2) „Durch Statut kann ferner bestimmt werden, daß Betriebs. unternehmer, auch wenn sie keine Arbeiter beschäftigen, berechtigt sind, sich selbst zu versichern, wenn ihr Betrieb gemäß § 1 ohne Rücksicht auf die Zahl eiwa beschäftigter Arbeiter versicherungspflichtig wäre.‘ 3) Zum § 5 des Gesetzes: Die Entschädigung eines Ver⸗ letzten, der bereits eine Unfallrönte bezieht oder für eine solche eine Abfindung erhalten hat (5 57 des Gesetzes vom 6. Juli 1884 und § 72 des Gesetzes vom 5. Mai 18536), erfolgt in der Weise, daß das Maß der gesammten, durch die Unfälle herbeigeführten Erwerbsbeschränkung festgestellt und für den neuen Unfall nur der⸗ jenige Theil der letzteren entschädigt wird, der über den Grad der früher bereits vorhandenen Minderung der Erwerbsfähigkeit hinaus geht. er Berechnung der Entschaͤdigung ist derjenige Arbeits- verdienst zu Grunde zu legen, nach welchem die erste Rente berechnet wurde, sofern nicht der Arbeitsverdienst des Jahres vor dem letzten Unfall höher war. 4 „Den Gelegenheitsarbeitern, welche gegen Krankheit nicht versichert sind, hat die Gemeinde des Beschäftigungs. orts während der ersten 13 Wochen nach dem Unfall die Kosten des
Heilverfahrens zu gewähren.“ .
Zu Beginn der Diskussion bemerkte der Geheime. Ober. Regierungs⸗Rath Caspar, die Regierung werde die Vorschläge des Berufsgenossenschaftstags mit großem Interesse entgegennehmen und bei der Berathung des Gesetzentwurfs entsprechend verwerthen. So⸗ dann trat die Versammlung in die Berathung der Anträge ein und nahm nach mehrstündiger, eingehender Debatte die mitgetheilten Nummern 1 bis 4, sowie einige andere Anträge, welche unwichtige technische Einzelheiten betrafen, an. ; .
Hierauf erstattete Regierungs⸗Rath Köhler den Kassenbericht. Die Einnahmen des Verbandes betrugen danach im verflossenen Geschäfts⸗ jahre 23 742 Se, die Ausgaben 14298 4 Unter den Ausgaben figurieren 2351 M Kosten für die Betheiligung des Verbandes an der Antwerpener Weltausstellung, 1495 S für die Kommission zur Berathung von Normal ⸗Unfallperhütungs⸗Vorschriften und 905. M für die Ausstellung von Unfallverhütungs⸗Gegenständen im Reichs Versicherungsamt. .
Nachdem der Verbandstag dem Kassierer Decharge ertheilt hatte, wurden die Ergänzungswahlen zum Ausschuß vollzogen und zum Vor— ort für den nächsten Verbandstag im Jahre 1896 Berlin gewählt.
Damit erreichte der Berufegenossenschaftstag um 47 Uhr Nach— mittags sein Ende.
Zur Arbeiterbewegung.
In Leipzig haben, wie das „Leipziger Tageblatt“ meldet, nunmehr auch die Bauarbeitgeber in einer gestern Mittag ab⸗ gehaltenen, von etwa 100 Personen besuchten Versammlung mit allen gegen zwei Stimmen beschlossen, den Schiedsspruch des Einigungs— amts anzuerkennen. (Vergl. Nr. 141 d. Bl.) Somit ist der Strike endgültig beigelegt. — In Dres den haben, wie dem Vorwärts“ berichtet wird, die Stuhl! und Möbelpolierer der Stuhlfabrik von D. Neum ann wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt.
Nach demselben Blatt hat der (in Nr. 140 d. Bl.) gemeldete Ausstand der Stickerei⸗Arbeiter in Kesmark in Ungarn ein für die Arbeiter günstiges Ende gefunden. — Die Schuhmacher in Ungvar stehen in einer Bewegung um kürzere Arbeitszeit, besseren Lohn und bessere Behandlung. — Der Bäckerausstand in Buda⸗ pest (vergl. Nr. 142 d. Bl.) nimmt, wie der „Köln. Ztg. unter dem
estrigen Tage telegraphiert wird, von neuem zu; die Zahl der Aus— en beträgt über 600. Aus Wien und Berlin sind größere Be—⸗ träge für sie eingetroffen.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Wien, 18. Juni. (W. T. B.) Die „Wiener Zeitung“ ver⸗ öffentlicht eine Kundmachung der Statthalterei Niederösterreichs, welche die Abfuhr und den Abtrieb von Schweinen aus Wiener Neustadt wegen der auf dem dortigen Borstenviehmarkte konstatierten Schweineseuche untersagt.
Handel und Gewerbe.
Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Juni zeigt bei einem Gesammtkassenbestand von 1115236 000 S der Vorwoche gegenüber eine Zunahme von 3 083 000 S, der Metallbestand allein hat um 2279 000 S zugenommen. Der Bestand an Wechseln im Betrage don 542 552 0006 Æ erscheint um 15 800000 höher, der Bestand an Lombardforderungen im Betrage von 69 496 000 S6 um 719 000 MÆ niedriger. Auf diesen beiden Konten ergiebt sich also eine Zunahme von 15181 000 ƽ Auf passiver Seite hat der Betrag der umlaufenden Noten um 6 428 000 4A. zugenommen und beläuft sich auf 1 054 577 009 *, während die sonstigen täglich fällig werdenden Verbindlichkeiten (Giroguthaben) bei einem Betrage von 565 794 000 M eine Zunahme von 11778 000 46 er- fahren haben.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 17.8. M. gestellt 11 258, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
In Oberschlesien sind am 15. d. M. gestellt 3748, nicht recht jeitig gestellt keine Wagen.
. Zwangs⸗Bersteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 15. und 17. Juni die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Ramlerstraße 29, dem Fabrikanten Richard Schmidt ge⸗ hörig. Fläche 9.335 a. Für das Meistgebot von 176 000 M wurde der Rentier Emil Hoffmann, Thaerstraße 4, Ersteher. — Wöhlertstraße 4, dem Kaufmann Julius Auerbach gehörig. Fläche 70 a. Nutzungswerth 12000 S6 Für das Meistgebot vonz200 000 M½ wurde der Steinsetzmeister Alb. Brehme, Wriezenerstr. 40, und der Kaufmann Anton Michel, Swine— münderstraße 56/57, gemeinschaftlich Ersteher. — Schwedter straße 238, dem Fräulein Marie Okroy gehörig. Fläche 6,02 a. Mit dem Gebot von 196 100 6 blieb der Banquier Julius Oppenheimer hierselbst Meistbietender — Chorinerstraße 5ö, dem Architekten Emil Prauß gehörig. Fläche 8, ß a. Nutzungs— werth 13 000 669 Mit dem Gebot von 180 400 S blieb der Kauf⸗— mann Bernhard Latté zu Charlottenburg, Englischestraße 1642, Meistbietender. — Langenbeckstraße 5, den Geschwistern Mertins gehörig. Fläche 8,39 a. Nutzungswerth 370 6. Meist— bietende blieb die Frau Amalie Mertins, Langenbeckstraße 4, mit dem Gebot von 20 200 M — Waldstraße 42. dem Zimmer⸗ meister Carl Bielow gehörig. Fläche 18,89 a. Für das Meist⸗ 3 von 109 000 M wurde der Rentier Fr. Eichler, Alexander traße 37, Ersteher — Kommandantenstraße 3 und Linden« straße 54, dem Rentier Curt von Luedecke gehörig. Nutzungsz— werth 62 440 ½ Meistbietender blieb der Kaufmann Eonx. Glaser zu Berlin mit dem Gebot von 1220900 n — Auf- . wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend as Grundstück Buttmannstraße 7, dem Gutsbesitzer W. F. Hartsiel gehörig.
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 15. Juni 1895. Auftrieb und Markt- preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach debendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 4627 Stüc. ¶Durchschnitts preis für 190 Kg) J. Qualitãt 12 - 116 Æ, JI. Quasitãt 100 - 110 „nt, III. Qualitat 88 - 966 S6, IV. Qualität 80 - 84 S — Sch weine. Auftrieb 7912 Stück. (Durchschnittspreis für 160 Kg.) Mecklenburger S0. M, Landschweine: a. gute 76- 78 M, b. geringere = 744A, Galizier —— , leichte Ungarn — — M bei 20 59 Tara, Bakonyer — 6 bei — kg Tara pro Stück. — Kälber. Auftrieb 1490 Stück. (Durchschnittepreis für 1 68) I. Qualitãt 1,18 - 122 M, II. Qualitat 1, 10—- 1,16 46, III. Qualität O, 96—
Los 46 — Scha fe. Auftrieb 14 529 Stück. (DTurchschnittspreis für 1g.) I. Qualitãt O, 94 - 06 Æ , II. Qualität O, 99 - , 22 M, III. Qualitãt — — A
In die
— Berliner Wollmarkt, 17. Juni 1895, Abends. Zelte des offenen Wollmarkts auf dem Lagerhof sind die Ein⸗ lieferungen und Anmeldungen weiter vor sich gegangen. Letztere haben sich bis auf ca. 63600 Zentner erhöht, während thatsächlich bisher gelagert wurden durch Zuführung von der Ostbahn 143 831 kg, Stettiner Bahn 27 287 kg und Hamburger Bahn 3645 kg, insgesammt 174773 kg — 2495,45 Zentner, ju denen ca. 300 Zentner kommen, die von benachbarten Domänen ꝛc. durch Fuhrwerk herangebracht waren. Unangemeldet wurden eingelagert gegen ca. 90090 Zentner. Allem Anschein nach wird der Markt nach den bisherigen Ermittelungen reicher beschickt werden als im Vorjahre, r f; sind bis jetzt um weit über 1000 Zentner mehr als im Vorjahre um dieselbe Zeit gelagert worden. — Auf den Stadt⸗ lagern hat die Einlagerung der Wollen weiteren Fortgang ge— nommen, doch scheint hier weniger eingeliefert zu sein als sonst. Verschiedene Fabrikanten sind schon auf den Lagern erschienen, doch sind diese meist noch nicht genügend sortiert, um einen Ueberblick über die vorhandenen Bestände zu gewinnen. Käufe haben bisher nicht stattgefunden.
— 18. Juni, Mittags. Die hiesigen Stadtläger ergaben nach ihrer Aufnahme am 15. d. M. einen Bestand von 28 833 Ztr. in deutschen und überseeischen Produkten gegen 29 346 in 1894, gegen 28 928 in 1893 und 30770 in 1892 um dieselbe Zeit. Gestern Abend erhöhten sich auf dem eigentlichen Terrain des Woll markts die Bahnzufuhren auf 185 566 kg gegen 174773 Nachmittag. Heute trafen ferner ein per Ostbahn 35 093, Stettiner Bahn 51 492, Nordbahn 1500, Hamburger Bahn 1330, es ergiebt dies zusammen S9 410 kg. Rechnet man hierzu die bis gestern Abend eingelieferten 185 566 kg, so lagerten bis heute Mittag 274 930 kg = 5409 33Ztr. und zu⸗ züglich der pr. Fuhrwerk angerollten Posten ca. 5800 Ztr. Die Anmeldun⸗ gen betragen ca. 7000 Ztr. und da, wie schon früher erwähnt, viele Posten ungemeldet einlaufen, so hofft man, daß bei der morgen stattfindenden Eröffnung des Markts mindestens ein gleiches Quantum wie im Vorjahre vorhanden sein oder dasselbe sogar übersteigen wird. Bis jetzt beträgt das Verhältniß der Händler ⸗ zu Produzentenwollen z zu z. Vorläufig glaubt man, daß sich ein Preisaufschlag gegen das Vorjahr für gut behandelte Wollen von 5 bis 10 4 herausbilden werde, zumal die Wäschen meist durchaus gute sind. Das Schurgewicht soll das vorjährige übertreffen.
— Vom rheinisch-⸗westfälischen Eisen⸗ und Stahl⸗ markt berichtet die Rhein. Westf. Ztg.“: Die günstigere Stimmung der letzten Zeit hat auf dem rhein isch-⸗-westfälischen Eisen⸗ markt auch in der letzten Woche insofern angehalten, als die Nach⸗ frage nach Fertigwaaren unausgesetzt lebhaft war, einzelne Geschäfts⸗ zweige hatten sogar ungewöhnlich viel zu thun. Nichtsdestoweniger wanken und weichen die Preise nicht; das günstigste, was man behaup⸗ ten kann, ist, daß die Festigkeit der Preise noch zugenommen hat. In Eisenerzen hat sich die Geschäftslage nicht geändert; der Bedarf an Erzen ist so lange gering, als die Fertigeisenindustrie noch durch die Lager der Hochöfen bedingt wird; erst wenn die Beschäftigung der erstgenannten Werke so zunimmt, daß die Hochöfen auf stärkere Er⸗ zeugung beansprucht werden, dürfte hier eine endgültige Besserung zu erwarten sein. Inlanderze gingen ziemlich schleppend, dagegen fanden ausländische Erze etwas besseren Absatz — Auf dem Roheisen⸗ markt hat sich im allgemeinen in der Tendenz noch nichts gebessert; die Nachfrage ist wie auch in den Vorwochen schwach, und nur wenige Hütten haben Aufträge auf längere Lieferfristen gebucht. Daß die Lagervorräthe in der letzten Zeit keine weitere Zunahme erlitten, ist nur dem Umstand zuzuschreiben, daß man die Erzeugung mehr dem augenblicklichen Bedarf angepaßt hat. Aussicht auf Besserung ist vorläufig nur in geringerem Maße vorhanden; Einzelheiten über besondere Sorten liegen nicht vor. — Auf dem Walzeisenmarkt zeigte das Geschäft noch dieselbe Lebhaftigkeit wie in den Vor— wochen; stellenweise scheint sich dieselbe sogar noch gesteigert zu haben. Stabeisen erfreut sich augenblicklich einer guten Inland nachfrage; auch das Ausland erscheint häufiger auf unserem Markte, sodaß das Geschäft gegen die Vorwoche an Lebhaftigkeit noch zuge⸗ nommen hat. Es konnten daher wieder Aufträge auf längere Zeit hinaus gebucht werden, doch ließ ein Preisaufschlag sich nicht durch⸗ führen. Dagegen sind die Notierungen jetzt außerordentlich fest, und die Lager räumen sichtlich. In Baueisen ist der Absatz unverändert geblieben; die Preise können auch für diesen Artikel nicht in die Höhe. Bandeisen ist ziemlich gut gefragt zu unveränderten Preisen. Ueber Grobbleche ist nichts Neues zu berichten. In Feinblechen ist die Nachfrage gegenwärtig so stark, daß die Werke die Bestellungen kaum bewältigen können; trotzdem blieben die Preise gedrückt, wenngleich hier und da etwas mehr be⸗ willigt wird. Walzdraht, gezogene Drähte und Drahtstifte sind unverändert, auch für Nieten ist noch keine Besserung zu ver⸗ zeichnen. Der Artikel leidet sehr unter der Zuvielerzeugung, weshalb die Preise auch kaum noch die Gestehungskosten decken. Eine Aenderung ist vorläufig nicht vorauszusehen; eine solche könnte, wie man in den betheiligten Kreisen meint, nur durch eine Vereinigung erzielt werden. Bei den Maschinenfabriken ist für einzelne Erzeugnisse mehr Nach—⸗ frage, ohne daß jedoch die Preise sich gebessert hätten. Die Eisengieße⸗ reien sind nur zum geringsten Theil annähernd lohnend beschäftigt. Bei den Röhrengießereien ist die Nachfrage für inländischen Bedarf ziemlich stark, auch sind vielfach Anfragen vom Auslande für größere Posten am Markte. Aufträge in Röhren geringerer Lichtweite sind reichlich eingelaufen, dagegen mangelt es noch an Bestellungen für größere und schwere Profile. Es sind deshalb die Röhrengießereien ungleich beschäftigt, und einzelne dürften wobl noch beschränkten Betrieb haben. Durch Erledigung früher gebuchter Aufträge haben die Vor— räthe abgenommen, und man erwartet, daß auch für die nächsten Monate der Versand sich dem Umfange nach steigern werde. Die Lage der Bahnwagenanstalten ist unverändert.
— Das Geschaͤftsjahr 1894/95 der Hoyaer Eisenbahn⸗ Gesellschaft weist sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Verkehr günstige Resultate auf. Die Gesammt⸗Einnahmen im Rechnungsjahre betragen 69 878 M (gegen das Vorjahr mehr 1068 409). Die Gesammt-⸗A Ausgaben betragen eiuschließlich der Umbaukosten in diesem Jahre, der Tantisme des Vorstandes, der gesetzlichen Rück— lagen in den Erneuerungsfonds, Reservefonds J und II, der Amortisation und Verzinsung der Anleihe 61 211 6 In dieser Summe sind enthalten: 7584 MS für Umbaukosten und 4608 M Aus⸗ gaben für Rechnung des Erneuerungsfonds, welche im Laufe des Geschäftsjabres aus dem Betriebsfonds vorschüssig geleistet sind. Die wirklichen Betriebsausgaben einschließlich der gesetzlichen Rücklagen in den Erneuerungsfonds, die Reservefonds 1 und II, der Amortisationm und Verzinsung der Anleihe, sowie der Tantioüme des Vorstandes betragen 49019 . Es kann mithin der Generalversammlung ein reiner Ueberschuß von 11859 M (gegen 15 218 6½ im Vorjahre) zur Verfügung gestellt werden, welcher zur Vertheilung einer Dividende von 3,5 oo für die PrioritätsStamm⸗Aktien, 2,5 0,9 für die Stamm ⸗Aktien, sowie zur Tilgung von 3700 F auf die Umbaukosten, ferner zur Zahlung von 200 60 Eisenbahnsteuer und zu einem Vortrage auf neue Rechnung von 159 M ausreicht.
— Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im Mai 1895 für den Personenverkehr 443 000 (im Mai 1894 429 000) Fr., für den Güterverkehr 967 000 (im Mai 1894 871 000) Fr., verschiedene Einnahmen im Mai 1895 50 000 (im Mai 1894 45 0090) Fr., zusammen 1460 000 (im Mai 1894 1345 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im Mai 1895 640 000 (lim Mai 1894 640 000) Fr. Demnach Ueberschuß im Mai 1895 785 000 (im Mai 1894 705 000) Fr.
Magdeburg 17. Juni. (W. T. B.) Zuckerberich:. Kornzucker exkl., von 82 9/0 10 65, neue 10,55 — 10,65. Kornzucker exkl., S8 o/ Rendement —— neue — — Nachprodutte exki., 75 0/9 Rendement 7, 00 - 7,50. Ruhig, stetig. Brotraffinade! — —, Brot⸗ raffinade H Gem. Raffinade mit Faß 22,50 - 23. Gem.
Melis mit Faß — —. Ruhig, wenig Geschäft. Rohzucker J. Transite f. a. B. Hamburg vr. Juli 9g, 877 bez. u. Br., pr. Auge 10 021 bej. u. Br., pr. Sa. tember 10,125 Gd., 10,15 Br. uhig.
Leipzig, 17. Juni. (W. T. B.) Tammzug⸗Term in— dandel. La Plata. Grundmuster B pr. Juni 235 M, pr. Jul 2, NI M, vr. August 2, 97) M6. pr. September 3.00 t, pr. Di. tober 3,900 M*, pr. November 3, 27 AÆ, pvr. Dezemher 3,027 A, pr, Januar 3, 5 . pr. Februar 3,074 4A, pr. März 3, 19 4, pr. Aptit 3, 10 46, vr. Mai 3, ig M Umsatz: 19009 kg.
Leipzig, 17. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Die Zufuhren waren geringer als im vorigen Jahre und stellten sich auf etwa 10000 kg. Rückenwäsche erzielte bis 10 , ungewaschene Wollen 3 bis 4 M höhere Preise als im vorigen Jahre.
Bremen, 17. Juni. (W. T. B.) (Börsen Schlußbericht) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum - Börse.) Besser. Loko 705 Br. — Baum wolle Matt. Upland middl. loko 356 . — Schmalz Ruhig Wilcor 35 3, Armour sbield 343 , Cudahy 356 3, Fairbankz 30 3. — Speck. Ruhig. Short clear middling loko 31. — Tabac. Umsatz 49 Faß Kentucky.
Hamburg, 17. Juni. (W. T. B) Kaffee. (Nachmittags. bericht Good average Santos pr. Juni 744, pr. Ser ene 743, vr. Dezember 72k, pr. März 72. Behauptet. — Zucker- marki. (Schlußbericht) Rüben-Rohzucker J. Produkt Basis 88 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, pr. Juni g 874, pr. August 10074, pr. Oktober 10,35, vr. Dezember 10,525. Stetig.
Hamburg, 17. Juni. (W. T. B.) Der Kaufmann Jacob Ahlers, Mitinhaber der Firma Wesselhöft und Ahlers, Mitglied der technischen Kommission für Seeschiffahrt in Berlin, sowie Mit, glied der Bürgerschaft, der Handelskammer u. s. w., ist unerwartet
am Gehirnschlage gestorben. (W. T. B.) An der Küste 16 Weizen
London, 17. Juni. la dungen angeboten.
g65 5 Javpagzucer loko 113 ruhig. Rüben ⸗Rohzu cker loko t fest. — Chile ⸗Kupfer 423, pr. 3 Monat 43.
Glasgow, 17. Juni. (W. T. B.) Die Verschiffungen on Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5697 Tons gegen 271 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 17. Juni. (W. T. B.) In Wolle mehr Geschäft, Garne ziemlich thätig, namentlich Mohair; Stoffe fest, Fabrikanten sind beschäftigt.
St. Peters burg, 17. Juni. (W. T. B.) Rußlands Ge— treide⸗Export. In der Woche vom 10. Juni bis 16. Juni d. J. sind über die Haupt⸗Zollamter 15 558 000 Pud Getreide ausgeführt worden. Davon entfielen auf Weizen 8033 900 Pud (gegen 7 209 090 Pud in der Vorwoche) Roggen 2846 900 Pud (gegen 2273 000 Pud in der Vorwoche), Gerste 0989 9000 Pud (gegen 1 032 000 Pud in der Vorwoche) Hafer 1878 909 Pud (gegen 1 263 000 Pud in der Vor— woche) Mais 735 000 Pud gegen 137 000 Pud in der Vorwoche.
Die Ausfuhr aus Batum vom 9. bis 15. Juni an Leuchtölen betrug nach Europa 550 000 Pud, nach dem Osten S5 000 Pud, nach dem Innern Rußlands 204 000 Pud; die Aus—⸗ fuhr an Naphtharückständen betrug nach Europa 45 000 Pud, nach dem Osten 1000 Pud, nach dem Innern Rußlands 6000 Pud; an , Naphthaprodukten wurden nach Europa 135 300 Pud aus—
gefũhrt. (W. T. B.)
Am sterdam, 17. Juni. ordinary 53. — Bankazinn 57.
Konstantinopel, 17. Juni. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie⸗Gesellschaßt betrugen im Monat Mai 18935 22 1090 099 Piaster gegen 20 800 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres. ;
New York, 17. Juni. (W. T. B.). Die Börse eröffnete mit nachgebenden Kursen, im weiteren Verlauf wurde das Geschäft durchweg träge, der Schluß war aber recht fest. Der Umsatz der Aktien betrug 301 000 Stäck.
Weizen eröffnete schwach und erlitt im weiteren Verlauf infolx von Zwangsliquidationen, Verkäufen des Auslandes und niedrigere Kabelmeldung eine weitere Einbuße. Durch die Zunahme der unter= wegs befindlichen Zufuhren, durch bedeutende Exporte aus Rußland und günstiges Wetter im Westen wurde der Rückgang der Preise noch weiter unterstützt. Gegen Schluß trat jedoch infolge von ungünstigen Wetter berichten aus dem Südwesten und flotter Exportnachfrage Erholung ein, sodaß sich der Schluß noch recht fest gestaltete. — Mais schwächte sich infolge allgemeiner Liguidation, günstiger Witterung berichte und vortheilhafter Ernteergebnisse nach Eröffnung etwas ab, stieg aber später auf gute Platznachfrage und schloß sehr fest.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New-⸗JYJort 74, do. in Nen ⸗Orleans 6is / 16. Petroleum Stand. white in New⸗Jork 7,65, do in Philadelphia 7.60, do. rohes (in Cases) 8, 00, do. Pipe line cert. p. Juli 163 nom. Schmalz West. steam 6,70, do. Rohe & Brothers 6.95. Maie Tendenz: stetig, pr. Juni —, do. vr. Juli 545, do. vr. September 554. Weizen Tendenz: nach schwachem Verlauf fest. Rother Winterweizen 774, Weizen pr. Juni 763, do. pr. Juli 771, do. pr. September 784, do. pr. Dezember 795. Getreidefracht nach Liverpool 1. Kaffee fair Rio Nr. 7 154, do. Rio Nr. T Tt. Juli 14,K50, do. do. vr. September 1455. Mehl, Spring Wheat clears 305. Zucker 23. Kupfer 10,70.
Visible Supplv an Weizen 47717 000 Bushels, Mais 10784 000 Busphels.
Chieggo, 17. Juni. (W. T. B.) Weizen ging infolge günstiger Ernten und matter Kabelmeldungen, unterstützt durch reich liche Verkäufe und bedeutende Exporte aus Rußland, im Preise zurück. Durch Vornahme von Deckungen seitens der Baissiers zogen die Preise wieder an und führten festen Schluß berbei. — Ma is stieg nach anfänglicher schwacher Haltung auf Berichte über Ernteschäden in . Weizengebieten und infolge von Deckungen der Baissiers. Schluß sehr fest.
Weizen. Tendenz: nach schwachem Verlauf fest, pr. Juni 753. pr. Juli 733. Mais. Tendenz: ftetig, pr. Juni 4355. Speck short clear nomin. Pork pr. Juni 12.335.
Verkehrs⸗Anstalten.
Der Schnelldampfer Spaarn dam der Niederländisch⸗ Amerikanischen Dampfschiffahrts - Gesellschaft ist am 16. Juni in New-⸗HYork angekommen. .
Bremen, 18. Juni. (W. T. B.)) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer . H. H. Meier ist am 13. Juni von Buenos Aires via Vigo⸗Southampton⸗Antwerpen nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer Braunschweig' ist am 15. Juni, Uhr Nachmittags, von New-NJork nach der Weser abgegangen. Der Poft⸗ dampfer Slden burg, von Baltimore kommend, hat am 16. Juni. 12 Uhr Mittags, Lizard passiert. Der Postdampfer Köln, vom La Plata kommend, hat am 16. Juni, 3 Uhr Nachmittags, Dover passtert. Der Reichs- Postdampfer Sachfen“, von Australien kommend, ist am 16. Juni, 43 Uhr Morgens, auf der Weser ange= kommen. Der Reichs Fostdampfer Prinz ⸗Regent Luitpold. nach Australien bestimmt, ist am 16 Juni, 2 Uhr Nachmittags, in
Genua angekommen. . (W. T. B.) Hamburg ⸗ Amer ⸗
Hamburg, 17. Juni. . . ö kanifche Pacetfahrt. Aktiengesellschaft. Der Postdampfer
„Hungaria“ ist, von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas eingetroffen. ;
London, 17. Juni. (W. T. B) Der Union-Dampfer Trojan“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton ab. gegangen. Der Union ⸗ Dampfer Pretoria“ ist am Montag au der Deimreise in Southampton angekommen. Der Ca st le. Da mp ier Ros lin Ca stle? ist . auf der Heimreise in London an gekommen. Der CGastle Dampfer Hawarden Cast le“ ist * Freitag auf der Ausreise in Durban (Natal) angekommen. 3. &, De fe! Norham Eastte“ ist am Sonnabend auf der Au reise von Southampton abgegangen.
Javpa⸗Kaffee good
do. an
ni 9.77 Gd., 9, 827 4
143.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 18. Juni
1895.
AUntersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. deig
AUnfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Bank ⸗Ausweise. .
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
18345 Steckbrief.
Gegen den Kaufmann Carl Leopold Emil Spiel⸗ hagen, geboren am 14. August 1857 zu Potsdam, evangelisch, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts 1 zu Berlin vom 14 Oktober 1893 erkannte Gefängnißstrafe von einem Monat vollstreckt werden. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das nächste Gerichts gefängniß abzuliefern.
Berlin, den 7. Juni 1895.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 138.
18341] : Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. Vermögensbeschlagnahme.
Durch Beschluß der Strafkammer des Kgl. Land⸗ gerichts hier vom 28. Mai 1895 ist in der Straf⸗ sache gegen
I) Heinrich Leonhard Albrecht, geb. den 31. De—⸗ zember 1873 in Schüttberg, Gde. Westgartshausen, D.. Crailsheim,
2) August Karl Braun, geb. am 9. Juli 1866 in Langenbeutingen, O. A. Oehringen,
3) Gottfried Christian Bräuning geb. am 29. Februar 1872 in Olnhausen, O.⸗A. Neckarsulm,
4 Johann Jakob Brenner, geb. den 2. Februar 1377 in AUnterspeltach, Gde. Honhardt, O. A. Crailsheim,
5) Friedrich Heinrich Christian Huttmann, geb. den 19. November 1873 in Ingersheim, D.. Crailsheim,
6) Michael Gottlieb Mögel, geb. den 17. März 1873 in Oelhaus, Gde. Roßfeld, OD. A. Crailsheim,
7) Georg Karl Stillhammer, geb. den 19. Juli 1373 in Onoljbeim, O.. A. Crailsheim,
sämmtlich zuletzt wohnhaft im Landgerichtsbezirk Hall, je wegen Verletzung der Wehrpflicht, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Ange⸗ klagten zur Deckung der dieselben voraussichtlich treffenden Geldstrafe und Kosten bis zum Betrage von je 670 M mit Beschlag belegt worden.
Den 12. Juni 1895.
Hilfs⸗Staats anwalt Jehle.
18344) K. Staatsanwaltschaft Heilbronn. In der Strafsache gegen Albert Jakob Hetschel von Heilbronn wegen Berletzung der Wehrpflicht ist durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 11. Juni 1895, die am 31. Dezember 1877 ange⸗ ordnete Vermögensbeschlagnahme aufgehoben worden. Den 14. Juni 1895. Staatsanwalt Hartmann.
18342
In der Strafsache gegen Nikolaus Jennet, ge⸗ boren am 22. November 1873, zuletzt in Merzig, wegen Entziehung der Wehrpflicht, ist die durch Be—⸗ schluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 17. März 1894 angeordnete Beschlag⸗ nahme des Vermögens des Angeklagten durch Be⸗ schluß der genannten Strafkammer vom 7. Juni 1595 aufgehoben worden.
Trier, den 12. Juni 1895. Königliche Staatsanwaltschaft.
18343 Kal. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm.
Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.
In der Strafsache gegen den am 16. Juli 1871 in Um geborenen Gustav Adolf Geiselhardt wegen Verletzung der Wehrpflicht ist die mit Be⸗ schluß der J. Strafkammer K. Landgerichts Ulm vom 2. April 1894 verfügte Beschlagnahme des Ver—⸗ mögens des Angeklagten durch Beschluß desselben Gerichts vom 5. Juni 1895 wieder aufgehoben worden.
Den 13. Juni 1895.
8 J Fetter,
Y Aufgebote, Zustellungen& und dergl.
18377 Zwangsversteigerung.a Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 75 Nr. 3840 auf den Namen des Bauunternehmers Carl Kühn zu Berlin eingetragene, in der Brunnenstraße 57 elegene Grundstück am 22. August 18935 Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,43 M Rein- ertrag und einer Fläche von 13 2 7 4m zur Grundsteuer, bisher aber noch nicht zur Ge— audesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer—⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, twaige Abschätzungen und andere das Grundstück etreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ dingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, immer 42, eingesehen werden. Diejenigen, welche daz Eigenthum des Grundstücks beanfpruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbehzuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundftũcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung de Zuschlags wird am 26. August 1895, Vor mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an— gegeben, verkündet werden.
Berlin, den 5. Juni 1895.
Fönigliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.
(18378 Bekanntmachung.
In Sachen des Mühlenbesitzers 2. Warnecke in Zorge, Klägers, wider den Fuhrmann und Zimmer— mann August Drechsler daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen Grundstũcke:
1) Gebäude No. ass. 128 nebst Hofraum, Plan Nr. 185 area, 2 a 50 m,
. Acker bei der Drahthütte, Plan Nr. 412, 9 a
M.
3) Acker bei der Unterhütte, Plan Nr. 416, 3 a
4 m,
I) Acker daselbst, Plan Nr. 417, 1 a 88 m, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 12. Juni 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 12. Juni 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 21. September 1895, Nach⸗ mittags A Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Walkenried in der Knauf sschen Gastwirthschaft in Zorge angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Walkenried, den 12. Juni 1895.
Herzogliches Amtagericht. Voges.
18376
Zur Zwangsversteigerung des unter Sequestration befindlichen Erbpachthofes Probstwoos mit Zubehör finden Termine:
I) zur Anmeldung dinglicher Rechte und zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulierung der Verkaufsbedingungen am 3. September 1895, und
2) zum Ueberbot am 28. September 1895, jedesmal Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 6 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. August an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Bürgermeister, Rechts⸗ anwalt Peeck zu Dömitz, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Dömitz, den 15. Juni 1895.
Großherzogliches Amtsgericht. 16290)
Auf die zwangsweise zu versteigernde Häuslerei Nr. 16 zu Domsuühl, dem Müller August Ehmke gehörig, ist im heutigen ersten Verkaufstermin kein Gebot abgegeben. Der auf den 26. Juni 1895, Vormittags 9 Uhr, anberaumte Ueberbotstermin wird in Erinnerung gebracht.
Parchim, den 5. Juni 1895.
Großherzogl. Mecklenburg ˖Schwerinsches Amtsgericht. 18379
In der Zwangsvollstreckungssache des Sattler⸗ meisters Hermann Thörel hierselbst, Gläubigers, wider die Ehefrau des Sattlermeisters Wilhelm Rohkam, Minna, geb. Uhlig, in Salzdahlum, Schuld—⸗ nerin, wegen Hypothekzinsen, wird, da der Antrag auf Zwangsverkauf des sub No. ass. 108 zu Saljz⸗ dahlum belegenen Anbauerwesens zurückgenommen ist, das Verfahren damit eingestellt.
Wolfenbüttel, den 15. Juni 1895.
Herzogliches Amtsgericht. Kaulitz. 3406 Aufgebot. ;
Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener, bezw. vernichteter Urkunden:
I) des Depotscheins des Komtors der Reichshaupt⸗ bank für Werthpapiere Nr. 779 875, ausgestellt für Fräulein Eugenie Voß in Würzburg über 1500 4 00Pige Preußische Staatsanleihe von 1868 Litt. A. — von der ꝛc. Voß, vertreten durch den Postsekretär Gartz hierselbst,
2) des von dem Kaufmann B. Kirschner in Potsdam acceptierten, am 18. Dezember 1394 fällig gewesenen, bei dem Kaufmann D. Kirschner hierselbst zahlbar gewesenen, auf die Firmen Meyer u. Co. in Leipzig und Meyer u. Co. in Berlin girierten Wechsels über 250 M — von der Firma Meyer & Co. hierselbst, vertreten durch den Justiz⸗Rath König,
3) des Sparkassenbuchs der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 208 4850 über 375,10 46, lautend auf den minderjährigen Franz Rauhut — von dem Vater, Arbeiter Rauhut hierselbst,
c) des von dem Lombard⸗Komtor der Reichs haupt- bank ausgestellten Pfandscheins Nr. 21 928, Inhalts dessen der Friseur Schlechter hierselbst der Reichs- hauptbank gegen ein Darlehn von 500 MS zwei Depotscheine des Komtors der Reichshauptbank für Werthpapiere Nr. 663 886 und 663 8387 verpfändet hat — von dem 2c. Schlechter, .
o) des Sparkassenbuchs der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 3260 207 über 323. 68 6, lautend auf den Kaufmann Gustav Michaelis hierselbst — von dem ꝛc. Michaelis,
6) des Depotscheins des Komtors der Reichs haupt⸗ bank für Werthpapiere Nr. 778 726, ausgestellt für den Hauptmann Max Reinhold in Kolberg über ein Ansbach⸗Gunzenhausener 7 Gulden⸗Loos — von dem Hauptmann Reinhold, vertreten durch den Rechts- anwalt Margoninsky hierselbst, .
Y) der Aktie Nr. 22 des Aktien. Baupereins Passage“ hierselbst über 300 6 — von der Wittwe Minna Schultze hierselbst, ö .
8) des Sparkassenbuchs der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 554 599 über 363,69 , lautend auf Dermann Schaeffer hierselbst — von dem rc. Schaeffer,
s) des Depotscheins des Komtors der Reichs haupt⸗ bank für Werthpapiere Nr. 489 802 über 9000 Aktien der deutschen Elbschiffahrtsgesellschaft Kett‘ 2
deponiert von der verwittweten Frau Ober⸗Landes⸗ gerichtsrath Silberschlag, geb. Lademann — von derselben,
19) der von der Victoria zu Berlin, Allgemeinen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft für den Viehhändler Leeser Rosenberg in Dorstfeld über 3000 M aus⸗ gestellten Lebensversicherungs police Nr. 53 062 — von dem 2c. Rosenberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hierselbst,
11) der Interimsscheine Nr. 39 und 40 der in Berlin domizilierenden Deutsch⸗Ostafrikanischen Plan⸗ tagengesellschaft, betr. die Aktien derselben Nr. 39 und 40 über je 19000 4 — von dem Kaufmann Georg Spieß zu Moskau, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Haagen hierselbst,
12) der von der Victoria zu Berlin, Allgemeinen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft für den Kaufmann Anton Wilhelm Stremmer in Köln über 2000 4 ausgestellten Lebens versicherungspolice Nr. 42 815 — von dem ꝛc. Stremmer, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Wolffgram hierselbst,
13) des Devotscheins des Komtors der Reichshaupt⸗ bank, für Werthpapiere Nr. S40 818 über 3000 M0 49i0Jige Preuß. Konsol. Staatsanleihe, deponiert von der verwittweten Ida Witt, geb. Schmidt, hierselbst — von der ꝛc. Witt —
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Oktober 1895, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B., part. Saal 32 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 3. April 15895. . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 82.
3832 Aufgebot.
Auf Antrag der nachstehend genannten Personen werden die nachstehend verzeichneten, angeblich ver⸗ loren gegangenen Sparkassenscheine bezw. Sparkassen⸗ bücher zwecks Ungültigkeitserklärung hiermit auf⸗ geboten:
1) Auf Antrag des Fräulein Elisabeth Zscheyge zu Trebitz bei Wettin: der Sparkässenschein Litt. G. Nr. 51 290 vom 28. September 1892 der Sparkasse des Saalkreises über 300 Æ zu dem auf den Namen der Antragstellerin lautenden Sparkassenbuch Nr. 3259 Litt. C. gehörig. 1 .
2) Auf Antrag des Fräulein Anna Taubert zu Erdeborn das auf den Namen derselben lautende Sparkassenbuch Nr. 22 3879 der städtischen Sparkasse zu Halle a. S. über 65 S
3) Auf Antrag der Wittwe Caroline Meseberg, geborenen Gorges, zu Halle a. S., Königsstraße Nr. 16, der Sparkassenschein Nr. 262 138 vom 19. Juli 1892 der Sparkasse des Saalkreises über ß0 Æ, zu dem auf den Namen der Antragstellerin lautenden Sparkassenbuche hörig.
4) Auf Antrag des Schlossers Wilhelm Schwarz zu Halle a. S., Pfännerhöhe Nr. 8, das auf den Namen des Antragstellers lautende Sparkassenbuch Nr. 24 644 der städtischen Sparkasse zu Halle a. S. über 24, 83 M0
Die Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenscheine bezw. Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf 21. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Kleine Steinstraße Nr. 7, Zimmer Nr. 33, anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenscheine bezw. Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben werden für kraftlos erklärt werden.
Halle a. S., den 29. März 1895.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 8.
18374 Aufgebot.
Nachdem die in Sömmerda wohnhafte Wittwe des
Landwirths August Ferdinand Lotze, Auguste, geb. Rödiger, den Antrag auf Kraftloserklärung des Einlegebuchs der städtischen Sparkasse zu Bremer⸗ haven Nr. 1444 mit einem Guthaben per 1. Januar 1895 von 3420,88 „ gestellt hat, wird diesem für zulässig befundenen Antrage gemäß der Inhaber des vorbezeichneten Einlegebuchs aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermin am Mittwoch, den S. Januar 1896, Morgens 95 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und das Einlegebuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden soll. Bremerhaven, den 15. Juni 1895. Das Amtsgericht. Raben.
18375 Aufgebot.
Auf Antrag des Kutschers Wilhelm Schrader in Braunschweig, Auguststraße 12, welcher den Verlust des über 350 M lautenden Sparkassenbuchs des hiesi⸗ gen Spar. und Vorschußvereins E. G. m. b. H. Nr. 2955 glaubhaft gemacht hat, werden die unbe—⸗ kannten Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 30. Dezember 1895, Vormittags 9 Uhr, vor unterzeichnetem Gericht anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und das fragliche Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls dieses für kraftlos erklärt werden wird.
Königslutter, den 14. Juni 1895.
Herzogliches Amtsgericht. BrSckelmann.
4257 Aufgebot. .
Auf den Antrag des Barons Gustav von Pfuel zu Wilkendorf bei Straußberg, vertreten durch den Justiz⸗Rath Uhse zu Sagan, wird hierdurch der un⸗ bekannte Inhaber eines angeblich von dem Antrag steller mittels eingeschriebenen Briefes unter der
Nr. 24 840 Litt. BP. ge
Adresse: Reichsbanknebenstelle zu Sagan am 15. Fe⸗ bruar 1895 in Straußberg der Post zur Beförderung übergebenen, an seinem Bestimmungsort nicht ange⸗ langten, anscheinend unterwegs verloren gegangenen Wechsels folgenden Inhalts: Mallmitz, den 15. Februar 1895. Für M 106 000.
Am 15. Mai S895 zahlen Sie für diesen Prima⸗ Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Hundert tausend Mark, den Werth in uns selbst und stellen ihn in Rechnung laut Bericht. Herr A. von Pfuel ' sche 5. v. Pfuel.
Müühlen⸗Verwaltung Wilkendorf.
in Mallmitz. zahlbar in Sagan bei der Reichsbanknebenstelle. (Rẽckseite.) G. v. Pfuel . Wilkendorf aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. De⸗ zember 1895, Vormittags II Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer II, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos—⸗ erklärung des letzteren erfolgen wird. Sagan, den 11. April 1895. Königliches Amtsgericht.
Prima ⸗Wechsel.
18371) K. Amtsgericht Cannstatt.
Kommerzien Rath G. Benger in Uhlbach hat das Aufgebot des von der Unterpfandsbehörde daselbst am 7. Dezember 1892 für August Maier, led. u. vollj. Gärtner in Uhlbach, gegen ihn wegen eines verzinslichen Darlehens von 300 S ausgestellten Pfandscheins, eingetragen im Unterpfandsbuch Thl. 9 Bl. 379, welcher angeblich verloren gegangen ist, beantragt und ist mit diesem Antrag zugelassen. Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 22. Fe⸗ bruar 1896, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen würde.
Am 15. Juni 1895.
Gärtner, Gerichtsschreiber.
18373 Aufgebot.
Der Oekonom Albert Woepe von Roßlau hat das Aufgebot folgender Ausfertigungen:
1) der Korrealschuld⸗ und Pfandverschreibung d. 4. Roßlau, den 29. Dezember 1884, und Zessions⸗ attest, d. d. Roßlau, den 23. Dezember 1886 über 1200 S Forderung der verehelichten Alwine Woepe, geb. Quindt, .
7) der Forreas chu . ö. Pfandverschreibung, d. d. . 3 ñ Roßlau, den 7. Naben ker 1880 über 2100 4 For⸗ derung der Erben der Ehefrau des Fuhrmanns Albert Woepe, Emma, geb. Papenroth, in Roßlau, an den Oekonomen Albert Woepe und dessen Ehefrau Alwine, geb. Quindt, in Roßlau, eingetragen im Grundbuch von Roßlau Bd. JBl. 32,
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf— gefordert, spätestens in dem auf den 21. De⸗ zember 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Roßlau, den 8. Juni 1895.
Herzogliches Amtsgericht. Dr. Kie lhorn.
17836 Aufgebot.
Es ist die Einleitung des Aufgebotsverfahrens wegen folgender verloren gegangener Hypotheken⸗ dokumente beantragt worden:
I) des Hypothekenscheins vom 21. Mai 1867 und Nachtrags vom 18. Sextember 1857 über 144 M 26 Forderung der Christiane Friederike Mosert in Trügleben, haftet auf dem jetzt dem Christoph Bernhard Erdmann und Ehefrau in Trügleben ge⸗ hörigen Wohnhaus unter der Linde und auf dem jetzt dem Heinrich Ißleb und Ehefrau daselbst ge—⸗ hörigen Plan Nr. 240: 52,8 a, Feld, Flurbuch Nr. 340,
2) der Hppothekenurkunde der Herzogl. Landes⸗ kreditanstalt hier vom 13. Dezember 1878 über 150 0 Darlehnsforderung an Carl Friedrich Schröder in Goldbach, haftet auf dem Wohnhause desselben in der Brauhausgasse,
38) der Hypothekenurkunde vom 7. Februar 1878 über 300 6 Darlehnsforderung des inzwischen ver⸗ storbenen Wilhelm Hartung in Haarhausen, haftet auf dem jetzt der Frau Franziska Rose, geb. Herbert, in Haarhausen und der Firma Eduard Laux in Weimar je zur Hälfte gehörigen Wohnhaus nebst Zubehör auf dem Hanfsack in Haarhausen,
4) der Hypothekenurkunde vom 29. April 1861 über 1500 Thaler Darlehnsforderung der Landes Kreditanstalt hier an den inzwischen verstorbenen Johann Conrad Friedrich Treyße in Hochheim, haftet auf mehreren jetzt dem Hugo Albin Kästner und der Wittwe Friederike Rauch, geb. Treyße, in Hoch⸗ heim gehörigen in der Flur von Hochheim gelegenen Grundstücken,
5) des Kaufvertrags vom 20. November 1874, ab⸗ geschlossen zwischen dem Restaurateur Georg Christian Habicht und Ehefrau hier einerseits und dem Restau⸗ rateur Friedrich Eisenträger und dessen Ehefrau hier andererseits über das letzt dem Domänen⸗Rath Heinrich Gutknecht zu Gräfentonng gehörige, zu Gotha in der Querstraße unter Nr. 13 und 15 gelegene Hausgrundstũck, nach welchem für die Habicht' schen Gbeleute eine Hypothek wegen 12 000 Kaufgelderforderung nebst Zinsen zu 5o½ auf das Grundstück eingetragen worden ist, und nach welchem ferner diese Hypothek im Jahre 1875 bis auf