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VI. :
Mit dem Tage der Errichtung gewährt die Stammgemeinde der Zweiggemeinde eine Aussteuer von 100 000 A, und zwar, soweit es nach dem Ermessen der Stammgemeinde angängig ist, in baarem Gelde, sonst in einer mit 350,0 zu verzinsenden Hypothek. Das Kapital kann seitens der Stammgemeinde jederzeit, auch ratenweise ausgezahlt werden. Für die , , . ist die Hypothek unkündbar.
Von den Erträgen der der Dorotheenstädtischen Kirchenkasse zu⸗ geflossenen Legate und sonstigen Zuwendungen, welche im Eigenthum der Stammgemeinde verbleiben, erhält die Zweiggemeinde in den ersten Tagen des Dezember eines jeden Jahres:
a. zwei Fünftel der Ueberschüsse des Jakobi-Legats,
b. 180 6 zur Verwendung für Arme und Kranke von den Zinsen 3 86 von Michaelis, Minet, Lafontaine, Sala, Rosenlechet und
orbrodt.
Indem wir diesen Parochial⸗Regulierungäplan zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir sämmtliche Interessenten auf, etwaige Einwendungen gegen denselben bis zum 12. August d. J. während der Zeit von 10 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Mittags in dem Zimmer 2 unseres Dienstgebäudes (Schützenstraße 26) bei dem Sekre⸗ tariats. Assistenten Winter oder dessen Stellvertreter unter geeignetem Ausweis über ihre Betheiligung schriftlich einzureichen oder zu Pro— tokoll zu erklären. —
Berlin, den 16. Juli 1895.
(CL. S. Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg, Abtheilung Berlin. In Vertretung: Peter.
Per sonal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee-Fähnriche xc. Ernennungen, GSeförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Vor Saßnitz, an Bord S. M. Jacht „Hohenzollern“, 2A. Juli. v. Verdy du Vernois, Sec. Lt. vom Kaiser Alexander Garde Gren. Regt. Nr. l, vom 1. Oktober d. J. ab auf ein Jahr zur Botschaft in Konstantinopel kommandiert. Töl ke, früher Kadett der Haupt⸗Kadettenanstalt, in der Armee, und zwar als charakteris. Port. Fähnr. bei dem 3. Thüring. Inf. Regt. Nr. 71 angestellt.
Neues Palais, 30. Juli. Heymons, Hauptm. und Komp. Chef vom Füs. Regt. von Gersdorff (Hess.) Nr. 80, unter Stellung à la suits dieses Regts,, behufs Verwendung bei dem Gouvernement von Deutsch-⸗Ostafrika, bis auf weiteres zum Auswärtigen Amt kem⸗ mandiert. Schwartz, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 137, zum Komp. Chef ernannt. v. Veltheim, Sec. Lt. von der Res. des Anhalt. Inf. Regts. Nr. 93 und kommandiert zur Dienstleistung bei diesem Regt.,, früher im Großherzogl. Mecklenburg. Jäger⸗-Bat. Nr. 14, im aktiven Heere und zwar als Sec. Lt. bei dem Anhalt. Inf. Regt. Nr. 93 wiederangestellt. Geitmann, Zeug Pr. Lt. vom Feuerwerkslaboratorium in Siegburg, zum Zeug⸗Hauptm., Zipplies, 2 vom Art. Depot in Danzig, zum Zeug Pr. Lt., Steinweg,
eug Feldw. vom Art. Depot in Berlin, ickfeldt, Zeug⸗Feldw. von der 4. Art. Depot⸗Insp., — zu Zeug ⸗Lts., — befördert.
Neues Palais, 31. Juli. Prinz Bernhard Heinxich zu Sachsen-⸗Weimar, Herzog zu Sachsen Hoheit, zum Sec. Lt. A la suite des 5. Thüring. Inf. Regts. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen) ernannt, .
Neues Palais, 1. August. v. Hänisch, Gen. der Kav. und kommandierender General des TV. Armee⸗Korps, zum Chef des Ulan. Regts. von Katzler Schles.) Nr. 2 ernannt. Oehme, Sec. Lt, vom Ulan. Regt. Kaiser Alexander III. von Rußland (Westpreuß) Nr. 1, zum überzähl. Pr. Lt. befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 30. Juli. Meyer, Hauptm. und Komp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 137, mit Pension zur Disp. gestellt. Ritter und Edler v. Zech, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Graf Bose (1. Thüring.) Nr. 31, der Abschied bewilligt. Wolff. Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Danzig, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und feiner bisherigen Uniform, Hoffmann II., Zeug ⸗Lt. vom Art. Devot in Berlin, mit seiner bisherigen Uniform, — der Abschied bewilligt.
Neues Palais, 31. Juli. v. Pestel, Oberst a4. D., zuletzt Kommandeur des jetzigen Ulan. Regts. Großherzog Friedrich von Baden (Rhein.) Nr. 7, der Charakter als Gen. Major verliehen.
Im Sanitäts-Korps. Neues Palais, 30. Juli. Die Unterärzte: Dr. v. Haselberg vom Inf. Regt. Freiherr von Sparr (3. Westfal.) Nr. 18 unter Versetzung zum Inf, Regt. Graf Bülow von Dennewitz (6. Westfäl.) Nr. 55, Dr. Lambert vom 8. Rhein. Jnf. Regt. Nr. 70, unter Versetzung zum Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein. Nr. 30, Dr. Gräßner vom 4. Bad. Inf. Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112, Dr. Marx vom 2. Bad. Gren. Regt. Kaiser Wilhelm J. Nr. 110, — ju Assist. Aerzten 2. Kl.; die Assist. Aerzte 1. Kl. der Res.: Dr. Müller vom Landw. Bezirk Sangerbausen, Dr. Schlief vom Landw. Bezirk Neutomischel, Dr. Sepp vom Landw. Bezirk Magdeburg, Dr. Heptner vom Landw. Bezirk Gleiwitz, Dr. Bißmeyer vom Landw. Bezirk Andernach, Dr. Buchholz vom Landw. Bezirk Marburg, Dr. Hesselbach vom Landw. Bezirk 166 . Mr. an vom Landw. Bezirk Halberstadt, Dr.
allentin, Dr. Fornblum, Dr. Kleinwächter vom Landw. Bezirk 1 Breslau, Dr. Middelschulte vom Landw. Bezirk Dort⸗ mund. Dr. Schmidt vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Sie mon vom Landw. Bezirk Kottbus, Dr. Keil vom Landw. Bezirk Torgau, Dr. Hiemenz vom Landw. Bezirk Andernach, Dr. Schmidt vom Landw. Bezirk Jauer; die Assist. Aerzte 1. Kl. der Landw. 1. Auf⸗ gebots: Dr. Deneke vom Landw. Bezirk Hamburg, Dr. Neglein Jom Landw. Bezirk Essen, Dr. Meridies vom Landw. Bezirk Oppeln, Prof. Dr. Heidenhain vom Landw. Bezirk Anklam, Dr. Stemann vom Landw. Bezirk 11 Braunschweig, Dr. . vom Landw. Bezirk Rastatt, Dr. Giesler vom Landw. Bezirk Kiel, Dr. Niem sch vom Landw. Bezirk Hirschberg, Dr. Schubert vom Landw. Bezirk Glatz, Dr. Fuchs vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Bötticher vom Landw. Bezirk Ruppin, Dr. Knauf vom Landw. Bezirk Weimar, Dr. Weiland vom Landw. Bezirk Ham⸗ burg, Dr. Pfeifer vom Landw. Bezirk Weimar, Dr. Jordan vom Landw. Bezirk Tilsit, Dr. Weiler vom Landw. Bezirk I Berlin, Dr. Loeffler vom Landw. Bezirk Naumburg a4. S., Dr. Diesing, Assistenz⸗Arzt 1. Klasse der a, 2. Aufgebots vom Landwehr ⸗Bezirk 1 Braunschweig, — zu Stabsärzten; die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res.: Dr. Claus vom Landw. Bezirk Lennep, Dr. Schaper L vom Landw. Bezirk Hannover, Dr. Königsdorf vom Landw. Bezirk II Berlin, Dr. Lange⸗ beckmann vom Landw. Bezirk II Bochum, Dr. Serger vom Landw. Bezirk Neuftrelitz Dr. Firgau vom Landw. Bezick 111 Berlin, Dr. Ehrich vom Landw. Bezirk Waren, Dr. Griesenb eck vom Landw. Bezirk II Bochum, Dr. Schmidt vom Landw. Bezirk Düsseldorf, Dr. Rüdlin vom Landw. Bezirk Guben, Dr. Jacobi vom Landw. Bezirk Glatz Dr. . vom Landw. Bezirk Sprottau, Dr. Spangenberg vom Landw. Bezirk Hannover, Sack vom Landw. Bezirk Frank⸗ furt a. O., Dr. Salomon vom Landw. Bezick II Berlin, Dr. Söwenstein vom Landw. Bezirk Paderborn, Dr. Schune⸗ mann vom Landw. Bezirk Bromberg, Dr. Kleine vom Landw. Bezirk Hagen, Fischer vom Landw. Bezirk Mannheim, Dr. Schüler vom Landw. Bejirk j Cassel, Dr. Bonnenberg, Dr. Bewerunge vom Landw. Bezirk Düsseldorf, Dr. Lütte ken vom Landw. Bezirk Mülheim a. Ruhr, Dr. Fromm vom Landw. Bezirk Paderborn, Dr. Hager vom Landw. Bezirk Stettin, Dr. Rey vom Landw. Benrt Aachen; die Assist. Aerzte 2. Klasse der Landw. J. Aufgebots. Dr. Mislowitzer vom Landwehr ⸗Bezirk Schneidemühl, Dr. König J. vom Landw. Bezick III Berlin, Dr. Saxer vom
Landw. Berk Marburg, Dr. Ebert vom Landw. Bezirk Wismar Dr. Ja gobi vom Landw. Bezirk Meiningen, Dr; Bungert vom Landw. Bezirk Aachen, — zu Assist. Aerzten 1. Kl.; die Unterärzte der Res.: Dr. Wollermann vom Landw. Bezirk Gumbinnen, 1 vom Landw. Bezirk Stettin. Dr. Krey vom Landw. Bezirk eißenfels, Förstemann vom Landw. Bezirk Halle a. S. Dr. Plothe vom Landw. Bezirk Samter, Dr. Steinitz vom Landw. Bezirk Kreuzburg, Dr. Scholz vom Landw. Bezirk Meiningen. Dr. Heinen vom Tandw. Jülich, Kallenberg dom Landw. Bezirk Essen, Dr. Reckmann vom Landw. Bezirk Düsseldorf, Hocks vom Landwehr Bezirk Köln, Dr. Gockel vom Landwehr - Bezirk Aachen, Dr. Schneider vom Landwehr ⸗ Bezirk Wetzlar, Dr. Cohen vom Landw. Bezirk Köln, Dr. Simon vom Landw. Bezirk St. Johans, Dr. Kablé vom Landw. Bezirk II Berlin, Dr. Geisseler vom Landw. Bezirk Kiel, Biesalski vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Haecker mann vom Landw. Bezirk 1 Bremen, Dr. Pert bes vom Landw. Bezirk Bonn, Dr. Ju sti vom Landw. Bezirk Hamburg, Dr. Fllig vom Landw. Bezirk Gießen, Dr. Kraufe, Dr. Arndt vom Landw. Bezirk Göttingen, Schirmer, Dr. Vilmar vom Landw. Bezirk JL Cassel, Dr. Büchner vom Landw. Bezirk Gießen, Dr. Keller, Dr. Braden vom Landw. Bezirk 1 Darmstadt, Dr. Kißner vom Landw. Bezirk Gießen, Bark vom Landw. Bezirk Freiburg, Hormuth vom Landw. Bezirk Heidel⸗ berg, Dr. Kaldenberg vom Landw. Bezirk Barmen, Schumann vom Landw. Bezirk MetzMensinga, Unterarzt der Marine⸗Res. vom Landw. Bezirk Wiesbaden, Dr. Det ken, Dr. Laub inger, Unterärzte der Marine ⸗Res. vom Landw. Bezirk Kiel, Dr. Ehret, Unterarzt der Marine⸗Res. vom Landw. Bezirk Gebweiler, — zu Assist. Aerzten 2. Kl. befördert. Dr. Da ssow, Ober ⸗Stabsarzt J. Kl. und Garn. Arzt in Mainz, Dr. Sarpe, Ober ⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arjt vom Hus. Regt. von Zieten (Brandenburg) Nr. 3, Dr. Hoth, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom 7. Pomm. Ulan. Regt. Nr. 9, — ein Patent ihrer Charge, Dr. Villaret, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Garn. Arzt in Spandau, Dr. Nie ol ai, Ober -Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Ulan. Regts. Kaiser Alexander II. von Ruß⸗ land (1. Brandenburg.) Nr. 3, — der Charakter als Ober⸗Stabsarzt LKl., — verliehen. Dr. Han el, Unterarzt der Res. vom Landw. Bez. Schweidnitz, unter Beförderung zum Assist. Arzt 2. Kl, im aktiven Sanitäts-Korps und zwar beim Fuß Art. Regt. von Dieskau (Schles.) Nr. 6 angestellt. Dr. Vollmer, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. von Winterfeldt (2. Oberschles.) Nr. 23, zum 3. Bat. des Inf. Regts. von Alvensleben (6. Brandenburg.! Nr. 52 versetzt. Dr. Voigt, Ober-⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Drag. Regt. Freiherr von Derfflinger (Neumärk.) Nr. 3, beauf⸗ ch, mit Wahrnehmung der divisionsärztlichen Funktionen bei der 4: Dip., mit Pension, dem Charakter als Gen. Arzt 2. Kl. und seiner bisherigen Uniform, Dr. Becker, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Garn. Arzt in Köln, mit Pension, dem Charakter als Gen. Arzt 2. Kl. und seiner bisherigen Uniform, Dr. Lückerath, Ober⸗Stabs⸗ arzt J. Kl. und Regts. Arzt vom Feld, Artillerie ⸗ Regiment k und seiner bisherigen Uniform, ezirk Minden,
getreten. Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Allerhöchste Patente. 20. Juli. Wimmel, Wirklicher Geheimer Kriegsrath und vortragender Rath im Kriegs— Ministerium, Schober, Wirklicher Geheimer 5 und Abtheil. . ö. Kriegs-Ministerium, der Rang eines Raths erster Klasse verliehen.
Durch Ver fügung des Kriegs-Ministerium s. 25. Mai. Nitz sch ke, . Großherzogl. Hess. Feld⸗Art. Regt. Vr. 25 (Großherzogl. Art. Korps), auf seinen Antrag zum 1. Juni d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.
28. Mai. Müller, Ober ⸗Roßarzt der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt. .
. Mai. Schumann, Kasernen-Insp. in Posen, nach Danzig dersetzt.
20. Juni. Rathsmann, Militäranwärter, als Kasernen⸗ Insp. in Köln angestellt.
21. Juni. Heißler, Kasernen⸗Insp. in Kosel, nach Breslau, Obst, Kasernen⸗Insp. in Breslau, nach Kosel, Grober, Kasernen⸗ Insp. in Spandau, auf seinen Antrag zum 1. Oktober 1895 mit Pension in den Ruhestand, — versetzt.
4. Juli. Zappe, Garn. Bauinsp. in Inowrazlaw, zum 1. Oktober 1895 nach Magdeburg versetzt. Kolb, Regierungs⸗ Baumeister, technischer Hilfsarbeiter bei der Intend. XIV. Armee⸗ . einem Dienstalter vom 1. Juli 1895 zum Garn.⸗Bauinsp. ernannt.
b. Juli. Kliver, charakteris. Topograph, als etatsmäß. Topo graph bei der Landesaufnahme angestellt. ;
9. uli. Schoubye, Hilfslehrer beim Kadettenhause in Oranienstein, zum Oberlehrer ernannt.
10. Juli. Müller, Kasernen-Insp. in Wittenberg, auf seinen Antrag zum 1. Oktober 1895 mit Pension in den Ruhestand versetzt. III. Juli. Nürnberger, Proviantamts Kontroleur anf Probe in Schwerin, zum Proviantamts-Kontroleur ernannt.
16. Juli. Arndt, Unter⸗-Roßarzt vom Kür. Regt. von Seydlitz (Magdeburg) Nr. 7, unter Versetzung zum Schleswig. Feld⸗Art. Regt. Nr. 9, Zinke, Unter⸗Roßarzt vom Drag. Regt. Prinz Albrecht von Preußen Eitthau) Nr. 1, unter J. zum Thüring. Hus. Regt. Nr. 12. Dr. Goldbeck, Unter⸗Roßarzt vom 3. Bad. Drag. Regt. Prinz Karl Nr. 22, — zu Roßärzten, Kabitz, Unter⸗Roßarzt der Landw. 1. Aufgebots, Melchert, Egge ling, Unter⸗Roßärzte der Res.,,. — zu Roßärzten des Beurlaubtenstandes, — ernannt. choltz, Roß⸗ arzt und Assist. bei der Militär ⸗Lehrschmiede zu Frankfurt a. M., zum 2. Brandenburg. Ulan. Regt. Nr. 11, Nothnagel, Roßarzt vom Ulan. Regt. von Katzler (Schles.) Nr. 2, als Assist. zur Militär⸗ Lehrschmiede zu Frankfurt a. M., — versetzt. ;
17. Juli. Konzack, Krohn, Grün schloß. Intend. Sekretariats ⸗Assistenten von der Intend. des XIV. bezw. III. Armee- Korps und Garde⸗Korps, zu Intend. Sekretären ernannt.
20. Fuli. Boenecke, Ober ⸗Roßarzt vom 2. Rhein. Hus. Regt. Nr. 9, auf seinen Antrag zum 1. November d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt. ; .
24. Juli. Shangenberg, Kasernen⸗Insp. in Erfurt, nach Hildburghausen versetzt.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 3. August.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag im Neuen Palais die Vorträge der Chefs des Zivilkabinets, des Generalstabs der Armee und des Militarkabinets entgegen.
Die Nr. 8 der Sonderausgabe der „Amtlichen Nach⸗ richten des Reichs⸗-Versicherung samts“: „Invalidi⸗ täts⸗ und Altersversicherung“, vom 1. August 1895 enthält außer Bekanntmachungen, hetreffend die ander⸗
ein Rundschreiben des Reichs⸗Versicherungsamts, be treffend die Merkmale zur Unterscheidung von selbständigen Baugewerbetreiben den und Bau⸗ arbeitern nebst zugehöriger Anleitung, om 29. Juni 1895 sowie folgende Revisionsentscheidungen: ö
Der Vorstand einer gemäß S§ 5 bis 7 des Invaliditäte⸗ und Altergsversicherungsgesetzes als Kasseneinrichtung zu⸗ gelassenen Pensionskasse hat zwei auf Grund des 8 35 Abfiz a. a. O. ersatzberechtigten Armenverbänden, welche ihre Ansprüche neben dem Hauptberechtigten geltend gemacht hatten, die ihnen zufallenden Beträge der Rente im Renten⸗ bescheide selbst zuerkannt. Die Revision des Staatt⸗ kommissars, welche dieses auch vom Schiedsgericht gutgeheißene Verfahren als unzulässig beanstandete, ist vom Reichs⸗ Versicherungsamt zurückgewiesen worden.
Wenn bei dem Grund und der Höhe nach unstreitiger Verpflichtung der Versicherungsanstalt zur Rentenzahlung saischen ihr und einem nach § 35 des Gesetzes ersatzberechtigten
rmenverbande u. s. w. oder zwischen dem letzteren und dem zunächst Entschädigungsberechtigten Streit darüber ent⸗ steht, ob und eventuell in welcher Höhe ein Rechtsüber— ] ang auf den Armenverband u. s. w. eingetreten ist, so ge—
ührt die Entscheidung — vorbehaltlich besonderer landesgesetz= licher Regelung — den ordentlichen Gerichten.
Dieser Grundsatz hat auch dann Anwendung zu finden, wenn außer der Frage des Rentenübergangs auf den Armen⸗ verband u. s. w. auch noch der Grund oder die Höhe des Rentenanspruchs selbst bestritten ist.
Liegt das den Beginn oder das Erlöschen der Rentenberechtigung nach dem Invaliditäts- und Alters⸗ versicherungsgesett bezeichnende Ereigniß innerhalb eines Kalendermonats, so ist nur derjenige Theil⸗ betrag der Monatsrate der Rente zu gewähren, welcher der Anzahl von Tagen entspricht, die zwischen dem Zeitpunkt des Ereignisses und dem Ende beziehungsweise Anfang des Monats liegen.
Nicht die bloße Beibringung von Beitrags⸗ marken, z. B. als ö Einlage in die Quittungskarte, sondern die „Leistung von Beiträgen“, also die vorschriftsmäßige Verwendung der Versicherungsmarken durch Einkleben derselben in die Quittungskarte, ist für die Erfüllung der Voraus— setzungen des Rentenanspruchs maßgebend.
Ein Zwirndreher, der für eine sich in der Hauptsache mit Weberei und Wirkerei, nebenher aber auch mit Riemen⸗ dreherei und Garnhandel befassende Firma hausgewerblich thätig war, ist bezüglich seiner gesammten hausgewerblichen Thätigkeit für ,, erachtet worden. ff nt. sind folgende Bescheide und Beschlüsse ver— öffentlicht:
Der um die Erhebung eines Zeugenbeweises in der Berufungsinstanz von einem Schiedsgericht ersuchte Vorsitzende eines anderen Schiedsgerichts ist nicht verpflichtet, diesem Rechtshilfegesuche zu entsprechen.
Der Anspruch auf eine Entschädigung für ent⸗ 66 Arbeitsverdienst im Sinne des S 58 des
esetzes hat zur kö daß ein Arbeitsverdienst thatsächlich entgangen ist, was bei denjenigen Ver— sicherten, die, wie die Wirthschafts-Inspektoren, Kämmerer, Handlungsgehilfen u. 4. m., gegen einen festen Jahresgehalt angestellt sind, regelmäßig nicht der Fall sein wird.
Das Vorliegen und die Dauer einer anrechnungsfähigen Krankheit kann nicht lediglich durch Vorlage eines ärztlichen Attestes, sondern auch in anderer 1 lich sicherer Weise — etwa durch ein Zeugniß des Haus⸗ wirths oder sonstiger ,, Personen, die in der Lage sind, aus ö Wissenschaft über jenen Punkt Auskunft zu er⸗ theilen — belegt werden. Es entspricht dies sowohl der Absicht des ,, als auch der preußischen Ministerialanweisung vom 17. Oktober 1890 und ist besonders wichtig bei der Ein⸗ tragung von Vermerken über Zeiten anrechnungs⸗ fähiger Krankheit (6 17 Abs. 2 des Gesetzes) in die Quittungskarte für diejenigen Versicherten, welche einer Krankenkasse u. s. w, nicht angehören und daher von einer . keine Bescheinigung nach § 18 a. a. O. beibringen önnen.
Der General-Lieutenant von Spitz, Direktor des Departements für das Invalidenwesen im Kriegs⸗Ministerium, hat Berlin mit Urlaub verlassen.
Dem Landrath Dr. Miesitscheck von Wisch kau zu Wongrowitz ist die kommissarische Verwaltung des Landraths⸗ amts im Kreise Thorn übertragen worden.
Laut telegraphischer Meldungen an das Ober⸗Kommando der Marine ist S. M. S. „Stein“, Kommandant Kapitän zur See Rötger, am 1. August in Lerwick eingetroffen und wird am 10. August wieder in See gehen; die Kreuzer⸗ Division, bestehend aus S. M. Schiffen „Kaiser“ (Flagg⸗ schifs, Chef: Kontre⸗Admiral Hoffmann, Irene, „Prinzeß Wilhelm“ und „Arco na“, ist am 1. August in Yokohama eingetroffen und wird am 12. August nach Hakodate in See gehen; S. M. S. „Gneisenau“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän da Fonse ca-Wollheim, ist am]. n in Lerwick eingetroffen und wird am 8. August wieder in See gehen; das Ablösungs⸗Komm ando (abgelöster Besatzungs⸗ theil) von S. M. S. „Seeadler“, Transportführer Kapitän⸗ Lieutenant Ram pold, hat am 2. August von Sansibar aus die Heimreise angetreten.
Gleiwitz, 2. August. Dem Ulanen⸗Regiment von Katzler Schlesisches Nr. 2, das gestern sein 159 jähriges Jubiläum . ist dem „Sberschi. Anz.“ zufolge nachstehendes Telegramm zugegangen:
Ich spreche dem Ulanen⸗Regiment Nr. 2 zu seinem heutigen Ehrentage Meinen Glückwunsch aus und freue Mich, dem Regiment Meine besondere Anerkennung seiner vortrefflichen Leistungen im Kriege und Frieden wegen durch Ernennung des hochverdienten Generals der Kavallerie von Hänisch zum Chef des Regiments zu theil werden zu lassen. . ;
Neues Palais, 1. August 1895. Wilhelm.
weite Bestimmung des Sitzes von Schiedsgerichten,
Laufbahn bei dem 2. Ulanen⸗Regiment begonnen.
General von han gh hat vor 48 Jahren seine militärssche
Hannover, 3. August. Zur Vorfeier der Erinnerungs⸗ tage des Krieges von 1870,ỹ71 fand heute auf dem Welfen⸗ platz eine Parade der gesammten Garnison statt, an welcher auch . Kriegervereine theilnahmen. Die Fahnen waren zum ersten Mal mit Eichenlaub geschmückt. Die Stadt war festlich beflaggt und die Bevölkerung zeigte eine große Theilnahme an der Feier.
Marburg, 2. August. Dem Regierungs⸗Rath von Sybel ist, wie W. T. B. berichtet, nachstehendes Telegramm zugegangen ; . ; ö.
eues Palais. Seine Majestät der Kaiser und König haben mit großem Bedauern die Nachricht von dem Ableben Ihres Herrn Vaters empfangen und mich beauftragt, Euer Hochwohlgeboren Illerhöchstseine aufrichtige Antheilnahme auszusprechen. von Kalckstein, Flügel ˖ Adjutant vom Dienst.
Weitere Kondolenz⸗Telegramme sind von Seiner König— lichen Hoheit dem Großherzog von Baden, Seiner König⸗ lichen Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin, dem Reichskanzler Fürsten zu Hohenlohe, dem Fürsten von Bismarck und dem Vize⸗Präsidenten des Stagts-⸗Ministeriums, Staatssekretär Dr. von Boetticher
hier eingetroffen. -
Die Leiche wurde heute Abend 6 Uhr zur Ueberführung nach Berlin, nach dem . gebracht. Sämmtliche Professocren der hiesigen Universität und die studentischen Torporationen mit umflorten . gaben derselben das Geleit. Eine besondere Trauerfeier hat nicht stattgefunden,. Die Beisetzung in Berlin findet morgen Nachmittag 4 Uhr auf dem Matthäikirchhof statt.
Sachsen.
Seine Majestät der König hat sich gestern zum Besuch Ihrer Majestät der Königin auf einige Tage nach Rehefeld begeben.
Hessen.
Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin und die Prinzessin Ferdinand von Rumänien sowie Höchst⸗ deren Kinder, er Prinz Karl und die Prinzessin Elisabeth, trafen, von England kommend. gestern früh in T ch oß Wolfsgarten ein, begleitet von Seiner Königlichen Hoheit dem Zroßherzog, Höchstwelcher den Herrschaften bis Groß⸗Gerau entgegengefahren war.
Anhalt.
In der Schloßkirche zu Dessau fand. gestern Mittag ein
Trauergottes dienst für Ihre Hebeit die verstorbene Prin⸗ zessin rg uch von Anhalt statt. Der Sarg war vor dem Altar aufgebahrt und mit einer Fülle kostbarer Kränze über⸗ deckt, auch zu beiden Seiten desselben und an den Pfeilern des Altarraums waren Palmenwedel und Kränze nieder⸗ gelegt. Die Höchsten Herrschaften nahmen auf den Plätzen rechts and links vom Ältar Platz, unmittelbar hinter Höchstdenselben die Abgefandten der fremden Höfe, der Haus⸗ und Staats⸗ Minister und die Gefolge der Höchsten Herrschaften. Die Trauerrede hielt der General⸗Superintendent D. Teichmüller, nach deren Schluß die Höchsten Herrschaften eigenhändig Blumenspenden am Sarge niederlegten. Die Ueberführung des Sarges nach der Gruft im Thurme der Schloßkirche wurde bis heute verschoben, da die Ankunft Seiner König⸗ lichen Hoheit des Kronprinzen von Dänemark sich verzögert hatte. Von fremden Fürstlichkeiten waren anwesend: Ihre König—⸗ lichen Hoheiten der Großherzog, die Großherzogin und der Erbgroßherzog von Luxemhurg und Ihre Durchlauchten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm zu Schaumburg— Lippe, ferner Ihre Königlichen Hoheiten die verwittwete Landgräfin von Hessen, der Landgraf von Hessen, der Erbgroß⸗ herzog und die Erbgroßherzogin von Baden, der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von 5 Ihre Hoheiten der Prinz Karl und die Prinzessin Sibylle von Hessen sowie Ihre Durchlauchten der Fürst von Waldeck und Pyrment und der Prinz Friedrich zu Schaum⸗ burg⸗Lippe. Seine, Majestät der Kaiser war durch den Fürsten zu Stolberg Wernigerode, Seine Majestät der König von Württemberg durch den Ober-Kammerherrn Freiherrn von Neurath, Seine Hoheit der Herzog von Sachsen⸗ Altenburg durch den Adjutanten von Sydow, Seine Durch⸗ laucht der Fürst Georg zu Schaumburg⸗Lippe durch den Kammer⸗ herrn von Dulong und Ihre Hoheit die Herzogin-Wittwe zu Anhalt⸗Bernburg durch den Kammerherrn von der Schulen⸗ burg vertreten.
Dentsche Kolonien.
Ueber die Station Langenburg am Nyassa⸗See in Deutsch⸗Ostafrika entnimmt das „Deutsche Kolonial— Blatt“ einem amtlichen Bericht u. a. Folgendes:
Die Station hat schon in ganz kurzer Zeit einen großen Ein—⸗ fluß gewonnen, und dieser steigert sich von Tag zu Tag, sodaß sie bereits jetzt eine der wichtigsten Stationen im Innern Ost. Afrikas genannt werden kann. Ganz abgesehen von seiner Bedeutung als Grenzbezirk gegen englisches und portugiesisches Gebiet und als wichtiger Durchgangspunkt für den Elfenbeinhandel, ist der Bezirk Langenburg auch, was das Missionewesen anbelangt, wohl einer der hervorragendsten in Ost⸗Afrika; es sind in demfelben bier Missions⸗ stationen der Herrnhuter Brüdergemeinde, ebensoviel von Berlin 1 und der Algerischen Väter mit einer Gesammtzahl von über 45 Euro— väern, worunter 14 Frauen. Schon im 6 des Jahres 1893 hatte Major von Wissmann Gelegenheit, die hart bedrängten Missions⸗ anstalten der Algerischen Väter durch Niederwerfung der Wawamba vor Zerstörung zu bewahren; schnelle Rüstung und Aufbruch der Be— satzung von Langenburg verhinderten 1894 einen zweiten Einbruch des selben Volksstammes in deutsches Gebiet am Tanganvika. Durch Herrn Major von Wissmann und später unter der Verwaltung des Herrn don Eltz haben die Stlavenhändler ganz empfindliche Verluste erlitten. Während sie nun unsere Besitzungen am Nyassa vollständig meiden, suchen sie, um das Südende des Tanganyika gehend, den Rikwasee zu erreichen und gewinnen hierdurch eine Straße nach der Küste, auf welcher sie zur Zeit von keiner Station aus bedroht werden können. Was ferner die landwirthschaftliche Bedeutung des Bezirkes betrifft, fo ist es anerkannt, und zwar auch pon englischen
lantagenbesitzern in Britisch-Zentralafrika, daß wir im orden des Nyassa eines der fruchtbarsten und geeignetsten Länder für Kaffeebau besitzen. Auch ist zu hoffen, daß eine mineralische . dige Landes sich mit der Zeit ergeben wird. och heute ist ein guter Karawanenweg dom Nyassa nach dem Tanganylka durch deutsches Gebiet nicht be⸗ kannt. Der Station war es nur möglich, bis etwa zur Hälfte der an Strecke einen solchen Weg herzustellen. Von großer Wichtig eit ist es, den Weg bis nach dem Tanganyika festzulegen und dur Nachhilfe für größere Karawanen . e, zu machen. Die Kara— wanen würden diesen Weg sofort benutzen, da die Stevensonstraße
im englischen Gebiet oft wegen Nahrungsmangels unpassierbar wird. Der Gouvernementsdampfer Hermann don Wissmann;, der Ausbau der Station Langenburg sowie die Errichtung einer Kaiserlichen Post. agentur und eines Standesamts haben der Station weit und breit großes Ansehen verschafft.
Ueber die Ergebnisse des Elfenbeinhandels in
3 ch-Ostafrika im vergangenen Etatsjahre wird be⸗ richtet:
Wie die eben eingelaufene Statistik über den Elfenbeinhandel
in Deutsch. Ostafrika beweist, hat die Zufuhr von Elefanten zähnen zur Küste im letzten Etatsjahre sich nicht unerheblich gegenüber den Vor⸗ jahren gehoben. Während 1892,93 286 840, und 1893,94 gar nur 242 445 Pfund Elfenbein aus den deutschen Küstenplätzen ausgeführt wurden, sind 1894596 nicht weniger als 14 692 Zähne im Gewicht von 317777 Pfund zur Ausfuhr gekommen. Es widerlegt diese Erscheinung in sehr erfreulicher Weise die in den letzten Jahren gehegten Befürch tungen, daß es den Bestrebungen der Engländer und Belgier im ost⸗ afrikanischen Seenbezirk gelingen würde, den Elfenbeinhandel mit der Zeit ganz nach dem Zambesi und Congo abzulenken. Es dürfte das erfreuliche Ergebniß nicht zum wenigsten den Bestrebungen der deutschen Kolonialverwaltung für Sicherung des Verkehrs und Ver besserung der Karawanenstraßen zuzuschreiben sein.
Oesterreich⸗ Ungarn. Am Kaiserlichen Hoflager in Ischl sind der Graf Kiel—
mannsegg, Vorsitzender des österreichischen Ministerraths, der Reichs-Finanz⸗Minister von Kallay, der ungarische
Minister⸗Präͤsident Baron Banff und der ungarische Minister a later Baron Josika eingetroffen. Der Minister des k Graf Goluchows ki wird sich gleichfalls nach Ischl egeben.
Der ,. Robert Ferdinand Salvator, der am 16. Oktober 1885 geborene jüngste Sohn des Großherzogs Ferdinand ITV. von Toscana, ist, wie aus Lindau gemeldet wird, gestern an Bauchfellentzündung gestorben.
Das Befinden des österreichisch⸗ungarischen Botschafters in Konstantinopel Freiherrn von Ealice ist in anhaltender Besserung begriffen.
Der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg ist gestern zum Besuch des Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe in Alt⸗Aussee eingetroffen.
Rußland.
Der Direktor des Polizeidepartements, General⸗Lieutenant Petrow ist, wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg meldet, zum General-Direktor der Posten und Telegraphen ernannt worden an Stelle des General-Lieutenants Besak, welcher Mitglied des Reichsraths geworden ist. Der Gehilfe des Ministers des Innern Sch ebeko ist zum Mitglied des Reichs⸗ raths und der Vize⸗Direktor des Polizeidepartements Saburow zum Direktor dieses Departements ernannt worden.
Italien.
Der Senat genehmigte gestern den Handelsvertrag mit Japan und sodann in geheimer Abstimmung mit 74 gegen 12 Stimmen das Budget des Ministeriums des Innern.
Die Kammer des Tribunalraths verwies gestern 13 Personen wegen Vereinigung zu Verbrechen vor das Schwurgericht, elf davon wegen Theilnahme an dem von . Lega unternommenen Mordanschlage gegen den
inister-⸗Präsidenten Crispi. Die Beschuldigten hatten Berufung eingelegt, der General-Staatsanwalt verlangte hin⸗ in die Verwerfung der letzteren und die Verweisung der ngeklagten vor das Schwurgericht.
In einem Schreiben an den Jesuitengeneral Martin vom 31. v. M. spricht sich der Papst lobend über die Missions⸗ thätigkeit der Jesuiten unter den Kopten aus und hebt hervor, daß andere Sekten, die über viel Geld verfügten und weltliche Geschicklichkeit besäßen, die Rückkehr der Kopten zur Einheit des Glaubens hintanzuhalten suchten, man müsse daher die Gegner durch größere Anstrengungen besiegen. Der Papst 9m dann mit, daß die angesehensten Kopten bereits Mittel zur Verfügung gestellt hätten, um seine Anstrengungen zu n, und daß er selbst eine beträchtliche Summe für die Mission der Jesuiten angewiesen habe, sowie daß infolge seines Briefes an die Kopten in den nächsten Monaten eine Deputation derselben nach Rom kommen werde, um ihm die Dankbarkeit der Kopten auszusprechen. Schließlich ermahnt der Papst die Jesuiten zu einem thätigen Vorgehen in diesem Sinne, wie sie es immer für die Kirche und das Wohl der Völker gethan hätten.
Schweiz.
Der Ständerath Adam Herzog ist gestern Nachmittag in Münster, Kanton Luzern, infolge eines Schlaganfalls gestorben.
Belgien.
In der gestrigen Sitzung der Repräsentantenkammer begann die Spezialberathung des Schulgesetzes. Die Re⸗ gierung widersprach dem Antrage, die wichtigen Amende⸗ ments, welche von den Deputirten der Rechten Hoyois und Helleputte eingebracht waren, an die Sektionen zurückzu⸗ verweisen, und . die Kabinetsfrage. Der Deputirte
elleputte zog seine Amendements zurück, der Deputirte
oyois hielt die seinigen aufrecht. Sie Kammer verwarf den Antrag auf Zurückverweisung an die Sektionen. Sodann wurde Art. 1 des Gesetzes von der Rechten gegen die Stimmen der Linken angenommen.
Schweden und Norwegen.
Da die Kronprinzessin noch fortgesetzt an Katarrh leidet, so haben die 26 es für wunschenswerth gehalten, daß Höchstdieselbe während eines Monats auf der See an der Westküste verweile. Der Kronprinz und die Kronprinzessin 66 aus dieser Veranlassung die englische Macht „Lady
ophia“ von 300 Tons miethen lassen uünd werden mit den beiden ältesten Söhnen am 4 oder 5. August in Gothenburg an Bord gehen. Vom 1. September an wird das Kron⸗ prinzlichen ee, auf Schloß Sofiero Wohnung nehmen.
Amerika.
Aus Madrid wird gemeldet, daß auf. Kuba kleine Treffen stattgefunden hätten, in denen die Aufständischen zer⸗ n,, seien. Die militärischen Operationen würden
urch die Regenzeit gehemmt. Asien. Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Shang hai von
heute: ein dortiges Lokalblatt veröffentliche ein von heute
völkerung statt auch fünf auslän
datiertes Telegramm aus Foochow, demzufolge in Kucheng ein schrecklichüs Gemetzei unter der christlichen Be⸗ funden habe. Unter den Opfern sollen sich ische Damen befinden.
Afrika.
Wie die „Agenzia Stefani“ aus Massowah meldet, ist daselbst die Nachricht eingetroffen, daß der Negus Menelik Addi Sabeba zurückgekehrt sei. Ras Makonen habe seine Truppen entlassen. südlichen Theil von Lasta af ene ge, und Ras Mangascha verlassen, der sich im südlichen T on Der Ingenieur Capucci soll sich in Freiheit befinden, jedoch noch unter Ueberwachung stehen.
Ras Ollie habe sich in den
eil von Antolo aufhalte.
richtet, um
in voriger
genommen worden sei.
920 Lebendgeborene, 827 Sterb efälle.
Gouvernements sibixrische Vie
zeigt mit 574 078 000 ei
auf diesen beiden
erhöht, währen guthaben) sich um 21
Donnerstag Abend den Stand der Aktiven und Passiven festzustellen. Der Konkurs⸗ perwalter und der Vertreter der Gerichtsbehörde begannen die Prüfun
um die Bilanz zu ziehen, was mehrere Tage in Anspru
d. Wie verlautet, entfallen die Hauptverluste auf Paris irma ausgeführten Wechseloperationen, auptbörsenplätze des Auslands mit einem Gefammtbetrag von 8 bis 10 Millionen Lire betheiligt sein — Liquidation
Nachmittag und wir und Konzessionen vo
der Bücher, nehmen wir l wegen der von der falliten außerdem sollen auch andere
agenten den Zu meiden. Da si
Statiftik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Leipzig verhandelten die Formstecher, Tape tenzrucker Donnerstag über die in der Leipziger Tapeten fabrik von Consmüller und Grabau ausgebrochenen Lohnstreitig⸗ Die Handdrucker sind dort, wie die Leipz. Ztg.“ be⸗ mäßige Erhöhung der Accordsätze oder Ge— währung eines durchschnittlichen Wochenlohns von 21 66 ein- gekommen, mit diesem Gesuch aber abgewiesen worden. Es haben daher die dort beschäftigten sieben Handdrucker gekündigt und gedenken nach Ablauf der Kündigungsfrist die Arbeit einzustellen. Die Ver⸗ sammlung wünschte einen nochmaligen Versuch, die Streitigkeiten gütlich beizulegen, versprach aber Unterstützung für den Fall der Arbeitseinstellung. ⸗ ; . Hanau haben, wie der, Vorwärts berichtet, die Dia mant⸗ schleifer die Arbeit in den Geschäften gekündigt, in welchen ein von ihnen aufgestellter Lohntarif nicht bewilligt wurde. Nur sechs Schleifer haben sich der Bewegung nicht . Die Unternehmer sollen dann dem Fachverein den Entwurf eines andern Tarifs übersandt und zu Verhandlungen darüber eingeladen haben. Die Arbeiter erklärten sich dazu bereit. . ö In Rudolstadt haben einer Mittheilung desselben Blattes zufolge 40 Lohgerber wegen Lohnstreits die Arbeit eingestellt. Aus Amsterdam wird der „Köln. Ztg.“ zum Ausstande der dortigen Zigarrenarbeiter (vergl. Nr. 182 d. Bl.) weiter berichtet: Die näheren Umstände, unter denen der Ausstand, an dem jetzt etwa 1I600 Zigarrenmacher betheiligt sind, in Scene gesetzt wurde sind folgende: Der niederländische internationale Zigarrenmacher⸗ und Tabackarbeiter⸗ Bund“, zu dem fast alle Zigarrenmacher der Stadt gehören, verlangt, daß kein Arbeiter entlassen werden darf, ohneo daß die Beweggründe der Entlassung dem Bunde mitgetheilt werden, der dann über ihre lässigkeit zu urtheilen hat; ferner verlangt er, daß bei ungünstigem eschästsgang oder bei Mangel an genügenden Aufträgen keine Ent⸗ von Arbeitern stattfinden dürfen, sondern daß die Arbeitszeit für das ganze Personal eingeschränkt werde. Als nun Woche die Firma. Van Hulst u, Schuhmacher einen Arbeiter, wie es heißt, wegen wiederholter Nachlässigkeit entließ, legten sfämmtliche Arbeiter dieser Fabrik die Arbeit mit der Erklärung nieder, jene dann erst wieder aufzunehmen, wenn der Entlassene wieder an— Darauf ging die genannte Firma nicht ein, und da dem Zigarrenmacherbund ein Kartellverband von 17 Fabriken gegenübersteht, wurde in den letzteren durch Anschlag bekannt gemacht, daß sie für sämmtliche Mitglieder des Bundes bis auf weiteres geschloffen sein werden, wenn nicht innerhalb 8 Tagen ein Einvernehmen mit der oben genannten Firma zu stande gekommen sei. Daraufhin legten sämmtliche in diesen j7 Fabriken beschäftigten Mit- glieder des Zigarrenmacherbundes die Arbeit nieder.
Aus Mons meldet ‚W. T. B.: In den Kohlen gruben „du Levant“ und „du Flönu“ ist ein Ausstand ausgebrochen. Die Zahl der Ausständigen beträgt über 2000.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 27. Juli er. zur Anmeldung gekommen:
205 Eheschließungen, 21 Todtgeborene,
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maszregeln.
St. Petersburg, 2. August. W. T. B.“ meldet: In den Nowgorod und St. Petersburg ist die euche aufgetreten; Maßregeln zur Unterdrückung derselben sind bereits getroffen worden.
Handel und Gewerbe.
Bei den Abrechnungs stellen der Reichsbank wurden im Monat Juli d. J. 1 959 246 700 6 abgerechnet gegen 1637 250 400 S im Juni 1895, 1531 996 200 ½ im Juli 1894, 1 591 00635 800 ις im Juli 1893, 1 331 919 40 6 ς im Juli 1892 und 1 654 268 800 1M im Juli 1891.
Die Wochenübersicht der Reichs bank vom 31. Juli ergiebt bei einem gesammten Kassenbestande von 1 054 908 009 M der Vorwoche egenüber eine Abnahme von 12102 000 M3; der Metallbestand allein at sich um 12793 000 S6 vermindert. Der Bestand an Wechseln ne Zunahme um 7 454 000 MS und der Bestand an Lombardforderungen mit 78 908 000 M eine solche um 3 798 0006, Anlagekonten zusammen also ein Zugang von 11 232 060 16 stattgefunden hat. Auf passiver Seite hat sich der Betrag der umlaufenden Roten um 16737 909 ½ auf 1 093 4975 009 M d die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten (Giro⸗ 243 500 Mνυ auf 506 432 000 „ ermäßigt haben.
— Aus Genua meldet W. T. B.“ vom. rien Tage, daß das Banthaus Gebrüder Bingen für fallit erklärt worden ist. —
s Bankhaus ist geschlossen. . , sghir im Auslande, der andere ist
Der eine der beiden Brüder be⸗
Augenblicklich ist es unmöglich,
Genueser Börse begann gestern
d heute beendet; infolge gegenseitiger Transaktionen llzieht sie sich in befriedigender Weise. — Wie aus Rom berichtet wird, blieben gestern die Operationen an
suspendiert, da man wversuchen
eine Vereinigung von Banquiers und Wechsel ammenbruch des Hauses Gebrüder Bingen zu ver⸗ dies als unmöglich erwies, sprach das Gericht Nach⸗ mittagZtd die Konkurseröffnung aus; es ernannte zum delegirten Richter Boussi und ͤ
65 Höhe f Passiwen wird auf zehn Millionen Lire ange⸗ ist aber genau noch. . . Betrag von vier Millionen Staatsrente in London, Paris
fachmännischen Verwalter Viale.
nicht bekannt; die Firma Bingen