1895 / 222 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Sep 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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Theater Unter den Linden.

Am Sonnabend eröffnete die italienische Dpern⸗Stagione vom Lprischen Theater Sorzogno in Mailand ihre Gastvorstellungen mit Die der Ser Martire n voa S. Illic, zu der Spire Sam ara die Mussk geschrieben hat. Der Librettist nennt seine Arbeit scenische Robelle ; auf der Bühne stellt sich diese Novelle nobelliftifcher Bilder dar, die fich zu einem stark realistischen Gesammt-⸗ eindruck vereinigen und das tragische Geschick Nataliens, der

Gattin des Schiffsabladers Tristano, schildern.

sich in die verführerische Liedersängerin Nina verliebt, mit der

er sein Gut und Geld verbringt; selbft die

dem Tode

Tirtes als feinfübliger Komponist bewiesen, der den Empfindungs⸗ gebalt der Dichtung zumeist glücklich trifft; am besten beberrscht er das jvrische Gebiet, und seine Stärke liegt im Melodischen. Die ganze Tondicklung ist in den Formen des modernen Musikdramas entworfen, doch fast nur in der Erfindung melodiöser Sätze zeigt sie Hervorragendes; selbst wo die Melodien an andere Meister wie Wagner und Magcagni absichtlich oder unbewußt erinnern, bleibt ihnen Eigen art in der Behandlung erhalten. Arch für die humoristische Ausbeutung ; die Parodistische Verwendung Wagner scher Motive im Kuplet des Bänkelsängers Troll sehr 6 Weniger gelingt dem Komponisten die Entwicklung und

des Textes zeigt Samara Talent; so wirkt 3. B.

charakteristische Gestaltung großer tragischer Scenen;

feöpferische Kraft nicht zur dramatisch bedeutsamen Steigerung der mußikaliscen Mittel aus. Die Instrumentierung ist zumeist einfach, und nur zuweilen gelangt die volpphene Kunst völlig zu ibrem Recht.

Daß die Vorftellung am Sonnabend leinen entscheidenden Erfolg erzielte, wurde zumeist dadurch bedingt, daß die Erwartungen der

kräfte nicht gan; den Anforderungen, und bei den männlichen Mitgliedern der Gefellschaft ftellte fich dem veristischen Text gegenüber ein Mangel an schauspielerischer Fähigkeit heraus. Fräulein Clisa Frandin schuf in ihrer Natalie eine Gestalt von lebendiger Wirkung, die be⸗ leidenschaftliches

sonders im dritten Att. durch s eelenvolles, Spiel, zu tragischer Größe wuchs; was aber anbetrifft, so fehlt es dem Organ an

gebt dem Ton oft ein unangenehmes Timbre.

In Kroll's Theater bringt die Königliche Oper, morgen Verdẽs Rigoletto“ unter Kapellmeister Weingartner s Leitung in folgender Besetzung zur Aufführung: Rigoletto: Herr Bulß. Gilda: Frau Herzog, Maddalena: Frãulein Rothauser, Sparafucile: Herr Frolor Herr Naval singt zum ersten Mal den Herzog. Von 5 Ur ab konzertiert der Kaiserliche und Königliche Hofball⸗Musik⸗ direktor Herr Eduard Strauß mit seiner Kapelle im Garten.

Im Königlichen Schauspielhauße geht morgen Skow— folgendermaßen besetzt Ellinor: Fräulein Porde, Frau Schettler: Frau Seebach, Gramaßzke:

ronne's Lustspiel Halali

Herr Klein, Hariung: Herr Keßler, Schnabel:

Fräulein Hausner spielt zum ersten Mal die Gertrud. folgt der Schwank „Die ftille Wache“, in welchem den Bergemann Herr Hertzer, den Baransi Herr Hartmann spielt.

Hausner tritt zum ersten Mal als Margarethe aut.

Im Tefsing⸗Theater wird Madame Sans⸗Göne“ unter Abänderung des angekündigten Spielplans nicht nur morgen, sondern auch am Mittwoch und Freitag zur Aufführung gelangen.

Von Berthold Rov verfaßt und von dem Herzoglich anhal⸗ tischen Mufikdirektor Willy Boehme komponiert, ist soeben ein neues, Rheinlands Sängern, insonderheit dem Kölner Männergesang⸗ verein gewidmetes Lied: Zum Rhein mich zieht's mit All⸗ gewalt“ zum Besten bilfsbedürftiger Veteranen bei Carl Pae; (D. Gbarton), Berlin W. 26, erschienen und durch alle Musikalien— bezieben. Das Lied, das mit Trompetez Fanfaren eingeleitet wird und dessen Wirkung sich bei einer Probe · Auffũbrung bewährt bat, ift für Männerchor, Klavier und Gesang, Orchester, große Infanteriemusik, Kavallerie,, Jäger und Pionier⸗

bandlungen zu

musik eingerichtet.

seines Kindes verma ibn nicht zu bewegen. Einen Augenblick denkt Natalie daran, mit dem Boots⸗ mann Michael, der sie schon vor ibrer Heirath geliebt hat, zu ent⸗ flieben; aber beim Anblick ihres todten Kindes erwacht ihr Pflicht- gefuübl und, nachdem sie Michael fortgeschickt hat giebt sie sich selbst den Tod. Samara hat fich in der musikalischen Bearbeitung des Eine Sonder ⸗Ausstellung für Schulbygiene wird bier Mitte Oktober in den Räumen des Medizinischen Waarenhauses eröff net werden. Der Eintritt wird unentgeltlich sein.

Ausgiebigkeit, und die offene Vokalisation in Verbindung mit einem starken Tremolo Fräulein Rosina Storchio spieste die Rolle der verführerischen Nina mit übermütbiger Laune und zeichnete sich im Liedervortrag zugleich durch Anmuth und Pikanterie aus. Herr Bieletto besitzt einen etwas spitzen, aber aicht ünfympathischen Tenor, konnte aber als Michael darstellerisch nicht recht befriedigen. Den Tristano (Bariton) sang Herr Barbieri.

Deputation für als eine Reihe Tristano bat

Nachricht von zur Umkehr

der Station machen so

unter Leitung des Malers Franz

bier reicht die

ihre Stimme ;

alben normalen Menge. In der

bei gleichmãßigem Temperaiurverl

2

nahte aus West eine neue V

in Scene:

Herr Grube, Hierauf

Fräulein

für den Monatsschluß eine geringe

Kiel, 13. September. Das

großes Streich

Mannigfaltiges.

An falten bielt am Sonnabend unter Vorsiz des Stadtraths Bail eine Sitzung ab, in welcher mehrere Berathungegegenftände zur Er⸗ ledigung gelangten. Unter Ander wur ̃ z Oktober cr. freiwerdende ehemalige städtische Siechenhaus in der Gitschinerstraße 104 5, dessen Räume 236 das Heimaths baus für Töchter höberer Stände

station einzurichten, um der berei Krankenbäufer, die sich voraussichtlich im herannahenden inter steigern dürfte, möglichst abzubelfen.

em wurde beschlossen, das zum

ts vorbandenen Ueberfüllung der

Bebufe eine Subkommifston eingesetzt, welche die Räume in der Giischinerstraße e,, w und geeignete Vorschläge zur Einrich tung

Ein Atelier für Kunst malerei und graphische Künste“, Th. Würbel, des Schöpfers des in Rr. 220 d. Bl. besprochenen . Gedenkblattes zur Vollendung des neuen Reichstage gebãudes“, ist durch Eckstein's Verlagẽanstalt errichtet worden. In demselben sollen vorzüglich Aufträge auf Portrãts von dem genannten Künstler versönlich ausgeführt werden. ) befindet sich in den Räumen der Verlagsanstalt, Wilbhelmstraße 105.

Ueber die Witterung im Monat Au gust 1835 berichtet das Königliche MNeteorologische Institut auf Grund der ang stellten Beobachtungen Folgendes: Nach seiner Mitteltemperatur war der vergangene August nahezu normal; denn die Abweichungen vom Durch⸗ schnittswerthe sind ganz geringfügig. i

; . ; . . ne, ee, .. kleiner Uebersckuß zu rerzeichnen, während der Westen meist ein wenig Hörer zu boch gespannt waren; ferner entsprachen aber die Gesangẽ⸗· n fühl war. Der Verlauf der Temperatur veigte betrachtliche Schwankungen. Zu Beginn der zweiten und besonders zu Beginn der dritten Dekade traten Perioden sehr heißen Wetters ein, in denen die Temperatur den Rormalwerth sogar im Tagesmittel um mebr als he Fberstieg, und jeder dieser Perioden folgte unmittelbar eine starke Ab kühlung. Die Menge und Vertheilung der Niederschlãge war wesentlich durch das Auftreten von Gewittern bedingt, die stellenweise erbebliche Regen⸗ fälle im Gefolge batten. Dazu kam noch um den 15., besonders im nach Westen, eine raehrtägige Regenperiode. Demzufolge ist in Dstyreußen r und Posen sowie zwischen Elbe und Weser meist ein beträchtlicher Ueberschuß beobachtet worden; in den übrigen Landestbeilen war es dagegen zu trocken, an der Nordseeküste und im Südwesten bis zur

unter dem Einfluffe mehrerer Depressionen, die von Südwesten und Westen ostwärts zogen und trübes, zu Gewitterregen neigen des Wetter auf veranlaßten. Schluffe der Dekade von Süden her ein Hochdruckgebiet vordrang und Tufklären brachte, trat für einige Tage, besonders im Binnen-

epression, wodurch wieder Bedeckung des Himmels, ergiebige Regenfälle und schnelle Abkühlung verursacht wurden. m den 15. lag das Minimum im Osten, sodaß an seiner Rückseite über Deutschland küble Winde von Norden ber wehten. Nunmehr aber fam ein Hochdruckgebiet im Südwesten zur Geltung, das sich bis zum 23. langsam oftwärts bewegte und bei heiterem Himmel eine außerordentlich ftarke Erwärmung bervorrief. Fast überall wurde in dieser Zeit das Maximum der Temperatur beobachtet. Um den 24. erlangse eine Depression im Norden Einfluß auf die Witterung, indem bei kählen nordwestlichen Winden die Wärme bis zum 26. um mehr als 100 im Tagesmitiel abnahm. In den letzten Tagen des Monats lag dem Minimum im Norden ein Maximum im Süden gegenüber; es herrschten demzufolge Winde aus dem westlichen Quadranten, die Wärmesteigerung bewirkten.

Mittwoch Nachmittag in der Jammerbucht gefunden worden. Der Marineschleyper Föhn“, das Wasserfahrzeug 1 der Kaiserlichen Werft, die Hulk ‚RMusquito‘ und jwei Präbme find der Kieler Zeitung zufolge am Donnerstag nach der Nordsee abgegangen, um DHebungszwecke verwendet zu werden.

Würzburg, 16. September. Nr. IZöI ist bei der Einfahrt in Lohr dem ausfahrenden Güterzug Nr. 1966 in die Flanke gefahren. F i leichte Quetschungen am Kopf und im Gesicht. Fünf Wagen sind

die städtischen Kranken⸗

verletzt.

inne hat, zu einer Hileskranken

] ö tag (vgl. Nr. Die Deputation bat zu diesem

Blättern

fon tãne, 70 S00 000 Pud

Das Atelier

Immerhin ist im Osten ein

Fabnen nach

Dritte

ersten Dekade stand Deutschland

Erst als am

tiges Band in

der Vereinigung

er, ,.

Rom, 15. meldet, zum Turner Kongreß 76 deutsche Turner hier ein. Auf dem Bahnhofe wurden sie von den Mitgliedern des römischen Turn⸗ vereins und einer Anzahl Mitgliedern des italienischen Turnerbundes sehr herzlich empfangen. Auch der General Heusch und der Senator Todaro hatten sich auf den Bahnhof begeben. . Sektionen zu vier Rotten rangiert, mit ibrer Fabne an der Spitze, marschierten nach dem vor der Porta pia gelegenen Palarzo Ferri, der zu ibrem Logis bestimmt ist. Beim Passieren der ein Turnerlied an. Bei ibrer Ankunft am Palazzo Ferri hielten Himmelen und Hoppe Ansprachen, welche die Turner mit lebhaften Beifallsrufen ‚Es lebe Italien!“ aufnabmen. Heute marschierten die Vertreter der itaslenischen und auswärtigen Turnvereine in impofantem, von General Heusch geführtem Zuge mit wehenden dem Pantheon, wo am Grabe Victor Emanuel's ein Kranz niedergelegt wurde. Von dort zogen die Vereine dem Vereinsplatz der nationale großen Menschenmenge eröffnet. . namentlich die deutschen Delegirten, mit lebhaftem B Stadt zeigt reichen Flagzensckmuck, in den Straßen herrscht überaus reges Leben. Das Weiter ist herrlich. Die Eröffnung des Kon greffes gestaltete sich zu einer glänzenden Feftlichkeit Die Trupps der Turner in ibren verschiedenen Kostümen defilierten unter dem Jubel der Menge vor der Tribüne, wo sich die Bertreter der Behörde, . der 2 . 56 z ö g 8 ; Turner erwiderten die besonders herzlichen Zurufe durch Schwenken der lande, eine cbebliche Warmesteigerung ein, Schon am 11. Lugust aber Süte. Senator Torbaro als Präsident des Kongreßcomités rief den Führer der Berliner Turnerschaft, Hoppe, an seine Seite und er⸗ sffnete, umgeben von der Fahne der Berliner Turner und derjenigen der italtenfschen Turnvereinigung, den Kongreß mit einer jubelnd aufgenommenen Begrüßungs⸗Ansprache an die Gäste und schloß mit dem Ruf: Sempre avanti Savoia! Hoppe erwiderte berzlich und knüpfte, unter dem Ruf: ‚Es lebe König Humbert, es lebe Italien!‘ an das Banner des römischen Turnvereins ein vrãch⸗

beschãdigt und entgleist. Die Verkebrsstõrung dauerte drei Stunden Die Ursache des Unfalls liegt im Uebersehen des Spertsignals infolge Nebels durch den Führer des Personenzugs.

Leipzig, 16. September. Heute Nacht wurde bel der Stat ion Eutritzfch ein mit 13 Personen besetzter Kremser von einem Güterzug überfahren. Eine Person wurde getödtet, fünf schwer

14. September. Der VI. Deut sche Mechaniker

J d. Bl) verhandelte in seiner heutigen Sitzung über wiribschaftliche und lechnische Fragen und wählte in den Vor⸗ stand Professor Abbe⸗ Jena, H. Daensch⸗ Berlin, Dr. Krüß · Vamburg, W. Petzold. Leipzig. L. Tes dorpf · Stuttgart, Professor Westyhal Berlin.

St. Petersburg, 15. September. Der in auslãndischen gemeldete Cisenbahnunfall in Schukowta Nit ols kaig beschrãnkt sich, wie W. T. B.“ meldet, auf den zweier Güterzüge, wobei ein Oberkondukteur getödtet wurde. Die Nachrickt, daß 25 Menschen umgekommen seien, ist erfunden.

Zusammenstoß

St. Petersburg, 16. September. Nach Meldungen aus Grosnv im Terekgebiet bat sich daselbst eine neue Naphtha—= aden hoch schlagend, geöffnet. aphtha liefern.

Dieselbe soll täglich

September. Geftern trafen, wie W. T. B.

Die Turner, in

Volturnostraße stimmten fie

Radfahrer, und hier wurde Turnerkongreß in Anwesenheit einer Das Publikum n . den Zug,

Beifall. Die

Die deutschen

den italiesischen und deutschen Farben mit einer

Schleife in den österreichischen Farben. Die Menge brach in jubelnden Beifall aus. Sodann sprach der Bürgermeister; er gedachte

der itasienischen und deutschen Farben, die sich Hier

bei einem brüderlichen, friedlichen Feste bekunde. Die Vertreter der Bebörden durchschritten hierauf, während die Musik den Königsmarsch spielte, die Reihen der Turner. Bevor die deutschen Turner den

latz verließen, sangen sie unter dem stärmischen Jubel der Ver⸗

Torpedoboot „'S 41 ist am . ein patriotisches Lied; eine Militärkapelle spielte die Be⸗

gleitung.

Der heutige Personenzug

Fünf Personen erhielten

Brüůssel, 15. September. Aus Hal (Brabant) wird gemeldet: für Der Lustschiffer Toulet unternahm mit drei anderen Personen einen ufftieg. In der Luft verbrannte oder zerriß der Ballon; die Infassen stärzten herab und wurden vollständig zerschmettert.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

cr / h lf—

Wetterberi

* 3 2. 1

40 R.

in O Celsius

Temperatur

50 C.

6

Aberdeen Christiansund

Kopenhagen. Stockholm.

390600 n

. 5

2

182

NNW 2 Nebel . still wolkenlos ö WMW 1 beiter

768 NW 2 bedeckt NW 2 bedeckt WNW 2 wolkig Neufahrwasser 765 W o bedeckt Memel. 3 N 2 dalb bed.

Dari RST 2 wolkenlos NW 1'welkig ND 3 wolkenlos Wiesbaden still wolkenlos München W I beiter Chemnitz. WSW 2 dedeckt Berlin.. NW 3 wolkig H, 6 NW 3 wolkig Breslau.. NW 3 bedeckt Ile d Air.. ON d 5 beiter , D 2 wolkig ent n L' wolkenlos Nnebersicht der Witterung.

Eine Depression bestebt über dem Meere im Nortwesten Eurcvas, eine jweite Deyression um⸗ faßt das sadliche Rußland und enthält ein Minimum unter 750 mm über der Ukraine. Sonst ist der Toftt ruck über dem Berichtegebiet boch und über⸗ steigt aber England 770 mm. Zei meist schwachen nerdwestlichen Winden ist in Norddeutschland das Wetter vorwiegend trübe, stellenweise neblig, in Sirdeutschland beiter; im deutschen Binnenlande liegen die Morgentemperaturen unter den normalen, an der Küste nahe derselben. Stellenweise fiel in Denutschland Regen. kHDeutsche See warte.

1 Swinemünde

Theater.

Königliche Schanspiele. Dienstag: Opern. baus. (Kroll's Theater) 47. Vorstellung. Rigoletto. Over in 4 Akten von GiLuseyre Verdi. Text nach dem Italienischen des F. M. Piave. Tanz von Paul Taglioni. Dirigent: Kaxellmeister Wein⸗ gartner. Anfang 74 Uhr.

Von 6 Ubr at: Garten Konzert. Herr Ezuard Strauß, FK. K. Hof ⸗Ball. Musikdirektor, mit seiner vollständigen Kapelle aus Wien,

Schau spielbaus. 193. Vorstellung. Halali. Lust⸗ spiel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Ober- Regisseur Max Grube. Tie stilie Wache. Schwank in 1 Aufzug von Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Regisseur Plaschke. Anfang 74 Ulr.

Mittwoch: (Kroll's Theater) 48. Vorftellung. Triftan und Isolde in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 64 Uhr.

Schauspielbaus. 1954. Vorstellung. 1812. Schau- spiel in 5 Aufjügen von Otto von der Pfordten. Anfang 71 Uhr.

Dentsches Theater. Dienstag: Zum ersten Male: Die Mütter. Schauspiel in 4 Akten von Georg Hirschfeld. Anfang 77 Ubt.

Mittwoch: Romeo und Julia.

Donnerstag: Die Mütter.

Berliner Theater. Dienstag: Zum ersten Male: Nur drei Worte. Hierauf: Bernhard von Weimar. Dohenzsllern. Anfang 75 Uhr.

Mittwoch: Die Jonrnalisten.

Donnerstag: Ter Schlagbaum.

Lessing Theater. Dienstag: Madame Sans Gene. (Jenny Groß.) Anfang 76 Uhr.

Mittwoch: Madame Sans. Gene. (Jenny Groß.)

Donnerstag: Zum ersten Male: Der große Komet. Schwank in 3 Akten von Carl Laufs und Wilh. Jacoby.

Residenz Theater. Direktion: Sigmund Tautenburg. Dienstag: Fernands Ehekontrakt.

(Un fil à la patte,) Schwank in 3 Akten von

Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 7 Uhr. . Mittwoch und folgende Tage: Zum ersten Male: Der Rabenvater. Schwank in 3 Akten von S. Fr. Fischer und Josef Jarno. Vorher: Aber die Ehe! Komödie in 1 Akt von P. Linsemann.

Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 - 26.

Jeden Abend 7. Uhr: Gaftspiel der Schausviel. Gefellschaft „Die Liliputaner“. Die Reise nach dem Mars.

Sonnabend, den 21., und Sonntag, den 22. Sep⸗ tember, Nachmittags 3 Ubr: Nachmittags- Vor⸗ stellungen. Die Reise nach dem Mars.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 42.5.

Dienstag: Der natürliche Sohn. (Le Kls nature) Komödie in 4 Akten und einem Vorspiel von Alexandre Dumas, deutsch von Paul Lindau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Rosa Bertens Dora Lur Paula Carlsen Eugen Pansa Carl Weiß Dtto Fricke Sigmund Lautenburg) Anfang 74 Uhr.

Mittwoch und Donnerftag: Frau Müller. Schwank in 3 Akten von Gustav von Moser und Thilo von Trotha. Regie: Siegfried Jelenko. Vorher; Der Eisbrecher. Plauderei in 1 Akt von Felix Dörmann und Friedrich Fuchs.

Theater Anter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche.

Diens lag? Ensemble Gastspiel des Lyrischen Theaters Sonzogno aus Mailand. Martire. Oper in 3 Akten von L. Illica. Musik von Spiro Samara. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Martire.

Freitag, 20. September: Cavalleria rusti- cana. Pagliacci.

Adolph Ernst· Theater. Dienstag: Parade bummler. Besetzung der Hauptrollen: Anna Bäceers, Josefine Dora, Ma. Schlüter, Adolrh Ernst, Guido Tielscher, Carl Weiß, Georg Worlitzsch. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Zentral- Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G.

Dienstag-: Eine tolle Nacht. Große Aus- stattungsvosse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Die Tanz ⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Eine tolle Nacht.

ü Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Müller⸗Kannberg mit Hrn. Oberlehrer Dr. Willi Stoewer (Berlin Bochum). Frl. Elfriede Schmidt mit Hrn. Ingenieur und Prem. Lieut. d. L. Gustav Schultz (Potsdam).

11. Maria Scherer mit Hrn. Dr. Phil. Wilhelm iderich (Köln Ehrenfeld). . Verehelicht: Hr. Stabsarzt Waldemar Hahn mit rl. Wanda ECisermann (Berlin). * Heino rhr. von Munchhausen mit Frl. Hedwig Gabler Althaus Leitz kau). .

Geboren: Ein Sohn: Hrn, Diakonus Steffani

ese Hrn. F. von Baumbach (Ropper—

aufenj. Hrn. Regierungs⸗Referendar und

Rittergutsbesitzer i Grafen von Stosch (Bessen⸗

bach. Hrn. Major von Kurowski (Stettin).

Hrn. Hauptmann Ribbentroy (Brandenburg

a. S5 Eine Tochter: Hrn. Hauptmann

Conrad von Wurmb (Berlin) Hrn. Kammer herrn Walter von Stoesser (Straßburg i. 6). Drn. Landrath von Saldern. Mantel (Klein⸗ Mantel). Hrn. Dr. Weiß (Schw. Gmünd). Hrn. Professor Dr. Ballowitz (Greifswald).

Gestorben: Fr. Geheime Kanzlei⸗Rath Caroline Saßnick, geb. Wöblert (Berlin Sr. Antozie von Kathen, geb. von Benda (Eldena). Dt. Regierungs⸗Assessor und Majoratsherr Dr. jur. Ernst von Wedel (Silligsdorff. Hr. Oberst a D. Friedrich Wilhelm von Hillner (Glogau).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Dr. Fisch er in Berlin.

Verlag der Eppedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SWw., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

leinschließlich Börsen⸗Beilage) (1521

.

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Erste Beilage

Berlin, Montag,

den 16. September

1895.

r r r r

Literatur. Gesetze, Verordnungen re.

Zu der Gesetzslammlung Die neueren Gesetze auf dem Gebiete des preußischen Volksschulwesens?, zusammen⸗ geflellt vom Ober. Regierungs⸗Rath Pogge (Verlag von Carl Hey, t. schienen. Dasselbe enthält das Gefetz, betreffend die Ruhegehaltskassen für die Lehrer und es von vornherein

mann, Berlin), ist ein Ergänzungsheft erschienen.

Lehrerinnen an den öffentlichen Velksschulen, 1893, nebst den Ausführungsbestimmungen

den öffentlichen nichtstaatlichen Ministerial Erlaß vom 4. August 1893.

Rechts und Staatswisienschaft.

Die Konkursordnung für das Deutsche Reich vom gebun 10. Februar 1877, erlãutert von Dr. von Sarwex. bearbeitet von Dr. G. Bossert, Landrichter in Stuttgart. Verlag von Carl Heymann, Berlin. Diese neue Auflage des vortrefflichen Kommentars, deren Erscheinen an dieser Stelle bereits angezeigt worden ist, liegt nunmehr bis zur siebenten Lieferung or uns und ist bis zum Titel Vertheilung der Konkursmasse“ gediehen. Umfang und Reichhaltigkeit hat die Bearbeitung erheblich das ergiebt eine Vergleschung mit den früheren Auflagen. Der zweite Theil, welcher von dem Konkursverfahren handelt, beginnt in dem neubearbeiteten Kommentar mit Seite 561, während in der ersten Auflage der das materielle Konkursrecht enthaltende erste Theil nicht piel über 400 Seiten umfaßte. Aber auch der Inhalt erfüllt die Er⸗ der Durchsicht der ersten Lieferungen mit Sicherheit hegen durfte. Eine Würdigung der in der neuen Be— arbeitung enthaltenen Aenderungen und Verbesserungen wird erst nach wesen aus der erhebung sich zu seiner heutigen Gestaltung bei welcher dem Tabackmonopol eine erhebliche Rolle zufällt entwickelt hat. Kurz, es ist ein Buch, das nicht nur als gelegentlich zu benutzendes Nach- schlagebuch, sondern in seinen Monographien, besonders jenen über die Geschichte und Lage der Finanzen Serbiens und über den Stand der Landwirthschaft in Serbien, gute Dienste leisten wird.

Gesundheitswesen.

Grundriß der Schulgefundheitspflege von Regierungs⸗ und Medizinal⸗ Rath Dr. R. Wehmer. Mit 17 Abbildungen. Verlag von Richard Schoetz in Berlin. Preis 38 é. Das vor⸗ liegende Buch will die Errungenschaften der Gesundheitspflege der Schule nutzbar machen und giebt an der Hand der im Königreich Preußen geltenden Bestimmungen und Anweisungen, die ihrem Wort laut nach angeführt sind, eine Anleitung für den Gebrauch der ein—⸗ zelnen Einrichtungen der Schule sowie für die Fernhaltung und Un— schadlichmachung der einer gesunden körperlichen Entwickelung der Schüler hinderlichen und die Erkrankungen begünstigenden Einwirkungen; unter den letztgenannten Aufgaben ist namentlich die rechtzeitige Erkennung der wichtigeren ansteckenden Krankheiten und aus praktischen Gründen die erfte Hilfeleistung bei plötzlichen Unglücksfällen berücksichtigt. Die eigenen Ausführungen des Verfassers zeichnen sich durch übersichtliche Gliederung des Stoffes, Knappheit und wohlthuende Klarheit der Form aus und machen den Grundriß zu einem Volksbuch im besten Sinne des Worts, das für die Lehrer und die im Dienste der Schul gesunz heit: pflege beschäftigten Aerzte ein Hand- und Nachschlagebuch

Angehörigen der Schüler eine Quelle der Belehrung

wartungen, welche man na

Vollendung des Werks am Ylatze sein.

Kemmentar zum Allgemeinen deutschen Handels⸗ gel g buch von Dr. Herrmann Staub, Rechtsanwalt in Berlin. Verlag von J. J. Heine, Berlin. Die vereinte dritte und vierte Auflage dieses Kommentars ist mit den inzwischen erschienenen Liefe⸗ rungen 4 und 5 bis zum Art. 347 gelangt. Der Verfasser ist in anerkennenswerther Weise bemübt, in allen seinen Erläuterungen Damit steht daß auch das Werk nicht erheblich im Umfange verstärkt werden wird. In dem von demselben Verfasser soeben herausgegebenen Kommentar zur Wechselordnung ist auch auf die österreichtsche Rechtsprechung Rückficht genommen und öfters auf die fremdländische Gesetzgebung nach Spaeing's bekanntem Werk „Französisches, belgisches und engli⸗ sches Wechselkrecht (Berlin, Franz Vahlen) verwiesen. Eine gewisse Beachtung der fremdländischen Gesetzgebung und Rechtsprechung sei hiermit auch für das Handelsrecht in Anregung gebracht, wobei Spaeing's „Französisches und englisches Handelsrecht im Anschluß an das Allgemeine Handelsgesetzbuch verwerthet werden könnte. Mit dem Werth und der Vortrefflichkeit eines Werkes steigern sich die

Kürze mit Klarheit zu verbinden.

Wünsche und Ansprüche. Volkswirthschaft.

Volkswirth schaftliches Ig brbuch. des Serbien, herausgegeben von Dr. F. B. Pfeiffer. Berlin 1894, Verlag von Hermann Walther. J. Band (Preis 6 46).

Das Bedürfniß sozialer und insbesondere

Orientierung macht sich heute besonders stark geltend. Befriedigung bieten für jene, welchen es darauf ankommt, einen raschen Gesammt⸗

Deffentlicher Anzeiger.

- i rm g, achen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall⸗ und Inxaliditãts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkaufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.

vom 28. Juli, 5. Auguft und 14. September 1893; ferner

offenbar

Es war ibm vielmehr, wi , i ielmeh ie

Serbiens bietet. In

Schon an ewonnen;

gegeben ist.

zu erwarten,

Königreichs

wirthschaftlicher d r und für die werden wird.

überblick über die Verhãltnisse eines Gebiets zu gewinnen, die zu weiter Verbreitung gekommenen Statistischen Jahrbücher“, deren Herausgabe die statistischen Zentralstellen der verschiedenen Länder besorgen. Wo die Landesstatistik noch nicht weit genug entwickelt ist, fehlt es an solchen Behelfen. Um so dankenswerther ist in einem solchen Falle das Ein⸗ greifen von sach⸗ und landeskundiger Privatthätigkeit, wie dies bei dem vorliegenden Jahrbuch für Serbien der Fall ist. Uebrigens war hr ? ; . nicht die Absicht des Verfassers, vom 23. Juli EGrsatz für ein Statistisches Jahrbuch für Serbien ju schaffen. ; ö der Inhalt, des H zeigt, 2 s 9 ĩ

betreffend das Ruhegebalt der Lehrer und Lehrerinnen an den off ent . . 3 23 k . lichen nichtftaatlichen mittleren Schulen und die Fürsorge für ihre za . n j k vom 1I. Juni 1894, mit den Ausführungs⸗ estimmungen vom 22. Juni 1894 und einem Runderlaß vom 5. Fe⸗ bruar 1895, betreffend die Auslegung des 5 4 dieses Gesetzes, sowie den die zwangsweise Pensionierung don Lehrern und Lehrerinnen an mittleren Schulen betreffenden

und bei dieser Gelegenheit die wichtigeren wirthschaftsstatistischen Nach⸗ weise für Serbien in angemessener Klarlegung und Verarbeitung zu bieten. Diese Monographien verleihen dem Buch einen dauernden Werth. Wirthschaftspolitiker, Finanolitiker wie viele Andere werden die einschlägigen Erörterungen mit Interesse lesen. Wer unmittelbar als Fabrikant oder Kaufmann mit serbischen Angelegenheiten sich befaßt, wird für die eingehenden Aufschlüsse welche das Buch über die Dandels und . einem besonderen zweiten Theil Dritte Auflage, des Buches ist auch der Handelsvertrag Serbiens mit Desterreich⸗ Ungarn vom 9g. August / 25. Juli 1892, einschließlich des Tarifs, poll ständig abgedruckt. Den Wirthschaftspolitiker wird außer den Nach⸗ weisungen über die Entwicklung des Ein- und Ausfuhrhandels von Serbien namentlich die zweifache Beleuchtung der agrarischen Ver⸗ bältniffe des Landes interessieren, welche in einer etwas vessimistischen. Darstellung von Spetozar Gavrilovic und in einer optimistischen“ Kritik diefer Darlegung durch den Herausgeber des Jahrbuchs Der Dabei kommen Fragen von

und sozialpolitischer Bedeutung zur Besprechung, z. B. der Prozeß In 32 Schlußsãtzen der fortschreitenden Ersetzung der Hauskommunionen durch Einzel⸗ wirthschaften und das in Serbien gesetzlich bestehende Heimstätten⸗ recht. Der Finanzpolitiker wird mit hohem Interesse beispielsweise verfolgen, wie in berhältnißmäßig kurzer Zeit das serbische Steuer⸗ althergebrachten

1392 in dem

verbinden

Richtungen

dankbar sein,

danthar hervorgerufenen Volks wirthschaftsgesetz

vielseitigen

oher wirthschaftlicher Daten zu

Kopfbesteuerung und Zoll⸗

1815). Leipzig.

Die Cholera in Hamburg in ihren Ursachen und Wirkungen. Eine 6konomisch ˖ medizinische Untersuchung. II. Theil: Verlauf und Bekämpfung der Epidemie“ von Dr. med. Wolter, vpraftischer Arzt in Hamburg, 2. Abtheilung: Die Cridemie des Jahres 1892. Herausgegeben und verlegt von der Aftiengefellschaft Neue Börsen⸗Halle⸗ in Hamburg. Kurz nach Beendigung der Cholera. Exidemie, die Hamburg im Jahre 1892 so schwer heimsuchte, begann das Werk unter dem Titel Die Cholera in Hamburg

Friedrich

genannten Verlag zu erscheinen. In Artikeln aus

berufener Feder wurden die ökonomischen und sanitären Verhältnisse, die der Exidemie vorausgingen, und diejenigen, welche als ihre Folgen zu betrachten sind, an der Hand statistischer Aufstellungen und unter sorgfältiger n, , ,, Erfahrungen nach den verschiedensten

u ehandelt. Während sich der erste Theil mit den sozial⸗ volitischen Momenten, den Bau⸗, Wohn und Lebens verhältnissen Hamburgs beschäftigte, behandelte der dritte Theil die Wirkungen der Cholera auf Handel, Schiffahrt, Gewerbe und Industrie und brachte eine eingehende Schilderung der Bekämpfung des durch die Epidemie

materiellen Nothstandes. Im Herbst 1893 folgte

dann die erste Hälfte des zweiten Theils, der medizinischen Darstellung, in Form eines Rückblicks auf Hamburgs frühere Cholera Epidemien. Das Erscheinen der zweiten Hälfte dieses Theils und damit des Schlusses des ganzen Werks hat sich bis jetzt verzögert, weil das offizielle, der vor kurzem erst erschienenen Denkschrift des Professors Dr. Gafffy zu Grunde gelegte statistische Material benutzt werden mußte. Wohl um die Darstellun

bei aller wissenschaftlichen Gründlichkeit möglichst ke. zu halten, sind Tabellen des Verfasser mannigfach

indessen nur die Resultate der reichen und le Gaffky'schen Werkes herangezogen. ist aber auf Grund dieser Zahlen und

abweichenden , . gekommen. ist das Wesentliche seiner Ausführungen

zusammengefaßt. Er steht nicht einseitig auf bakteriologischem Stand⸗ punkt, sondern zieht mit freiem Blick auch die Feststellungen der epidemiologischen Choleraforschung zu Rathe. deshalb nicht nur für Mediziner, sondern auch für alle städtischen Verwaltungsorgane, die mit dem öffentlichen Sanitätswesen zu thun haben, ein weitgehendes Interesse.

Seine Arbeit bietet

Verschiedenes.

De utsch es Ehr⸗ und Nationalgefühl in seiner Entwickelung durch Philosophen und Dichter (1600 Von Br. F. W. Behrens.

Preis 150 6 Das von edlem Patriotismus durch drungene Buch giebt in gemeinverständlicher Form eine kurze geschicht⸗ liche Darstellung der Philosophie und Ethik, wie der Poesie des 17. 18. und der ersten Jahrzehnte, des 19. Jahrhunderts und schildert ihren Einfluß auf das lebendig pulsierende Volksleben jener Zeit sowie auf die Entwickelung des deutschen Ehr und Nationalgefühls, wie es in den Befreiungskriegen und zuletzt in den, ruhmreichen Kämpfen um ein einiges, von selbstbewußter Kraft erfülltes Deutsches Reich hervorgetreten ist.

Die Verhandlungen des am 20. Fanuar 1896 eröffneten und am 265. Januar geschlossenen 28. Schleswig⸗Holsteinischen Provinzial-Landtags nebst Anlagen, sowie die Verhand⸗ lungen des 39. Rheinischen vom 28. April bis zum 8. Mai 1895 zu Düsseldorf tagte, mit drei Anlageheften, enthaltend den stenographischen Bericht über dieselben, den Verwaltungsbericht pro 1893ũ 354 und die Etats pro 189596 und 1896,97, sind soeben im Druck erschienen, und zwar erstere in der Buchdruckerei der Provinzial Taubstummen⸗Anstalt (Julius Bergas) zu Schleswig, letztere bei den Königlichen Hofbuchdruckern L. e u. Cie. in Düsseldorf.

Verlag von Gustav Fock in

Provinzial⸗Landtags, der

S. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

BBank⸗Ausweise. „Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungs⸗Sachen.

34509 . .

Der unter dem 29. September 1885 hinter den Schlossergesellen Tbeodor Wilhelm Gustav Zschunke aus Rützen wegen wissentlichen Meineides in den Akten J. IV. E. 566 / 85 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen.

Berlin, den 11. September 1895. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.

2

2) Aufgebote. Zustellungen und dergl.

34603 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 24 Nr. 1740 auf den Namen des Kaufmanns Julius Erxleben zu Berlin, jetzt im Konkurje befindlich, eingetragene, in der Jägerstr. Nr. 28 belegene Grundstück am 22. November 1895, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 36, ver- steigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 1,15 a und ist weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. No⸗ vember 1895, Nachmittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85. K. 83 / 85 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Ein— sicht aus.

Berlin, den 31. August 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

34604 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangevollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 153 Nr. 6522 auf den Namen des Kaufmanns Hermann Semmel zu Berlin eingetragene, zu Berlin in der Brunnen⸗ straße Nr. 106 belegene Grundstück am 2. Novem- ber 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel G, part., Saal 49, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 16 a 89 am mit 14 009 M Nutzungswerth zur Gebaudesteuer veranlagt. Das weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über

die Ertheilung des Zuschlags wird am 2. Novem⸗ ber 1895, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Die Akten 85 K. 79'895 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 11. September 1895. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.

34631 .

In Sachen, betreffend die Zwangs versteigerung des bisher dem Schlosser Friedrich Eckhardt hieselbst gehörigen, allhier an der Plauerstraße sub B. IV. Rr. 15 G. des Katasters belegenen Wohnhauses E. pP. hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver— theilung Termin auf Sounabend, den 5. Ok— tober 1895, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 25. September d. Is. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei, Ab- theilung für Zwangkvollstreckungen und Konkurse, niedergelegt sein.

Güßstrow, den 11. September 1895.

Kummerad, Gdtr.

34602

In Sachen Maurermeister Adolf Wilke'schen Zwangsversteigerung Hasenhaide und Weinberge 111 Nr. S6, Bergmannsir. Nr.? K. 55 / 95 werden das Verfahren und die Termine am 25. Oktober d. J. aufgehoben.

Berlin, den 9. September 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

(60402 Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender, angeblich abhanden 6 Preußischer Siaatsschuldverschreibungen eantragt worden:

I) der konsolidierten 400igen Staatsanleihe:

a. von 1882 Litt. F. Nr. 212 685 über 200 A6,

b. von 1884 Litt. D. Nr. 638 373 über 500 und Litt. E. Nr. 799 426 über 300 Æ, von dem Kaufmann Paul Rochwitz hier,

2) der konsolidierten 40½igen Staatsanleihe von 1884 Litt. E. Nr. S876 422 über 300 Æ , von Frau Johanna Reichenbach zu Oederan i. S., vertreten durch den Rechtsanwalt ,,, hier,

3) der konfolidierten 40 digen Staatsanleihe von 1885 Litt. B. Nr. 1 102 910 über 300 M, von dem Geheimen Justiz⸗Rath. Stämmler zu , Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert,

spätestens in dem auf den 17. Januar 18956, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Berlin, den 3. Januar 1895.

Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 82.

21406 Bekanntmachung.

Auf den von der Wittwe Marie Schober, geb. Klingmüller, in Kottbus als Rechtenachfolgerin ihres verstorbenen Ehemannes, des Brennereibesitzers Gustav Schober in Kottbus, gestellten Antrag wird der an— geblich verloren gegangene, von dem Königl. Haupt Steuer Amte in Kottbus unter dem 5. November 888 ausgestellte Pfandschein, inhalts dessen der genannte Gustav Schober bei dieser Bebörde 5 Scheine der 35 0 Änleihe des Deutschen Reichs über zusammen 4566 nebst Talons und Zins— scheinen zur Sicherstellung des ihm gewährten Branntweinsteuer⸗Verbrauchsabgaben⸗Kredits ver⸗ pfändet hat, aufgeboten. Der unbekannte Inhaber des Pfandscheins wird aufgefordert, svätestens im Aufgebotstermin am 23. Januar 1896, Vor⸗ mittags 11 Uhr, in Zimmer 18 seine Rechte an zumelden und den Pfandschein vorzulegen, widrigen falls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Kottbus, den 26. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht.

906 Bekanntmachung.

Auf Antrag des Richard Krumm von Haigerseel⸗ bach als Vormund der minderjährigen Erben des August Paul von Nodenbach, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, seitens des Vorschuß⸗ vereins Dillenburg für den August Paul zu Roden⸗ bach ausgestellten Schuldscheins d. d. 15. Januar 1863 über 350 Gulden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermisk am 18. November 1895, Vor- mittags 10 Uhr, seine Rechte anzumelden und den Schuldschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Dillenburg, den 3. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. JI.

34598 Aufgebot.

Der Gastwirth Wilhelm Greiling in Löbnitz a. . hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, mit 100 gezogenen Gewinnlooses der Cöthener

Thurmbau⸗Lotterie Nr. 27 772 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. März 1896, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Cöthen, den 10. September 1895. Herzoglich Anhalt. Amtsgericht. Schwencke. Ausgefertigt: Cöthen, 10. September 18965. . 6 Jennicke, Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts.

10760ũ Aufgebot.

Die Magdeburger Privatbank, Aktiengesellschaft zu Magdeburg hat das Aufgebot des am 11. April 1893 von A. . Comp. in Paris auf Her⸗ mann Schmidt in Wolmirstedt gejogenen und bei Wilh. Schmidt jun. in Magdeburg⸗Neustadt am 15. Juli 1894 zahlbar gewesenen Wechselaccepts über 1626 „, welches durch Giro auf die Antrag⸗ stellerin gediehen und bei derselben verloren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird auf gefordert, spätestens in dem auf den O0. Dezember 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird.

Magdeburg⸗A., den 8. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 8.

34610 . Aufgebot.

Die Herzogliche Kammer, Direktion der Domänen zu Braunschweig, hat als Eigenthümerin der Band 111 Blatt 909 des Blankenburger Grundbuchs einge⸗ tragenen Obermühle No. ass. 14 hieselbst nebst Zu⸗ behör, insbesondere den Plan Nr. 436 auf dem Mühlenstiege zu 12,51 a, glaubhaft gemacht, daß die folgenden darauf eingetragenen Hypothekkapitale:

1) ursprünglich 6000 Thlr. Konvent. Münze, ietzt noch 10 485 6 für den Mühlenbesitzer Carl Gott= lieb Hendrich zu Blankenburg aus der Schuldurkunde vom 9. Januar 1832,

2) 3160 Thlr. Kurant für den Hof ⸗Apotheker Carl Stephani zu Gernrode aus der Schuldurkunde vom 18. August 1833

getilgt seien, und das Aufgebot der beiden obigen

Schuldurkunden beantragt.