1895 / 248 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Oct 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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Die vorläufigen Ergebnisse der Berufs⸗ und Gewerbezählung nach den Größenklassen der Gemeinden mag folgende Tabelle

veranschaulichen.

Zahl

Ortsgrößenklassen. der

.

Gemeinden

Gewerbe⸗ 2 mit irtb,. mehreren

w. Inhabern,

. schafts · Zehilfen mãnnlich weiblich zusammen Betriebe oder

Motoren

Anwesende Personen Land⸗

ö davon: 1) Gemeinden von 100 000 und mehr Einwohnern 18 3 ; 20 M bis 10 o 35 3 . 5 000 , 200090 , 506 3 2000 999 1196 5 = unter 20090

Die im Sommer 1895 vorhandenen 54 176 Städte, Landgemeinden und Gutsbezirke des vreußischen Staates, deren Zahl sich gegen 1899 durch eine Anzahl Zusammenlegungen bermindert bat sornehmlich eine Folge der neuen Landgemeindeordnung), vertheilten sich gegen 1890 auf folgende Größenklassen. Es waren vorhanden

1890 1895 1890 1895 J ind Gemeinden und Einwohnerzahl

Gutsbezirke über 1 Million Einwohnern 1 1578794 1615 082 100 000 . 17 2404189 2 857 682 20 000 - 100 0900 Einw. ; 95 2881 212 3 380 9814 5 000- 20000 506 414 4522 298 200 5000 . 1193 5 500 384 36287851 unter 2 000 Einwohnern 53 280 52 364 15443 030 15 486 552

Die bekanntlich schon bei früheren Zählungen beobachtete Er— scheinung, daß die Bevölkerungszunahme immer den größeren Gemein wesen zu gute kommt, daß die Bevölkerung des platten Landes und der Kleinstädte ihren natürlichen Zuwachs nicht festzuhalten vermag und selbst ziemlich unverändert bleibt, hat sich auch in den zwischen beiden in Vergleich gestellten Zählungen liegenden 45 Jahren wieder— holt. Die Bevölkerung der kleinen Gemeinden und Gutsbezirke von unter 2000 Einwohnern ist, trotz ihres etwa die Hälfte der Gesammt⸗ bevölkerung betragenden Antheils, nur um rund 43 009, d. h. so gut wie garnicht gewachsen, während die 5 der Bevölkerung in den Gemeinden von über 20 000 Seelen ungefähr 989 000 betragen hat, d. h. von der Zunahme der Gesammtbevölkerung in den 47 Jahren (1533 g00) sind zwischen 64 und 55 v. H., selbstverständ⸗ lich überwiegend die erwerbsthätigen Altersklassen, den größeren Ge⸗ meinwesen zugeflossen.

Lehrreich ist eine Feststellung der Beziehungen, welche zwischen der Zahl der Haushaltungen und der Land— wirthschafts betriebe innerhalb der verschiedenen Ortsgrößen⸗ klassen bestehen. Im Durchschnitte des ganzen Staates kommen auf je 100 Haushaltungen 50,1 Landwirthschaftsbetriebe, d. h. jede zweite . in Preußen ist zu einem Theil ihrer wirthschaftlichen

nteressen mit der Landwirthschaft verknüpft. In den Großstädten (mit über 100 0090 Einwohnern) sinkt diese Verhältnißziffer bis auf 2,2, in den Gemeinden von 20 600 bis 100 009 Einwohnern auf 12. und in denen von 5000 bis 20 000 Einwohnern auf 32,7 herab; sie steigt dagegen in den Gemeinden von 2000 bis 5009 Einwohnern auf 56, und in denen von unter 2000 Einwohnern auf 78,2, wonach also mehr als drei Viertel der 3 165 505 Haushaltungen in den 52 364 kleinen und kleinsten Gemeindeeinheiten des Staates durch eigenen Landwirthschaftsbetrieb mit dem Wohl und Wehe der Land— wirthschaft zusammenhängen.

Anders stellt sich das Verhältniß für die gewerblichen Betriebe innerhalb der Ortsgrößenklassen. Hier bezieht man in—⸗ dessen die Verhältnißberechnungen besser nicht auf die Haushaltungen, vielmehr auf die Bevölkerung. Da entfallen dann im Durchschnitt des Staats auf je 1000 Einwohner 23,5 Gewerbebetriebe mit meh⸗ reren Inhabern, mit Gehilfen oder mit Motoren. In der Klasse der Großstädte ist das gewerbliche Leben wesentlich reicher entwickelt, und die gleichartige Verhältnißziffer stellt sich hier am hächsten, nämlich auf 33,ůV; in den Gemeinden mit 20 000 bis 100 000 Ein wohnern ist sie mit 28,9 etwas niedriger, steigt aber in denen von ö000 bis 20 000 Einwohnern wieder auf 30,8 und erreicht fast die⸗ selbe Höhe, nämlich 30,09, auch in den Gemeinden mit 2000 bis 5000 Einwohnern; dagegen fällt sie in den Gemeindeeinheiten von unter 2000 Einwohnern auf 15,8 herab. Das gewerbliche Leben, soweit es in der bloßen Zahl der fraglichen Gewerbebetriebe seinen Ausdruck findet, ist demnach in den Ortsgrößenklassen zwar verschieden stark; aber die Unterschiede der Ortsgrößenklassen sind hier nicht so erheblich wie bei den Landwirthschaftsbetrieben.

Gemeindeeinheiten mit

Zur Arbeiterbewegung.

Hier in Berlin hat, wie die „‚Post“ berichtet, mit dem 15. Oktober der sogenannte Fensterstrike“ der Töpfer wieder be⸗ gonnen. Eine öffentliche Töpfer⸗Versammlung, die am Montag abgehalten wurde, beschloß, in diesem Jahre von einer regelmäßigen Unterstützung der Ausständigen Abstand zu nehmen. In einet Entschließung wird gefordert, daß kein Töpfer nach dem 15. Oktober auf einem Bau die Arbeit anfange, der ohne Fenster ist. Auf angefangenen Bauten sind die Arbeiten, falls sie über die

6 644 996 1933 828

52 364 3 i165 5565

15 475 202

2152 6903 17012993 2274725

16 016 007 31 491 209 3 331 659 142 119

2320161 4472764 23 236 150 886 16788821 3380 814 S6 574 XM 702 2247573 4522298 315 S598 139 354 1797549 1831241 3 628781 4297 108 926 7 548 341 7938 211 15 486 552 ] 24761111 245 251

Hälfte fertig sind, zu vollenden. Als dicht“ gilt derjenige Bau, wo jeder Arbeitende vor Zug geschützt ist. ;

Aus Carm aux meldet. W. T. B.“ Ein Individuum gab heute auf den Direktor der Glasfabrik Ressegnier einen Revolver⸗ schuß ab. Ressegnier wurde von der Kugel leicht gestreift. Es gelang dem Verbrecher, zu entkommen. Die Pariser Zeitungen geben ein Gerücht aus Carmaux wieder, nach welchem die Verhaftung des Deputirten Faur s infolge des gegen Ressegnier begangenen Attentats bevorstehe. Der Kassierer des Ausstandscomités Charpentier ist verhaftet worden, weil er den neuangeworbenen Glasarbeitern Geldzuwendungen machte, ö. sie Carmaux verließen. Unter den Ausständigen herrscht große

ufregung.

Kunst und Wissenschaft.

Die hiesige Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität beging gestern den Akt des Rektoratswechsels.

Der bisherige Rektor, Professor Dr. Pfleiderer leitete die Uebergabe des Rektorats an seinen Nachfolger, den Geheimen Regierungs⸗Rath, Professor Er. Adolf Wagner, mit dem Vortrage einer statistischen Uebersicht der Ereignisse des jeßzt abgelaufenen Rektoratsjahres ein, aus welcher Folgendes mit⸗ zutheilen ist:

Aus dem Lehrpersonal der Universität schieden aus:

durch den Tod: die ordentlichen Professoren Dr. Tietjen, Zupitza, von Gneist und von Bardeleben, die außer— ordentlichen Professoren Dr. von Gizycki und Rubo, der Privatdozent Dr. Schimmel busch sowie der Lektor, Professo r Dr. Michaelis; ;

durch Berufung nach außerhalb: die außerordentlichen Professoren Dr. Kossel und Dr. Gradenwitz sowie die Privatdozenten Dr. Hübner, Krauske, Weintraud, Hoeltzke, Fehleisen; durch Niederlegung des Amts: der Universitäts⸗Tanzlehrer Freising.

Dagegen traten in den Lehrkörper neu ein:

durch Berufung: die ordentlichen Professoren Dr. Graf Baudissin (die Berufung ist vor Antritt der Stelle rück— gangig geworden), DDr. Baethgen, Kahl, Brandl, Warburg, die außerordentlichen Professoren Lic. Gunkel, Dr. Crome und Scheiner, der Lektor Dr. Hecker und der Tanzlehrer Zorn; -

durch Habilitation: in der juristischen Fakultät der Dr. Seckel, in der medizinischen Fakultät die DDr. Wernicke, Loewy, Weintraut, Mendelsohn, Bonhoff, in der philosophischen Fakultät die DDr. Kern, Schumann, Fried— länder, Oppert, Thoms, Lindau, Schöpff, Hey⸗ mons, Sethe, Plate und Hintze.

Befördert wurden: der außerordentliche Professor in der medizinischen Fakultät Dr. Heubner zum ordentlichen Pro⸗ fessor, die Privatdozenten in der philosophischen Fakultät Dr. Blasius und Fleischer zu außerordentlichen Pro— fessoren.

Es wurden im Laufe des Jahres

promoviert: in der theologischen Fakultät 1 Lizentiat, in der juristischen Fakultät 6 Doktoren, in der medizinischen Fakultät 174 Doktoren, in der philosophischen Fakultät 70 Dok⸗ toren, außerdem 2 Doktoren honoris causa;

immatrikuliert: 373 Theologen, 13590 Juristen, 831 Me— diziner, 1067 Philosophen, insgesammt 3621 Studierende.

Abgegangen sind: 399 Theologen, 1493 Juristen, 904 Mediziner, 1101 Philosophen, insgesammt 3897 Studierende. Von diesen sind 8 Studierende verstorben.

Es wurden 827 Privat⸗ und 522 öffentliche Vorlesungen gehalten, an welchen 29 214 bezw. 25 2652 Zuhörer theil⸗ nahmen.

Der Rektor berichtete ferner über die Handhabung der

* *

nisse und theilte mit, daß zu Stipendienzwecken von dem verstorbenen Unter⸗Staatssekretär, Wirklichen Geheimen R ,,, 6000 M, von dem verstorbenen Dr. phil. Da nie Müller 50 900 e und von dem verstorbenen Lithographen Rohrbach 9000 S der Universität vermacht worden seien.

vorgeschriebenen Rektoreid ab und übergab ihm die Insignien des Rektoramts.

Der neue Rektor, Geheime Regierungs- Rath, Professor ard. Dr. Adolph Wagner hielt ö seine Antrittsrede Dieselbe handelte von der „Entwickelung der deutschen wissenschaftlichen Nationalökonomie als Univer— sitäts disziplin und von der Stellung dieser Wissen⸗ schaft zum Sozialismus, besonders zu dessen ö5ko⸗ a Doktr inen /*)

Der für das Universitätsjahr 1895,96 konstituierte Senat der Universität besteht aus:

dem Rektor, Geheimen Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Wagner, dem Universitätsrichter, Geheimen Regierungs— Rath Dr. Daude, dem Prorektor, Professor Dr. Pflei⸗ derer, dem Dekan der theologischen Fakultät, Professor Dr. Schlatter, dem Dekan der juristischen Fakultät, Geheimen Justiz Rath, Professor DrBrunn er, dem Dekan der medizinischen Falultãt, Professor Dr. Ru bn er, dem Dekan der philosophischen

akultät, Professor Or. Scheffer⸗Boichorst, den Senatoren

eheimer Regierungs⸗-Rath, Professor Dr. Sa chau, Professor Dr. Die ls, Geheimer Justiz⸗Rath, Professor Dr. Hinschius, Qber⸗Konsistorial⸗Rath, Professor Dr. Kleinert und Geheimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Möbius.

Literatur.

Der Offizier, ein Rathgeber für den jungen Lieutenant“ ist der Titel eines von R. v. B. verfaßten und im Verlage der Liebel'schen Buch⸗ handlung hierselbst (Pr. 80 M erschienenen Werkchens, dessen Zweck ohne weiteres erhellt. Der dem DOffizierstande angehörige Verfasser widmet in kameradschaftlicher Form in der , seinen jüngsten Waffen- genossen das Buch, welches folgende Kapitel enthält: Der Krieger⸗ stand und die Heeresentwickelung; Der Offizier im Dienst; Der Offizier außer Dienst; Der Offizier als Christ; Der Offizier als Kamerad; Der Offizier in Gesellschaft.

„Beiträge zur Kenntniß einheimischer Pilze“, experi⸗ mentelle Untersuchungen auf dems Gebiete der Physiologie, Biologie und Morphologie pilzlicher Organismen, von Dr. C. Weh mer, Privatdozenten an der Technischen Hochschule zu Hannover. Theil II mit 3 Tafeln und 6 Tabellen. Verlag von Gustav Fischer, Jena (1895). Preis 7 6 Das vyrliegende zweite Heft bildet als in sich abge— schlossenes Ganze die Fertsetzung des die Zitronensäurebildung durch Pilje behandelnden ersten Hefts, umfaßt jedoch im Gegensatz zu diesem eine Anzahl inhaltlich von einander verschiedener Arbeiten. Der Schwerpunkt liegt wiederum in der Erörterung einiger physiologischer Fragen und zwar theilweise solcher, die nicht nur speziell für den Mykologen, sondern von allgemeinerem Interesse sind. Dahin sind zu rechnen insonderheit Untersuchungen, welche sich mit der Bedeutung sowohl der Natriumsalze wie des Eisens für den pilzlichen Stoff wechsel beschäftigen. Was in dieser Frage bisher an experimentellem Material vorliegt, beschränkt sich auf wenige ältere Arbeiten, die zwar ziemlich allgemein anerkannt, jedoch im einzelnen aus diesem oder jenem Grunde nicht immer stichhaltig sind. Auf gelegentlich oder allgemein bestehende Beson— derheiten des Stoffwechsels werfen die Untersuchungen über das Ver— halten der Pilze gegenüber freien organischen Säuren, namentlich auch der Maleinsäure, Fumarsäure, Wein säure und Zitronensäure, ein bezeichnen des Licht. Auch bezüglich der Fäulnißerscheinungen unserer Früchte (der Obstfäule) existieren keine neueren Arbeiten, sodaß die im vorliegenden Hefte enthaltenen Beiträge über diesen Punkt willkommen sein dürften. Die den Mittheilungen zu Grunde liegen— den, in den Verlauf der letzten Jahre fallenden Arbeiten wurden im Technisch-chemischen Laboratorium der Hochschule zu Hannover ausgeführt.

Katechismus der Trichinen schau von F. W. Rüffert. Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 52 Abbildungen. In Original⸗Leinenband Pr. I M 80 3 Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Die vorliegende neue Auflage dieses Buchs hat wiederum eine starke Vermehrung des Inhalts erfahren. Der die Trichinenschau selbst ausübende Verfasser ist unablässig bemüht, Erfahrungen darin zu sammeln und namentlich die Methode der Arbeit zu durchdenken. Dieselbe stellt die Sicherheit des Ergebnisses obenan, berüchsichtist aber auch die Zeitersparniß. Der von der Naturgeschichte der Trichine handelnde Theil ist in der ersten Auflage von dem Geheimen Hofrath, Professor Dr. R. Leuckart in Leipzig durchgesehen; sie ist seinerzeit von diesem und anderen deutschen Gelehrten in so gründlicher Weise erforscht worden, daß ihrer Darstellung in diesem Werkchen nur ãußerst wenig hinzuzufügen gewesen ist.

) Ein ausführlicheres Resums der Rede werden wir morgen

nachtragen. D. Red.

Untersuchungs⸗Sachen.

Aufgebote, , , u. dergl.

Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Kommandit Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank ⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

I) Untersuchungs⸗Sachen.

(41268 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Bauinspektor Franz Schran von hier, geboren am . April 1859 zu salz69] Oberkirchen in Westfalen, welcher flüchtig ist, ist in Der den Akten L. R. II. 371. 95 die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ Gefängniß hier, Alt Moabit 12 a., abzuliefern.

Berlin, den 12. Oktober 1895.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht JI.

Beschreibung: Alter 45 Jahre, Größe 1,372 m, Statur kräftig, Haare dunkelblond, meliert, kurz ge⸗ alosz schnitten, Stirn hoch, Bart: dunkelblonder melierter 6 Schnurrbart, Augen blaugrau, Zähne vollständig, ; Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, etwas gebräunt.

gegen

sich dem

41267] . , e, ee,

Der gegen den Kaufmann Theovhile Kantorowicz, geboren am 3. März 1856 zu Warschau, wegen Be⸗ fruges und betrügerischen Bankerutts in den Akten J. iL F. 1331. 33 am 11. Januar 1894 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Verlin, den 19. Oktober 1895.

Königliche Staats anwaltschaft. J.

5

al2s665] Der unter dem 16. Oktober 1885 hinter den Kaufmann Emanuel Hugo Oskar Larsen in den

Akten J. II. H. 726. 86 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 3. Oktober 1895. Königliche Staatsanwaltschaft J.

Emilius Hieronymus Dahinten von Haina unterm 30. Juli 1891 wegen Fälschung erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Hanau, den 11. Oktober 1895. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht.

Oeffentliche ,

Wi elm Eduard Paul Kotza, geboren am . Juli 1872 in Neisse, letzter Aufenthalts ort Königsberg N- M., wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, intritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach erreichtem 1872 militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes- i aufzuhalten. lbs. 1 Nr. 1 Str. G.⸗B. Derselbe wird auf den 19. Dezember 1895, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Küstrin zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5 472 der Strafprozeßordnung von

dem Herrn Zivilborsitzenden der Kreis Ersaßkom⸗ mission zu Neisse über die der Antlage zu Grunde

liegenden Thatsachen ausgestellten urtheilt werden.

den Schuhmachergesellen Anton Die abwesenden Wehrrfsichtigen;

I Wilhelm Beck, zuletzt daselbst wohnhaft,

Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft,

zu Niederstotzingen, Ulm wohnhaft,

Vergehen gegen 5 140

wohnhaft,

Landsberg a. W., den 7. Oktober 1895. Königliche Staatsanwaltschaft.

41084) Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm. Oeffentliche Ladung.

Kupferschmied, 4. Januar 1872 zu Munderkingen, O.«A. Ehingen,

2 Johann Andreas Barner, geb, am 24. Juni 1872 zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft, 3) Gottlob Bächle, geb. am 6. April 1372 zu

4) Georg Braun, Hutmacher, geb. am 30. Ja⸗ nuar 1573 zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft,

5) Johann Georg Fritz, Kellner, geb. am 21. Ok⸗ tober 1877 zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft,

6) Karl Anton Haaga, Koch, geb. am 6. März 1872 zu Ulm, zuletzt in Laupheim wohnhaft, 7) Josef Häfele, Kaufmann, geb. am 6. August D. A. Ulm, zuletzt in

28 Anton Hanf, geb. am 10. Februar 1874 zu Söflingen, O. A. Ulm, zuletzt in Um wohnhaft, 9) Johann Georg Hitzler, geb. am 18. April, ) 1872 zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft, 22) 10) Wilhelm Jakob Hoffmann, Kaufmann, geb. am 2. Juli 1874 zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft, 11) Johann Gottlieb Jordan, geb. am 14. März 1874 zu Söflingen, O.-A. Ulm, zuletzt daselbst

12) Alfred Käfser, Kellner, geb. am 1. Februar

18727 zu Munderkingen, O. .A. Ehingen, zuletzt da—

selbst wohnhaft, . 13) Eugen Keller, geb. am 25. September 1872

zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft, .

14) Karl Christof Georg Christian Ludwig, Zuschneider, geb. am 16. Dezember 1870 zu Ulm, zuletzt in Ehingen wohnhaft, 2

13) Viktor Lutz, Tienstknecht, geb. am 8. Mai 1872 zu Grundsheim, O. A. Ehingen, zuletzt daselbst wohnhaft,

16) Josef Moser, Schneider, geb. am 25. De⸗ zember 1872 zu Ehingen, zuletzt daselbst wohnhaft,

17) David Karl Mühlberger, Kaufmann, geb. . April 1874 zu Ulm, zuletzt daselbst wohn— aft, .

15) Franz Friedrich Obstbaum, Kürschner, ged. am 3. Januar 1872 zu Ulm, zuletzt in Laupheim wohnhaft, ö.

19) Mathäus Renner, Küfer, geb. am 21. Ser tember 1872 zu Altsteußlingen, O.. A. Ehingen, ju⸗ letzt in Ehingen wohnhaft. .

20) Friedrich Albert Robert Schaal, Schlosser, geb. am 20. April 1872 zu Eßlingen, zuletzt iu Allmendingen, O. A. Ehingen, wohnhaft,

21) Jofef Emil Stöffler, Friseur, geb. am 20. Februar 1872 zu Eßlingen, zuletzt in Göppingen wohnhaft, . Heinrich Strauß, geb. am 31. Mai 1872 in Ulm, zuletzt daselkst wohnhaft,

23) Albert Friedrich Wilheim Völmle, geb. an 19. Mai 1372 zu Söffsingen, O. A. Um, zuleßt zu Ulm wohnhaft, J

24) Johannes Walter, Kellner, geb. am 29. Jun! 1874 zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft,

Erklärung ver⸗

eb. den

akademischen Disziplin sowie über allgemeine Universitãts verhãl⸗

ierauf nahm der Rektor seinem Amtsnachfolger den

25) Mathäus Friedrich Windmüller, geb. am Mal 1874 zu Ulm, zuletzt daselbst wohnhaft,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ cht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden

eres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er saubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach rreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen A ĩao Abs. 1 Nr. 1 St. G.-B. Dieselben werden uf Samstag, den 30. November 1895, Vormittags S Uhr, vor die J. Strafkammer des K. Landgerichts Ulm zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5 472 der Strafprozeßordnung von den zuständigen Kontrolbehörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Frklärungen verurtheilt werden.

Den 8. Oktober 1895.

H.⸗Staatsanwalt (Unterschrift).

ei e, m , . . . o .

27) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

411334 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus- Parzellen Band 11 Nr. 374 auf den Namen des Kaufmanns

ugo Engels hier eingetragene, hierselbst in der . (Nr. 30) belegene Grundstück am 23. De⸗ zember 1895, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 15, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 17 290 6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Dezember 1895, Nachmittags 124 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 101/95 liegen in der Gerichtsschreiberei Zimmer 41 zur Einsicht aus.

Berlin, den 4. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

41335 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Königstadt Band 106 Rr. 5046 auf den Namen der Kaufleute Karl Roeseler und Otto Roeseler eingetragene, hier, Raumerstraße Nr. 21, belegene Grundstück am 10. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Erdgeschoß, Flügel O., Zimmer 40, ver- steigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 5 a 95 dm mit 7140 4A Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 13. De⸗ zember 1855, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 123 / 95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.

Berlin, den 6. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88. 41336 Zwangsversteigerung. .

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 147 Nr. 6631 auf den Namen des Kaufmanns Adolf Loewe zu Berlin eingetragene, zu Berlin, Gubenerstraße, belegene Grundstück am 9. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel G., Zimmer 40, bersteigert werden. Das Grundstück ist mit 17.49 . Reinertrag und einer Fläche von 21 a 23 4m zur Grundsteuer, nicht zur Gebäudesteuer ver— anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Dezember 1895, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 91/95 liegen in der Gerichts— schreiberei, Zimmer. 42, zur Einsicht aus.

Berlin, den 7. Oktober 1895. .

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.

41337 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder barnimschen Kreise Band 98 Nr. 3924 auf den Namen der Frau Zimmermeister Marie Stephan, geborene Reichert, zu Berlin eingetragene, zu Berlin an der Straße 66a. nach dem Kataster in der Buttmannstraße Nr. 15 belegene Grundstück am 11. Dezember 1895, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel , part, Saal 40, dersteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 8 a 89 am mit 11 205 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das weitere enthält der Aushang an der Gexichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. De— zember 1895, Nachmittags 123 Uhr, an Ge⸗ ⸗ichtsstelle wie oben verkündet werden. Die Akten 36 K. 93/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.

Berlin, den 11. Oktober 1895. .

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.

4l38s] Zwangsversteigerung. . In Sachen des Rentners Heinrich Busch in Badenhausen, Klägers, wider den Gastwirth Dtto Köhler in Langelsheim, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Be— schlagnahme des dem Beklagten gehörigen Brink sitzerwesens No. ass. 89 zu Langelsheim sammt allem ö ubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom J. Oktober d. Irs. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs versteigerung auf den 5. Februar 1896, Nach⸗ mittags S Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Lutter a. Bbge. in der Lattemannschen Gastwirth- schaft zu Langelsheim angesetzt, in welchem die Hypo— thelglaͤubiger die Sypothekenbriefe zu überreichen haben. Lutter a. Bbge., den 9. Oktober 1865. Herzogliches Amtsgericht. Unterschrift.)

4333

aD Zwangebersteigerung des zur Konkursmasse s . Ernst Stoll zu Peetsch gehörigen

Ausführung über den Rang der Forderungen und zur endlichen Regulierung der Verkaufsbedingungen ist auf Donnerstag, den 19. Dezember 1895, Vormittags 101 Uhr, und der Ueberbotstermin auf Donnerstag, den 16. Januar 1896, Vormittags 104 Uhr, anberaumt.

Mirow, den 10. Oktober 1895.

Großherzogliches Amtẽgericht. Dr. Müller.

(41379 In der Maurermeister Karl Hoffmann'schen Sub⸗ hastation, Breiteftr. 29, nir he Nr. . 95, werden die Termine am 2. Dezember d. Is. und das Verfahren aufgeboben. Berlin, 19. Ottoher 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.

30118 Aufgebot. Der Kaufmann Jonas Adler zu Mikultschütz, zugleich als Vertreter seiner Töchter Rosa Adler und Alma Adler zu Niflultschit hat das Aufgebot:

I) der Police Nr. 2656 der Lebens,. Invaliditäts- und Unfall⸗Versicherungsgesellschaft Prometheus zu Berlin, ausgestellt am 29. Juli 1874 auf das Leben der Rosa. Adler in Mikultschütz, lautend über 10090 Thaler, zahlbar am 27. Juli 1894, 2) des Versicherungsscheins Tabelle O. Nr. 44708 der Berlinischen Lebensversicherungsgesellschaft zu Berlin vom 25. August 1881, ausgestellt für Alma Adler, lautend über 3000 MS, zahlbar falls die Vorgenannte am 25. August 1896 noch lebt, beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, bei dem unterzeichheten Gerichte, und zwar spätestens in dem auf den 17. März 1896, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich straße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, an— beraumten Aufgebotstermine, ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 5. August 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 81.

38063 Aufgebot.

Die verehelichte Eisenbahnsekretär Emma e, geb. Meyer, zu Hamburg und die Wittwe Maria Catharina Johanne Meyer, geb. Süchting, daselbst haben das Aufgebot des auf den Inhaber lautenden Sparkassenbuches des Altonaischen Unterstützungs⸗ Instituts Litt. F. Nr. 34658 über 1900 M und des auf den Namen der verwittweten Meyer lautenden und auch zur Verfügung von deren Tochter Emma Paetz stehenden Sparkassenbuches derselben Sparkasse fätt. P. 2710 über 600 S beantragt. Ferner haben das Fräulein Johanne Magdalena Brethauer zu Hamburg das Aufgebot des Sparkassenbuches des Altonaischen Unterstützungs⸗Instituts Litt. G. Nr. 29383 über 76 S 20 und die Eheleute Emil Friedrich Lamp zu Hamburg, vertreten durch die Rechtsanwalte Dres. Sufe u. Peppler daselbst das Aufgebot des Spar- kassenbuches desselben Instituts Litt. J. J. Nr. 6726 über 1775 23 3 beantragt. Endlich haben die ver⸗ ehelichte Anna Kabel, früher verwittwete Maack zu Hasloh im Beistande ihres Ehemannes des Gast⸗ wirths Max Kabel daselbst und der Vormund ihrer minderjährigen Kinder, Landmann Ernst Sellhorn Timm zu Hasloh, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Stammer zu Altona, das Aufgebot der dem verstorbenen Gastwirth Ernst Maack gehörig gewesenen je über 300 ½ lautenden Stamm ⸗Aktien hr 307 und 308 der Altona⸗Kaltenkirchener⸗Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft beantragt. Die Inhaber der Spar⸗ kasfenbücher und Aktien werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1896, Vormittags LI Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 64, anberaumten Aufgeboté termine ihre Rechte anzu— melden und dieselben vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Altona, den 26. September 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IIIa. Veröffentlicht: Schmidt, Sekretär, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts Abth. IIIa.

34816 Aufgebot. .

Die Büdnerin Sophie Klauck, geb. Pink, zu Garlitz von der Büdnerei Nr. 18 daselbst, hat das Aufgebot zum Zwecke der Mortifikation des sub Fol. 3 der Büdnerei Nr. 18 zu Garlitz mit 40 /o Zinsen auf den Einwohner Pinck daselbst am 30. Mai 1860 umgeschriebenen Hypothekenscheins über 266 Thaler 32 Schilling Kurant, der inzwischen ver— loren gegangen ist, beantragt. Diejenigen, welche Ansprüche und Rechte aus diesem Hyvothekenschein erheben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. April 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Ansprüche und Rechte unter Vor— legung der Nachweise insbesondere des betreffenden Shypothekenscheins anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Hypothekenscheins erfolgen wird.

Lübtheen, den 13. September 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. 41368 Aufgebot. .

Die Tagelöhnerfrau Marie Kuhse, geb. Starck, früher zu Retschow, jetzt zu Reinshagen als durch amtsgerichtliches Erbenzeugniß vom 24. Juli d. J. legitimierte Erbin des verstorbenen Arbeitsmanns Ghriftian Küchenmeister zu Parchom, hat das Auf, gebot des Hypothekenscheins, ausgestellt über die Fol. 6 des Grund und Hypothekenbuches der Büdnerei Rr. 12 zu Brunzhaupten für die Häuslerwittwe Godemann, geb. Flügge, eingetragene, durch Zessions⸗ akte vom 16. Januar 1878 auf den Arbeitsmann Ghristian Küchenmeister zu Parchow übergegangene Forderung von 160 Thlr. Kur, jum Zwecke der Mortifikation beantragt. Auf Grund § 202 des Gesetzes vom 2. Januar 1854, betr. die Grund⸗ und Hvpothekenbücher in den Domainen, werden alle, welche Ansprüche und Rechte an dem bezeichneten

vpothekenscheine zu haben vermeinen, aufgefordert, folche Rechte spätestens in dem auf Dienstag, den 17 Dezember 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗

ebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ 6 ve gen alt die Kraftloserklärung der Ur— kunde erfolgen wird.

e ,., den 9. Oktober 1895.

Großherzogl. Amtsgericht.

41393 Oeffentliche Ladung. : Bei . Verhandlungen, betreffend die Anlegung

des Grundbuchs für die zum

reis , . daselbst ist angeordnet. er ermin zum Verkauf sowie zur Anmeldung event.

Lichtenberg, haben die Ehefrau des Tagelöhners Heinrich Weber, Karoline, geb. Rödder, von Lech und der Tagelöhner 0 Rödder jr. von Loch das Eigenthum an den unter Artikel 364 der Grund steuermutterrolle von Rosbach auf den Namen des Johann Heinrich Maus, Müller von Loch, ein getragenen Parzellen Flur 10 Nr. S1, aufm Hinter. feldskamp, Acker, groß 78 qm, und Flur 7 Nr. 200 im langen Schloß, Holzung, groß 2 a 18 4m, in Anspruch genommen. Ferner haben der Ackerer Wil helm Stangier und seine Tochter Helene, o. G., beide in Neuhöffgen, das Eigenthum an der unter Artikel 377 der Grundsteuermutterrolle von Lichten⸗ berg auf den Namen des Wienand Stricker in Böcklingen eingetragenen Parzelle Flur 12 Nr. 69 unten an der Hardt, Holzung, 34 2 92 qm. groß, sowie der Wirth und Ackerer Karl Klein zu Erdingen, das Eigenthum an der unter Artikel 304 der Grund- steuermutterrolle von Lichtenberg auf den Namen des Ackerers Johann Friedrich Simon zu Sterzenbach eingetragenen Parzelle Flur 20 Nr. 232 in der Morenbach, Holzung, 2 A 62 4m groß, beansprucht. ,. Artikelinhaber haben nicht ermittelt werden önnen. Gemäß § 58 Abs. 2 des Gesetzes vom 12. April 1888 werden daher obige Artikeleigenthümer bezw. die etwaigen dem Namen und Aufenthaltsorte nach unbekannten Erben derselben hiermit öffentlich zu dem auf den 26. November 1895, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine vor das unter⸗ zeichnete Amtsgericht mit der Aufforderung geladen, spätestens in diesem Termine ihre etwaigen An sprüche an den obenbezeichneten Grundstäcken anzu— melden, widrigenfalls ohne Einwilligung der Ge— ladenen die Eintragung des Eigenthums an den Grundstücken in Gemäßheit des 3 58 Abs. 1 a. a. DO. erfolgt. Waldbröl, den 10. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung ITV.

41364 Aufgebot. ?

Der Freiherr Carl Franz Maxvon Boeselager zu Heeßen bei Hamm, vertreten durch den Oberförster Schmanck zu Heeßen, hat das Aufgebot des Grund- stücks Flur II Nr. 60 / , Diebeshecke, Holz, O, 04.98 Hektar groß, der Steuergemeinde Wickede, welches im Grundbuche von Wickede Band I Blatt 221 auf den Namen der Eheleute Kolon Heinrich Epp— mann und Clara Christine, geborene Hiddemann, eingetragen steht, beantragt. Laut Bescheinigung des Gemeinde. Vorstehers zu Wickede besitzt der Antrag⸗ steller das vorgedachte Grundstück eigenthümlich; die Eheleute Eppmann sind verstorben, und sind dem Antragsteller nächst ihm selbst andere Eigenthums⸗ prätendenten nicht bekannt. Es werden daher die sämmtlichen Eigenthumsprätendenten aufgefordert, fpätestens in dem auf den 10. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 16, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und ihr vermeint⸗ liches Widerspruchsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls der Ausschluß sämmtlicher Eigenthumsprätendenten und Eintragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird.

Unna, den 8. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht.

41370 Aufgebot. .

Von dem unterzeichneten Gericht ist das Auf— gebotsverfahren behufs Todeserklärung des am 13. Oktober 1861 in Rothenstein geborenen Kellners Karl Ferdinand Oskar Knüpfer, welcher im Jahre 1884 in Trier bei dem Infanterie⸗Regiment Nr. 96 seiner Militärpflicht genügt, von dort aber im ge— nannten Jahre fahnenflüchtig geworden und seitdem verschollen ist, auf Antrag des Vaters desselben, des Müllers Theodor Knüpfer in Rudolstadt, eingeleitet und Aufgebotstermin auf Montag, den 20. April 1896, Vormittags 95 Uhr, anberaumt worden. Der obengenannte Verschoöllene wird hierdurch auf⸗ gefordert, spätestens bis zu diesem Termin persönlich oder durch einen gehörig legitimierten Bevoll— mächtigten oder auf unzweifelhafte Weise schriftlich bei dem unterzeichneten Gericht sich zu melden, um uber fein Vermögen selbst zu verfügen, widrigenfalls derselbe in dem Termin für todt erklärt und sein Nachlaß ohne Sicherheitsleistung an die Erb— berechtigten oder die sonst dazu kefuc en Personen ausgeantwortet werden wird. Außerdem ergeht an alle diejenigen, welche ein Erbrecht auf das Vermögen des Verschollenen zu haben vermeinen, die Aufforde⸗ rung, in dem Aufgebotstermin zu erscheinen, sich gehörig zu legitimieren und ihre Erbansprüche auf den Nachlaß des Verschollenen anzugeben sowie die erforderlichen Anträge zu stellen, widrigenfalls ohne Rücksicht auf die Entkliebenen der Nachlaß nach Maßgabe des zu verkündenden Ausschlußurtheils denen ausgeantwortet werden wird, welche ein Erb recht oder sonst einen rechtlich begründeten Anspruch angemeldet und bescheinigt haben.

Jena, den 7. Oktober 1895.

Großherzoglich S. Amtsgericht. J. O. Frideriei, i. V.

(41369) Aufgebot einer Verschollenen. ; Die am 72. Oktober 1844 geborene Pauline Fischer, Tochter der injwischen verstorbenen Eheleute Eduard Fischer und Pauline, geb. Butz, zu Wetter, zuletzt in Wetter wohnhaft, ist angeblich vor etwa 22 Jahren ausgewandert und hat seit dieser Zeit nichts von sich hören lassen. Auf den Antrag der Schwestern der Abwesenden, Namens Auguste, Mathilde und Louise, vertreten durch den Justiz—

.

Amtsgerichts bezirke termine ; Waldbröl gehörige Katastergemeinde Rosbach und! 10 Uhr, bei dem

Rath Storp zu Hagen, ergeht an die genannte Pauline Fischer hierdurch die Aufforderung, sich spätestens im Aufgebotstermine den 2. Oktober 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 27, persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls ihre Todes⸗ erklärung erfolgt. Hagen, den 3. Oktober 1896. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Auf Antrag des durch den Rechtsanwalt Justiz- Rath Hecke zu Breslau Prozeßbevollmächtigten vertretenen früheren Rittergutsbesitzers, jetzigen Rentiers Carl Früson zu Breslau, wird dessen Sohn aus der Ehe mit Pauline, geb. Münzer, der am 7. Mai 1856 zu Gieraltowitz geborene Kaufmann Arthur Früson, welcher seit dem Juni 1880 ver schollen sst, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots.« am 28. September 1896, Vorm. unterzeichneten Gericht,

41367

Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89, im II. Stock, zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Breslau, den 11. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht.

41371 Auf Antrag des Bauerrichter August Hanke in Bremke und der Karoline Book, geb. Hanke, in Sheboygen, Nord⸗Amerika, welche als Erben zu dem hier deponierten Nachlaß der weil. Eheleute Exkolon Hanke, Nr. 63 in Langenholzhausen, sich gemeldet und legitimiert haben, werden alle, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht zu haben vermeinen, ge⸗ laden, solches in dem auf Freitag, den 20. De⸗ ember er., Morgens 10 Ühr, angesetzten Termine anzumelden und zu begründen, widrigenfalls die Provokanten als die wahren Erben angenommen werden sollen. Die nach erfolgtem Ausschluß sich Meldenden und Legitimierenden sind alle bis dahin über den Nachlaß getroffenen Verfügungen anzu— erkennen schuldig, haben auch weder Rechnungsablage, noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern, son⸗ dern ihre Ansprüche auf das zu beschränken, was von der Erbschaft noch vorhanden ist. Hohenhausen, den 8. Oktober 1895.

Fürstliches Amtsgericht.

(Unterschrift.)

41365 Aufgebot. Auf Antrag der Testamentsvollstrecker des ver⸗ storbenen Optikers Thomas Downie und seiner über⸗ lebenden Ehefrau Sophie Antonie, geb. Knoop, nämlich des Prokuristen Johann Heinrich Lenschau und des Rechtsanwalts BHris. jur. Rudolf Johannes Hertz, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwalte Dres. jur. Gustav Hertz, A. N. Zacharias und Rudolf Hertz, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Es werden I) alle, welche an den Nachlaß des hierselbst am 19. Juli 1895 verstorbenen Optikers Thomas Downie, sei es mit Bezug auf dessen Eigen⸗ schaft als Mitinhaber der hiesigen Firma Thos Downie oder sei es aus irgend welchen sonstigen Rechtsgründen, Erb- oder sonstige An—⸗ sprüche zu haben vermeinen; alle diejenigen, welche den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner überlebenden Ehefrau Sophie Antonie Downie, geb. Knoop, am 7. Mai 1895 hierselbst errichteten, am 1. August 1895 hierselbst publi⸗ zierten Testaments, insbesondere der Ernennung der Antragsteller zu Testamentsvollstreckern und den denselben ertheilten Befugnissen, namentlich der Befugniß, den Nachlaß ohne Hinzutritt eines Dritten überall Dritten gegenüber, ins⸗ besondere auch vor den Behörden auch auf dem Hypothekenbureau für alle denkbarerweise erfor⸗ derlich werdenden Konsense und vor den Ge⸗ richten zu vertreten, widersprechen wollen, hiermit aufgefordert, solche An⸗ und Widersprüche bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitgg, den 29. November 18935, Nach⸗ mittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 9. Oktober 1895. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez. Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe. 41224) Oeffentliche Bekanntmachung.

Der am 9. September 1895 verstorbene Rentier Tobias Jacobsohn hat in dem mit seiner Ehefrau Rosalie, geb. Apt, errichteten und am 19. September 1895 eröffneten Erbvertrage seinen Sohn Harris Jacobsohn bedacht.

Berlin, den 8. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 95. (412251 Oeffentliche Bekanntmachung.

Der am 27. August 1895 zu Berlin verstorbene Schankwirth Gottfried Hofmann hat in dem mit seiner Ehefrau Johanna, geb. Werner, errichteten und am 13. September 1895 eröffneten Testament seinen Sohn erster Ehe, den Schlosser Adolph Hofmann, bedacht.

Berlin, den 7. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 95. 41378 Beschluß.

In Sachen betreffend das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung des am 20. März 1862 ge— borenen, im Jahre 1870 nach Amerika ausgewanderten Gustav Schumacher aus Lüdenscheid wird der in dem Ausschlußurtheil Königlichen Amtsgerichts Lüdenscheid vom 14. März 1894 enthaltene Fehler, die Bejeichnung des Gustav Schumacher mit dem unzutreffenden Vornamen Georg, hiermit auf Grund des 5 290 3. P. O. von Amtswegen berichtigt.

Lüdenscheid, den 4. Oktober 13895.

Königliches Amtsgericht. 41385 .

Der Zimmermann Johann Gottlieb August Figur aus Wendisch⸗Sagar, geboren daselbst am 1. De⸗ zember 1858, Sohn des verstorbenen Häuslers August Figur und dessen ebenfalls verstorbenen Ehe⸗ frau Dorothea Elisabeth, geb. Demmenz, ist für todt erklärt.

Ftrossen a. O., den 10. Oktober 18935.

Königliches Amtsgericht.

41210 Bekanntmachung. —⸗ Durch Ausschluß-Urtheil pom 27. September 1895 ist die verehelichte Handckbeiter Marie Dorothee Schuster, geb. Baeßler, von hier für todt erklärt. Eilenburg, den 1. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht.

41170 Bekanntmachung.

In Nachlaßsachen des Militaͤrinvaliden Paul Skade aus Oels hat der Nachlaßpfleger den Antrag auf Aufgebot der unbekannten Erben und Nachlaß- glaubiger zurückgenommen, und es sind daher die luf gebot ster mine am 30. Oktober 1895 und am 21. Mai 1896 aufgehoben worden.

Oels, den 10. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht.