e, e r, , , e , , m, ,
. des Etats der Eisenbahnverwaltung Rechenschaft zu geben.
§ 7.
Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem Zinsfuß, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu ,. Kursen die Schuldverschreibungen verausgabt werden sollen (68 2, 3 und 5), bestimmt, soiweit nicht durch die im 8 1 angeführten Verträge Bestimmung getroffen ist, der .
m übrigen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der Anleihen und wegen Verjährung der Zinsen die Vorschriften des Gesetzes vom 19. Dezember 1869 (Gesetz'Samml. S. 1197) zur Anwendung. 88
Die Staatsregierung wird auf Grund des §ö unter a des Gesetzes vom 24. Februar 1850, betreffend die Verwaltung des Stagatsschuldenwesens und Bildung einer Staatsschulden⸗ kommission (GesetzSamml. S. 57), ermächtigt, die Verwaltung der Anleihekapitalien der Hauptverwaltung der Staatsschulden zu übertragen. . ;
Die behufs der Tilgung eingelösten oder angekauften Obli⸗ gationen werden nach Vorschrift des § 17 des bezeichneten Gesetzes vom 24. Februar 1850 vernichtet und die Geldbeträge öffsennHllich bekannt gemacht.
Jede Verfügung der Staatsregierung über die im §1 bezeichneten Eisenbahnen durch Veräußerung bedarf zu ihrer Rechtsgültigkeit der Zustimmung beider Häuser des Landtags.
Diese Bestimmung bezieht sich nicht auf die beweglichen Bestandtheile und Zubehörungen dieser Eisenbahnen und auf die unbeweglichen insoweit nicht, als dieselben nach der Er⸗ klärung des Ministers der öffentlichen Arbeiten für den Be⸗ trieb der betreffenden Eisenbahn entbehrlich sind.
510. Dieses Gesetz tritt am Tage seiner Verkündigung in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben an Bord M. Y. „Hohenzollern“, den 16. Juli 1895. ( . S.) Wilhelm. Fürst zu Hoh 6 von Boetticher. Miquel. Thielen. Bosse. Freiherr von Hammerstein.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 31 ber Gesetz Sammlung ⸗/ nr, unter
Nr. N71 das Seen bötreffend den weiteren Erwerb von Eisenbahnen für den Staat, vom 16. Juli 1895; und unter
Nr. 9772 den Staatsvertrag zwischen Preußen und Bayern, betreffend die Bahnstrecke are, Lichtenfels und der bayerisch⸗sachsen⸗coburgischen Landesgrenze, vom 15. Mai 1895.
Berlin W., den 12. August 1895.
Königliches Gesetz-Sammlungs⸗Amt. In Vertretung: Bath.
Abgereist: Seine Excellen; der Wirkliche Geheime Rath und Präsident des Reichsbank-⸗Direktoriums Dr. Koch, in Dienst— angelegenheiten nach Lübeck.
— — — — —— — — —
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 12. August.
Aus Cowes wird dem „W. T. B.“ berichtet: Bei den am Freitag veranstalteten Regatten gewann die Segelyacht „Britannia“ Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen von Wales den von Seiner Majestät dem Kaiser als Wander— preis gestifteten silbernen Schild, die Verena“ des Lord Lons— dale den von Seiner Majestät gestifteten Pokal. Am Sonn⸗ abend unternahmen Seine Majestät eine Segelpartie an Bord der Jacht „Meteor“, zu welcher einige enn , Herren und Damen geladen waren. Dann statteten Seine Majestät Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kron— prinzessin Erzherzogin Stephanie in Höchstderen Villa einen Besuch ab. Um 2 Uhr begaben Sich Seine Majestät der Kaiser nach Osborne, um bei Ihrer Majestät der Königin das Frühstück einzunehmen. Am Abend fand an Bord der Yacht „Hohenzollern. ein Herrendiner von 44 Gedecken statt, an welchem Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, der Prinz von Wales und der Herzog von York, ferner der Marquis of Lorne, der Herzog von Abercrone und andere Mitglieder des hohen englischen Ad n die deutsche Botschaft, einige höhere englische Marine— Offiziere sowie das Gefolge Seiner Majestät des Kaisers theil⸗ nahmen. Seine Majestät tranken auf die Gesundheit Ihrer Majestät der Königin Viktoria und nachher auf diejenige Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen von Wales, Höchst⸗ welcher seinerseits ein Hoch auf Seine Majestät den Kaifer ausbrachte. Nachdem die Gäste die „Hohenzollern“ verlaffen hatten, gingen Seine Majestät mit dem e mne an Bord Ihrer Majestät Macht „Alberta“, um Sich über Southampton nach Lowther Castle zu begeben.
Gestern Morgen Sig Uhr trafen Seine Majestät der Kaiser, wie demselben Bureau aus Penrith gemeldet wird, mittels Sonderzugs von Southampton an der Station Clifton and Lowther ein, wo Lord Lonsdale den Kaiser erwartete und Allerhöchstdenselben dann sofort nach Lowther Castle geleitete. Eine große Menschenmenge hatte sich in der Umgegend ein— gefunden, um Seine Majestät zu begruͤßen. Auf dem Bahnhofe war eine Abtheilung Jäger in scharlachrothen Röcken aufge— stellt. Der Wagen, in welchem Seine Majestät mit dem Lord Lonsdale Sich nach Lowther Castle begaben, wurde von be— rittenen Polizeimannschaften und Jägern eskortiert. Auf dem Schlosse angelangt, nahmen Seine Majestät das Frühstück ein und besichtigten alsdann verschiedene zum Schlosse gehörige Gebäude.
Die Kaiserliche Jacht „Hohenzollern“, begleitet von dem Kreuzer, Gefion“, ging gestern Vormittag von Cowes nach Leith. Das englische Kriegsschiff „Australia“ sowie das deutsche Panzer⸗ schiff Kaiserin Augusta“, welches wenige Stunden vorher von Vigo angekommen war, gaben den Salut. Als die „Hohen⸗ zollern Osborne passierte, salutierte sie die britische Flagge.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin wohnten, wie aus Wilhelmshöhe bei Cassel gemeldet wird, gestern mit den beiden Prinzen dem Io her in der Schloßkirche bei.
Das Befinden Ihrer Majestät hat sich in letzter Zeit wesentlich gehoben, bedarf jedoch noch der Schonung.
Der General der Infanterie Golz, Chef des Ingenieur⸗ und Pionier⸗Korps und General⸗Inspekteur der Festungen, hat Berlin verlassen.
Der Kaiserliche Botschafter in Wien Graf zu Eulen⸗ burg ist auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.
Der gif Kaiserlich russische Botschafter Graf von der Osten⸗-Sacken hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Botschafts-⸗Rath, Wirkliche . und Kammerherr von Tscharykow als Geschäfts— räger.
Der hiesige Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, General Theodor Runyon ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die botschaftlichen Geschäfte wieder übernommen.
Nach telegraphischen Meldungen an das Ober⸗Küommando der Marine sind S. M. S. „Kaiserin J Kom⸗ mandant Kapitän zur See Lavaud, und S. M. S. „Sto sch“, Kommandant Kapitän zur See von Schuck— mann (Hugo), am 11. August in Cowes angekommen, von wo letzteres an demselben Tage wieder in See gegangen ist; S. M. S. „Hagen“, Kommandant Korveiten-Kapitän Rosendahl, hat am 10. August von Tanger die Heimreise angetreten.
Baden.
renne Schreiben Ihrer Königlichen Hoheit der Gro 1 9j gin veröffentlicht die „Frauenvereins-Zeitung“ vom 1. d. *
Es ist mein Wunsch, 3 in diesen Tagen, da vor 25 Jahren unsere gemeinsame Hilfsthätigkeit aufgerufen wurde und zu rafcher Entwickelung gelangte, um sich in immer fester werdender Organi— sation während der ganzen Kriegszeit und über deren Dauer hinaus segensreich zu erweisen, ein Wort dankbarer Erinnerung alle die- jenigen Frauen Badens erreiche, die damals so freudig und willig die mannigfaltigen Aufgaben übernahmen. Unvergessen steht in den Herzen derjenigen, die damals mitwirkten, die Zeit der Sorge, welche uns alle vereinigte, da, erst in unmittelbarer Nähe und dann in weiterer Ferne, die Kämpfe sich vollzogen, die, sieghaft bestanden, unserem Vaterlande den Frieden errungen, dessen wir uns in Dankbar⸗ keit freuen dürfen. Unvergessen ist in meinem Herzen die Opferwillig⸗ leit, Hingebung und Schaffensfreudigkeit, welche, alle Schichten der Bevölkerung durchzringend, in der Thätigkeit unferes Badischen Hilfs— pereins seinen erhebendsten Ausdruck fand. Unvergeffen feien die Vielen, die, damals mitwirkend, bereits heimgegangen sind. Mein Blick wendet sich in tiefer Bewegung auf das erhabene Bild meiner in Gott ruhenden Mutter, welche uns allen voranleuchtend bis zu ibrem Lebensende unserem Verein gütige und weise Gönnerin blieb. Ich möchte hier mit diesem kurzen Wort an alle Mitglieder der damals thätigen Hilfspereine meinen tiefempfundenen Dank sagen für die unauslöschlich meinem Herzen eingeprägten Erfahrungen jener großen Zeit, einer Liebesthätigkeit, deren segensreiche Folgen uns zu der so weit verbreiteten Vereinswirksamkeit geführt und geleitet hat, der Gott auch ferner seinen Segen bewahren wolle. St. Blasien, 2. Juli 1895. Luise.“
Sachsen⸗Meiningen.
Die Landessynode des Herzogthums ist auf den ö . zu ihrer ordentlichen Tagung nach Meiningen ein— erufen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Wie die „Politische Korrespondenz“ vernimmt, ist der Erzherzog Franz Ferdinand an einem Lungenkatarrh er⸗ krankt, sodaß eine längere Schonung nothwendig wird. Nach den Anordnungen der Aerzte wird der Erzherzog an den dies— jührigen Herbstmanövern nicht theilnehmen und hat daher vom Kaiser Urlaub erhalten.
Der Minister⸗Präsident Graf Kielmansegg hat, wie „W. T. B.“ berichtet, einem une n, def flu gemäß eine Direktiv! für Beamte erlassen, derzufolge das all—Q gemeine staatsbürgerliche Recht der freien Meinungs— äͤußerung bei Beam ten sich nicht auf dienstliche Ange— legenheiten erstreckt, dieselben vielmehr in dieser Beziehung zur strengen Wahrung des Amtsgeheimnisses verpflichtet sind. Auch das Petitionsrecht der Beamten wird . beschränkt, als öffentliche Versammlungen zu diesem Zwecke sowie die Eingabe von Petitionen an die Volksvertretung mit Um— . der vorgesetzten Behörde nicht gestattet sind. Schließlich oll den Beamten untersagt sein, bei Ausübung ihres politischen Wahlrechts in demonstratlver Weise hervorzuireten, weil hier⸗ Durch die zur Ausübung des amtlichen Berufes nothwendige Objektivität beeinträchtigt werde.
Bezüglich des in Budapest zusammengetretenen Natio⸗ nglitäten-Kongresses liegt heute eine Mittheilung des „W. Te. B.“ vor, nach welcher ein Theil der dazu eingetroffenen rumänischen, serbischen und siovakischen Vertreter, dem, obgleich mit Legitimationskarten versehen, der Eintritt in den Verhandlungssaal verwehrt wurde, sich versammelte und in einem von ihm unter— schriebenen Protest namens Tausender von Rumänen, Serben und Slovaken auf das entschiedenste gegen die Be— schlüsse der , ,, Verwahrung ein⸗ legte. Der Regierung wird darin nahegelegt, die Versammlung zu verbieten, da dieselbe sowohl für die Nationalitäten als auch für das Vaterland gefährliche Intentionen verfolge. Das auf dem Nationalitäten⸗Kongreß verlesene und als ein— stimmig angenommen verkündete . ramm besteht aus 21 Punkten und wünscht hauptsächlich; Wahrung der Integrität des Landes, dem jedoch eine Nation allein nicht das Gepräge geben dürfe; einen Bund zwischen Slovaken, Rumänen und Serben unter Aufrechterhaltung des bisherigen Programms; nationale Autonomie im Rahmen der Komitatseintheilung; Reform des Nationalitäten⸗ und Wahlgesetzes; Revision der kirchenpolitischen Gesetze; Aufklärung der europäischen Presse 2c. Nach un⸗ bedeutenden Zwischenfällen wurde der Kongreß am Sonnabend unter Absingung des „Hej slovane“ geschlossen.
Großbritannien und Irland. Die „Times“ schreibt: Die Thronrede, w e ge im e nr , . wird, e en prechungen bezüglich der Gesetzgebung, noch Auftla bey lh lich ve Bolli ch Auftlãrungen Rußland.
Der Finanz⸗Minister Witte reiste, wie dem, W. ö mit puff r eg 9 fem 4 E. T. ie abessinische Gesan aft hat am S Odessa verlassen und ihre Heimreise fortgesetzt. , Italien.
Die „Tribuna“ meldet, daß der Gerichtshof des Tri für Strafsachen in Rom die e gr s. eren lichen Behörde bezüglich der von Ga vallofäi gegen Cre, eingereichten Anklage erklärt hat.
Spanien.
Der Ministerrath genehmigte die Einberufung von 12009 Mann der Jahresklasse von 1894, welche bisher von dem Dienst befreit waren. Die Perstärkungen für Cuba sollen vom 18. d. M. an nach ihrem Bestimmungsort abgehen. Gerona und Tafalla kam es, wie „W. T. B.“ beri tet, an⸗ läßlich der Einziehung von Reservisten zu allerdings he— deutungslosen Kundgebungen. In Mataro weigerten sich die Reservisten zu marschieren; die Gendarmerie mußte in die Luft schießen, um die Ordnung wieder herzustellen.
Türkei.
Der deutsche Botschafter Freiherr von Saurma⸗Jeltsch wurde, wie „W. T. B.“ meldet, am Freitag nach dem Se lamlik von dem Sultan in Audienz empfangen.
Nachrichten aus Ueskueb zufolge ist eine aus Kuestendil kommende 200 Mann starke Insurgentenbande vor funf 61 von türkischem Militär k. und zerstreut worden.
Bulgarien.
Das Journal „Mir“ vom 10. d. M. bespricht die für heute Vormittag erwartete Ankunft des Prinzen Ferdinanz in Sofia und bemerkt dazu, daß die Stadtverwaltung Vor, bereitungen zu einem glänzenden Empfange treffe. Das Vl billigt diese Absicht und fährt fort: „Wir müssen mit an Kräften unsere Liebe und Anhänglichkeit an den Prinzen se zeugen und seinen äußeren und inneren Feinden bewesen, daß ihre Angriffe keine andere Folge gehabt haben, als unsn— ,, Ergebenheit zu dem Prinzen und seiner Dynasfe zu erhöhen.“
Nachdem durch Stambulow's Tod die persönlichen Differenzen zwischen ihm und Radoslawow erledigt sim, soll, in Sofia erscheinenden Blättern zufolge, eine Koalition ifm den Anhängern beider, den liberalen antirussischen Parteien, zu stande gekommen sein; Petkow habe die Führung übernommen.
Der wegen des Verdachts der Theilnahme an der Er— mordung Stambulow's verhaftet gewesene Tüfektschief ist am Freitag aus der Haft entlassen worden.
Schweden und Norwegen.
Die Staatseinnahmen Schwedens aus den n der Branntweinsteuer, der Rübenzuckersteuer und den Ueber schüssen der Staatseisenbahnen betrugen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 35 124758 Kronen gegen 35 825 75 in der gleichen Zeit des Vorjahres.
Dänemark.
Der König machte, wie „W. T. B.“ berichtet, vorgestern und gestern im Schloßgarten zu Bernstorff Spaziergänge. Das Allgemeinbefinden des Königs ist befriedigend; Bulletins werden vorläufig nicht mehr ausgegeben.
Amerika.
Zwischen der brasilignischen Regierung und den Aufständischen in der Provinz Rio Grande ist, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, Frieden geschlossen
worden. Afien.
Nach Syrien ist, wie dem ‚„W. T. B.“ aus Washington mitgetheilt wird, ein auf der europäischen Station befindliches Kriegsschiff der Vereinigten Staaten von Nord— amerika beordert worden, um die dort lebenden Bürger der Union zu schützen und bezüglich des Angriffs auf die ameri— kanische Missionsschule in Tarsus Unterfuchungen anzustellen.
Aus Peking meldet das „Reuter'sche Bureau“, daß der britische Kreuzer Rainbow“ und der amerikanische Kreuzer Detroit“ sich nach Futschau begeben haben. — Die Zahl der Opfer des Christengemetzels in Kutscheng beträgt jetzt elf, nachdem noch ein Kind der Pfarrerfamilie Stewart y. Verletzungen erlegen ist.
Afrika.
Der französische Gesandte wird nach einer Meldung des „W. T. B.“ am Donnerstag nach Fez zurückkehren. In Tanger sind inzwischen noch ein spansisches Geschwader, der englische Kreuzer „Arethusa“ und der franzö⸗ sische Kreuzer „Ch anzy“ eingetroffen, so daß gegenwärtig neun fremde Kriegsschiffe auf der dortigen Rhede liegen.
Aus Majunga (Madagaskar) berichtet dem ‚W. T. B.“ zufolge eine Depesche des Generals Duchesne vom 10. d. M., daß die erste Brigade vor Soavinandriana auf die Trup pen der Hovas stieß, welche sich vor den französtschen allmählich zurückzogen. Zu einem ernsteren Zusammenstoß ist es nicht gekommen. Soavinandriana liegt ungefähr 15 Em noͤrdlich von Andriba.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
In Bezug auf den Art. 122 des Handelsgesetzbuchs: Im Falle des Konkurses der Gefellfchaft werden die Gläubiger derselben aus dem Gefellschaftsvermögen a gesondert befriedigt und können aus dem Privatvermoͤgen der Besellschafter nur wegen des Aus falls ihre Befriedigung
suchen hat das e hagrricht. J. Zivilsenat, durch Urtheil vom 2. Mär; 18665 ausgesprochen; Im Falle des Konkurses über das Vermögen einer offenen , de, aft verwandelt sich die im Art. 112 des Dandelt⸗ e mn; . ene Solidarhaftung der Gesellschafter in eine ubsidiäre Haftung für den im Gesellschaftskonkurse erlittenen Aus—= fall guch dann, wenn das Privatvermögen der Gesellschafter
kon kursfrei bleibt. 6 — Vgl. die eingehende Begründung
dieses Urtheils in der besonderen Beilage zum „Reichs. Anzeiger“ vom 30. Juli 1895 S. 163.)
— Beim Maklervertrag steht, nach einem Urtheil des Reicht; richts, V. Zivilsenats, vom 2 März 1895, im Gebiet des Preuß. 6 Landrechts, wenn nichts Anderes vereinbart ist, dem Auftraggeber por bollendetem Geschäft der Widerruf des Vertrags frei, und der Makler kann die ihm in dem aufgehobenen Vertrag zugesicherte Pro,‚ pifion nicht fordern; nur wegen der bereits gemachten Auf⸗ wendungen und wegen eines etwa dabei auf andere Art erlittenen wirklichen Schadens kann er Ersatz verlangen. Doktrin und Praxis nehmen in neuerer Zeit übereinstimmend an, daß der Maklervertrag eine besondere Art von. Verträgen bildet, und daß in den wesent⸗ lichstin Beziehungen für die Beurtheilung desselben die Vor chriften vom gol lia e ven anzuwenden sind. Der re cber bleibt Herr des Rechtsgeschäfts; er ist nicht gebunden, die Vorschläge des Maklers über den Abschluß bon Verträgen zu genehmigen. Daraus folgt, daß der Auftraggeber und ebenso der Makler von dem Vertrage zurücktreten können In einem Urtheil vom 16. April 18334 führt der J, Zivilsenat aus, s sei beim Maklervertrage als stillschweigend verabredet anzusehen, daß dem Auftragenden, welcher das Geschäft keineswegs ausschließlich in die Hände des Maklers lege, der Widerruf freistehe. In demselben Sinne hat sich der II. Zivilsenat für französisches Recht ausgesprochen. Fer jetzt erkennende Senat findet keinen Grund, von dieser fest⸗ stehenden Praxis des Reichsgerichts abzuweichen. Nimmt man aber an, daß dem late cker der Widerruf zusteht, so folgt daraus, daß der Makler die ihm in dem aufgehobenen Vertrage zugesagte Provision zu fordern nicht . ist. Es finden auch in diesem Falle die Vorschriften über die 50 gen des Widerrufs einer Vollmacht analoge Anwendung. (A. T. R. Th. J Tif. 13 5 159 ff)7 (6325/64)
Statiftik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbeweguna. . .
In Leipzig, sind am Sonnabend sämmtliche Steinsetzer in einen Ausstand eingetreten. Wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, wurde in einer am Freitag abgehaltenen Versammlung mittheilt, daß die Sammlung von Unterschriften derjenigen Gehilfen, die gewillt seien, für Durchführung der Forderung einer neunstündigen Arbeitezeit und eines Stundenlohns von 50 , für Ueberstunden 75 4, einzutreten, kein befriedigendes Resultat ergeben und daß die Lohnkommission es deshalb vorgezogen habe, die, Forde⸗ rung den Meistern nicht zu unterbreiten, sondern die Ver⸗ sammlung über das weitere Vorgehen entscheiden zu lassen. Die Versammelten beschlossen einstimmig, für den geforderten Stunden lohn einzutreten, während von den 130 Anwesenden 96 für und 32 gegen die Einführung der neunstündigen Arbeitszeit stimmten. Die Versammlung beschloß nach diesem Ergebnisse, sofort in den Ausstand einzutreten, und wählte einen . der den Meistern die Forde⸗ rungen nochmals unterbreiten und das Resultat in einer für den heutigen Montag angesetzten Versammlung bekannt geben soll. Bisher sollen gegen 250 Steinsetzer in Leipzig gearbeitet haben.
In Bielefeld sind die Streitigkeiten beigelegt, die zum Aus— stand des Personals der Schuh waaren-Fabrik von Steinrück u. Krögel geführt hatten. (Vgl. Nr. 189 d. Bl). ,
Hier in Berlin haben, wie der Vorwärts“ berichtet, die , der Firma W. Bruns wegen Lohnstreits die Arbeit nieder— gelegt.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 28. Juli bis inkl. 3. August er. zur Anmeldung gekommen: 9 Lebendgeborene, 269 Eheschließungen, 29 Todtgeborene, 69 Sterbefälle.
Kunst und Wissenschaft.
über die
u — Zu dem unter dem ö Albert von Sachsen demnächst in Dresden
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand in Nord⸗Amerika. Nach dem Monatsbericht des Ackerbau bureaus hat sich, wie W. T. B.“ aus Washington meldet, der Stand des Mais während des Juli um ungefähr 3 Points gebessert, da egen ist der Durch⸗ schnittsstand des Frühjahrs weizens um 6 Fern tg schlechter als am 1. Juli. Der Durchschnittsstand des Hafers ist um 1 oint besser, der Stand des Frühjahrsroggens hat sich um 7 Points seit dem 1. Juli gebessert, derjenige der Gerste um 4] verschlechtert. Der Durchschnittsstand der Baumwollernte ist 779; dies ist der niedrigste Stand, der bisher im Anfang August gemeldet wurde, er ist hauptsächlich Regengüssen zuzuschreiben. Der Durchschnittsstand ist für Frühjahrswelzen 95,3, für Gerste 87,2, für Mais 102,5, für Frühjahrsroggen 84, für Hafer 84,3.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Im Kaiserlichen Gesundheitsamt werden seit vielen Jahren ein— . wissenschaftliche Untersuchungen über die Beschaffen⸗
eit der Trinkbranntweine angestellt.
Zunächst wurden umfangreiche Vorarbeiten behufs Feststellung der zuverläfsigsten Methode zur Ermittelung des Fuselöls im Brannt⸗ weine sowie über die Reinigung (Entfuselung) desselben ausgeführt; weiterhin ist an zahlreichen dem Verkehr. entnommenen
roben der Fuselölgehalt der in den verschiedenen Theilen eutschlands getrunkenen Branntweine festgestellt worden. Diesen bereits im Jahre 1890 in dem wi ff ij aftlichen Organ der Behörde (den Arbeiten aus dem Kaiferlichen. Gefundheits= ant) veröffentlichten Studien hat sich seither eine Reihe ein. gehender Untersuchungen angeschlossen, welche sich die Erforschuug des esens der die Verunreinigungen der Trinkbranntweine bildenden Nebenerzeugniffe der ö Destil lation zur Auf⸗ abe machten. Der Zweck dieser UÜnterfuchungen war, ein klares ttheil über die gesundheitliche Bedeutung f ö und damit der verschiedenen Branntweinsorten zu gewinnen; die früher don anderen Seiten publizierten Abhandlungen genügten keineswegs lerzu; nur ein größeres, mit den besten Kräften und entsprechenden itteln eee m iel über zuperlässige Bezugsquellen in den Kreisen er Produktion und der Verarbeitung der verschiedenen Branntweine derfügendes Institut konnte diese sehr kostspieligen, zeitraubenden und soße Anforderungen an die Fähigkeiten des Ünterfuchers stellenden rbeiten unternehmen und zu einem sicheren Ziele führen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die sogenannten Fuselöle ihrer Menge nach
nur geringfügige Bestandtheile der Branntweine bilden; mithin mußten Coße Quantitäten oft recht theurer Branntweine 3. B. Kirschwasser, ognak, Rum) in Arbeit genommen werden, um nur das für die weitere Untersuchung erforderliche Material zu gewinnen. Der ver⸗ bleibende gereinigte! Sprit des besten Kirschwassers hat aber keinen höheren Werth, als derjenige des Kartoffelsprits, weil in den daraus entfernten sogenannten Verunreinigungen auch die aromatischen Be⸗ 1 enthalten sind, welche den Werth für den Genuß wesentlich edingen. . unächst wurde eine genaue Untersuchung des Kartoffelfusel⸗ oüls und des Korn fuselöls vorgenommen, wobei die einzelnen Bestandtheile derselben ihrer Menge nach bestimmt wurden. ) Die vergleichende Prüfung bestaͤtigte, daß, wie bereits bekannt war, beide Fuselöle zum größten Theil aus höheren Alkoholen (ig e r nn. alkohol, Isobutylalkohol und namentlich Amylalkohol) bestanden. Während aber in 1 g entwässertem Kartoffelfufelöl og, g höhere Alkohole und nur 9,49 andere Stoffe vorhanden waren, wurden in Eg entwässertem Kornfuselöl nur 993 g der genannten Alkohole und 7 andere Stoffe gefunden. Wenn auch die Menge dieser anderen Stoffe selbst in dem Kornfuselöl noch gering ist, so sind dieselben doch für den Geruch, das Aroma des Kornbranntweins von großer Bedeutung. Unter ihnen befinden sich die Ester?) verschiedener höheren Fettsäuren, ferner ein Terven und ein Terpenhydrat, deren Geruch sehr angenehm und überaus stark ist. Die Zusammensetzung des Kornfuselsöls ist dem des Kognakfuselöls ähnlich.
Von den höheren Alkoholen, die im Fuselöle vorkommen, sieht man den Amylalkohol als besonders gesundheitsschädlich an. Die Untersuchungen ergaben nun, daß in 1 kg Kornfuselöl 799 g Amyl alkohol, in 1 kg Kartoffelfuselöl dagegen nur 688 g Amvlalkohol enthalten waren. Hiernach wäre das Kornfuselöl gesundheitlich be⸗ denklicher als das Kartoffelfuselöl. Da ferner durch frühere Versuche festgestellt worden ist;, daß der Kornbranntwein meist eine größere 6 Fuselöl enthält als der Kartoffelbranntwein, so müßte der Kornbranntwein für bedeutend gesundheitsschädlicher angesehen werden, als der Kartoffelbranntwein.
Im weiteren Verlauf der Versuche wurde ein allgemeines Ver— fahren zur Untersuchung der Trinkbranntweine im kleinen aus— gearbeitet.“ Mit Hilfe dieses Verfahrens wurde festgestellt, daß der Kognak neben geringen Mengen von freien Fettsäuren und deren Estern nicht unerhebliche Mengen höhere Alkohole (Fuselöl) enthält. Der Rum erwies sich als sehr reich an freien Fettsäuren und deren Estern, unter denen sich stets Ameisensäure und Buttersäure befanden, aber arm an Fuselöl; 13 vom Ur—⸗ sprungslande direkt bezogene Proben Roh⸗Rum waren voll—⸗ kommen fuselfrei. In einigen von den letztgenannten Proben wurde die Gegenwart von Methylalkohol nachgewiesen. Der Arrac war reich an freien Fettsäuren und deren Estern (auch der Ameisen—⸗ säure und der Buttersäure) und frei von Fuselöl. Sowohl der Rum als auch der Arrae enthalten ein ätherisches Del; die Zusammensetzung der beiden letztgenannten Branntweinarten ist noch nicht genügend ge— klärt. Weitere Untersuchungen bleiben vorbehalten. ;
Die letzte bis jetzt veröffentlichte Untersuchung erstreckt sich auf den Kirschbranntwein (Kirschwasser) ). Es, wurde nachgewiesen, daß jeder Kirschbranntwein Blausäure enthalten muß, und zwar meist in recht beträchtlichen Mengen (31 bis 10,3 g Blausäure in 1001 Kirschbranntwein). Während ein Theil der Blausäure in freiem Zu— stande sich vorfindet, ist die größere Menge an Benzaldehyd (Bitter mandelöl) gebunden; auch der Benzaldehyd findet sich stets im Kirschbranntweine. Durch Oxydation des Benzaldehyds entsteht Benzossäure, und diese verbindet sich mit dem Alkohol zu. Aethylbenzoat, das zum Aroma des Kirschbranntweins beiträgt. Der letztere ist verhältnißmäßig reich an Fettsäuren und deren Estern, insbesondere an den niederen (Essigsäure, Ameisensãure, Buttersäure), dagegen arm an höheren Alkoholen; in 100 1 Kirsch— branntwein wurden nur 26 bis 41,7 g höhere Alkohole (vor— wiegend Amylalkohol) gefunden. Die im Gesundheitsamt unter⸗ suchten Kirschbranntweine enthielten sämmtlich Kupfer in Lösung, und zwar in 100 1 5,1 bis 8,66 g krystallisiertes essigsaures Kupfer; dasselbe rührt aus den kupfernen Helmen und ie een der Destillationsapparate her. Bemerkenswerth ist die Beobachtung, daß auch in dem Fruchtfleisch der Kirschen die Elemente der Blausäure enthalten sind; durch Gährversuche wurde festgestellt, daß auch aus dem reinen ö der Kirschen (mit , m aller Kerne) ein blausäurehaltiger Branntwein gewonnen wird.
Handel und Gewerbe.
Die Mittheilungen über die kürzlich hier abgehaltene Konferenz von Vertretern der Vorstände deutscher Innungsverbände und Innungsausschüsse enthalten wesentliche Unrichtigkeiten. Ein authentisches Referat ist demnächst zu erwarten.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 10. d. M. gestellt 11 289, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. . In Oberschlesien sind am 9. d. M. gestellt 4654, nicht recht⸗ zeitig gestellt 6 Wagen.
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 19. August das Grundstück Liebigstraße 45, dem Rittergutsbesitzer G. Gummoert gehörig, zur Versteigerung. Fläche 4 60 a, Nutzungs⸗ werth 8200 M; mit dem Gebot von 136 009 6 blieben die Joh. Ripsberger'schen Minorennen zu Berlin Meistbietende.
Der Zwangsversteigerungstermin für das im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 88 Blatt Nr. 3295 auf den Namen des Kaufmanns Adolf Roediger zu Charlottenburg, Schillerstraße 86, eingetragene, zu Charlottenburg, Schillerstraße 85, belegene Grundstück ist auf den 18. Oktober 1895 verlegt worden; der Zu⸗ schlagstermin wird an demselben Tage stattfinden. — Das Verfahren der Zwangsversteigerung der im Grundbuche von Oranienburg Band? Blatt Nr. 735 und 840, auf den Namen des Landwirths Franz Arendt zu Ostende bei Köpenick eingetragenen, zu Oranienburg be— legenen Grundstücke wird aufgehoben.
Berlin, 10. August. (Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 41). Ia. Kartoffelmehl 165 — 17 S, a. Kartoffelstärke 163 — 17 , Ia. Kartoffelmehl 13 — 15 S, feuchte Kartoffelstärke Fracht⸗ parität Berlin —— S, gelber Syrup 19—193 4A, Kap.“ Syrup 20 — 205 S, Kap. Export 21— 214 S, Kartoffelzucker elber 19— 191 16, do. Kap. 21— 214 M, Rum-⸗Kuleur 33—34 „, Hier lem 323— 534 S , Dextrin, gelb und weiß, Ia. 23 — 24 4, do. sekunda 20-223 , Weizen stärle (lein ft.) 327 35 A, Weizenstãrke ern; 3 —38 , Hallesche und e, 38— 39 ½ , Reisstärke (Strahlen) 49— 50 ½½, do. (Stücken) 4748 6, Maisstärke 33— 34 606, Schabestaͤrke 34—35 M, Viktoria⸗Erbsen 18 — 19 4Æ, Kocherbsen 14 —19 , grüne Erbsen 14—19 4A, Futtererbsen 12 —125 M, inländische 3 Bohnen 22— 24 , weiße Flachbohnen 23— 25 MS, ungarische Bohnen 19— 21 , galizische und russische Bohnen 17— 19 , große Linsen 30-40 M, mittel Linsen 18— 30 „, kleine Linsen
) Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamt 1892 Band 8 S. 140, Verlag von Julius Springer. ;
) Als Ester oder zusammen 3 Aether bezeichnet man die Verbindungen von Säuren mit Alkoholen; dieselben haben zum großen Theil einen intensiven, in verdünntem Zustand angenehmen Frucht⸗ geruch 22 665 deshalb vielsach zum Aromatisieren von Bonbons u. s. w. benutzt.
, n. aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamt 1892 Band 8 Seite 257.
I Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamt 1895 Band 11 Seite 285. =
14 — 18 1, Mohn, blauer nom. 28 - 40 M, do weißer nom. 40-54 6, irse, weiße 15-20 , gelber Senf 16— 24 M, Hanfkörner 22 bis 3 *, Winterrübsen 17, 20—– 17 60, Winterraps 17,50 —- 18 4,
Buchweizen 14—·16 Æ. Wicken 1——13 . Pferdebohnen
12—126 46, Leinsaat 2 — 22 , Mais loko 114 - 12 ,
Kümmel 509 — 50 M, Leinkuchen 13 — 15 , Rapskuchen 11 - 125 4A,
pa. marseill. Erxnußkuchen 12—= 139 „, pa, doppelt gesiebtes Baum.
wollensamenmehl 58 0/0 1144 13 6, pa. helle getr. Biertreber 28 bis
30 0s0o 9 — 10 16, pa. getr. Getreideschlempe 31—340/ 11H — 121 A,
pa. getr. Mais Weizenschlempe 35— 40060 12H —13 6, pa. getr.
Maisschlempe 40 420, 1244 –-13 ½, Malzkeime 77-9 , Roggen ⸗
kleie 7 1 - 8 16, Weizenkleie 78 — 8 M (alles per Joo kg ab Bahn
Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg).
— Der Bruttogewinn des Hörder Bergwerks« und Hüttenvereins im vergangenen Geschäftsjahr beträgt einer Mit⸗ theilung der Köln. Volksztg.“ zufolge, 1720810 . ö. Ab⸗ schreibungen sollen 822 618 M verwendet werden. Für die Vorzugs⸗ Aktien wird die Vertheilung einer Dividende von 350 vorgeschlagen. 2h0 000 A416 sollen dem Reservefonds überwiesen, 60 489 M auf neue Rechnung vorgetragen werden. .
Magdeburg, 10. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker, ö von 92 9sso —, neue ——. Kornzucker erkl., 88 6 Rendement — —, neue 10,20 — 10,40. Nachprodukte exkl., 75 0 Rendement 7.10 -= 7, S9. Ruhig. Brotraffinade 1 22,715 — 25,00. Brotraffinade II 22,50. Gem. Raffinade mit Faß 22, 75 — 23,00. Gem. Melis JI mit Faß 22,25. Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. August 9,75 Gd., g. 80 Br., pr. Sep⸗ tember 9, 0 bez. u. Br. pr. Oktober⸗Dezember 10,274 Gd., 10,30 Br., pr. Januar⸗März 1094555 Gd., 19,60 Br. Ruhig. —
Leipzig, 19. August. (W. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. August 3,10 6, pr. September 3,12 S, pr. Oktober 3, 123 S, pr. November 3,125 „1, pr. Dezember 3, 15 S, pr. Januar 3,15 „M, pr. Februar 3,177 4, pr. Marz 3,20 S, pr. April 3,20 S6, pr. Mai 3,20 MÆ , pr. Juni 3,20 M, pr. Juli 3,20. Umsatz 35 000 kg.
Mannheim, 10. August. (W. T. B) Produktenmarkt. Weizen pr. November 14,85, pr. März 1530. Roggen pr. November 1220, pr. März 12,50 Hafer pr. November 12, 20, pr. März 12,50. Mais pr. November 11,00, pr. März 10,70.
Bremen, 10. August. (W. T. B.) Börsen ⸗⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle otierung der Bremer Petroleum ⸗Börse. Fest. Loko 6,29 Br. Sch mal. Fest. Wilcox 34 J. Armeur shield 335 , Cudahy 34 4, Fairbanks 283 9. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 31. Ta back. Umsatz 125 Faß Kentucky, 37 Packen Sumatra, 837 Packen St. Felix.
Ham burg, 10. August. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht; Good average Santos pr. September 753, pr. Dezember 74H. pr. März 734, pr. Mai 73. n . — Zuckermarkt. , Rüben ⸗Rohzucker J. Produkt Basis 88 ½ Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. August 9,70, pr. Oktober 10,15, per Dezember 10,35, pr. März 10,528. Matt.
Pest, 10. August. (W. T. B.) Produktenmar kt. Weizen loko behauptet, pr. Herbst 6,34 Gd., 6,35 Br., pr. Frühjahr 6,78 Gd. , b,80 Br. Roggen pr. Herbst 5.39 Gd., 5.41 Br. Hafer pr. Herbst 5b? Gd, 5, 68 Br. Mais pr. Juli⸗August 5,63 Gd., 5,55 Br., pr. August⸗ September 5,563 Gd., 5.65 Br., pr. Mai⸗Juni 1896 451 Gd., 4,553 Br. Kohlraps pr. August⸗September 9, 5 Gd., g, 10 Br.
London, 109. August. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen ladungen angeboten.
ö Javazucker 12 stetig, Rüben⸗Rohzucker loko 9 matt.
— 12. August. (W. T. B.) Die Getreide zufu hren betrugen in der Woche vom 3. bis 9. August: Engl. Weizen 1370, fremder 48 833, engl. Gerste 58, fremde 18 961. engl. Malzgerste 13 876. fremde —, engl. Hafer 75, fremder 177 3665 Qrts., engl. Mehl 165 566 Sack, fremdes 35 244 Sack und 160 8*. ⸗
Galveston, 11. August. (W. T. B. Der Präsident der Vereinigung zum Schutze amerikanischer Baumwollpflanzer
hat ein Zirkular erlassen, in welchem den Pflanzern empfohlen wird, vom Ertrage der Baumwoll⸗Ernte im Verhältniß ein Drittel weniger als in der vorigen Saison auf den Markt zu bringen. Das Zirkular erregt im Süden allgemeines Interesse, da der August⸗Bericht des Ackerbauamts während des Monats Juli eine hlban kult im Durch⸗ schnittsstande der Baumwollernte von 82, auf 77,9 festgestellt, der ö Stand, welcher je für August gemeldet wurde. ;
Amsterdam, 10. August. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 55g. — Bangazinn 393.
New York, 10. August. W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und lebhaft, im weiteren Verlauf herrschte Lustlosigkeit vor. Schluß lustlos, aber Kurse recht fest. Der Umsatz der Aktien betrug 77 000 Stück.
Weizen eröffnete stetig, schwächte sich dann etwas ab, später erholt auf bessere Kabelberichte und Exportkäufe im Westen. Schluß stetig. — Mais infolge günstiger Ernteberichte fallend während des ann. Börsenverlaufs. Exportkäufe verursuchten jedoch einige
eʒaktionen.
Wagrenbericht. Baumwolle⸗Preis in New. Jork 73, do. do. in New-Orleans 6is / is, Petroleum Stand. white in New⸗Hork 7, 10, do. do. in Philadelphia 7, 5, do. rohes (in . —, do. Pipe line Certifie. pr. Juli 128 nom., Schmalz Western steam 6,50, do. Rohe u. Brothers 6,75, Mais per August 464, do. per September ö. do. per Oktober 44, Rother Winterweizen 734, Weizen per August 72t, do. per September 723, do. pr. Oktb. 73, do. per Dezember 743, Getreidefracht nach , . 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 per September 16,40, do. do. per November 15, 30, Mehl, Spring⸗Wheat clears 3, 99, Zucker 3, 00, Kupfer 12,00. — Nach⸗ börse: Weizen 5 C., Mais 4 C. medriger.
Derß Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 109313 468 Doll. gegen 9 446 834 Doll. in der Vor⸗ woche, davon fur Stoffe 3 078 997 Doll. gegen 3150 726 Doll. in der Vorwoche.
Chieggo, 10. August. 66 T B.) Weizen fallend einige Zeit nach Eröffnung infolge günstigen Wetters, dann lebhafte Reaktion auf Exportkäufe, später wieder fallend. — Mais infolge günstiger Ernteberichte fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen.
Weizen pr. August 67, pr. Dezember 7094. Ma is pr. August 393. Speck short elear nomin. Pork pr. August 9, 75.
Verdingungen im Auslande.
Dänemark.
22. August, 12 Uhr. Staatsbahn⸗Verwaltung (Maskinafdelin-
gens Regnskabsförer) Aarhus: Lieferung von: 1500 m Wagen
bändern, 2500 Stück Schmierkissen, 50 m Schmierkissen⸗Zeug,
3000 Stück Lampendochten, 50 Pfund Bindgarn, 36 Stück Signal⸗
pfeifen Schnüren, 1000 Pfund Spundgarn, 100 Pfund , . Bedingungen und Angebotsformulare erhältlich an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Köln hat die zweite 3. ch e
Post über Ostende vom 10. August in Köln den Anschluß
an Zug 31 nach Berlin über Hildesheim nicht erreicht. Grund?
7 — inuten Zugverspätung in Belgien infolge langsamen ahrens.
Bremen, 11. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampser Dresden“ ist am g. ug Abends in Balti⸗ more angekommen. Der Postdampfer ‚Wittekind“ hat am 9. August Nachmittags Dover passiert.
Triest, 19. August. (W. T. B.) Der Lloyddampfer ‚Castore“ ist, von Santos kommend, gestern in Victoria eingetroffen. Der Lloyddampfer Vorwäts“ ist, von Alexandrien kommend, heute Nach= mittag hier eingetroffen.