. von Bitter.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem ordentlichen Professor an der Universität Bonn, Geheimen Regierungs⸗Rath Dr. Friedrich August Kekule den' ausländischen Adel unter dem von seinen Verfahren ge⸗ führten Ntamen „Kekule von Stradonitz“ nebst dem über⸗ kommenen Wappen anzuerkennen und zu erneuern.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Ober⸗Landes⸗Bauinspektor Bernhard Lau in Bres⸗ lau, sowie den Landes⸗Bauinspektoren Richard Tanneberger in Breslau und Wilhelm Straßber ger in Gleiwitz den Charakter als Baurath zu verleihen;
die Wahl des Senators Karl Lichtenberg in Hannover zum Bürgermeister und des Senators Dr. jur. Karl Friedrich Schrader in Hildesheim zum Syndikus der Stadt Linden, sowie ferner
infolge der von der in me , . zu Brieg getroffenen Wahl den unbesoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeistery der Stadt Liegnitz Peppel als Ersten Bürgermeister der Stadt Brieg für die gesetzliche Amts⸗ dauer von zwölf Jahren,
infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Bunzlau getroffenen Wahl den besoldeten Beigeordneten Salomon daselbst als Bürgermeister der Stadt Bunzlau für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren, und
infolge der von der Stadtoerordneten⸗Versammlung zu Saarbrücken getroffenen Wiederwahlen die bisherigen unbe⸗ soldeten Beigeordneten der Stadt Saarbrücken, den Rentner Heinrich alck und den Rechtsanwalt, Justiz-Rath Hein⸗ rich Boktz daselbst in gleicher Eigenschaft für eine fernere Amtsdauer von sechs Jahren zu bestäͤtigen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Rentmeister Theodor Lehmann zu Minden bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.
Auf Ihren Bericht vom 13. März d. J. will Ich ge⸗ nehmigen, daß bei dem von der Staats⸗Bauverwaltung aus⸗ zuführenden Bau des Königsberger Seekanals zur Ent⸗ ziehung und zur dauernden Beschränkung des für diese Anlage in Anspruch zu nehmenden Grun eigenthums das Enteignungs⸗ verfahren nach Maßgabe des Gesetzes vom 11. Juni 1874 ¶GesetzSamml. S. 22 ff) in Anwendung gebracht werde. Die eingereichte Handzeichnung erfolgt anbei zurück.
Berlin, den 18. März 1895. Wilhelm k. Thielen. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
Herrenhaus.
Bekanntmachung. Das Herrenhaus hat in der Sitzung vom 27. März d. ' auf zahlreiche von den Vorständen landwirthschaftlicher, bezw. land- und forstwirthschaftlicher Vereine der Provinzen Schlesien und Posen eingereichte Petitionen . „zu veranlassen, daß die in den Eisenbahn-Direktions⸗ bezirken Berlin, Breslau, Bromberg geltenden niedrigen Frachtsätze für lebendes Vieh auf das Gesammtgebiet der , Staatseisenbahnen ausgedehnt und die generelle Einführung der Staffeltarife in Erwägung gezogen werde“,
beschlossen: . . die vorgenannten Petitionen der Königlichen Staats⸗ regierung zur Erwaͤgung zu überweisen.
In Ausführung dieses Beschlusses sind die Petitionen der Königlichen Staatsregierung übersandt worden. .
Hiervon mache ich den Interessenten und zwar, der großen Zahl wegen, auf diesem Wege Mittheilung.
Berlin, den 2. April 1895.
Der Bureau⸗Direktor des Herrenhauses. Dr. Metzel, Geheimer Regierungs⸗Rath.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 3. April.
Seine Majestät der Kaiser und, König nahmen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend um 7 Uhr das Diner bei dem Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts, Vize⸗Admiral Hollmann ein und traten Abends um 11 Uhr in Begleitung des Staatssekretars Hollmann die Reise nach Kiel an. . An⸗ kunft daselbst erfolgte heute früh 8 Uhr. Seine Majestät wurden auf dem Bahnhofe von Seiner König⸗ ichen Hoheit dem Prinzen Heinrich empfangen und begaben Sich in das Königliche Schloß. Um 8/9 Uhr verließen Seine Majestät das Schloß und fuhren unter dem Salut er lich Schiffe an Bord der enen lf Um 16 Uhr fand der Stapellauf des Panzer⸗ schiffs T* statt. Die Feierlichkeit verlief auf das gane n. p Majestät der Kaiser tauften das Schiff auf den Namen „Aegir“.
Seine Majestät der Kaiser und König haben am 1. April an den Fürsten Bismarck zum 80. Geburtstage folgende Glückwunsch⸗Depesche gesandt:
Seiner Durchlaucht dem Fürsten Bismarck Friedrichsruh.
Eurer Durchlaucht möchte Ich, wie am 26. an der Spitze der Vertretung Meiner Armee, heute nochmals tiefbewegt den Dank Meines Hauses, sowie den Dank der deutschen Nation für alles das aussprechen, was Sie in segensvoller Arbeit für das Vaterland ge⸗ than haben.
Gott segne und beglücke den Lebensabend des Mannes, welcher immer der Stolz des deutschen Volkes bleiben wird.
Ihr dankbarer Wilhelm. I. R.
Aus Friedrichsruh traf hierauf folgende telegraphische Antwort des Fürsten Bismarck ein: Seiner Majestät dem Kaiser und König gel erlin.
Eurer Majestät lege ich meinen allerunterthänigsten Dank für Allerhöchstdero huldbolle Glückwünsche zu meinem Geburtstage in tiefster Ehrfurcht zu Füßen. Bismarck.
Auch Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sandten, wie W. T. B. aus Friedrichsruh meldet, dem ue Bismarck ein uͤberaus herzliches Glückwunsch⸗Telegramm.