1895 / 139 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Jun 1895 18:00:01 GMT) scan diff

worfenen Grundftücke durchschnittlich in 24 Jabren stattfindet. Dann würde die Rechnung auch nicht stimmen. Also ich glaube, an und für sich kann man nicht sagen, daß, wenn der Staat genehmigt, daß ein Grundstück dem freien Verkehr völlig entzogen werde, er dann gegenüber einem Stempel von 10/0 bei Veräußerungen im reien Ver⸗ kehr, in diesem Falle 300 nimmt, zu viel gefordert ist. Eine große Reformpolitik können wir bei Gelegenheit des Stempelsteuergesetzes nicht treiben der Stempel von 3 9so ist an und für sich nicht un—⸗

begründet. .

Abg. Schmidt Warburg (Zentr.): Gestern wurde uns von gener Seite ac 9 vorgeworfen, daß wir eine Interessenwirthschaft unterftuͤtzen, daß wir eine Bresche in dieses 86 legen wollen, Heute bun Ste felbff das mit dem Antrag des Grafen Limburg-Sttrum. Der arme Mann muß sofort zahlen., Sie, meine Herren, wollen eine Stundung von 24 Jahren. Vergessen Sie nicht des Grundsatzes: Dblesse oblige! Wer in der Lage ist, Fideikommisse zu errie ten, wozu ja keine fothwen igt it vorliegt, ist auch in der Lage, die Steuer zu bezahlen. Legen Sie keine Bresche in das Gesetz, bleiben Sie bei dem Kompromiß! 2

. Lieres und Wilkau (b. k. 7) Die Bedeutung des Fideikommisses wird von vielen Herren falsch aufgefaßt. Es giebt nicht nur große, reiche Fideikomm stiftungen, sondern auch eine große Anjahl von Fideikommissen bäuerlichen Charakters. Ich halte die Bildung von kleinen Fideikommissen, im Hinblick auf die der Land⸗ wirthschaft drohenden Gefahren, trotz mancher Schatten eiten, für noth⸗ wendig. Selbst wenn jemand den Traditionen im Staa gleben keine Bedeutung beilegt, wenn er nicht erkennt, daß der Besitz eines Stückes Heimatherde ein lebendiger Quell für das Heimaths⸗ gefühl ist, so wird er da zugeben müssen daß der setzs drohende fortwährende. Besitzwechse in volkswirthschaft⸗ licher Beziebung sehr schädlich ist, Aber abgesehen davon, wenn das Stempelsteuergesetz vielfache Aenderungen einführt, warum sollen wir nicht auch für das wichtige Institut der Fideikommisse wünschenswerthe Aenderungen erstreben? Ich bebalte mir vor, einen Antrag auf inf hen don abgestuften Stempelsteuern für Fidei⸗ kommiherrichtungen einzubringen. . .

Abg. Fraufe - Königsberg (al.): Der Begriff des Fidei. kommiffes ist ein juridisch feststehender und er bedarf einer Deinition in diesem Gesetze nicht erft. Hier ist weder Ort noch Zeit, über die Zweckmäßigkeit der Fideikommisse iu verhandeln. Wir müssen bier mit den gegebenen Thatsachen rechnen; ob ein besonderes Fideikommiß⸗ , ist, mag dahingestelit bleiben. Wir werden gegen die Anträge stimmen. . .

Abg. . Der verstorbene Abg. Vindtharst bat bezüglich der Fideikommisse nicht so gedacht wie der Abg. Schmidt. In der Sitzung vom 21. Februar 1851 hat er die Bildung von Fideikommissen für wünschenswerth erklärt und vor einem übermäßigen Stempel ge warnt. Was meinen Antrag betrifft, so wäre er überflüssig, wenn in der Vorlage keine Desinition des Begriffes n ft wäre, die mit dem allgemeinen Gesetz nicht in Einklang steht. ach den allgemeinen Be⸗ stimmungen uf en außer den Begünstigten mindestens noch zwei Subftitute bestellt, d. b. der Besitz auf drei Generationen festgelegt werden; die Vorlage aber spricht nur von zwei Generationen. Ich laube, daß diese Fassung nur einem redaktionellen Verseben zuzu⸗ schreiben ist. .

Finanz ⸗Minister Dr. Miquel:

Trotz der scharfsinnigen Ausführungen des Herrn Vorredners bin ich doch der Meinung, daß es besser wäre, den Antrag abzulehnen. Die Frage, um die es sich handelt und die der Antragsteller im Auge hat, ist nicht so zweifelbaft, und es sind auch schon solche Vorgãnge in der preußischen Gesetzgebung vorhanden, daß wir die größte Unklarheit in die Sache bringen würden, wenn wir sie jetzt nach dem Antrag Dr. Klasing formulieren würden. Nebenbei will ich einschalten, daß auch der Herr Abg. Dr. Krause sich irrt, wenn er sagt, es wäre klüger ge⸗ wesen, eine Definition des Fideikommisses nicht in das Gesetz auf⸗ unehmen. Das Landrecht gilt aber unglücklicherweise nicht in der ganzen Monarchie, und es war daher absolut nothwendig, eine Definition zu geben. . .

Aber, noch mehr: die Definition ist schon früher gegeben! Senau wörtlich, wie sie hier im Stempelgesetz stebt, steht sie im Erbschafts⸗ steuergesetz und in welches Verhältniß kommen Sie mit Ihrem An—⸗ trag zum Erbschaftssteuergesetz- Da beißt es mit dũrren Worten:

Als Fideikommißstiftungen im Sinne dieses Gesetzes sind alle von Todeswegen oder unter Lebenden getroffenen Anordnungen an⸗ zusehen, kraft deren gewisse Vermögensgegenstände der Familie fũr immer oder für mehr als 2 Generationen erhalten bleiben sollen.

(Hört! hört! links.) . 4

Aber, meine Herren, weiter! Interpretieren Sie einmal diese Worte genau, so ist die Interpretation auch im Sinne des derrn Dr. Klasing ganz korrekt; denn es beißt bier nicht: welche für zwei oder mehrere Generationen bestimmt sind sondern: in dem Besitz von zwei oder mehreren Generationen oder für immer erhalten werden sollen. Da ist es ganz natürlich, daß der erste Inhaber nicht mit⸗ gezählt wird, und darum handelt es sich im vorliegenden Fall. .

Ich glaube also, wir thun wirklich gut, in diesem Stempelgesetz rechtliche Fragen dieser Art nicht neu zu definieren und gar ju andern, sondern nur nach Maßgabe der bereits vorhandenen Rechtsverhältnisse einen Stempel vorzuschlagen. Ich möchte daher bitten, den Antrag nicht anzunehmen.

Der Herr Abg. Dr. Klasing hat ja durchaus er sagt: Erklärungen vom Ministertisch bedeuten viel. Aber hier liegt die Sache doch anders; denn erstens haben wir das Erbschaftssteuergesetz, und jweitens haben wir eine konstante Praxis seit dem Jahre 1822, und drittens haben wir alle Rechtslehrer für uns und die größten Autoritäten. Es heißt z. B. bei Forster:

Wer mehr als zwei Nacherben ernennen will, kann dies nur unter den Formen und Bedingungen eines Fideikommisses.

Also wenn wir die Praxis und die wissenschaftliche Interpretation uns vergegenwärtigen, so glaube ich nicht, daß hier eine neue Deklaration nothwendig ist, und ich meine, es wäre richtig, wenn Herr Abg. Dr. Klasing von seinem Antrag, nachdem ja materiell keine Meinungeverschiedenheit sich herausgestellt hat, absehen wollte.

Abg. Rickert (fr. Vagg.): Die Annahme des Antrags Klasing könnte nur zu Verwirrungen führen. Herrn von Kröcher bin i dankbar für die Offenheit, mit der er erklärte, er würde gern weiter.

ehen, möglichst den Stempel für Fideikommisse aufheben. Es war . Rede ein deutlicher Wink für das Herrenhaus; wir werden ab warten müssen, ob er verstanden wird. Ich glaube, wir haben viel zu viel Fideikommisse. Noch nicht drei Prozent derselben baben unter 200 ha. Für Bauern paßt die Einrichtung auch nicht, der Bauer hat einen Abscheu davor. Es ist eine rf. soziale Aufgabe auf agrarischem Gebiet, in Zukunft die Fideikommisse einzuschränken. Nie ist die Interessenvertretung so zu Tage getreten wie beute, wo man die Stempel für die Aermeren zu erhöhen, für die Reichen zu er⸗ niedrigen versucht. . Abg. Graf zu Lim burg-Stirum (kons.): Ich bemerke dem- egenüber, daß ich eine Herabsetzung der Steuer nicht verlange; es oll durch die Stundung dem Steuerpflichtigen nur erleichtert werden, seine Pflicht zu erfüllen.

Recht, wenn

nicht

Abg. Richter (fr. Volksp): Es ist davon gesprochen worden, die Fideikommisse müßten zu Gunsten der Familien geschützt werden; die nachgeborenen Kinder werden aber durch sie direkt geschädigt. Zu⸗ letzt wird das lnterbringen der Nachgeborenen als Offiziere, in Doß⸗ stellen, in adeligen Stiften eine Grenze finden, wir werden ein noch zahlreicheres adeliges Proletariat bekommen, als es jetzt schon befteht. Die Erfahrung zeigt auch, daß der, der von Jugend auf zu kämpfen hat, mehr erreicht als der, dessen Existenz sofort gesichert ist. Bei den Majoratsherren bestehen im Ganzen mehr unberechtigte Prätenflonen als wirkliche Verdienste. Der Fideikommiß⸗ besitzer ist gebunden, das schädigt ihn in dem Betriebe seiner Land wirthschaft wie andere. Wie würde man urtheilen, wenn ein Fabrik⸗ besitzer seine Nachkommen verpflichten würde, den Gewerbebetrieb in einem bestimmten Umfange aufrecht zu erhalten? Man würde sagen: Das geht nicht, die gewerblichen Verhältnisse sind veränderlich. Dasselbe ift bei der Landwirthschaft der Fall. Heute handelt es sich um einen Vorstoß, die weiteren Akte kommen im Herren⸗ haufe. Da fürchte ich, das Gesetz wird nicht so rasch erledigt werden können, wie der Herr Finanz⸗Minister hofft. Die geringe Ausbreitung des Anerbenrechts zeigt, daß die Bauern solche Zwangsanordnungen nicht lieben. Beim Rentengutsgesetz sagt man, der Großgrundbesit müffe verringert werden; jetzt will man ihn wieder vermebren. Die wirthschaftlichen Verhältnisss auf dem Lande sind im Westen besser als im Osten, weil dort die Verhältnisse nicht so gebunden sind. In Hannover sind 20½ des Grundbesitzes Fideikommisse, in Schlesien schon 1209. Wir werden einen Antrag im Reichstag stellen, die Fideikommisse aufzuheben. .

Der Antrag des Abg. Klasing wurde gegen die Stimmen der Konservativen ünd einiger Zentrumsmitglieder, der Antrag des Grafen zu Lim burg-Stirum gegen die Stimmen der Konservativen abgelehnt und die Nr. 24 des Tarifs in der Fassung der Vorlage genehmigt. .

Rr. 25 des Tarifs, betreffend die Stem pelsteuer für Fischereikarten, wurde nach dem Antrage der Kommission

ohne Debatte gestrichen. ; Die weitere Berathung des Gesetzentwurfs vertagte das

Haus um 4 Uhr auf Freitag 11 Uhr.

Handel und Gewerbe.

Die am 11. d. M. abgehaltene 24. ordentliche General- versammlung der Bazar Aktiengesellschaft war von II Attionären mit 156 Stimmen besucht. Gemäß Punkt 1 der Tagesordnung wurde Bericht über das verflossene Geschäftsjahr vom J. pril 15894 bis ebendabin 1895 erstattet und Bilanz sowie Gewinn und Verlustrechnung vorgelegt. Die Aktionäre ertheilten dem Auf⸗ sichtsrath und Vorstand einstimmig Decharge und genehmigten die vorgeschlagene Gewinnvertheilung. Nach derselben entfallen für jede Aktie Dividendenschein Nr. 24) 1090/0 69 , für jeden Genuß⸗ schein (Super- Dividenden Kupon Nr. 23) 30, 36 * Ferner werden 226 200 M zur Amortisation von 377 Aktien der Gesellschaft verwendef. Die Verloofung dieser Aktien findet am 15. Juni. Abends 6 Uhr, statt. Die Ausjabhlung der Dividende und Superdividende erfolgt sofort. Als zweiter Gegenstand der Tagesordnung stand die Wahl eines Aufsichtsrathsmitgliedes an. Der ausscheidende Herr Rechtsanwalt Dr. Ädolf Halle in Berlin wurde wiedergewählt.

Die Erträge der Hochs eefischerei in der Ostsee während der leer Geo ö. sind, wie aus Danzig berichtet wird, als mittlere zu bezeichnen. Wenn dieselben auch bedeutend besser als im vorigen Jahre waren, so reichen sie doch an die vor zwei Jahren erzielten nicht heran. Einzelne Fischer haben außerordentlich gute Fänge gemacht; so fing ein Fischer aus Hela in der Nacht vom J6. zum JI. April 23 Lachse zu 347 Pfund mit 283 Erlös, andere ebendafelbst fingen 24 bejw. 35 und wieder ein anderer an drei Tagen hintereinander 5, 12 und 13 Lachse. In der Zeit vom 19. März bis 27. April sind etwa 1200 Ztr. Lachs fg, worden. Der Herings- und Breitlingsfang ist reichlich ausgejgllen, Im Aufsichtsbeziröt Hela wurden im Februar 12960 Schock FDeringe im Werthe von 7476 M gefangen. An diesem Fange waren außer den Helenser Fischern 29 Hochsee⸗ und 35 offene Boote be⸗ theiligt. Im Aufsichtsbezirk Plehnendorf wurden im Februar von den Hochseebooten 20 000 Schock Heringe gefangen. Im Ganzen sind an den vorgedachten Fangergebnissen zeitweise 260 Hochseekutter be⸗ tbeiligt gewefen, davon bis zu 55 aus Schweden, 5. aus Dänemark, 10 auß Pommern, die übrigen aus den Fischerortschaften der Danziger Bucht und ein vorwiegender Theil aus Hela. Die seitens der Fischer von den Händlern erzielten Preise bewegten sich zwischen 70. 3 bis 1L 4 und daruber für 1 Pfund Lachs, überstiegen somit die im Ver. gangenen Jahre gejahlten Preise. Das Aalstechen im Putziger Wick brachte im Februar etwa 11 000 Æ, im März nur circa 1500 A ein.

Aus Oppeln wird berichtet: In Gleiwitz ist kürzlich die neue Wasserleitungsanlage vollendet worden. Durch dieselbe wird aus den fiskalischen Quellen bei Zawada der Stadt Gleiwitz das benöthigte Trink- und Wirthschaftswasser zugeführt und damit einem Rothstand Abhilfe e affen der sich in der rasch emporstrebenden Stadt von Jahr zu Jahr mehr füblbar machte. Von noch größerer Bedeutung aber ist die Anlage einer zentralen Wasserleit ung für den? Kreis Kattowitz, welche in der letzten Zeit in Angriff genommen wurde. Diese bezweckt, den gesammten Kreis Kattowitz, der infolge des Bergbaues ebenfalls unter großem Wassermangel leidet, mit ausreichendem Trink⸗ und Wirthschaftswasser zu versorgen. Der Kreis hat zu diesem Zweck die Rosaliengrube, eine Erzgrube, welche wegen zu starker Wasserzuflüsfe nicht weiter betrieben werden konnte, mit den darauf befindlichen Maschinen angekauft und ist im Begriff, von derselben aus nach allen Ortschaften des Kreises Leitungen anzulegen. Nach Vollendung dieser großen Anlage, deren Förderung mit besonderer Ümsicht und Energie betrieben worden ist, wird der gesammte In- dustriebezirk im Besitz guten Trinkwassers sein, da inzwischen auch die neue fiskalische Trinkwasseranlage aus dem bereits erwähnten Zawadaer Brunnen. die eine Ergänzung der älteren Leitung Fom Adolfschacht über Beuthen nach Königshütte darftellt, vollendet ist. Damit ist in erfreulichster Weise dafür gesorgt, daß dem In—⸗ dustrie bezirk ö. * nic n, r, , m m seiner weiteren gedeihlichen Entwicklung gewährleistet wird. J ; kblihg nn n me ge, e m, nien, Gesellschaft. Der Bericht über das Geschäftsjahr 18941895 verzeichnet einen gleich mäßigen and fast völlig ununterbrochenen Betrieb. Die anbaltend feuchte Vitterung im Sommer schränkte allerdings zeitweise die Anfertigung von Naßxreßsteinen ein, weil die über 20 099 am Fläche umfassenden Trockenschurpen nicht ausreichten, und der Mangel an trockener Waare verhinderte im Herbst, den gestellten Anforderungen völlig zu ent⸗ sprechen. Außerdem verursachten starke Schneefälle im Winter wiederholt Hemmungen bei der Beladung und beim Rangieren der Wagen. Dem zeitweise eintretenden Wagenmangel wurde stets rasch durch Nachgeftellung abgeholfen. Der Brubenbetrieb erlitt keine Störungen. Wenn auch der Versand von Rohkohlen in der ersten Jahreshälfte etwas Jegen das Vorjahr zurũd⸗⸗ blieb, so bat dafür der Berarf der Zuckerfabrilen, welche bis in den Februar hinein ansehnliche Mengen bezogen haben, eine stärkere Förderung und einen größeren Versand ermöglicht, als in den früheren Jahren erreicht worden ist. Ein Zukauf von Kohlen war dank der getroffenen Einrichtungen nicht erforderlich. Diese Absatzverhältnisse haben eine Mehrung des Gewinns auch bei den bisherigen unverändert erhaltenen Preisen herbeigeführt; aber trotzdem würde das Ergebniß dieses Jahres bei weitem nicht so gũnstig aus⸗· gefallen sein, wenn nicht gleichzeitig erhebliche Betriebser parnisse er⸗ zielt worden wären. Von besonderem Vortheil erwies sich eine Ver- besserung des Trockenverfahrens bei der Briquetfabrikation, durch welches die Bildung von Kohlenstaub fast gänzlich und die Uebertrock⸗ nung von Kohlentheilen völlig vermieden wird. Die Ergebnisse würden noch günstiger gewesen sein, wenn das neue Verfahren nicht erst im

Laufe des Betriebsjahres hätte eingerichtet werden konnen. Der Mehr⸗ . im Berichtsjahr betrug gegen das Vorjahr: bei Rohkohlen ol lo hi, bei Briquets 83 260 Itr., bei r fen 781970 Stck. Der erzielte Mehrgewinn war: bei Rohkohlen 17780418 * bei Brigqueis 15 271,11 4, bei Naßpreßsteinen 7902, 18 4 Nach Abzug der Verwaltungskosten, Zinsen und der Ausgaben für Erneuerung und Unterhaltung verbleibt ein Mehrgewinn von 47 173,74 M gegen den vorjährigen Gesammtgewinn.

Mag deburg, 12. Juni. (W. T. B) Zu erberich . Kornzucker exkl., von 7 50 = neue 10,40 10 96. Kornzucter exkl. 38 0 Renbement ——, neue 1020 10,35, Nachprodukte erkl, 5 0so Rendement 7, oh- 7,55. Schwach. Brotraffimade ! . Brot⸗ raffinade Gem. Raffinade mit —. Gem. Melis J mit Faß —. Geschäftslos. Rohzucker J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 872 bez, 9, 75 Br., pr. Juli g. 85 bez, S 877 Br., pr. August 9,97 bez., 10,00 Br., pr. September 16,10 bez. 10,125 Br. ö au. . ;

Frankfurt a. N., 12. Juni. (W. T. B.) Die „Frankfurter

eitung' meldet aus Mailand: Die heutige Generalversammlung der

tittélmeerbahn genehmigte einstimmig den Vorschlag des Ver. waltungsraths, die Steuererhöhung der Obligationen für immer auf Rechnung der Gesellschaft zu nehmen. .

Leipzig, 12. Juni. (W. T. B.) Kammzug Termin. bande l. Ln Plata. Grundmuster B. pr. Juni 2,35 A, pr. Juli 2,977 M pr. August 2,97) . pr. September 3, 00 , pr. Ok- tober 3,00 Æ, pr. November 300 Æ, pr. Dezember 3, 027 46, pr. Januar 302 AÆ. pr. Februar 3, 5 M, pr. März 3, 74 M, pr. April Jo 6, pr. Mai 307 * Umsatz: 25 900 Eg.

Mannheim, 13. Juni. (W. T. B. Produ ktenmarkt. Weisen pr. Juli 15355, pr. November 1629. Roggen pr. Juli 13,70, vr. November 1410. Hafer pr. Juli 18.00, pr. No⸗ bember 13500. Mais pr. Juli 12,00, Vr. November 1175.

Bremen, 12. Juni. (W. T. B.) (Börsen⸗ Schlußbericht.) Raffmiertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse.) Fester. Loko 690 Br. Baum wolle. 6 jetzt ruhiger. Upland middl. loko 367 8. Schmalz. Ruhig. Wilcor 355 A, Armour shield 35 3, Kudaby 356 , Fairban 35 3. Wolle. Umsatz 15 Ballen. Speck. Ruhig. Shert clear middling loko 314. Taback. Umsatz: 121 Faß Kentuch, 16 Faß Virginy, 45 Faß Stengel, 478 Packen Sumatra, .

Hamburg, 12. Juni. (W. T. B.) Kaffee. 32, bericht) Good average Santos pr. Juni 758, pr. September 75f, br. Dezember 734, pr. März 723. Behauptet. Zucker⸗ marki. (Schlußbericht ) Rüben⸗Rohzucker J. Produkt Basis S8 / Rendement neue Üsance, frei an Bord Hamburg, pr. Juni 970, pr. August g, 823, pr. Oktober 106173, pr. Dezember 10,35. Ruhig.

Pest, 12. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. eizen behauptet, pr. Mai⸗Juni 733 Gd. 7,35 Br., pr. Herbst 7336 Gd, 630 Br. Roggen . s,29 Gd. 6,30 Br. Hafer pr, Herbst 5,96 Gd., 5, 98 Br. ais pr. Mai⸗Juni 6,41 Gd., 643 Br., pr. Juli⸗August 6,45 Gd., 6,47 Br. Kohlraps pr. August⸗September

Io, 90 Gd. , 10,95 Br. ; (W. T. B.) An der Küste 9 Weizen

London, 12. Juni. la dung en angeboten. . ; s6 80 Jabazucer loko 12 ruhig. Rüben -⸗-Robzu cer loko gz matt. Weitere Meldung 9t fester. Chile⸗Kupfer 4*si, pr. 3 Monat 43. . . St. Petersburg, 12. Juni. Die fünfprozentige Renten« steuer ist auf die Depots in Bankkomtoren und Wechslerbuden er⸗ streckt worden. Der Haupt. Maß⸗ und Gewichts kamm er wurde gestattet, die ihr nöthigen Instrumente zollfrei aus dem Ausland zu bezieben. Die am 30. Mat / 11. Juni bestätigten Statuten der Russi⸗ schen Rückversicherungs⸗-Gesellschaft! umfassen folgende Hauptpunkte: Die Gesellschaft übernimmt von russischen und aus— sändifchen Versicherungsgefellschaften aller Art Rückversicherungen von Feuer⸗, Lebens,, Transport., Hagel! und anderen Ver⸗ sicherungen. Das Grundkapital beträgt 6 009 000 Rubel und ist in 12 000 namentliche Aktien zum Nominalpreise don 360 Rubel zerlegt. Die Aktien werden zum Preise von 6900 Rubel emittiert, wobei die aufgeschlagenen 100 Rubel dem Reservefonde überwiesen werden. Die Hälfte der Aktien wird an neun als Gründer betheiligte russische Versicherungsgesellschaften ihrem Antheil gemäß vertheilk. Die genannten Gesellschaften haben verfuchsweise vereinbart, auf ein Jahr ins Ausland zur . nicht mehr als 46s bio von der Verficherungssumme zu übergeben, welches sie auf eigenem Rifiko belassen. Die von russischen Gesellschaften bei der neu, gegründeten Gesellschaft rückzuversichernde Prämiensumme wird auf 1 oo 000 RbJ. berechnet. Am 16/27. Mai wurde die Steuer auf die Feuerversicherung von Mobilien und Immobilien bei russischen und ausländischen in Rußland zugelassenen Gesellschaften auf 0.50 Rbl. pro 1000 Rbl. der Versicherungssumme ermäßigt. . . Zürich, 12. Juni. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung ß Verwaltungsraths der Schweizerischen Nor dost bahn Ge ell sch aft wurde der Bericht der Direktion genehmigt und beantragt, ber am 29. d. M. bier stattfindenden Generalversammlung der Aktionäre die Vertheilung einer Dividende von 690 Dorzu— schlagen. Der Verwaltungsrath . Nachmittags in mehrstündiger Verhandlung weitere Antrãge für die Generalversammlung fest; dieselben betreffen die Ausgabe weiterer Obligationen im Betrage von insgesammt 160 512 509 Fr., die freiwillige Konversion der Prioritãtsaktien bis zum 31. Oktober mit entsprechendem Aufgeld und die Betheiligung an der neuen Bahnunternehmung Nirikon —Hinweil Bauma mit 1 Million Francs in Obligationen und 200 000 Fr. in Aktien. Der Verwaltungsrath bewilligte ferner 50 900 Fr, zum Zweck von Vor⸗ studien für die Engadinbahn und für ostschweizerische Nebenbahnen. Am sterdam, . Juni. . T. B) Java⸗Kaffee good ordinarv 53. Bankazinn 374 . . 13. Juni. (W. T. B) Die Börse, eröffnete mit höheren Kursen, im späteren Verlaufe wurde die Haltung un⸗ regelmäßig. Schluß vorherrschend träge. Der Umsatz der Aktien betrug JZ54 000 Stuck. . . Weizen anfangs schwach und im Preise nachgebend während des ganzen gur ,, mit wenigen Reaktionen infolge günstigerer Grnteberichte, lebhafter Verkäufe für lokale und auswärtige Rechnung und weil der fehr notbwendige Regen im Westen jetzt eingetreten ist. Schluß schwach. Ma is ging infolge besserer Ernteschätzungen einige Zeit nach Eröff nung im Preise zurück. Berichte von Ernte schäden durch Insekten und Abnahme der Eingänge verursachten leb⸗ bafte Reaktion und eine Aufwärtsbewegung der Preise, welche jedoch durch die Mattigkeit der Weizenmärkte wieder verloren ging. . Wagrenbericht. Baumwolle ⸗Preis in New⸗Yort It, do. in Nen Srleanz is is. Petroleum Stand. white in New-⸗Hork Tod, d in Philadelphia 7.60, do. rohes (in Cases) S Oo, do. Pipe line cert. p. Juli 153 nom. Schmal Weft. steam 6 75, do. Rohe & Brother 700 Mais Tendenz kaum behauptet, vr. Juni do. pr. Juli doõ t, do. pvr. Seytember 563. Weizen Tendenz: flau. Rother Winter wetzen iz, Weizen pr. Juni 81, do. pr. Juli I., do. Pr. Sch tember 87, do. vr. Dezember 833. Getreidefracht nach Liverpool IB. FRaffer fair Rio Rr. 7 is, do. Rio Nr. 7 pr. Juli 14, 50, do. do. YR September 1465. Mehl, Spring Wheat clears 3,05. Zucker 2. tupfer 10,70. ö e , 12. Juni. (B. T. B.) Weizen fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf niedrigere n n,, günstigeres Wetter, bessere Ernteaussichten und auf Zwangeliquidationen. Mais fallend nach Gröffnung infolge gũnstiger Wetterberichte, . 2 Reaktion, schließlich wieder fallend auf noch güunstigere Ernteberichte. ; *g . Tendenz: flau, pr. Juni 771, pr. Juli 788. Mais. Tendenz: kaum behauptet, pr. Juni 50, Speck short clear nomin. Perk pr. Juni 12,30.

m j E39.

3 wm eite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Donnerstag, den 13. Juni

chen Staats⸗Anzeiger.

1893.

mer m

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. .

3. Unfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkãufe, ee, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Bank Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

gommandit Gesellschaften auf Aktien n. Aktien, Gesellsch. Erwerbs- und Wirtbschafts⸗Genoenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

659 untersuchungs . Sachen.

15934 Steckbrief.

Gegen den Portier und Reisenden Friedrich Wil⸗ belm Otto Specht, geboren am 24. August 1855 u Sonnenhurg, welcher flüchtig ist ist die Unter⸗ uchungshaft wegen Betruges verbängt. Es wird ersucht, denselben zu verbaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und zu den Akten ea Specht IId. M. 70 / 83 hierber Nachricht zu geben.

Berlin, den 28. Mai 1895.

Königliche Staatsanwaltschaft II.

und dergl.

17360 k

Im Wege der Zwangevollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 100 Nr. 3970 auf den Namen des Zimmermeisters August Müller eingetragene, bier, Waldenserstraße 18/19, belegene Grundstück am 23. August 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstuͤck ist bei einer Flaͤche von O, 13,07? ha mit 16860 A Nutzungẽs—⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abc ift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts—⸗ schreiberei, ebenda, Eingang D., Zimmer 17, ein- gesehen werden. Das Uctheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 27. Auguft 1895, Vor⸗ mittags II Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden.

Berlin, den 31. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

17359

In Sachen der Wittwe des Kothsassen David Giff horn, Auguste, geb. Renstieg, in Ahlum, Gläu⸗ bigerin, wider den Schneider Fritz Meyer in Wen⸗ dessen, Schuldner, wegen Zinsen ꝛc. wird, nachdem auf Antrag der Gläubigerin die Beschlagnahme des dem Schuldner gehörigen, sub No. ass. 58 zu Wendessen belegenen Anbauerwesens sammt Zubehör, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11. Mai 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 11. Mai 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 25. September er., Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Wolfenbüttel, in der Gast wirthschaft zur Fischerbrücke! zu Wendessen ange⸗ setzt, in welchem die Hppothekgläubiger die Hvpo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben.

Wolfenbüttel, den 22. Mai 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Unterschrift.

T5777] Aufgebot. ö, Die Aktiengesellschaft Wilhelmsburger Chemische Fabrik Hamburg“, vertreten durch ihren Vorstand, dieser vertreten durch die hiesigen Rechtsanwalte John Alexander und Dr. jur. A. 8. Wer, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der Nres. 195, 192, 243, 164 und 215 mit Talon und Kupons vom Jahre 1887 bis 1902, der Nres. 100, 1, 190, 212, 106 und 246 mit Talon und Kupons vom Jahre 1888 bis 1902, der Nres. 170, 62, 111, 173, 189 und 68 mit Talon und Kupons vom Jahre 1889 bis 1902, der Nres. 239, 229, 187, 176, 147 und 133 mit Talon und Kupons vom Jahre 1890 bis S902, der Nres. 134, 209, 205, 88, 50, 155 und 15 mit Talon und Kupons vom Jahre 1891 bis 1902, der zu der abseiten der Antragstellerin im Juni 1886 mit der Vereinsbank in Hamburg kontrahierten hypothekarischen Anleihe ausgegebenen n n, n über je Æ 1000. —. Der In ˖ aber der Urkunden wird aufgefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts e te Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 5, pätestens aber in dem auf Freitag, den 24. Sep⸗ tember 1897, Nachmittags 1 Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine, im Justizgebäude, Damm⸗ thorstraße 106, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls

die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Samburg, den 4. März 1895. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung fur if n f Her

(gez. Tes d orpf Dr. ö.

Berdffentlichf᷑ Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

17381] Aufgebot.

Die nachstehend aufgeführten Personen haben be—⸗ antragt, folgende abhanden gekommene bezw. ver⸗ nichtete Urkunden im Wege des Aufgebotsverfahrens für kraftlos zu erklären;

1) Wilhelmine Christiane, Rammler, hier,

a. den Talon zur Stamm Aktie der Pfortener Actienbrauerei zu Pforten bei Gera Nr. 911, Litt B., über 300 4,

b. den Talon zur Stamm ⸗Aktie der Pfortener Actienbrauerei zu Pforten bei Gera Nr. 74 über 300 M, und den dazu gehörigen Divi⸗ dendenbogen mit den Dividende scheinen

Nr. 1— 20, Y) die ledige Fabrikarbeiterin Ida Plöthn er hier, 6 auf ihren Namen lautende Schuldbuch der Hrn n Sparkasse hier Nr. 98 209 über 45 M

Si Inhaber der Urkunden werden aafgefordert,

verw. Bauer, geb.

spätestens in dem auf Sonnabend, den 21. De⸗ zember 1895, Vormittags 10 Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ibre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte, Landbaus, 2 Treppen, Zim- mer Nr. 3, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Gera, am 18. Mai 1895. Das Fürstliche Amtsgericht. Abtheilung für Zivilprozeßsachen. Dr. Niegold.

17371 Alnfgebot.

Der Maurermeister Jakob Sailer in Schussenried bat das Aufgebot des über eine ibm gegen den Bonifaz Schneider, damals Taglöhner in Lufthütte, Gde. Schussenried, jetzt Heijer in Friedrichshafen, zustehende Forderung von 309 A ausgestellten Pfand⸗ buchsauszugs Eintrag über eine partielle Unter- pfant sbestellung im Unterpfandbuch der Gemeinde Otterswang Thl. V Bl. 281 beantragt Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sametag, den 4. Januar 18938, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Waldsee, den 7. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht. lgez3) Schmid, H.R.

Veroͤffentlicht durch: Een chi schre er Seybold. 17137] ö Aufgebot.

Der Magistrat zu Diepholz hat das Aufgebot des abhanden gekommenen, auf den Namen der Armen⸗ kaffe Diepholz ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 808 der hiesigen Kreis-Sparkasse beantragt, ausweislich dessen die Armenkasse am 26. Januar 1877 ein Restguthaben batte von 2 44 3 und am 15. Oktober 1877 weiter belegte 253 4, auf welche Beträge die Zinsen nicht ö sind. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 14. Jannar 1896, Morgens 11 Uhr, hier anberaumten Termine sein Recht anzumelden und das Buch vorzu—⸗ 3 widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgt.

Diepholz, den 6. Juni 1835.

Königliches Amtsgericht. I.

(173791 Aufgebot.

Der Ewerfübrertagelühner Johannes Heinrich Schmidt, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwalte Dres. jur. Antoine⸗Feill und Dr. jur. Hübener, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des ibm gehörigen, von seiner Ehefrau verlorenen, mit Distrikt 1 Nr. 85 545 und den Buchstaben J. H. S. bezeichneten Sparkassenbuches der Hamburger Spar⸗ kasse von 1827 über 6 2467,99.

Der Inhaber der Urkunde wird daher auf. gefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Gerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 28. Febrnar 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 6. Juni 1895.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

(Ilols] Aufgebot.

Das Quittungsbuch der Kreissparkasse zu Neu— markt Nr. 23 043 über 985,71 46, ausgefertigt für Pauline Rother in Groß Läswitz, ist angeblich ver . loren gegangen und soll auf Antrag des letzten In⸗ habers, Stellenbesitzers August Braun zu Groß— Läswitz und der Eigenthümerin verehelichten Pauline Müller, geborenen Rother, im Beistande ihres Ehe⸗ mannes Franz Müller zu Berlin, Boeckhstraße Nr. 31, Hof, 1 Treppe, zwecks Kraftloserklärung aufgeboten werden. Es wird daher der Inbaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 31. Jannar 1896, Vsrmittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten 6e Zimmer Nr. EHI, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigen⸗ falls das letztere für kraftlos erklärt werden wird.

Nenmarkt, den 11. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht.

[7257 Aufgebot. w

Auf Antrag des Rektors a. D. Ludwig Kieserling zu Soest und des Pfarrers Heinrich Kieserling zu Poserna wird das angeblich verloren gegangene Spar- kassenbuch der städtischen Sparkasse zu Soest Rr. 22567, auf den Namen der Sophia Fieserling in Soeft lautend, dessen Betrag sich am 1. Januar 158965 mit Zinsen auf S36,57 1 belief, aufgeboten. Es wird daher der Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 21. November 1895, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte an⸗ umelden und das Syarkassenbuch vorzulegen, widrigen r die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Soest, den 36. pri 15866...

Königliches Amtsgericht.

17374 Aufgebot.

. J. . Kaufvertrags duplikat vom 1. 8. Oktober 1858 nebst Jession vom 29. April 1890, nach welchem auf dem dem Handelsmann Wilhelm Klitsch und . Ehefrau Friederike, * Krenzlin, hierselbst gehörigen, Grundbuch Zerbst B. Blatt 10 ein⸗ usgrundftück fär den Brauereibesitzer

und bat der letztere die Einleitung des Aufgebots⸗ verfahrens zum Zwecke der Kraftloserklärung dieser Urkunde beantraat.

II. In gerichtlicher Verwahrung befindet sich Bl. 2650 Ni. 1429 des Hauptbuchs für Hinter legungswerthe das Zerbster Spa kassenbuch Nr. 2411 über 15,37 *, binterlegt für Minna Friedrich in Zerbst, dessen Eigenthümer nicht hat ermittelt werden können.

II. Ferner ist das Aufgebot zum Zwecke der Todegerklärung des in unbekannter Abwesenheit lebenden Zigarrenfabrikanten Karl Kopf von bier sowie das Aufgebot seiner etwaigen unbekannten Erben und Vermächtnißnehmer durch seinen Kurator, Kaufmann Friedrich Gündel hier, beantragt.

Da den gestellten Anträgen zu fügen, und Auf⸗ gebotstermin auf Montag, den 23. Dezember 1895, früh 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, , , Nr. 5, anzuberaumen beschlossen ist, so erge

ju Lan die Inhaber dieser Urkunde,

zu II an den Eigenthümer oder sonstigen Be— rechtigten.

die Aufforderung, spätestens in diesem Termine

ju L ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die betreffende Urkunde vorzulegen,

zu L ihre Ansprüche geltend zu machen.

Gleichjeitig werden der oben aufgeführte Zigarren⸗ fabrikant Karl Kopf von hier und seine etwaigen unbekannten Erben und Vermächtnißnehmer geladen, spätestens in dem anberaumten Termine zu 2 und ihre Rechte wahrjunehmen.

Für den Fall, das die Betheiligten der vorstehenden Aufforderung und Ladung keine Folge geben, haben sie zu gewärtigen, daß durch das zu erlassende Ausschlußurtheil auf Kraftloserklärung der betreffenden Urkunde, auf Ausschließung mit ihren Ansprüchen und Todeserklärung des 2c. Kopf erkannt werden, daß auch die Nachlaßregulierung und die Ausantwortung der Erbschaft bezw. des Vermächtnisses, sowie die Ertbeilung eines Erbberechtigungsscheins an die be⸗ kannte legitimierte Erbin bezw. Vermächtnißnehmerin des ꝛc. Kopf ohne Rücksicht auf diejenigen, welche sich nicht gemeldet haben, erfolgen wird.

Zerbst, den 31. Mai 1895.

Herzoglich Anhalt. Amtsgericht. 6 G. Bůrkner. Ausgefertigt:

Zerbft, den 10. Juni 1895.

(L. S.). Heinicke, Sekretär, Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts.

17375] Aufgebot.

Der Tischlermeister Dtto Seeger zu Berlin, Stettinerstraße 54, vertreten durch den Rechtsanwalt Busse zu Berlin, Leixzigerftraße 47, hat das Auf. gebot des Hypothekenbriefs vom 18. Februar 1895 über die für den Schuhmachermeister Cduard Dietzel zu Landsberg auf dem im Grundbuche des König⸗ lichen Amtsgerichts II zu Berlin von Tegel Band 9 Blatt Nr. 268 verzeichneten Grundstücke in Abthei⸗ lung III unter Nr. 14 aus der Urkunde vom 12. Februar 1894 eingetragene, zu fünf Prozent ver⸗ zinsliche Darlehnsforderung von 20 000 iwanzig⸗ tausend Mark iwecks Löschung der Post beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf gefordert, spätestens in dem auf den 7. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Hallesches Ufer 29 31, Zimmer 68, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 6. Juni 18965.

Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 17.

17380] Aufgebot. Es haben beantragt:

I) der Landwirth Paul Rückert in Neuses b. Cbg. das Aufgebot der Hypothekenurkunde des Herzoglichen Amtsgerichts I zu Coburg vom 26. Juni 18835 über 6000 4 mit 45ͤ0 verzinslich, eingetragen im Grund⸗ buch von Neuses b. Cbg., Haupt Nr. 5 Bd. J Bl. 14 Abth. HII Nr. 19. XII, auf Frau Dr. EClisa⸗ beth Seeburg, geb. Salomon, in Leipzig als Gläubigerin und auf Alma Rückert, geb, Froriep, und deren 5j. Kinder in Neuses b. Cbg., als Schuldner lautend, .

2) Frau Rosine Krauß, geb. Hauck, in Großwalbur, das Aufgebot der Hypothekenurkunde des vormaligen Justizamts II zu Coburg vom 28. Mai 1866 über ursprünglich 1500 Fl., jetzt noch 600 Fl. 1028 4 57 3, mit 48 verzinslich, eingetragen im Grund⸗ buch von Stöppach, Bd. 1 Bl. 87, Haupt. Nr. 27 Abth. III Nr. 111, auf Antragstellerin als Gläu⸗ bigerin und Wittwe Dorothea Zapf, geb. Blümlein, und deren 3 Kinder in Stöppach, als Schuldner lautend. Die Inhaber dieser Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 20. März 1896, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und die Hypotheken⸗ briefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Coburg, den 272. Mai 1895.

Herzoglich S. Amtsgericht. V. Schiegnitz.

17372 Aufgebot.

Der Eigenthümer Carl Friedrich Schlottag ju Rexin, vertreten durch den Rechtsanwalt Nemitz hier, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen vpothekendokuments über die auf seinem Grund⸗ tücke Rexin Bl. Nr. 4 Abth. III Nr. 1 für die Geschwister Caroline, Friedrich Gustav und August Ludwig re, haftenden 130 Thlr, welches ge⸗ bildet ist aus Ausfertigung des Erbrezesses vom 13. April 1837, Hypothekenschein und Eintragungs⸗

etragenen rmann Ffannenberg bier 21090 Æ C. a, hypo⸗ shekarisch eingetragen ftehen, ist abhanden gekommen

vermerk vom 14. April 1837, beantragt. Der In⸗

haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. November 1895, Vormit⸗ tags 93 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an- beraumten Aufgeboßstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Lauenburg i. P., den 24 Mai 1895. Königliches Amtsgericht.

r, . 17376] Aufgebot eines Verschollenen.

Der am 15. Mai 1825 zu Braunschweig geborene Heinrich August Gottlieb Kruse, ein Sohn der weiland Eheleute Zitronenhändlers Carl Friedrich Kruse und Johanne Dorothee Wilhelmine, geb. Passier, ist vor etwa 40 Jahren nach Holland aus⸗ gewandert und seitdem verschollen.

Auf den Antrag seines Abwesenheitskurators, Lehrers Christian Baumgarten hieselbst, wird der genannte Gottlieb Kruse aufgefordert, in dem auf den 20. Dezember 1895, Morgens IH Uhr, vor , Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6,

immer Nr. 2, anberaumten Termine ju erscheinen, oder sonst Kunde von seinem Leben zu geben, widrigen⸗ falls seine Todeserklärung erfolgen und sein Vermoͤgen als Erbschaft behandelt werden wird. Zugleich werden alle diejenigen, welche Nachrichten über den Vermißten ju geben vermögen, hierdurch aufgefordert, solche baldigst hierher mitzutheilen.

Braunschweig, den 1. Juni 1895.

ö Amtsgericht. XI. Engelbrecht.

17378 Aufgebot.

Auf Antrag des Kurators des verschollenen August Hermann Cordts, nämlich des Kaufmanns Amandus“ Bernhard Nicolaus Bryde, hier, Küterwall 21, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

J. Es wird der am 14. April 1845 hierselbst ge⸗ borene Gärtner August Hermann Cordts, welcher seit dem 26. Januar 1879, an welchem Tage er aus Redwood City, San Mateo County, im N. A. U. St. California, schrieb, verschollen ist, hiermit. aufgefordert, sich bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts, . 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 28. Februar 1896, Nachmittags L Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß er werde für todt erklärt werden.

.Es werden alle unbekannten Erben und Gläu⸗ biger des genannten Verschollenen hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche hei der vorbezeich= neten Gerichtsschreiberei, spätestens aber in dem vorbezeichneten Aufgebotstermin anzumelden und zwar Ausroärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses und ewigen Still⸗ schweigens.

Hamburg, den 6. Juni 1895.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. ] (gez. ) Tes do rf Dr.

Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

173731 Bekanntmachung. Auf den Antrag des Rektors Karl Krüger in Berlin und des. Eisenbahn ⸗Sekretärs Hermann. Krüger in Steglitz wird deren Bruder, der am 14. Märj 1859 in Jüterbog geborene Schlosser Friedrich August Krüger, der seinen letzten be⸗ kannten Wohnsitz im Jahre 1873 in Kottbus gehabt hat, seitdem aber verschollen ist, aufgefordert, sich späteftens im Aufgebotstermin am 14. April 1896, um 12 Uhr Mittags, im Zimmer Nr. 18 unseres Geschäftshauses zu melden, widrigen⸗ falls er für todt erklärt werden wird. Kottbus, den 7. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht.

i737) l . er Wittwe des verstorbenen Schuhmachermeisters Johann Friedrich Friederich Volmer, nämlich der Frau Mathilde Francisca (Franzisca] Rosamunde, geb. Meyer, früher verwittweten y ö ö. es estamentsvollstreckets des verstorbenen Schuhmacher meisters Johann Friedrich (Friede⸗ rich) Volmer und seiner überlebenden Ehefrau Mathilde Francisca (Franzisca) Rofamunde geb. Meyer, früher verwittweten Bruns, nmlich des Ersten Buchhalters des Erbschaftsamtt Johann Martin Hermann Löffler, beide Antragsteller vertreten durch den hiesigen Rechts-

anwalt Dr. jur. Hartmann, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

y . . alle, welche an den Nachlaß des hierselbst am 253. November 1890 verstorbenen Schuhmacher⸗ meisters Johann Friedrich (Friederich Volmer Erb⸗ oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen; alle diejenigen, welche den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner überlebenden Ehefrau, der unter 1 en, Antragstellerin, am 14. März 1877 ierselbst errichteten, mit Nachtrag vom 23. Fe⸗ bruar 1886 versehenen, am 4. 2 18390 hierselbst publizierten Testaments, inebesondere der Ernennung des unter 2 genannten Antrag⸗ stellers zum Testamentsvollstrecker und den dem⸗ elben ertheilten Befugnissen, namentlich der efugniß, alle auf Namen der Testatoren oder

Aufgebot.

deren Testaments Namen stehendes Grundeigen⸗ thum, Hypotheken, Staats papiere, Altien, Sbli⸗