1895 / 94 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Apr 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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werden kann, auf Grund des letzten Absatzes des gedachten Paragraphen l

schafflichen Vereins für Rheinpreußen (Vorsteher Professor Dr. Stutzer) in Bonn,

Hauptvereins in Göttingen,

lichen Zentralvereins (Vorsteher Dr. Klien) in Königsberg schaftlichen Zentralvereins unter Professor Dr. Dietrich in Marbur

schaftlichen Provinzia Dr. König in Münster i. W.

Fresenius in Wiesbaden,

Hannover.

unter Anweifung des Amtswohnsitzes in Vohwinkel, die kommissarische Verwaltung der Krels⸗-Thierarztsielle für den Kreis Mettmann übertragen worden.

der Provinz Posen zugetheilt worden.

zum Notar für den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts in Cassel, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Treysa, und

den Bchirt des Ober⸗Landesgerichts Hamm, mit Anweisung seines W

die Entwãsserungs⸗Genossenschaft zu Roschkowi 8 burg O.-S. durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 12 S. 86, . am 22. März 1895;

er,

die nachbezeichneten Anstalten gleichgestellt worden: I) die landwirthschaftliche . des landwirth⸗

Y die Kontrolstation des land- und forstwirthschaftlichen 3) die Versuchsstatlon des Ostpreußischen landwirthschaft⸗

IH. die agrikulturchemische Bersuchsstation des landwirth- 5) hie der, , d. Versuchsstation des landwirth⸗

Vereins für Westfalen unter Professor 6) die chemische Verfuchsstation von Professor Dr.

7) das städtische chemische Untersuchungsamt in Breslau, 8) das städtische Lebensmittel ⸗-Untersuchungsamt in

Berlin, den 17. April 1895. Der Minister der geistlichen, ö Medizinal⸗Angelegenheiten. osse.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Thierarzun Eduard Otte zu Katscher O⸗S. ist,

Ministerium des Innern. Der Ober⸗Präsidial⸗Rath Thon ist dem Ober⸗Präsidenten

Ju sti z Minister ium. Der Rechtsanwalt Heinrich Backhaus in Treysa ist

der Rechtsanwalt Dr. Rensing in Wesel zum Notar für

ohnsitzes in Wesel, ernannt worden.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. MWril 1872 (SesetzSamml. S. 357) sind bekannt gemacht: . 1. 1) das am 5. Februar 1895 Allerböchst vollzogene Statut für im Kreise Kreuz⸗

2) der Allerböchfte Erlaß vom 20. Februar 1895, betreffend die Verleibung des Enteignungsrechts, sowie des Rechts zur Chaussee⸗ elderbebung an den Kreis West⸗Sternberg für die von ihm zu bauende e von der Grenze des Kreises Krossen bei Siebenbeuthen nach Kloppit, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frank furt a. D. Nr. 12 S. 83, ausgegeben am 20. März 1895;

3) der Allerhöchste Erlaß vom 4. März 1895, betreffend die Ver⸗ leibung des Enteignungsrechtés sowie des Rechts zur Chauffeegeld⸗ erhebung an den Kreis West Prignitz für die von ibm zu bauende Chbaufsee von Perleberg nach dem Babnbof Lanz der Wittenberge⸗ Luneburger Eisenbabn, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung ju Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 13 S. 109, ausgegeben am 29. März 1895.

Aichtamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 19. April.

Seine Majestät der Kaiser und König konferierten geftern Nachmittags A/ Uhr mit dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats⸗-Minister Freiherrn von Marschall.

Heute Mittag um 114 Uhr haben Seine Majestät Sich vom eue Bahnhof aus mittels Sonderzugs nach Weimar begeben, um Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Sachsen einen Besuch abzustatten. Am Abend gedenken Seine Majestät von Weimar nach Eisenach bezw. Wasungen weiter⸗ zureisen.

Für die Zeit vom 1. April 1894 bis zum Schluß des Monats März 1895 sind im Deutschen Reich von Ein nahmen einschließlich der kreditierten Beträge) an Zöllen und gemein⸗ schaftlichen Verbrauchssteuern sowie von anderen Ein⸗ nahmen zur Anschreibung gelangt:

Zölle 385 757 871 gegen denselben Zeitraum des Vorjahrs 26456 46 , Tabacksteuer 11 663 70 M 34 065 6), Zuckersteuer ] 5lõ 230 6 (4 7335012 6), Salzsteuer HS M (1187183 65), Maischbottich⸗ und Branntwein⸗ materialsteuer 19 492 281 6 2314234 66), Verbrauchs⸗ abgabe von Branntwein und Zuschlag zu derselben 1I7 992 303 M 265 683 Se), Brausteuer S 904177 4 247 009 S6), Uebergangsabgabe von Bier 3575 055 460 58 116 A4). Summe 593 N75 785 4 ( 28799 839 ). Spielkartenstempel 1 396 838 1M C 21 9M M6), Wechsel⸗ stempelsteuer 8 147 837 ½ (— 27 083 ), Stempelsteuer für: a. Werthyapiere 9 G67 6s dM ( 4874 059 6), b. Kauf- und sonstige Anschaffungsgeschãfte 16 519 496 M (4 8352 23 c. Loose zu: Pridatlotterien 2 30 650 M (4 830 955 4 Staatslotterien 10 40 125 M (4 362 418 0. .

Die zur Reichskasse gelangte Ist⸗-Einnghme abzũglich der Ausfuhrvergütungen und Verwaltungskosten beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen bis Ende März 1895: Zölle 361 232 571 4M (4 25 562 133 S6, Tabacksteuer 1 410 450 M

C 424904 06, Zuckersteuer 80 HI S79 M (4 9318 778 4), Salzsteuer 44 37 710 M6 (4 2 S91 M), ischbottich⸗ und Branntweinmaterialsteuer 16742 308 MS (— 1 0716988 6),

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abe von Bier 5 60 230 1 - 258 30 M); Summe n 3 6 (4 342365 922 S6). Te, 127871 ( 22207 4M). .

über die im Monat F er

Eisenbahnen (ausschlleßlich der bayerischen) bei den fahr⸗ planmäßigen Zügen mit Personenbeförderung vor⸗ gekommenen Verspätungen ist

Einer im wer, = , ,. aufgestellten Nachweisung ebruar d. J. auf den größeren 5

lgendes zu entnehmen: Anzahl der in Vergleich gezogenen Bahn⸗

ö i 34 deren Gesammtlänge Ende Februar 1895 38 984 km davon zweigleisig wd Geleistet wurden:

; auf 1 Rm im Ganzen im Tages- Betriebslänge

it im Monats⸗ durchschnitt burchschn n

haben sich verspãtet:

Züge JJ C 502

Abwarten verspäteter Anschlußzüge . 2180 Vorkommnisse bei den verspäteten Zügen

Art entfallen auf:

Geometrisches Mittel bei den Zahlen Anzahl der versäumten Anschlüsse 4491 —— 3670

Mittel aus den auf 1 Million Zugkilometer und 1 Million Achskilometer entfallenden Verspätungen geordnet, so nehmen die Alt ⸗Damm⸗Kolberger, die Mecklenburgische Friedrich Franz⸗ und die Kiel⸗Eckernförde- Flensburger Eisenbahn die un⸗ günstigsten Stellen ein.

versäumnissen sich ergebenden Verhältnißzahlen geordnet, kommen

Verbrauchs abgabe von Branntwein und Zuschlag ahn der⸗ selben 100 123 225 M (— 669 696 M6), Brausteuer und Ueber⸗

ugkilometer 14 236 835 508451 374 chsktilometer 2566 (086 845 9 146959 6724 Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung

gegen das Vorjahr

im Ganzen und zwar durch ; I Von den Verspätungen der letzteren

1 Million 1Million

ugkilometer 290 chs kilometer 16 13 68 55

Werden die einzelnen Bahngebiete nach dem geometrischen

Wird nach dem geometrischen Mittel der aus den auß o die Königliche Eisenbahn⸗Direktion in Frankfurt a. M., die elsaß⸗lothringschen Eisenbahnen, . . ö Eisenbahn⸗Direktion (linksrheinische) in öln an die ungünstigsten Stellen. i . Infolge von Schneeverwehungen sind 592 Züge ganz und 1300 Züge streckenweise ausgefallen, wodurch 130 Anschlüsse nicht erreicht wurden.

Der Kaiserliche Gesandte in Kopenhagen, Wirkliche Ge⸗ heime Rath Freiherr von den Brincken ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der überzählige Intendantur⸗Assefsor Huck von der Intendantur III. Armee-Korps sowie die Premier⸗Lieutenants Prasse, Kritzler und Orth J. sind vom 1. April d. J ab, unter Ueberweisung zu den Intendanturen des XI. bz. VIII. XIV. und V. Armee⸗Korps, zu etatsmäßigen Militär⸗ Intendantur⸗Assessoren ernannt worden.

Württemberg.

Nach dem gestern ausgegebenen Bulletin hat die Besserung in dem Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Albrecht weitere Fortschritte gemacht.

Hessen.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog empfing . den russischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, Geheimen Rath Grafen von Osten⸗Sacken behufs Entgegennahme seines Abberufungsschreibens in beson derer Audienz. Unmittelbar hierauf überreichte der russische Wirkliche Staatsrath und Kammerherr von Ozerow sein Beglaubi⸗ gungsschreiben als russischer Minister⸗Resident am Groß⸗ herzoglichen Hofe. . .

Die Erste Kammer beschloß gestern bei der Weiter⸗ berathung des Gesetzes über die Einkommensteuer im Gegensatz zur Zweiten Kammer, welche die Besteuerung bei einem K von 500 S6 beginnen lassen will, mit 12 gegen 11 Stimmen, trotz des enischiedenen Widerspruchs der Regierung, die Besteuerung erst bei einem Einkommen von 900 Me eintreten zu lassen. Sodann wurden die noch übrigen Paragraphen in der Einzelberathung angenommen. Nach Schluß der Debatte entfernten sich 1. Mitglieder der Majorität, sodaß bei der Schlußabstimmung das ganze Gesetz mit 3 gegen 8 Stimmen abgelehnt wurde und damit gleichzeitig das Kapitalrentensteuergesetz.

Oldenburg. (H) Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat am 17. d. M. den Königlich preußischen außerordentlichen Ge⸗ sandten und bevollmächtigten Minister Grafen von Monts in Audienz empfangen, um dessen Abberufungsschreiben ent⸗

gegenzunehmen. Anhalt.

Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin sowie Ihre

Durchlaucht die . Alexandra haben sich vor⸗

estern von Florenz nach Cernobbio am Comersee begeben, um 3 längeren Aufenthalt zu nehmen.

Lippe. Wie die „Lippische Landes-Zeitung“ erfährt, wird der

Landtag in dieser Woche nicht mehr zusammentreten. Die nächste Sitzung wird in der kommenden Woche stattfinden.

Oesterreich⸗Ungarn.

Vorgestern Nachmittag haben in Wien die einsa Ministerkonferenzen zur endgültigen dez fee, een Delegationen zu unterbreitenden Vorlagen begonnen. An den selben nehmen theil: seitens der gemeinsamen Regierung der Minister des Aeußern Graf Kälnoky, der Reichs-Kriegs—

Minister Edler von Krieghammer, der ,,

Kallay, sowie der Admiral

herr von Sterneck, seitens der österreichischen Regie

rung der Minister⸗Präͤsident Fürst Win disch⸗ . der Finanz Minister Dr. von Plener und der Ackerbau⸗ Minister Graf Falkenhann, und seitens der ungarischen Regierung der Minister⸗Präsident Baron Banffy, der Finanz Minister Lukacs und der Minister a laters Baron Josika. Gestern Nachmittag wurde die Berathung unter dem Vorsiz des Kaisers fortgesetzt. Die Einberufung der Delegationen wurde für den 5. oder 6. Juni in Aussicht genommen. Be⸗ üglich der Mehrforderungen der Kriegs verwaltung ist darauf inzuweisen, daß dieselben eigentlich nur Folgerungen früherer Delegationsbeschlüsse sind und daher nur eine progressive Em⸗ wicklung, nicht aber neue Budgetposten bedeuten.

Frankreich.

Der Präsident Faure begab sich, wie aus Havre be⸗ richtet wird, gestern früh nach der Unterpräfektur, wo die Be= hörden empfangen wurden. Auf der Fahrt dorthin wurde der Präsident lebhaft begrüßt. Dem britischen Kon sul, welcher das Konsularkorps vorstellte und den Präsidenten in dessen Namen begrüßte, erwiderte der Präsident mit dem Hinweis auf die Wichtigkeit des Wirkens der Konsuln und unter An— erkennung der Art und Weise, wie diese ihre Aufgabe er— füllten. Der Präsident reichte den Konsuln, die ihm beinahe sämmtlich persönlich bekannt waren, einzeln die Hand. Hierauf stellte der . Konsul dem Präsidenten den Kom mandanten und die Offiziere des britischen Kreuzers „Au str alia“ vor und betonte, die „Australia“ sei nach Havre ge sandt worden zum Zeugniß der wahrhaft freundschaft⸗ lichen Gefühle Englands für Frankreich und seinen Präsidenten. Der 3 Faure sprach in seiner Erwide⸗ rung seine hohe Befriedigung über die Entsendung des briti⸗ schen Kreuzers aus; er 3. darin ein neues Zeichen der freund⸗ nachbarlichen Beziehungen ichn England und Frankreich und eine Kundgebung, welche diese Peg en nur noch herzlicher gestalten könne. Der Präsidenk fügte hinzu, daß er der „Australia“ einen Besuch abstatten werde, und brachte dann ben britischen Offizieren die ihm 33 uvor zugegangenen vortrefflichen Nachrichten über das . der Königin Victoria und deren Aufenthalt in Frankreich zur Kenntniß. Später begab fich der Praͤsident nach der Börse, wo eine Tafel zur Erinnerung an seinen Besuch angebracht wurde, und nahm darauf in seiner Wohnung das Frühstück ein. Ueberall wo der Präsident sich zeigte, wurde er von der Bevölkerung mit lebhaften Kundgebungen begrüßt. Nach dem Diner in der Unterpräfektur wohnte der Präͤsident einer Festvorstellung im Zirkus bei, wo ihm lebhafte Ovationen dargebracht wurden.

Eine halbamtliche Note dementiert auf das entschiedenste die gestern von einem Pariser Morgenblatt gebrachte Meldung über einen ee den Präsidenten Faure geplanten anar⸗

chistischen Anschlag.

Minister von

Nußland.

Der Kaisfer hat, wie ‚W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet, vorgestern den brasilianischen Gesandten Dr. Fer⸗ reirg da Costa in Abschiedsaudienz empfangen.

Der Präsident des russischen technischen Vereins Casi ist zum Generalkommissar der in Rishny⸗Now gorod statt⸗ findenden, ganz Rußland umfassenden Ausstellung ernannt worden.

Italien.

Der Papst empfing gestern den früheren preußischen Justiz⸗

Minister Dr. von Schelling. Türkei.

Der bisherige deutsche Botschafter Fürst Radolin if, wie ‚W. T. B.“ aus Konstantinopel berichtet, gestern Nach— mittag von dort nach Berlin abgereist. Am Bahnhof waren im Namen des Sultans der Ober⸗Zeremonienmeister Munih⸗ Pascha und der General Achmed ⸗Pascha erschienen. Ferner hatten sich der Großvezier, der Minister des Auswärtigen und das diplomatische Korps in corpore sowie die Spitzen der deutschen Kolonie zur Verabschiedung eingefunden.

Das bulgarische Blatt Mir“ meldet: der Sultan habe, die Beschwerden der Bevölkerung im Vilajet Monastir be—⸗ rücksichtigend, den dortigen Vali durch Abdul Kerim, den bisherigen Vali von Skutari, ersetzt.

Montenegro.

Der „Politischen Korrespondenz“ wird aus Cetinje ge⸗ meldet, daß demnächst dort eine Anzahl ausgedienter russischer Unteroffiziere eintreffen werde, um als Instruktoren in der montenegrinischen Armee verwendet zu werden.

Amerika.

Amtliche Depeschen aus Cuba besagen, der Marschal Martinez Campos entfalte eine lebhafte Thätigkeit. Drei Divisionen hätten eine gemeinsame Aktion gegen die Aufstãndischen begonnen. Diese seien in das Gebirge geflohen, ohne daß e ihnen gelungen wäre, irgend eine Stadt einzunehmen. Dagegen ist in Paris die Nachricht aus Havanna eingetroffen, daß der Aufftand weiter um sich greife. Mehrere Insurgenten⸗ führer, darunter Marti, Maximo und Gomez seien an Sonntag in Baracoa gelandet. Der Marschall Martine; Campos werde wahrscheinlich neue Verstärkungen fordern.

Asien.

Aus Simla erfährt das „Reuter'sche Bureau“, der Vizekönigliche Rath habe gestern über die Chitralfrage berathen und beschlossen, mit Umra⸗Khan zu unterhandeln Die Bedingungen würden bis zu ihrer Annahme geheim gehalten. k

Dasselbe Bureau meldet weiter, es seien in Simla be stimmte Nachrichten eingegangen, daß Umra⸗Khan nas Asmar geflohen sei.

Die chinesischen ,,,, sind 0 Mittwoch von Simonoseki nach Tientfin abgereist. japanischen Bevollmächtigten kehrten nach Hiroshima zur Wie das „Reuter sche Bureau vernimmt, ist fur die Ratifikatie⸗ des Friedens vertrages eine dreiwöchige Frist gestellt

er Kaiser und die Kaiserin von n . werden sia

demnächst nach Kioto begeben.

rund 12060 auf 3 Joh

Wie die Agenzia Stefani meldet, sind die Bedingungen des gestern amtl , . k Ching und Japan 3 I) Zahlung einer Kriegs⸗ entschädig ung von Millionen Tals, 2) Abtretung der Insel Formosa und der Halbinsel Lig u⸗ Tong bis zum 40 Breitengrade, 3 Eröffnung fünf weiterer chinesischer Häfen, darunter einige im Innern; I Abschluß eines Handelsvertrages. Auf setzteren Punkt lege Japan besonderen Werth, weil durch einen slchen die in China ansässigen Japaner dieselbe Behandlung

vie die Europäer genießen, d. h. der chinesischen Gerichtsbarkel⸗

entzogen würden.

Nach einem Telegramm der „New⸗NYork World“ aus Tokio hätte China zugestanden, die auf den Verkauf von Waaren gelegte Likin⸗Abgabe ferner nicht mehr zu er⸗ heben. Ferner solle eine gleichmäßige Tasl-⸗Währung als Landesmünze durchgeführt werden. Allen Aus⸗ lãndern solle es gestattet sein, Fabriken zu errichten, Maschinen einzuführen und Waarenhäuser im Innern u pachten. Die Zugeständnisse auf handelspolitischem Gebiet ollten allen Nationen in gleicher Weise zu theil werden. Weiter wird gemeldet, dem Vernehmen nach enthielten die Friedensbedingungen noch die Bestimmung, daß Japan bis auf weiteres auch Wei⸗Hai⸗Wei als Garantie für Erfüllung der Friedensbedingungen in Besitz behalten solle.

Afrika.

Dem „Reuter schen Bureau“ wird aus Kairo gemeldet, der Ministerrath habe beschlossen, auch in den Städten, mit Einschluß von Kairo und Alexandrien, die bisher von der Rekrutierung befreit waren, ebenso wie in den ländlichen Distrikten Soldaten auszuheben. Die Aus— gehobenen könnten sich indessen, gleichwie in den Provinzen, durch Zahlung von 20 Pfund Sterling vom Militärdienst loskaufen. Die dadurch zu erwartende Er⸗ höhung der Einnahmen solle für die Vermehrung der egyp⸗ tischen Armee verwendet werden. Der Khe dive habe 6 Beschluß gebilligt.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Der Ehemann ijst, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, Ziyrilsenats, vom 5. Dezember 1894, zusammen mit der Ehe frau in dem durch die eheliche Gemeinschaft bestimmten Verhältniß die Partei, wenn die Ehefrau über eine zu ihrem Eingebrachten Her, Forderung im Beistande des Ehemannes den Projeß führt.

r Ehemann kann niemals in einem solchen Prozesse als Zeuge uftreten. Soweit aber prozeffualische Handlungen in Frage stehen, bei denen von einer Genehmigung, einem Beitritt u. s. w. nicht die Rede ist, beispielsweise der Partei eid, welcher der Ehe— ftau auferlegt wird, löst sich die Gebundenheit der Ehe— tau, und sie tritt insoweit mit diesen Handlungen (der Eidesleistung) aus der Gemeinschaft heraus. „Einen Eid kann die Ebefrau nicht im Beistand des Ehemanns in dem Sinne leisten, daß det Ehemann irgend etwas zur Eidesleistung hinzutbun könnte. Die Eidesleistung ist vielmehr eine höchst persönliche Handlung. In der Vornahme dieser Handlung löst sich die Gebundenheit der Ehefrau. Deshalb ist der Eid nicht von dem zur Ehe verbundenen Ehegatten in dieser Rechtsstellung, sondern allein von der Ehefrau, als der In- haberin des eingeklagten Rechts, zu leisten. Soweit die Ehefrau zu schwören hat, bedarf sie einer ergãnzenden Handlung, einer Genehmigung ihrer im Eide abgegebenen Erklärung durch einen zweiten Eid des Fhemannes nicht Im übrigen wird aber die Rechtsstellung des Ehemannes in dem Prozesse, welchen er zusammen mit der Ehefrau in deren Beistand führt, dadurch nicht berührt. Es ist keineswegs üichtig, daß die Frage, ob eine an dem zur Rechte verfolgung gestellten Rechts verhältnisse betheiligte . in diesem Prozeß eine Partei- stelung einnehme, um deswillen jedesmal zu verneinen ist, weil sie die Parteieide nicht zu leisten hat. Und es ist daraus, daß sie den 1 nicht schwört, nicht abzuleiten, daß sie Zeuge sein könne.

er Kommanditist schwört den Parteieid nicht, obwobl er im Probleß der Kommanditgesellschaft in seiner Verbindung mit dem Komplementar e f und deshalb in diesem Prozeß unzulässiger Zeuge ist. ...“

Die für den Distanzkauf im Art. 347 des Hande lsgesetz⸗ buchs vorgeschriebene Un tersuchungspflicht und Mängel⸗ anzeige seitens des Käufers behufs Wahrung seiner Rechte erstreckt scch, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Zipilsenats, vom J. Dezember 1894, auf alle Qualitätsmängel der Waare, auch wenn sie weit unter dem Niveau des Handelsgutes mittlerer Art ind Güte steht. Dagegen erstreckt sich diese Pflicht nicht auf Quantität s mängel und auf die Lieferung eines ganz an deren Gegenstandes, als gekauft ist. Das Verhältniß des Art. 347 des H.-G.-B. zu dem dort angezogenen Art. 335 (.Ist im Ver⸗ kage über die Beschaffenheit und Güte der Waare nichts Näheres bestimmt, so hat der Verpflichtete Handelsgut mittlerer Art und Güte zu gewähren.) ist nicht dahin zu verstehen, daß der Art. 335 erfüllt sein müsse, bevor die Anzeigepflicht des Art. 347 eintrete, sondern daß im Gegentheil die Pflicht der Mängelrüge gerade für den Fall vorgeschrieben ist, daß die gelieferte Waare den Anforderungen des Art. 335 nicht genũgt. ... Die Grenze des Art. 347 liegt darin, daß derselbe sich nur auf Qualitätsmängel bezieht und deshalb auf solche Fälle nicht anwendbar ist, wo es an der kontraktlichen Quantität fehlt, oder wo ein Gegenstand geliefert ist, welcher nicht einmal als mangelhafte Erfüllung des Vertrages in Betracht kommen kann, sondern schlechthin nicht als die kontraktlich gewollte Waare anzusehen ist. (216/94)

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Statistik und Volkswirthschaft.

Andrang zum ärztlichen Studium im Deutschen Reich.

(Stat. Korr.) Als die Zahl der an sämmtlichen 20 Universitãten des Deutschen Reichs Medijin Studierenden im Zeitraume 1852/76 von z837 auf 3435 im Semester und diejenige der jährlich ertheilten ärzt⸗ lichen Approbationen von 660 im Jahre 1873574 auf 524 im Jahre 1877/78 gesunken war, r. viele in der gesetzlich eingeführten Gewerbefteiheit auf ärztlichem Gebiete die Erklärung hierfür finden zu sollen. Die Freigebung der ärztlichen Praxis auch an nicht fach. männisch vorgebildete Personen scheint jedoch auf die Berufswahl nicht abschreckend eingewtrkt zu haben; denn die Anzahl der Medizin Studierenden ist bis auf id im Winter⸗Semester 155951 und die g r utiichen probatignen auf 1570 im Jahre 1890,é91 gewachsen. Siitdem zeigt sich eine Abnahme der Studierenden bis auf 79090 im f ommer Semester 1804 und der Anzahl der Approbationen auf a im Prüfungsjahre 1893/94. Trotzdem dürfte noch eine Neber⸗ . ung des Reichs mit Aerzten vorhanden sein. Man muß sich aber r mn tigen daß in zen 21 Jahren von 1872,73 bis 1893/94 39 eutschen Reich) 19747 . Approbationen ertheilt sind.

Anjahl der 1 erzte stieg im gleichen Zeitraum von

Invaliditäts und Alters versicherung.

Der Vorstand der Thüringischen Versicherungsan stalt⸗ hat, einem Wunsche des Ausschusses der Anstalt Folge gebend, die wesentlichsten Bestimmungen des Invaliditãts. und Altereversicherungs. 3. und die hauptsächlichsten Ergebnisse seiner bisherigen Hand- abung in Form eines Flugblatts zusammengestellt und in rund C0 000 Exemplaren zur Vertheilung gebracht, um der vielfach noch vorhandenen Unklarheit über das Wesen und Wirken der Invaliditäts- und Altersversicherung entgegenzuarbeiten. Das Flugblatt beantwortet in gemeinverständlicher Sprache namentlich folgende Fragen: Wer ist versicherungspflichtig? Welche Rechte folgen aus der Versicherung? Ist die Versicherung vortheilhaft? Wie erlange ich rasch und sicher eine möglichst hohe Rente? Welche Behörden bast du anzugehen, um zu deinem aus der Versicherung fließenden Recht zu gelangen? Wie ist die Organisation der In paliditãts und Alterzversicherung im Deutschen Reich? Welches sind ihre wesentlichen Aufgaben? Welches sind die bisherigen Erfolge der Invaliditãts · und Alters versicherung? Mit der Beantwortung dieser Fragen wird zugleich das Wissenswerthe über die Beitrags- marke und Quittungs karte und über das Kapitaldeckungs verfahren mitgetheilt, während schließlich über die Einnahmen und die Ver— waltungskosten berichtet wird.

Zur Arbeiterbewegung.

In Hamburg fand an den Ostertagen eine Zusammenkunft der Vertreter des Verbandes der Fre en e, Heizer und Berufsgenossen Deutschlands statt. Den Hauptgegenstand der Berathungen bildete ein Antrag auf Anschluß des w an die sozialdemokratischen Gewerkvereine, der namentlich mit den schlechten Lohnverhältnißsen begründet wurde. In der Besprechung wurde, wie die „Köln. Ztg. mittheilt, ausdrücklich betont, daß die Maschinisten Deutschlands für den Antrag nicht zu haben seien. Der Antrag fiel mit 9 gegen 4 Stimmen; anwesend waren 13 Delegirte, die 198 Bezirksvereine vertraten. Der Verband, dessen Sitz Berlin ist, zãhlt en,, etwa 1500 Mitglieder.

In Aachen dauert nach einer Mittheilung des Vorwärts. der Ausstand der Weber fort und hat sich jetzt auf die Fabrik von Theodor Küpper ausgedehnt; außerdem befinden sich noch die Arbeiter von zwei anderen Fabriken im Ausstande. Die Forderungen: zehnftündige Arbeitszeit, Bezahlung des Kammanhängens und des Kettenanknüpfens, ferner Erhöhung des Lohns um 1 3 fur 10900 Schuß sollen von den meisten Webereien Aachens schon bewilligt sein. Im Ganzen befinden sich 199 Weber im Ausstande.

In Offenburg ist, nach demselben Blatt, der Ausstand der Arbeiter der Schuhmacher'schen Bürstenfabrik durch gütliche Ueber einkunft mit dem Arbeitgeber beigelegt worden. Die Fabrikinspektion förderte die Vereinbarung. Vgl. Nr. 84 d. Bl)

ö. in Berlin beauftragte eine Brauereiarbeiter Versammlung am 5. d. M, ihr Buregu“, an die Berliner Brauereien ein Schreiben zu richten (vgl. Nr. 8s d. Bl.), durch welches die Arbeitgeber aufgefordert werden, ihren Arbeitern diesmal den 1. Mai freizugeben. In einer vom Verein der Brauereien Berlins und der Umgegend“ abgehaltenen Sitzung kam jüngst dieses Schreiben zur Erörterung. Man beschloß, wie die Nat.-Ztg. mit⸗ theilt, einstimmig, die Zuschrift unbeantwortet zu lassen und etwaige Gesuche der in den Brauereien beschäftigten Arbeiter um Freigabe des 1. Mai abzulehnen.

Aus Wien berichtet W. T. B. zum Ausstand der Ziegeleiarbeiter: Bei den Ziegelwerken am Wienerberge fand gestern Vormittag ein Zusammenstoß von etwa 500 Arbeitern und Arbeiterinnen, welche ihre Genossen an der Fortsetzung der Arbeit hindern wollten, mit der Sicherheitswache statt. Die Wache wurde von der erregten Menge thätlich angegriffen und mußte von ibrer Waffe Gebrauch machen. Dabei wurden 3 Personen, darunter 2 Frauen, leicht verletzt; 12 Personen wurden verhaftet. Vom heutigen Tage wird gemeldet, daß ein kleiner Theil der Ausständigen in den Wienerberger Ziegelwerken die Arbeit wieder aufgenommen a 7 größere Theil seßßt den Ausstand noch fort. Die Nacht ver⸗ ief ruhig.

Kunft und Wissenschaft.

Die philosopvbische Fakultät der Albertus - Uni⸗ versitãt zu Königsberg i. Pr. erläßt folgendes Preis⸗ ausschreiben: Herr Stadtrath Dr. Walter Simon hat der philosophischen Fakultãt der Albertus⸗Universitãt die Summe von 2000 46 zu einem einmaligen Preisausschreiben zur Verfügung gestellt. Als Thema ist von Herrn Dr. Simon unter Zustimmung der Fakultät bestimmt worden: Wann zuerst und von welchen Gesichtspunkten aus haben die heute gemeinhin als Große“ bezeichneten Herrscher diesen Bei namen erhalten, und weshalb ist er von der Nachwelt bei den einen fest⸗

ehalten, bei den anderen fallen gelassen worden?‘ Die mit dem Fear zu krönende Arbeit muß sich durch fleißige und kritische Be— utzung der Quellen und selbftaͤndiges historisches Urtheil und geschmack⸗ volle Darstellung auszeichnen. Findet die Fakultät keine der Arbeiten des vollen Preises würdig, so kann sie das Preisausschreiben wieder⸗ holen, event. die Verleihung eines geringeren Preises beschließen. Zur Be⸗ werbung zugelassen sind alle jeßzigen und frũheren Studierenden der Albertus. Universttät, ferner alle geberenen Ost und Westpreußen, gleichviel wo sie studiert haben oder noch studieren, doch darf kein Bewerber vor dem 1. April 1892 exrmatrikuliert worden sein. Die Arbeiten sind in deutscher Sprache, druckfertig und mit einem Motto bezeichnet, das auf einem beijzufügenden, innen die genaue Adresse des Bewerbers tragenden Briefumschlag zu wiederbolen ist, bis zum 1. Ayril 1897 bei dem Dekan der philosophischen Fakultãt der Albertus Unixersitãt einzureichen. Dem Verfasser der preisgekrönten Arbeit verbleiben sämmtliche Rechte an derselben, er hat jedoch die Verpflichtung spãtestens innerhalb Jahregfrist nach Zuerkennung des Preises sein Werk der Fakultät gedruckt in 255 Cremplaren zu überreichen. Zur Erstattung der Druckkosten hat sich Herr Dr. Simon gleichfalls bereit erklärt. Dies bringt die philofophische Fakultãt mit dem Ausdruck des Dankes gegen den Stifter hierdurch zur öffentlichen Kenntniß und fordert zur Cinreichung von Bewerbungsschriften auf. Königsberg in Pr., am 10. April 1895.

Zu Ehren des XI. Deutschen Geographentages, der am Mittwoch in Bremen eröffnet worden ist (vgl. Nr. 93 d. Bl.), fand am Abend desselben Tages in dem großen Saale des Künstler⸗ dereins ein Festmabl statt, welches bei zahlreicher Betheiligung auf das glänzendste verlief. Der Reichstags⸗Abgeordnete Frese⸗Bremen brachte, der Wes. Ztg.“ zufolge, das 1 auf Seine Majestät den Kaifer und der Geheime Admiralitäts Rath Professor Neumayr den Toast auf den Bremer Senat aus. Auf Anregung des Grafen von Linden sandte die Versammlung ein Huldigungs⸗Telegramm an den Füůrsten Bismarck.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

In fluen za.

Während der Woche vom 31. März bis 6. April war die Seuche in Deutschland fast überall in der Abnahme begtzriffen. In Berlin wurden nur noch 16 Todesfälle gegen 30 in der Vorwoche und 66 an allen akuten Erkrankungen der Athmungsorgane egen 112 gemeldet. Im Osten wies Breslau 4 Todes- älle an Influenza gegen 5 in der Vorwoche auf, in

ittel deufsch land Halle 5 gegen 9 (Sterbeziffer 25,6 gegen 284 auf je 1000 Ginwohner), Leipzig 6. 6, Dresden 12 gegen 20 (Todesfälle an akuten Erkrankungen der Athmungsorgane inßgesammt 26 gegen 37, Gera 2 gegen 4, Cassel 2 gegen 6. Nur in Erfurt steigerte sich die Zahl der Todesfälle von 1 in der Vorwoche auf 6 die Sterbeziffer von 205 auf 24,4 90). Im Norden wurden in Magdeburg 7 Todesfälle an Influenza gegen 8 bekannt, in Braun⸗ schweig 5 gegen 7, in Stettin 3 gegen 1, in Flensburg 2 gegen b,

in Hamburg 3 gegen 10 (bei 17 Erkrankungen gegen 21 und 18,3 o Sterblichkeit gegen 202) und in Bremen Y gegen 12 (24, 65 0ιο gegen 295). Im We sten wiesen 4 mit 2 Todesfällen gegen 1 und Köln mit 11 gegen 10 zwar unerhebliche Erhöhungen gegenüber der Vorwoche auf, in den übrigen Orten wurden jedoch durchweg weniger Todesfälle an Influenza Festgestellt, e ig in Bochum 3 gegen 3, in Barmen 5 gegen 16 (Todesfälle an akuten Erkrankungen der Athmungsorgane insgesammt 12 gegen ). Elberfeld 6 gegen 10 desgleichen 10 . 23) und in Frankfurt a. M. 2 gegen 6 (desgleichen 12 gegen 26). Vom den liegen Angaben über die Erkrankungen von Nürnberg vor, deren Zahl von 114 in der Vorwoche auf 66 berabging. Von den Städten des Auslandes hat Wien 3 Todesfalle an Influenza gegen 1 in der Vorwoche und 30 Erkrankungen gegen 31 angegeben, desgl. Prag 2 gegen 3 und 24 gegen 32. . erhöht war die Zahl der Todesfälle an Influenza in Moskau, nämlich von auf 11, die Zahl der Todesfälle an allen akuten Erkrankungen der Athmunggorgane von 26 auf 53; die letztere desgleichen in St. Petersburg, von wo, zum ersten al, 49 Todesfälle an Influenza I T tbeilt werden, von 56 auf 110. Eine nicht unbeträchtliche Zunahme an Neuerkrankungen wies Stockholm mit 66 gegen R in der Vorwoche auf, dagegen ging die Zabl der neuangemeldeten Fälle in Kopenhagen, bei allerdings 7 Todes fällen gegen 16 in der Vorwoche, von 1575 auf 554 e, Amsterdam giebt 21 Todesfälle gegen 14 an, Paris, wie in der Vor⸗ woche, 13, London hingegen nur 63 gegen 116. In New. Jork kam eine etwas höhere Zahl von Todesfällen, nämlich 19 gegen 14, zur Meldung. Verschiedene Erkrankungen.

. Srkrankungen sind gemeldet worden an Masern in Berlin 41, im Reg. Bez. Posen 105, in Budapest 29. Edinburg 2339. Kopen hagen 78, Wien 160; an Scharlach in Berlin 41, mburg 26, Cdinburg 24, London 143, Paris 63, Wien 1065; an Diphtherie und Croup in Berlin 1066, im Reg. Bez. Düsseldorf 110, Buda⸗ pest 22, Kopenhagen 46, Paris 96, Stockholm 22, Wien 80.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Rubr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 10 580, nicht recht⸗ n n , . a . erschlesien sind am 17. d. M. gestellt 4327, nicht 1 zeitig geftellt keine Wagen. (. nicht rech

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviebhmarkt vom 17. April 1895. Auftrieb und Markt- preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 189 Stäck. (Durchschnittẽpreis für 100 kg.) J. Qualität 6, II. Qualität O 66, III. Qualitt 90-88 , L9. Qualität 80-6 66 Schweine. Auftrieb 7615 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 86 , Landschweine: 3. gute S2 4 S, b. geringere 76 80 0, Galizier , leichte Ungarn M bei 20 8 9 Tara, Bakon yer 86 94 bei 25 27,9 kg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 1469 Stück. (Durchschnittepreis für 1 9) I. Qualitãt LI0—–- 1,18 M6. II. Quglität. 100. 1,98 , III. Qualität 0,0 O.98 ge Schafe. Auftrieb 1293 Stück. (Durchschnittspreis für 1g I. Qualitãt O, Ss - I, Ooß 116, II. Qualität O, So 34 M, III. Qualitãt 4

= Die Rhein. Westf. Ztg. berichtet vom r heinisch ˖ west. fälischen Eisen⸗ und Stahlmarkt: Das Aussehen des rbeinisch⸗westfälischen Eisenmarkts hat sich im ganzen wenig verändert. Die frübere Stille herrscht noch fast in allen Geschäftszweigen, nur wenige Werke melden eine etwas festere Haltung. In Erzen bat sich der bisherige Standpunkt nicht verschoben. Im Siegerlande finden nur größere Gruben annähernd ihre Rechnung; auch in Luxemburg Lothringer Minette sowie in spa⸗ nischen Erzen ist wenig Stimmung. Die Preise sind im wesentlichen unverändert. Das Reheisengeschäft hat unter der den Feiertagen vorhergehenden lustlosen Stimmung gelitten. Es geben immer noch größere Posten auf Lager. Was das Walzeisengeschäft anbelangt, so lauten die Nachrichten verschieden. Einige Werke scheinen auch jetzt noch eine Besserung zu verspüren, andere finden die Geschäftslage gegen die frühere Zeit unverändert. In Stabeisen hat der bisherige Stand der Nachfrage angehalten. Man hat hier und da neue Aufträge gebucht, doch ist die Beschäftigung meist unrxegel⸗ mäßig. In Trägern bat die bevorstehende Bauzeit einigen Bedarf geschaffen, doch ist der Wettbewerb zwischen den einzelnen Gruppen sowie mit dem Auslande sehr stark und an ein Heraufgehen der Preise wohl kaum zu denken. Bandeisen ist verhältnißmäßig rege gefragt, im ganzen aber nicht merkenswerth gegen die Vorwoche verändert. In Grobblechen laufen Anfragen und Aufträge bei einzelnen Werken andauernd in recht befriedigender Weise ein, und es zeigt der Markt im allgemeinen eine ziemlich feste Haltung. Auch haben in letzter 843 die sehr tief gesunkenen Preise wieder etwas angezogen. In seinblechen klagt man wie bisher über die unbefriedigenden Preise, die, trotzdem die Nachfrage eine leidliche ist, nicht anziehen wollen. e n, e,. Drähte und Drahtstifte sind unver⸗ ändert. Obwohl etwas mehr Absatz vorhanden als früher, sind doch die Preise noch in keiner Weise vorangeschritten. Nieten leiden unverändert unter der Ungunst der Marktverhältnisse. Die Eisen⸗ gießereien sind sehr ungleichmäßig beschäftigt; wenige haben einiger⸗ maßen lohnenden Absatz. Auch die Konstruktionswerkstätten und Maschinenfabriken haben nur wenig Erfreuliches zu berichten. ;

Aus Düsseldorf wird der Köln. Ztg. berichtet, die gemeinsame Verkauftstelle hat den Preis für Thom as-Roheisen von 47 auf 46 ermäßigt.

Die Einnahmen der Gesellschaft der Pfälzischen Eisen⸗ bahnen betrugen im März d. J. 1851 513 (— 1252) M und vom 1. Januar bis Ende März 4754793 126 628)

Die Einnahmen der Hessischen Ludwigs -Eisenbahn⸗ Ge sellschaft betrugen im März d. J. auf den nichtgarantierten Linien 1476 289 59 623) M und seit dem 1. Januar überhaupt 3841 178 (— 179304) Ce; die CGinnahmen auf den garantierten Linien beliefen sich im März auf 189 663 ( 5626) und vom 1. Januar bis Ende März d. J. auf 489 511 (— 19583) 0.

Breslau, 18. April. (W. T. B.) Der Verein zur Förderung des Deutschthums in den Ostmarken beschloß die Gründung einer Landbank mit einem Grundkapital von 3 090 000 6 in Posen. Der Zweck der Bank ist, Deutsche aus Mittel- und Westdeutschland al fehr Die Organisation des Vereins soll auch auf Ober⸗ schlesien ausgedehnt werden.

S*. ,, , 19. April. (W. T. B.) Die „Birshewyja Wiedomosti., schreihen: In der gestrigen Reichsrathssitzung wurde ein stimmig einem Entwurf des Finanz ⸗Ministers über die Er⸗ laubniß, Geschäfte jeder Art in Geld, abzuschließen, die ustimmung ertheilt. Die a m m n Rede des e, n, wirkte so überzeugend, daß alle Reichsrathsmit-⸗

ieder die hohe Wichtigkeit und, den Nußen dieser bedeutsamen ö als ersten Schritt zur Einführung des Metall verkehrs in Rußland anerkannten.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

23. April. Gemeente-Gasfabrieken zu Rotterdam: Durch Burgemeesters en Wethouders zum Verkauf angeboten: Eine Partie von cirea 40 000 Kg schwefelsaurem Ammoniak. Bedingungen e, n. im Bureau der Geömeente-Gasfabriek, Oostzeedyk, zu

otterdam.