1895 / 251 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 Oct 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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liehen. Weiß, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Prinz Friedrich der Nieder⸗ lande (2. Westfäl) Nr. 15, & la suite des Regts. gestellt. von Bennigsen, Pr. Lt. vom Westfäl. Drag. Regt. Nr. J, 2 la Suite des Regts. gestellt. Wiethaus, Major z. . zuletzt Abtbeil. Kommandeur im Feld- Art. Regt. von Holtzendorff (1. Rhein.) Rr. 8, zum Kommandeur des Landw. Bezirks Andernach ernannt. Darapsky, Sec. Lt. vom Schleswig. Feld Art. Regt. Nr. 9, à la suite des Regts. gestellt. Frhr. v. Kleydorff, Sec. Et. X la suite des 1. Großherzogl. Hess. Drag. Regts. (Garde⸗ Prag. Regts) Nr. 23, in das 1. Hess. Huf. Regt. Nr. 13 einrangiert. Mertens, Major z. D., zuletzt Abtheil, Kommandeur im Feld⸗Art. Regt. Nr. 15, zum Kommandeur des Landw, Bezirks Arolsen er⸗ nannt. Sorsche, Oberst⸗Lt. z. D., zuletzt Bats. Kommandeur im 1. Rassau. Inf. Regt. Rr. S7, zum Kommandeur des Landw; Bezirks EGisenach ernannt. v. Podewiks, Major 3 D. zuletzt Bats, Kom mandeur im Inf. Regt. Nr. 138, zum Kommandeur des Landw. Bezirk, Stolp ernannt. Huch, Hauptm. und Komp. Chef vom Westfäl. Fuß. Art. Regt. Nr. 7 à la suite, des Regts. gestellt. In der Gendarm serie, Wörth, 18. Oktober. v. Lichten, berg, Oberst. Lt. von der 1. Gend. Brig; unter Verleihung eines atents feiner Charge, zum Brigadier dieser Brigade ernannt. von . Rittm. von der Kav. J. Aufgebots des Landw. Bezirks 17 Berlin, früher Eskadr. Chef im Ulan. Regt. Kaiser Alexander III. von Rußland (Westpreuß,.) Nr. 1. bei der Landw. ausgeschieden und als Haubtm. in der 12. Gend. Brig. v. Bo nin, Hauptm. von der Inf. 2. Äufgebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. Ox früher Komp. Thef im Inf. Regt. Graf Kirchbach (1. Niederschles.) Nr. 46, bei der Landw. ausgeschieden und in der 1. Gend. Brig, angestellt. Behrens, Oberst Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69, mit Pension zur Disp; gestellt und gleichzeitig als Brigadier der 6. Gend. Brig. wiederangestellt. . Äbfchiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Wörth, 18. Ottober. Gabriel, en. Major und, Kommanden, der 5. Feld⸗Art. Brig., in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, Buch⸗ . Gen. Major und Kommandant von Glatz, in Genehmigung feines Abschiedsgesuches, Jacobi, Gen. Major und Kommandeur ber 16. Feld- Art. Brig, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension zur Disp. gestellt. Frhr. v. Gemmingen Hornberg, Sec. Lt. vom Regt. der Gardes du Corps, aus- eschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. rhr. v. Canitz u. Dallwitz, Major à la suite des arde⸗Füs. Regts. und Platzmajor in Potsdam, mit Pension und feiner bisherigen Uniform, v. Blom berg, Oberst-Lt, 3. D., unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Anklam und Ertheilung der Auesicht auf Anstellung im Zivildienst, mit seiner Pension und der Uniform des 6. Pomm. Inf. Regts. Rr. 45, der Abschied bewilligt. König. Sec. Lt. vom Inf, Ftegt. von Stülpnagel (6. Brandenburg.) Nr. 48, kommandiert als Erzieher bei dem Kadettenhause in Bensberg, ausge schieden und zu den Offizieren der Landwehr Inf. 1. Auf ebots übergetreten. v. Hu go, Hauptm. und Komp. Chef vom Leib— ren. Regt. König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburg) Rr. 8, mit Pension und der Armee ⸗Uniform, Naumann, Oberst z. D., zuletzt in der damaligen 4. Ingen. Insp, und Ingen; Offizier vom Plaß in Ulm, unter Ertheilung der Aussicht auf Anstellung im Zivil⸗ dienst, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Anlegen der hisher getragenen Uniform, der Abschied bewilligt. v. Langen, auptm. J. B., zuletzt Komp. Chef im jetzigen 2. Bad. . Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110, in die Kategorie der mit Pension verabschiedeten Offiziere zurückversetzt. p. Helldorff, Sec. Lt. A la suite des Thüring. Hus. Regts. Nr. 12, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. über etreten. Klaeber, Major und Abtheil. Kommandeur vom Posen. eld⸗Art. Regt. Nr. 20, mit Pension, dem Charakter als Oberst -t. und der Uniform des Feld-Art. Regts. General, Feldzeugmeister (I. Brandenburg.) Nr. 3, der Abschied bewilligt. v. Wedel staedt, BberstLt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Komman⸗ deur des Landw. Bezirks Samter und unter ,,, der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 2. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 47, in die Kategorie der mit Pension Derabschiedeten Offiziere zurückversetzt, Wolff Hauptm. z. D. unter Entbindung bon der Stellung als Bezirks -Offizier beim Landw. Bezirk Rawitsch und Ertheilung der Aussicht auf Anstellung im ivildienst, mit seiner Pension und der Armee Uniform der Abschied rn t. v. Cramon II.. Sec. Lt. vom Leib⸗Kür. Regt. Großer ö. (Schles.) Nr. 1, Graf v. Harbuval, Cham ars genannt, Sec. t. vom Hus. Regt. Graf Goetzen (2. Schles.) Nr. 6, aus geschieden und zu den Res. Offizieren der betreff. Regtr. über⸗ getreten. v. Frankenberg u, . DOberst Lt. z. D. unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Inf. Regtß. Ny. 132, von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Oels, Thienel, Hauptm. 3. D., von der Stellung als Bezirks Offizier bei dem Landw. Bezirk Kreuz- burg, entbunden. v. Burgsdorff, Rittm. à 12 suite des Hus. Regts. Kaiser Nikolaus II. von Rußland (1. Westfäl. Nr. 8, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Hesse, Major und Bats. Rommandeur vom Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braunschweig (58. Westfäl. Nr. H7, mit Pensien, dem Charakter als Oherst⸗Lt. und der Uniform des Niederrhein. I. Regts. Nr. 39. v. Gaertner, Sec. t. vom 2. Westfäl. Feld⸗Art. Regt. Nr. 22, behufs Aus wanderung, Sperling, Oberst und Kommandeur des 6. Rhein. Inf. Regts. Nr. 58, mit Pension und, der Regts. Uniform, Sakowski, Oberst Lt. z. D. unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Andernach und Ertheilung der Ausficht auf Anstellung im Zivildienst mit seiner Pension und seiner bisherigen Uniform, v. Reichenbach, Oberst Lt. z. D., unter Ent— bindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks J Trier und Ertbeilung der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst mit seiner Pension und der Uniform des Inf. Regts. Großherzog Friedrich Fran; JI. von Mecklenburg⸗Schwerin (4. Brandenburg. Nr. 24, Tohoff, Major und Bats. Kommandeur vom Großberzogl. Mecklen⸗ burg. Füs. Regt. Nr. 90, mit 3 5 und der Uniform des Regtz. von Goeben (3. Rhein) Nr. 28. Wehrmann, Major und Abtheil. Kommandeur vom Schleswig. Feld⸗Art. Regt. Nr. 3, mit Pension, dem Charakter als Oberst. Lt. und der Uniform des 1. Garde⸗Feld ˖ Art. Regts., v. , See. Lt. vom 2. Hannov. Drag. Regt. Nr. 16, der Abschied bewilligt. Bezzen berger, Sec. Lt. vom 6. Thüring. Inf. Regt. Nr. 6, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. Tbergetreten. Joachim i Hauptm. und Komp. Chef vom 2. Thüring. Inf. Regt. Nr. 32, mit Pension ausgeschieden. Roechling, Major und Bats. Kommandeur vom 4. Großherzogl. Hess. Inf. Regt. (Prinz Carl) Nr. 118, mit Pension und der Regts. Uniform der Abschled bewilligt. Kraushaagr, Oberst ⸗Lt. . D, unter Ertheilung der Grlaubniß zum Tragen der Uniform des Gren. Regts. Prin; Carl von Preußen (2. Brandenburg) Nr. 12, von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Arolsen entbunden. Neukirch, Dberst. Lt. . D., unter Entbindung von der Stellung als Komman— deur des Landw. Bezirks Eisenach und Ertheilung der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst mit seiner Pension und der Uniform des Infanterie⸗Regiments Graf Bülow von Dennewitz 6. Westfäl) Nr. 55, v. Trott zu Sols, Major z. D., zuletzt uptm. und Komp. Chef im jetzigen Füs. Regt. von Gersdorff Heff.) Nr. S0, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des genannten Regts,, der Abschied bewilligt. v. wert. Sec. Lt. vom 1 Bad. Leib Gren. Regt. Nr. 109, aus- eschieden und zu den Res. Offizieren des Regts,, Ludwig, Pr. Lt., J la suite des 5. Bad. Inf. Regts. Nr. 115, gusgeschieden und zu den Offizieren der Lantwebr-⸗Infanterie 1. Aufgebots, über— getreten. Thieme, Oberst Lieutenant z. D., unter Entbindung don der Stellung als Kommandeur des Landwehr Bezirks Heidelberg, Verleihung des Charakters als Oberst und Ertheilung der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst mit seiner Pensign und der Uniform des PoaJnrdʒ Füs. Regts. Nr. 34, Bu sse, Oberst⸗Lt. z. De, unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des

im Zivildienst mit seiner Pension und der Uniform des 1. Hess. Inf. Re * Nr. gn . der Abschied bewilligt. Sichting, Port.

äknr. vom Inf. Regt. Nr. 137, zur Res. entlassen. Menn n Sec. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 15, behufs Nach⸗ suchung des Auswanderungskonsenses der Abschied bewilligt. Ban g'el, Hauptm. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Bezirks-Sffüier bei dem Landw. Bezirk Forbach, mit seiner Pension und der Uniform des Feld⸗Art. Regts. von Holtzendorff (J. hein.) Rr. 8, Lam beck, Oberst⸗Lt. j. D., unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Osterode und Er⸗ theilung der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, mit seiner Penston und der Uniform des Inf. Regts. Graf Dönhoff (. Ost⸗

preuß.) Nr. 44, der Abschied bewilligt. de Ondarza, See. Lt.

ja suite des Fuß-Art. Regts. General⸗Feldzeugmeister (Branden- burg.) Nr. 3, auzgeschieden und zu den Res. Offizigren des Regts. übergetreten. Overhamm , Port. Fähnr. vom Fuß Art. Regt. Rr. 16, zur Res. entlassen. Sach fe, Hauptm. und Komp, Chef bom Bad. Fuß Art. Regt. Nr. 14, mit Pension ausgeschieden. Trapp, Hauptm. von, der 3. Ingen. Insp., mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Uniform des Pion. Batz. Nr. 16, der Abschied bewilligt. Müller, Sec. Lt. vom Rheinischen Pion. Bat. Nr. 8, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Bats. übergetreten.

In der Gendarmerie. Wörth, 18. Oktober. Frhr. Von Reibni . Oberst und Brigadier der J. Gend. Brig, mit Pension und der Üniforin des Leib⸗Gren. Regts. König Friedrich Wilhelm III. (J. Brandenburg.) Nr. 8, v. Wicke de, Oberst und Brigzadier der z. Gend. Brig, mit Pension und der Uniferm des J. Großherzogl. Mecklenburg. Drag. Regts. Nr. 17, der Abschied bewilligt.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks ; 64 . und in Oberschlesien. An der Ruhr . am 18. d. M. gestellt 11 474, nicht recht⸗ eitig gestellt 1834 Wagen. rene err, sind am 17. d. M. gestellt 3291, nicht recht zeitig gestellt 1965 Wagen.

Zwangs-⸗Bersteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 17. und 18. Oktober die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung⸗ Landsbergerstraße 73, dem Restaurateur Emil Klamroth gehörig; Nutzungswerth 7330 Æ; mit dem Gebot von 149 009 6 blieb der Kaufmann Theodor Selig mann, Potsdamerstraße 9, Meistbietender. Friedrichstraße 194 und Leipzigerstraße 7/78, dem Kaufmann Carl Rahl son gehörig; Fläche 5,30 a; Nutzungswerth 56 660 M; mit dem Gebot von 1356 009 blieb der Kaufmann Paul Adam, Leipzigerstraße 165, Meist⸗ bietender. —St ral sunderst raße 68, Ecke Wolgaster straße 13, dem Kaufmann Bernh. Herrmann gehörig; Nutzungswerth 15 360 ; mit dem Gebot von 260 9006 M wurden der Bäcker⸗ meister Dietrich zu Berlin und der Kaufmann Hans Grigo—⸗ leit zu Friedrichsberg Ersteher. Sellerstraße 12, dem Rentier Joh. Friedr. Chr. . ehörig; Nutzungswerth 12 520 A; Ersteherin wurde die offene Handlung in Firma Roscher u. Vetter ling zu Hamburg mit dem Gebot von 151 600 4A

Breslau, 18. Oktober. (W. T. B.) Getreide⸗ und ,, ,,,, Spiritus pr. 100 1 160 exkl. 50 M Ver rauchsabgabe pr. Oktober 52,20, do. do. 70 46 Verbrauchsabgabe pr. Okto f 32,50, do. do. Rüböl pr. Oktober 43, 00, pr. Mai 43,50. Zink —.

e, nner, 18. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl, von 82 60 —, neue 11,40 - 1160. Kornzucker exkl. S8 / Rendem. 10,75 11.00, neue 10, 85 11, 05. Nachprodukte exkl. 780so Rendem. 7,50 8,50. Stetig. Brotraffinade 1 23,50. Brotraffi⸗ nade II 23,25. Gem. Raffinade mit Faß 23,75 24,00. Gem. Melis mit Faß 22.75 = 23,00. Stetig. Robhzucker J. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. Oktober 106,75 Gd., 10, 80 Br, pr. November⸗Dezember Io, 85 Gd. 11,90 Br,, pr. Januar⸗März 11B25 bez. u. Br., pr. , aj i gh ; Ruhig, stetig. Wochen⸗ umsatz im Rohzuckergeschäͤ r.

a urt a. M., 17. Oktober. Getreidemarktbericht von 9 eph Strauß. Infolge des Tendenzaufschwungs, der an den großen Getreidemäͤrkten platzgegriffen hatte, zeigte auch der hiesige Markt eine entschieden festere Haltung, die durch Kurgerhöhungen bei verschiedenen Getreidearten zum Ausdruck gelangte. Die geschaͤftliche Entwickelung blieb ruhig, weil es an einer ie, spekulativen Thätigkeit mangelte. Weizen. Der erkehr bewegte sich innerhalb der Grenzen laufender Bedarfsdeckung. Landwaare (Wetterauer) zeigt sich andauernd knapp. Kurse: ab Umgegend 15 *; frei hier 199 4; ausländische Sorten 144 K 4 Roggen verkehrte in besserer Haltung; das Angebot bewahrte mehr Zurüäck⸗ haltung und der frequente laufende Bedarf erlangte nur zu vollen letztwöchentlichen, mitunter eine Kleinigkeit besseren Preisen Befrie⸗ digung. Der letzte Kurs war hiesiger 124 - 13 , russischer ebenso. Herst? bleibt gut gefragt. Preistendenz fester. Kurse: Prima Wetterauer 166, Pfälzer und Ried 165 III M, in Franken⸗ und ungarischer Gerste wurden Abschlüsse nicht bekannt. Hafer zeigte etwas größere fe h tet als seither, doch haben sich die Preise nur unwesentlich gebessert. Kurse: Russische Sorten 123 4134 , exquisite darüber; gute feng Sorten 12H —- 135 69, hochfeine über n Futterstoffe hatten schwaches Geschäft; das Angebot war wohl nicht sehr, reichlich, der geringen Frage jedoch mehr als genügend und Preisstand kaum voll, behauptet, eher eine

leinigkeit abgeschwächt. Kurse: Mais per Oktober⸗November 108 166; Roggenkleie 8 9 ; Weizenkleie 77-8 *; Malzkeime st —7 n; getr. Biertreber 8 9; Spelzenspreu und Hafer⸗ hülsen 1 6 pro Zentner. Am Mehlmarkt war die Tendenz mäßig befestigt. Kurse: Milchbrot⸗ und Brotmehl im Verband 11 = 44 S, norddeutsches und westfälisches Weizenmehl Nr. 00 206 215 ; hiesiges Weizenmehl Nr. 0 27 28 ; Roggenmehl Nr. 0/1 1846 195 6 Mais (Mixed) Abends, per Frühjahrsliefe⸗ rung kolossale 1 letzter Kurs 10 4 40

Leipzig, 18. Oktober. (W. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Oktober 3,223 4A, pr. November 3225 Æ, pr. Dezember 3,25 Æñ, pr. Januar 3, 256 AÆ. pr. Februar 3,277 6, pr. März 3,30 , pr. April 3,321 Æ, pr. Mai 3325 A, pr. Juni 3,5 Æ, pr. Juli 3.335 M, pr. August 3,374 , vr. September 3,37) 46 Umsatz Js5 000 *. Schwach.

Bremen, 18. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Rafniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Bõrse.) d, Loko 6,309 Br. Baumwolle. Ruhiger. Upland middl. loko 471 3. Sch mal. Ruhig. Wilcor 32 3, Armour sbhield 314 3, Cudahr 326 3. Speck. Ruhig. Short elear middling loko 265. Wolle. Umsatz: 78 Ballen. Taback. Umsatz: 40 Faß Maryland, 450 Kisten Seedleaf.

. 18. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. bn, bericht Good average Santog yr. Oktober 754, pr. Dezembe 741, vr. März 724, pr. Mai 714. Rubig. Zucermarkt. m Rüben ⸗Robzucker J. Produkt Basis S8 o. Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Oktober 10,80, pr. Dezember 10,977, pr. März 1I30, per Mai 11423. Ruhig.

London, 18. Oktober. (W. T. B.) 9690/0 Jabazugcer 13 ruhig. Rüben Rohzucker lolo 10 ruhig. Chile⸗Kupfer 461/18, pr. 3 Monat 467/18.

Liverpool, 18. Oktober. (B. T. B Baum wollen⸗ Woch en bericht. Wochenumsatz gegenwärtige Woche 80 990 Vorige Woche 56 000), do. von 1 0 009 C60 0), do. für Spetu- lation 5000 (4000), do. für Export 40090 6 C, do. für wirklichen

Landw. Bezirks Colmar und Ertheilung der Aussicht auf Anstellung

wirklicher Erport 6006 (400), Import der Woche

Konsum 61 000 (43 000), do. unmittelb. ex. Schiff 61 0900 i,

(23 000, davon amerikanische 20 9000 (19 E99), Vorrath g03 009 o38 00G), davon amerikanische 794 000 (852 0099), schwim mend nach Großbritannien 128 000 (92 000), davon ameri anische 125 000 S7 000). inch ester, 18. Oktober. (W. T. B.) 121 Water Taylor , z30r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 7, 30 r Water Clavton 75, z2ꝛr Mock Brooke 75, 40r Mavoll 73. 40r Medio Wilkinson 86, 375 r Warpeoys Lees 76, 36r Warpcops Rowland 73, 36 Warpeopz Wellington 8z, 40 r Double Weston z, 60r Double courante Qua. sität 113, 3274 116 vards 160 16 grey Printers aus 32/46 r 164. Fest. . ö 18. Oktober. (W. T. B) Die Vorräthe von Roheifen' in den Stores belaufen sich auf 308 488 Tons gegen 253 556 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befinde lichen Hochöfen beträgt 78 gegen 28 im vorigen Jahre.

St. Petersburg, 18. Oktober. (W. T. B.) rodu kten⸗ markt. Weizen loko 775. Roggen loko 4580. Hafer loko 3, 10. Leinfaat soko 10,25. Hanf loko —. Talg loko 46.50.

Bern, 18. Oktober. (W. T. B.) Die Einnahmen ver Jura⸗Simplon⸗Ba hn betrugen im September 2 945 000 Fr., gegen 2744971 Fr. im September 1894 Die gesammten Einnahmen betrugen vom 1. Januar bis 30. Sevtember 21 483 316 Fr. oder mehr 669 650 Fr. als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Einnahme⸗Ueberschuß betrug bis Ende September 1895 9831 8928r. also 250 502 Fr. mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Am st erda m, 18. Oktober. (W. T. B. Java-⸗Kaffee good ordinary 554. Bankazinn 399. .

Konstantinopel, 19. Oktober. W. T. B. Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie Gesellschaft betrugen im Monat September 1895 19000 dad gcc gegen 20 200 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres. .

Belgrad, 18. Oktober. (W. T. B.). Ausweis der Auto⸗ nomen Serhischen k den Monat September 1895: A. Den Staatèanleihen zur icherstellung über⸗ wiefene Monopole und Einnahmen. Brutto- Einnahmen der Mono pole auf Taback, Sal; Petroleum 1 364 946 Fr., Netto Erträgnisse der Zölle, Obrtsteuer. Stempelmarken, Eisenbahnen 985 934 Fr. Ge sammteinnahme im Monat September 2350 881 Fr, do. im August 2256 253 Fr. zusammen 4607 154 Fr. Verwendung der Einnahmen: Für den Dienst der Staatsschuld 3 146 305 Fr., darunter an Depots bei den Banken à conto späterer Fälligkeiten W394 505 Fr. Verwendungen für Materialankäufe, Betriebsspesen ꝛ. 1 2343966 Fr. Kassenbestand am 50. September 225 862 i Zusammen 4 607 134 Fr. B. Freie, für Rechnung der Staatskasse verwaltete Monopole. Brutto, Cinnahmen der Monopole auf Zündhölichen, Zigarettenpapier, Alkohol und Druckfachen 131 694 Fr., Vortrag des Kassenbestands Ende August 68 566 Fr. Zusammen 200 260 Fr. Zahlungen für Materialkäufe, Betriebsspesen ꝛc. 80 405 Fr., Ablieferung an das Finanz⸗Ministerium I00 000 Fr., Kassenbestand am 30. September 1895 19 855 Fr. Zusammen 200 260 Fr. . =

Rew⸗JPork, 18. Oktober. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit einer allgemeinen Steigerung. Im weiteren Verlaufe wurde die Stimmung lustlos und malt. Der Schluß war schwach. Der Umsatz der Aktien betrug 185 000 Stäck.

An Gold sind 400 000 Dollars zur Ausfuhr nach Buenos Aires bestimmt. .

Weizen setzte zwar mit festen Kursen ein, nahm auch zeitweilig einen Anlauf zur Aufwärtsbewegung, konnte indessen dem Druck, den dringendes Angebot und Gerüchte von Goldengagements ausübten, nicht genügend Widerstand leisten; die Preise gaben nach und der Schluß gestaltete sich träge. Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs. .

Wagrenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗Rork 9z, do,. do. in New. Orleans giis, Petroleum Stand. white in NewYork 710, bo. bo in Phüadelrick 75. do. rohes (in Casech do. P line Certific. pr. November 124 nom., Schmalz Western steam 6, 00, do. Rohe u. Brothers 6,25. Mais per Oktober 375, do. Per Nobember 37, do. per Dezember 354. Rother Winterweizen 688. Weizen per Oktober 66, do. per Nopember do,. per Dejember 6e, do. pr. Mai 703. Getreidefracht nach Liverpool 24, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 per November 165,15 do. do. per Januar 14,75. Mehl, Spring ⸗Wheat elears 270, Zucker 34, Kupfer 1200.

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zusuhren in allen Unions

äfen 275 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 97 000 Ballen, usfuhr nach dem Kontinent 57 0090 Ballen, Vorrath 771 00 Ballen.

New - Jork, 18. Oktober. (W. T. B.). Der Reorganisations⸗ plan der Union ⸗Pacificbahn beziffert die gesammte fundierte Schuld auf 140 455 662 Dollars. Die niedrigsten Nettoeinnahmen, nämlich im Jahre 1894, betrugen 316 077 Dollars mehr als für die

insen des Maximalbetrags der neuprojektierten Bonds erforderlich ind. Der Plan beantragt die Ausgabe bon 100 Millionen Dollars bierprozentiger erster Hypothekengoldbonds, von 75. Millionen Vorzugs-Aktien und 61 Millionen. Stamm -Aktien. Die Vorzugs⸗ Aktien sind zum Bezuge einer pierprozentigen nicht, kumulgtiven Dividende berechtigt, bevor auf die Stamm ⸗-Aktien eine Dividende gezahlt wird. Auf die igen Stamm ⸗Aktien wird eine Zuzahlung von 15 Doll. für die Aktie verfügt. Die Aktienbesitzer erhalten dafür neue Vorzugs-Aktien und Stamm-⸗Aktien, welche zum Parikurse ihrem gegenwärtigen Besitz entsprechen, Es wird ein Reorganijsatigns. Syndikat gebildet, welches nöthigenfalls 10 bis 15 Millionen Dollars zur Sicherung des Plans beiträgt. Auswärtige Depotstellen sind die Bank of Montreal in London, die Amsterdamsche Bank in Amsterdam und die Deutsche Vereinsbank in Frankfurt a. M. ;

ChieFago, 158. Oktober. (W. T. B.) Weizen zog im Preise nach Eröffnung infolge trockenen Wetters d ,. der Baissiers etwas an. Als aber später allgemein günstigeres Wetter prophezeit wurde und reichliche Verkäufe stattfanden, auch die Dutsiders zu Liguidationen schritten, trat eine Reaktion ein und der luß war träge. Mais erlitt anfangs eine Einbuße, später besserte sich jedoch die Exportnachfrage; infolgedessen zogen die Preise wieder an und der Schluß war fg,

Weizen pr. Ottober 593, pr. Dezember 603. Mais pr. Okto— ber 305. Schmal; per Oftober 5,50, do. per Januar h, 67. Speck short clear nom. Pork per Oktober 8, 30.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande. . .

22. Oktober, 12 Uhr. Zentral Magazin für Militärausrüstungen: Lieferung von verschiedenen Lederwaaren und Pferdezeug unter Per. längerung des äußersten Termins für die Ablieferung von Ultimo April auf Ultimo Juni 1896. Bedingungsheft mit Modellen und Beschreibung der technischen Anforderung zur Einsicht werktäglich von bis 12 Uhr Vormittags im Zentral Magazin zu Amsterdam, bei Franko Anfrage gegen Bejahlung von 20 Cts. erhältlich bei dem

bef diefes Magazns, dem „Ma oor-Wagazynmeester“. Technische Vorschriften zu erhalten ebenda gegen Bezahlung von 16 Cts. beim. 25 Ets.

Belgien.

22. Oktober, Mittags. Gemeindehaus zu Lüttich: Lieferung und Aufstellung eines Gitters aus Schmiedeeisen zum Abschluß des Square Gretry. Kaution 13900 Fr. ö .

23. Oktober, 11 Uhr 45 Min. Börse in Brůssel: Sie s uns , a0 606 Tg rohes Mineralsl zum Schmieren, 108 005 Eg Rähbsl zum Schmieren, 25 000 Kg gereinigtes Oel zur Beleuchtu 30 959 kg Mineralöl zur Beleuchtung, 96 000 kg rohes Lein Spezial Lastenheft Nr. 330.

Verkehr s⸗Anftalten.

London, 18. Oktober. (W. T. B.) Der Ca stleda my fer Arundel Castle! und Norham Castle“ sind Mittwoch au der Heimreise von Kapstadt abgegangen. Der Gastledamyset Warwick Castle“ ist heute auf der Ausreise in Durban Natah

angekommen.

zum Deutschen Reichs⸗A

Zweite Beilage

Berlin, Sonnabend, den 19. Oktober

nzeiger ind Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1895.

tn Z51.

Die meteorologische Station auf dem Brocken.

Während der jüngst verflossenen Wochen sind vielfach Zeitungsartikel erschienen, welche sich mit der neu errichteten meteorologischen Station auf dem Brocken beschäftigten. Da in denselben mancherlei unrichtige und einander k Angaben enthalten sind, so scheint es nothwendig, die Ent— wickelung und den gegenwärtigen Stand der ganzen Angelegen⸗ heit in authentischer Weise darzustellen. en mögen jedoch einige Worte über die Bedeutung der meteorologischen Hoch⸗ stationen im allgemeinen vorausgeschickt werden.

Die Meteorologie oder Witterungskunde beschäftigt sich mit der Erforschung der mannigfachen und stets wechselnden Vorgänge in der Atmosphäre. Man braucht sich eigentlich diese Aufgabe nur klar vor Augen zu stellen, um sosort zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß eine erfolgreiche irn eig, nahme und eine glückliche Löͤsung der vielen und schwierigen hier auftretenden Fragen nicht denkbar ist, so lange man sich auf Beobachtungen in der untersten Luftschicht, d. h. in bewohnten Gegenden oder an der Meeresfläche beschränkt. Geradeso wie der Erforscher der Meere Senkblei, Wasser— thermometer und Schleppnetz nach der Tiefe versenkt, so muß der Meteorologe versuchen, möglichst weit nach oben vor— zudringen, wenn er wirklichen Einblick in die atmosphärischen Vorgänge gewinnen will. Getragen von dieser Ueberzeugung, hat man auch im Laufe der letzten Jahrzehnte in den ver— schiedensten Gegenden der Erde, ganz besonders aber in den Alpen, eine große Anzahl von Stationen auf Berggipfeln er— richtet und trotz der großen sich entgegenstellenden Schwierig⸗ keiten das Beobachtungsnetz mehr und mehr nach oben hin ausgedehnt, während man sich andererseits im Luftballon noch weit über die höchsten Alpengipfel erhoben und auch die freie Atmosphäre in den Kreis der Forschung gezogen hat.

Die gewonnenen Ergebnisse entsprechen den gehegten Er⸗ wartungen und den gebrachten Opfern, und man geht nicht zu weit, wenn man behauptet, daß gerade durch die Beobachtungen an den Hochstationen die Witterungskunde während der 6. . eine tiefgreifende Umgestaltung erfahren hat. Erst auf Grund dieser Beobachtungen konnte man daran gehen, den Zusammenhang der Erscheinungen in streng physikalischer Weise zu erforschen und die Ergebnisse theoretischer Betrach⸗ tungen an der Hand der Erfahrung zu prüfen.

Man könnte nun freilich glauben, daß man von Beobach⸗ tungen auf dem nur 1140 m hohen Brockengipfel nicht entfernt so interessante Aufschlüsse zu erwarten habe, als von den Hoch— stationen in den Alpen, die am Sonnblick in den hohen Tauern bis zu 3100 m, oder wenn man gar noch den Mont⸗ blanc hinzurechnet, von dem freilich noch keine ein ganzes Jahr umfassende Beobachtungsreihe vorliegt, bis zu 4810 m in das Luftmeer hineinragen. Dem ist jedoch keineswegs so. Denn wenn auch der Brocken an Höhe beträchtlich hinter den Hochstationen der Alpen zurückbleibt, so bietet doch seine weit nach dem Tieflande vorgeschobene Lage sowie die viel geringere Entfernung von den deutschen Küsten und vor allem die An— näherung an die von den atmosphärischen Depressionen be⸗ sonders bevorzugten Bahnen soviel Eigenartiges, daß die geringere Erhebung dadurch mehr als . wird. Wie weit sich die , , auf dem Brocken von jenen der Alpen⸗ gipfel unterscheiden, und zwar in einer die Ausführung der Beob⸗ achtungen wesentlich erschwerenden Weise, dies iht aus der ein⸗ fachen Thatsache hervor, daß man die über Stangen geführte Telegraphenleitung auf dem Brocken sowohl wie auf der Schnee⸗ koppe alljährlich im Herbst abnehmen muß, da sie sich sonst während des Winters so dick mit Eis, dem sogenannten „Anhang“ oder „Anraum“ überziehen würden, daß sie die Last nicht zu tragen vermögen, während in den Alpen die

ewöhnlichen Telegraphenleitungen bis zu viel beträchtlicheren Höhen hinauf Jahr aus Jahr ein ihren Dienst thun.

Nach diesen Erörterungen braucht kaum besonders betont zu werden, daß in den Kreisen der Meteorologen seit , der Wunsch bestanden hat, regelmäßige und zuverlässige Beobachtungen vom Brockengipfel zu erhalten, besonders nach⸗ dem bereits aus den Jahren 1847 bis 1882 solche Aufzeich⸗ nungen vorliegen, die es doppelt wichtig erscheinen ließen, daß die Arbeiten in einer dem heutigen Standpunkt der Wissenschaft entsprechenden Weise wieder aufgenommen würden. Thatsächlich war auch das Königliche Meteorologische Institut unablässig bemüht, die Station daselbst, wenn auch in bescheidenem Umfang, zum Wiederaufleben zu bringen. Während jedoch an einer ganzen Reihe von hoch— gelegenen Alpenhotels ganz einfache, im Dienste der he⸗ treffenden Wirthe stehende Leute gegen geringe Entschädigung oder sogar ganz unentgeltlich rege . und enn Beobachtungen anstellen, erwies sich das Betreten eines . Weges beim Brocken als gänzlich undurchführbar. Ueberhaupt waren die vielfachen Bemühungen des Meteoro— logischen Instituts lange Zeit hindurch so wenig erfolgreich, daß sich Freunde der Meteorologie veranlaßt fühlten, ihrerseits Versuche zu machen, um dem gar zu auffallenden Mangel K auf dem höchsten Punkte Norddeutschlands ab⸗ zuhelfen.

So hatte ein von Professor Aßmann im Jahre 1881 vor dem „Magdeburger Brockenklub“ auf dem Brocken ge—⸗ haltener Vortrag die Beschaffung neuer Instrumente und die Wiederaufnahme der Beobachtungen zur Folge, ohne daß es jedoch gelungen wäre, sie dauernd in richtigem Gange zu er⸗ halten. . Professor Aßmann im Winter 1883 mehrere Wochen auf dem Brocken zubrachte und daß man diesem Auf⸗ enthalt die anziehend geschriebenen „Winterbilder vom Brocken“ verdankt, dürfte Vielen bekannt sein.

Später setzten die Alpenvereins⸗Sektionen Braunschweig,

annover und Magdeburg die Errichtung eines eigenen kleinen bservatoriums auf dem Brocken auf ihr r , . und die Herren Ober⸗Postsekretär Schucht in raunschweig, . a g, Dr. Arnold in Hannover und Ober⸗Regierungs⸗ ath Rocholl in Magdeburg nahmen sich der Sache mit dem gleichen Eifer und der gleichen Thatkraft an, welche sie bei der Errichtung der von den nämlichen Sektionen erbauten Unterkunftshäuser in den Tiroler Alpen bewiesen haben und wofür ihnen so viele

Alpenwanderer zum Dank verpflichtet sind. Die von diesen Sektionen . Anregung bildete nun für das Königlich preußische Meteorologische gr nn. in Berlin einen willkommenen Anknüpfungspunkt, um auch seinerseits das Wiederaufleben der Brockenstation und zwar auf neuer Grund⸗ lage abermals in Angriff zu nehmen. Dies wurde noch da⸗ durch besonders erleichtert, daß die genannten Sektionen für die Ausführung eines kleinen Gebäudes bereits Geldmittel ge— sammelt und auch die Herzoglich braunschweigische Regierung ur 2 eines Beitrags bewogen hatten, sodaß zur Verwirklichung des Plans nunmehr ein Theil, wenn auch der größere Theil, von preußischer Seite zu tragen war. Um ganz genaue Anhaltspunkte für die bauliche Anlage sowie für die Art der instrumentellen Ausrüstung zu gewinnen, wurde schon im Winter 1893.94 ein tt des Insituts, Dr. Süring beauftragt, mehrere Monate auf dem Brocken zuzubringen, und die von ihm angestellten Beobachtungen be— wiesen wiederum recht deutlich, welch wichtige Aufschlüsse man von dieser Station zu erwarten hat.

Trotzdem stellten sich der Ausführung immer wieder neue Hindernisse entgegen, deren endliche Beseitigung man in erster Linie dem betreffenden Referenten im Kultus⸗Ministerium, Herrn Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Althoff verdankt. Durch das thatkräftige Eingreifen dieses Herrn kam ein Ver— trag mit der Fürstlich stolberg-wernigerodischen Kammer, der Eigenthümerin des Brockens, zu stande, wonach diese sich bereit erklärte, nach Zuwendung der oben er⸗ wähnten Zuschüsse einen ausschließlich den meteorologischen Zwecken dienenden Anbau an das Brockenhotel zu errichten, der alsdann miethweise dem Meteorologischen Institut überlassen werden sollte. Dieses aus einem Keller und drei übereinander liegenden Zimmern bestehende und durch eine Plattform abgeschlossene Gebäude wurde im verflossenen Sommer aufgeführt und bis zum 1. Oktober so weit fertig Ekel daß mit den Beobachtungen begonnen werden konnte. Von den Zimmern ist das oberste wesentlich den Beobachtungs⸗ zwecken gewidmet, das im Erdgeschoß befindliche dient dem Beobachter als Wohnung, der darunter liegende Keller ka Aufnahme von Anthracitkohlen, von denen voraussichtlich 200 Zentner im Jahre erforderlich sein werden.

as zwischen dem Beobachtungsraum und der Wohnstube liegende Zimmer aber ist dazu bestimmt, ähnlich wie auf dem Sonnblick oder auf dem Säntis Fachgelehrten, die auf diesem Gipfel ganz besondere Untersuchungen ausführen wollen, zeit— weiligen Aufenthalt zu gewähren.

Bei den eigenartigen Anforderungen, welche das jahre⸗ lange Verweilen an einem so entlegenen und besonders im Winter so einsamen und klimatisch unfreundlichen Ort an den Menschen stellt, kann man nämlich kaum daran denken, wirkliche Fachleute dauernd für den Beobachtungs— dienst zu gewinnen. Jedenfalls müßte man, um dies zu erreichen, über weit beträchtlichere Geldmittel verfügen, um den betreffenden Herren wenigstens einigermaßen die ihrer gesellschaftlichen Stellung entsprechenden Bequemlichkeiten bieten zu können und sie fuͤr die mancherlei Entbehrungen während des langen und harten Winters zu entschädigen.

Da es sich aber bei einer solchen Station vor allem um die gewissenhafte Anstellung der regelmäßigen Beobachtungen handelt, deren Ausführung jeder intelligente und zuverlässige Mann bei richtiger Anleitung erlernen kann, auch ohne aka— demisch gebildet zu sein, so ging das Bestreben des Meteoro— logischen Instituts von vornherein dahin, eine Persön— lichkeit ausfindig zu machen, der man nicht nur das ganze Jahr hindurch diese Beobachtungen übertragen könnte, sondern die zugleich auch während der Sommermonate die Stelle eines Post⸗ und Telegraphenbeamten bekleiden würde. Auf diese Weise wird es möglich, dem , Beobachter ein besseres Auskommen zu sichern, während andererseits die reichlichere und abwechselnde Beschäftigung auch noch besondere Vortheile mit sich bringt. Dem Entgegenkommen der Kaiserlichen Ober⸗Post⸗ direktion Magdeburg hat man es zu verdanken, daß dieser Plan sich verwirklichen ließ. Freilich mußte infolge dessen das Beobachtungsprogramm besonders im Sommer etwas enger gegriffen werden, als man es sonst wohl gethan hätte. Man darf deshalb auch nicht von einem eigentlichen meteoro⸗ logischen Observatorium auf dem Brocken sprechen, sondern nur von einer sogenannten Station II. Ordnung, deren Aus⸗ rüstung nur noch durch einige den gewöhnlichen Rahmen über— schreitende Instrumente vervollständigt ist.

Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß auch bei dieser Beschränkung höchst werthvolle Ergebnisse zu erzielen sind, be⸗ sonders wenn dann und wann wirkliche Fachmänner von dem „Gelehrtenzimmer“ Gebrauch machen, um bei längerem Aufenthalte besonderen Fragen näher zu treten und zugleich dem Beobachter anregend und berathend zur Seite zu stehen.

Sehr große Schwierigkeiten bereitete es, einen geeigneten Beobachter zu gewinnen, und erst nach vielen Bemühungen gelang es, in der Person des Herrn L. Koch aus Duder⸗ tadt, der schon seit einigen Jahren für das Institut sorg⸗ feln und gewissenhaft Beobachtungen angestellt hatte, einen olchen ausfindig zu machen.

Durch eine mehrwöchige Uebungszeit an dem Institut

wurde er noch besonders fur seinen neuen Posten ausgebildet und überdies noch durch Herrn mn Aßmann, der die Aufstellung der Instrumente auf dem Brocken persönlich be⸗ sorgte, auch an Ort und Stelle genau mit seinen Obliegen⸗ heiten vertraut gemacht. Den vollständigen Abschluß kann die Einrichtung des kleinen QObservatoriums erst im Frühjahr finden. Wenn es I weit ist, dann sollen auch alle Herren, die sich um das Zu⸗ tandekommen desselben verdient gemacht haben, eingeladen werden, das Werk zu besichtigen, und wenn der Beobachter die langen Wintermonate gut ausnutzt, so wird man bis dorthin nicht nur die Station mit ihren Instrumenten zeigen können, sondern man wird auch bereits auf eine reiche Samm⸗ lung werthvoller Beobachtungen zurückblicken dürfen, die schon bis dahin gar manches Neue lehren werden.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Hier in Berlin haben die Gürtler eine Lohnbewegung in Aussicht genommen. Zu diesem Zweck sollen., wie die Post“ be⸗ richtet, in sämmtlichen Werkstätten Vertrauensmänner ernannt werden, um genaue Ermittelungen über Lohn⸗ und Arbeitsverhältnisse anzu- stellen, auf Grund deren eine Verkürzung der Arbeitszeit und wo- möglich eine zehnprozentige Erhöhung des Stücklohnes verlangt werden soll. Mit der Abschaffung der Nachtarbeit soll in solchen Werkstätten, wo Einigkeit unter den Arbeitern herrscht, sofort vor⸗ gegangen werden.

Aus Verviers wird der „Köln. Ztg. geschrieben: Sämmtliche Weber der Tuchfabrik von Hau zeur u. Rh in En sival sind ausständig. Es handelt sich um das Zweistuhlsystem. Herr Hauzeur gehörte der Abordnung an, die sich zur . dieses Systems nach England begeben hat, und führte nach seiner Rückkehr zur Probe zwei Doppelkraftstühle ein, wie er sie in Bradford gesehen hatte. Die Arbeiter schienen sich mit dem Gedanken der Bedienung zweier Stühle durch einen Weber zu versöhnen 2 als aber der Arbeit⸗ geber die schwereren belgischen Stühle (System Snoeck) hierfür einrichten wollte, brach die Unzufriedenbeit von neuem aus. Am Dienstag Morgen um 8 Uhr verließen sämmtliche Weber und Webe⸗ rinnen die Fabrik und entsandten eine Abordnung zum Arbeit geber, um von diesem eine Erklärung zu fordern, was er zu thun gedenke. Den Abgesandten soll die Antwort zutheil geworden sein, daß das Zweistuhlspstem durchgeführt werden, und daß die Arbeiter, die sich nicht sofort wieder in der Fabrik einstellten, als entlassen betrachtet würden. Am Nachmittag begaben sich die Ausständigen zur . um ihre Kleidungsstücke abzuholen und die Vermessung und Bezah⸗ ö. der auf den Webstühlen befindlichen unvollendeten Stücke zu verlangen.

Literatur.

Die heute erschienene Nr. 2729 der ‚Illustrierten Zeitung (Verlag von J. J. Weber in Leipzig) enthält u. a. folgende Abbil⸗ dungen? Das Kaiser. Friedrich Denkmal bei Wörth, modelliert von Max Baumbach; Max Baumbach; Die Jubiläumsfestlichkeiten in Rom (Die Beleuchtung des Forum Romanum am Abend des 2. Ok⸗ tober, Originalzeichnung von Gino de Bini); Kunstkritiker, Original- zeichnung von Hans Knöller; Auf der Hühnerjagd, nach einem Ge— mälde von J. Schmitzberger; Otto Sinding; Aus Otto Sinding's Rundgemälde der Völkerschlacht bei Leipzigs im Panoramagebäude zu Leipzig (wei Abbildungen: Reiterangriff der 2. russischen Kürassier. Division Kretow bei Probstheida; Die Division Curial der alten Garde, von Napoleon zur Wiedergewinnung Probst heidas herbeigeführt); Das neue meteorologische Observatorium auf dem Brocken; Eine Erinnerung zum 100 jährigen Geburtstage König Friedrich Wilhelm's ITV. von Preußen: Empfang des nach Ostende reisenden Königs in einer niedersachsischen Ortschaft, nach eigener Anschauung gezeichnet von H. Lüders; Ben Davies: Scene aus Wilh. Kienzel's neuer Oper Der Evangelimann' (nach der Aufführung im Königlichen Opernhause zu Berlin gezeichnet von R. Binde); Der König von Dänemark mit seiner Familie auf einer Spazierfahrt im Thiergarten bei Kopenhagen, begleitet von Prinzen und Prinzessinnen auf dem Fahrrad, . Knud Gamborg; Dag fünfzigjährige Jubiläum des Allgemeinen Turnvereins zu Leipzig; Schauturnen in der Alberthalle (5 Abbildungen, Original zeichnungen von E. Limmer).

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Berliner Gersten⸗ und Hopfen -⸗Ausstellung.

Am Donnerstag Vormittag wurde die II. Berliner Gersten⸗ und Hopfen Ausstellung des Vereins, Versuchs⸗ und Lehranstalt für Brauerei in Berlin“ im Beisein des Ministers für Landwirthschaft Freiherrn von Hammerstein⸗ Loxten im großen Saale der Aktienbrauerei Friedrichshain eröffnet. Der wissenschaftliche Dirigent der Versuchs. und Lehranstalt für Brauereien in Berlin“, Professor Dr. Delbrück, begrüßte den Minister in einer Ansprache, in welcher er einer Mittheilung des W. T. B.“ zufolge auf die Be⸗ deutung der Ausstellung und des mit ihr verbundenen Preisbewerbes hinwies. Die Ausstellung sei das Ergebniß der gemeinsamen Bestrebungen des Vereins „Versuchs⸗ und Lehranftalt für Brauerei in Berlin“, der Deutschen Landwirthschaftsgesellschaft und des Deutschen ar , ,. die aus eigenen Mitteln und mit Unterstützung oher Staatsregierungen sowohl, wie landwirthschaftlicher und brauerei⸗ gewerblicher Korporationen sich zu einem Werk vereinigt haben, das die deutsche Brauerei⸗Industrie in den Stand setzen soll, ihre noth= wendigen Rohstoffe in edelster Güte mehr als bisber der heimischen Landwirthschaft zu entnehmen, und diese besonders durch den Preisbewerb zu erhöhter Fürsorge für Erzielung dieser Rohstoffe anspornen soll, welche schon jetzt zu den bestbewertheten und, soweit die Preisbildung der Gerste in Betracht kommt, zu den vor ungünstigen Einflüssen der Börsenspekulation am meisten gesicherten Absatz⸗ produkten der deutschen Landwirthschaft zählen. Für wirklich gute, edle Brauwaare bewillige der deutsche Brauer von jeher gern auch einen guten Preis. So, hoffe man, werde es gelingen, Hand in Hand mit den übrigen kulturtechnischen Bestrebungen des „Vereins „Versuchs⸗ und Lehranstalt für Brauerei in Berlin“ und des Vereins zur Hebung der Gerstenkultur und Hopfenkultur in Deutschland“ durch diese Ausstellung das Band der Interessenharmonle zwischen der heimischen 2 und dem deutschen Braugewerbe immer fester zu knüpfen und die obwaltenden Werthbeziehungen, die bezüglich des Austausches von Rohstoffen und Rückgabe von Futterstoffen (Treber) zwischen Landwirthschaft und Brauerei schon jetzt 300 Millionen Mark jährlich betragen, zu beiderseitiger Wohl fahrt zu erhöhen. Daß die kulturtechnisch erforderlichen Voraussetzungen hierzu vorhanden seien, habe der stattgehabte Preis bewerb fvergl. Nr. 249 d. Bl.) in erfreulicher Weise dargethan. „Möge“, so schloß Professor Dr. Delbrück, „in den betheiligten Kreisen sowohl, wie darüber hinaus immer mehr die Thatsache zur Er- kenntniß gelangen, daß die beiden wichtigen nationalen Gewerbe, Land—= wirthschaft und Brauerei, in ihrem Wohlstand eng mit einander zu⸗ sammenhängen, daß das Brauwesen nur in einer blühenden heimischen Landwirthschaft einen festen Boden für die sichere Begründung ihrer Produktion hat, und daß alle Hemmnisse, welche dem deutschen Brau⸗ gewerbe bereitet werden, auch empfindlich auf die deutsche Land- wirthschaft zurückwirken!“ Redner dankte hierauf dem Minister im Namen des Ausstellungsvorstandes für sein der Ausstellung bewiesenes Interesse, ferner allen Korporationen, die zum. Gelingen des. Ünternehmens beigetragen haben, endlich dem Preisrichterkollegium und dem Geschäftsführer der Ausstellung. Die Ansprache klang aus in einem von den zahlreichen Besuchern begeistert auf⸗ enommenen Hoch auf Seine Majestät den aiser, den ö Förderer des Friedens. Der Minister Freiherr von Hammer- tein dankte mit verbindlichen Worten und erklärte, daß er die Be⸗ deutung der Bestrebungen des Vereins Versuchs., und Lehranstalt für Brauerei? vollauf anerkenne und für dieselben stets gern sein Interesse bethätigen werde. Er wünsche dem Fortgang der Aus—⸗ stellung und allen Ausstellern den besten Erfolg. Alsdann erfolgte ein Rundgang durch den Ausstellungssaal, wobei der Minister semm

reges Interesse für alle Einzel heiten bekundete.