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15. Oktober Morgens die Reise von Port Sa id nach Neavel
8 g. 15. Oktober. (W. T. B.) Wie die Hamb. Böͤrsenb. bort. berubt die Maßnabme, daß die am Pool betheiligten Fontinentalen Dam pferlinien nach gemeinsamer Verabredung seit gestern die Zwischendeckpreise von Amerika nach Europa um 20 4 berabgesetzt haben, auf der Absicht einer korrekteren Verthei⸗ eng Ldieses Verkebrs zwischen den englischen und kontinentalen Gesellschaften.
Londen, 15. Okteber. (B. T. B. Der Castledampfer Metbven Castle' ist gestern auf der Heimreise von Mauritius abgegangen.
Theater und Mausik.
Berliner Theater.
Die Grill er, ländliches Charatterbild in fünf Auffügen von Gharsotte Birch-Pfeiffer, erlebte geftern Abend ihre erfte, pon schönem Erfolg begleitete Aufführung an dieser Kunststätte. — Die dramatischen Arbeiten der Frau Birch⸗Pfeiffer gelten in den eigent- sschen lite rarischen Kreisen als ziemlich bedeutungslos; man hãlt sie für jo unbedeutend, daß heute selbst der Groll vergessen ist, den die ge⸗ schickte Beanbeiterin berühmter Romane bei den ursprünglichen Dichtern einft wachrief. Auch bei den modernen Theaterleitern finden die Birch. Pfeiffer schen Theaterstũcke keine rechte Anerkennung mebr. Nur wenn fich für die in ibnen enthaltenen Paraderollen“ besonders geeignete Darstellerinnen finden, pflegen sie noch auf der modernen Bäkne zu erscheinen; aber dann finden auch einzelne Stücke der Birch Pfeiffer bis auf den beutigen Tag Anklang, wie. Dorf und Stadt“, das sie Nucrbach entnommen, die Waise von Lowood“, das sie einem eng⸗ lichen Roman nachgearbeitet hat, und die gestern aufgeführte Grille, deren Stoff von George Sand herrührt. Das Geschick der Bearbei⸗ terin, tiefe seelische Wirkungen und echte Rührung hervorzurufen, be⸗ währte auch die gestrige Vorstellung. Das große Publikum folgte mit offenbarem Woblgefallen den Vorgängen, die aus der armseligen, verspotteten und trotztspfigen Grille, der Enkelin der alten als Hexe verschrieren Fadet, eine mit allen Tugenden des Herzens und des Verstandes ga n' Jungfrau hervorgeben lassen, die zum Lohn rer Brapheit die Hand des jungen Zwillingsbauers Landry erringt; es sah mit Genugthuung, wie der stolse Vater feierlich nach des Landes Brauch für seinen Sohn um die früher Verachtete wirbt, der dann aus der Hinterlassenschaft der Großmutter auch noch unerwarteter Reichthum zufließt. Die Verfasserin laßt die Handlung sich in einem kleinen fran⸗ zöfischen Dorf spielen und nennt das Stück ländliches Charakter- bild; außer den Kostümen aber ist an dem ganzen Stück nichts charakteristiich ländliches; Ort der Handlung könnte mit gleichem Recht irgend ein romantisches Märchenland sein: so wenig Wirklich keit und Lebenswahrbeit fteckt in den Figuren; aber der Wunsch und die Sehnfucht, die unscheinbare Tugend belohnt zu sehen, stekt so tier in den Herzen, besonders der Jugend, und klingt in den Seelen der Lebensklugen und Vielgeprüften nach, daß solche Stücke, wenn sie plötzlich aus der Vergessen beit auftauchen und geschickt dargestellt werden, immer wieder starke theatralische Wirkungen hervorrufen und die Zu— schauer wirklich ergötzen.
In der Titelrolle trat gestern eine junge Dame vom Raimund Thegter in Wien, Frau Henriette Leuthold, auf; die Darstellerin be⸗ sigt jugendfrisches Temperament, das im knabenhasten Trotz und in zärtlicher Rährung sich gleich ftark bewährt und gestern lebhafte An—= erkennung fand. Fräulein Tondeur spielte die stolze reiche Mit⸗ bewerberkn um des schönen Landry Hand, die sich beschämt zurückweisen laffen muß, nicht ungeschickt, war abet in Ton und Geberde zuweilen farblos. Der alten Fadet verlieh Frau Baumeister wirklich etwas Geheimnißvolles im Wesen, das sehr gut zu der Rolle vaßte. Serr Wehrlin gab den tüchtigen jungen Landry schlicht und herzlich und aus des Landry Jwillingsbruder Didier, der als verzogener, aber zãrt⸗
Wetterbericht vom 16. Ot teber r Morgens.
— 2 grin; Herr a
82
6 **
Bar. auf Gr. u. d. Meeressp red. in Millim
Stationen.
Temperatur in O Celsius ho C. — 40 R
3 halb bed. 3 wolkig ö 2 Regen 3 bedeckt 3. 4 wolkenlos Saparanda wolkig St. Petersbrg. 3 bedeckt Moskau... 2 wolkenlos
Gork,.Queens⸗
Selmullet.. Aberdeen.
Symphonie,
— N N DD CO λλσ—
Regen bedeckt bedeckt Regen 1) ( Regen?) winemünde Regens) Neufahrwasser SS bedeckt Memel... A bedeckt
2 6 erlichingen.
—— — — M 0 O M O
Regen Grille
wolkig wolkig) wolkig
wolkig 15
) Nachts Regen. Nachts Regen. ) Nachts Regen. Nachts Regen. ) Abends Regen.
Nebersicht der Witterung.
über England lag, ist, begleitet von Regenfällen, ost⸗
wärts nach dem jentralen Deutschland fortgeschritten, Jarno. — Vorher: wärend auf den Britischen Jufeln das Barometer 1 Akt von P. Linsemann. Anfang 74. Ubr.
n ist Freitag und folgende Tage: Der Rabenvater. Werner). pressien liegt im Weißen Meere. Ein hohes baro⸗ — Vorher: Aber die Ehe!
wieder stark geftiegen ist. Eine andere tiefe De
metrisches Maximum über 770 mm naht vom Diean weslsich von Schottland. Bei schwacher Luft- bewegung ist das Wetter in Deutschland trübe, viel.
fach regnerisch, an der Küste unter der Herrschaft Friedrich ,, . Theater.
vorwiegend nordöstlicher Winde lübl, im Binnen- lande bei meist fädlicher und südwestlicher Luft⸗
. ö Abend 74 Uhr: Die Reise nach dem Mars. stroͤmung mild; allenthalben haben Regenfälle statt Sonnabend? Itechmitta ng 3 hr: Große Kinder⸗ w
Vorstellung. Sneewittchen und die fieben
gefunden. Atchangel meldet Schnee.
che S Deutsche Seewarte. Si egen
x ——— — — Sonntag Nachmittags: Die Reise nach dem Mars. Kinder Nachmittags halbe Preise.
Theater. Aönigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern ·
baus. (rolls Theater) 76. Verftellung. Lohen
grin. Nomartische Twer in? Atten von Richard 4 Akten don Gustav von Moser und Thilo von Barner. In Scene geseßt vom DOber⸗Regisseur] Trotha. Regie: Siegfried Jelenko. Anfang 7 Uhr.
Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober. Inspektor Brandt. Dirigent: Kapell meifter Dr. Muck. (Lohen
ls Gast.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 223. Vorstellung. 1812. Schau spiel in 5 Auftügen von Otto don der Pfordten. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 75 Uhr.
Frestag: (Kroll's Theater) 2. Symphonie⸗ Abend der stöniglichen Zapelle. Dirigent Der goldue erette Herr Felix Weingartner. I) Ouverture zur DSper: nach einer Idee aus Bret Harte's Erzählungen, von Tableau don 70 der edelsten Freiheits pferde, dressien Scene gesetzt von Julius Fritzsche n n 2 Ii, e i 36 . 2 n. ö. ye.
. . ahr. Vollblut⸗R ; en der Fee reelle, sederhn ann, ang sr lib. n, Freitag: Der goldne Kamerad.
Genobevar, Schumann. 2) Zum Symphonie D-moll, Op. 21, Thristian Sinding.˖ 3) Ouverture Egmont‘, Beethoven. 4) Militär⸗ vdn. Anfang 75 Uhr. — Mittags 12 Uhr: Oeffentliche Hauptprobe. Schauspiel haus. Keine Vorstellung.
und Jnlia. Anfang 746 Uhr. e g Der Meister von Palmyra. onnabend: Die Mütter.
Berliner Theater. Donnerstag: Götz von ᷣ Anfang 74 Uhr. Freitag (7. Abonnements⸗Vorstellung): Die
Sonnabend: Götz von Berlichingen.
le. Lessing · Theater. Donnerstag: Graftn Fritz bedeckt Anfang 73 Uhr.
reitag: Der Veilchenfresser. bedeckt 14 He e und Sonntag: Gräfin Fritzi.
h Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (volksthümliche wolkig 18 Preise, Parquet 2 A): Die Ehre. . ; 9
Residenz · Theater. Gine barometrisce Devression, welche geftern Abend Lautenburg. Donnerstag: Der Rabenvater. Schwank in 3 Akten von Fr. Fischer und Josef Schlittschußläufer⸗ . Waldteufel.
ber die Che! Komsdie in caracteristique f. Cello v. Servais (Herr Smit).
Edelweiß von Semmering“ f. Piston v. Hoch (Herr
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 42 / 5.
licher Bursch gleichsam den Schatten seines Bruders im Fühlen und Dandeln darfteflt, schuf Herr Schindler eine sehr gefällige hum oristische Hestalt. Außerdem ist noch Herr Nellet in der Rolle des stolzen und strengen Vaters der Jr, rüder lobend zu erwähnen.
onzerte.
Die Meno Sopranistin . elene von Morini aus Wien gab gestern im Saal Bechstein ein Konzert, in die Sãngerin zum 'ersten Male vor dem biesigen Publikum erschien. Ibre Stimme, die in der tieferen Lage besondere en fh besitzt, ist in der Höhe etwas scharf; ein unausgesetztes Tremolleren ist zugleich der Reinbeit der Intonation mitunter hinderlich, während die Vertragsweise im Ganzen Verftändniß und Empfindung verräth. An, einer altitalienischen Arie von E. d' Astorga brachte die Künftlerin mehrere Lieder von R. Fran; F. Schuhert, R. Schumann und Anderen, sowie eine Arte aus Mozart's Figaro zu Gehör und fügte noch Das vergebliche Ständchen“ von Brahras hinzu, Unter, flüßt wurde die Konzertgeberin von der Pianistin Frau Elisabeth Edst ein ⸗ Rouge, die ibre Studien bei Herrn Professor Barth gemacht hat und 6a durch schönen Anschlag und technische Sicherheit sowobl, wie durch verständnißvolle Auffassung auszeichnete. Beiden Künstlerinnen wurde Beifall zu theil. ;
Die Leistungen des Niederländifchen Damen ⸗Vokal⸗ Quartetts Groneman (Johanna, Frederika, Goswina und Frau Dr. Groneman), welches sich gestern in der Sing - Akademie hören ließ, entsprachen nicht ganz den gehegten Erwartungen. Die schwachen Stimmen kamen trotz der vorzüglichen Akustik des Saales nicht recht zur Geltung, auch war die Zusammen⸗ wirkung nicht einwandfrei und die Tempobewegung meist ver⸗ schlexpt. Hingegen waren die Reinheit der Intonation und die Deutlichkeit der Aussprache zu loben, letztere besonders deswegen, weil die Damen in der ihnen fremden deutschen Sprache sangen. Das gut r . Programm bestand aus Quartetten von Schubert, Cordans,
aleftrina sowie aus alt ⸗ niederländischen Volksliedern und anderen Gesängen. Unter den Einzelvorträgen verdient die Ausführung der Arie aus Figaro's Hochzeit von Moiart durch die erste Sopranistin Fräulein Johanna Groneman lobend erwähnt zu werden.
In der morgen im Deutschen Theater stattfindenden Auf⸗ w Romeo und Julia“ spielt Ferdinande Schmittlein zum ersten Male die Rolle der Amme. Die Titelrollen werden ven Josef Kainz und Agnes Sorma dargestellt.
Im Deutschen Theater wird das Schauspiel Liebelei von * Schnitzler in der zweiten Hälfte dieser Spielzeit aufgefũhrt werden.
Eine der nächsten Novitäten des Schiller ⸗Theaters wird Grillpvarzer's Drama „Ein Bruderzwist im Hause Habsburg“ sein.
Das Berliner Theater bereitet als nächste Novität die vier ⸗ aktige Komödie Der Nachruhm‘ von Robert Misch vor. Die Premisre, in welcher die Gattin des Direktors, Frau Augufte Prasch⸗ BGrevenberg nach ihrer Wiedergenesung zum ersten Mal im Berliner Theater auftreten wird, finder voraussichtlich schon in der nächsten Woche statt.
Die Berliner giedertafel, (Chormeister: A. Zander) ver⸗ anstaltet am 24. d. M. in der Philharmonie ihr erstes dies winterliches Konzert, und zwar unter Mitwirkung der Königlichen Hof ⸗Ovpernsangerin Frau Lieban⸗Globig. Das Programm bringt dorwiegend diejenigen Chorwerke, mit welchen der Verein ge= legentlich seiner jüngsten säddeutschen Sängerfahrt in Stuttgart und Straßburg so glaͤnzende Erfolge erzielte.
Das erste Konzert graßen Stils in der Kaiser Wilbelm= Gedächtnißkirche veranftaltet der Stern'sche Gesag gyerein (Dirigent: Prof. F. Gernsheim) am 4 November; zur Aufführung gelangt das Dratorium Paulus von Mendelssohn.
Zum Besten des Moon'schen Blindenvereins findet am Freifag, Abends 77 Uhr, in der Marienkirche ein Konzert statt,
bummler. Besetzung der
Jůrgas, Guido Tielscher, Carl Anfang 795 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Freitag: Eine tolle Nacht.
Theater Anter den Linden.
Julius Fritzsche. Donnerstag: Mit neuer Ausstattung: in spanischen National Kostümen. Blondel, osthrenß. Kamerad. Operette in 3 Akten, Hengst (Driginal⸗Dressur).
ersten Ralle; Dermann Firschel. Musil. von Lo
Ernst, Julius Evben, Hugo .
Bentral- Theater. Alte Jakobstraße Nr. 36. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G. ; . ; z ö . ö. R zahn, ö (Beim Jahreswechsel in Peking, Arrangiert und attungsposfse m Sesang un nz m ildern 7 ö bert d rem eren, Tm rdund, Heft 7 Übr: Entra. Vorstellung. von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom ü Direktor Richard Schultz. Die Tanz ⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 Uhr.
u , e beg srfulein Fele eden, de
z ᷣ Direktor Denel und der Gefangverein de a P. 2 ihre 2 zugesagt haben. Dag r ge Programm vricht osttionen von Bach, Glag Stadler, Mendelssohn, Cherubini, Mojart, Blumner u. A. Gi 621 1, 2 und 3 * sind bei Bote u. Bock und an der . zu haben.
Jagd. Am Freitag, den 18. d. M. findet die nächste König⸗ liche Parforce⸗Jagd statt. Stelldichein: Mittags 1 Uhr Jagdschloß Stern. ;
Mannigfaltiges.
Den ersten dieswinterlichen Vortrag in der Militärischen Gesellschaft bãlt am Mittwoch, den 25. Oktober. Abends 7 Uhr, in der Kriegs ⸗Aka dem ie, Dorotheenstr, 58 / o9, Oberst a. D. pon Settow. Vorbeck, ber das Thema: „Der Friede zu Tilsit 1807.
Außer dem bereits seit einigen Jahren an den Mittwoch-Abenden von 7 bis 9 Uhr in der , , n, Fruchtftrahße 35 ffattfindenden Kursus in der Gesetzeskunde hat die städtische Schuldevutation im laufenden Winterhalbjahr auch in der Schule Wasserthorstraße 31 einen gleichen Unterrichtskursus eingerichtet, welcker an den Freitag Abenden von 7 bis 3 Ubr abgehalten wirt. Die Leitung ist gleichfalls dem Magistrats-Assessor Cuno übertragen.
Königsberg i. Pir. 15. Oktober. Die biesige Königliche Lunst⸗Akademie beging heute das so jäh rige Jubiläum ihres Bestebens. Mittags 13 Ubr fand in dem festlich . Saale des Landeshauses ein Festakt statt, welchem der Ober⸗Präsident Graf Bismarck beiwohnte. Abends folgte ein Festmahl in der Königs halle
Danzig, 18. Oktober. Die Danziger Bark Jupiter. is Nachts bei 2 gestran det. Die Mannschaft erreichte im eigenen Boote das Land; das Schiff ist verloren.
Kattowitz, 15. Oktober. Ueber den Eisenbahnunfall bei Laurahütte vgl. Nr. 247 d. Bl. wird von amtlicher Seite be. richtet: Heute Morgen 1 Uhr 4 Minuten sind bei der Durchfahrt durch die Weiche Nr. 16 auf Bahnhof Laurahütte vier Personenwagen des Schnellzugs Nr. 229 infolge eines Schienenbruchs entgleift. Drei Reisende find anscheinend leicht verletzt. Die Reisenden, auch die verletzten, wurden mit Hilfszug nach Kattowitz befördert. Das beschãdigie Geleise wird voraussichtlich bis heute Mittag oder fvätestens im Taufe des Nachmittags wiederhergestellt sein. Der Verkehr wurde nicht unterbrochen.
Spezia, 15. Oltober. Heute Vormittag explodierte der Dampfkeffel des Trangportsichiffs Biterbe beim Ver⸗ lassen des Arsenals. Vier Heizer sind getödtet und einer verwundet.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depesch en.
Konstantinopel, 16. Oktober. (W. T. B.) Nach einer bei der Pforte eingegangenen Meldung sind bewaffnete armenische Banden über die russische Grenze ins Vilajet Erzerum eingedrungen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Freitag und folgende Tage: Der Militärftaat. und ihren Bewohnern, dargebracht vom ge⸗ nt: Kavellmeifter ö granmzeige: Sonntag Rachmistag: Zu vollztküm, sammten Herren- und Damen -Personal, in ziner Emil Götze, Königlicher Kammersanger, lichen Preisen: Fraucillon. Schauspiel in 3 Akten besonderen Art arrangiert vom Direktor Fr. Renz, von Alexandre Bumas. Deutsch von Paul Lindau. endigend mit einer Polonaise. Erstes Auftreten
der Amerikanerin Miß Rita del Erido als Schul⸗ reiterin lim Herrensatten mit dem Schulpferde Direktion: Aegir und dem Steiger Aley. El Bolero, spanische
n: oke Schule, geritten von 6 Damen und 6 Herren
Hierauf Monstre⸗
boben Schule dressiert und geritten von dem an. erkannt besten Schulreiter der Welt Mr. Jam illis. Erstes Auftreten des renommierten Original ⸗ lowns Mr. Robert Belling. Zum ersten Male:
Adolph Ernst · Thenter. Donnerstag: Parade ⸗· The marbellons de Kock-Trio, 1 Dame uptrollen: Anna und 2 Herren in Gesellschaftstoilette. Auftreten der
. : ä i vorzüglichen ercentrischen Klowns Gebrüder Villand Denutsches Theater onnerstag: Romeo Bäckers, Josefine Dora, Ida i , ö ern e where, fre, we fer, de rn
Georg Worlitzsch.
Driginal August Mr. Lavater Lee. Alles Nähere aus Plakaten und Austragezetteln ersichtlich. Ge—= wöhnliche Preise. n feel at. Abends 77 Uhr: Außerordentliche Vor⸗ ellung.
Sonntag: 2 Vorstellungen, Nachmittags 4 Ubt (1 Rind unter 19 Jahren frei; Tio Ni En.
inscenierk vom Direklor Fr. Renz. — Abende
Familien ⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Hedwig Bötticher mit Hrn. Gericht
Konzerte.
Direktion: Sigmund
Klopypenburg.
Petschnikoff (Viol.).
Konzert · 'aus. Donnerstag: Karl Mender⸗
Rouzert. Ouv. . Des Teufels Antheil“, Auber. Rienzi. Wagner. Der König von Mvetot;, . von Wangenheim mit Frl. Margarethe ven Adam. Polondise E-dur v. Liszt.
Sing Akademie. Donnerstag, Anfang 8 Uhr;
Konzert der Violinvirtuosin Betty Schwabe mit ; ; übe dem Philharmonischen Orchester, unt. güt. Leitung Geh ar ben: Sr. ein gute ne, 2. * des Serrn Prof. Dr. Jos. Joachim, sowie unter Donnerstag: Gastspiel der Liliputaner. Jeden gef. Mitw. der Konzerisängerin Fräulein Caecilie
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Donnerstag. Anfang 3 Uhr: Zweites Konzert von Alexander
Affessor, Prem Lieul. d. NR. Fustus Gottschall (Gõrsbach = Kelbra). 6 Verehelicht: Hr. Forst⸗Assessor Arthur von Dürinz mit Frl. Margarete von Ploetz (Döllingen . * rem - Lieut. Walter Kögel mit Frl. Alwin opelius (Sulzbachh. — Hr. Prem ⸗Lleut. Em
Seebach (Cffenachs. — Hr. Forstmeister von Alt. Stutterheim mit . Beatrice Hochauf ( Drer den — Sr. Forst · Assessor Heinrich Dommes mit gu. Anna Scholz (Oppeln). .
Geboren: Fin Sohn: Hrn. Pastor Wilb. alter Demnitz 6. Frrstenwalbe, Spreeh. — Sin k Drn. Oberft Moritz Steinsberg (Josel⸗ adt).
Waljer Die
Fantaisie
Jamm) — Hr. Ober ⸗Telegraphen · Assistent Richatt akeit (Breslau). — Hrn. Rittmeister Frbrn. * Buddenbrock Tochter Ellinor (Breslau). — dt. Amtsvorsteher Bernhard Krüger (Mehrem).
m
Verantwortlicher Redakteur: Siemen roth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin
Zirkus Renz. Karlstraße. Donnerstag, Abends Donnerstag? Der Militärftaat. Schwank in 74 Uhr; Gala ⸗Vorftellung mit vollstãndig neuem Programm. Festliche Begrüßnng und Willkommens ⸗ Huldigung der Reichshauptftadt
Druck der Nerddeutschen Buchdruckerei und Verl Anstalt Berlin s., Wöitheimstraße Nr. 32
Fünf Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
Erste Beilage
. 3. Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 16. Oktober
1895.
Königreich Preußen.
Privileg i um wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Provinzial Ankeihescheine der Provinz Posen bis zum Gesammt⸗— betrage von 10 Millionen Mark. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen A6. Rachdem der Provinzial ⸗ Landtag der Provinz Posen am 4. März 1893 beschlossen hat, für Zwecke des Provinzial ⸗Hilfskassen fonds Geld anjuleihen und darüber auf den Inhaber lautende, von den Gläubigern unkündbare Schuldverschreibungen unter der Bezeichnung: „Provinzial -Anleihescheine der Provinz Posen fuͤr Zwecke des Provinzial · Silfskassenfonds⸗ bis zum Höchstbetrage von 20 Millionen Mark auszustellen und aus⸗ zugeben, wollen Wir hiermit dem Provinzial Verbande von Posen in Gemäßheit des 82 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 (Gesetz Samml. S. 75 zur Ausgabe auf den Inhaber lautender Provinzial⸗Anleihe⸗ scheine bis zum Gesammtbetrage von „Zehn Millionen Mark. nach Maßgabe der beiliegenden Bedingungen durch gegenwärtiges Privi⸗ legium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgehenden Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung des Staats nicht übernommen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗ gedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Lowther, den 13. August 1895. . Wil helm R. Für die Minister der Finanzen, des Innern und für Landwirthschaft, Domänen und Forsten: von Boetticher.
Muster A. J Provinz Posen. K
er Provinz Posen für Zwecke des Provinzial -⸗-Hilfskassenfonds. ö L Ausgabe. Buchstabe ... Nr. . . . über... Mark.
Der Provinzial ⸗Verband der Provinz Posen verschuldet dem In⸗ e n e Anleihescheins .. . Mark, verzinslich zu .. . Prozent jahrlich.
Diese Darlehnschuld ist auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 13. August 1895 kontrahiert worden. Die umseitig abgedruckten Bedingungen finden auf sie Anwendung.
Posen, im V
Ramens des Provinzial. Ausschusses der Provinz Posen.
Siegel des Der Landeshauptmann. Mitglieder des Provinzial
Landes⸗ Unterschrift.) Ausschusses hauptmanns. . (Zwei Unterschriften.)
Eingetragen in das Register sub Fol. ..
Der Kontrolbeamte: Unterschrift.)
Bedingungen r
fu die Ausgabe verzinslicher Anleihescheine durch den Provinzial Verband der Provinz Posen für Zwecke des Provinzial ⸗Hilfskassenfonds zu einem weiteren ö. von 20 000 000 60
Der Provinzial Verband der Provinz Posen ist befugt, für Zwecke des Provinzial-⸗Hilfskassenfoönds Geld anzuleihen und darũber Juf den Inkaber lautende, feitens der Gläubiger unkündbare Schuld verschreibungen unter der Bezeichnung: . ö
Provinzial ⸗Anleihescheine der Provinz Posen für Zwecke des Provinzial ⸗Hilfskassenfonds auszustellen und auszugeben. ö ;
Der Gesammtbetrag der auszugebenden Anleihescheine darf den Betrag derjenigen Darlehne nicht übersteigen, welche die Probinzial HSilfskasse nach Maßgabe ihrer statutarischen Bestimmungen gewährt hat, abzäglich des Betrags ihrer Schuldverbindlichkeiten.
Er darf unter Hinzurechnung der auf. Grund der Allerhöchsten n, . vom 11. Fuli 1888 und 30. Oktober 1892 ausgegebenen n niemals den Betrag von 40 Millionen Mark über schreiten.
§ 2.
Die Anleihescheine werden in Abschnitten von 109, 200, 500, 1000 20 und böhd M Fkeichewäbrung nach dem beigefügten Muster ausgefertigt. — Der zor e e , , hat nach Maßgabe des Be⸗ dürfnifses zu beftimmen, nach welchem Verhältniß die usgabe von Abschnitten der einzelnen Gattungen erfolgen soll. Es darf jedoch niemals mehr als 15 der ganzen Ausgabe in Abschnitten zu 100 60 ausgefertigt werden. Die Anzahl der ausgefertigten Stücke und deren Betrag ist öffentlich bekannt zu .
§3.
Die Anleihescheine werden jährlich mit 3 oder 39 oder 400 ver zinst. Zu diesem d, werden ihnen Zinsscheine auf je zwanzig k nebst Anweifungen nach dem beigefügten Muster bei⸗ gegeben. . . eh ef der Zinsen erfolgt vom 2. Januar bezw. J. Juli jeden Jahres ab gegen Rückgabe der entsprechenden Zinsscheine aus der Landes Hauptkasse. . . . —
Das Forderungsrecht aus einem Zinsscheine erlischt, wenn der⸗ selbe binnen Jahren böm Ablauf des Kalenderjahres ab, in welchem . , ist, nicht zur Zahlung gehörigen Orts prãäsentiert
orden ist.
Mit dem Ablauf des zehnjährigen Zeitraums werden nach vor⸗ heriger öffentlicher Bekanntmachung die neuen Zinsscheine dem Ein lieferer der Anweisung ausgehändigt. ; .
Beim Verlust der e g erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe nach Ablauf der für die Umwechselung zu be⸗ stimmenden Frist an den Inhaber ö Anleihescheins.
Die Tilgung der Anleihescheine geschieht durch allmãhliche Ein⸗
lösung aus einem zu diesem Zwecke gebildeten Tilgungsstocke mit
jährlich wenigstens einem Prozent der aus egebenen Anleihescheine.
8 n nach Ablauf des auf die erste Ausgabe folgenden Gtats⸗ res.
Die Einlösung wird, wenn sie nicht vortheilhafter durch Ankauf bewerkstelligt werden kann, im Wege der uffn d gang nach vor⸗ gängiger Bestimmung durch das Loos vorgenommen. Die usloosung erfolgt in diesem Falle während des Monats Janugr, die Bekannt ⸗ machung der ausgelooften und zu kündigenden Anleihescheine, welche die letzleren nach ö . Di f , Nummer und Betrag bezeichnen muß, dreimal und zwar innerhalb der Monate Februar bis Mai, die Ginlzsung vom J. Juli desselben Jahres an. )
Der Provinzial⸗Berband hat das Recht, den Tilgungsstock zu ver⸗ stärken, sowwie fämmiliche noch umlaufenden Anleiheschesne, jederzeit mit einer th von sechs Monaten zur Einlösung zu kündigen, in elm Falle bie Kündigung fofort öffentlich bekannt zu machen und
ie Bekanntmachung in den beiden nächsten Nummern je einmal zu
8
wiederholen ist. Auch die durch Ankauf behufs der Tilgung erworbe Anleihescheine sind bekannt zu n n ö. . 2 3
5.
Die Auszahlung des Kapitals für die ausgeloosten Anleihescheine erfolgt nach dem Nennwerthe derselben durch die Landes -⸗Hauptkasse an den Vorzeiger der Anleihescheine gegen Rückgabe derselben.
Mit den Anleihescheinen sind gleichzeitig die ausgereichten, nach dem Zahlungstermine fällig werdenden 5 einzuliefern.
Der Betrag der fehlenden Zinsscheine wird am Kapital gekürzt und für die Einlösung dieser Zinsscheine reserviert.
Die Nummern der ausgeloosten, nicht zur Einlösung eingereichten Anleihescheine sind in den nach 4 zu erlassenden Bekanntmachungen in Erinnerung zu bringen.
Werden die Anleihescheine dessen ungeachtet binnen dreißig Jahren nach dem Zahlungstermine weder zur Einlösung vorgezeigt, noch der Bestimmung in 8]? gemäß als verloren oder vernichtet behufs Er⸗ theilung neuer Anleihescheine angemeldet, so erlischt das Forderungs⸗ recht aus denselben.
§ 6.
Alle die Anleihescheine betreffenden öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen durch das ‚Posener Tageblatt‘ und die Posener Zeitung“, die Amtsblätter der Königlichen Regierungen zu Posen und Brom— berg, den „Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi⸗ schen Staats⸗Anzeiger“.
Sollte eines diefer Blätter eingehen oder der Provinzial -⸗Ausschuß andere Blätter für die Veröffentlichung wählen, so muß im ersten Hall ein anderes Blatt gewählt und in beiden Fällen die erfolgte Aenderung durch die übrig bleibenden, bezw. durch die bisher benutzten Blätter öffentlich bekannt gemacht 1
8
8 .
Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver- nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der S5 838 ff. der Zivilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 Reichs⸗Gefetzblatt S. 83) bezw. 5 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Zibilproßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz Sammlung
S 289.
Zinsscheine und Anweisungen können weder aufgeboten noch fũr kraftlos erklärt werden, doch kann nach dem Ermessen des Provinzial⸗ Ausschuffes demjenigen, welcher vor Ablauf der vierjährigen Ver⸗ jährungsfrist den Verlust eines Zinsscheins bei dem Landeshauptmann anmeldet und bescheinigt, der Betrag des Zinsscheins, wenn letzterer bis zum Ablauf der Verjährungsfrist nicht zur Einlösung präsentiert
worden ist, nach Ablauf derselben ie gerahlt werden.
Für die Sicherheit der ausgegebenen Anleihescheine und ihrer Ziasen haften in erster Linie die der Provinzial ⸗Hilfskasse gehörigen Darlehnsforderungen in mindestens gleichem Betrage und das Stam m⸗ vermögen, sowie die Reservefonds der Provinzial ⸗Hilfskasse, in zweiter Linie das gesammte übrige Vermögen des Provinzial ⸗Verbandes von
Posen. 388 Der Ober⸗Prãäsident der Probin; Posen überwacht die Befolgung der vorstehenden Vorschriften. Muster B. . Provinz Posen. Erster bis zwanzigster Zinsschein zum brot el, me elch er Probinz Posen für Zwecke des Provinzial⸗Hilfskassenfonds. I. Ausgabe Buchstabe .... Nr
über ... . Mark zu .. Prozent Zinsen über . . . . Mark. . Pfennige.
Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe 1L.. . und späterhin die Zinsen des 2
Posen, im 1 Namens des Provinzial ⸗Ausschusses der Provinz Posen. Siegel des Der Landeshauptmann. Mitglieder Landes⸗ (Faksimile der Unter⸗ des Provinzial · Ausschusses. hauptmanns. schrift.]) (Faksimile von zwei Unter⸗ schriften.) Eingetragen Unterschrift.) Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht bis zum 31. Dezember 1... erhoben wird.
Muster C. Provinz Posen. Anweisung zum Provinzial⸗Anleiheschein der Provinz Posen für Zwecke des Provinzial⸗ Hilfskassenfonds. I. Ausgabe .. . Mack zu .. Prozent Zinsen.
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem vorbezeichneten Anleiheschein die .. Reibe Zinsscheine für die zehn Jahre .... bis .... bei der Landes⸗Hauptkasse für die Pro⸗ vinz ofen in Posen, sofern von dem Inhaber des Anleihescheins nicht rechtzeitig Widerspruch erhoben ist.
,,
Namens des Provinzial⸗Ausschusses der Provinz Posen. Siegel des Der Landeshauptmann. Mitglieder Landes · (Faksimile der Unter⸗ des Provinzial ⸗Ausschusses. hauptmanns. schrift.) (Faksimile von zwei Unter⸗ schriften.) Eingetragen (Unterschrift.)
Anmerkung zu B. und C0. Jeder Zinsschein und jede Anweisung ist . der eigenhändigen Namensunterschrift des Kontrolbeamten zu versehen.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Die vorläufigen Ergebnisse der Berufs- und Gewerbe- zählung in Preußen.
(Stat. Korr.) Aus den vom Königlichen Statistischen Bureau bekannt gegebenen vorläufigen Ergebnissen der Berufs⸗ und Gewerbe. jählung vom 14. Juni 18655 heben wir heute vergleichend eine Anzahl von elf en hervor, wobei bemerkt sein möge, daß der vorläufige Charakter der Ergebniffe es verbietet, in Un f ten für die kleineren Verwaltungseinheiten einzugehen. Das Mitgetheilte beschränkt sich daher auf die Provinzen. Für diese geben wir im Folgenden zunächst 5 welche Verglelchungen zwischen 1895 und 1896 bezw.
2 enthält.
Haushaltungen Staat.
Anwesende Personen
Gewerbebetriebe mit mehreren Inhabern, Ge⸗
Landwirthschaftsbetriebe hilfen oder Motoren
Provinzen. 1895
gegen 18382 1895 mehr (4) 1895 weniger ( )
gegen 1882 mehr (4) weniger (-)
b bd 096 31 491 209
Ostpreußen 399 12 1979387 Westpreußen 287 968 ; 1469 932 Stadtkreis Berlin... 399518 1615082 Brandenburg 623 2966 2795747 322 968 30 1574950 s zd has 1773 0636 Schlesien 1010392 4357 555 Sachsen 593 316 2704539 Schleswig ⸗Holstein ... 277 887 1298192 Hannover 496 086 2 406 546 Westfalen 493 952 2 669 415
essen· Nassau 362 354 1736961
heinland 1012916 5 043 979 Hohenzollern 14780 65 888
Die Zahl der Hausbaltungen in Preußen wurde am 1. De⸗ zember 1850 auf 6 384 136, am 14. Juni 1895 auf 6644098 und deren Zunahme auf 259 362 ermittelt. Letztere betrug also 4,06 vom Hundert und erscheint somit ctwaß geringer, als zu erwarten war. Da aber, wie fogleich nachgewiesen werden wird, die Zu, nahme der Bevölkerung in demselben Zeitraume stärker war (,. v. H), so wird der Ausfall bei den , nur ein schelnbarer sein; er ist — in vielen Fällen kann das mit Sicherheit seftgestellt werden — durch den Sommertermin der Berufszählung bedingt, indem sich am 14. Juni eine Anzahl von Familien nicht an ihrem Wohnfttz, sondern anderwärts befand und ihre Haus. haltung gleichsam aufgelöbst hatte. Das galt von vielen bereits auf Reisen befindlichen Familien, dann aber vor allem von den zahl⸗ reichen Arbeiter ⸗ Haushaltungen, die als Sachsengänger oder sonst anderswo Arbeit Suchende mit Kind und Kegel aus ihrer Heimat fortgehen und am Orte ihrer Arbeit zwar den Personen nach, aber meist nicht als Haushaltungen gezählt werden können. erf deshalb ist die Zahl der Haushaltungen in Ostpreußen 1895 erhebli geringer, in Westpreußen fast genau dieselbe wie 1890 und deren Zu— zahme in Pommern, Posen und anderswo auffallend gering, wogegen
Provinzen mit reicher Arbeitsgelegenheit, wie , Rheinland
J. f. w, eine sehr reiche Bevölkerungs zunahm au
neben auch andere Gründe jene Erscheinung mitveranlaßt haben, mag nur n. e, , n,, . sind die bisher fest⸗
en Zahlen noch nicht ausreichend.
gente n Ser r fegnn, Preußens wurde bei der Volkszählung von 1890 auf 29 957 367, bei der e, m, . von 1895 auf 31 491 209 und die Zunahme auf 16533 S842 oder 5, 12 v. . ermittelt. Letztere entspricht annähernd der zu erwartenden, ist aber wegen der bereits erwaͤhnten geringeren Seßhaftigkeit der Bevölkerung in den einzelnen Landestheilen i. verschieden groß: Brandenburg hatte eine Zunahme
ö. Daß da⸗
3 331 659 4 291 463 I42 119
228134 39 955 27 926 36 251 160 187 26161 21 761 36 288 3321 1582 59 744
253 964 284 113 23 012 70 488 54 061 182751 13 476 33 230 21 394 207 871 42086 30 286
133 097 377778 11162 100297
124 529 310755 25 074 67 412 78 669 136198 935 33 170
128 185 347 805 19066 59378
240 754 343 832 38 823 59 280 72 535 213 9190 14541 48992
333 588 b22 683 37351 128 677
197 12321 109 1478
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von 9,99 v. H., wodurch zu einem guten Theil die geringe Zunahme der Berliner Bevölkerung erklart wird; Westfalen zeigt eine Ver⸗ mehrung der Bevölkerung um 9,91 v. H., das Rheinland eine sol um 7,08 v. H.,. Ostpreußen dagegen nur eine solche um 1906, West⸗ reußen um 2,53 und Posen um 1,22 v. H. Bei Hohenzollern findet ch eine geringfügige a Sutz Bevöl kerunggabnahme; der Fehlbetrag ist vermuthlich süddeutschen Nachbarbezirken zu gute gekommen.
Die Zahl der 1883 und 1895 in Preußen ermittelten Land⸗ wirthschafts⸗Betriebe war 3 940 196 bezw. 3 331 6593 die Zu⸗ nahme betrug also 291 463 oder über 9 v. S. Es muß indessen bemerkt werden, dj die etwas schärfer gefaßten Erhebungsvorschriften von 1895 auf die Zahl der in diesem Jahre eingereichten Landwirth⸗ schafts⸗Karten merklich eingewirkt zu haben scheinen; ins besondere sind die reinen Fenffe r hs üebetrieze und die Molkereibetriebe 1882 nicht, 1395 dagegen miterhoben. Auch ist bei dieser Vergleichung von Bedeutung, a bier das vorläufige Ergebniß von 1896, das ch durch die in die Wege geleiteten Rückfragen noch merklich ändern dürfte, dem endgültigen Ergebnisse von 18382 gegenüber gestellt ist. Man wird 3 aus der Vergleichung beider Zahlen nicht unvorsichtige Schlüsse ziehen dürfen und mit einem Urtheil jedenfalls warten müssen. bis die ziffermäßige Darstellung der Größenklassen der Wirthschaften eine abschließende Vergleichung gestattet. Wir gehen eben deshalb auch nicht auf weiteres ein. :
An Gewerbebetrieben, und zwar an solchen, die mit mehreren Inhabern, mit Gehilfen oder mit Motoren arbeiten — die sogenannten Alleinbetriebe sind in nachstehenden Zahlen nirgends mit einbegriffen — sind in Preußen 1832 666 873 und 1895 vorläufi 747 19 ermittelt worden. Auch hier gilt das oben Gesagte, da nämlich die Zahlen für 1895 sich noch durch nachtrag iche Grmirte⸗· lungen ändern werden. Man mag fie also für etwaige Vergleichungen ebenfalls mit Vorsicht benutzen.