t. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9, Go der vom Pomm. Füs. 6 Rr. 34 Voelkel vom 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, Holz⸗ kamm vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen 2. Brandenburg.) Nr. I2, v. Wenckstern vom Inf. Regt. von Alvensleben (6. Branden⸗ burg.) Nr. 52, Frhr. v. Schlotheim vom 1. Brandenb. Drag. Regt. Nr. 2, p. Knobelsdorff ⸗Brenkenboff, Graf v. Schmettow vom Ulan. Regt. Kaiser Alexander IL. von Rußland (1. Brandenburg Nr. 3, Vo gek vom Thüring. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 19, v. Sal isch vom Gren. Regt. König ilbelm J. 2. Westyreuß] Nr. 7, p. Wiese u. Kaiserswaldau vom Inf. Regt. von Courbisre (2. Vofen) Nr. 198, v. Unruh vom Inf. Regt. Graf Kirchbach (I. Niederschles Nr. 46, Kram me vom 2. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 47, v. Prittwitz u. Gaffron vom Gren. Regt. Kronprinz Friedrich Wilbelm (2. Schlef) Nr. 11, Settemgier, Kuhn vom Inf. Regt. Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfäl) Nr. 16, Fischer vom Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, Lindwurm vom Inf. Regt Herzog Ferdinand von Braunschweig 8. Westfãl.) Rr. 57, Behm vom Großherzogl. Mecklenburg. Füs. Regt. Nr. 90, Thomsen vom Inf. Regt. Serzog Ferdinand von Braunschweig (Sstfries Nr. 78, Frbr. v. Böselgger-Eggermühlen vom 2. Hannob. Feld Ärt. Regt. Nr. 245, Schülke vom 1. Hess. Inf. Regt. Nr. 8, Greve vom 1. Nassau. Inf. Regt. Nr. S7, Kretsch⸗ mar vom Inf. Regt. Kaiser Wilbelm 12. Großherzogl. Hess.) Nr. 116, Bech er vom 4. Greßhberzogl. Hess. Inf. Regt. Prinz Carl) Nr. 118, Dahlke, Schätzle vom 6. Bad. Inf. Regt. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, Sicht ing vom Inf. Regt. Rr. 137, Perkuhn, Brandt vom 3. Schles. Drag. Regt. Nr. 15, Essich vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 15, Tä schner vom Train⸗Bat. Nr. 15, Partikel vom Inf. Regt. von der Marwitz (6. Pomm.) Nr. 61, Borkeloh vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 36. v. 1 u. Ga ff ron, Oberjäger vom Jäger Bat. von Neumann (1. Schles.) Nr. 5, die Unteroffiziere: Meisner vom Schleswig⸗Holstein. Pion. Bat. Nr. 93, Louis vom Bad. Pion. Bat. Nr. 14, Langenst raß vom Pion. Bat. Nr. 17. 3. Hraf Henckel v. Donnersmarck, Sec. Lt. vom Garde⸗-Kür. Regt, à 14 suite des Regts. gestellt. Levin, Hauptm. j. D. und Bezirks⸗-Offizier bei dem Landw. Bezirk Wehlau, der Charakter als Major verliehen. Boecking, Pr. Lt. vom Drag. Regt. von Wedel , Nr. 11, à la suite des Regts. gestellt. v. Tschudi,

ajor z. D. und Dritter Stabsoffizier bei dem Kommando des Landw. Bezirks III Berlin, der Charakter als Oberst ⸗Lt. v. Ditfurth, Oberst Lieutenant z. D. und Kommandeur des Landwehr⸗Bezirks Bitterfeld, der Charakter als Oberst, v. Ho be, Major z. D. und Kommandeur des Landwehr⸗ Bezirks Liegnitz, v. Siegroth,. Major z D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Brieg, — der Charakter als Oberst Lt. — verlieben. Frhr. v. Richthofen, Sec. Lt. vom Leib⸗Kür. Regt. Großer Kurfürst (Schles.) Nr. 1, à la suite des Regts. gestellt. Weyer, DOberst⸗Lt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Hagen, der Charakter als Oberst, Gollin ger, Hauptm. 3. D. und Bezirks Offizier bei dem Landw. Bezirk Hagen, der Charakter als Major, v. Windisch, Major z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Geldern, der Charakter als Oberst. Lt, — verliehen. v. Ising, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Graf Bülow von Dennewitz (6. West⸗ falisches) Nr. 55, v. Ascheberg, Sec. Lt. vom Weftfäl. Jäger⸗ Bat. Nr. 7, — A la suite der betreffenden Trupventheile geftellt. Graf v. Magnis, Sec. Lt. vom Hus. Regt. König Wilhelm J. 8. Rhein.) Nr. 7, à la suite des Regts. aestefft. v. He ister, Sec. t. à la suite des Oldenburg. Drag. Regts. Nr. 19, in das Regt. wiedereinrangiert. Lehmann, Major 3 De. zuletzt Hauptm. und Komp. Chef im 2. Hannob. Inf. Regt. Nr. 7, zum Bezirks ⸗ Offizier bei dem Landw. Bezirk Hannover ernannt. Frhr. v. Verschuer L. Pr. Lt. vom Füs. Regt. von Gersdorff (Hefs) Nr. 80 Niemann, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Freiherr von Manteuffel (Rhein.) Nr. 5, — Ala suite der betr. Regtr. gefstellt. v Sack, Major z. D. zuletzt Bats. Kommandeur im Füs. Regt. von Gersdorff (Hess) Nr. 80, zum Kommandeur des Landw. Bezirks Weimar ernannt. Grambsch, Major z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Donaueschingen, der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen. v. Heyden, Pr. Lt. vom 1. Bad. Leib. Drag. Regt. Nr. 20, à la suite des? ö gestellt. Geßner, Sec. Lt. à la suite des 4. Bad. Inf. Regts. Prin; Wilbelm Nr. 112, mit dem 1. Juli d. J. in das Regt. wieder⸗ einrangiert. Mũller, Major z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Schlawe, der Charakter als Oberst. Lt. verliehen. Gercke, Sec. Lt. vom Fuß⸗Art. Regt. von Hindersin (Pomm ]) Nr. 2, à la

suite des Regts. gestellt. Im aktiven Heere. Neues

Abschiedsbewilligungen. . Palais, 18. Juni. Schenk, Gen. Major und Kommandeur der

35. Inf. Brig., in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension und dem Charakter als Gen. Lt., v. Wurmb, Gen. Major und Kommandant von Koblenz und Ehrenbreitftein, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension und dem Charakter als Gen. Lt. Sichart v. Sichartsboff, Gen. Major und Kommandant von Mainz, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension, Rau, Gen. Major und Kemmandant von Neubreisach, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension, — zur Disvosition ge⸗ stellt. Graf v. Platen⸗Hallermund, Second ⸗Lieutenant von der Reserve des Regiments der Gardes du Korps, von dem Kommando zur Dienstleistung bei diesem Regt. entbunden, v. Fa ren. beid⸗Bevn uhnen, Sec. Lt. à la suite des Kür. Regts. Graf Wrangel (Ostpreuß.) Nr. 3, v. Hippel, Sec. Lt. vom Feld. Art. Regt. Prinz Auguft von Preußen (Ostpreuß.) Nr. 1, Aug u stin, Sec. Lt. vom Ostrreuß. Train. Bat. Nr. 1, — ausgeschieden und zu den Res. Offizieren der betreff. Truppentbeile übergetreten. Teschner, Oberft Lt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Komman⸗ deur des Landw. Bezirks Tilsit, mit seiner Pension und der Uniform des Inf. Regts. von Boven (5. Ostpreuß) Nr. 41, Jäger, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Graf zu Dohna (Ostpreuß.) Nr. 8, — der Abschied bewilligt. v. Nathusius, Sec. Lt. vom Kür. Regt. Königin (Pomm.) Nr. 2, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Petermann, Major und Bats. Kommandeur vom Kolbergschen Gren. Regt. Graf Gneisenau (2. Pocnum) Nr. 8, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Regts. Uniform, Kühnem ann, Sec. Lt. von demselben Regt. Eberhard, Hauptm. und Komp. Chef vom 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, mit

ension, v. der Osten, Pr. Lt. A la suite des Drag. Regts. Frei⸗ herr von Derfflinger (Neumäck) Nr. 3, mit Pension und der Armee⸗ Uniform, v. Thü men, Sec. Lt. von demselben Regt., mit Pension, v. Lucke, Rittm. und Eskadr. Cbef vom Drag. Regt. von Arnim (2. Brandenburg.) Nr. 12, mit Pension und der Regts. Uniform, Graf Finck d. Finckenstein, Sec. Lt. von demselben Regt., — der . bewilligt. Wun dich, Major und Bats. Kommandeur vom Inf. Regt. Nr. 149, in Genehmigung seines Ab- schiedsgesuches, mit Pension und der Uniform des 8. Ostpreuß. Inf. Regts. Nr. 45, zur Biep. gestellt. v. Sw dow, Hauptm. und Komp. Chef vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen LZ. Brandenburg.) Nr. 12, mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Büttner, Port. Fähnr. von demselben Regt, zur Res. entlassen. Wehmeyer, Oberst Lt. . D, unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirls Mühlhausen i. Th., mit seiner

ension und der Uniform des 2. Thüring. Inf. Regts. Nr. 32,

chirmer II., Sec. Lt. vom 4. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 51, Kieniß, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier des Ulanen—⸗ Regts. don Katzler (Schles.) Nr. 2, mit Pension, dem Charakter als Oberst⸗Lwt. und der Regts. Uniform, — der Abschied bewilligt. Herrlich, Oberst z. D., unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. von der Goltz (7. Poem.) Nr. 54, von der Stellung als Vorstand des Belleidungsamts des VII. Armee- Korps, Koester v. Koesterritz, Major j. D., von der Stellung als Bezirks-Offizier bei dem Landw. Bezirk Geldern, — entbunden. Boettcher, Oberst und Kommandeur des 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69, mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Lent, Port. Fäbnr. vom 2. Rhein. Hus. Regt. Nr. 9, zur Res. entlassen. v,. Karlinski gen. v. Carlowitz, Oberst⸗ Lt. z. D., unter Er theilung der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Füs. Regts.

General · Feldmarschall Graf Moltke (Schlesisches)] Nr. 38. von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Aurich entbunden. v. GS rĩdziewski, Major z. D., unter Entbindung von der Stellung als Bezirks ⸗Offizier bei dem Landw. Bezirk Hannover, mit seiner

sion und der Uniform des Anhalt. Inf. Regts. Nr. 93, der Abschied bewilligt. v. Heimen dahl, Sec. Lt. vom Heff. Feld. Art. Regt. Nr. II. ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Vogt, Port. . vom 2. Thüring. Inf. Regt. Nr. 32, zur Res. enilassen. Müller, Pr. Lt. vom Naffau. Feld ⸗ Art. Regt. Nr. 2, mit Pension, v. Diederichs, Major j. D. zuletzt Bats. Kommandeur im 3. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 62 mit seiner Pension und der Uniform des genannten Regts, v. Schön⸗ fel dt, Oberst z. D., unter Entbindung von der Stellung als Kom⸗ mandeur des Landw. Bezirks Weimar, mit seiner Pension und der Uniform des 5. Thüring. Inf. Regts. Nr 9g4 (Großherzog von Sachsen), v. Wedelstaedt, Oberst⸗Lt. 35. D, unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Offenburg und unter Verleihung des Charakters als Oberft, mit seiner Pension und der Uniform des Gren. Regts. König Wil⸗ helm J. (2. Westpreuß.) Nr. 7. Stehberger, Major 3. D. zuletzt Kommandeur des Brandenburg. Train⸗Bats. Nr. 3, unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des Drag. Rents. von Wedel (Pomm.) Nr. 11, mit seiner Pension, Bu sse, Oberst⸗ Tt. z. D., unter Enibindung von der Stellung als Kommandeur des Landwehr ⸗Bezirks Straßburg und unter Verleihung des Charakters als Oberst, mit seiner Pension und der Uniform des Infanterie ⸗ Regiments von der Goltz (7. Pom.) Nr. 54, Hollmig, Major und Bats. Kommandeur dom Inf Regt. Nr. 137, mit Pension und der Uniform des 4. Thüring. In. Regts. Nr. 72, v. Bor cke, Major und etatsmãß. Stabsoffizier des Schleswig- Holstein. Ulan. Regts. Nr. 15, mit Pension, dem Charakter als Oberft⸗Lt. und der Uniform des 1. Leib⸗Huf. Regis. Ne. 1, Strebz, Major und Abtheil. Kommandeur vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 31, mit Pension, dem Charakter als Oberst⸗Lth und der Reats. Uniform, Ueber⸗ horst, Hauptm. und Komp. Chef vom Inf Regt. Nr. 144 mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zwildienst und der Regts. Üüniform, Mertens, Obeist Lt. und Artheil. Kommandeur vom Feld Art. Regt. Nr. 34 mit Pension und der Uniform des Feld -⸗Art. Regts. von Podbielski (Niederschle) Nr. , — der Abschied bewilligt. Jordan, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14, als halbinvalide mit Pension und der Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie ausgeschieden und unter Verleihung des Charakters als Hauptm. zu den Offizieren der Landw. Inf. 2. Aufgebots über- getreten. Arendt, Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Graf Dönboff 7. Ostpreuß.) Nr. 44, zur Reserve entlassen. Graf v. Spaxr, Second⸗Lieutenant vom Großherzoglich Mecklenburgischen Jäger. Bat. Nr. 14, Schirrmeister, Hauptmann und Komp. Chef vom Garde⸗ Fuß ⸗ Art. Regt, mit Pension, Philler, Sec. Lt. à la suite des Westfäl. Fuß Art. Regts. Nr. . Großer, Major und Bats. Kom⸗ mandeur dom Bad. Fuß ⸗Art. Regt. Nr. 14, diesem mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Or lowski, Major à la suite der Fuß⸗ Art. Schießschule, kommandiert zur Dienstleistung beim Großen Generalstab, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und seiner bisherigen Uniform,. — der Abschied bewilligt. Loeffler, Port. Fähnr. vom Fuß -Art. Regt. Nr. 11, Gadow, Port. Fähnr. vom Gisenbahn⸗Regt. Nr. 3, — zur Res. entlassen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Ham burg traten, wie das Echo“ berichtet, am 18. d. M. 250 Taxameterkutscher wegen Lohnstreitigkeiten in einen Aus- stand, der jedoch in seinem größeren Umfange nur von kurzer Dauer war, weil von den 24 Fuhrwerksbesitzern, die 3 bis 10 Kutscher be—⸗ schäftigen, zwanzig die Hauptforderungen der Kutscher bewilligten. Von den ausständigen Kutschern feiern deshalb gegenwärtig nur noch zwölf. . ; .

Wie die Leipz. Ztg.“ meldet, beschlossen vorgestern die Zim⸗ merergehilfen in Leipzig in einer von 300 Personen besuchten Versammlung, mit der Forderung erhöhten Lohnes an ihre Arbeit geber heranzutreten. Sie wäblten eine Kommission, die bei den dem Bauarbeitgeberbunde angehörigen Zimmermeistern anfragen soll, ob der Spruch des Einigungsamts (vergl. Nr. 142 d. Bl.) auch für die Zimmerer Geltung habe. Ueber weitere Schritte soll berathen werden, nachdem die Antwort der Meister eingegangen ist Die Ver⸗ sammlung schien zunächst für die gütliche Erledigung des Streitpunkts zu sein, denn der Antrag, die Sperre über diejenigen Meister zu ver⸗ hängen, die weniger als 38 3 zahlten, wurde abgelehnt. — Ebenso berietben die Maler- und LTackierergehilfen in Leipzig die Aufbesserung ibrer Löhne. Im Jabre 1889 war den Arbeitgebern von den Gehilfen die Forderung der neunstündigen Arbeitszeit und eines Stundenlohns von 50 3 gestellt, aber abgelehnt worden. Diese Forderung soll jetzt wiederholt werden. Gegenwärtig soll die Arbeitszeit durchschnittlich Stunden, der Stundenlohn 40 3 be⸗ tragen. Eine Kommission wird mit der Innung verhandeln.

Hier in Berlin und Umgegend ist er Nat. Ztg. zufolge der wegen Lobnherabsetzung angedrohte Ausstand der Töpfergesellen (vergl. Nr. 140 d. Bl.) auf etwa sechzig Bauten zum Ausbruch ge—⸗ kommen. Nur dreißig Meister sollen sich bereit erklärt haben, den alten Tarif zu bewilligen und die zehnstündige Arbeitszeit nicht zu überschreiten.

In Brünn haben nach einer Meldung des Vorwärts“ die Weber und Weberinnen der Futewaaren⸗Fabrik von Passer wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt. .

Aus Basel wird der Köln. Ztg.“ unter dem 18. d. M. ge⸗ meldet, daß die Poꝓbèamenter der Firma Linder den Ausstand er⸗ klärt und das Geschäft verlassen haben. Am Abend desselben Tages haben mehrere Versammlungen statt gefunden, in denen nach dem Be⸗ richt der Frkft. Ztg. der Generalstrike beschlossen wurde. Auch die Zweigfabriken in Grenzach, Lörrach und St. Ludwig sind vom Strike betroffen. In Basel sind 700, mit der Umgebung 1500 Posamenter im Ausstand. Die Hilfsarbeiter sind vom Strike ausgeschlossen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Cholera. . . Arabien. In Mekka sind vom 2. bis 30. Mai Todesfälle nicht angezeigt worden; indeß wurden am 31. Mai 4 Neuerkrankungen

gemeldet. ; 3 . DO st indien. Vom 5. bis 11. Mai starben 47 Per⸗ Vest.

sonen an Cholera. Cbina. Vom 4 bis 3. Mai kamen in Swatau 10 Neu⸗ erkrankungen und 8 Todesfälle zur Kenntniß der europäischen Aerzte

daselbst.

Kal ku tta.

Verschiedene Erkrankungen.

Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starben in der Woche vom 2. bis 8. Juni an Masern (Durchschnitt aller deutschen Be⸗ richtsorte 1881/90: 1,30 ½υ ) in Straßburg — Erkrankungen wurden aus Berlin 51. Breslau 135, aus den Regierungsbezrken Arnsberg 7, Düsseldorf 147, Hannover 108, Posen I55, aus Budapest 46, CGdin-⸗ burg 30, Kopenhagen 37, St. Petersburg 56, Wien 376 — Er. krankungen an Scharlach aus Berlin 85, aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf 134 aus Hamburg und Edinburg je 35, Kopenhagen 44, London 179 (Frankenbäuser), Paris 35, St. Peteréburg 68, Wien 104, — an Diphtherie und Croup aus Berlin 110, Kopen⸗ bagen 29, Paris 74, St. Petersburg 33, Wien 69 — an Unter

Handel und Gewerbe.

ägliche Wagen gestellung f len und Koks 2 ö. 35 und in Oberschlesien. . An der Ruhr sind am 19. d. M. gefellt 11 356 nicht rechtzeitig estellt keine Wagen. . ; 29 In Oberschlesien sind am 18. . M. gestellt 4026, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen.

— Vom oberschlesischen Steinkohlenmarkt berichtet die Schl. Itg.“: Im oberschlesischen Foblengeschäft war in den letzten Wochen wiederum ein Rückgang zu verzeichnen. Der Absar für Stückkohlen beschränkt sich größtentheils nur noch auf den Beda der Cisenbahnverwaltungen, und jwar nur bei denjenigen Gruben, welche Eisenbahn⸗Regiekoblen liefern. Für Würfel mangelt es sämmtlichen Gruben an Absatz, man sieht solche daher in großen Mengen in den Beständen lagern. Für Nuß und Gasstückkohlen ist die Nachfrage jetzt ebenfalls sebr beschränkt. und auch für Erbekohlen findet sich kein der Förderung entsprechend er Absatz. Gries und Staubkoblen sind am gefragteften, sodaß den Ansprüchen hier nicht prompt genügt werden kann. Des niedrigen Wasserstandes wegen geben die Kabnverladungen nur schwach vor sich, was jeitens der oberschlesischen Koblenindustrie sehr beklagt werden muß, da mangels ausreichenden Absatzes in der nächsten Zeit die Einlegung von noch mehr Feierschichten nicht zu umgehen sein wird. Auch na dem Auslande gehen die Verladungen verhältnißmäßig recht schwach vor sich. Koke kohlen finden n die meiste Nachfrage, obwohl sich auch hier in der letzten Zeit der Absatz vermindert hat. Im Kokesgeschäft ist der Abgang der Produklion in der Letzten Jeit nicht mehr o schlank gewesen, wie dies bis Mitte Mai d J. der Fall war. Es hängt dies theilweise auch damit zusammen. daß der Versuch gemacht wird, österreichische Kokes namentlich bei den polnischen Hochofenwerken in größeren Mengen als bisher unterzubringen. In Theer und Theerprodu kten entspricht der Absatz nicht der Pro⸗ duktion, besonders ist eine Ueberproduktion in Schwefel ⸗Ammeniak wahrzunebmen. In den Preisen sowohl für Kohlen wie für Koks hat sich in den letzten Wochen nichts geändert. . . Magdeburg, 19. Juni. ( B. T. B.) Zugderberich . Kornzucker

von 92 0 — aeue 1055 — 10,65 Kornzucker exkl. S8 o/ Rendement ——, neue 19,05 – 10 20, Nachprodutte ert!l, S5 o Rendenent 6,80 - 7, 65. Ruhig. Brotraffinade 1 — — Broft⸗ raffnade II — — Gem. Raffinade mit Faß 2250-23. Gem. Melis I mit Faß — . — . Ruhig, wenig Geschäft. Robzucker . Produkt Transite f. 4. B. Hamburg pr. Jun: 9g70 Gd., 9724 Br., vr. Juli 9,774 bez., 9, Ssn Br., pr. August 9.80 bez., 9, 92 Br., rr. September 1000 bez. u. Br. Matt. U

Frankfurt a. M. 19. Juni. (W. T. B.) Die Bangue ottomane * wird, wie die Frankfurter Zeitung! aus Paris ver⸗ nimmt, im Ganzen eine Dividende von A Fr. vertbeilen . 177 Fr. im Vorjahre; 600 000 Fr. wird die Bank in Reserve stellen Leipzig, 19. Juni. (W. T. B.) Kam nzug⸗ Termin—⸗

andel. La Plata. Grundmuster B. vr. Juni 2, 95 AÆ, pr. Juli 2,9774 MÆ. pr. Auguft 2.97 AK. pr. Sertember 3, 00 MÆ. vr. Of- tober 300 M pr. Nobember 3023 A, vr. Dezember 3,02 MÆ, wr. Januar 3 05 Æ, pr. Februar 307 M, vr. März 3, 10 M*, vr. Wyril

* rtl.

3, 10 M*, pr. Mai 3, 10 0 Umsatz: 30 0090 kg. Mannheim, 19. Juni. (W. T. B) Produkten markt. Weizen vr. Juli 1545, pr. November 15365. Roggen pr. Juli 13,20, pr. November 13,70. Hafer pr. Juli 13. 00, pr. No- vember 13,00. Mais pr. Juli 12, 90, pr. Nobember 11790. Bremen, 19. Juni. (W. T. B.) (Börsen⸗Sclußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse.) Höher. Lotko 7.20 Br. — Baum wolle. Willig. Uvland middl. loko 355 3. — Schmalz. Ruhig. Wilcox 35 , Armour sbield 344 , Cudabhy 3561 A, Fatrban 30 3. — Speck. Ruhig. Short clear middling loko 31. — Taba. Umsatz 2299 Packen Brasil, 18 Seronen Carmen. Hamburg, 19. Juni. (W. T. B.) Die Börse bleibt heute Nachmittag geschlossen. . Pest, 19. Juni. (W. T. B.) Produkten markt. Weizen behauptet, vr. Mai-⸗Juni 13 Gd, ls Br., pr. Herbst 7,11 Gd, 7,12 Br. Roggen pr. Herbst 5,97 Gd., 5, 99 Br. Hafer pr. Herbs 5.88 Gd., 5,30 Br. Mais vr. Mai Juni b, 42 Gd, 644 Br., pr. Juli⸗August 644 Gd., 6,45 Br. Kohlraps pr. Auguft⸗Sevtember Rö Gi. 1069 r London, 19. Juni. (W. T. B.) An der Küfte 19 Weizen⸗ la dungen angeboten. 6 5 Jabazucker loko 118 ruhig. Rüben-⸗-Rohzu cer loko oz matt. — Chile Kupfer 423, pr. 3 Monat 4213 . ürich, 19. Juni. (W. T. B.) Die Betriebs ⸗ Einnahmen der Schweizerischen Nordostbahn betrugen im Mai 1895 für den Personenverkehr 791 000 (im Mai 1894 519143) Fr. für den Güterverkehr 1115 000 (1894 1 042976) Fr., verschiedene Einnahmen im Mai 1895 94097 (1894 91719) Fr. Gesammt⸗ einnahme im Mai 1895 2099097 (1894 16853 838) Fr. Die Be⸗ triebs Ausgaben betrug en im Mai 1895 1 016544 (1893 929 718) Fr. Demnach Ueberschuß im Mai 1895 9883 533 (1894 1 024120) Fr. Am ster dam, 19. Juni. (W. T. B.) Jasa-⸗-Kaffee goed ordinary 54. — Bankazinn 371. ; — e — 20. Juni. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Niederländifch⸗Südafrikanischen Eisenbahngesellschaft an Frachten, Zöllen und Steinkohlen betrugen im Mai 1835 pre- viforisch 1 476 009 Fl, gegen Mai 1894 provisorisch 888 684 Fl, 1895 mehr 581 316 Fl, und vom 1. Januar bis 31. Mai 1885 5785 200 Fl, gegen den gleichen Zeitraum 18984 3 72473858 Fl., Isg5 mehr 3 bs 13 51. . New York, 19. Juni. (W. T. B.). Die Börse eröffnete ruhig. Im weiteren Verlauf wurde das Geschaäft träge. Der Schluß war lustlos, aber Kurse fest. Der Umsatz der Aktien betrug 237 o Stack. 33 . Weijen eröffnete ruhig, nahm aber bald infolge großer Käufe für Rechnung des Auslands und ungünstiger Ernteberichte eine fteigende Tenden; an. Als aber Meldungen über Realisierungen eintrafen und über Verkäufe des Westens berichtet wurde, auch günstige Ernteergeb= nisse in Frübjabrsweizen verlautbarten, schwand die anfängliche Besserung und der Schluß war schwach. — Mais stieg infolge großer Käufe und geringer Ankünfte gleich nach Eröffnung. Die Mattigkeit in den Weizenmaäͤrkten führte jedoch eine Abschwächung berbei und bewirkte einen schwachen Schluß. — Nachbörse. Weizen 3 C. niedriger. ö Waarenbericht. Baumwolle · Preis in New--DYort 7s, do. in Nere · Drleane his s. Petroleum Stand. white in New -HYork 7.90, de. in Philadelrbie 7 85, do. rohes (in Cases) —, do. n. line cert. v. Juli J721 nom., Schmal; Mest. steam 6 65, do. Robe & Broker 6.95. Haie Tendenz: willig, pr. Juni — do. rr. Juli 54, do. pr. Seytember 85. Weizen Tendenz: flau, Rother Winterw ien 766, Weizen pr. Juni 754, do. pr. Juli 757, do. Fr. September 76, do. Er. Dejember 156. Getreide sracht nach Liverpool 1. Kaffee fair Rio Nr. 7 156, do. Rio Nr. Pt.

Jul I4 40, do. do. pr. September 14 45. Mehl, Sering Wheat clears 3 05. Zucker 26. Kupfer 109365. ⸗ .

Chicago, 19. Juni. W. T. B. Weizen ging infolge günstiger Ernten und niedrigerer Kabelmeldungen im Preise zurüc. Durch unbedeutende Realisierungen und lebhafte Verkäufe wurde der Rückgang noch weiter unterstüßzt und konnte auch durch Deckungen der Vaissters, die vorübergebend eine Aufbefferung bervorriefen, nicht aufgehalten werden. — Mais steigend nach CFröffnung infolge großer Ränre, Hierauf Kbrchwächung und fallend. BDer Ptarkt wurte ducch die Fluktuationen in Weizen beherrscht. . 1m

BWeisen. Tendenz? fiau, pr. Juni 714, pr. Juli 1E. Mals. Tendens. willig, pr. Juni 1853. Deck sbort cleat nomin. Pork pr. Juni 12.20.

keen rep b aus Kopenhagen 54, Paris 52, St. Petersburg 49 angemeldet.

z 9 145.

Zweite Beilage um Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1895

ar.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Die Pflicht der Eltern zur Unterstützung des hilfs. bedürftigen verbeiratheten Sohnes erstreckt sich, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, ITV. Zivilsenats, vom 31. Januar 1895. im Gebiete des Preußischen Allgemeinen Landrechts nur auf diesen, nicht aber auf dessen Ehefrau und auch nicht ohne weiteres auf seine Kinder. Diese die Kinder) haben, falls fie eben= falls hilfs bedürftig sind, ein selbständiges Recht auf Unterstũtzung egen die Großeltern, welches eventuell der Vater als Vertreter der⸗ e . geltend machen kann. Die für das Verhältniß der Parteien, als Mutter und Sohn, in Betracht kommenden 55 21 bis 254 des Allgemeinen Landrechts Theil 11 Tit. 2 begründen nur eine durch die Bedürfnisse der alimentationsberechtigten Person selbst begrenzte Verpflichtung zur Gewährung des Unterhalts, der⸗ estalt, daß dabei die dem zu Unterhaltenden obliegende Pflicht. seiner⸗· eits andere Personen zu alimentieren, nicht zu beruͤcksichtigen ist. Allerdings wird durch 3 14 des Allg. S. R. 13 auch eine Verpflich- tung der Beklagten, ihren Enkeln, den Kindern des Klägers, den Unterhalt nach Maßgabe der § 251 bis 254 112 Allg. -R. zu ge⸗ währen, begründet. Der hieraus etwa herzuleitende kin pc dieser Kinder ist aber ein diesen selbst, nicht ein dem Kläger, als Ernährer seiner Kinder, zustehendes und einen Maßstab für seinen perfönlichen Anspruch bildendes Recht. Als Vertreter seiner Kinder, dergestalt, daß diese mit als Prozeßpartei anzusehen wären, ist aber der Kläger in dem gegenwartigen Rechtsstreit nicht aufgetreten. Ueberdies würde aber auch die eigene Bedürftigkeit des Klägers nicht ausreichen, um den Anspruch der Kinder auf Gewährung des Unter⸗ halts zu begründen, da dieser dadurch bedingt erscheint, daß die Kinder bilfsbedürftig sind. Ueber die Vermögereverhältnisse der Kinder, die nicht ohne weiteres denen des Klägers zu entsprechen brauchen, sowie über das Maß der Unterstützungsbedürftigkeit der Kinder und deren Veranlassung ist aber garnichts vorgebracht. Ein elbstãndiger Anspruch der Ehefrau des Klägers gegen die Beklagte, als ihre Schwiegermutter, besteht überhaupt nicht. Der Kläger batte daher, auch wenn er als Vertreter seiner Ehefrau aufgetreten wäre, 6 hö Anspruch mit Erfolg nicht geltend machen können.“

— Für den Einspruch eines auf Grund des Bau-⸗Unfall— ver sicherungsgesetzes vom 11. Juli 1857 zur Entrichtung von Prämien Inansprucb genommenen, daß er zur Entrichtung von Prämien überhaupt nicht verpflichtet sei, ist, nach einem Urtheil des Reichs⸗ gerichts, VI. Zivilsenats, vom 25. Februar 1895, der ordentliche

echtsweg nicht zulässig, vielmehr kann der Inanspruchgenom⸗ mene eine Entscheidung bierüber nur auf dem im §z 25 des Bau— . bejeichneten Wege durch Beschwerde an die untere Verwaltungsbehörde und Rekurs an das Reichs. Vensicherunge— amt herbeiführen. Für die Annahme, daß das Bau⸗Nnfall⸗ versicherungegesetz die Frage nach der Versicherungspflicht in Abweichung von dem Grundsatz der sonstigen Unfallversicherungsgesetze der Entscheidung durch die ordentlichen Gerichte babe überweisen wollen, läßt sich ein Anhalt weder aus den Motiven zum Gesetzentwurf noch aus den sonstigen Materialien entnehmen, obgleich es dech nahe gelegen hätte, folche Abweichung, falls sie beabsichtigt gewesen wäre, irgendwie zu be— grũnden Demgemäß sind die ordentlichen Gerichte zur Ent⸗ scheidung der Frage, ob die der Klägerin in der Heberolle auferlegten . zu loͤschen sind, eb die Beklagte die bereits eingezogenen Beiträge zurückzuzahlen hat und ob die Klägerin zur Entrichtung von Prämien für den fraglichen Bau verpflichtet ist, nicht berufen, viel⸗ mehr konnte die Klägerin eine Entscheidung bierüber nur auf dem im sz 26 des Bau⸗-⸗Unfallversicherungsgesetzes bezeichneten Wege herbei⸗ führen. (356 / 94.)

Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.

Sinsichtlich der Staats- und Kom munal-⸗Einkommen⸗ besteuerung sind, nach einem Urtheil des Dre, Be rwal tungegerichts J. Senats, vom 5. Februar 1895, von dem Einkommen aus Bergbau und sonstigen Unternehmungen, bei welchen die Substanz durch die Ausbeute vermindert wird, die der Verringerung der Sabstanz entsprechenden Abschreibungen selbst dann abzugsfähig, wenn das Anlagekapital bereits durch die Gewinne früherer Jahre wieder erstattet ift; ferner sind regelmäßig neben den jährlichen Ab— setzungen für Abnutzung von Gebäuden, Maschinen, Betriebs- geräthen 2c. die Unterhaltungskosten dieser Anlagen (Kosten für Reparaturen ꝛ) als Ausgaben vom Einkommen in Abzug ju bringen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Äb— schreibung, welche darauf beruht, daß die Substanz der aus jubeutenden Thon- und Sandlager durch die Ausbeute ver⸗ mindert wird und deshalb eine der Ausgabe gleichstehende Vermögens— verminderung eintritt. Eine derartige Abschreibung war freilich dem älteren Steuerrechte fremd, sie war vielmehr durch die Bestimmung der Instruktion vom 3. Januar 1877, daß Kapitalverluste, auch wenn sie aus dem Gewerbebetriebe entstehen, nicht zu berücksichtigen sind, ausgeschlofsen. In das kommunale Steuerrecht ist sie zuerst durch die freilich nur den Bergbau betreffende Spezialbestimmung in sz 3. Abs. 2 des Ges. v. 27. ur 18585 eingeführt worden. In das Einkommensteuergesetz v. 24. Juni 1891 ist zwar diese Bestim mung nicht übernommen, wohl aber hat bei der Berathung des Geseßes Ein- verständniß darüber obgewalten, daß die der Verringerung der Substanz ent vrechenden Abschreibungen auch bei der Veranlagung der Staats- ein kommensteuer als abzugsfähig angesehen werden sollen und unter die nach 5 9 1 Nr. 5 des Gesetzes erwähnten regelmäßigen jährlichen Absetzungen zu jäblen sind. Bei der allgemeinen Fassung der an⸗= geiogenen Bestimmung ist es aber nicht wohl möglich, die Abschreibung ür Verminderung der Substanz als eine lediglich dem Bergbau eigen⸗ thümliche Einrichtung zu behandeln, sie muß vielmehr, wenn fie beim Bergbau zugelassen wird, auch bei anderen Betrieben zugelassen verden, welche in der Ausbeutung einer dem Boden entnommenen Sub. stanz bestehen. Diese Konseguen; hat denn auch der V. Senat gezogen und in dem Urtheil vom 28. März 1894 bei dem Einkommen aus Ge— winnung von Torf die Abschreibung für Minderung der Substanz eue sãslic zugelassen. Aus dem gleichen Grunde wird auch in vor⸗ liegendem Falle ein Abzug für Minderung der Substanz zuzulassen kin, da nach 5 3 Abs. J des Gesetzes vem 27. Juli 1885 die bei Veranlagung der Staatzeinkommensteuer geltenden Grundsätze auch är. die Ermittelung des gemein de steuerpflichtigen Einkommens maßgebend sind, also die Spezialvorschrift in Abf. I des angeführten Para raphen eine Erweiterung erfahren hat. — Die Zulaͤssigkeit der Abschreibung für Ab nutzung der Gebäude, Maschinen und Betriebs Eräthschaften, zu denen auch daz rollende Material zu rechnen ist, hat 31 Nr. 5 des Ginkommensteuergesetzes vom 24. Juni 159 freilich an die BVoraussezung geknäpft, kaß fie nicht bereifs unter den Betriebs. aeg aben verrechnet ist. Daraus ist aber keineswegs zu folgern, daß ie Kosten für Rnterhaltung der Anlage nicht neben den Ab= Cre bungen als Ausgabe nge een werden dürfen. Das Gegentheil az bt sich vielmehr aus Art. I8 der Ausführungsanweisfung vom an Tut 1891; denn bier sind die Kosten der Unterhaltung der Ge— ; iude und baulichen Anlagen sowie zur Erhaltung des lebenden und . Betriebsinbentars zu den Betriebekosten gerechnet, neben denen die Abichreibung für Abnutzung stattbaft ist. Abgefehen davon kommt

Berlin, Donnerstag, den 20. Juni

aber nicht die regelmäßige Abnutzung aufbalten. Daß aber Kosten für Ergänzung und Erneuerung der 6 unter den Rerxaraturkosten verrechnet seien, hat Beklagter nicht be⸗ bauytet. Noch weniger können die Abschreibungen um deswillen für unzulässig erklärt werden, weil durch die in früheren Jahren er. folgten Abschreibungen bereits die Höhe des Anlagekapitars erreicht ist, mit anderen Worten also deshalb, weil das Anlagekapital bereits durch die Gewinne früherer Jahre wiederersftattet ist. Die Steuerveranlagung bat es überhaupt nur mit der während der kritischen Periode eintretenden Vermögensvermehrung zu thun, nicht aber mit den Vorjahren; für sie ist es also gleichgültig, welche Er⸗ ka in den Vorjahren erzielt und wie diese verwendet find.“

Literatur.

. Rechts und Stgatswissensch aft.

Ein Reichsgesetzbuch über das Privatrecht. In sieben Büchern entworfen von *.. Carl Heymann's Verlag in Berlin. Heft 1, 2. — Der ungenannte Verfasser ist sich seines Wag⸗ niffes voll bewußt und spricht dies in der Einleitung auch aus. Be— sonderer Nachdruck ist darauf gelegt, daß der Entwurf eines sog. all.

emeinen Tbeils im Anschluß an die k unterlassen ei. Ob dies in Prgxis wie Theorie Beifall finden wird, darf be⸗ weifelt werden. Wo aber die Literatur über die Entwürfe eines Bůrgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich gesammelt wird, darf auch die vorliegende opferwillige Arbeit nicht Ihen

— Das Bra silianische Falliments dekret vom 24. Oktober 1899, in das Deutsche übertragen sowie mit Einleitung und An— merkungen verseben von Dr. Oskar Borchardt. R. von Decker'z Verlag in Berlin. — Das Brasilianische ,, findet sich in dem großen Borchardt'schen Werk „Die Handelsgesetze des Erdballs“ Bd. L jweite Auflage,. S. 333 ff. Daselbst handelt Theil fi von den . Fallimenten ). Dieses Konkursrecht hat eine vollständige Um— arbeitung erfahren und wird in zuverlässiger Uebersetzung in vor— liegendem Werk veröffentlicht. Erfreulich ist es, daß der Herausgeber aus seinem die verschie denen Rechte behberrschenden umfangreichen Wissen jeßt auch erläuternde Anmerkungen beigefügt hat. Der vergleichenden Rechte wissenschaft ist durch diese Veröffentlichung wiederum ein groher Dienst geleistet.

— , n, . zur Erläuterung des deutschen Rechts, in besonderer Beziehung auf das vreußische Recht, mit Einfchluß des Handelz⸗ und Wechselrechts (Gruchot, herausgegeben von Raffow, Dr. Künzel, Dr. Eccius. Verlag von Franz Vahlen in Berlin. — Bd. WXXIX, Heft 2, 3, enthalt folgende Abhandlungen: Zur Kodifikation des internationalen Priratrechts. Die internationale Konferenz für internationales Privatrecht. Dr. H. Neumann, Berlin, Rechtsanwalt beim Kammergericht — Jus offsrendi und Korreal- brpothek. Amtsrichter Kößler, Ohlau. — Streitfragen aus der oͤffentlich rechtlichen Versicherung. Einfluß des Beschaͤftigungsortes und des Lohnrerhältnisses auf die krankenkaßliche Zugehörigkeit, sowie Zuständigkeitsgrenze zur Entscheidung einschlagender Streitfragen. Treisgerichts Rath a. D. Dr. Benno Hilse, Berlin. — Technik und Dekonomie der Irundbuchfübrung. Amts- ger ichts Rath Neumann, Glogau. — Kostenerstattungsansprnch des für die arme Partei bestellten Rechtsanwalts und e r g. (3. P. O. 5 115). Landgerichts Rath Raddatz, Gnesen. —Die Wieder- einsetzung in den vorigen Stand gegen die Versäumung von Noth— fristen. Ober⸗Landesgerichts Rath a. D. Hergenhabn in Eisenach J. — Zur Auslegung der 55 688 und 689 der 3. P. O. Amtsgerichts⸗

buchs für das Deutsche Reich in zweiter Lesung. (Fortsetzung) Regierungs- Rath von Jecklin, Berlin. — Dann folgen 17 anderweitig nicht veröffentlichte Entscheidungen des Reichsgerichts und eine Anzahl eingehender Besprechungen rechtswissenschaftlicher Werke. — Der Gerichtssaal. Zeitschrist für Strafrecht, Straf⸗ prozeß, gerichtliche Medizin, Gefängnißkunde und die gesammte Strafrechts literatur. Herausgegeben von Dr. M. Stenglein, Reichsgerichts Rath zu Leipiiz. (Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart.. — Band LI enthält in den Heften Wund 3 folgende Ab— handlungen: Zur Reform der Strafprozeßordnung und der Gerichts. verfassung. Von Landgerichts ⸗Rath W. Kulemann⸗Braunschweig. — Die Bedeutung des Willens für die Strafrechtsthesrie. Die Un⸗ erheblichkeit des liberum arbitrium indifferentias für die Begrün- dung einer absoluten Strafrechtstheorie. Von Dr. jur. A. Horn. Freiburg i. Breiegau. — Zur Lehre vom Glücksspiel. Von Amts- richter Eugen Schiffer⸗Zabrje. — Uebersicht der strafrechtlichen Lite- tatur Ungarns in den letzten zehn Jabren. Von Dr. Ludwig Gruber, Königlichem Staatsanwalts. Substitut, Budapest. — Den Abschluß machen literarische Anzeigen. — Zeitschrift für vergleichende Rechtswissenschaft, berausgegeben von Dr. F ran Bern höft⸗Rostock, Dr. Georg Cohn⸗Zäürich und Dr. J. Kob ler⸗Berlin. Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart. — Bd. TI. Heft III, bringt folgende Abbandlungen: Ebe⸗ und Erbrecht der griechischen Heroenjeit. Ein Beitrag zu der Vorgeschichte des europäischen Familienrechts. Von Franz Bernhöft. — Die neueren Checkgesetzgebungen und Checgesetzentwürfe. Von Georg Cohn. — Ueber das Negerrecht, namentlich in Kamerun. Von J. Kohler. — Es folgen literarische Anzeigen. Voltswirthschaft. Zur Arbeiterschutzgesetzgebung in Rußland. Ven Dr. G. J. Rosenberg. Leinzig, Duncker u. Humblot. — Die Schrift ist dem weiland Kaiserlich russischen Finanz⸗Minister S. J. von Witte gewidmet. In der Einleitung ift die Aufgabe der Arbeiter⸗ schutzgesetzgebung dahin festgestellt: den Arbeiter zu schützen gegen übermäßig lange Arbeitsjeit, gesundheitswidrige und lebensgefährliche Beschäftigung, gegen Gefahren des Betriebs, gegen Schaden der Erwerbsthätigkeit in Bejug auf die Moral und das Familien⸗ leben im weiteren Sinne und gegen Benachtheiligung und Ausbeutung seitens des Arbeitgebers durch Lohnregelung und Lohnzahlung. Die Arbeiter versicherung soll den Ar⸗ beiter gegen wirthschaftliche Nachtheile, die durch Krankheit, Betriebsunfälle, Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Tod hervorgerufen werden, schützen. Es heißt. dann weiter in der Einleitung: Während die meisten europäischen Staaten auf eine jahrzehntelange Praxis in der Arbeiterschutzgesezgebung und Deutschland und Dester⸗ reich auf eine praktisch durchgeführte staatliche Arheiterversicherun g blicken können, steht 2 diesen Aufgaben noch fremd gegenüber. Auch Rußland hat die Nothwendigkeit der . und staatlichen Arbeiterversicherung eingesehen, und seine Bestre bungen gehen den westeuropäischen auf diesem Gebiete parallel, vielleicht nur verschieden hinsichtlich der zu wählenden Mittel und Wege, welche bedingt werden durch die eigenartigen Bedürfnisse und Interessen des russischen Reichs. Als Zweck der Schrift wird bezeichnet, nicht nur die jetzt zu Recht bestehende diesbezügliche Gesetzgebung mit ihren Vorzügen und Mängeln darzulegen, sondern auch die Geschichte ibrer r. ung, die in Aussicht gestellten und wünschenswerthen Reformen eleuchten. ; r Schrift in folgender An⸗ ordnung gerecht: Abschn. 1. Geschichtliche Entwickelung der 3 . duktion in Rußland, insbesondere des Handwerks und der Industrie. 2. Lage der russischen Arbeiterwelt vor und nach Aufbebung

zu Dieser Aufgabe wird die

in Betracht, daß Reparaturen wohl den vorzeitigen Verfall,

Rath Mugdan, Berlin. — Der Entwurf eines Bürgerlichen Gefetz

schutzgesetzgebung in Rußland. 4. , . Zustand der Arbeiter schußgeseßz gebung in Rußland. 5. Gesetzgebung über Arbeitsvertrag und Arbeitslobn. In dem Schlußabschnitt Vorschläge für die Zu⸗ kunft? wird eine Neukodifikation der zerstreuten Bestimmungen als erforderlich bezeichnet, namentlich aber wird die Nothwendigkeit ber vorgeboben, für die arbeitende Frau wirksamen und ausgedehnten Schuß ju erlangen. -Der zuverlaͤssige Einblick, den die Schrift in die Verhaͤltnisse des russischen Reichs gewãhrt, ist dazu angethan, viele Vor⸗ urtheile zu erledigen. Ist der Schaden erst erkannt und kann demjelben durch die Gese gebung, wenn auch nicht ganz und sofort abgebolfen, so doch entgegengewirkt werden, so darf man mit voller Zupersicht der Besserung entgegensehen. In dieser Beziebung ist die Gesetzgebung des einen Landes von internationaler Bedeutung. Wenn auf dem hier in Frage stebenden Gebiet die deutsche Geseßgebung babnbrechend gewesen ist, so ist es erfreulich, die Fortentwickelung in anderen Staaten

zu beobachten. Landwirthschaft.

Die Hefte 1 und des Journals für Lan dwirth schaft⸗, redigiert von Professor Dr. G. Lieb scher, Direktor des landwirth= schaftlichen Instituts der Universität Göttingen (Verlag von Paul Parey ⸗ Berlin) haben folgenden Inhalt: Mittheilungen aus der landwirthschaftlichen Versuchsstation in Bonn. Bakteriologisch⸗ chemische Forschungen über die Ursachen der Stickstoff Verluste in faulenden organischen Stoffen, insbesondere im Stallmift und in der Jauche, von R. Burri, C. Herfeldt und A. Stutzer. Zur Tieffultur mit Untergrunds düngung von Dr. Walter von Funke. Mittheilungen aus dem landwirthschaftlichen Institut der Universitãt Göttingen: VIII. Untersuchungen über die Bestimmungen des Düngerbedürfnisses der Ackerböden und Kulturpflanzen von Professor Dr. LQebscher.

Verschiedenes.

Der XXII. Jahrgang 188 des Werks Aus dem Archiv der Deutschen Seewar te“, herausgegeben von der Direktion der Seewarte in Hamburg (gedruckt bei Hammerich und Lesser in Altona) bat folgenden Inhalt: Die Methoden der Chronometer⸗ Kontrole an Bord zum Zwecke der Längenbestimmung, nebft Tafeln zur Erleichterung der Reduktion von Dr. Fr. Bolte, Lehrer an der Navigationsschule in Hamburg: Breifenbestimmungen zur See von Dr. . Ambronn, DObservator der Sternwarte in Göttingen; Praxis der Sumner schen Stand⸗ linien an Bord von Dr. Fr. Bolte; Das Marine⸗Chronometer und seine Verwendung in der nautischen Praxis von Dr. C. Stechert, Assistent der TV. Abtheilung der Seewarte; Ueber die Anwendung der Bessel schen Formel in der Meteorologie, insbesondere die Berech= nung der Koeffizienten in den Hauptfällen der meteorologischen Praris don Dr. L. Großmann, Assistent bei der Seewarte; Gravhische Tafeln für meteorologische und vbvsikalische Zwecke, Theorie und An⸗ wendungen von Dr. Hans Maurer, stellvertretender Hilfsarbeiter des Direktors.

Di Vie

. . Zeitschriften

Im Juniheft der Deutschen Rundschau“ theilt der frübere Kriegs⸗Minister, General von Verdy du Vernois die ersten Abschnitte seiner persönlichen Erinnerungen an den Krieg von 187071 mit. An der Hand seiner Tagebücher und Briefe führt der Verfasser den Leser mitten hinein in die große Zeit der deutschen Siege und giebt aus dem reichen Schatz seiner Erlebnisse und Beobachtungen eine Fülle intereffanter Einzelheiten über das Leben im Hauptquartier und zugleich eine Reibe von Porträts der hervorragendsten Führer des deutschen Heeres im letzten großen Kriege. Grich Schmidt zeichnet das Bild des heimgegangenen Guftar Freytag; Feine, in einer Gezenkfeier des Vereins Berliner Presse gehaltene, dem Andenken Gustav Freytag's gewidmete Rede lieg im Wert- laut vor. Einen werthvollen Beitrag zur Beurtheilung von Marine fragen giebt Vize⸗Admiral Batsch in einem Aufsatz Staatskunst und Seegeltung?‘; der Idee einer ununterbrochenen Entwicklung der Geistesgeschichte' leiht Prof. Ludwig Stein fesselnden Ausdruck. In anziebendfter Form behandelt August Weismann - Freiburg die Frage „Wie sehen die Insekten? Ein kleinerer Aufsatz Ludwig Fried⸗ länder's über die Thätigkeit dreier oftpreußischen Lehrer sowie eine politische Rundschau, literarische Notizen und eine Bibliographie bilden den weiteren Inhalt dieses Rundschaubefts, das an seiner Spitze die erfte Hälfte einer Novelle: Die gute Lorelei von Adolf Wil⸗ brandt bringt. — Annalen des Deutschen Reichs für Gesetzgebung, Ver—⸗ waltung und Statistik, herausgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Max von Seydel. Verlag von G. Hirth in München und Leipzig. — Aus den vorliegenden Heften 3. 4 und 5 des 28. Jahrgangs ist besonders ein Aufsatz bervorzuheben, betitelt: Die aa , Entwicklung des Kommunalabgabenwesens in Preußen und die wichtigften prinzipiellen Bestimmungen des neuen Kommunalabgabengesetzes⸗, von Dr. Schön. Der Verfasser entrollt darin zunächst ein Bild der älteren Kommunalsteuerverhältnisse, giebt dann einen kurzen Abriß der Ent⸗ wicklung des Abgabenwesens in Städten und Landgemeinden der alten und neuen Provinzen des preußischen Staats bis zur Gegenwart und legt zum Schluß die leitenden Ideen der neuen Gesetzgebung dar. An einer solchen Darstellung der geschichtlichen Entwicklung des Kom— munalabgabenwesens in he . fehlte es bisher gänzlich; denn die Motive zum Kommunalabgabengesez gehen zwar bis auf die Städte ordnung von 1898 zurück, beschranken sich jedoch auf die Anführung einzelner gesetzlicher Bestimmungen, ohne den den betreffenden Gesetzen zu Grunde liegenden Tendenzen nachzugehen. — Weiter sind darin an größeren Artikeln noch enthalten: Die geschichtliche Entwicklung des Eisenbahn. Trangportrechts in Preußen, mit besonderer Berücksichtigung des Eisenbahn-⸗-Tarifrechts, von Regierungs. Rath Dr. G. Eger. — Die Auslieferungsverträge des Reichs, von Dr. Reitz. — Ein-, Durch. und Ausfuhrverbote und deren rechtliche Natur, von Dr. Ad. Arndt. — Entwurf eines Ge⸗ setzes, betreffend Erweiterung der Unfallversicherung. — Die Taback. besteuerung in Deutschland, Bericht des Ober-Zollinspektors Franz Graf in astu über die Berathungen der Enquéte⸗Kommissien.

— Die Aula“ nennt sich eine neue, im Verlage von R. W. Vobach zu München erscheinende Zeitschrift, welche die Angehörigen aller Wissensgebiete in derselben Weise, wie die Aula der Universität die Hörer aller Fakultäten, vereinigen, ein die Natur und Geistes⸗ wissenschaften gleichzeitig umfassendes Organ sein will, das über die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung und über die Strömungen im Kunstleben durch geeignete Abhandlungen orientiert. Das erste eft bringt folgende Aufsätze; Die Einheit des Geistes, von Moritz Farriere. — Buddhismus und Christenthum, worin sie sich gleichen und unterscheiden, von Professor Dr. E. Hardy. — Das römische und das deutsche Recht, von Professor Dr. J. Kohler. — Chemis Betrachtungen, von Professor Dr. W. Oslwald. — Das Wesen der Seele, von Prof. Dr. J. Rehmke. — Die Bedeutung der Tanz⸗ stücke für die Entstehung der Sonatenform, von Dr. Hugo Riemann. = Die Tragweite der Zellentbeorie, von Prof. Dr. S. Hertwig. — Warum ist eine Reform unseres Erbrechts nothwendig? von Prof. Dr. F. Bernhöft. — Ueber die besondere Stellung der Astronomie in der gesammten Kulturarbeit, von Prof. Dr. W. Förster. — Die Mathematik der alten Egvvter, von Prof. Dr. S. Gegenbauer. — Die gegenwärtigen Aufgaben der Aefthetik, von Prof. Dr. Konrad 3 — Die historische Entstehung der mechanischen Welt. anschauung, von Prof. Dr. H. Siebeck. — Inwieweit ift die Literatur unseres Jahrhunderts für wissenschaftliche Betrachtung reif? von

der Leibeigenschaft. 3. Geschichtliche Entwickelung der Arbeiter⸗

Dr. EC. Wolff. — Moderne Literatur, von demselben.