1895 / 120 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 May 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Hand. 464 Kulturkampf niemandem Nu gebracht und weder zur Stärkung nach innen, noch zur Erhöhung des Ansehens nach aupen 1 bat. 1859 wurde die Verfassung als ein barmonisches mies hingestellt, sie sollte das Fundament zur Gleichstellung aller legen, auch zur selbftändigen freien Ent⸗ faltung aller Religionsgemeinschaften. Und sie bat auch dieser Erwartung voll entsprochen, bis eine Verdunkelung des deutschen Volksgeiftes einen Kampf gegen diese Prinzivien hervorrief. Es war der Beginn eines Schwindens der Achkung und des Respekts vor der Verfassung. Hätte dieser Respekt im Jahre 1875 noch feste Wurzeln in der Bevölkerung gehabt, so wäre die Abschaffung der Paragraphen nie erfolgt. Ich kann Ihnen für meine Partei das feste Versprechen geben, daß es an uns nicht liegen wird, wenn nach Wiederherftellung der Verfassung Uneinigkeiten entsteben. Wenn unser Antrag zurück. 1 wird, werden wir stets darauf bedacht sein müssen, unsere edrobten Rechte zu schützen. Sie werden vielleicht fragen, warum wir jetzt mit diesem unserem Antrage kommen, da doch der Kultur⸗ kampf beendet ift. Nun, es macht sich in immer weiteren Kreisen das Bestreben bemerkbar, einen vollständigen friedlichen Ausgleich auf der Basis der Selbständigkeit der Kirche herbeizuführen. Die Selbständigkeit der Kirche wird ebenso von den Cvan⸗ gelischen angestrebt, und wir haben sie immer dabei unterstützt, weil wir diesen Wunsch der w Kirche als berechtigt aner⸗ kannt baben; wir erwarten dasselbe von Ihnen. Als im Jahre 1875 die Verfassungsänderung vorgenommen wurde, wurde u. a. auch eine 1 aus dem urprotestantischen Lande Schleswig ⸗Holstein zu unsten der betreffenden Paragraphen eingereicht. Gab es schon

damals, wenn auch mehr vereinzelt, unter den Evangelischen eine solche Anschauung, so bat sie seitdem eine große Verbreitung gefunden. Wir gehen schweren Zeiten entgegen; wollen wir gemeinsam den Kampf gegen den Umsturz ar. so müssen wir uns zunächst auf religiösem Gebiete einigen. Das kann aber nur durch Wiederbher⸗ stellung der Verfassungsvaragraphen geschehen. Und wenn es nicht jetzt gelingt, wir kommen wieder. .

Damit wurde die erste Berathung geschlossen. Zu der sogleich eröffneten zweiten Berathung nahm das Wort

Abg. Lieber Gent? Die kurzen Erklärungen der anderen Par- teien überheben mich der Pflicht, den Ausführungen meiner politischen Freunde noch etwas hinzujufügen. Nur bezüglich der Gründe, die uns zur Einbringung des Antrags bestimmt haben, möchte ich noch Einiges erwähnen. Man macht uns den Vorwurf, daß uns das ruhelose Be—⸗ streben nach der Erreichung eines Programmpunktes dazu veranlaßt babe. In der That ist es ja wohl nur ein Programmpunkt unserer Partei, aher es bat uns nicht minder die Liebe zum Vaterland ge— trieben. Als die Ereignisse von 1866 mein Heimathland unker Preußen brachten, hat uns die Eingewöhnung in die neuen Verhält- nisse wesentlich der Hinweis unseres Landesbischofs auf die gute, ver⸗ fassungsmäßig gewährleistete e,. der katholischen Kirche in Hrenßen erleichtert. Dann aber brach der Kulturkampf aus. Nach meiner festen Ueberzeugung liegt die Wiederherstellung jener guten Ordnung der kirchenpolitischen Verhältnisse, wie sie in der Verfassung gegeben war, im Interesse nicht nur der katho— lischen Kirche, sondern auch des Staats Preußen. Sie würden für den inneren Frieden der Bevölkerung wichtig sein und gleich wichtig für die Bedeutung Preußens als führenden Staats im Deutschen Reich. Wollen Sie moralische Eroberungen, namentlich in Sud— deutschland, machen, dann giebt es hierzu keinen besseren Weg als diesen. Sie wollen ihn im Augenblicke nicht beschreiten, aber wir vertrauen auf die werbende Kraft der Idee, die in diesen Verfassungs⸗ artikeln Ausdruck gefunden hat. Wir vertrauen, daß, wenn nicht die Gerechtigkeit gegen die Kirche, so die Liebe zum preußischen Staate Sie dabin führen wird, diese Bestimmungen wiederherzustellen. Lebnen Sie darum den Antrag in Gottes Namen ab! Denken Sie aber dabei: Auf Wiedersehn! ;

In der hierauf vorgenommenen Abstimmung wurde der Antrag abgelehnt. Dafür stimmten das Jentrum, die

Polen und der konservative Abgeordnete Knoch.

Das Haus ging sodann zur Berathung von Petiti onen über.

Auf Antrag der Agrarkommission wurde die Petition des Ge⸗ meinderaths von Vilich: Fürsorge gegen die Uferabbrüche an der Sieg zu treffen, der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung über wiesen.

Die , , de n, beantragte, über die Petitionen des Pfarrers Czerwenka und anderer katholischer Geistlichen wegen Erstattung eingestellter Staatsleistungen zur Tagesordnung über⸗ zugehen.

Der Abg. Bran den burg Zentr.) stellte den Antrag, einen Theil der Petitionen der Königlichen Staatsregierung mit dem Ersuchen zu überweisen, Ermittlungen darüber anzustellen, ob die in Rede stehenden Leistungen dem Sammelkonto zuzuführen waren, und bejahenden Falls in den nächsten Etat Mittel einzustellen, welche gestatten, dem Ver⸗ langen der Petenten gerecht zu werden.

Abg. von Brandenburg befürwortete seinen Antrag mit Gründen der Billigkeit und aus rechtlichen Gesichts punkten. Im vorigen Jahre babe die Petitionskommission seinem Antrage zugestimmt, und er hoffe, daß das Haus sich demselben anschließen werde.

Geheimer Finanz⸗ Rath Havenstein: Es handelt sich hier um prinzipielle Anschauungen. Die Königliche Staatsregierung ist der Ansicht, daß die Sperrgelderfrage durch das Gesetz von 1891 definitiv erledigt ist, und zwar im Einverständniß mit allen Parteien dieses Hauses. Im Art. 3 dieses Gesetzes ist die zu vertheilende Summe auf 16009 133 6 2 3 festgesetzt worden Die Bewilligung von Petitionen über diese Summe hinaus würde dem Gesetz wider— sprechen. Für einzelne mag das unbequem sein, aber man muß an den gesetzlichen Bestimmungen festhalten.

Abg. Stephan Beuthen (Zentr.): Der Kultus. Minister Falt hat bei Erlaß des Sperrgeldergefetzes von 1875 ausdrücklich betont, daß es sich nicht um eine Expropriation handle. Der Anspruch zum Empfang der gesperrten Gelder besteht also heute noch. Es ist aber müßig, den rechtlichen Standpunkt zu betenen; es genügt, die Billig- keitsgründe hervorzuheben. Der Fall liegt so, daß infolge eines Ver— sehens der Provinzialbehörden Leistungen, die zum Sammelfonds der Sperrgelder gehörten, nicht an denselben abgefübrt worden sind. Es ist unbillig zu verlangen, daß die rechtlich zum Empfang der Gelder Berechtigten jetzt infolge dieses Verfahrens der Provinzialbebörden um ihr Geld kommen sollen.

om zu ersuchen, ssion Uebergang zur Tagesordnung

Eine Petition des Mitteldeutschen Gastwirthverbands für den Regierungsbezirk Cassel und des Gaflwirthverbands Nassau und am Rhein fuͤr den Regierungsbezirk Wiesbaden, betreffend die Bestimmung in der neu einzuführenden Landgemeindeordnung für die Probinz Hessen-⸗Nassau über den Ausschluß der Gast. und Schank. wirthe von dem Amt eines Bürgermeisters, wurde auf Antrag der Gemeindekommission der Königlichen Staatsregierung zur Er wägung überwiesen.

Bezüglich einer Petition von Rbeinischen Kommunal- beam ten betreffs der Regelung ihrer Pensions und Reliktenverhãl t⸗ nisse wünschte der

Abg. Knebel (nl), die eg ee , bald Sorge dafür tragen möge, die Gemelnde Unterbeamten dadurch sicher zu ftellen, daß ihnen die Pensionsfäbigkeit verlieben werde.

Geheimer Ober Regierungs ⸗Rath Noell bemerkte, daß man nicht einzelne Beamtenkategorien bei dieser Regelung herausgreifen könne. Die Petition wurde der Königlichen Staalzregierung als Material ũberwiesen. . *

Sodann 1 eine Reihe von Petitionen von Unter— beam ten der Justizverwaltung betreffs Vermehrung der etatsmãßigen Stellen, Verbesserung ihrer Gehälter 2c. zur Berathung.

Abg. Kirsch (Zentr.) beantragte, abweichend vom Antrage der Petitionskommission, über diese Petitionen zur Tagesordnung über- zugehen, die Petitionen wegen Vermehrung der etatẽ mãßigen Stellen der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen.

Geheimer Ober⸗Juftiz Rath Vierha us bemerkte, daß in der That ein aber nur beschränktes Bedürfniß nach Vermehrung der etatsmäßigen Stellen vorhanden sei, daß aber die Königliche Staats. regierung an der Befriedigung dieses Bedürfnisses systematisch arbeite. Dem Antrage des Abg. Kirsch könne er nicht beipflichten.

Kirsch änderte darauf seinen Antrag in einen Eventual⸗ antrag ab: die bezüglichen Petitionen an die Königliche Staats regierung zur Erwägung, eventuell aber, falls dieser Antrag nicht die Mehrheit erlange, als Material zu überweisen.

Das Haus lehnte beide Anträge des Abg. Kirsch ab und ging zur Tage ordnung über. ;

Verschiedene Petitionen wegen Baues von Eisenbahnen resp. Sekundärbabnen wurden dem Antrage der Budgetkommission emäß als Material an die Königliche Staatsregierung überwiesen. * Petition, betreffend den Bau einer Eisenbahn von Oker bezw. Harzburg nach Altenau, bemerkte der ; ;

Abg. Freiberr von Zedlitz-Neukirch (fr. kons.), diese Bahn sei in der That ein Schmerzenstind; denn bereits seit 17 Jahren bemühe man sich vergebens um sie. Hoffentlich lasse sie sich jetzt realisieren. Die Regierung möge endlich den Gedanken zur That werden lassen. . .

Schluß der Sitzung 4 Uhr.

Nächste Sitzung: Montag 1 Uhr. Tagesordnung: Antrag Arendt und Genossen, betreffend internationale Regelung der Währungsfrage.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Oesterreich. Bericht des K. K. Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande um Mitte Mai 1895. Der Witterungsgang war in der Berichts Periode nach den bis Mitte Mai also vor dem Wettersturze eingelangten Nach⸗ richten der Saatenstands. Berichterstatter nach Zonen wesentlich ver⸗ schieden. In der südlichen Zone war die Witterung verhältniß⸗ mäßig kühl mit reichen, hie und da überreichen Niederschlägen. Die mittlere Zone und ebenso Böhmen mit Ausnahme des Ost⸗ randes erfreuten sich im allgemeinen einer normalen, ausnehmend günstigen, und zwar ebensowobl für die Feldarbeiten als auch für die Vegetation vortheilhaften Witterung, obwohl in manchen Lagen auch über zu niedrige Temperatur, namentlich kalte, trockene Winde, in anderen über zu wenig wieder in anderen oft benachbarten Gegenden über zu viel Regen geklagt wurde. In der nördlichen Zone, mit Ausnahme der schon erwäbnten östlichen Gegenden von Böhmen, dann mit weiteren lokalen Ausnahmen, welche hauptsächlich die südlichen Theile Mährens, die westlichen Theile von Schlesien und einige bewaldeten Theile der Bukowina betreffen, herrschte anhaltende, häufig schon verderbliche Trockenheit, welche vielfach durch mitunter sehr heftige Nordost, und Ostwinde gesteigert wurde. Die Temperatur blieb daselbst in der zweiten April ⸗Haäͤlfte meistentheils etwas zu niedrig, erreichte dagegen in der ersten Mai-⸗Hälfte in manchen Lagen bereits beträchtliche Hißegrade, während die Nächte zumeist die ganze Berichtsperiode hindurch kalt waren. Auch kamen Fröste vor. Dagegen ist als erfreuliche Thatsache zu konstatieren, daß sonst schädliche Froͤfte sehr selten vorkamen und die meisten Gegenden überhaupt von Frösten bisher gänzlich verschont blieben. Dem Witterungsgange ent— sprach auch die Entwickelung der Wintersaaten in der Berichts— periode. Was die im vorigen Bericht gemeldeten Auswinterungen betrifft, so scheinen sich dieselben nach den nun vorliegenden Berichten in Böhmen und ebenso in den Alpenländern auf ein bedeutend ge— ringeres Maß zu reduzieren, da die Saaten sich unter der Gunst der Witterung thatsächlich erholten. iese Auswinterungen betrafen den Roggen viel häufiger als den Weizen; ja in vielen Lagen, woselbst der Roggen zu einem sehr großen Theile auswinterte, blieb der Weizen derschont. Nach den meisten Berichten aus Galizien mußten ie Roggensaaten zum vierten il bis zur Hälfte um⸗ geackert werden. Viele derselben we aber nur aus dem Grunde nicht umgeackert, weil es Zeit und manchmal auch an Saatgut gebricht. Die bisher wegen Auswinterung umgeackerten Flächen werden meist mit Sommerroggen, Gerste, Hafer, Kartoffeln und in den Nordostländern auch mit Mais bebaut. In den ebenfalls an Trockenheit leidenden Theilen von Mähren, Schlesien und Böhmen erholten sich die ausgewinterten Saaten auch nicht; aber wenigstens blieben die nur beschädigten Saaten erhalten und können bei schütterem Stande noch Mittelernten liefern. Die weitere Entwicklung theils der nicht beschädigten, theils der erbaltenen Wintersaaten war mit Ausnahme der bezeichneten Länder und Ländertheile im allgemeinen bisher eine sehr erfreuliche; die Saaten bestockten sich und der Roggen schoßt, nachdem er eine angemessene Höhe erreicht hat. In den Nordostländern hingegen war aue Entwicklung ziemlich ig nicht befriedigend, felder nicht n schütter, sondern auch Schossen. Immerhin giebt es aber au ĩ recht schöne Saaten, namentlich Weizensaaten. In der Getreidelaufläfer an manchen Wintersaaten Sch . Anbau der So mmersaaten wurde größtentheils beendet, eriode, und ist auch on Mais und 5 off eln.

en Lagen Böhmen richtet

noch sehr viel anzubauen, namentlich vo t

In einzelnen begünstigten Lagen war derselbe zwar schon bald nach Mitte April beendet, großenibeils aber konnte er erst viel später an⸗ gefangen werden als sonst; außerdem machten sich Schwierigkeiten in ungewöhnlichem Maße geltend, und zwar in der südlichen und vielen Gegenden der mittleren Zone stärkere Niederschläge, welche bei der obnebin vorbandenen röeichlichen Bodenfeuchtigkeit die Aecker für längere Zeit unzugänglich machten, dagegen in der nördlichen Zone die anhaltende Trockenheit, welche auf dem vorher

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sind die Sommersaaten, gut auf⸗ egangen; auch bestocken sich früh angebaute Sommersaaten ehr erfreulich. Die zeitlich gesetzten Kartoffeln werden häufig bereits behackt. Zuckerrüben wurden biel weniger als sonst angebaut. Der Ausfall wird in verschiedenen Berichten auf 15 bis 4009 geschätzt. Unter allen Kulturen bieten die Wiesen die erfreulichsten Aus⸗ sichten dank der reichen Winterfeuchtigkeit. In den Alpen. und Karst⸗ ländern sowie auch in Böhmen berechtigen diefelben zur Soff nung auf eine sebr reiche Ernte. In den an Trockenheit leidenden Gegenden ist allerdings auch ihr Stand häufig noch dürftig und wenig ver— s rechend, ja in einzelnen, jedoch seltenen Lagen Galiziens trostlos. Minder gut als die Wiesen, aber immerhin auch überwiegend recht

erfreulich ift jumgift der Stand der Klee saaten. Dieselben waren wohl nebst dem strengen Winter auch in sebr vielen Gegenden durch die Feldmäuse sebr beschädigt worden, behaupten aber troßdem eine annähernd befriedigenden Stand. In Galizien hat der biber unter allen Kulturen, einschließlich der Wiesen, relativ noch an wenigsten gelitten. Während die Alpenweiden zu grünen be innen. seben die Weiden in den Nordoftländern troftloz aus und laffen bie Befürchtung großer Futternoth berechtigt erscheinen.

weist im allgemeinen verhältnißmäßig noch weniger

auf als der Weizen und steht meisten theils recht

zwar in Blüthe. Klagen über Auftreten des

sind nicht häufiger als gewöbnlich. Frühlein ist

schon aufgelaufen. Der Hopfen hat gut überwintert und wurde beim Schnitt gesund befunden. In Böhmen und Dig. Desterreich wurde er hier und da bereits an die Stange geführt; in Galizien sind die Frühjahrsarbeiten schon beendet. Der Wein tog bat in allen weinbautreibenden Gegenden der diesseitigen Reichs hãlfte im Ganzen erfreuliche Fortschritte gemacht, sodaß feine Vegetation egen normale Jahre nicht wesentlich zurücksteht. Bei Brixen gab z Mitte Mai schen 80 em lange Triebe. Der Ansatz von Ges inen ist meiftens reichlich, theilweise aber auch nur sebr mäßig. Das Be, backen der Weingärten konnte im Rüstenlande der Nässe wegen nicht vorgenommen werden. Von Schädlingen zeigt sich bereit der Sauerwurm im Göͤrzschen; daselbst wurde auch schon Peronospora bemerkt. Das Obst gelangte spät zur Blütke; in den Nordostländern brechen in manchen Lagen erst jeßt die ersten Blüthen auf; in den meisten wärmeren Gegenden der mittleren und nördlichen Zone steht das Spätobst noch in Blüthe. Der Blüthenreichthum wird in den meisten Berichten gelobt, ebenso der Blüthenknospenansatz auch in jenen aus den Nordostländern; doch liegen auch einzelne Tegentheilige Nachrichten aus den meisten Ländern, besonders aus Istrien und Dalmatien vor. In Ober. Dester. reich war die Blüthe zwar reich in den Gärten, dagegen haben bort die im Freien stehenden Obstbäume meist nur wenig Blätter und keine Blüũthen.

Sandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am I8. d. M. gestellt 10 528, nicht recht. zeitig gestellt 73 Wagen. In Oberschlesten sind am 17. d. M. gestellt 3472, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 18. Mai. Wochenbericht für Stärke, Stärke, fabrikate und , , . von Max c Sa bersky. 13. Kartoffelmebl 174-18 , La. Kartoffelftãrte 177 —- 18 M, IIa. Kartoffelmehl 15 185 4, feuchte Kartoffelstãrke Fracht. parität Berlin 9,40 6, gelber Syrur 20-209 Æ. Kar. Syrur .= W, Ka. Gersrt , e, d, Hare fel. . gelber 20 - 209 M6. do. Kap. 22 22 M6, Rum ⸗Kuleur 33— 31 4A, Bier⸗Kuleur 373 34 6, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 23 —2*4 4, do. sekunda 20-22 . Weizenstärke (kleinft. 28 —29 4, Weizenftãrke (großst) 36—37 *, Hallesche und Schlesische 37 38 , Reer, rte (Strahlen) 4950 , do. (Stäacken) 48 9, Maisstärke 33— 34 „6, Schabestärke 34— 35 A, Viktoria ⸗Erbsen 15198 , Kocherbsen 14 —198 4. grüne Erbsen 14-19 , Futtererbsen 124 1335 , inländische weiße Bohnen 2 24 *, weiße Flachbohnen 23— 25 M6, ungarische Bohnen 19—21 , galizische und russische Bohnen 17— 19 4, große Linsen 30-40 M, mittel Linsen 18— 30 6, kleine Linsen 14 —18 , Mohn, blauer nom. 28 40 4M, do weißer nom. 44 50 M. Hirse, weiße 158— 20 , gelber Senf 18— 26 6, Hanfkörner 22 bis 23 6 Buchweizen 144 155 . Wicken 114 121 66, Pferdebohnen 1 -— 126 A, Leinsaat 232 —-· 22 , Mais loko 13-138 4, Kümmel 54 - 60 Mt, Leinkuchen 14 16 1, Rapskuchen 114 - 123 4A, pa. marseill. Erdnußkuchen 124 145 4M, pa. doppelt gesiebtes Baum⸗ wollensamenmehl 58 c 121 135 6, pa. belle getr. Biertreber 28 bis 30 00 95 10 . va. getr. Getreideschlempe 31— 340,0 114 126 A, pa. getr. Mais⸗Weizenschlempe 35 4080 124 131 , va. getr. Maisschlempe 40 420, 124 136, Malzkeime 74 - 9 S6, Roggen« kleie st 93 6, Weizenkleie 9—- 97 M (alles per Joo kg ab Babn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg).

Der Jahresabschluß der Preußischen Feuer⸗Versiche⸗ rungs⸗Aktien⸗Gesellschaft für 1394 weist einen Gewinn von 10965 596 4 aus, sodaß nicht allein der Verlusft des Vorjabres im Betrage von 81 227 6 vollständig getilgt werden konnte, sondern auch noch ein Ueberschuß von 24369 46 verblieben ist, der zur Kaxital⸗ reserve genommen wird. Die Prämieneinnahme abzüglich der Ristorni betrug 2 108 933 6, die Schäden inkl. der für 1895 vorgetragenen beliefen sich im Geschäftsjahr 1894 auf 994 498 ,

Die Vorgänge auf dem internationalen Petroleummarkt baben schon seit längerer Zeit die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf sich gezogen; besonders wurde in jüngster Zeit durch die letzte, ebenso große wie plötzliche Preissteigerung des Petroleums, für die in der Markt lage des Handelsartikels kein rechter Grund zu erkennen war, das allgemeine Interefsfe geweckt; denn vorläufig bildet das Petroleum noch einen nahezu unentbehrlichen Bedarfsgegenstand aller zwilisierten Völker, und namentlich der mittleren und der wenig begüterten Klassen. Da erscheint eine Arbeit sehr willkommen, die bestimmt ist, die Bedeutung des Petroleums als eines der hervorragendsten wirthschaft⸗ lichen Verbrauchsartikel nach allen Richtungen bin zu erläutern und ü begründen. Unter dem Titel Ein Weltmonopol in Petro— leum bat der Redakteur Walther Mancke im Verlage von F. Telge in Berlin ein Buch erscheinen laffen, das diesem Zwecke dient, und in dem mit vielem Fleiß alles Wissenswerthe über den Naturstoff und über die Marktlage des Verbrauchsgegen⸗ standes zusammengetragen ist. Der Verfasser knüpft an die eigenartigen Verhãltnisse des internationalen Petroleum markts an, auf den einige große kapitalkräftige Firmen bestimmend wirken. I und Werth des Buchs aber bilden die thatsächlichen Angaben; wird zunächst von dem Petroleum im allgemeinen, von seiner Dar⸗ stellung, von den Fundorten, von der Geschichte des Petroleums der Verarbeitung des Robpetroleums und den Petroleum Produkten, endlich von der wirthschaftlichen Bedeutung des Petroleums gesprochen; daran schließen sich dann speziellere Mittheilungen über die Petroleum ⸗Produkftion, über John D. Rockefeller, über dat Petroleum in Deutschland, über den Faßkrieg, die Preisbewegungen und die verschiedenen Verbrauchsarten als Heiz-,, Kraft- und Be leuchtungsmittel. In einen Anhang hat der Verfasser Mittheilungen über Gesetze, gutachtliche Aeußerungen von kaufmännischen Korrera⸗ tionen und ähnliche, mit dem Inhalt des Buches eng zusammen— bängende Dinge verwiesen. Das Brch bietet also nicht nur für ach, männische und kaufmännische Kreise, sondern für alle Gebildeten dir sich für die Vorgänge auf dem Petroleummarkt und für die Preis entwicklung interessieren, reichen Stoff zur Belehrung dar. .

In der Generalversammlung der Dy na mit? Aktien ges el schaft vorm. Alfred Nobel u. Cie. in Hamburg vom 18. d. wurden die Aufsichtsrathsmitglieder, Konsul Theodor Men; und Se beimer Kommerzien⸗Rath Duttenhofer, wiedergewählt. Die Dividen; für das Geschäftsjabr 1894 wurde mit 20 50 gleich 190 * i Kupons 19 der Aktien erster und zweiter und 200 für Kupons 1 der Aktien dritter Emission festgesetzt. ö

Waährend der letzten Tage haben Sitzungen des verein e! deutschen Comité s der Nerthern Pacifie⸗Bonzsbesik stattgefunden, in welchen, wie W. T. B.“ meldet, Herr Ernwar Adams, der Präsident des New⸗Jorker Reorgan ijaticnẽ · Gemit.· Bericht erstattet hat über seine Verhandlungen mit . Great Northern. Eisen bahn. Es wurde vorgeschlagen: 1) Die Vert ier Pacifie · Eisenbahn soll unter foreclosure reorganifiert m , einer besonderen, zu diesem Zweck gesicherten Charter te, . werden. 2) Die neue Gesellschaft soll 100 000 000 . nis Stammaktien und höchstens 205 6660 Ho0 Doll. steuerfreie Goldbens

Den eigentlichen Inhba

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ben. Von den Bonds soll ein genügender Betrag reserviert um die alten Northern Pacifie J Mortqage Bonds später zu ersetzen; 30 000 00 Doll. der Bonds sind bestimmt zum Grwerb der unabhängigen Zweigbabnen und neuer Strecken zu böchstens 30 000 Doll. per Meile. Die neuen Bonds sollen auf das gesammte etz der alten Northern Pacific Eisenbahn einschließlich der St. Paul- und Northern, Linie hvpothekarisch eingetragen werden und fbeilweise zu 400, theilweise zu 3 5 bei sonst völlig gleichen Rechten verzinslich sein 3) Kaxital, und Zinsen der neuen Bonds follen von der Great Northern Railway - Company bedingungslos durch Indossament jedes Bonds garantiert werden. Dafür erhält die Great Northern die Hälfte der Stammaktion der neuen Gesellschaft. H Die neue Gesellschaft soll von neun Direktoren verwaltet werden, von denen das Northern PacifieReorganisations⸗Comits vier ernennt. 5) Nach diesen Vorschägen würden entfallen: a. auf 1000 Doll. Northern Pacifie IJ. Mortgage Bonds 1125 Doll. 400 neue garantierte Bonds, b. auf 10065 Doll. Northern Pacifie III. Mortgage⸗ ge. 1000 Doll. 3 9, neue garantierte Bonds und mindestens 260 Doll. Aktien, c. auf 1000 Doll. Northern Pacifie⸗Konsols mindestens 500 Doll. 3 garantierte Bonds und 300 Doll. Aktien. 6) Die rückstãndigen Kupons der II. Northern Pacifie Bonds sollen statt zu 6 zu 5o/g pro anno baar, die der III. Mortgage zu 40,0 baar, die der 5o/g Konsols zu 2460ͤ0 in neuen 30/0 Bonds ausgezahlt werden. 7) Für Bezahlung aller schwebenden Schulden und für Betriebskaxital der gan soll durch Verkauf eines Theils der neuen Werthe und durch Zuzahlung von 11 0090000 Doll. durch die Aktionäre Vorsorge getroffen werden. 8) Die Durchführung der Reorganisation und die Beschaffung der nothwendigen Mittel soll durch ein Syndikat unter Führung der Firma J. P. Morgan u. Co,, New⸗YJork, und der Deutschen Bank garantiert werden. Die vereinigten deutschen Comités haben be— schloffen, Herrn Adams zur Weiterführung dieser Verhandlungen zu ermächtigen und werden den nach eventuellem Abschluß derselben auf obiger Grundlage aufzustellenden Reorganisationsplan den General⸗ versammlungen der Bondsbesitzer zur Annahme empfehlen. Magdeburg, 18. Mai. (W. T. B.) Zuckerber ich:! Kornzucker erkl., von 92 / —, neue 11,15 - 11,40. Kornzucker exkl. S8 Rende⸗ ment 19 60 - 10,75, neue 10 65 - 10,80. Nachvrodufte exkl., 75 Rende⸗ ment 7,55 8,25. Ruhig. Brotraffinade 1 23,00, Brotraffinade H 2,75. Gem. Raffinade mit Faß 22 75— 23,25. Gem. Melis 1 mit Faß 22,23 22.50. Stetig. Robzucker J. Produkt Tranfite f. a. B. Hamburg vr. Mai 1040 bez, 10423 Br., vr. Juni 10523 bez. u. Br., vr. Juli 10,00 bez., 10,525 Br., pr. Auguft 1070 bez, 10,24 Br. Rubiger. Essen a. d. Ruhr, 18. Mai.

ug ⸗Termin⸗

nd ö 87 36 i 2,90 AÆ*, pr. Auguft 2, ; 92 vr. Oktober 2. 35 Æ, vr. Nobember 2 95 KM, vr. Dezember 7 AÆ. pr. Januar 2975 A. vr. Februar 3,00 M, pr. März 3 00 A. vr. Avril 392 Æ Umsatz: 85 000 kg.

Mannheim, 18. Mai. (B. T. B) Produktenmar kt. 9 pr. Mai 15,55, pr. Juli 15,45, vr. November 15,70. Roggen vr Mai 13. 70, pr. Juli 13.80, pr. November 13,30. Hafer pr. Mai 12,690 pr. Juli 12.85, pr. November 1300. Mais pr. Mal 1229, pr. Juli 1190, pr. Nopember 11,65. .

Cronberg, 18. Mai. (W. T. B.) Der Vorsitzende des Ver- waltungsraths der Cronberger Eisenbahngesellschaft, Herr Cohn- Speier, ist beute Vormittag gestorben. .

Bremen, 18. Mai. (W. T. B.) (Börsen⸗ Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Breme: Petroleum · Börse) Stetig. Loko 7.50 Br. Baum wolle. Steigend. Uyland middl. loko 355 3. Schmalz. Fest, aber ruhig. Wilcor 36 4. Armour shield 353 3, Cudabr 366 4, Fairbanks 30 3. Seck. 53 Sbort clear middling loko 31.

Hamburg, 18. Mai. (W. T. B) Kaffee. (Nachmittage. bericht Good average Santos vr. Mai 77, pr. Sevtember 76, vr. Dezember 74, vr. März 73. Behauptet. Zuckermarki Schl ußbericht.) Rüben Robzucker J. Produkt Basis 88 o Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg vr Mai 10.40, pr. Juni 10473, pr. August 10,70, vr. Dfteker 10,5090 Behauptet. .

Hamburg, 18. Mai. (W. T. B.) Der Hamb. Corr.“ be⸗ stätigt, daß unker Mitwirkung der Dresdner Bank‘ und der Firma Erlanger C Söhne“ zwischen den drei großen Sprit fabrlken: Export Lagerhaus Gesellschaft, Rorddeutsche Sprit werke und Fulins Lachmann eine geschäftliche Vereinigung zu stande gekommen ist. Die Vereinigung beginnt am 1. Juli d. J. Die Direktion des Gesammtbetriebs übernehmen Albrecht Suttmann und Hermann Schneddekopf. Den Vorsitz des Aufsichtsraths über- nimmt Julius Lachmann.

Wien, 18. Mai. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Südbahn beschloß in der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 Fr. in Vorschlag zu bringen.

Pest, 18. Mai. (W. T. BJ Produktenmarkt. Weizen fest. vr. Mai⸗Juni 7,38 Gd., 7,40 Br., pr. Herbst 7,40 Gd., 41 Br. Roggen pr. Herbst 6,55 Gd., 6,57 Br. Hafer pr. Herbst 6,12 Gd., 6,14 Br. Mais pr. Mai. Juni 6,61 Gd., 6,62 Br., vr. Juli⸗-August 6,78 Gd., 6,80 Br. Kohlraps pr. August⸗Seytember 1160 Gd., 11,65 Br.

Lei andel.

20. Mai. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 11. Mai bis 17. Mai: Engi. Weijen 33885, kremder 24 264, engl. Gerste 1636, fremde 13 8⸗78, engl. Maligerste 20 130, fremde engl. Hafer 779, fremd er 52 723 Orts. , engl. Mebl 20 624 Sack, fremdes 28 286 Sack und 430 Faß.

St. Petersburg, 18. Mai. (W. T. B.) Durch ein heute volljzogenes Gesetz wird die zollfreie Rückfuhr für Säcke ein⸗ geräumt, worin Mehl, Grütze, Kleie, Stärke, sowie Samen von Hülsen⸗ und Oelfrüchten, von Futter und Gartenkräutern ausgeführt warden.

Am sterdam, 18. Mai. (W. T. B.) ordinarv 53. Banecazinn 40t.

Am sterdam, 18. Mai. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Niederländisch⸗Südafrikanischen Eisenbahngesell- schaft an Frachten, Zöllen und Steinkohlen betrugen im April 1895 (nach vorläufiger Feststellung7 1 306 8090 Fl., gegen April 1894 mit 739 356 Fl., 18935 mehr 567 444 Fl, und Lom 1. Januar bis 30. April 1895 4315 200 FI., gegen den gleichen Zeitraum 1894 mit 2 836 104 Fl., 1895 mehr 1479 696 F1.

New York, 18. Mai. (W. T. B) Die Börse eröffnete mit etwas niedrigeren Kursen, im weiteren Verlauf trat eine allgemeine Steigerung ein, die jedoch gegen Schluß wieder verloren ging. Der Schluß war träge. Der Umsatz der Aktien betrug 246 00 Stück.

Weizen eröffnete unbestimmt, fiel dann einige Zeit, da Dutsiders und Platzspekulanten verkauften, dann trat auf ungünstige Ernte⸗ berichte und Berichte von einer Kälteströmung Erbolung ein, die jedoch sräter theilweise wieder verloren ging. Schluß erregt. Mais schwächte sich nach Eröffnung auf bedeutende Ankünfte in den west⸗ ö. 4 etwas ab, erholte sich jedoch später wieder und schloß fest.

Waarenbericht. Baumwolle Preis in New⸗Yort 7, do. in Ren Orleans 65. Petroleum Stand. white in New⸗Jork 8,50. do. in Pbiladelpbie 845, do. rohes nom. do. Pipe line cert. v. Juni 172 nom. Schmal; West. steam 7, 00, do. Robe & Brotbers 7,15. Meis vr. Mai 55R, do. pr. Juli 564, do. vx. September 573. Rother Winterweizen 733, Weizen pr. Mai 724. do. vr. Juli 735, do. pr. September 735, do. rr. Dezember 7535. Getreidefracht nach Liverpool 13. Kaffee fair Rio Nr. 7 154. do Rio Nr. 7 rr. Mai 14 25, do. do. pr. Auguft 1480. Mehl, Spring Wheat clears 2.95. Zucker 3. Kupfer 10,50.

Chicago, 18. Mai. (W. T. B.) Weizen anfangs niedriger infolge lebhafter Verkäufe, dann trat auf Berichte über Ernteschäden und Käufe der Haussiers und der Baissiers, sowie auf die Festigkeit der Maismärkte Erbolung ein. Schluß stramm. Mais allgemein

Java Kaffee good

Westf. Ztg.“ meldet, wird beabsichtigt, die Gewerks

Zentrum in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln.

Neuwied, 18. Mai. Der Vereinstag der Genossenschaften für Deutschland zu Neu w. 27. bis 29. Mai in Cassel stattfinden.

(W. T. B.) Wie die „Rhein. t

chaft „Zeche London, 18. Mai. bei lebbafter Betheiligung. ländlichen ied wird vom 10t, stetig.

(W. T. B.) Wollauktion.

An der Küste 3 Weizenladungen angeboten. 286 9 Javazucker loko 121

Preise fest

stetig, Rüben ⸗Rohzucker loko

fest während des ganzen Börsenverlaufs und Berichte über Ernte⸗ schäden durch Frost.

Weizen vr. Mai 707, vr. Juli 71. Speck short clear nomin.

Schluß stramm. . . Mais pr. Mai 52, Psrk pr. Mai 12,40.

1. Untersuchungs⸗ Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall und Invaliditãts. 2c. Versicherung. 4. Verkãufe, e, r, . Verdingungen ꝛe. 5. Verloesung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

. O OC .

KRommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch. Erwerbs. und Wirtbschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

Bank⸗Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

I) Untersuchungs⸗Sachen.

11918 Offenes Strafvollstreckungs⸗Ersuchen.

Gegen die Wehrpflichtigen:

I) Schlosser Johann August Gawlitta, geboren am 2. Dezember 1871 zu Kemven,

2) Gärtner Paul Robert Menzel, geboren am 29. Juli 1871 zu Görlitz,

3) Musiker Fritz Eugen Hermann Baum , geboren am 30. Januar 1371 zu Görlitz,

) Johann Friedrich Richard Gran, geboren am 1. Februar 1872 zu Görlitz,

5) Oskar Otto Ludwig, geboren am 5. Dezember

; litz

Johann ar Ernst Lorenz, 6. August 1872 zu Görlitz,

9) Ernst Gustav Pauk Schulze, 6. Juni 1872 zu Görlitz.

10 Alfred Hermann Paul Hartmann, geberen am 20. November 1872 zu Görlitz,

11) Alfred Paul Rudolph, geboren am 15. De⸗ jember 1872 zu Görlitz.

12) Karl Gustav Scholz, 1872 zu Görlitz,

13) Paul Alexander Hugo Scholz, 23. April 1872 zu Görlitz,

14) Paul Rudolf Friedrich Pilz, geboren am 1. Seylember 1872 zu Görlitz, . ö. Felix Schie, geboren am 28. April 1872 zu Görlitz

i her Arthur Alfred Erdmann, geboren am g. November 1872 zu Görlitz,

17) Kutscher Karl Robert Max Lange, am 12. Mai 1871 zu Görlitz,

deren Aufenthalt unbekannt ist, soll aus dem rechts kräftigen Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Görlitz vom 3. Wril 1835 wegen Vergehens gegen 5 140 Nr. 1 St. G.-B. je eine Gelbstrafe von 160 4,

geboren am

geboren am

geboren am 7. August

geboren am

geboren

ĩ in Worten; Einhundert sechfig Marké, im Unvermögensfalle eine Gefängniß⸗ sttafe von 32 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, die Geldstrafe von den oben Genannten im Betretungsfalle einzuziehen bezw. dieselben für den Fall, daß die Geldftrafe nicht beizutreiben, fest⸗ zunehmen und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, welches ich um Vollstreckung der fub⸗ stituierten Freiheitsstrafen, sowie um Nachricht zu den Akten . 199/94 erfuche. Görlitz, den 13. Mai 1595. Der Königliche Erste Staatsanwalt.

Y Aufgebote, Zustellungen und dergl. Ulss9g

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an bie Gerichtstafel bekannt gemachtem Ftoötlam finden zur Zwangsversteigerung der zum ac affe des wail. Ackerbürgers Johann Stahlfaß

ieselbst gebörigen Grundstücke: Wohnhaus Nr. 395 3. der Wallstraße, Scheune Rr. 55. Ackerstũcke

t Ha. und 10681 hicfelbst mit Zubehör Termine i um Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗

ung der Verkaufsbchkingungen am Sonnabend,

en n. Auguft 18868, Vormittags 11 hr, im leberbot am Sonnabend, den 24. Au gut

1895, Vormitags 11 Uhr, im Schöffengerichts⸗ zimmer des biesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufs bedingungen vom 19. Juli d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Kassier Herbst bieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Bützow ( Meckl.), den 14. Mai 18385.

Großherzogliches Amtaẽgericht.

(11983 Bekanntmachung.

In Sachen der Herzoglichen Leihbaus⸗-Anstalt zu Holzminden, Klägerin, wider den Bauunternehmer August Willgeroth hierselbst, Beklagten, wegen Forderung in specie die Zwangsversteigerung der Grundstucke des Beklagten betreffend, ist, nachdem Klägerin den Antrag auf Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen Grundstücke, als:

I. Wohnhaus No. ass. 254 hierselbst Pläne Nr. 536 und 540, unter den Rennebäumen“, zu 16,3 a und 102 a sammt Zubehör,

II. Wehnbaus Nr. 278 hierselbst Theil vom Plane Nr. 979 zu 2,11 a sammt Zub ;

III. Wobnbaus Nr. 279 hierselbst Theil vom Plane Nr. 979 zu 2.09 a2 sammt Zubehör,

V. Pläne Nr. 719 720, Auf der Warthe“ hiesiger Feldmark zu 12, a und 11,9 a mit der darauf erbauten Ziegelei,

V. Plan Nr. 7221, Auf der Warthe“ Feldmark zu 1 ha 12,9 a,

zurückgenommen hat, der auf Donnerstag, den 30. Mai er., Vormittags 10 Uhr, anberaumte Berfteigerungstermin durch Beschluß vom heutigen Tage wieder aufgehoben.

Stadtoldendorf, den 13. Mai 13885.

Herzogliches Amtsgericht. DODebhlmann.

1 bie liger 8

76521] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich vernichteter bezw. abhanden gekommener Schuldrerschreibungen der Deutschen Reichsanleihe beantragt:

1) der 400gen von 1878 Litt. D. Nr. 5348 über o00 S, von den Erben der zu Söbrigen bei Pillnitz a. Elbe verftorbenen Wittwe Koblstrunk, Wilhelmine Eleonore, geb. Franke, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Prölß zu Dresden,

2) der 40,0igen

a. von 1880 Litt. E. Nr. 1

b. von 1884 Litt. D. Nr. ven der verwittweten Eigenthümer lomene, geb. Freyberger, zu Hecken,

3) der 31/6 ½oigen von 1885 Litt. E.

200 , von den Erben des zu Hötensleb storbenen Häuslers Christian Glockenthür Ackerknecht zu Völyke), vertreten durch den Buch⸗ halter Hermann Glockenthür zu Braunschweig,

4) der 31 /m igen von 18857 Litt. E. Nr. 55 über 200 6, von dem Oekonomen Johann Btz Römmelsdorf bei Burgpreppach (Bayern).

Die Inbaber der vorbezeichneten Schuldverschrei⸗ bungen werden aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem betreffs der Urkunden zu 1 bis 3 auf den 5. Oktober 1895, Vormittags 11 Uhr, betreffs der Urkunde zu 4 auf den 18. Januar 1898. Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Schuldberschreibungen erfolgen wird.

Berlin, den 3. März 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 81.

über 200 4, über 500 „,

78 in

76544 Aufgebot.

Die Firma Werner Knorr & Co. hier hat das Aufgebot des von Fürstlichem Hauptstegeramt in Gera über die Aufnahme von 40 Fässern fran; ösischen Wein in ihre unter steueramtlichem Mitverschluß stehende Privatniederlage unter dem 26. April 1894 ausgefertigten Niederlagescheins beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 1. Oktober 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte (Landhaus, 2 Treppen, Zimmer Nr. 1) an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung derselben erfolgen wird.

Gera, den 14. März 1895.

Fürstliches Amtsgericht. Abtbeilung für Zivilprozeßsachen. Fromm hold.

Ez mmm 5 buch der hiesi iber 63

Aufgebo

aus ch de j des Buchs ufgebotstermin den EI Uhr, bei dem

r Nr. 36, seine Rechte 3

1 n nem fm Ng widrigenfalls

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erklärung desse er Königsberg, den 8. Jenuar

z sn; II MNntaeςri q Königliches Amtsgerie

Aufgebot.

1 K, Gastwirth Hermann

12 cker und * 1 31 Vagen, ; ID 8 82 Ran Ge. uittungsbuchs der des Land⸗

Nr. 959, auf welches es ꝛc. Herkenhoff am 17. August 1892 85 3 belegt waren, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf Dienstag, den 17. September 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotst seine Rechte anzumelden und die Urkunde vo widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird.

Osnabrück, den 13. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

61638 Aufgebot. ;

Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse des Kreises Rosenberg O.⸗S. Nr. 4109, welches ultimo März 1894 über einen Bestand von 103,72 lautete und angeblich verloren, verbrannt ist, soll auf Antrag der Eigenthümerin, minderjährigen Pauline Sofka in Psurow, vertreten durch ihren Vormund, den Gärtner Jacob Kuliberda von dort, und dieser vertreten durch den Konzipienten Theodor Greupner in Rosen⸗ berg O.S. zum Zwecke der Erlangung einer neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Der Inhaber dieses Sparkassenbuches wird demgemäß aufgefordert, spätestens in dem vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 11, auf den 23. September 1895, Vormittags 10 uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei Gericht anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. IV. F. 6/94.

Rosenberg O.⸗S., den g9. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht. Schirmer.

., Serte [

.

76789 Aufgebot.

Die Wittwe Heinrich Siegfried, früber in Barmen, jetzt in Greiz wohnhaft, vertreten durch Rechtsanwalt Geilen zu Schwelm, hat das Aufgebot des Quittungs⸗ buches Nr. 3469 der Sparkasse der Stadt Gevels⸗ berg und des Amtes Ennepe zu Gevelsberg, welches am 39. Juni 1891 über eine Einlage von 1000 60 ausgestellt ist, beantragt. Der Verlust des Quittungs⸗ buches ist glaubhaft gemacht. Der Inhaber des—⸗ selben wird aufgefordert, spätestens in dem auf den L5. Oktober 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Quittungsbuch vorzulegen, widrigenfalls die

raftloserklärung desselben erfolgen wird.

Schwelm, den 14. März 1895.

Königliches Amtsgericht.

11975 Es kaben: 1) der Landmann Heinrich Wacker zu Siebenecks⸗ knöll, 2) die Ebefrau

Aufgebot.

Lle

Tiet von hier,

des Nach⸗

asses des weiland Jacob Fleischer zu Plauen,

das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Urkunden, als:

1) Aussage⸗Afte vom 20. Januar 1877. aus welcher auf dem Grundvermögen des Käthners Stick in Siebenecksknöll im Grundbuch von Siebenecks⸗ knöll Bd. 1 Bl. 10 180 96 für Jürgen Hinrich, Carl Friedrich und Anna Christine Stick eingetragen stehen,

2) Obligation vom 5. April 1870, aus welcher 358 3 für Jürgen Stahl auf dem Grund⸗

gen der Ehefrau Helene Krohn, geb. Kram⸗— beck, in Sarlhusen, im Grundbuch von Sarlhusen Bd. IBI. 25 eingetragen steben,

Obligation vom 20. November 1876, aus

er für den verstorbenen Kaufmann Jacob Flei⸗

in Plauen auf dem Grundvermögen der Wittwe Abel Abmling, geb. Rose, in Kellinghusen, im Grundbuch von Kellingbusen Band V Blatt 18 2160 * eingetragen stehen,

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf— gefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 11. Juli 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Kellinghusen, den 11. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. 62134 Beschluß.

Auf dem Anwesen der Gütlerseheleute Martin und Therese Wachter, Hs. Nr. 38 in Herrsching, ist für den Gütlerssohn Matthäus Neugard von dort ein unverzinsliches, bei ständiger Versorgung oder in besonderen Bedürfnißfällen zahlbares Vatergut von einhundert Gulden, ferner ein zu 30 verzinsliches, balbjährig kündbares Muttergut von viertausend⸗ dreibundertsiebenzig Gulden, endlich ein Ausfertigungs⸗ anspruch desselben im Werthsanschlage von neun⸗ unddreißig Gulden, der erste Anspruch seit 18. Januar 1862, die letzteren seit 20. Juni 1864, im Hypo- thekenbuch für Herrsching eingetragen. Die nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderungen angestellten Nachforschungen sind erfolglos geblieben. nn An⸗ trag der Wachter'schen Eheleute werden daher die⸗ jenigen, welche auf die angeführten Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung bei dem unterfertigten Gericht innerhalb sechs Monaten unter dem Rechtsnachtheil aufgefordert, daß im Fall der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hyvothekenbuch gelöscht