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do
*
7
utsbildung
Zahl der
ausgelegten Rentengüter
Restgüũter
Provinz
verwendet worden sind
Umar der Suter, welche ganz oder theilweise zur Renteng
der ganzen Güter
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der aufgetheilten Ländereien unter 2 ha
von 2 bis 5 ha =
von 7J bis 10 ha
von 5h bis 7 ha (0
von Jo bis . ha o
über 25 ha
0
der
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16.
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Schleswig⸗ Holstein. .
Hannover.. Sessen⸗Nassau Westfalen .. Rheinprovinz
28
5 913
14 928,
38326 2621
1186
3585 6 923 3 359
N F Fs z0 141 9 64 78 42
21 18 12
— —
=
129 101 188 41 3 11
7
gůũter
Die Restgüter sind zum größten Theil im Besitz der Rentenguts⸗ v Ausgeber verblieben; ein Theil ist in Renten ⸗ p umgewandelt, welche noch nicht auf p die Rentenbank über⸗ nommen sind; ei Theil ist ,, verkauft, bezie — weise soll später frei⸗ händig veräußert wer⸗ den; ein Theil soll zu gemeinschaftlichen An ⸗ I) lagen verwendet wer⸗ den; ein Theil ist zur Rentengutsbildung
noch verfügbar.
ungs⸗
ein
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2472 955 pro ha 690 5 578 322 ro ha 806 4550 403 ro ha 719 2307 928 ro ha 881
280 666 pro ha 782 1274967 prohaloß7
35 897 pro ha b6l 33 306 pro ha 9090 2654 227 proha 729 939 440 prohal 637
Kaufpreis der Renten⸗ gũter
Die Veräußerer
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X in Kapital
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8
16.
6
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3311 prohab? 750 proha? 0 9 494 prohaßbq4 21016 prohas6
pro ha 175 pro ha 142 pro ha 168
628 214 986 420 1063563
425 006 pro ha 162 63 461 pro ha 177 325 839 pro ha 273
16717 pro ha 261 1325
pro ha 36 108
pro ha 1 349 402 pro ha 609
204 416 664 963 629 804 425 006
63 461 255 698
4705 1325 108 319 392
ii ir z 860 61 z 291 1657 1675 gol 227 89? ga do
89 415 19 284 181 318 5h59 103
TD ᷓ 331 457 433 759
30 028
121 947 330 600 113 1665 147183 16656 15 588
1654 419 131714 67 045 9115 37 017
3 678 771 7252 22 364
— 775 20
77h 167 64300 136 24070 72 93312 978212 37 648 07
487790
13 23 zo 1 ag o o 86 26
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Rentengũter
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7
10
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8 *
der ganzen Güter
in Hektaren
der aufgetheilten Ländereien
unter 25 ha
von 25 bis 5 ha .
,
von 75 bis 10 ha 63 über 25 ha
von h bis 74 ha 9
8
der
Gesammtgröße in
Hektar
Verbleib derselben
Renten⸗ gũter
A6
X in Kapital
X Anzahlungen
X Rentenbriefe
X Privatrenten
X Hypotheken
Betrag der Rentenbankrenten für die Rentenbriefe
etrag der Darlehen in Renten— briefen für die erstmalige Ein⸗ —
richtung
B 3
Summa
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Düsseldorf .. Frankfurt a. O. Hannover... Merseburg .. Münster i. W.
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12
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246 schaftlichen verwendet werden; ein Theil ist zur Renten⸗ . noch ver⸗ 2 fügbar. 43
4 g Die Restgüter sind
zum größten Theile im Befitze der Renten⸗
17 500 guts ausgeber verblie⸗
ben; ein Theil ist in
Rentengüter
umge⸗
wandelt, welche noch nicht auf die Renten⸗
bank
übernommen
sind; ein Theil ist frei⸗ händig verkauft, bezw.
8 849 foll syäter freihündig veräußert werden; ein
Theil soll zu gemein⸗
Anlagen
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2 588 594 pro ha 869 2) 69 203 pro ha 685
339 440 vr. ha 1637
34 237 pro ha 29 388 739 pro ha 23 9 494
pro ha 64
81 879 pro ha 27 4061
pro ha 40
21 ol6
pro ha 365 vro ha 609
pro ha 273 pro ha 159
pro ha 164 pro ha 179
325 839 2678197 108
pro ha 1 488 467 18 042
349 402
2655 698 1489 183 108
488 467
6030
319 392
92a dos
181 318
1903798 108 699
bb9 103
8 973 432 30916
34
2778
69 288 1189014
30028
15 588 bh 712
—
163 839 22 800
b h11
37 01737 366 2s i 725270
76 161 4450
22 364
381 883 7 25270
82 715 24
o 53670
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24 an ß
15
Summa ..
Resultate a. d. Jahre 1894
Resultate a. d. früher. Jahren
53 3807
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os 76 18 379
21 829 mit
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ö 17120 Acker 3265 2988 242
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enn, ege, G
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271 573
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r zos 83 21 rz 180 igoꝛ
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Hofraum und Garten
ewässer und nn.
da⸗
sind 1383 519 es
sind 1683 814
1
1222 601 456 33
31 478
Neuansiedelungen Adjazentenkãufe
31 478
10 997
in evangelischer Hand, in katholischer in israelitischer 1 in mennonitischer
in deutscher in polnischer in litthauischer in masurischer
17728111 pro ha 812
17728111 pro ha 812
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og 26 pro ha 25
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39 426 pro ha 25
5h68 940 pro ha 30
pro ha 177
pro ha 177
pro ha 146
3 860 055
3 860 055
2679719
25658 88 12 650 753
2568 878
2088 322
12 650 753
I0 144 005
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1300342
45 355
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1300342
780 366
ͤ nachträglich
832 450 os 5ol
32 450
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Hob hol 11
— . gemeldete Jahren 1892,93
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2525 890 25250 Resultate aus den
—
Gesammt · Re⸗ sultate d. Gef. vom 7. Juli 1891 bis zum Schluß des Jahres 1894
ö.
12683 40 208
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) Die Fortschreibung der Rentengut Es sind nicht alle Rentengüter iaxiert. 3) Info Neuansiedelungen und sogenannten Adjazentenkaufen.
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ofraum und Garten Acker
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ind ege, Gewäss. u. Unland 2218 155
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in evangelischer Hand, 6 in katholischer in israelitischer in mennonitischer
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1098366 pro ha 27
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t überall durchgeführt. Resultaten der frũ
4 647 200
23 O64 758 95 837 Darunter
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Der Gebäudesteuer⸗Nutzungswerth der mit übernommenen G — heren Jahre die Angaben in den Spalten 8b, Se, 10a, 10c, sowie das
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ebãude steht nicht in allen Fällen tui nn e n ch zwischet
66 865
fest
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 72.
Berlin, Montag, den 22. Juli
1895.
—
Literatur.
Geschich te. ff. Neue Mittheilungen und Erläuterungen zur Begründung des QDeutschen Reichs durch Wilhelm IJ. Von Heinrich von Sybel. München und Leipzig, R. Olden— bourg, 1895. — In diesem Nachtrag zu seinem großen Werk wendet sich der Herr Verfasser gegen mehrere Rezensenten und Publizisten, die eine andere Auffassung von der Genesis des letzten Krieges ver— treten als er. Zunächst widerspricht er da der Behauptung Constantin Rößler's, daß die österreichische Regierung keineswegs, wie Sybel darstellt, durchaus friedlich . gewesen sei, sondern nur aus Mangel. an einem plausibeln Vorwand den französischen Angriff nicht unterstützt habe. Sybel verweist demgegenüber auf die Korrespondenz des leitenden österreichischen hefe. Grafen Beust, aus der hervorgeht, daß die österreichische Regierung mehrere Anerbietungen Napoleon's, ein Offensip⸗ bündniß zu schließen, abgelehnt hat, um in der Reorganisation dez österreichischen Staats nicht durch kriegerische Verwickelungen gestört zu werden. Allerdings hat Erzherzog Albrecht mit Napoleon über einen gemeinsamen Feldzugsplan gegen Preußen unterhandelt, aber diese Gespräche waren. ohne aktuelle Bedeutung und sollten Napoleon beweisen, 1j Frankreich allein zu schwach zum Kriege sei und Dester⸗ reichs Heer sich noch nicht genügend erholt habe, um theilzunehmen: ein neuer Beweis der österreichischen i Kaiser Franz Joseyh vollends war, wie seine Aeußerungen beweisen, von jeder Angriffslust weit entfernt. — Auf französischer Seite wurde nach Sybel die Kriegspartei vornehmlich durch den Minister des Auswärtigen Herzog von Gramont, einen persönlichen Feind Bismarck's, und den Kriegs⸗Minister Leboeuf vertreten. Der Kaiser war im Sommer 1870 eben durch eine schmerzhafte Krankheit körperlich und geistig geschwächt und stand den Kriegetreibereien seiner Minister fast widerstandslos gegen— über. Sehr gegen seinen Willen wurde der gebrechliche, fast be⸗ wegungsunsähige Mann in den Krieg getrieben, was aber Gramont nicht hinderte, nach dem Kriege die Verantwortung für den unheil⸗ vollen, von ihm selbst heraufbeschworenen Krieg dem Kaiser aufzu⸗ bürden. Zu diesem Zweck scheute er selbst vor groben Entstellungen nicht zurück, wie Sybel an mehreren Beispielen nachweist. h fe, ungerecht wie Napoleon ist die Kaiserin Eugenie beurtheilt worden: sie, so glaubte ganz Deutschland und Frankreich, habe vor allem das Feuer geschürt und über den Ausbruch des Krieges eine kindische Freude empfunden. Gramont, und im Anschluß an ihn Lano und Geffcken, behaupteten gar, sie habe durch unerlaubte Mittel die friedlich ge⸗ sinnten Minister von dem letzten über Krieg und Frieden entscheidenden Ministerrath ausgeschlossen, um der Kriegspartei die Majorität zu sichern; ferner sollte sie ein Telegramm Benedetti's unterschlagen haben, dessen rechtzeitige Bekanntmachung den Krieg verhindert haben würde, u. dgl. mehr. Sybel legt dar, daß dieses angeblich unterschlagene Telegramm an dem von jenen angegebenen Datum überhaupt noch nicht existierte und daß für alle übrigen Beschuldigungen jede Spur eines Beweises feblt. Den Krieg verabscheute die Kaiserin von Grund ihres Herzens, und wenn sie, was nicht ausgeschlossen ist, im Ministerrathe für den Krieg stimmte, so that sie es, weil sie durch Gramont über die wahren Vorgänge in Ems getäuscht war und in der Zurückweisung Benedetti's eine Beleidigung Frankreichs erblickte, die nur mit den Waffen zu sühnen sei. Also nicht unbedachte Kriegs- und Ruhmsucht, sondern politische Erwägungen leiteten sie, und wie schwer ihr der Entschluß wurde und welchen tiefen Kummer ihr der Krieg bereitete, erfahren wir aus Aeußerungen ihrer Ver— trauten. — Der letzte Abschnitt des Büchleins ist der Politik Bis marck's gewidmet. Hier polemisiert Sybel gegen Delbrück und Brandenburg. Diese leiden Forscher hatten auf Grund der kürzlich publizierten Tagebücher des Königs von Rumänien angenommen, Graf Bismarck habe von Anfang an gewußt, daß Frankreich der spanischen Kandidatur des Prinzen Leopold entgegen ses, sie aber dennoch be— günstigt, weil sie für Preußen Vortheile verhieß, vielleicht auch mit dem Hintergedanken, daß ein, daruͤber aus⸗ brechender Krieg mit Frankreich die Einigung Deutsch— lands beschleunigen werde. Sybel giebt zu, daß Bismarck von der spanischen Kandidatur Vortheile für Preußen erwartet habe; die Tage— bücher König Karl's legt er aber anders aus und meint, daß der Bundeskanzler mit dem Vater des Prinzen Leopold in Napoleon eher einen Freund als einen Gegner des ihm nahe verwandten Hohen⸗ zollernvrinzen gesehen habe und eine kriegerische Verwickelung infolge dieser Frage nicht entfernt hätte vermuthen können. Jedes kriegerische Gelüste lag ihm fern; er wollte durch lange Friedensarbeit im Jollverein allmählich die partikularen Neigungen des Südens üher— winden, und hierin konnte ihn ein Krieg nur stören. Diese ganze An— schauung beherrschte ihn auch während des Streites, der sich an die spanische Kandidatur knüpfte: bemüht, jede unnütze Provokation zu AUntersuchungs⸗Sachen. Aufgebote, i n nen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
vermeiden, leitete ihn allein der Entschluß, Preußens Ehre unbefleckt zu erhalten. Hierin allerdings war er unerschütterlich, und da die französische Regierung kein Entgegenkommen zeigte, vielmehr Gramont und Ollivier durch laͤrmende Kammerreden die öffentliche Meinung in Deutschland und Frankreich aufs höchste erregten, so brach ohne Bis⸗ marck'ß Zuthun der Krieg aus. — Die Resultate der Syhbel'schen Studie sind also kurz folgende: 1) Oesterreich war im Sommer 1870 weder geneigt noch fähig zu einem Angriffskriege gegen Preußen. 2) In Paris vertraten Gramont und Leboeuf die Kriegspartei, das Kafferpaar hätte den Krieg gern vermieden. 3) Bismarck hat nicht erwartet, daß die spanische Thronfrage zum Kriege führen werde. 4 Bismarcks Politik war durchaus friedlich. 5) Die Verantwor⸗ tung für den Krieg tragen die französischen Minister.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand in Oesterreich. Bericht des K. K. Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande von Mitte Juli 1895.
Die Witterung war in der Berichtsperiode im großen Ganzen ziemlich normal, somit der Vegetation günstig, wenn auch große Temperaturdifferenzen und viele und heftige Gewitter eintraten. Be⸗ merkenswerth ist auch der äußerst verschledene Witterungesverlauf in benachbarten Gebieten. In vielen Gegenden war die Witterung in der zweiten Junihälfte mehr regnerisch und trat erst in der ersten Julihälfte die erwünschte Aufheiterung ein; in anderen Gegen den machten in der ersten Julihälfte wohltbätige Regen der schon gefaͤhrlich gewordenen Dürre ein Ende. Ueberwiegend aber vollzogen sich Witterungswechsel in kürzeren Zeiträumen, sodaß weder übermäßige Nässe noch Dürre sich geltend machten. Allerdings sind auch die Fälle nicht sehr selten, in welchen Perioden der Trockenheit oder Nässe zu lange anhielten. Solche Ausnahmen betreffen namentlich die nordwestlichen Theile von Böhmen und mehrere Gegenden vom ehemaligen Troppauer Kreise, Kärntens, Krains und des Küstenlandes, in welchen die Dürre zu lange anhielt, und manche Gegenden Galiziens, in welchen die anhaltenden Regengüsse entweder bereits zu lokalen Ueberschwemmungen führten oder wenigstens der Vegetation bereits nachtheilig wurden. Die Ent- wickelung der Zerealien steht im direkten Verhältniß mit dem Maß der empfangenen Niederschläge, Ein Uebermaß an Regen hat selten viel geschadet, wohl aber öfter ein zu geringes Maß desselben; be= fonders in Galizien und in der Bukowina ist eine sehr wesentliche Verbesserung des Standes der Zerealien zu konstatieren. Dagegen haben jene Ländertheile, welche längere Zeit von Dürre heimgesucht waren, und zwar vor allen die nordwestlichen Theile Böhmens eine sehr wesentlich ungünstige Veränderung ihres vorher sehr hoffnungs⸗ vollen Saatenstandes erfahren. Besonders günstig war die Berichts periode für den Roggen, da er in der Entwickelung schon so weit vorgeschritten war, daß selbst die Dürre ihm nicht mehr viel schaden und nur hie und da Nothreife hervorbringen konnte, während er von den reichlichen Niederschlägen namentlich in der Körnerausbildung, sowie auch im Wachsthum wesentlich gefördert wurde; in manchen Gegenden der Nordostländer ist manchmal sogar noch während der Berichtsperiode eine Verdichtung des Standes des Roggens ermög⸗ licht worden. Ein schütterer Stand des Roggens ist zwar überhaupt fehr häufig und bildet namentlich in den Nordostländern geradezu die Regel; etwas weniger häufiger sind in allen Ländern die schartigen UAehren“ infolge ungünstiger Blüthezeit. Lagerung und Rost⸗ bildung kamen beim Roggen nicht sehr häufig vor; über Mutterkorn im Roggen wird nur in einigen Berichten aus Böhmen und Galizien ge⸗ klagt; dagegen werden die hohen und starken Halme, die langen und vollen Aehren und die gut entwickelten schweren Körner des Roggens in den meisten Berichten hervorgehoben. Es läßt sich demnach er⸗ warten, daß die Roggenernte, welche in den mittleren und wärmeren Gegenden der nördlichen Zone bereits im Zuge ist, noch ein be⸗ friedigendes Ergebniß liefern werde. Die Erntewitterung war bisher Überwiegend günstig und sehr selten besonders ungünstig. Der Weizen, dessen Ernte in den Südländern und auch schon in manchen Gegenden der mittleren Zone begonnen hat, läßt im allgemeinen ein besferes Ernteergebniß erwarten als der Roggen, hauptsächlich aber mit Rücksicht auf das viel geringere Maß der bei ihm vor— gekommenen Auswinterungen. Sein Stand ist vorwiegend dicht, und auch der Verlauf der Blüthezeit war im ganzen, nicht ungünstig; da⸗ gegen ist er häufig stark gelagert (verhältnißmäßig am häufigsten in Balizien), nicht fehr selten auch an Len Blättern mit Rost behaftet; Brand kommt in einigen Gegenden ziemlich häufig vor; in manchen Tagen der nördlichen Zone wurde er von verschiedenen Schädlingen heimgesucht. Die in Üntersteiermark, Krain und in den Südländern gebaute Wintergerste wurde bereits größtentheils eingeheimst und lieferte theils gute (Untersteiermarh, theils auch schlechte (Krain) Ernteergebniffe. Sommergerste und Hafer erwiesen sich am
Deffentlicher Anzeiger.
meisten von dem rechtzeitigen Eintreffen von Niederschlägen abhängig, sie . daher entweder gut bis sehr gut, oder mittel bis schlecht, 9 nach der Länge des Anhaltens der Trockenheit. In letzterem Falle blieben sie kurz, ja mitunter kaum eine Spanne hoch und wurden vom Unkraut, namentlich Hederich, überwuchert. Im nordwestlichen Böhmen konnte hie und da die Gerste gar nicht aus⸗ schossen, und vertrocknete dieselbe. Immerhin sind in allen Ländern, etwa Krain ausgenommen, die befriedigenden Sommersaaten in der Mehr⸗ zahl. Gerste steht im allgemeinen besser als der Hafer. Die besseren Gerstenfaaten sind ziemlich häufig gelagert, und zeigt sich bei solchen auch hie und da Rost an den Blättern; bei den Hafersaaten zeigt sich hie und da Staubbrand, seltener bei der Gerste. In der Entwickelung sind die Sommersgaten im allgemeinen des späteren Anbaues wegen gegen andere Jahre zurück, und hat daher auch die Gerstenernte heuer später begonnen als sonst. In den bon der Dürre heimgesuchten Gegenden im nordwestlichen Theil Böhmens haben Sommer. und Wintersagten auch von den Feld. mäusen viel zu leiden, welche in manchen dieser Gegenden massenhaft auftreten. Der Mais steht mit verhältnißmäßig seltenen Ausnahmen hoffnungspoll. Die einzige wesentliche Ausnahme betrifft das Gebiet von Triest, wo er sehr schlecht steht. Nur ist infolge des verspäteten Anbaues die Vegetation desselben im allgemeinen etwas verspätet. Die . weisen ebenfalls zumeist, einen recht erfreulichen Stand aufz doch litten sie mehr oder weniger, wo längere Trocken⸗ heits⸗ Perioden waren, hie und da auch von Insekten. Raps, dessen Ernte theils noch im Zuge, theils schon beendet ist, liefert zumeist recht gute Ernten; allerdings sind in manchen Gegenden auch mittelmäßige und ausnahmsweise auch schlechte Ernten zu erwarten. In Galizien hatte er hie und da durch schlechtes Erntewetter zu leiden, durch welches Verluste an Qualität und Quantität entstanden. Besonders gute Ernten mit ziemlich seltenen Ausnahmen verspricht der Flachs. Derselbe ist nach mehreren Nachrichten hesend ers lang geworden lbis 130 Zentimeter). Frühflachs wird in Mähren bereits gezogen. Er⸗ freulich ist auch im allgemeinen der Stand der Kartoffel Allerdings begegnet man hie und da einem lückenhaften oder sonst unbefriedigenden Stande, infolge des Ausfaulens von Saat⸗ kartoffeln in nassem Boden und des starken Auftretens von Unkraut, des Auftretens von Engerlingen u. s. f.; au war der Knollenansatz dort sehr schwach, wo längere Zeit Trockenheit herrschte, doch von der Peronospora infestans, blicben die Kartoffeln, und zwar auch Frühkartoffeln, mit verhältnißmäßig wenigen, in den Ländern der nördlichen Zone vorkommenden Aus⸗ nahmen verschont. Die Zuckerrüben, deren Anbaufläche in den Nordwestländern beträchtlich reduziert ist, haben sich mit Ausnahme der von der Dürre zumeist heimgesuchten Gegenden zumeist gut ent⸗ wickelt und decken zumeist den Boden. Der Stand derselben kann im allgemeinen als ziemlich befriedigend, speziell in Mähren als recht befriedigend bezeichnet werden. Manche Kulturen sind ausgezeichnet schön, viele aber nur mittelmäßig, namentlich wegen Leer⸗ stellen und wegen Insektenschäden Engerlinge, Maulwurfs⸗ grillen und Nematoden). Die Heu⸗Ernte wurde theils be⸗ endet, theils ist sie noch im vollen Zuge. Letzteres ilt nament⸗ lich von den Nordostländern. In diesen wird infolge der ein⸗ getretenen Niederschläge dort noch manche Mittelernte gewonnen, wo man nur noch eine schlechte erwartet hatte. Doch bleibt die Ernte dort im Ganzen immerhin noch ziemlich weit unter dem Mittel, und wurde der Ertrag außerdem auch durch die anhaltenden Regen in der Qualität sehr geschädigt. In den übrigen Ländern verschwinden die allerdings auch vorkommenden schwachen Ernten unter der Menge der reichlichen, welche zudem in der Berichtsperiode zumeist in guter Qualität gewonnen wurden. Für das Grummet bestehen in den Alpenländern ebenfalls fast allgemein gute, aber in den Lãn⸗ dern der nördlichen und der südlichen Zone theils gute, theils schlechte Aussichten. Die Entwickelung des Wein st o cks hat sich sehr erfreulich gestaltet. Die guten . Nachrichten bilden nun die Regel, die ungünstigen die Ausnahme, und zwar betreffen die Ausnahmen zumeist Gegenden mit unbedeutendem Weinbau. Die guten Nachrichten werden meist aufrecht erhalten, wenn auch hie und da Beschädigungen durch mäßig auftretende Pilze (Peronospora, Qidium, Brenner ꝛc.) und thierische Schädlinge (Sauerwurm, Dickmaulrüßler, Larven der Saat⸗Eule u. s. w.) ge⸗ meldet werden. Aus Dalmatien wird aber auch über Beerenabfall, aus Süd ⸗Tirol üher Auftreten von Peronospora zugleich mit dem Rüsselkäfer geklagt, wodurch die Lese Hoffnung beeinträchtigt wird. Die Aussichten bezüglich des Obstes haben sich insofern erfreulicher gestaltet, als nun auch ziemlich viele recht gute Nachrichten aus den meisten Kronländern, allerdings meist nur einzelne Obstgattungen be treffend, vorliegen.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und ,
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank ⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
auf Sonnabend, den 3. August d. J., Vor⸗
I) Untersuchungs⸗Sachen.
265796 Steckbrief.
Gegen den Ziegelarbeiter Karl Friedrich Ferdinand Meier, 23 Jahre alt, geboren zu Breitenkamp, Herzogihum Braunschweig, evang. Soldat gewesen,
zuletzt in Arbeit auf der Blohm'schen Ziegelei bei
Bergedorf, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Betheiligung an einer Schlägerei am 28. Juni d. J. zu Rothe⸗ haus, durch die der Tod eines Menschen verursacht wurde, verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß ab⸗ zuliefern. 2 Schwarzenbek, den 19. Juli 1595. Königliches Amtsgericht. H. Koenigsmann, Dr.
[25797 Ste n briefs⸗ Erledigung.
Der gegen den Kaufmann Albert Meisel (Menzsel) wegen wiederholten Betrugs unter dem 20. April 1891 in den Atten L. R. II 207 1891 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 18. Juli 1895. .
Der Unterfuchungsrichter beim Königl. Landgericht J. ce
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(268631 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Schwanow Band III Blatt
Nr. 85 Seite 217 auf den Namen des Handels manns Adolf Balzuweit zu Schwanow eingetragene, zu Schwanow belegene Grundstück am LO. Oktober E895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — versteigert werden. Das Grundstück ist mit 123 S Reinertrag und einer Fläche von 1 ha 50 a 70 m zur Grund⸗ steuer, mit 18 906 Nutzungkwerth zur Gebäude steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, . iffhrift des Grundbuchhlatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Rachweifungen, sowie besondere. Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei in den Ven fre eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden— sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungspermerks nicht hervorging, insbesondere derartige ,, . von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtlgt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück kreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund, stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des K die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am
E2. Oktober 1895, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Rheinsberg, den 15. Juli 1895. Königliches Amtsgericht.
256861 Zwangaversteigerung. .
Im Wege der rer eff g soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise Band 85 Nr. 3452 auf den Namen der offenen Handelsgesellschaft in Firma J. Brasch zu Berlin eingetragene, hierselbst in der Feldzeugmeisterstraße Nr. 6 belegene Grundstück am 5. Oktober 1895, Vormittags 0) Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd= geschoß, Flügel C., Zimmer 40, verstei gertwerden. Das Grundstlck hat eine Fläche von 8 a 87 4am und ist mit 12 600 ½ Nutzungewerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Das weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlagß wird am 5. Oktober A895, Nach mittags 127 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten sz K. 66/65 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 13. Juli 1895. .
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
25864
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Fuhrmann Carl Dehn gehörigen Alerstücks Nr. 45 zu Crivitz steht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs— plan und zur Vornahme der Vertheilung Termin
mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht
an, wozu die Interessenten hierdurch geladen werden. Crivitz, den 18. Juli 1895.
Großherzogl. Mecklenburg ·Schwerinsches Amtsgericht.
(66388 Aufgebot. ;
Es ist das Aufgebot folgender, angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt:
J. eines Prima⸗Wechsels, de dato Berlin, den 15. März 1852, lautend über 315 1M ausgestellt von J. Jacobowitz, gezogen auf Max Senft in Char⸗ lottenburg, Her lee Sh, zahlbar bei J. Beh⸗ rendt, Berlin, Bischofstraße 198, und zwar am 15. Juni 1892, angenommen von Max Senft, versehen mit dem Blankoindossament: J. Jacobowitz, von dem Kaufmann J. Jacobowitz zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Guth zu Charlottenburg,
II. fällt fort,
III. folgender Versicherungsscheine der Berlinischen Lebens. Versicherungsgesellschaft zu Berlin .
h Rr. Ig, Kab. , vom 51. Mai 1892, laufend über 10 0900 , betreffend die Versicherung des Lebens des Leimfabrikanten Arnold Christian Friedrich Führ zu Brackwede, von dem Vorgenannten
— Führ,
25 Rr. 43 397, Tab. O., i n ,, vom 1. Februar 1881, betreffend die eventuelle Gewäh⸗ rung von 3000 M am j. Februar 1901 an Magda Martha Emilie Marie Klosz zu Kreuzburg O.⸗Pr. bon der Vorgenannten, vertreten durch Frau ver⸗ wittwete Amtsgerichts, Rath Klosz, artha, geb. André, zu Königsberg i. Pr.,