-,
.
In dem Sinne dieser zuversichtlichen Ueberzeugung lassen Sie uns nun gn die gemein samse Arbeit geben. . 3
Vie Aufgaben unserer Kon eren find umfangreicher und schwieriger als diejenigen der gewöhnlichen vertrags mäßigen dreijäbrigen General konferen zen, au . ; . von 1586. Denn damals war der internatignale Vertrag bereits vor der Konferen; beinahe von sämmtlichen Regierungen angenommen. Bier mal wirb. es der Konferenz obliegen, nicht nur, wie sonst, die Berichte des Herrn Sekretärs der Crdmeffung und des Herrn Direktars ihres Zentralbureaus, ferner die Berichte der einzelnen Herren Bericht⸗
Wir haben der verwandten internationalen Organisation des eistatter über bestimmte Aufgabengruppen und die Berichte der Herren Maß und Gewichtswesens, welcher die Geodäsie in den letzten neun Delegirten der einjelnen Länder über die in denselben ausgeführten — hebliche Forkerung der Ginbeltlichteit und Vergleichbarkeit Arbelten entgegenzunehmen und auch von dem Verwaltungs berichte der ihrer Messungen durch umfassende Vergleichungen von Normalmgßen permanenten Kommission Kenntniß zu empfangen, sowie die theilweise und Basismeßstangen verdankt, eine Antegung gewährt und eine Sub ⸗ Erneuerung dieser Kommission vorzunehmen, sondern auch über die vention in Mubsicht zu stellen bermocht für hene Untersuchungen über Srneuerung der Konvention zu berathen, um den betheiligten hoben die zu Meßstangen geeignetsten Metalle und Metall · Legierungen, und Regierungen eine Grundlage für ihre im nächsten Jahre zu treffenden wir find bereits in der Lage, Ihnen ein recht erhebliches Ergebniß Entschließungen binsichtlich der Fortführung der vertragsmãßigen diefer Unterfuchungen vorlegen zu können, nämlich den Nachweis, daß DOrganisation der Erdmessung zu gewãhren. . voraussichtlich reinez Nickel ein treffliches Material hierfür atgeben Der Praͤsident setzte darauf mit Zustimmung der wird, in jweifellosem Vorzug vor den Eisenlegierungen, die bisher so Versammlung die zweite Sitzung der allgemeinen Konferenz allgemein angewandt wurden. Experimentelle Untersuchungen über auf Mittwoch, den . Ottober, Nachmiliags 2 Ühr. fest Mähellterlatten fink in Gang gesesßt., cbenss Unterfuchtagen zur Wer. Tagesordnung; Bericht des Ständigen Sekretärs der Perma— bereitung von differentiellen Schweremessungen, insbesondere von nenten K m nf iffion, Bericht des Direktors des Jentralbuͤreaus,
differentiellen Schweremeffungen auf hoher See. ; . ö . ( Die ,,,, einer Vergleichungs⸗Stgtion . elegirten. — Schluß der Sitzung
für Pendelmessungs Apparate im internationalen Maß⸗ und Gewichts Bureau find, ebenfalls mit enisprechender Förderung durch unsere Hilfsmittel, nahezu beendigt. . ö. ö
In ahnlicher Weife, wie sich hier eine gegenseitige Förderung internationaler Inssitutionen ergeben hat, dürfen wir auch von der Organifation der rein astronomischen Arbeiten immer reichere Früchte erwarten.
Das, was die internationale astronomische Gesellschaft bereits für uns alle geleistet hat, gebört einem glänzenden Blatte der Geschichte der Wissenschaft an. Die Organisatien der photographischen Aufnahmen des Himmels⸗Inventars, welche wir Frankreich verdanken, wird eint auch für die Erdmessungsarbeiten ihre Früchte tragen. Neuerdings geht von Paris die Anregung zu einem internationalen , der nationalen Mitt lpunkte der astronomischen
orausberechnungen auß. Hiervon und von den gemeinsamen Arbeiten,
die sich nothwendig daran knüpfen werden, darf die Erdmessung eine
sehr wesentliche Vervollkommnung der astronomischen Grundlagen ihrer Arbeiten erwarten.
Alle diese Rückblicke und alle diese Ausblicke in die Zukunft legen aber die Frage nahe: Ist es nicht bloß eine Moxe des Tages, dieses immer umfasfendere internationale Organisieren⸗Wollen der wissen⸗ schaftlichen Arbeit? Leidet nicht schließlich dabei die individuelle Initiative der Persönlichkeit, welche doch die Quelle alles Originalen, alles wahrhaft Schöpferischen ist? . .
Erleidet nicht auch der vernünftige nationale Ehrgeiz dabei eine ewifft Dämpfung, welcher in dem Wettbewerb der Völker auch ein
ulturelement bildet? Wird nicht allzuviel Zeit und Arbeit dabei auf das bloße Organisieren und Verwalten ver raucht, während man den natürlichen Ausgleichungen der freien Entwickelung das meiste davon überläffen könnte? Und besteht nicht endlich dis Gefahr, daß auch in allen größeren Organifationen wiffenschaftlicher Art die Mehr= beiten unter der Leitung der bloß rednerischen und administrativen Talente die Entscheidungen Übernehmen und die tieferen Antriebe und Mahnungen der bedeutendsten Geister noch mehr, als sonst schon geschieht, überhört werden?
Es würden viele Stunden der Rede dazu gebören, alle diese Zweifel und Bedenken auf. Grund der bereits vorliegenden Erfah⸗ kungen über die Wirksamkeit der bereits vorhandenen internationalen wiffenschaftlichen Institutionen und auf Grund sorgsamsten Nach⸗ denkens über diese Dinge zu beantworten. Jedenfalls ist es rathsam, daß Alle, die dazu berufen sind, bei der Leitung unz. bei der Erwei⸗ terung jener Organisationen mitzuwirken, sich unablässig und beson⸗ ders in Zeitpunkten neuer und weitreichender Entschließungen alle jene Zweifelsfragen mit dem gehörigen Ernste vorlegen. ö
4 für meinen Theil wage zu behaupten, daß alle diejenigen, welche bisher mit offenen Augen und näherer Sachkenntniß, ohne negative oder posttive Personalinteressen, den Verlauf und die Lei stungen der internationalen wissenschaftlichen Organisationen verfolgt haben, von den vorerwähnten Uebeln nur solche Erscheinungsgruppen be⸗ merkt haben, welche ebenso wie die zufälligen Fehler der Messung und der Rechnung bei menschlicher Arbeit unvermeidlich sind, wohl aber deutliche Forischritte der Ordnung und Sicherheit, sowie auf diesen
Durchgangsmikrometers wird bald auch den astronomischen Rektascen 33 und Zeitbestimmungen zu gute kommen; ebenso die Verfeinerung , olhöhen⸗Bestimmungen nach der Horrebow · Taleott schen Methode, in Verbindung mit meinen Vorschlaͤgen im Jahrbuche für 18380 auf den Deflinations Bestimmungen der Sterne, und von beiden Verbesserungen werden auch wieder die Ortsbestimmungen zu geodãtischen Zwecken Vortheil ziehen. ; . Allmählich ist auch die Förderung geodätisch wichtiger, erperimen— teller Unterfuchungen auf physikalisch kechnischem Gebiet mit Hilfe der von unserer Dotation gewährten Mittel in Gang gekommen.
Die Arbeiterversicherung in den europäischen Staaten.
Seit nunmehr zehn Jahren steht die deutsche Arbeiterversicherung, wie sie auf Grund des Art. 4 der Reichs verfassung allmählich ein⸗ gefübrt worden ist, zu einem guten Theil in Wirksamkeit. Schritt wejsse hat sie an Boden gewonnen; kein Stück des in Angriff ge⸗ nommenen Gebiets wurde wieder aufgegeben, und schrittweise dringen die neuen Ideen auch im Auslande vor. Am Schluß dieses ersten Dejenniums hat es der . des Reichs⸗Versicherunssamts, Wirkliche Gebeime Ober-⸗Regierungs⸗Rath Dr. Bödik er. unter. nommen, in einem soeben unter dem Titel .Die Arbeiterversicherung in den europäischen Staaten“ erschienenen Werk (Verlag von Duncker u. Humblot in Leipzig eine Umschau zu halte Die die Dine in den europässchen Staaten sich bislang ent · wickelt haben. Die deutschen Gesetze und Einrichtungen, die bereits zahlreiche ausländische Sozialpolitiker und Schriftsteller zum Gegen⸗ stande ihres Studiums und ihrer Darstellungen gemacht haben, um die deutfchen Erfahrungen zu Gunsten ihrer Länder auf die eine oder andere Weife zu verwerthen, behandelt der Herr Verfasser nur kursorisch. Aus der ziffermäßigen Darlegung der Leistungen auf den drei Gebieten der deutschen obligatorischen Arbeiterversicherung geht hervor, daß im Jahre 1893 21 226 Krankenkassen für 7106 8.54 versicherte und 279] 027 erkrankte Perfonen — bei 46 199 436 Krankheitstagen — ine Ausgabe von 135 615 80 * batten und am Schluß des Jahres einen Vermögensbestand von 83 811 959 ½ aufwiesen, während 1894 für 185 650 000 gegen Unfall versicherte Personen mit 266 400 entschädigten Unfällen 64 296 600 „ ausgegeben wurden, bei einem auf seiten der Berufsgenossenschaften vorhandenen Vermögensbestand pon 131 700 000 6 Die Invaliditãts. und Altersversicherung kam im Jahre 1854 bei 11 510 5600 versicherten Persenen 295 200 Renten. empfängern zu gute; die vorhandenen 40 Versicherungsanstalten und Kaffen' hatten 109 580 000 M Einnahme, 25 560 000 400 Ausgabe, 329 500 00 6 Vermögen, und der Reichs zuschuß betrug 13 920 0090 Daß eine mit so großen Mitteln betriebene Fürsorge“, sagt der Herr Ver⸗ fasser, auf eine wesentliche Erleichterung der Armenlast der Gemeinden binwirkt, liegt auf der Hand. Der bekannte Sozialpeolitiker Maurice Block weist hierauf in seinem mit großer Sachkenntniß geschriebenen Buch „Les Assurances ouvrières en Allemagner (Paris 1894) sehr richtig hin und betont dabei, wie die (in Frankreich nicht bestehende) gefetz'siche Armenfürsorge der Einführung der Arbeiterversicherung n Beutschland die Wege geebnet habe. Es ist eine erfreuliche Er⸗ scheinung, daß solchergestalt die demüthigende und der Ausübung mancher Rechte beraubende Armenunterstützung mehr und mehr der Fürforge im Versicherungswege weicht und, sofern sie noch nothwendig sst, sich freier und intensiver bethätigen kann. Darüber, in welchem Maße dies der Fall ist, liegen zur Zeit erst eine Reihe von Einzel⸗ beobachtungen vor. So theilte vor kurzem das Bürgermeisteramt in Mannheim den Stadtverordneten mit, daß die Wirkungen der Versicherungsgesetze sich für die Stadt sowohl hinsichtlich gemeinsam geschaffenen Grundlagen auch Fortschritte individueller und des Armenaufwandes als auch hinsichtlich des Zuschusses nationaler Initiative und Freiheit wahrgenommen haben. r zur Erhaltung des Krankenhausbetriebs als ganz erheblich
Ueberall ist nicht nur die Zulässigkeit, sondern auch die Heilsam ausgewiesen haben, und belegte das mit folgenden Zahlen. Vor Ein⸗ keit der Bereinigung einer umfassenden Solidarität gemeinsamen führung der obligatorischen Versicherungen betrug der Armenaufwand Wirkens der Menschheit mit individueller und nationaler Freiheit pro Kopf der Bevölkerung jährlich 3.20 6 Derselbe fiel im Jahre und Selbständigkeit hervorgetreten. 1890 bis auf 270 6½ und dann, als die Wirkung der Alters, und
Rnd die Nothwendigkelt strengeren und rationelleren Haushaltens, Invalidenrenten hinzukam, im Jahre 1893 auf 2,30 46 Das Fort⸗ welche immer mehr an die Menschenwelt herantritt, zwingt auch die schreiten der Zahl der Rentenberechtigten aus dem Invaliditäts⸗ und Wiffenschaft immer mehr zur zweckmäßigsten Eintheilung' und Ver. Altersversicherungsgesetz, heißt es in dem Bericht, dürfte noch ein waltung der für sie verfügbaren Gesammtmittel. weiteres Sinken des NArmenaufwandes erwarten lassen. Kranken⸗ und
Sie kann sich dabei mit der frohen Hoffnung getrösten, daß alles, Unfallversicherung haben in Mannheim den städtischen Zuschuß zur was sie mit redlichem Ernst schafft, nicht zum wenigsten aber die Krankenhauskasse, der im Jahre 1884 noch 64 000 S betrug, sinken Gemeinschaft der Geistesarheit aller Völker, welche sie in internatig⸗ lassen auf 8 700 S6 im Jahre 1890, auf 6590 0 im Jahre 1892, nalen Srganifationen zu fördern sucht, schließlich auch in einer mäch⸗ und im Jahre 1883 war gar kein Zuschuß der Stadt⸗ tigen Steigerung Les äußeren und inneren Wohlstandes der gesammten kasse mehr erforderlich. Die Stadtverordneten⸗Versammlun Menschenwelt gipfeln und dadurch auch ihre eigenen Arbeitsbedingungen nahm daher einen aus ihrer Mitte ergangenen Antrag an, . immer günftiger gestalten wird. Auf welckem Gebiet aber wären künftig den Krankenkassen jeder Art statt 2.25 M für den Ver— solche umfassende und einigende Organisationen berechtigter und noth⸗ pflegungstag nur noch 2 6 in Rechnung gestellt werden sollen. Die wendiger, als auf dem Gebiet dersenigen Forschungen und derjenigen gleichen Erfahrungen werden aus anderen Städten berichtet, so z. B. Praxis, welche schließlich die Erde als Ganzes zum Gegenstand hat, aus Elberfeld, dessen öffentliche Armenpflege mustergültig organisiert und auf dem nahe hiermit verbundenen Gebiet derjenigen Forschung, ist. Auch dort sind die Armenlasten heruntergegangen, obgleich im für welche die Erde nur ein gemeinsamer Beobachtungẽplatz im weiten Jahre 1891 (mit Rücksicht auf die durch die Ärbeiterversicherung be⸗ Himmelsraum ist! Feits eingetretene und noch zu erwartende Erleichterung der Last) eine
ch größer, als dies migen der konstttgierenden Konferenz 3
26 der Armenleistun en um etwa 1709 i fefs wurde. Im Königreich Sachsen wurden bereits umfassendere Unklersuchungen dieser⸗
balb angestellt, die zu dem gleichen Resultate führten.“
Da; Hauptgewicht legt die verdienstvolle Arbeit, welche den weck verfolgt, den Geseßgebern aller Länder einen Ueberblick über ödie Gesummtheit des bisher auf dem Gebiet der Arbesterversicherung
Erreichten und des noch zu Ersttebenden zu geben, auf die Darstellung
des Verlaufs der Gesetzgebung und des gegenwärtigen Zustandes außerkalb Deutschlands, und zwar in Desterreich⸗ Ungarn, der Schweiz, Italien, Spanien. Frankreich, Belgien, den Niederlanden Groß⸗ Fritannien, Schweden. Norwegen, Danemark, Rußland (insbesondere Finland und Fumänien. Es scheint; wie in dem Vorwort zu dem Werk herborge hoben wird, daß die Arbeiterversicherung ihren Lauf siegreich um die Welt nehmen wird wie die Dampfkraft und die Elektrizitaͤt es gethan haben. „Sie bildet einen integrierenden Bestand⸗ theil des Kulturfortschritts der Menschheit. Politische Probleme und konfessionelle Streitigkeiten erblassen vor den sozial- wirthschaftlichen eren , unserer Tage. Die Arbeitermassen sind zur Erkenntniß skbrer Lage gelangt; die Unternehmer fühlen die Solidaritãt ihrer Interessen und der Interessen ihrer Arbeiter. Das Gefühl ist bier ffärker, dort schwächer entwickelt, am stärksten bei den intelligentesten und weitschauenden Mitgliedern beider Klassen. Beide Theile sind persönlich und sachlich untrennbar verbunden. Nicht bloß nutzlos muß der Kampf zwischen lbnen sein, sondern eine verderbliche Kraft⸗ und Werthevergeudung. Die Geschichte lehrt, daß das eigene Ge⸗ deihen der berrschenden Klassen stets wesentlich abhängt van dem Maß, in welchem sie ihre Pflicht gegen die abhängigen Klassen er⸗
füllen. Auf dem Wege der ECinzelfürsorge, auf dem Boden, indi= pidueller Initiative ist jene Pflicht gegen die nach Millionen zählenden Arbeiter nicht zu erfüllen. Gewiß soll diese
nicht erlahmen; von der individuellen Nächstenliebe kann und soll niemand dispensiert werden; auch im Einzelnen soll das Verhältniß von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein hilfs⸗ bereites sein. Aber das Bedürfniß ist ein zu großes, die Arbeits⸗ stellung des Einzelnen zu sehr wechselnd, und die wirthschaftliche Lage manches Arbeitgebers — von dem guten Willen garnicht zu reden — zu unsicher, als daß mit privater, und Thatkraft ein ganzer Erfolg erzielt werden könnte. Daher, von utopischen. Ideen gleich weit entfernt bleibend, der Ausweg einer allumfassenden, öffentlich rechtlich organisierten Ver⸗ sicherung, die die Last auf breite Schultern legt, Zufalls momente ausgleicht und beiden Theilen die Theilnahme an Den Vortheilen und Tasten, aber auch an der Verwaltung eröffnet. Diese Vortheile des zuerst von Deutschland angenommenen und ver= wirklichten Systems obligatorischer, bffentlich rechtlicher Versicherung werden' mehr und mehr erkannt, wie das vorliegende Werk zeigt. eberall in Europa sind bereits AÄnsätze zu einer organischen Arbeiter⸗ versicherung zu finden; sie beginnt sich bald mehr, bald weniger Bahn zu brechen. Die Gründe, warum in einzelnen Ländern die Entwickelung eine langsamere ist, werden hin und wieder an⸗ gedeutet. Cin in dieser Hinsicht mehrfach vorkommendes Demmniß ist der häufige Wechsel der Regierungen, denen die Verhältnisse ein so festes Vorgehen, wie es in Deutschland statt⸗ gefunden hat, außerordentlich erschweren, wenn nicht unmöglich machen. Aber ob rasch, ob langsam — ein Fortschritt zeigt sich überall.. Außer⸗ dem aber erschweren die Rechtsverschiedenheiten, welche in den terri⸗ torialen Gliederungen ankerer Länder bestehen, und die sehr ver= schiedenen Verhältnisse der einzelnen Theile derselben ss erheblich, dort eine sozialpolitische Arbeiterversicherung aus einem Gusse zu schaffen, wie Deutschland sie sich geben konnte.
In welcher Weise aber auch die anderen Staaten“ = sagt der Herr Verfaͤffer am Schluß seiner internationalen Umschau über den Stand der Arbeiterverficherung — sich und ihren Arbeitern das Bett machen wollen, hängt lediglich von ihnen ab. Daß aber eine Regelung auf öffentlich rechtlicher Grundlage jedweder privatrechtlichen Auseinander- setzung überlegen ist, unterliegt keinem Zweifel. Nur dort kann eine organssche Füblung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu ge⸗ meinsamer Ordnung und Entscheidung der gemeinsamen Angelegen⸗ heiten hergestellt und eine aus dem Spsteme selbst folgende rationelle Unfallverhütung und Heilung der Unfallschäden konsequent durchgefuhrt werden. Nur dort, wird zu Gunsten der Unternehmer für alle, auch die soͤgenannten schlechten Risiken“, ein billig mäßiger Beitrag erhoben und zu Gunsten der Arbeiter eine Rechtspflege geübt, die keine strikten Beweise verlangt, sondern von Amts⸗ wegen die berechtigten Ansprüche des Arbeiters ergründet und in freier Beweiswürdigung dem Verletzten zu seinem Rechte verhilft. Darin aber liegt gerade die Krönung des Werkes, darin die Frieden spendende und versöbnende Kraft der Gesetze. Der in den Gerichten, auch im obersten Gericht, zu Sitz und Stimme berechtigte Arbeiter sieht es und legt als ehrlicher Mann Zeugniß dafür ab, daß, was möglich ist, zur Klar⸗ stellung des erhobenen Anspruchs geschieht, und daß, im Gegensatz zu der Forderung strenger Haftpflichtprozeßbeweise, schon dann dem Arbeifer sein Recht wird, wenn der Gerichtshof ver Gott und seinem Gewissen die Zusprechung der Rente, weil das Recht nach der größeren Wahrscheinlichkeit auf seiten des Arbeiters ist, verantworten fann. Nicht zu unterschätzen ist auch, die Ersparung aller bei gr en n verschiedener Versicherungegesellschaften unvermeiylichen Acguisitionskosten, das Vermeiden jeglicher Unsicherheit und Beunruhigung auf seiten beider Theile, sowie die Befreiung der Aufsichtsinstanz von mühevoller und verantwortlicher Kontrole. Dazu tritt endlich, wenigstens nach dem deutschen System, der Vortheil der Vereinigung von Recht- sprechung uns Verwaltung in der letzten Instanz, sodaß auf diesem Gebiet Konflikte ausgeschlossen sind und der ganze Organismus wie aus einem Guß einheitlich dasteht und alle Kräfte nach einer und derselben Richtung gerechter und billiger Gesetzes durchführung gravitieren. Mögen auf folche Weise Unzufriedene zurückgewonnen. werden oder nicht — der Staat und die. Gesellschaft erfüllen ihre Pflicht in best ⸗ möglicher Weise, und der tägliche Anblick einer solchen Pflichterfüllung kann nicht anders als festigend und kräftigend zu Gunsten der Gesell⸗ schaft und des Staats wirken.“
— — ——
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. der J.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 26. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2x. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
6. Kom mandit / Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Oeffentlicher Anzeiger. . Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
erlassene Steckbrief wird hierdurch bezüglich des Albert Felgenhauer erneuert. Berlinchen, den 26. September 1895. Königliches Amtsgericht.
I) Untersuchungs⸗Sachen.
h. . an,, , Fleischer Cduard . egen den. Wirthssohn nd, heischer dug 37072) Bekanntmachun
; J g. Schiedlowgti, geboren, 6, Main 86 welchen sic Das Urtheil der Strafkammer des Königlichen
tember 1895 aufgehoben worden. Den 28. September 1895.
Ludwig Heuber von Untersteinbach, O. A. Oehringen, wegen Verletzung der Wehrpflicht bis zum Betrage von 670 S6½ verhängte Vermögensbeschlagnahme ist durch Beschluß desselben Gerichts vom 26. Sep⸗
Erster Staatsanwalt: Schäfer.
Ertheilung des Zuschlags wird am 13. Dezember 1895, Nachmittags 27 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. gö / ö liegen in der Gerichtsschreiberei Zimmer 41 zur Einsicht aus. Berlin, den 19. September 18965, Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.
berborgen Hält, hl eine durch Urtbeil. bes örig, Landgerichts Göttingen vom 7. Oktober 1885 ist,
37200] Zwangsversteigerung.
lichen Schöffengerichts zu Tilsit vom 13. Oktober . ; e. 1893 erkannte Ge d ngnißstrafe von 1Tage vollstreckt (r es den e Fritz Grape aus Göttingen, werden. Es wird erfucht, denselben zu verhaften kr nnn Damburgz betrifft, durch rechte frãft ges mirrest ze, üer gef nfs gbr glickern ark Urte wiesen h me, wem , zu den Akten II PD. 670/07 schleunigst Nachricht zu . 6. 1 Grape von der nllage⸗ der Ent⸗ geben. Falls 2c. Schiedloweki die Zahlung der an ziehung der Wehrpflicht auf Kosten der Staats kafse erster Stelle auferlegten Geldstrafe von 5 M nach⸗ unter Aufhebung der Beschlagnahme des Vermögens [37865 weist oder sofort die Zahlung leistet, wird ersucht, de, , . 8 . . von der Verhaftung abzustehen, ingen, den 24. September 1895. Tilsit, den 25. September 1896. Der Erste Staatsanwalt: Königliches Amtsgericht,
auf den
37681 Kgl. Staatsanwaltschaft Hall.
37685 Steckbriefs⸗Ernenerung. Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.
Der hinter die in Pyritz zuletzt wohnhaft ge— Erdgeschoß, wesenen Arbeiter ie n teh Gebrüůder dee Hall am 5. Dezember 1888 über das Vermögen des
e , wie,, . Gebäudesteuer veranlagt. abwesenden milttärpflichtigen Karl Max Ernst Tavid
Albert und Ernst Felgenhauer unterm 7. Februar 1885 in Stück 38 pro
1885 unter Nr. 67 340
2 Aufgebot. Zustellungen und dergl.
Zwangsversteigerung. ; Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 61 Nr. 3140
a Namen des Schlächtermeisters Johann Bernhardi. 3 Schieke hier eingetragene, in der Fehr— — ell inerstr. 100 belegene Grundstück am 13. De⸗ zember 1895, Vormittags 1014 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, u : lügel O, Zimmer 36, versteigert werden. Vie von der Strafkammer des Kgl. Landgerichts Das Grundstück ist mit 4560 Nutzungswerth zur
Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die
Im Wege der Zwangsvellstreckung soll das im Grundbuche von Alt. Schöneberg Band 29 Nr. 1192 auf den Namen des Kaufmanns Sal, Ręsenthal eingetragene, hier, Potsdamerstraße Nr. 79, belegene Grundssück am 9. November 1895, Vormittags LO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 15, , n, Flügel C., Zimmer 40, dersteigert werden, Das Grundstück ist bei einer Flaͤche von 905,25 ha mit 11 380 . Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der 6 an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. No⸗ vember 1895, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 111/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.
Berlin, den 29. September 1895. .
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
individualistischer Willens
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1 .
2
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* 2
373421 Deffentliche Zustellung.
Zufolge notarieller Obligation mit Unterpfands⸗ beffellung vom 16. Juli 1391 bekennen Bägergeheleute Johannes Mahler und Maria Lauer von Wachenheim, J abwesend ohne bekannten Wohn. und Aufenthalts. ort, an Leopold Mayer II., Landesproduktenhändler in Neustadt a. O., außer einer gemäß notgrieller Kreditobligation vom 6. Juni 1889 solidarisch ge⸗
schuldeten Summe von 3000 0, wofür unten be⸗
schriebene Liegenschaften verpfändet sind, in Ueber⸗ schreitung des Kredits noch weiter an Darlehen und Waaren nebst bis 15. Juli 1891 berechneten Zinsen unter solidarischer Haftbarkeit 1221 6 68 3. zahlbar sofort mit Zinsen zu 50 von diesem Tage an und mit Verzugszinfen, schuldig geworden zu sein, wobei Eheleute Mahler ibre nachstehenden Liegenschaften, hinsichtlich deren die Ehefrau auf ihre Legalhvpothet zu Gunsten des Gläubigers verzichtete, als Unterpfand bestellten, nämlich: ; Steuergemeinde Wachenheim.
1) Pl. Nr. 77. 70 am Fläche, worauf Wohn⸗ hau mit Zubehör, bestehend in einer Stube zu ebener Erde, Hof und Keller gegen Süden, einer Stube, Kammer und Küche im obern Stock, dem Speicher, darüber der a d, Stiege und dem Ein—⸗ gangsrecht, gelegen in der ühlgasse, neben Straße
und Beck. Steuergemeinde Ellerstadt.
2) Pl. Nr. 2319. 11510 a Wingert im Brennen pfad neben Meinbardt.
3) Pl. Nr. 1921. 1191 a Acker in den Enken⸗ bächern neben Hortter und Hammel, hievon die Hälfte neben Hortter.
4 Pl. Nr. 3937140. 461 a Baumstück in der hintern Nauruth neben Hammel beiderseits.
5) Pl. Nr. 4046. 9g5 i a Wald auf den Melben, neben Mersinger und Kesselring.
Vorstehender Auszug aus der dem Gläubiger zum Zweck der Zwangsvollstreckung wegen 1221 6 66 * nebst Zinsen und Kosten unterm 31. Juli 1895 er⸗ theilten Ausfertigung vorerwähnter Obligation mit Unterpfandsbestellung wird zwecks öffentlicher Zu⸗ stellung an Eheleute Mahler hiermit veröffentlicht.
Neustadt a. H., den 27. September 1895.
Königl. Amtsgerichtsschreiberei. (L. S) Cuno, Kgl. Sekretär.
37846 *
Oeffentliche Ladung.
Die nachstehend aufgeführten Personen;
IJ Eheleute Leo Broncard und. Margaretha Mirguet, Tagner, in Aubous (Frankreich) wohnhaft,
2) Eheleute Johann Balzac und Marie Mirguet, Kaufleute, in Aubous (Frankreich) wohnhaft,
werden hiermit eingeladen, am Freitag, den S. November 1895 Vormittags 9 Uhr, in der Amtsstube des Kaiserlichen Notars Thinesse zu Vigy zu erscheinen, um als Theilungsinteressenten in der gerichtlichen Theilungssache über:
a. den Nachlaß des zu Montoy⸗Flanville ver⸗ storbenen Eigenthümers Johann Franz Mirguet,
b. über die Gütergemeinschaft, welche zwischen letzterem und seiner überlebenden Ehefrau Magdalene Bressant bestanden hat, zu verhandeln.
Gegen die Ausbleibenden wird angenommen werden, ie seien mit der Vornahme der Theilung einver⸗ tanden, und wird die Theilung, ungeachtet ihres Ausbleiben, für sie bindend, sein. Gs ist der Antrag dahin gestellt worden, daß die zur . gehörigen und auf den Bännen von Montoy und Noissedille gelegenen Immobilien öffentlich versteigert und die geringfügigen Mobiliargegenstände der Wittwe Mirguel zum Schätzungswerthe bon 10 zugetheilt werden sollen.
Metz, den 27. Kö 1895.
elch ior, ; Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
37864 Aufgebot.
Bei dem am 4. Axrril 1892 zu Meura statt⸗ gehabten Schadenfeuer ist der Schwarzburg⸗Rudol⸗ städtische Rentenbrief Serie C. Nr. 1072, über 200 4 lautend, mit Zinsleiste und den vom 1. April 1882 ab laufenden 400 igen Zinsscheinen abhanden ge⸗ kommen und deshalb Eh 5 14 des Gesetzes vom 1. Mai 1879 (Ges. S. S. 193) der Erlaß eines Aufgebots beantragt worden. Demgemäß wird der etwaige Inhaber der Urkunde hiermit aufgefordert, unter Vorlegung derselben seine Rechte spätestens in dem am 4. April 1896, Vorm. II Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anstehenden Auf ⸗ gebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos erklärung des Rentenbriefs erfolgen wird.
Rudolstadt, den 24. September 1895.
. Fürstliches Amtsgericht. (LL. S.) Witschel.
32371
Die Frau Marie Ruhrmann, geb. Wallrabe, auf Landgut LEssart bei Dieuze (Bothringen) vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Mönich in Gotha, hat das Aufgebot des angeblich in Verlust gerathenen Pfand⸗ brlefß der Deutschen Grundereditbank zu Gotha, Abtheilung 1, Serie 1262 Nr. 26221 über 309 6, verzinslich zu 3 og, zum Zwecke der Kraftlos⸗ erklärung desselben beantrazt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. März 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebolstermin seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Eine. Wiedereinsetzung in den vorigen Stand findet nicht statt. Außer⸗ halb des Gerichtssitzes wohnhafte Betheiligte baben zur Annahme etwaiger gerichtlicher Ausfertigungen einen Bevollmächtigten am Sitze des Gerichts zu bestellen.
Gotha, den 22. August 1895.
Herzogl. S. Amtsgericht. J. Oschmann. .
127117 Aufgebot.
Auf den Antrag der Rechtsanwalte Wellenkamp und Dr. Klußmann in Osnabrück als. Vertreter
a. der Erben der Freifrau Adelaide von Hammer⸗ stein, geb. Frein von Hammerstein. Retzow, zu Schloß Gesmold,
b. der Wittwe des Kaufmanns C. F. Eberhardt, Sophie, geb, Klingebeil, zu Melle,
werden die Inhaber der zu der von dem von Hammerstein⸗Gesmold'schen Administrationsrathe bei der Hannoperschen Bank in Hannover gemachten
hypothekarischen Anleihe von 240 000 Thlr. gehörigen
Partial ⸗Obligationen 1) JLitt. B. Nr. 190, 191, 192 und 193, 27) itt. D. Nr. 20,
I.
jede über 25 Thlr. lautend, hiermit aufgefordert,
nuar 1896, Vormittags 11 Ühr, Zimmer Il, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗ mine ihre Rechte anzumelden und die vorbezeichneten , vorzulegen, widrigenfalls die raftloserklärung der letzteren erfolgen soll. Dannover, den 10. Juli 1895. Königliches Amtsgericht. VJ.
137855] K. Amtsgericht Stuttgart Stadt.
Fräulein Emilie Koch, Privatiere hier, Rosenstr. 42, hat in Ansehung der auf den Inhaber lautenden Partialobligation der Museumsgesellschaft hier Nr. 993 vom 1. Oktober 1873 über 350 fl. verzinslich zu 5 nun zu 4 ( das Aufgebot und hinsichtlich der zu dieser Obligation gehörigen Zinsscheine vro J. Oftober 1889 bis J. April 19804 über je 12 16 Zahlungssperre beantragt. Die, Anträge wurden zugelassen, Auf⸗ gebotstermin bestimmt auf Montag, den 13. April L896, Vormitt. 11 Uhr (Justizgebäude A.-G. Zimmer Nr. 25), und Zahlungssperre verfügt. Zufolge Beschlusses vom I6. ds. Mts. wird der unbekannte Inhaber der genannten Obligation auf⸗ gefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin seine Rechte bei dem diesseitigen Gerichte anzumelden und die Obligation vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen würde.
Den 19. September 1895.
Gerichtsschreiber Heimberger.
37855) Aufgebot.
Die Frau Elise Grünwald Wittwe, geb. Balke, in Havelberg, hat das Aufgebot beantragt zur Kraft. loserklärung des 4 prozentigen Hypothekenbriefs Ser. 9 Nr. 3368 Litt. B. der Hypothekenbank in Hamburg über 6 1000, —.
Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unter. zeichneten Amtsgerichts Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Rr. 51, spätestens aber in dem auf Frei—⸗ 2. den 17. April 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. J], anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Hamburg, den J. September 1896.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung fuͤr Aufgebotssachen. (gez. Tes dorf Pr. ö Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
37810 Aufgebot.
Auf Antrag der Wittwe des Kaufmanns August Friedrich Wilhelm Fricke in Oldenburg i. Ge Caroline Auguste Helene, geb. Finke, für sich und als Vormünderin ihrer Kinder, Marie Fides Emilie Fricke und Lissi Frieda Margarethe Fricke, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebens ⸗Versicherungs-Gesellschaft in Lübeck am 15. Mai 1897 auf das Leben des August Friedrich Wilhelm Fricke, Kaufmann in Oldenburg i. G., ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 101 878 über 108500 , welche abhanden ge⸗ kommen ist, aufgefordert, seine Ansprüche auf die⸗ elbe spätestens in dem auf Mittwoch, den 15. April 1896, Vormittags 11 Uhr, ange⸗ setzten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen,
Lübeck, den 19. September 1895. Das Amtsgericht. Abtheilung TV.
37512 Aufgebot.
Auf Antrag der Wittwe des Restaurateurs Tavier Pointet in Thann, Maria Cäcilia, geb. Hègn, für sich und namens ihrer Kinder Maria Pauline Emilie, Pauline Anna und Leo Franz Taver Pointet wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebens versicherunge⸗Gesellschaft in Lübeck am 17. Juni 1579 auf das Leben des Restaurateurs Xavier Pointet in Thann ausgestellten, auf den Inhaber lautenden Police Rr. 75722 über 10 900 , welche abhanden gekommen ist, aufgefordert, seine Ansprüche auf dieselbe spätestens in dem auf Sonnabend, den 18. April E896, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftles erklärt werden
wird. Lübeck, den 20. September 1895. Das Amtsgericht. Abtheilung IV.
37811 Aufgebot. .
Auf Antrag der durch Erbbescheinigung des König⸗ lichen Amtsgerichts, Abth. I, Stettin vom 27. März 1855 legitimierten Erben des zu Stettin am 7. Fe⸗ bruar 1395 verstorbenen Kaufmanns Ephraim Aren, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebeneversicherungs⸗Gesellschaft in Lübeck am 28. September 18655 auf das Leben des Ephraim Aren, Kaufmann in Stettin, ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 10 879 über 4000 Thlr. welche abhanden gekommen ist, aufgefordert, seine Ansprüche auf dieselbe spätestens in dem auf Mitt. woch, den 22. April 1896, Vormittags II uhr, angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Lübeck, den 24. September 1895.
Das Amtsgericht. Abth. IV.
66909 Aufgebot. I) Der Restaurateur Andreas Kölbel zu Hof, 2) der Gastwirth Theobald Sprotte zu Sarge, 3) die verwittwete Frau Tischlermeister Louise Jahnke zu Neukirch, 9 Ter Arbeiter ⸗ Invalide Andreas Christian Karl Koch, genannt Obenauf, zu Staßfurth, zu 1—4 vertreten durch den Justiz⸗Rath Engels und den Rechtsanwalt Averdunk zu Potsdam, haben das Aufgebot der nachstehend bezeichneten, verloren gegangenen Policen der Deutschen Lebens⸗, Pensions⸗ und Renten. Versicherungs-Gesellschaft auf Gegen seitigleit in Polsdam (jetzt genannt: Deutsche Lebens persicherung Potsdam) beantragt, nämlich; zu J der Nummer 59 493 vom 22. Juli 1884 über 1500 , zahlbar nach dem Tode des Antrag⸗ stellers an dessen Erben, . zu 2 der Nummer 33 689 vom 9. März 18765 über 000 M, zahlbar wie zu 1, zur Zeit nur noch
für 1500 M in Kraft,
svätestens in dem auf Donnerstag, den 23. Ja⸗
widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
zu 3 der Nummer 12 857 vom 6. April 1872 über 100 Thaler zahlbar nach dem Tode des Tischler⸗ meisters Karl Ludwig Jahnke in Neukirch an dessen Ehegattin eventl. an seine Kinder,
zu N der Nummer 7 439 vom 16. Oktober 1879
über 1000 „, zahlbar nach dem Tode des Antrag⸗
stellers an dessen Ehefrau Minna, geb. Niehoff. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert,
Vormittags 10 Uhr, vor. dem unterzeichneten Gerichte, e 54/55, Zimmer 10 — Vorder⸗ haus, eine Treppe hoch — anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Potsdam, den 2. Februgr 18935.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
68785 Aufgebot.
Auf Antrag des prattischen Arztes Dr. med. W. Zad dach in Bremen, vertreten durch den Rechts⸗ anwält Pabenstedt in Bremen, wird der unbekannte Inhaber des Depositalscheins Nr. 58 der Reichsbank Hauptstelle zu Bremen, ausgestellt am 27. Juli 1887, hiermit aufgefordert, die bezeichnete Urkunde unter Anmeldung seiner Rechte auf dieselbe spätestens in dem hiermit auf Freitag, den 15. November 1895, Vormittags 11 Uhr, im Gerichtshause
anberaumten Aufgebotstermin dem Gericht vorzu⸗
legen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 13. Februar 1895. Das Amtsgericht. gez) Arnold, . Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
12342 Aufgebot.
Der Kaufmann Felix Rosenthal zu Berlin, ver—⸗ treten durch den Rechte anwalt Dr. Neumann, ebenda, hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausgestellten Deposttalscheins der Reichsbank Nr. 14 666 uber eine verschlossene Kiste mit der Aufschrift Felix Rosen⸗ thal beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte. Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗; termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 15. Mai 1895.
Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 82.
37861 I
Der vom hiesigen Haupt ⸗ Steueramt für den Kauf⸗ mann Ferd. Friedrich ausgestellte Lagerschein vom 28. Maͤrz 1855 Über eine Parthie Sumatra Taback, bestehend aus 11 Ballen in leichten Matten, C. L.“ Nr. 477— 83 und 485 — 88 ist angeblich verloren ge⸗ ang und hat: der Kaufmann ö. Friedrich von zier das Aufgebot dieses Lagerscheins beantragt. Dem Untrage ist stattgegeben worden und wird demzufolge der etwaige Inhaber dieser Urkunde und diejenigen, welche einen Anspruch daran zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 15. November 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4 an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu erscheinen und sein Recht unter Vorlegung der Urkunde anzumelden, widrigenfalls auf den Antrag des erschienenen Be⸗ rechtigten die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Dessau, den 26. September 15895.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez) Gast. Ausgefertigt:
Dessau, den 26. September 1885.
Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts: (E. S. Schumann, Sekretär.
37853 Aufgebot.
Auf Antrag des Königlichen Oberlandesgerichts⸗ Präsidenten zu Marienwerder und des Königlichen Ober⸗Staatsanwalts daselbst werden die unbekannten Gläubiger der . Gerichtskasse, welche eine Forderung an dieselbe aus solchen Rechtsgeschäften haben, für welche die von dem verstorbenen Ge— fangnißin pekter Hoffmann, hierselbst, für sein früheres Sienstverhältniß als Gefängnißinspektor bei dem hiesigen landgerichtlichen Gefängniß bestellte AUmtskaution haftet, ohne daß aus den Akten, Büchern und Rechnungen ersichtlich ist, daß die Forderung besteht oder noch unbezahlt ist, aufge⸗ fordert, ihre Ansprüche und Rechte an die obige Amtskaution spätestens im Aufgebotstermine am 20. Dezember 1895, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigen⸗ falls sie ihres Anspruchs an die Kasse verlustig gehen und bloß an die Person desjenigen werden verwiesen werden, mit welchem sie kontrahiert haben und der die ihnen zu leistende Zahlung in Empfang ge⸗ nommen und sie dennoch nicht gehörig befriedigt hat.
Danzig, den 20. September 1895.
Königliches Amtsgericht. X.
37846 Aufgebot.
Die von dem früheren Gerichtsvollzieher Kla— schewski hierselbst für sein Dienstverhältniß als Gerichtsvollzieher bei dem Amtsgerichte hierselbst be⸗ stellte Amtskaution von 600 „S in Werthpapieren soll an den ꝛc. Klaschemwski herausgegeben werden. Auf Antrag des Herrn Präsidenten des Königlichen Sber ⸗Landesgerichts hierselbst werden die unbekannten Gläubiger hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf obige Kaution spätestens in dem auf den 5. Dezember er., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — Zimmer Nr. 7 — anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen ⸗ falls sie ihrer Ansprüche an die Kaution verlustig erklärt und an die Person desjenigen, mit welchem sie kontrahiert haben, verwiesen werden,
Marienwerder, 24. September 1895.
Königliches Amtsgericht.
31155 ü Aufgebot. ;
Auf Antrag des Wagenbauers Johann Friedrich Christian Tröger in Bremen wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs Nr. 6647 der Bremer Bewerbebank Aktiengesellschaft hierselbst, welches auf den Namen F. W. Tröger eröffnet ist, und gegen⸗ wärtig ein Guthaben von 138,95 A6 nachweist, hier- mit aufgefordert, das bezeichnete Einlegehuch unter Anmeldung seiner Rechte auf dasselbe spätestens in
1896, Vormittags 11
dem hiermit auf n n gn den z20. Mär
späteffens in dem auf den 4. November 1895, (
hierselbst anberaumten Aufgebotstermine dem Ge⸗ richte vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 19. August 1895. Das Amtsgericht.
(gez) Arnold. Zur Beglaubigung: Ste de, Gerichtsschreiber.
16036] Aufgebot behufs sraftloserklärung einer Urkunde, Auf Antrag des Privatmannes Gerhard Holsten in Oldenburg, als gesetzlichen Vertreters seiner minderjãhrigen Tochter Gesine Margarethe Catharine Holsten, wird der unbekannte Inhaber des Konto⸗ . der Bremer Bank bierselbst Nr. 43 056, am 7. Fanuar 1889 auf den Namen der Gesine Marg. Cath. Holsten, Bardenfleth, Amt Elsfleth, mit einer Einlage von M 9000 eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von S 9991,46 nachweisend, hiermit auf⸗ gefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 14. Februar 1896, Vor= mittags 11 Uhr, anberaumten, im Gerichts hause hierfelbst stattfindenden Termine unter Anmeldung feiner Rechte das gedachte Kontobuch hier vorzulegen, widrigenfalls letzteres für kraftlos erklärt werden R Bremen, den 4. Juni 1895. Das Amtsgericht. (gez) Arnold. Zur Beglaubigung; Ste de, Gerichtsschreiber.
71063 ö Aufgebot behuf Kraftloserklärung einer Urkunde. Auf Antrag der Ehefrau des Schiffers Johann Bullerdiek sen.,, Meta, geb. Vorwald, in Neu⸗ Rönnebeck wird der unbekannte Inhaber des Ein= legebuchs der Sparkasse hierselbst, Nr. 4428, am J. August 1887 auf den Namen Meta Bull erdieck mit einer Einlage von 1000 S eröffnet und gegen⸗ wärtig ein Guthaben von 3816, 99 4 nachweisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 1. November 1895, Vormittags 11 Uhr, anberaumten, im Gerichtshause hierselbst stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos er⸗ klärt werden soll. Bremen, den 20. Februar 1895. Das Amtsgericht. a, rn gn, Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
75467 Aufgebot
behuf Kraftloserklärung von Urkunden.
Auf Antrag des Vorstandes der Krankenkasse der Angestellten der Großen Bremer Pferdebahn hier⸗ selbst, vertreten durch die Rechtsanwalte Dr. von Pustau, Dr. Abegg und Hobelmann hierselbst, wird der unbekannte Inhaber
1) des Einlegebuchs der Sparkasse hierselbfst Nr. 89 457, am 4. Mai 1889 unter Eintragung der Bezeichnung ‚Kranken⸗ und Begräbnißkasse der An= gestellten der Großen Bremer Pferdebahn“ mit einer Einlage von 6 100 eröffnet und per 1. Januar 1895 ein Guthaben von 6 256,45 nachweisend, und
2) des Einlegebuchs der Sparkasse hierselbst Nr. 108 823, am 25. August 1893 unter Eintragung der Bezeichnung Krankenkasse der Angestellten der Großen Bremer Pferdebahn“ mit einer Einlage von e 100 eröffnet und per 1. Januar 1895 ein-Gut⸗ haben von 6 5,30 nachweisend, *
hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 22. November 1895, Vormittags ü Uhr, anberaumten, im Gerichtshaufe hierselbst stattfindenden Aufgebotzs⸗ termine unter Anmeldung seiner Rechte die bezeich⸗ neten Sparkassenbücher hier vorzulegen, widrigenfalls diefelben für kraftlos erklärt werden sollen.
Bremen, 11. März 1895.
Das Amtsgericht. (gez Arnold. Zur Beglaubigung: Ste de, Gerichtsschreiber.
1
14167 Aufgebot
behufs Kraftloserklärung einer Urkunde, Auf Antrag der unverehelichten Elise Kehrewieder, wohnhaft hierselbst, Kl. Krankenstraße 3, wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs der alten Spar⸗ kaffe hierselbst, Nr. 15 905, auf den Namen der Elise Kehrwieder mit einer Einlage von 11 000 „6 er⸗ öffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 6299, — nachweisend, . aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 7. Fe⸗ bruar 1898, Vormittags 11 Uhr, anberaumten, im Gerichtshause hierselbst stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden soll. ;
Bremen, den 24. Mai 1895.
Das Amtsgericht. (gez) Arnold. Zur Beglaubigung: Ste de, Gerichtsschreiber.
34714 Aufgebot. Auf Antrag ö I) der Köchin Caroline Kißner hierselbst, 2) des Bäckers Heinrich Marxmeier in Woltmers⸗
hausen,
3) des Tischlers Ludwig Wilhelm Meyer hierselbst,
4) des Landmanns Friedrich Müsegaes in Deichhorst. sämmtlich vertreten durch die Rechtsanwalte lyr, Buff und Pr. Henschen hierfelbst, wird der unbekannte Inhaber der nachstehend näher bezeichneten Einlege⸗ dücher der Sparkasse hierselbst, nämlich; t
2. Nr. 85 6923, am 1. Oktober 1888 mit einer Einlage von 6ο S40 auf den Namen Caroline Kißmer eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 6 421,10 nachweisend, ö
p. Rr. 107 586, am 20. Juni 1893 mit einer Einlage von M 36. — auf den Namen Heinr. Max- meyer eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von s 363,65 nachweisend, y
c. Rr. 29 944, am 3. Oktober 1870 mit einer Einlage von Goldthlrn. 200. auf den Namen Wilh. Meyer eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von S Höh, 85 nachweisend, .
d. Rr. 66 Sag, am 24. März 1892 mit, einer Einlage von S s0o0 auf den Namen Friedr. Miese⸗ gaes, Deichhorst, eröffnet und gegenwärtig ein Gut⸗ haben von M 1661,75 nachweisend, 1 —
8. Nr. 109 085, am 31. August 1893 mit einer Einlage von M 180 auf den Namen Friedr. Miese⸗
z r, im Gerichtshause
gaes eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von „S 87, 85 nachweisend,
ö .