Lübeck einer solch niedrigen Sterblichkeit. Dagegen ging die Zahl der deutschen Srte mit hoher Sterblichkeit Sterblichkeitsziffer über 35,0 pro Mille) von 17 im Vor—⸗ monat auf 5 im Berichts mongt herabz diese Orte waren Langenbielau, Schweidnitz, Zaborze, Landshut, Ludwigshafen und von außerdeutschen Städten Krakau, Moskau und Turin (März). Das Sterblichkeitsmaximum in den deutschen Orten, das im März 440 pro Mille betrug, erreichte im April Ludwigshafen mit bb, pro Mille. — Sehr bedeutend gesteigert war die Zahl der deutschen Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer 15.0 bis 200 pro Mille); fie stieg von 30 im März auf 890 im April, und wollen wir aus der großen Zahl derselben hier nur Aachen, Altona, Bremen, Berlin Sher erz bei Berlin), Beuthen O.-⸗S., Bielefeld, Duisburg, Elberfeld, Erfurt, Essen, Frankfurt a. M., Halberstadt,
alle, Harburg, Cassel, Kiel, Kolberg, Kottbus, Magde⸗ ö Merseburg, Nordhaufen, Potsdam, Spandau, Stendal, Thorn, Wiesbaden, Hof, Kaiserslautern. Würzburg. Anna—⸗ berg, Bautzen, Leipzig, Plauen, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, . Mannheim, Pforzheim, Rostock, Weimar, Eifenach, Bernburg, Greiz. Bremen, Hamburg, Colmar, Mülhausen i. Elf. und von nichtdeutschen Orten Brüssel, Christiania, Edinburg, London, Stockholm nennen. Die Zahl der deutschen Orte mit mähig hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer 20,0 bis 230 pro Mille) stieg von 5 im März auf 56, und erwähnen wir aus der Zahl derselben hier nur Lichtenberg (Vorort Berlins), Brandenburg, Bromberg, Charlottenburg, Dortmund, Düsseldorf, MeGladbach, Gleiwitz, Görlitz, Hannover, Hildesheim, Insterburg, Koblenz, Köln, Königs⸗ berg, Kreuznach, Muͤnster, Posen. Quedlinburg. Trier, Bamberg, Ingolstadt, Nürnberg. Eßlingen, Um, Mainz, Offenbach, Schwerin Meckl., Altenburg, Deffau, Gera, Straßburg und von nichtdeutschen Städten Kopenhagen, Paris und Warschau.
Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammt sterblichkeit war eine etwas größere als im März. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 46, in Hamburg 26, in Stuttgart 62, in München 81, in Dresden 96 Säuglinge. Die Steigerung der Sterblichkeit des Säuglingẽalters beruhte zum größten Theil auf dem häufigeren Vorkommen von akuten Darmkrank⸗ heiten, die in einer größeren Zahl von Orten (Berlin, Breslau, Danzig, Köln, Linden (bei Hannover)., Augsburg, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Amsterdam, Paris, St. Petersburg, Warschau u. a. D. mehr, in Königsberg., Magdeburg, München, Stutt⸗ art, Budapest, London, Kopenhagen, Moskau, weniger Sterbe, en veranlaßten als im März. Dagegen hat die Sterblichkeit in den höheren Altersklassen bedeutend abgenommen, zumeist infolge des allgemein seltneren Vorkommens von akuten Entzündungen der Athmungsorgane, die in den meisten Orten einen mehr oder weniger bedeutenden Nachlaß der Todesfälle an diesen Krankheitsformen zeigten; nur in Ludwigshafen, Nürnberg, Amsterdam, Budapest, Odessa, New. York war die Zahl der Sterbe— fälle eine größere als im März. Erkrankungen und Sterbefälle an Grippe haben besonders in deutschen Orten stark abgenommen, doch war die Zabl der durch Grippe hervorgerufenen Sterbefälle in einer größeren Zahl von Städten immer noch eine erheblichere. So er— lagen der Grippe in Prag 3, in Breslau, Halle, Soest, Trier, Nürn- berg je 5, in Flensburg, Gotha, Wien je 5, in Frankfurt a. O. und Altenburg je 7, in Stockholm 8, in Frankfurt a. M. und Budapest je 9, in Erfurt, Forst, Magdeburg, Leipzig, Hamburg, Braunschweig je 10, in Danzig 12, in Stettin 14, in Barmen 15, in Dresden 18, in Elberfeld 20, in Köln 21, in Moskau 26, in Paris 28, in Kopen—⸗ hagen 39, in New⸗Jork 47, in Berlin 51, in Amsterdam 62, in Sk. Petersburg 68, in London 1638 Personen. — Todesfälle an Lungenschwindsucht waren gleichfalls etwas seltener als im März.
Die Cholera in Rußland war im April fast in allen Gou— vernements erloschen, nur in den beiden Gouvernements Wolhynien und Podolien wurde noch eine größere Zahl von Cholerafällen fest⸗ gestellt. In der Türkei kamen aus Konstant inoꝓpel in Len letzten vier Aprilwochen 29 Erkrankungen mit 23 Todesfällen zur An⸗ zeige. In Arabien ist in Mekka unter den Pilgern am 21. April der Ausbruch der Cholera konstatiert worden. Vom 23 bis 30. April starben daselbst 100 Personen an der Seuche. In der Quarantäne— station zu Kamaran wurden am 24. und am 28. April je 1 Cholerafall beobachtet. In Argentinien hat die Cholera im Laufe des April erheblich abgenommen, vereinzelte Fälle kamen jedoch in Buenos Aires noch immer vor. ; ;
Von den anderen Infektionskrankheiten kamen Todesfälle an Masern, Scharlach, Diphtherie und Unterleibstyphus etwas mehr, an Teuchhusten und Pocken etwas seltener zur Mittheilung. So waren Todesfälle an Masern in Bayreuth, Braunschweig, München, Straßburg i. E., London, Moskau, Paris, St. Petersburg, Wien, New-⸗Pork zahlreicher, in Hanau, Edinburg, Glasgow seltener als im Vormonat. Erkrankungen kamen aus Berlin, Budapest, Edin—⸗ burg, Kopenhagen, St. Petersburg, Wien sowie aus den Regierungs⸗Bezirken Arnsberg, Düsseldorf, Hildesheim, Marienwerder, Muͤnster und Posen immer noch in vielen Fällen zur Anzeige. Das Scharlachfie ber forderte in Breslau, Hamburg, Zaborze, Krakau, London mehr, in Moskau, Wien, New⸗York weniger Opfer, während in Berlin, Paris, Petersburg, Warschau die Zahl derselben fast die gleich große wie im März blieb. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Eroup war in Bochum, Elberfeld, Solingen, München, Budapest, Loon, Wien eine gesteigerte, in Berlin, Dessau, Dresden, Stuttgart, Hamburg, Kopenhagen, London, Moskau, Paris, St. Petersburg, Triest, Warschau, NewYork eine verminderte, in Breslau, Köln, Magdeburg und Amsterdam die gleich große wie im Vormonat. Erkrankungen gelangten aus Berlin, München, Budapest, Kopenhagen, Paris, St. Peters⸗ burg, Wien sowie aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Schleswig in zahlreichen Fällen zur Kenntniß. — Das Vorkommen von Unt erleibetyz hut blieb in den meisten Großstädten ein beschränktes, nur in Liverpool, Paris und Prag war die Zahl der Sterbefälle etwas größer als im März. — An Flecktyphus kamen aus Moskau 1, aus St. Petersburg, Warschau, New⸗ Vork je 2, aus Odessa 3 Todesfälle zum Bericht. Erkran⸗ kungen wurden nur aus St. Petersburg in 17 Fällen berichtet, in Berlin und im Regierungsbezirk Düsseldorf kamen nur vereinzelte Fälle zum Vorschein. Etwas häufiger als im März kamen Erkrankungen an Genickstarre zur Anzeige; sie blieben zwar meist vereinzelt, wie in Berlin, Leipzig, in den Regierungsbezirken Arnsberg, Minden, Stettin, Schleswig; aus dem Regierungsbezirk Posen wurden 2, aus Breslau 3 Erkranctngen gemeldet. Sterbefälle gelangten aus Leipzig und dem Regierungsbezirk Schleswig je 1, aus Moskau und dem Regierungsbezirk Posen je 2, aus New⸗-Hork 17 zur Mittheilung. Dem Keuchhusten erlagen in Paris mehr, in Berlin, Glasgow, London weniger Kinder. Sterbefälle an Pocken wurden aus Mailand, Liverpool, Odessa je 1, aus Amsterdam. Edin burg, Moskau, Warschau je 2, aus St. Petersburg 6, aus Dublin 7, aus Glasgow 10 mitgetheilt. In Griechenland herrschen in Piräus die Blattern, seit dem 19. April die Pocken; in Kalkutta war die Zahl der daselbst im April vorgekommenen Pocken Todesfälle eine sehr bedeutende. Erkrankungen an Pocken kamen aus den Regierungs— bezirken Marienwerder und Stettin in vereinzelten, aus Wien in 2, aus Antwerpen und Budapest in je 4, aus Edinburg in 17, aus St. , in 23, aus London und Paris in je 42 Fällen zur Anzeige.
us St. Petersburg wurde auch 1 Todesfall an Tollwuth, aus Moskau 1 an Milzbrand mitgetheilt.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 10 648, nicht recht zeitig gestellt keine Wagen. In Ohberschlesien sind am 5. d. M. gestellt 3901, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 5. Juni 1895. Auftrieb und. Markt, pPreife nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 110 Stück, e , mmm für 100 Eg.) J. Qualität —=— M, II. Qualität — 6, III. Qualität 98 - 104 M6, LV. Qualität S8. -94 660-— Sch wein e. Auftrieb 4797 Stück. (Durchschnittspreis für 109 kg.) Mecklenburger 96 SM, Landschweine: a. gute 85 — 8 , b. geringere S0 = 84 M, Galizier — — , leichte Ungarn — * . bei 20 jg Tara, Bakonyer — M6 bei — Eg Tara pro Stück. — Käl ber. Auftrieb 1301 Stück. (Durchschnittspreis für 6 L.. Qualitãt I, 20 – 1, 24 ƽ, II. Qualität 1,109 - 1,18 6, III. ualitãt O96 = 10s M — Schafe. Auftrieb 591 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) IJ. Qualität 0,94 - 1, 0B AM, II. Qualitãt O, 900 - 0,92 M, III. Qualitãt — —
— Vom Berliner Pfandbrief ⸗Institut sind bis 31. Mai d. J. 18784 500 SS 35 0,½, 21 567 300 6ς 4 Oso, 45 700 800 166 4F0⸗)0, 9707 100 46. 6 9 alte Pfandbriefe und S 540 100 M 33 0 neue, zusammen 104299 800 M Pfandbriefe aus⸗ gegeben worden, wovon noch 15 675300 MÆ 33 0/0, 11 685 600 K L do, 12 232 500 Æπι 48 00ö und 2137 800 M Ho /o alte Pfandbriefe und 8 540 100 ½ 34 0½ neue, zusammen 50 271 300 M Pfandbriefe von den Grundstückseigenthümern zu verzinsen sind. Angemeldet zur Be— leihung in Neuen Berliner Pfandbriefen sind bis 31. Mai ca. 73 Grundstücke mit einem Feuerbersicherungswerthe von 162650 400 M Zugesichert, aber noch nicht abgehoben sind 13 079 500 (4
— Lebensversicherungsbank für Deutschland zu Gotha. Nach dem Geschäftsbericht der Lebensversicherungsbank für Deutschland zu Gotha traten im vorigen Jahre derselben 4513 neue Theilhaber mit einer Versicherungssumme von 31 619 500 „ bei. Außerdem wurden 856 Nachversicherungen über 6506 700 S auf das Leben bereits versicherter Personen abgeschlossen, sodaß der Gesammt. zugang der Versicherungssumme 38 126 200 6 betrug. Auf jede neu versicherte Person kamen im Durchschnitt 7005 M6.( Versicherungs— summe (gegen 6990 S im Jahre 1393). Der Abgang bei Lebzeiten betrug 0, I8 O des gesammten Versicherungsbestandes. Die Ver— sicherungssummen, welche der Bank durch Todesfälle entzogen wurden, blieben hinter der rechnungsmäßigen Erwartung erheblich zurück. Nach Abzug des Abgangs wurde ein reiner Zuwachs an Ver⸗— sicherungen von 19 159 2900 606 gewonnen. Im Ganzen waren im vorigen Jahre 11 529 439 M für 11552 Gestorbene zu vergüten. Die Zahl dieser Sterbefälle beträgt 325 weniger, als die angenommene Sterblichkeitsliste erwarten ließ, und der dafür zu vergütende Betrag steht um 2 506 919 unter der rechnungs⸗ mäßigen Erwartung. Die Fonds lieferten einen den rechnungsmäßigen Bedarf erheblich übersteigenden Zinsertrag. Durch einen Zuwachs von 98 924 549 Mn erhoben sie sich auf 202 974 652 M Darunter sind 34150 402 ½ reine Ueberschüsse enthalten, welche in diesem und in den nächsten vier Jahren (lim Jahre 1895 mit 3709 der Prämie nach dem alten Dividendensystem und mit 274 0o der Prämie und 2,3 υ0 der Prämienreserve nach dem neuen „gemischten“ Dividendensystem) an die Versicherten zur Vertheilung kommen. Nachdem für voriges Jahr alle Ausgaben bestritten oder durch Zurückstellungen gedeckt worden sind und sowohl die Prämien⸗ reserbe (154 811 795 S wie der Prämienübertrag (11 738 684 M) ihre rechnungsmäßige Bestimmung gefunden haben, schließt die Rechnung für 1894 mit einem reinen Ueberschuß von 8 356414 M ab. Derselbe ist größer als der Ueberschuß jedes früheren Jahres und übertrifft den— jenigen des Jahres 1893 um II3 050 MÆ. Die Verwaltungskosten beliefen sich einschließlich der Agenturprovisionen auf 5,02 5/0 der Jahreseinnahme.
— Vom rheinisch-⸗westfälischen Eisen⸗ und Stahl markt berichtet die ‚Rhein.“Westf. Ztg.“: Wenn auch von einigen Seiten die Berichte über die Geschäftslage des rheinisch ⸗westfälischen Eisen—⸗ marktes noch ungünstig lauten, so ist doch namentlich im Walzeisen— geschäft eine Festigung nicht zu verkennen, und über kurz oder lang muß dieselbe auch auf Roheisen zurückwirken. Die Preise sind aber noch sehr niedrig und kommen nur sehr langsam vom Fleck, im Durchschnitt darf man sagen, daß dieselben sich gefestigt haben. Es geht noch viel auf Lager, und die Zahl der gebuchten Aufträge ist im Verhältniß zu den Nachfragen noch gering, ein Zeichen, daß ein größeres Arbeitsbedürfniß vorhanden ist und viele Werke sich um die Aufträge bemühen. Daß unter solchen Um⸗ ständen von einer wesentlichen Besserung hinsichtlich des Preises nicht die Rede sein kann, liegt auf der Hand. In Eisenerzen hat sich eine Aenderung nicht bemerkbar gemacht. Im Siegerlande ist das Geschäft mäßig; ausländische Erze sind vernachlässigt. Luxemburg—⸗ Lothringer Minette hat leidlichen Absatz zu wenig schwankenden Preisen. Auf dem Roheisen markt ist das Geschäft noch sehr unbefriedigend. Die Nachfrage ist durchschnittlich noch knapp, und jedenfalls kann die Zuvielerzeugung angesichts der zusehends zunehmenden Lagervorräthe nicht geleugnet werden. Wenn nicht bald die Rückwirkung des Walzeisen⸗ markts auf das Roheisengeschäft sich bemerkbar macht, so dürfte die Lage kritisch werden und zu Betriebseinschränkungen führen. Etwas günstiger lauten die Nachrichten vom Walzeisenmarkt. Hier macht sich entschieden eine Besserung in der Nachfrage bemerkbar. Der Bedarf ist offenkundig größer geworden, doch sind eben zu viele Quellen, die ihn decken. Stabeisen war in letzter Woche ziemlich gut gefragt, jedenfalls besser noch als in der Vorwoche, und man macht schüchterne Versuche, die Preise höher zu halten; allein der Wettbewerb ist, wie bereits angedeutet wurde, zu groh. Das Arbeitsbedürfniß ist stark, und Unterbietungen sind häufig. Formeisen sowie auch Bandeisen sind im wesentlichen unverändert, aber in letzter Zeit doch besser gefragt. Grobbleche gehen ebenfalls besser, ohne daß man auch nur die ge— ringste Preiserhöhung durchzusetzen vermöchte. In Feinblechen sind die Walzwerke sehr stark beschäftigt. Vereinzelt sind deshalb die Preise wohl etwas höher, jedenfalls sind die Notierungen fester. Walzdraht, gezogene Drähte und Drahtstifte sind un— verändert. Nieten leiden unter sehr starkem Wettbewerb. Ueber die Maschinenfabriken, Konstruktionswerkstätten, Eisen⸗ gießereien ist nichts wesentlich Neues zu berichten. Schwache Nachfrage und selbst bei lebhafterem Begehr unzureichende Preise sind die Signatur des Marktes. In der Geschäftslage der Bahn— wagenanstalten ist keine Aenderung eingetreten.
Magdeburg, 6. Juni. (W. T. B. Zuckerberich t. Kornzucker exkl., von 92 9/s9 —,— neue — —. Kornzucker exkl., 88 0/9 Rende⸗ ment — — neue 10,40 — 10,55, Nachprodukte exkl, 75 0/0 Ren⸗ dement 7,30 7, 90. Ruhig. Brotraffinade 1 23,00, Brot⸗ raffinade 1 22,75. Gem. Raffinade mit Faß 22,75 — 23,25. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Geschäftslos. Rohzucker J. Produkt Transite f. a. B. Hamburg pr. Jun 10,00 bez., 10,025 Br., pr. Juli 10,15 Gd. , 10,17 Br., vr. August 10,27 bez., 10,0 Br., pr. September 10,35 bez., 106409 Br. Ruhig. ;
Düsseldorf, 6. Juni. (W. T. B.) Offizieller Bericht der Montanbörse. Regere Nachfrage nach Fertigfabrikaten hält all⸗ gemein an, insbesondere größere Abschlüsse in Roheisen gethätigt, . Bergwerksantheile und Obligationen zu höheren Preisen gesucht.
Frankfurt a. M., 6. Juni. Getreidemarktbericht von Joseph Strauß. Das Wetter bleibt anhaltend sehr günstig; momentan wird der Stand der Gewächse in unserer Umgegend von allen Seiten sehr gerühmt., An den Wochenmärkten waren bei mäßigen Anfuhren und Umsätzen die Preise für sämmtliche Getreide sorten niedriger. Weizen: Am hiesigen Markt herrscht ein flauer Ton, da die Handelsmühlen nur geringe Kauflust bekunden. Weizen ab Umgegend ca. 16 — ; frei hier 166 66; Red⸗ winter ca. 17 4A; Kansas und russischer 154 — 176 90 — Roggen niedriger und minder gefragt, hiesiger ca. 14 — Gerste matter und zu niedrigeren, aber meist geheimen Preisen gehandelt. Braugerste je nach Qualität und Herkunft 13— 15 16, Mahlgerste 10— 111 4 — Hafer sehr ruhig, Preise stellten sich im allgemeinen mehr ju Gunslen der Käufer und Umsätze blieben sehr klein.
Russische Sorten 124 — 13 6; exquisite darüber, gute hiesige
Sorten bringen 114 — 12 4; hochfeine über Notiz. — Futter⸗ stoffe. Mai! per Juni⸗Juli 13 *; Roggenkleie 71-74 46 Weizenkleie — **; Malzkeim! ca. 7 6; getr Biertreber ca. 8 S; Spelzenspreu, Torfstreu und Haferhülsen 11 per Zentner. — Mehlmarkt. Milchbrot⸗ und Brotmehl im Verband 47 — 49 ; norddeutsches und westfälisches Weizenmehl Nr. 00 23 — 24 4 . Weizenmehl Nr. 0 28— 29 S6; Roggenmehl Nr. Ot 14 —22 Leipzig, 6. Juni. (W. T. B.) Kammzug- Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 2.90 MA, pr. Juli 2, 95 M,. pr. August 2, 95 A, vr. September 2.974 A, pr. Ok- tober 3, 90 Æ. pr. November 3.090 Æ, vr. Dezember 3, 025 MS, pr. Januar 3, 05 ., pr. Februar 3,07 M, pr. März 3, 10 MA, pr. April 3, 10 4, pr. Mai 3. 10 4A . 45 000 Eg. . Bremen, 6. Juni. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse. Ruhig. Loko 700 Br. — Baumwolle. Schwach. Upland middl. loko 36 . — Schmalz. Matt. Wilcox 355 3, Armour shield 35 , Cudahy 355 3, Fairbanks 30 . — Speck. 3 Short clear middling loko 314. — Wo lle. Umsatz: 142 Ballen. - Taback. Umsatz: 115 Faß Kentucky. Hamburg, 6. Juni. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht Good average Santoß pr. Juni 764, pr. Sep- tember 76, vr. Dezember 744, pr. März 734. Ruhig. — Zucker⸗ markt. (Schlußbericht) Rüben⸗Rohzucker J. Produkt Basis 88 0 /o Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, pr. Juni 9974, pr. August 10,25, pr. Oktober 10,55, pr. Dezember 10673. Ruhig. Wien, 6. Juni. (W. T. B) Die Generalversammlung der Gesellschaft der ODrientbahnen genehmigte die Anträge des Ver⸗ waltungsraths auf Vertheilung einer Dividende von 16 Fr. pro Aktie. Ausweis der Südbahn. In der Woche vom 28. Mai bis 3. Juni 937 557 F, Mehreinnahme 107 160 Fl. London, 6. Juni. (W. T. B.) An der Küste 24 Weizen la dungen angeboten. 96 5/0 Javazucker loko 12 ruhig. Rüben ⸗Rohzucker loko 10 ruhig. — Chile⸗Kupfer 4331s pr. 3 Monat 433. Manchester, 6. Juni. (W. T. B.) Morgen bleibt die Garn⸗ börse geschlossen. . Glasgow, 6. Juni. (W. T. B.) Einem hier eingegangenen Telegramm zufolge haben die Amerikanische Standard Dil Company und die Schottische Mineralöl-Kompagnie eine Preisvereinbarung auf drei Jahre abgeschlossen. ; Bradford, 6. Juni. (W. T. B.) Wolle fest, ruhig. Mohairgarne stramm, in Stoffen gutes Geschäft. St. Petersburg, 6. Juni. (W. T. B.) Die Reichsbank giebt bekannt, da ihre sämmtlichen Tomtors und Filialen und ihre Komtors in St. Petersburg, Moskau und Warschau russische Gold⸗ münzen zu dem durch Anschlag in den genannten Etablissements bekannt gegebenen Kurse kaufen und verkaufen. Jede Veränderung, welche der auf den Plakaten angegebene Kurs erfährt, tritt erst an dem Tage in Kraft, welcher auf den Tag der Aenderung folgt. Bis auf weiteres ist der Kurs für den Kauf und den Verkauf von Goldmünzen wie folgt festgesetzt: Imperials neuer Prägung 14 Rbl. 80 Kop. 5 neuer . 7 Rbl. 40 Kop., Imperials alter
aber
rägung 15 Rbl. 24 Kop, Halbimperials alter Prägung 7 Rbl. 62 Kop. Alte Dukaten (Tscherwonßz) 4 Rbl. 57 Kop. Die be— zeichneten Komtors bewirken auf Verlangen auch die Zahlung von in Kreditrubeln schuldigen Beträgen in Goldmünze zu dem bekannt— gegebenen Kurse. Am sterdam, 6. Juni. (W. T. B.) ordinarv 53. — Bankgazinn 393. ; . NewYork, 6. Juni. (W. T. B.). Die Börse eröffnete träge und verblieb auch im weiteren Verlauf in träger Haltung. Schluß lustlos. Der Umsatz der Aktien betrug 176 009 Stäck. Weizen eröffnete recht fest, stieg dann während des ganzen Börsenverlaufs infolge schlechter Ernteberichte und besserer Kabel- meldungen, sowie auf Käufe für Rechnung des In- und Auslands, heißes trockenes Wetter und reichliche Deckungen der Baissiers. Schluß sehr fest. — Mais anfangs sehr fest, dann durchweg steigend infolge weniger günstiger Ernteberichte und Abnahme der Eingänge, sowie infolge heißen trockenen Wetters und guter Nachfrage im In⸗ land. Schluß fest. — Nachbörse. Weizen 1 c. höher. Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗Hork 74, do. in New Orleans 7. Petroleum Stand. white in New⸗York 7,75, do. in Philadelphia 7.70, do. rohes (in Cases) 8, C0, do. Pipe line cert. p. Juli 149 nom. Schmalz West. steam 6,86, do. Rohe & Brothers 7,00. Mair Tendenz: fest, pr. Juni —, do. pr. Juli 574, do. pr. September 5834. Weizen Tendenz: fest. Rother Winterweizen 823, Weizen pr. Juni 818, do. pr. Juli 824, do. pr. September S836, do. pr. Dezember 843. Getreidefracht nach Liverpool 14. Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 vr. Jult 1470, do. do. pr. September 1480. Mehl, Spring Wheat elears 3,05. Zucker 2s / iz. Kupfer 60 6. J . Chicago, 6. Juni. (W. T. B.! Weizen allgemein fest während des ganzen Vörsenverlaufs infolge besserer Kabelmeldungen und ungünstiger Ernteberichte sowie auf rege Kauflust. Schluß fest. — Mais durchweg fest, entsprechend der Festigkeit in den Weizenmärkten. Schluß fest. . . Weizen Tendenz: fest, pr. Juli 79. Mais Tendenz: fest, pr. Juni 528, Pork pr. Juni 12,523.
Javpa⸗Kaffee good
pr. Juni 783, Speck short elear nomin.
Verdingungen im Auslande.
Dänemark.
17. Juni, 12 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingens Reguskabsförer) in Aarhus: Lieferung von ca. 1300 Pfund Kupfer, ca. 20 000 Pfund Blei in Blöcken, ca. 300 Pfund Zink in Blöcken, ca. 400 Pfund Phosphortin in Blöcken, ea. 1000 Pfund Yellow ⸗Metall in Stangen. Bedingungen und Angebotsformulare erhältlich an Ort und Stelle.
Verkehr s⸗Anstalten.
Bremen, 7. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer Oldenburg“ ist am 5. Juni, 2 Uhr Nachmittags, von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer Bayern“ hat am 5. Juni, 9 Uhr Abends, die Reise von Neapel nach Port Said fortgesetzt. Der Schnelldampfer Werra ist am 6. Funi, 12 Uhr Mittags, von Genua via Gibraltar nach New-Jork abgegangen. Der Schnelldampfer Trave“ ist am 6. Juni, 6 Uhr Abends, auf der Weser angekommen. Der Postdampfer Straß— burg“ hat am 6. Juni, 3 Uhr Nachmittags, die Reise von Ant werpen nach Bremen fortgesetzt. Der Postdampfer Wittekind“ von Baltimore kommend, hat am 6. Juni, 6 Uhr Morgens, Lizard passiert. Der Reichs⸗Postdampfer Preuß en“, von Ost . Asien kommend, ist am 6. Juni, 3 Uhr Nachmittags, in Antwerpen angekommen. Der Reichs ⸗Postdampfer Prinz⸗Regent Luitpold, nach Australien bestimmt, ist am 6. Juni, 3 Uhr Morgens, in Antwerpen an— gekommen. ᷣ
Hamburg, 6. Juni. (W. T. B.. Hamburg ⸗Ameri⸗ kanische Packetfghrt ⸗Aktiengesellschaft. Der Schnell⸗ dampfer August a Victoria“ ist, von Hamburg kommend, gestern Abend 7 Uhr in NewNork eingetroffen. Der Schnelldampfer „Fürst Bismarck' hat, bon New⸗Jork kommend, heute früh 3 Uhr Lizard passiert. .
London, 6. Juni. — (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer Moor“ ist auf der Heimreise gestern von Kapstadt abgegangen Der Cast le⸗ Dampfer Grantully Cale? hat Mittwoch auf der Ausreise Madeira passiert.
1. Unter suchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. .
53. Unfall- und Invaliditäts. 3c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen Rc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher atuzeiger.
6. Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesel sch. Erwerbs und Wirths ech ; ö 8. Niederlafsung 2c. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
.
ö ordnung von dem Königlichen Bezirks- Kommando zu 9 Untersuchungs Sachen. Leivzig über die der Anklage zu Grunde liegenden 15936 Steckbriefs⸗ Erledigung. ; Der unterm 3. Januar 1895 en den Gärtner Wilhelm Jauschel in den Akten J. J. 611. 94. er- lassene Steckbrief wird zurückgenommen. Potsdam, den 4. Juni 1895. Königliche Staatsanwaltschaft.
Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Berlin, den 18. Mai 1896. Königliche Staatsanwaltschaft J.
.
enes Strafvollstreckungs⸗Er en. Gegen die Wehrpflichtigen: z . 15938 1LPaul Richard Emil Lenschner, geboren am
Das. Strafwollstreckungsersuchen vom 9. April 2. Schtemher 18.9 zu Geibsdorf, Kreis Lauban, 1895 gegen den Fleischergesellen Ewald August Julius 3 Gottfried Franz Heidrich, geboren Zabel genannt Papke aus Masfow ist erledigt. am 22. är 18. zu, Lauban,
VYtaffow, den? 74. Mar 1593 6 y,. Schiebler, geboren am 19. Januar
Königliches Amtsgericht. ,
. 4) Carl Paul Maximilian Zugehör, geboren am
— h , r zu Lauban, K
aul Hermann Flügel, geboren am 11 April ö . e , . ; . ranz Robert Schiebler, geboren am 7. De⸗ zember 1871 zu 3 ;
Carl Heinrich Schnurra, geboren am 16. März 1871 zu Lauban,
8) Paul Hermann Schröder, geboren am 25. Ja⸗ nuar 1871 zu Lauban,
9) Hermann Paul Anton Wittig, geboren am ö . k
ax Oskar Alexander Ferber, geboren am 5. August 1871 zu Schönberg, ö
11) Friedrich Wilhelm Seibt, geboren am 10. Ja⸗ nuar 1879 zu Ober⸗Gerlachsheim,
12 Friedrich Wilhelm Bertram, geboren am 15. April 1870 zu Marklissa,
13) Carl Richard Appelt, geboren am 20. März 1870 zu Seidenberg,
14) Carl Reinhold Pohl, geboren am 24. Fe⸗ bruar 1870 zu Schwerta,
15) Eduard Alfred Lukas, geboren am 28. Juli 1870 zu Mittel ⸗Steinkirch,
16) Otto Georges, geboren am 25. Juli 1871 zu Hartmannsdorf,
17) Theodor Bruno Gustav Otto Wohlfahrt, geboren am 1. Februar 1871 zu Marklissa,
18) Gustav Adolf Wurr, geboren am 25. Mai 1872 zu Lauban,
19 Herrmann Gustav Peukert,
27. Mai 1872 zu Beerberg,
20) Carl Ernst Meusel, geboren am 22. Februar 1872 zu Marklissa.
21 Friedrich Wilhelm Fengler, geboren am 23. September 1872 zu Seidenberg,
22) Heinrich Eduard Lukas, geboren am 17. Fe⸗ bruar 1872 zu Mittel⸗Steinkirch,
deren Aufenthalt unbekannt ist, soll aus dem rechts- kräftigen Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier vom 30. April 1895 wegen Ver— gehens gegen 5 140 Nr. 1 St. G.⸗B. je eine Geldstrgse von 169 „Æ, in Worten; . sechzig Marké, im Unvermögensfalle eine Gefängniß⸗ strafe von 32 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, die Geldstrafe von den oben Genannten im Betretungsfalle einzuziehen bezw. dieselben für den Fall, daß die Geldstrafen nicht beizutreiben, fest zunehmen und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, welches ich um Vollstreckung der sub— stituierten Freiheitsstrafen, sowie um Nachricht zu den Akten II. M. 16/95 ersuche.
Görlitz, den 31. Mai 1895.
Der Erste Staatsanwalt.
15113 Beschluß.
Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen:
I. Peter Prion, geboren zu Bleialf am 19. Sep⸗ tember 1872,
II. Hubert Mayeres, geboren zu Walmerath am 1. November 1872,
III. Johann Gilles, 26. Mai 1872,
IV. Jacob Friedrichs, geboren zu Schönecken am 19. September 1872,
. Jakob Kolling, geboren zu Prüm am 1. Juli VI. Peter Weinand, geboren zu Wallersheim am 11. Januar 1873, ; VII. Johann Arnold Schlösser, Mürlenbach am 1. Oktober 1873, VIII. Theodor Molitor, geboren zu Balesfeld am 1. Mai 1574,
sämmtlich ohne bekannten letzten Wohn und Aufent⸗ baltsort, welche hinreichend verdächtig erscheinen: In der
1 Joh er gegen Johann Prante aus Lügde erlassene Steckbrief ist erledigt. ö Blomberg, 2. Mai 1895. ürstliches Amtsgericht. II. C. Melm.
1Ih939] Im Namen des Herzogs!
In der Strafsache gegen den Schrifisteller , Pens aus Dessau, wegen Beleidigung, hat die Strafkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Dessau in der Sitzung vom 26. März 1895, an welcher Theil genommen haben:
1) Landgerichts Direktor, Geheimer Justiz⸗Rath
Rudolph,
Landgerichts ⸗ Rath, Geheimer Justiz-Rath
Kettler,
Landgerichts⸗Rath Heise,
Landgerichts Rath Francke,
Landrichter Lüderitz,
als Richter,
Gerichts⸗-Assessor Schrödter, ö ö. . ö ,
Referendar Hahn, als Gerichtsschreiber, ö 6 2 ö
er Angeklagte Schriftsteller Heinrich Peus aus
Dessau ist des Vergehens der Beleidigung schuldig und wird deshalb zu einer Gefängnißstrafe von zwei Monaten, sowie zu den Kosten des Strafverfahrens ver rt en,
Zugleich wird dem Königlich Preußischen Justiz- Minister die Befugniß zugesprochen, die gegenwärtige Verurtheilung durch einmalige Insertion des ver⸗ fügenden Theils dieses Urtheils im Anhaltischen Staats Anzeiger und im Reichs⸗Anzeiger und zwar innerhalb vier Wochen nach eingetretener Rechtskraft des Urtheils auf Kosten des Angeklagten bekannt zu
machen. Von Rechts Wegen!
Die Richtigkeit der Abschrift der Urtheilsformel wird beglaubigt mit den Atteste, daß das vor⸗ gedachte Urtheil am 20. Mai d. J. die Rechtskraft erlangt hat.
Dessan, den 27. Mai 1895.
(l. S). . Mahnke, Assistent, als Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
15937] Strafbefehl.
Auf Antrag der Königlichen Amtsanwaltschaft wird Can Sie wegen der Beschuldigung, zu Kreuz— burg OS. im Monat November 1864 und am 2. Dezember 1894 ohne einen Gewerbeschein eingelöst ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umher—⸗ ziehen unterworfenes Gewerbe, nämlich den Handel mit Gatbrennern betrieben zu haben, die hinter— zogene Jahres teuer beträgt laut Auskunft der König— lichen Regierung zu Oppeln 12 160 — Uebertretung be— ziehungsweise Vergehen gegen 5§ 18, 26 des Ge— setzes vom 3. Juli 1876 beziehungsweise 5 55 Nr. 1 der Reichsgewerbeordnung — wofür als Beweismittel bezeichnet sind: Zeugniß des Polizei⸗Serganten Sczuka zu Kreuzburg O⸗S., eine der Staatskasse gebührende Geldstrafe von 24 ½ und im Falle dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haftstrafe von 4 Tagen festgesetzt.
Zugleich werden Ihnen die Kosten mit 3,50 S auferlegt. ;
Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Zuftellung bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einfpruch erheben. Die Geldstrafe und die unten berechneten Kosten ö. * kö . ö Woche nach dem Eintritt der, Vollstreckbarkeit bei Ver. Abficht, sich dem Eintritt in den Dlenst des stehenden . der Zwangevollstreckung zu zahlen. Bei FPeeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das . ö , ö . vorzulegen oder Bundesgebiet verlassen zu haben und nach erreichtem , 2 Namens oder der Geschäfts, militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes.
. er , ., . gebietes aufzuhalten, Vergehen gegen § 140 Nr. 1
enz urg g 1 ö. Juni 1895. des Strafgesetzbuchs, das Hauptverfahren vor der önig . mtsgericht. Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst (gez. Adamezyk. eröffnet. Zugleich wird das im Deutschen Reiche Kostenrechnung: 1) Gebühr für den 8 209 n (G8 63 des Gerichtskostengesetzes.) 2) Schreibgebühr u. Porto 16560 ; zusammen 3,50 An den Handlungsreisenden Herrn Hugo Androschek, früher zu Posen, jetzt unbekannten Aufenthalts. Vorstehender Strafbefehl wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung ausgefertigt. Kreuzburg O.. S., den J. Juni 1895. Ur 8). Mayer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Ilz2877] . Oeffentliche Ladung.
Der Privatmann und Lieutenant der Reserve des nig ich Sächsischen 10. Infanterie ⸗ Regiments lr. IZ4 Ludwig Hans Jacob Bodemer, geboren am 23. Dejember 1869 zu Freiberg in Sachfen, zu⸗ letzt in Berlin, Schumannstraße Rr. g p. bei Friebel, wohnhaft, wird beschuldigt, als Sffizier des Be— urlaubtenstandes ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Vergehen gegen 8 146 Abs. I Rr. 2 Straß, Le gh uche Derselbe wird auf den 3. Angust 25 Ss, Vormittags 9 Uhr, vor die JI. Sfraf— nr des Königlichen Landgerichts 1 zu Berlin, lt · Moabit 11, Saal 49, zur Hauptverhandlung ge⸗ aden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird der⸗
geboren am
geboren zu Buchet am
geboren zu
der dieselben möglicher Weise treffenden Strafe und der Kosten in Höhe von 3050 M beschlagnahmt. Trier, den 21. Mai 1895. Königliches . Straffammer.
Henle. Kiel. Herzig.
(15935 Wiederaufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.
Die durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 3. April 1899 gegen den Bartholomäus Dorrer, geboren den 24. August 1864 zu Elsenheim, bis zur Höhe von 1000 Æ ausgesprochene , nn,, nahme ist durch . der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts 1895 wieder aufgehoben worden. Colmar, den 24. Mai 1895.
Der Erste Staats anwalt.
F. d.: (Unterschrift), Staatsanwalt. II6187] Kgl. Staatsanwaltschaft Heilbronn. In der Strafsache gegen Paul Eugen Rode von Backnang wegen Verletzung der Wehrpflicht ist durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 1. Juni 1895 die am 17. Juni 1887 angeordnete Vermögens⸗ beschlagnahme aufgehoben worden.
Den 5. Juni 1895.
(16875
Rechtsanwalt Dr. jur. Schultz daselbst, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloßerklärung der Obli— gation der 3 ,υ Hamburgischen Prämien Anleihe von 1866, Serie 1216, Nr. 8, groß 50 Thaler Kurant, bis 1896.
befindliche Bermögen der Angeschuldigten zur Deckung seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unter⸗ zeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 11. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 19. November 1897, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
ierselbst vom 20. Mai [121602]
den hiesigen Rechtsanwalt Dr. jur. Th. Behn, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung
Y Aufgebote, Zustellungen und dergl.
16241 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Jwangsvollftreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus- Parzellen Band 16 Vr. 352 auf, den Namen des Kaufmanns Matthias Franz Sirtaine zu Charlottenburg ein— getragene, zu Berlin in der Borsigstraße Nr. 28, Ecke Tieckstraße Nr. 12/13, belegene Grundstũck am 20. Juli 1895, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 15, 3 Flügel O., Parterre, Saal 40, versteigert werden.
as Grundstück hat eine Fläche von s a 55 am und ist mit 22700 M Nutzungswerth zur Ge— bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund stück betreffende Nachweisungen, sowie befondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor 8 Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens kern ge. führen, . nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er⸗ theilung des Zuschlags wird am 20. Juli 18935, Nachmittags 123 Ühr, an Gerichte stelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 29. Mai 1895.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86. 15583 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge— machtem Proklam finden zur Zwangcẽversteigerung des dem früheren Gastwirth Johannes Schmidt zu Sternberg gehörigen Wohnhauses Nr. 3 IV und Garten Nr. 23a 27a mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Re— gulierung der Verkaufsbedingungen am Mitt⸗ woch, den 14. August 1895, Vormittags 11 Uhr, zum Ueberbot am Mittwoch, den 4. Sept. 1895, Vormittags 11 Ühr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstande am Mittwoch, den
XI 4. August L895, Vormittags 16 Uhr, im Schöffengerichtssaale des hiesigen Ämtsgerichts— gebäudes statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 31. Juli d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Rentier Seemann zu Sternberg, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Sternberg, den 27. Mai 1895. Großherzogliches Amtsgericht. In dem Wohnhaus ist bisher eine Schankwirth— schaft betrieben. Die Wirthschaftslokalitäten und eine Stube hefinden sich im Souterrain des Wohn— hauses, im Erdgeschoß ein großes zur Gaststube be— nutztes Zimmer und dahinter ein kleineres, im ersten Stockwerk mehrere Zimmer. Auf dem Hofe steht ein Stallgebäude mit zwei Ställen und einem Schauer. Durch dieses Gebäude gelangt man in den Garten, welcher ungefähr 30 Qu.R. groß ist und 15 Qbstbäume enthält. In demselben befindet sich ein Gartenhaus mit Kegelbahn.
16039 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des Kaufmanns W. E. Amerpohl zu Brüel gehörigen Grundstücke, nämlich: Wohn— häuser Nr. 149, 150 und 169 zu Brüel hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 28. Juni 1895 Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Ber Theilungs— plan und die Rechnung des Sequesters werden vom 30. Mai an zur Einsicht des Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein. Brüel, den 30. Mai 1896. Unterschrift), Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg · Schwerinschen Amtsgerichts.
Aufgebot. Die Deutsche Bank in Berlin, vertreten durch den
nebst Talons und Kupons von isg4
Der Inhaber der Urkunden wird daher aufgefordert,
Aufgebotstermin, im Justizgebäude,
Hamburg, den 30. Mai 1894. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für a, . (gez.) Tes dor pf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
Aufgebot. Der Kaufmann G. F. Seibert, vertreten durch
1) der Obligation der 30/0 Hamburg. Prämien⸗
Anleihe von 1866, Serie 1025 Nr. 10, über
M 150, — nebst Talon und Kupons von 1894
bis 1896; und
2) der 8 Aktien der St. Pauli Creditbank, nämlich:
a. Nrs. S76 und 877 J. Emission, nebst Talons und Kupons von 1894 bis 1902,
b. rs. 1876 und 1877 II. Emission, nebst Talons und Kupons von 1894 bis 1857, und
c. Nrs. 3346, 3347, 3348 und 3349 1II. Emission,
Staatsanwalt Hartmann. selbe auf Grund der nach 5 472 der Strafprozeß⸗; ö n.
Der Inhaber dieser Urkunden wird daher aufge⸗ fordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgericht, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. ol, spätestens aber in dem auf Freitag, den 22. April 1898, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Samburg, den 20. Juni 1894.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung fuͤr . . (gez.) Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
16935 Aufgebot.
Nachstehende von der Lebens versicherungs⸗Aktien⸗ gesellschaft Germania zu Stettin ausgestellte Ur—⸗ kunden, und zwar:
J. Policen:
1) Nr. 142648 über 300 Gld. S. W. vom 8. August 1866 für den Bahnwärter Mathias Schamberger zu Sössau bei Grabenstadt,
2) Ne. 259 862 über 15090 M vom 22. Mai 1883 für Frau Henriette Charlotte Ida Adam, geb. Heinelt, zu Brieg,
3] Nr. 166446 über 100 Thlr. vom 4. Oktober 1867 für Frau Caroline Wilhelmine Kehler, geb. Barthel, zu Spandau,
4 Nr. 52105 über 500 Thlr. vom 13. Mai 1864 für den Wirthschaftsbesitzer Friedrich Hermann Schaarschmidt zu Thum;
II. der Devositalschein vom 14. April 1875 zur Police Nr. 144 035 für den Werkführer Carl Gustav Theodor Eduard Fröhlich zu Breslau;
III. das Sterbekassenbuch Nr. 300 528 über 50 Thlr. vom 5. Juni 1872 für den Kaufmann und Schank— wirth August Gerlach zu Osterode in Ostpreußen;
IV. Prämien⸗Rückgewaͤhrscheine:
) vierundsiebzig Stück vom 3. Dezember 1866 bis 3. März 1883 einschließlich, vom 3. September und 3. Dezember 1883, vom 3. Juni und 3. De⸗ zember 1885, vom 3. März und 3. September 1886, vom 3. September 1887 und 3. März 1890 über je 5 Gld. 31 Kr. S. W. gleich 9 66 45 3 zur Police Nr. 148 655 für Johann Abraham Weiß zu Nürnberg,
2) drei Stück vom 1. April 1870, 1. Oktober 1870 und 1. April 1871 über je 23 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. zur Police Nr. 42104 für den Schiffer H. M. Doersch,
3) sieben Stück vom 31. Dezember 1885 bis
31. Dezember 1891 über je 55 Æ 50 3 zur Police
Nr. 412160 für Feige,
4) vom 4. Mai 1888 über 74 d 50 8 zur
Police Nr. 158 325 für den Pastor B. J. Ph. Wendt sind angeblich verloren gegangen und es ist deren
Aufgebot, und zwar
zu L1 von dem pensionierten Bahnwärter Mathias Schamberger zu Rosenheim in Bayern,
zu 12 von der Wittwe Ida Adam, geb. Heinellt, und von der Ehefrau des Hötelbesitzers Robert Etzler, Clara, geb. Adam, im Beistande ihres Ehe⸗ mannes, sämmtlich zu Beuthen i. Schlesien, und vertreten durch den Bureauvorsteher Paul Heinellt zu Breslau, ö zu 13 von der verwittweten Handelsmann Caroline Hinze, geb. Barthel, früher geschiedene Köhler (auch Kehler) zu Spandau, zu 14 von dem früheren Wirthschaftsbesitzer, jetzigen Privatmann Friedrich Hermann Schaar— schmidt zu Thum, zu 11 von dem Strumpfwirker⸗Meister und Färberei⸗ Werkführer Carl Fröhlich zu Breslau, zu II von dem Speisewirth August Gerlach zu Allenstein, zu IVI von dem Holzhändler Johann Abraham Weiß in Nürnberg, . zu 172 von dem Versicherungsagenten F. A. Eichelbaum zu Berlin, vertreten durch den Rechts— anwalt Leopold Meyer zu Berlin, zu IV3 von dem Oekonomen und Färber Heinrich Becker zu Berleburg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Freude zu Stettin, zu 1IV4 von dem Stadtsekretär L. Brinkmann zu Ludwigslust als Kurator des Pastor Wendt'schen Nachlasses beantragt.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Januar 1896, Mittags 12 Uühr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisaberhstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Stettin, den 3. Mai 18935.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.
l5593] Aufgebot. Die Wittwe Luise Zange, geb. Dinse, zu Stettin, hat das Aufgebot der Policen Nr. 101 477 und 191 478 der Lebens versicherungs . Aktiengesellschaft Germania! zu Stettin, ausgestellt unter dem L November 1864 auf den Stellmachermeister Johann Carl Gottlieb Zange zu Stettin und unter demselben Datum auf die Frau Luise Friederike Wilhelmine Zange, geb. Dinse, zu Stettin be— antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Januar 1896, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, EFlisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Stettin, den 20. Mai 1895.
Königliches Amtsgericht. Abth. XI.
15594 Ausfertigung.
̃ — Dem Feilenhauer Adolf Geißler in Schweinfurt ist ein auf seinen Namen als Gläubiger lautender Schuldschein des Kreditvereins Schweinfurt vom 21. April 1891 Nr. 277 über 500 S mit 3 o/o verzinsliches Darlehen, unterzeichnet von der damaligen Vereins vorstandschaft mit . Adolf Wolf und Gustav Stößel“, zu Verlust gegangen, bejw. abhanden ge— kommen. Auf Antrag des Adolf Geißler, Feilen«
nebst Talons und Kupons von 1894 bis 1902.
hauer, dahier, wird Aufgebot erlaffen, Aufgebots=