1895 / 121 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 May 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Standpunkt spottet jeder menschlichen Beschreibung, er zeigt das höchst⸗ . . Unfehlbarkeitsdünkel. Ich bin überzeugt, die

re Augen der Welt blicken jetzt an mir vorbei und sind auf den Abg.

Arendt gerichtet. Selten habe ich eine Rede gehört, die so wirres Zeug von allen möglichen Beweismitteln enthält. Die Frage ist keine internationale, sondern eine wirthschaftlich nationale. Durch Cin führung der Doppel währung würden wir unser Geldwesen in Verwirrun bringen. Die Franzosen werden natürlich froh sein, wenn wir dur

eine schlechte Währung ihnen ihr vieles Silber zu theueren Preisen abnebmen. Balfour vertritt einen Wahlkreis, in dem die Baum⸗ wollenindustrie herrscht, und daher rübrt sein Doppelwährungs⸗ standyunkt. Der Goldwährung verdanken wir unsere feste Stellung in der Welt und die Ausbreitung unseres Wohlstandes. Bleiben wir bei ihr! . . . .

Abg. von Mendel-⸗Steinfels (kons.): Wir können die Doppelwãhrung einführen, ohne unser Müũnzwesen zu erschũüttern. Große Autoritäten auf dem Gebiet der Währungsfrage, englische und deutsche, haben anerkannt, daß die Goldwährung die Preise drücke und die wirth⸗ schaftlichen Verhältnisse erschüttere. Darunter aber leiden gerade die produzierenden Stände. Die Goldwährung ist ja vortheilhaft für die⸗ jenigen Industrien, die ihre Robprodukte in Silberländern kaufen, aber sie gereicht zum größten Schaden denjenigen Produzenten, die mit den

roduzenten der Silberländer konkurrieren mussen, vor allem also der Landwirthschaft. Dadurch wird aber auch gleichzeitig die Industrie geschädigt, und ihre Vertreter scheinen das nach und nach einzusehen. Die Goldwährung liegt im Interesse des Großkapitals und nicht der produzierenden Stände. Schließlich aber wird auch das Großkapital nicht existieren können, wenn der Mittelstand zu Grunde geht. Darum sind ja auch viele frühere Anhänger der Goldwährung Anhänger der Dopvpelwährung geworden. Die Tausende von Arbeitern des Mans⸗ felder Bergbaus werden ruiniert werden, wenn die Sache so fortgeht. Bei den Handelsverträgen hat man von der Landwirthschaft Opfer efordert im Interesse der Industrie hier sollte doch die Industrie *r eintreten für einen ihrer Zweige, der mit Gefahr bedroht ist. Kein Zeitpunkt ist geeigneter fur die internationale Doppelwährung als gerade der heutige. Einer wirthschaftlichen Verbindung von ganz Europa, die so wünschenswerth ist, muß die internationale Regelung der Währung vorangehen. Deutschland hat hier die schöne Aufgabe, die Initiative zu ergreifen.

Abg. Brömel (fr. Vg.): Das Auftreten des Abg. Arendt, wie er sich als Währung ⸗Napoleon gerierte, ist Sache des Geschmacks. Wie troff seine Rede von Ehrlichkeit und Redlichkeit, daß man ver⸗ sucht sein konnte, auf ihn den Lessing'schen Satz anzuwenden: Man spricht am meisten von den Tugenden, die man am wenigsten hat. Die Verdächtigung, daß derjenige, der die Goldwährung vertheidige, unehrlich handele, richtete sich namentlich gegen Dr. Koch. Der Reichs⸗ bank · Prãsident sowie andere Autoritäten, wie Prof. Lexis stehen an Ehrlich⸗ keit kein Tüpfelchen hinter dem Abg. Arendt zurück. Der Antrag soll eins der großen Mittel sein, um der Noth der Landwirthschaft abzuhelfen, und aus diesem Gesichtspunkte darf er heute betrachtet werden. Diejenigen auch produzierenden Stände, welche sich für die Goldwährung aussprechen, haben doch auch ein Recht, gehört zu werden. Die gewerbthätige Be⸗ völkerung aber steht zu ihrem größten Theile auf dem Boden der Gold—⸗ währung, von deren Beseitigung sie eine Schädigung ihrer Erwerbs—⸗ zweige fürchtet Die Bimetallisten nehmen die Autorität der Pro⸗— fessoren in Anspruch, aber den Aufruf zur Gründung einer Gold währungspartei haben auch Männer der Wissenschaft unterschrieben. Mit der Behauptung, die produzierenden Stände und die Wissenschaft ständen auf seiten der Doppelwährung, ist es also nichts. Der Mans⸗ felder Bergbau kann für die Entscheidung der Frage allein nicht maß—⸗ gebend sein. Die Doppelwährung soll die Preise heben. Aber der . für landwirthschaftliche Produkte steht doch auch die

reiserhöhung für gewerbliche Erzeugnisse gegenüber, deren die Landwirthschaft bedarf. Es ist also sehr jweifelbaft, ob diese Wirkung des Bimetallismus der Landwirthschaft selbst zum Vortheil gereicht. Der Rückgang des Zinsfußes, der doch der Land⸗ wirthschaft in so hobem Maße zu gute kommt, hat sich gerade unter der Goldwährung vollzogen: die Deoppelwãhrung würde wieder eine Steigerung des ,. zur Folge haben. Die Landwirthschaft würde sich bei Einführung der Doppelwährung zur Abtragung ihrer Schulden das Geld erst verschaffen müssen ebenso gut wie jetzt, und diese Beschaffung würde ihr sehr schwer fallen. Auf Argentinien würde die Doppelwährung keinen Einfluß haben, es behielte immer seine unterwerthige Valuta, sodaß wir ibm gegenüber in keine ünstigere Position kämen. Im schlimmfsten Fall zablt eben Argentinien eine Zinsen für seine Anleihen. Wir haben unter der alten wie unter der neuen Währung gute und schlechte Zeiten gehabt. Aus dem Rückgang der gewerblichen Thätigkeit während einiger Jahre kann man doch nicht den Schluß ziehen, der Monometallismus sei daran schuld. Die Getreidepreise brauchen doch nicht immer niedrig zu sein, sie haben sich ja schon jetzt um 30 bis 40 6 gehoben, und auch für den Herbst sind die Terminpreise viel böher, sodaß die Landwirthe ihre Ernte schon jetzt zu diesem Preise verkaufen können. Auch in der

Industrie macht sich ein Aufschwung bemerkbar. Die wirthschaftlichen Verhältnisse werden von mächtigeren Faktoren getragen. Das Heil aller Produktion, der landwirthschaftlichen wie der gewerblichen, der roßen wie der kleinen, hängt davon ab, daß jeder Produzent zunächst ür sich selbst sorgt. Die ehrliche Arbeit muß wieder zu ihrem Rechte elangen, und die Gesetzgebung darf trügerischen und unerfüllbaren ünschen nicht nachgeben, wenn sie nicht die allerwichtigsten Interessen unseres Vaterlandes preisgeben will. Lehnen Sie den An⸗ trag Arendt ab, und wenn Sie das nicht thun wollen, so nehmen Sie wenigstens die beiden Amendierunggzanträge an.

Abg. Freiherr von Zedlitz⸗Neukirch (fr. kons): Ohne Eng⸗ land kann auch nicht der Verfuch zur Durchführung der Doppel- währung gemacht werden; der Gedanke, es obne England zu thun, ist eine Chimäre. Die deutschen Bimetallisten haben das auch anerkannt. Aus diesem Grunde babe ich meinen Antrag gestellt, dessen Annahme

auch wohl die Goldwährungsmänner in ihren Bedenken beruhigen wird.

Sehr unsicher in der Begriffsbestimmung des Bimetallismus ist die Werthrelation zwischen Gold und Silber. Es wird natürlich nicht

möglich sein, auf das alte Relationsperhältniß von 1: 15 zurückzukehren.

Denn eine wirthschaftliche Entwickelung von 25 Jahren kann man nicht einfach ignorieren. Allerdings ist die Hauptursache für das Fallen des Silbers seine , ,n. gewesen, aber die höhere Produktion hat doch dazu auch beigetragen. Allgemein wird die Goldwährung überhaupt nicht durchgeführt weiden können, und infolge dessen entsteht der Nachtheil, daß unsere Ausfuhr nach den Silberländern erschwert wird. Den Papierlãndern wird es leichter werden, zur Baarzahlung überzugehen, wenn wir zwei Münzmetalle haben, was für uns vortheilhaft sein wird. Die Hebung der Preise für landwirthschaftliche Erzeugnisse ist das einzige Mittel, um die schwere Krisis der Landwirthschaft zu überwinden. Aus diesem Grunde ist es eine nationale Aufgabe, das Mittel, das eine sachgemäße Regelung der Währungsfrage bietet, zu ergreifen. Allerdings würde der Hr em n allein unsere mißlichen Verhältnisse nicht günstiger gestalten; der kleinen Mittel werden wir gleichzeitig nicht entbehren können, und zwar um destoweniger, als das Ziel des internationalen Bimetallismus nicht so rasch wird erreicht werden können. Der Antrag Rintelen darf nicht angenommen werden, denn er würde eine Fälschung der Meinung dieses Hauses und des Reichstagsbeschlusses sein. .

Um 4/ Uhr vertagte das Haus die weitere Berathung auf Dienstag 11 Uhr (außerdem kleinere Vorlagen).

Handel und Gewerbe.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 18. Mai 1895. Auftrieb und Markt- preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 4904 Stäck. (Durchschnittspreis für 100 Kg) J. Qualität 112 - 116M, II. Qualitt Schweine. Auftrieb 9151 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 785 78 6, Landschweine: a. gute 77 - 74 . 66, b. geringere 64 70 ½, Galizier —— “, leichte Ungarn M bei 205 9 Tara, Bakonyer 66 bei kg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 1312 Stück. Durchschnitfẽpreis fũr 1E I. Qualitãt 1,12 1,16 ,. II. Qualität G94 - I10 6, III. Qualität O,76— o, 92 M Scha fe. Auftrieb 16 594 Stück. (Durchschnittspreis für 1g.) I. Qualitãt O, SS - 00 46, II. Qualitãt O, So- 0, S. 4, III. Qualitãt 4

Magdeburg, 20. Mai. (W. T. B. Zuckerberi ht Kornzucker exkl., von 92 5/0 —, neue 11,20 - 11,45. Kornzucker exkl. S8 o e Rende⸗ ment 10,50 - 10,75, neue 10 70 - 10, So, Nachproduktte erkl, 75 o, Rende⸗ ment 7,55 -= 8, 25. Ruhig stetig. Brotraffinade 1 23,00, Brotraffinade I 22,75. Gem. Raffinade mit Faß 22, 833 23,25. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Stetig. Robzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Mai 16421 Gd., 19474 Br., vr. Juni 1055 bez. 10,573 Br., vr. Juli 10,67 bez, 10,70 Br., pr. August 10,779 Gd., 10,80 Br. Stetig.

Leipzig, 26. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ ndel. La Plata. Grundmufter B. vr. Maj 2,873 A, vr. Juni 775 , pr. Juli 2, 90 M, pr. Auguft 2,90 S, pr. Seyptember 23 A, pr. Oktober 2.95 Æ, vr. November 2,97 AÆ, pr. Dezember 77 M, pr. Januar 2.8974 M, pr. Februar 3, 00 M, pr. März 3,00 M, pr. April 3028 * Umsatz: 35 060 kg.

Bremen, 20. Mai. (W. T. B.) Rafsiniertes Petroleum. ( Offizielle Petroleum ⸗Börse.) Stetig. Loko 750 Br. Baum wolle. Fest. Upland middl. loo 355 4. Schmalz. Besser. Wilcor 367 , Armour shield 3535 , Cudahry 366 4, Fairbanks 30 3. Wolle. Umsatz 92 Ballen. Speck. Fest. Sbort clear middling loko 31. Taback. Umsatz 101 Faß Kentucky, 37 Faß Scrubs.

Börsen Schluß bericht. Notierung der Breme:

Ster er, , nh, dn, ,, . aatsbahnen für einen .

nahmen gegen das Vorjahr um 7 Millionen Gulden ,, züglich der Einnahmen der mit dem 1. Januar 1894 vom Staat . worbenen Linien 5 243 900 FI. ;

Bu dape st, 20. Mai. W. T. B.) Eine von dem Regierungeblatt Nem et · veroffentlichte Mittbeilung tritt auf Las entschiedenste den Ge rüchten entgegen, daß Ungarn eine große Anleihe auffunehmen beabsichtige. 2 den letzten . des Finanz Miniftersz klar hervor, daß die ungarischen Finanzen sich noch immer in d sechs Jahren gewohnten erfreulichen Richtung bewegten. Der F Minister habe erklärt, daß außer der auf Grund ges

Der Verwaltungebericht der

leihe

he aufzu⸗

zur Ver.

Preise Un⸗

fügung habe.

London, 20. Mai. (W. T. B) Wollauktion. verändert. Lebhafte Betheiligung.

An der Küste ? Weizenladungen angeboten.

369 Javazucker loto 125 fest, RäbenRobzucker loko 103 stetig. Chile⸗Kupfer 4318, pr. 3 Monat 431.

Glasgow, 20. Mai. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 8677 Tons gẽgen 5309 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. Bradford, 20. Moi. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig, Garnspinner beschäftigt, Mohairgarne begehrt, in Stoffen gutes Geschäft.

St. Peters burg, 29. Mai. (W. T. B) Rußlands Ge— treide⸗Erport. In der Woche vom 12. Mai bis 18. Mai d. J. sind über die Haupt⸗Zollamter 21 808 900 Pud Getreide ausgeführt worden. Davon entfielen auf Weizen 11 757 500 Pud sgegen 6 g30 000 in der Vorwoche), Roggen 5 460 900 Pud (gegen 2 S848 000 Pud in der Vorwoche), Gerste 640 9000 Pud (gegen 2776 000 Pud in der Vorwoche) Hafer 1 466 0900 Pud (gegen 1506 000 Pud in der Vor- woche). Mais 485 000 Pud (gegen 433 000 Pud in der Vorwoche).

Produktenmarkt. Weizen loko 875. Roggen loko 666. Hafer loko 3,50. Leinsact loko 11,509. Hanf loko 44.00. Talg

loko 50, 00, pr. August —.

Zürich, 20. Mai. (W. T. B. Die Betriebs- Einnahmen der Schweizerischen Nordostbahn betrugen im April 1895 für den Personenverkehr 44 000 (im April 1894 720 974) Fr., für den Güterverkehr 1 050 000 (1894 991 844) Fr., verschiedene Einnahmen im April 1895 88 662 (1894 88 864) Fr. Gesammt⸗ einnahme im April 1895 1 382 662 (1894 1 801 683) Fr. Die Be—⸗ triebs Ausgaben betrugen im April 1895 g61 115 1891 S868 627) Fr. Demnach Ueberschuß im April 1895 21 547 (18894 913 055) Fr.

Luzern, 20. Mai. (W. T. B.) Die Dividende der Gott hardbahn wurde für 1394 auf 77/3 Gso festgesetzt.

Am sterdam, 20. Mai. (W. T. B.) Ja a-⸗Kaffee good ordinarv 53. Bancazinn 40.

New⸗JYJork, 20. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest, später wurde die Haltung unregelmäßig. Der Schluß war im allgemeinen schwach. Der Umsatz der Aftien betrug 340 0650 Stäck.

Weizen eröffnete sehr fest und stieg während des ganzen Börsen⸗ verlaufs auf große Käufe und Kaufordres der Dutsiders, Abnahme der Visible Supply, kaltes Wetter im Westen und im Einklang mit Europa. Ausgedehnte Realisierungen riefen wenige Reaktionen hervor. Schluß unbestimmt. Mais steigend während des ganzen Börsen— verlaufs mit wenigen Reaktionen auf Berichte von Ernteschäden. Schluß unbestimmt.

Waarenbericht. Baumwolle Preis in New⸗Vork 73, do. in New ·˖Drleans 65 /s. Petroleum Stand. white in NewYork S8, 50, do. in Philadelphia 8 45, do. rohes nom., do. Pipe line cert. p. Juni 19 nom., Schmalz West. steam T6, do. Rohe & Brothers 7.573. Mais pr. Mai 58, do. pr. Juli 588, do. pr. September 591. Rother Winterweizen 763, Weizen pr. Mai 743, do. pr. Juli 76, do. pr. September 764, do. vx. Dejember 784. Getreidefracht nach Liverpool nom. Kaffee fair Ric Nr. 7 154, do. Rio Nr. 7 pr. Mai 1429, do. do. px. August 1480. Mehl, Spring Wheat clears 2.95. Zucker 3. Kupfer 10,50.

Visible Supply an Weizen 56 484 000 Bußhels, Mais 7 566 000 Busbels.

Chicago, 20. Mai. (W. T. B.) Weizen eröffnete stramm, dann steigend auf festere ausländische Märkte, Berichte von Ernte— schäden durch Frost und Käufe für Rechnung des Inlands, später Reaktion auf Realisierungen und reichliche Verkäufe, schließlich wieder steigend auf Abnahme der sichtbaren Vorräthe. Der Schluß war fest. Mais sehr fest und einige Zeit steigend nach Eröffnung auf Be⸗ richte von Ernteschäden durch Frost, dann lebhafte Reaktion, worauf Erholung folgte. Schluß fest.

Weizen vr. Mai 723, pr. Juli 735. Mais pr. Mai 53, Sveck short elear nomin. Pork pr. Mai 12,723.

do. an

1.7 Untersuchun 33⸗Sachen.

2. Aufgebote, Juffe lungen u. dergl.

3. Unfall und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthyavieren.

Deffentlicher Anzeiger.

68. Kommandit ·˖ Gesellschaften auf Aktien u. Aktien Gese l sch. 7. Erwerbs und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

S. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

(12546 Steckbrief. ö Gegen den unten beschriebenen Bierbrauer Hein rich Keßler aus Erfurt, geboren daselbst am 1I. Fe⸗

jember 1890 erlassene Steckbrief wird hiermit er⸗

I) Untersuchungs⸗Sachen. *Geaelar, x 1. Mai 1806.

Königliches Amtsgericht. II.

6) Jacob Schor, St. Barbara, Kreis Saarlouis, Metzger, katholisch, 7) Carl Ernst Dath, geboren am 4. August 1874 in Saarlouis, 8) Johann Bach, Tagelöhner, geboren am 24. Ja⸗

Niemann. Bach l nuar 1874 in Saarwellingen,

geboren am 3. April 1873 in

Kreis

nebst Kosten durch Allerhöchsten Erlaß vom 10. April 1895 in Gnaden erlassen worden sind. Trier, den 9. Mai 1895. Königliches Landgericht. Strafkammer. Müller. Schönbrod. Herzig.

Saarlouis, Für gleichlautende Abschrift:

bruar 1866, evangelisch, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Magdeburg vom 30. März 1885 wegen Land—⸗ streichens erkannte Haftstrafe von zwei Wochen voll— streckt werden, auch ist er nach verbüßter Strafe der Landespolizeibehörde überwiesen. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, ihn an das nächste Amtsgericht abzuliefern und sofortige Nachricht zu den hiesigen Akten E. 39/95 zu geben.

Staßfurt, den 11. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. Beschreibung: Größe 1ů71 m, Statur untersetzt,

aare blond, Stirn frei, Bart: blonder Schnurr⸗

art mit Fliege, Augenbrauen blond, Augen blau, ähne defekt, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, prache deutsch. Kleidung: grauer Jaquet⸗Anzug, Schnürschuhe, schwarze Mütze, Gummikragen mit Shlips. Besondere Kennzeichen; auf der linken Hand ein An ker, auf der Brust ein Stern tätowiert.

12547] Steckbrief.

Gegen den Kuhmelker Christian Baumann, zu— letzt in Ostrau bei Dürrenberg, angeblich in der Schweiz gebürtig, welcher flüchtig ist, ist die Unter— suchungshaft wegen Körperverletzung bei vorhandenem Fluchtverdacht verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, und uns zu den Akten D. 174/54 Nach- richt zu geben.

Merseburg, den 15. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. 12548

Der gegen die Ehefrau Karoline Fischer, geb.

Steinmetz aus Appenrode diesseits unterm 25. De⸗

12194 Der hinter dem Tischlergesellen Carl Robert Otto Seemald unter dem 27. September 1894 erlassene Steckbrief ist erledigt. Priebus, den 14. Mai 1895. Königliches Amtsgericht.

125343) Strafvollstreckungsersuchen.

Der Knecht Auguft Timm, am 7. April 1877 in Gerzlow geboren, zuletzt in Halensee wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffengerichts hierselbst vom 14. Februar 1895 wegen Uebertretung des 58 3705 Strafgesetzbuchs zu einer Geldstrafe von fünf Mark, im Unvermögensfalle zu einem Tage Haft verurtheilt. Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht zu den Akten E. 97. 94 ersucht.

Berlinchen, den 153. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht.

121911 Bekanntmachung.

Durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken vom 11. Mai 1895 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der nachbenannten Personen: .

1 Mathias Sesterheim, geboren am 29. Juli wi. ö. Lebach, Kreis Saarlouis, Bergmann, ka— tholisch,

2). Nicolaus Treib, geboren am 13. April 1873 in Limbach, Kreis Saarlouis, katholisch, ohne Ver⸗ mögen,

3 Peter Hauser, geboren am 18. Juli 1873 in Differten, Kreis Saarlouis, Bergmann, katholisch,

4) Johann Drockle, geboren am 16. November 1873 in Ensdorf, Kreis Saarlouis, katholisch,

5) Jacob Geßner, geboren am 23. Februar 1873 in Reisweiler, Bergmann, katholisch,

katholisch, 9) Johann Lutz, Knecht, geboren am 6. Mai 1874 in Saarwellingen, Kreis Saarlouis, katholisch, auf Grund der 480, 326 der Strafprozeß⸗ Ordnung beschlagnahmt. Saarbrücken, den 17. Mai 1895. Königliche Staatsanwaltschaft.

12192 Beschlun.

Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt⸗ schaft vom 17. April 1895 wird die über das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Refraktärs Johann Eberhard Lofi, geboren am 11. Juli 1863 zu Gutenthal, durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 4. September 1890 angeordnete Beschlagnahme aufgehoben, da laut Bescheinigung der Königlichen Gerichtskasse zu Trier vom 9. April 1895 Geldstrafe und Kosten be⸗ zahlt sind.

Trier, den 23. April 1895.

Königliches Landgericht. Strafkammer. Müller. Schönbrod. Herzig.

Für gleichlautende Abschrift:

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts: (L. S.) (gez.) Semmelroth. Beglaubigt: Eblaws ki, Assistent.

12183] Beschluß.

Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt schaft vom 4. Mai 1895 wird die über das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Refraktãrt Josef Weiß, geboren am 2. August 1867 zu Zurlauben, jetzt Maler in Luxemburg, durch Be⸗ schluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 23. Dezember 1895 angeordnete Be⸗ schlagnahme aufgehoben, nachdem die durch Urtheil hiesiger Stelle vom 5. April 1894 erkannte Strafe

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts: (L. S.) (ge) Semmelroth. Beglaubigt: Eblawski, Assistent. 1 7

) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

12320 Zwangs versteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreile Niederbarnim Band 42 Nr. 2688 auf den Namen des Schuhmachermeisters Paul Donat hier einge⸗ tragene, hierselbst in der Wilhelmshavenerstrase Nr. 14 belegene Grundstũck am 6. Jali 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unten; zeichneten Gericht. an Gerichtsftelle, Neue Friedrich straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, der. steigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 3 a 89 am und ist mit 14310 Æ Nutzunge. werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug 215 de Steuerte le beglaubigte Abschrift des Grund euch tt etwaige Abschäßzungen und andere das Grundsti betreffende Nachweifungen, fowie besondere Kauf bedingungen können in der Gerichtsschreiberei chende, Zimmer Al, eingesehen werden. Diejenigen, welche Tigenthum des Grundstücks beanfrruchen werden an, gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermin? m & freun des Verfahrens herbeijnführen, widrigen falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in 283 auf den Anspruch an die Stelle des Grun dst ũck * Das Urtheil uber die Ertbeilung des zZuschlag? wu am 6. Juli 1895, Mittags 12 Uhr, Gerichtsstelle, wie oben, verkünder werden.

Berlin, den 15. Mai 1895. ] 86

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Dienstag, den 21. Mai

* 121.

zweite Beilage

schen Staats⸗Anzeiger.

1895.

ͤ

1. Unter suchungẽ · Sachen.

3. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditãts⸗ 3c. Versiche rung. Verkäufe, Vervachtungen. Verdingungen X. 3. Berloofung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

SS R:

Rommandit ⸗Gesellschaften auf tien u. Aktien Gesellsch. Erwerbs. und Wirthschafts Senossenschaften. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwalten.

Bank Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

1319 Zwangsversteigerung. .

Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 176 Nr. J500 auf den Namen des Malermeisters Georg zdomat zu Berlin eingetragene, an der Straße 87 Abtb. XI, jetzt Lortzingstraße, belegene Grundstück n 10. Juli 1895, Vormittags 10 uhr, rer dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C. parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grund⸗ täck ist mit 2,10 S Reinertrag und einer Fläche rer 3a 12 am zur Grundsteuer, zur Gebäude⸗ Feuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ flatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ sück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Figenthum des Grundstücks beanspruchen, werden auf⸗ gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Finstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird em 10. Juli 1895, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 15. Mai 1395.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 36.

12674 Zwangsversteigernng.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ karnimschen Kreise Band 35 Blatt Nr. 1788 auf den Namen des pensionierten Schutzmanns Hermann Diesner hier eingetragene, in der Liebenwalder⸗ Straße Nr. 28, nach dem Kataster Nr. 48 belegene GSrundstück am 10. Juli 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., rarterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstũck ist mit 4750 M6 Nutzungswerth ur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ dlatts, etwaige Abschätßzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Faufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Juli 1895, Mittags 121 Uhr, an Ge— richtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 18. Mai 18985.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.

12573) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvolkstreckung soll das im Grundbuche von Tempelhof Band 185 Nr. S51 auf den Namen der Ehefrau des Versicherungs. Inspektors Arras, Olga, geborenen Beulke, hier eingetragene, in der Möckernstraße Nr. 86 und Ecke JVorkstraße Nr. 566 belegene Grundstück am 13. Juli 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Bericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Dof, Flügel O., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 4 a 88 m und ist mit 13290 M Nutzungswerth zur Ge⸗ daudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ relle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige er engen und andere das Grund⸗ stüc betreffende Nachweisungen, sowie befondere Faufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei kbenda, Zimmer 41, eingeseben werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks r, , . erden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ krmins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ ihren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das gtaufgeld in . auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urthell über die Er— teilung des Zuschlags wird am 13. Inli 1805, Tatags ET Uhr, an Gerichtestelle, wie oben, derkũndet werden.

Berlin, den 18. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.

llꝛbr ) Zwan i 252 gsversteigerung. 9* Wege der , soll das im nd buch, von den 2 Berlins im Kreise öederbarnim Band 2 Nr. III auf den Namen der k. rau Juwelier Brockmann, Pauline, geborenen Femtau, hier eingetragene, in der Pankstraße . 2a. belegene Grundstück am 13. Juli 1895, ormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten ht an Gerichtsftelle, Neue Friedrichstr. I5, r Flügel G., parterre, Saal 40, versteigert Feen, Das Srundstäck hat eine Fläche von 23 so am und ist mit 6570 Æ Nutzungs— 2 zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ dag tts, etwaige Abschätzungen und andere ö Grundstũg betreffende Jiachweisungen, fowie andere Kaufbedingungen können in der Gerichts 3 trei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Mnigen, welche das Gigenthum des Grundstücks spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des

Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 13. Juli 1895, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 13. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.

i246 .

Nach heute erlassenem, seinem . Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachten Proklam sinden zur Zwangsversteigerung des dem Schlosser Friedrich Eckbardt zu Güstrow gehörigen, allhier an der Plauerstraße sub B. IV Nr. 15 6. des Katasters belegenen Wehnhauses mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Re⸗ gulierung der Verkaufs⸗Bedingungen am Mittwoch, den 24. Juli 1895, Vor⸗

mittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Freitag, den 16. Auguft 1895, Vormittags 116 Uhr, . Nr. 15 des hiesigen Amtsgerichts gebãudes

att.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 8. Juli 1585 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequefter bestellten Herrn Referendar Waldow hier⸗ selbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An= meldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗ behör gestatten wird.

Güftrow, den 10. Mai 1895.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches

Amtsgericht.

62923) Aufgebot.

Auf den Antrag folgender Personen: der Wittwe Wilhelmine Gawlick, geb. Berlin, in Teistimmen, der unverehelichten Florentine Gawlick in Berlin, des Fischereipãchters Albert Gawlick in Gr. Stürlack, der Lehrerfrau Emilie Gerigk, geb. Gawlick, in Teistimmen im Beiftande ihres Ehemannes Franz Gerigk, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Kautionsempfangsscheins der Königlichen Regierungshauptkasse zu Königsberg vom 27. Sep⸗ tember 1886 über 1500 S6 3 050 Ostpreußischer Pfandbriefe, ausgefertigt für den Grundbesitzer Gott⸗ lieb Gawlick in Rastenburg, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Kautionsempfangsschein spätestens im Aufgebotstermin den 21. September 1895, Vorm. IA Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 36, anzumelden und den Kautions—⸗ empfangsschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Königsberg, den 12. Januar 13895.

Königliches Amtsgericht. IX.

12342 Aufgebot.

Der Kaufmann Felix Rosenthal zu Berlin, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Neumann, ebenda, hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausgestellten Depositalscheins der Reichsbank Nr. 14 665 über eine verschlossene Kiste mit der Aufschrift Felix Rosen⸗ thal beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part,, Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 15. Mai 1895.

Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 82.

4917 Aufgebot.

Auf Antrag des Arbeiters Heinrich Thielecke sen. in Rieseberg, welcher den Verlust des über 458 6 lautenden Sparkassenbuchs des hiesigen Spar- und Vorschußvereins, E. G. m. b. H, Nr. 2651 glaub⸗ haft gemacht hat, werden die unbekannten Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens in dein auf den 31. Oktober d. Is., Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und das fragl. Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt werden wird.

Königslutter, den 9. April 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Bröckelmann.

19077 Ausfertigung. . Aufgebot.

Das Sparkassebuch der Distriktssparkasse Tirschen⸗ reuth Nr. 5342 über eine Einlage von 1000 4, lautend auf den Müller Pen Fleischmann von Wendermühle, ift zu Verlust gegangen.

Paul Fleischmann ist gestorben, und ergeht nun auf Antrag der Erben desselben an den derzeitigen Inhaber genannten Sparkassebuches die Aufforderung, seine Rechte hierauf spätestens an dem auf Diens⸗ tag, den 4. Februar 1896, 3 Uhr Nach⸗ mittags, vor dem unterfertigten Amtsgerichte an— stehenden Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraft⸗ los erklärt wird.

Tirschenreuth, den 4. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. 1. 8. mern,

Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem Driginale bestätigt

rf erer, den 4 Mai 1895. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

(L. S.) Breitschaft, Königl. Sekretär.

10452 Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns Otto Reinke in Lang- fuhr sollen vierzebn Wechsel 4. 4. Neumünsterberg, den 1. Dezember 1892 über je 1000 , ausgestellt vom Antragfteller an eigene Ordre, acceptiert von Fr. Kabrowski in Neumünsterberg, fällig am 4. Juni 1893, bezw. 4. Juli 1893, bezw. 4. August 13893, bezw. 4. September 1893, bezw. 4. Oktober 1893, bejw 4. November 1893, bezw. 4. Dejember 1893, bezw. 4. Januar 1894, bezw. 4. Februar 1894, bejw. 4. März 1894, bejw. 4. April 1394, bezw. 4. Mai 1894, bezw. 4. Juni 1894, bezw. 4. Juli 1894, und ein Wechsel 4. 4. Neumünsterberg, den 1. Dezember 1892 über 1530 , ausgestellt vom Antragsteller an eigene Ordre, acceptiert von Fr. Kabrowski und fällig am 4. August 1894, aufgeboten werden.

Die unbekannten Inhaber dieser Wechsel werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem vom unterzeichneten Gerichte festgesetzten Aufgebotstermine am 30. November 1895, um 11 Uhr Vor⸗ mittags, anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er— folgen wird.

Tiegenhof, den 8. März 1895.

Königliches Amtsgericht.

(12327 Aufgebot. .

Der Schlachtermeister r m Brandt hierselbst bat das Aufgebotsverfahren beantragt wegen: I) der Obligationen vom 2. Dezember 1811 und 2) vom 1. September 1798 bejw. des Zessionsdokuments vom 9. Juni 1803, laut welcher Ürkunden bei dem ihm gehörigen Wohnhause No. ass. 26 hierselbst nebst Zubehör

zu 1 70 Thlr. 210 S nebst 5 oo Zinsen zu Gunsten der minderjährigen Kinder weil. Schub⸗ machermeisters Johann Georg Mackensen hierselbst, zu 27) 100 Thlr. 300 nebst 5 0,9 Zinsen für den Gastwirth Johann Habenicht zu Gandersheim

eingetragen stehen.

Die unbekannten Inhaber der vorbezeichneten Ur— kunden und alle diejenigen, welche auf die betreffenden Hypotheken Anspruch machen, werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 13. Februar 1896, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gericht anberaumten Aufgebotstermin anzumelden, widrigenfalls die fraglichen Hypothek urkunden dem Eigenthümer der verpfändeten Grund⸗ stũcke . für kraftlos erklärt, die betreffenden Hypotheken auch auf Antrag gelöscht werden sollen.

Gandersheim, den 16. Mai 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Seebaß.

Ausfertigung.

Aufgebot.

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen In⸗ habern folgender Hypothekforderungen, nämlich:

a. 2000 Gulden Kapital der Amtmannsgattin Sophie Margarethe Löhe, geborene Feldkirchner, in Fürth und 200 Gulden rückständige Zinsen, einge⸗ tragen am 7. Mai 1827 auf der Grundbesitzung des Gutsbesitzers Johann Wolfgang Röbel von Gebers—⸗ dorf, Pl. Nr. 592 a., 592 b. und 592 der Steuer⸗ gemeinde Großreuth bei Schweinau, Hyp.« Buch Bd. II, S. 187 ff.

b. 200 Gulden zu 40 verzinsliches Darlehen der Goldarbeiterswittwe Margaretha Rückert in Fürth, eingetragen am 12. September 1826 auf der Grund⸗ besitzung der Oekonomeneheleute Johann Jakob und Eva Marie Zwingel von Kleinreuth bei Schweinau, Pl. Nr. 372, 371*, 397 a., b., e., 398 a., b., 402, 403, 411, 415, 451, 467, 470, 474, 475, 503, 526 der Steuergemeinde Großreuth bei Schweinau, Hv.“ Buch Bd. III, S. 94 ff.,

fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen bezüglichen Handlungen an ge— rechnet 30 Jahre verstrichen sind, werden auf Antrag der betreffenden Pfandobjektsbesitzer alle Diejenigen, welche auf diese Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf Mittwoch, 8. Januar E896, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 15 des Justizgebäudes, anberaumten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheil aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldungen die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.

Nürnberg, den 14. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. (L. S.) Hartmann.

Für den Gleichlaut der Ausfertigung mit der Urschrift.

Nürnberg, den 17. Mai 1895.

Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts: (L. S.) Hacker, K. Ober⸗Sekretär.

12343

77093 Aufgebot. .

Auf dem Großkothhofe No. ass. 36 zu Klein⸗ Rhüden finden sich im Grundbuch genannter Ort schaft Band L' Fol. 102 folgende Forderungen ein⸗ getragen:

I) eine Hvpothekforderung der Friedrich Sonne⸗ mann schen Vormundschaft zu Klein⸗Rhüden in Höhe von 200 Thlr. Konventionsmünze aus der Obliga—⸗ tion vom 15. April 1836, .

2) Abfindungen für die sechs halbbürtigen Ge⸗ schwister des früheren Eigenthümers Großköthers Heinrich Appuhn aus dem Kontrakte vom 23. Ja⸗ nuar 1358 in Höhe von je 250 Thlr. .

Auf den Antrag der Eigenthümer, welche die längst erfolgte Tilgung der Forderungen ad 1 und 2 vorstehend glaubhaft gemacht haben, werden alle die⸗ jenigen, welche auf die eben erwähnten Forderungen

Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefor⸗ dert, solche Ansprüche spätestens in dem auf Mitt⸗ woch, den 2. Oktober 1895, Morgens EO Uhr, vor unterzeichnetem Gericht anberaumten Termin anzumelden bez. die Schuldurkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Hypothek und die Abfindungs⸗ forderungen gelöscht, die Hpvothekenurkunde auch den Eigenthümern gegenüber für kraftlos erklärt wer⸗ den soll. Seesen, 15. März 1895. Herzogliches Amtsgericht. W. Haars.

12339 Aufgebot.

Nachdem der Schlachter Heinrich Lindenzweig, eingetragener Eigenthümer des Brinksitzerwesens No. ass. 17 zu Kochingen, glaubhaft gemacht hat, daß die laut des Verlaßkontraktes vom 11. 12. No⸗ vember 1342 auf dem genannten Brinksitzerwesen für die beiden Brüder Johann Conrad und Hennig Christian Christoph Schridde und für die beiden Geschwister Anna Dorothee und Friederike Bratherig eingetragenen Abfindungen in Höhe von je 70, bezw. je 25 Thalern, über welche Hypothekenbriefe nicht ausgestellt, und hinsichtlich deren die Berechtigten unbekannt sind, getilgt worden sind, werden auf An⸗ trag Alle, welche auf die eingetragenen Kapitale Anspruch machen, in Gemäßheit der S3 825 flgd. und §S 7 Nr. 7a. des Gesetzes Nr. 12 vom 1. April 1879 zu dem von dem unterzeichneten Amtsgericht auf den 12. Juli er,, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine unter dem Rechtsnachtheile geladen, daß für den Fall, daß Ansprüche und Rechte an den Ab⸗ findungen nicht spätestens im Aufgebotstermine geltend gemacht werden, die Löschung der Ein⸗ tragungen erfolgen soll. .

Vechelde, den 16. Mai 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Holland.

12330 Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe Marie Schulz, geborene Laskowski aus Frödenau, werden der bis 1880 zu Frödenau wohnhafte, seitdem verschollene Schub⸗ macher Friedrich Schulz, sowie dessen etwa zurück⸗ gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Amtsgerichte auf den 21. März 1896, Vormittags 10 Uhr Zimmer Nr. 9 anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Schuhmacher Friedrich Schulz für todt erklärt werden wird.

Dt. ⸗Eylau, den 14. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. J.

12323 Aufgebot.

Auf Antrag des Kurators des verschollenen See⸗ mannes Jarob Wüpper, nämlich des hiesigen Rechts⸗ anwalts Dris. jur. Max Schramm, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

J. Es wird der am 2. Juli 1834 zu Finkenwerder geborene Jacob Wüpper, welcher im Jahre 1857 als Vollmatrose mit einem Segelschiffe von Hamburg nach Port⸗Adelaide (Australien) gefahren ist, dort vom Schiff desertierte, während der dann folgenden 3 Jahre, also etwa bis 1860, aus Port ⸗Adelaide geschrieben hat, seitdem jedoch verschollen ist, hiermit aufgefordert, sich bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts⸗ gerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 21. Februar 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß er werde für todt erklärt werden.

Es werden alle unbekannten Erben und Gläubiger des genannten Verschollenen hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche bei der vorbezeichneten Gerichts—⸗ schreiberei, spätestens aber in dem vorbezeichneten Aufgebotstermin anzumelden und zwar Aus⸗ wärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten ke Strafe des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens.

Hamburg, den 15. Mai 1895.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

12341] Aufgebot.

Auf Antrag: .

I) des Andreas Euler zu Lauterbach für sich und als Bevollmächtigter des Johannes Weißbeck zu Darmstadt und des Konrad Weißbeck zu Schweinfurt,

2) der Wilhelm Sandmann's Wittwe, Juliane, geb. Euler, zu Lauterbach,

3) der Johannes Bellinger's Wittwe, Margaretha, geb. Euler, daselbst und

4) des Konrad Euler von Rainrod, werden der am 29. Dezember 1804 zu Lauterbach ge⸗ borene, seit langen Jahren mit unbekanntem Aufent⸗ balt abwesende Adam Euler, Sohn des Lauterbach verstorbenen Johann Heinrich Euler und dessen leichfalls verstorbenen Ehefrau Elisabetha, geb.

eißgerber, und im Falle seines Ablebens dessen nach dem Gesetz gerufene Erben aufgefordert, Ansprüche an das für Ersteren bei hiesigem Amtsgericht seither kuratorisch verwaltete Vermögen spätestens im Auf⸗ gebotstermin Freitag, den 12. Juli 1895, Vormittags 10 Uhr, dahier anzumelden, ansonst Adam Euler für todt erklärt bezw. dessen nach dem SHeseß zur Erbschaft gerufene Erben, abgesehen von den Antragstellern, als auf die Erbschaft verzichtend angesehen und das gedachte Vermögen den Antrag⸗