Ersten und Ti nr , e ,, Zweiten Vize
um zum
teren, die der Schriftführer erfolgte durch ; Der Minister des Innern Eisenlohr Ges
vor, betreffend Aenderung des Beamteng unb Aende⸗ rung der Wahlordnung. Darauf brachte der Finanz⸗ Minister Dr. Buchenberger den Ctat für die Jahre I8Gs6 und 1807 ein. Danach betragen für die beiden Jahre der Budgetperiode im ordentlichen Etat die ver⸗ anschlagten Ausgaben 126 733 035 MS, die n,, , . Ein⸗ nahmen 125 595 456 S, es ergiebt sich somit ein Au abe⸗ überschuß von 139 586 S oder für ein Jahr von 69 790 6 Mit Einbeziehung der Ausgaben des außerordentli chen Etats im Nettobetrage von 5505 273 6 ergiebt sich ein
Ausgabeüberschuß von im Ganzen 5 644 853 40
Seffen.
Das Ministerium des Innern und der Justiz hat den Ständen, und zwar . der Zweiten Kammer, einen Gesetzentwurf uber die Gehalte der Volksschullehrer zugehen lassen. Danach soll bei tadelloser Dienstführung jeder definitiv angestellte Lehrer an Volksschulen an Gehalt nach Zsähriger Dienstzeit 100 16, nach 6 jähriger Dienstzeit 1200 46. nach 9g jähriger Hint ei 1300 S, nach 12jãhriger Dienstzeit 1460 S, nach 15 jähriger Dienstzeit 1500 e, nach 18 jähriger Dienstzeit 1660 6, nach A jähriger Dienstzeit 1700 40 nach 24 jähriger Dienstzeit 1 S und nach 2A jähriger Dienst⸗ zeit 2000 6 beziehen und außerdem Anspruch auf eine angemessene Wohnung, wo möglich mit Garten, oder eine Miethsentschädigung haben. Diese Bestimmungen sollen auch auf die definitiv angestellten Lehrerinnen und auf Schulverwalterinnen mit der Einschränkung An⸗ wendung finden, daß I) bei definitiv angestellten Lehrerinnen nach achtzehnjähriger Dienstzeit bezw. nach Erlangung eines Gehalts von 1600 M ein weiteres Aufsteigen im Gehalt durch Gewährung von Alterszulagen aus Staats⸗ mitteln nicht mehr stattfindet, und 3 definitiv angestellte Lehrerinnen und Schulverwalterinnen nur die für einen unver- heiratheten Lehrer in der betreffenden Gemeinde festgesetzte Miethsentschädigung in Anspruch nehmen können.
Mecklenburg⸗Echwerin.
Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs hat sich, wie den „Meckl. Nachr. aus Cannes vom 13 d. M. gemeldet wird, in den letzten Tagen nach Ein⸗ tritt besserer Witterung erfreulicher Weise wieder gehoben, und es steht zu erwarten, daß die weitere Erholung ohne Störungen verlaufen wird. Die Anfälle von nervösem Asthma treten allerdings noch häufig auf, doch lassen sich dieselben verhãltniß⸗ mäßig leicht zum Schwinden bringen. Das Auesehen Seiner Königlichen Hoheit ist ein gutes, auch nimmt das Körpergewicht im Ausgleich der früheren hochgradigen Abmagerung langsam, aber stetig zu. ö —
Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Marie und Ihre Hoheiten die Herzogin Elisabeth und die en,. e ö Wil hekm und Heinrich trafen, von Rudolstadt ommend, am Dienstag Abend wieder in Schwerin ein. Zur , , . auf dem Bahnhofe Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht erschienen.
Der Landtag hat sich für die Vermehrung des kleinen und mittleren Grundbesitzes auf dem platten Lande und damit für die Ansässigmachung selbständiger länd⸗ licher Arbeiterbevölkerung in Mecklenburg, die zweifellos Be⸗ dürfniß sei, ausgesprochen.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
In der vorgestrigen Sitzung des Landtags des Herzogthums Eoburg gab der Geheime Staatsrath von Witt ken hezüglich der Min ist er igl⸗Instruktion die Er—⸗ klärung ab, daß die angefochtene Instruktion an den bestehenden Gesetzen nichts ändern solle. Zu der gänzlichen Beseitigung des Konflikts solle der Landtag bald wieder einberufen werden. Der Landtag wurde sodann vertagt.
Schwarzburg⸗Sondershausen.
Der Landtag ist am Dienstag im Auftrag Seiner Durchlaucht des Fursten von dem Staats-Minister Petersen eröffnet worden. In seiner Ansprache erklärte der Minister bezüglich der Finanzlage Folgendes.
Die vor uns liegende Tagung des Landtags ist in erster Linie der Berathung des Etats für die nächste Finanzperiode 1895 bis 1899 gewidmet. Nicht ohne Sorge sah die Regierung beim Beginn der jetzigen Periode und noch mehr im Laufe derselben der Entwickelung der Fincnzen entgegen. Einmal sahen wir die Einnahmen aus den Domãnen d,, zurückgehen, im Laufe zweier Perioden um 63 000 0, während die Ausgaben für Bauten um 14 060 46 stiegen. Sodann lastet auf uns, wie auf allen Einzelstaaten, das Verhältniß zum Reich. Der Reichttag hat sich trotz der erheblichen Mehrausgaben, welche durch die Militärvorlage verursacht wurden, der von der Reichs⸗ regierung geplanten. Finanzreform gegenüber ablehnend verhalten. Während wir nun in der vorigen Finanzperiode Ueberweisungen er⸗ bielten, welche die Matrikularbeiträge um Hunderttausende überstiegen haben wir bereits in den Vorjahren eine Spannung na unten gehabt. Hatten wir auch unseren Etat in Vor- aussicht der leider eingetretenen Verhältnisse auf die eigenen Kräfte zugeschnitten, so läßt sich doch nicht leugnen, daß bei uns allen die Hoffnung herrschte, daß, wie in früheren Jahren, Ueberweisungen seitens des Reichs erfolgen würden, und mancher Ausgabetitel wurde im Ansatz beschnitten, weil für etwaige Ueberschreitungen Deckung aus jenen Einnahmen erwartet wurde. Solche Hoffnung dürfen wir leider nicht mehr hegen. Wir müssen vielmehr eine mögliche Spannung nach unten wenigstens durch einen Reservefonds zu decken suchen. Ver Etat balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 2 965 600 Æ Daß die Einnahme so boch hat 6 werden können, beruht auf dem erheblichen Mehr, das die neue Einkommen- steuer gebracht hat, und auf, der Ginstellung von Einnghmen aus dem Kaliwerk Glückauf. Die Regierung bat bei den Kuxen einen Gewinn von 264 000 46 gemacht und außerdem noch 75 Kuxe behalten, die etwa 500 000 * werth find und von denen man die geschãtzte Einnahme von 17 500 * wobl erwarten könne.
Oe sterreich⸗Ungarn.
Der großbritannische Botschafter in Konstantinopel Sir Philipp Currie ist gestern in Wien eingetroffen und wird heute dem Minister des Aeußern Grafen Goluchowski einen Besuch machen. . Das österreichisch⸗ungarische Geschwader unter dem Kommando des Kontre⸗Admirals Seemann ist gestern
von Pola nach der Levante ausgelaufen. Die „Wiener Abendpost“ bezeichnet die Meldung von dem
mans egg als vollkommen unbegrũ und erklärt, daß i . anderen an diese Nachricht geknũüpften Kombinationen
a entfie le —
Das Bureau des österreichischen Abgeordneten⸗ hauses trat gestern zusammen, um eine Abänderung der Hausordnun —— der , , der Galerien und von Ruhestörungen auf denselben zu berathen.
Bei den gestern vorgenommenen 79 Landtagswahlen in den Landgemeinden Böhmens wurden 46 Jung⸗ czechen, A Deutschlibergle, 2 Deutschngtionale, 2 Mitglieder der czechischen Bau ernpartei, 1LAltezeche und . 24 ischen Unt
n der vorgestrigen ng un garischen Unter⸗ hauses warnte der z ZSZosipovitsch (Kroate) davor, die Stimmung in datien nach den lärmenden Kundgebungen einer kleinen Minoritãät zu beurtheilen; die überwiegende Mehrheit Kroatiens sei von brüder⸗ lichen Gefühlen für Ungarn erfüllt, mit dem Kroatien gemeinsame Interessen habe. Die oppositionelle Agitation sei umeist auf auswärtige Anstiftung zurückzuführen, die kroatischen atrioten fühlten mit Ungarn. Heute wird der Minister⸗ Präsident Baron Banffy die Interpellation des Abg. Helfy über die Wirren im Orient beantworten.
Großbritannien und Irland.
Der Premier⸗Minister Lord Salisbury hielt vorgestern in einer in Brighton abgehaltenen Versammlung der Konservativen eine Rede, worin er, dem W. T. B. zu⸗ folge, mittheilte, er habe ein Schreiben des Sultans mit Bezug auf die von ihm jüngst in der Guildhall gehaltene Rede empfangen, in welcher er geringes Vertrauen darauf aus⸗ gesprochen habe, daß die zugesagten Reformen in der Türkei würden durchgeführt werden. Das Schreiben des Sultans be⸗ sage, jene Aeußerung habe ihn sehr geschmerzt, da die Durch⸗ führung der Reformen bei ihm beschlossene Sache sei und er auch von dem Wunsche beseelt sei, dieselben sobald als möglich zur Ausführung zu bringen. „Ich habe meinen Ministern“, fährt das Schreiben fort, bes bereits erklärt. Die einzige e ,,,. daß Lord Salisbury in dieser Weise in meine guten Absichten Zweifel setzen konnte, muß in Intriguen gewisser Personen hier oder anderswo liegen. Es sind n. Behauptungen aufgestellt worden, um diese Meinung hervorzurufen. Ich wiederhole, ich werde die Reformen durchfuͤhren und werde selbst darüber wachen, daß jeder einzelne Artikel zur Wirksamkeit gebracht wird. Das ist mein ernster Entschluß, und hierfür verpfände ich mein Ehrenwort. Ich wünsche, daß Lord Salisbury hiervon Kenntniß nehme, und bitte, daß er im Vertrauen auf diese Erklärungen eine andere Rede halte, entsprechend der freund⸗ lichen Gesinnung, die er für mich und mein Land hegt. Dem Erfolge dieses Schreibens sehe ich mit größter Spannung ent⸗ gegen.“ Lord Salisburn führte hierauf aus, er habe sich aus Gründen der Courtoisie verpflichtet gefühlt, diese Mit⸗ theilung zu verlesen, doch könne er natürlich die Worte des Sultans nicht kommentieren. Im weiteren Verlaufe seiner Rede berührte der Premier ⸗Minister das europaische Konzert und erklärte: was immer geschehe, müsse mit Einmüthigkeit geschehen. Sodann drückte Lord Salisbury sein tiefstes Bedauern über die Er⸗ krankung des türkischen Botschafters Rustem Paschg aus, den er außerordentlich rühmte, besonders wegen seines Wirkens als Gouverneur des Libanon. Wenn Männer wie Ruftem für Armenien zu sorgen gehabt hätten, würde das Gewissen Europas niemals durch Berichte über Schreckensthaten und Leiden erschüttert worden sein; wenn Männer, wie dieser, ja die Um⸗ gebung des Sultans bildeten, würde keine Nothwendigkeit zu einer äußeren Einwirkung der Mächte vorhanden sein. Er könne hier nicht auf die Frage n. fügte der Redner hinzu, warum gegenwärtig keine solche Männer um den Sultan seien, doch sei das armenische Problem ebenso sehr eine Frage der geeigneten Männer als der rechten Gesetze. Der bloße Erlaß von neuen Verfügungen könne die Stelle fähiger und muthvoller Gou⸗ verneure nicht ersetzen. Die Mächte, so schloß Lord Salisbury, würden ihr Bestes thun, aber das tiefinnerliche Leiden könne nicht mit der Zauberruthe geheilt werden.
Der türkische Botschafter Rustem Pascha, der an der Influenza erkrankt war, ist gestern früh 3 Uhr gestorben.
Wie „W. T. B.“ aus London erfährt, wären dem Staats⸗ sekretär für die Kolonien Chamberlain auf einem Mittels⸗ wege Mittheilungen seitens der Abgesandten der Aschanti zu⸗ ; angen, welche eine d. Beilegung der Fra e erhoffen ießen. Die Expedition werde jedoch auf alle Fälle abgehen; der Kommandant derselben werde aber bei seiner Ankunft in Acra erst feststellen, ob die Angaben der Abgesandten der Aschanti vertrauenswürdig seien.
Frankreich.
Wie die Pariser Abendblätter von gestern melden, hat der Marine⸗Minister den Aviso⸗Torpedo ‚ Flöche“ nach Smyrna hr Schiffs⸗Division des Admirals de Maigret beordert. Der
viso ‚Linois“ ist von letzterem an die syrische Kü ste be⸗ ordert worden.
Rußland.
Nach dem gestern veröffentlichten Bulletin ist das Be⸗ finden der Kaiserin und der neugeborenen Großfürstin ein gutes. Die Taufe der Großfürstin Olga soll, soweit bisher bestimmt, am 24 oder 26. d. M. in der Kirche des großen Palais in Zarskoje⸗Selo stattfinden.
Italien.
Durch eine Königliche Verordnung ist der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister in Lissabon Marquis de . auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt worden.
In Rom ist vorgestern ein Grünbuch mit 117 Schrift⸗ stücken, welche die Geschichte des , . der Italiener im mee, . von 1886 bis 1895 betreffen, ausgegeben worden.
Der Kardinal Lucien Bonaparte ist am Dienstag Nachmittag infolge eines Schlaganfalls gestorben.
Der amerikanische Kreuzer San Francisco“ mit dem Kontre⸗ Admiral Kirkland an Bord ist vorgestern von Neapel nach der Levante abgegangen.
Schweiz.
Die italienisch⸗schweizerische Konferenz für den Abschluß eines Staatsvertrags, betreffend den Bau des Simplon⸗Tunnels, hat sich, wie W. T. B. berichtet, über die Finanzfrage geeinigt; zu regeln bleibt einzig die Frage
Belgien.
In der vorgestrigen S der Reprãsentanten⸗ kamm er machte der , lung von der bey den Vermählung der Prinzessin Henriette von Flandern, der ältesten Tochter des Grafen von Flandern, mit dem Prinzen Emanuel von Orleans, dem Sohne des Herzogs von Alen gon und der Herzogin Sophie, geborenen Herzogin in Bayern.
Türkei.
Eine Meldung der „Politischen Korresondenz aus Kon stantinopel fell den äußerst wohlthätigen Eindruck fest, welchen das bioße Bekanntwerden der zwischen den Mächten erzielten Einmüthigkeit und der angeordneten Entsendung eines Geschwaders sowie die von diesem Zeitpunkte datie⸗ rende Einführung von Repressivmaßregeln der Pforte in Asien und die Präventivvorkehrungen in Konstantinoyel ge⸗ macht hätten. In diplomatischen Kreisen sei man fast aug⸗ nahmslos davon überzeugt, daß es der Pforte immer 3. möglich sein werde, falls der gegenwärtig herrschende Gei anhalte, normale Zustãn de herbeizuführen. J
Das „Reuter sche Bureau“ meldet aus Konstantinopel vom 19. d. M.: Die fünf Botschafter und der britische Ge⸗ schäftsträger Herbert seien am Dienstag in der Wohnung des französischen Botschafters Cambon zusammengekommen und hätten gewisse ergänzende Maßnahmen besprochen, welche der Pforte zur Wiederherstellung der Ordnung in Anatolien anempfohlen werden sollten.
Am Montag wurden alle Valis und Militär⸗ Kommandanten der verschiedenen Vilajets in die Tele⸗ graphenämter berufen, wo sie neue Befehle erhielten.
Die seit langer Zeit von von der Goltz-⸗Pascha und von der Organisierungskommission beantragte Neueintheilung des Macedonien und Albanien umfassenden dritten Korps⸗ bereichs in vier Divisionen, durch welche die Aufstellung vier neuer fehlender Linien⸗Bataillone erforderlich würde, kann demnächst erwartet werden.
von der Goltz-Pascha, welcher den ihm angetragenen Wiedereintritt in den türkischen Staatsdienst abgelehnt hat, hat seine Thätigkeit eingestellt.
Das armenjsche Patriarchat in Konstantinopel hat eine Zuschrift an die Botschafter gerichtet, worin die früheren, gegenwärtigen und für die Zukunft zu befürchtenden . an verschiedenen Orten, ferner die eingetretene und noch zu erwartende 6 hervorgehoben werden und um Schutz für die armenische Nation, welche von der Ver⸗ nichtung bedroht sei, sowie um strenge Untersuchung gegen die Urheber der Gewaltthaten dringend gebeten wird.
Die Tifliser Zeitungen veröffentlichen die Antwort⸗ Depesche des russischen Botschafters in Konstantinopel an den armenischen Katholitos. In derselben heißt es: Die Armenier Konstantinopels find genügend beruhigt, ihnen droht keine Gefahr. Aber in den Provinzen finden bedauerliche Konflikte statt, welche leider in den meisten Fällen von Armeniern, die von den Revolutions⸗-Comitès aufgestachelt sind, hervorgerufen wurden; das Resultat ist dann fürchterliche . von seiten der Türken, respek⸗ tive eine schreckliche Metzelei der Christen. Der Sultan hat den von den drei Mächten vorgeschlagenen Reformentwurf ge⸗ nehmigt, und es finden Vorbereitungen statt zur Ausführung desselben. Hierfür ist aber nöthig, daß die Leiter des Volks dasselbe veranlassen, von revolutionären Versuchen abzustehen, vergebliche Hoffnungen auf eine ausländische Einmischung auf⸗ zugeben, allen Unruhen ein Ende zu machen und , . zur Herstellung des allgemeinen Friedens, zur Verbesserung der Lage und zur Einführung einer neuen Ordnung.
Eine in Konstantinopel publizierte amtliche Depesche Schakir Pascha's besagt, daß die 6. des Katholikos Athamar über Plünderungen in den Vilajets Wan und Bitlis, bis auf einzelne vom Stamme Haidaranlu verübte Räubereien, für welche der Häuptling des Stammes Hussein Pascha kriegsgerichtlich werde bestraft werden, ungerecht⸗ fertigt sei; im übrigen sei in den bisher inspizierten Hamidie⸗ Kavallerie⸗ Bezirken Ruhe und Ordnung konstatiert.
Mu stapha Pascha unterhandelt mit den Aufständischen von Zeitun über die Freilassung der Gefangenen, welche zu erhoffen steht.
Aus amtlicher türkischer Quelle wird gemeldet: a rmenische Insurgenten hätten in einer Stärke von über 800 Mann den Distrikt Enderin überfallen, das Regierungs⸗Palais und mohamedanische Wohnhäuser in Brand gesteckt und mohamedanische Familien, welche nicht hätten flüchten können,
fangen genommen. Die Ortschaft Kuther im Vilajet
ö sei gleichfalls von denselben Aufrührern überfallen worden, welche 10 Wohnhäuser sammt allem darin befindlichen Mobiliar verbrannt hätten. —
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet, die türkischen Behörden in Musch entwickelten große Thatkraft in der Unterdrückung der Ausbrüche des Fanatismus im dortigen Bezirk. Es seien dort nur 6 Personen getödtet und 40 verwundet worden; weiteres Blutvergießen sei durch das schleunige Einschreiten des Mutessarif, der großen persönlichen Muth an den Tag gelegt habe, verhindert worden. Die mohamedanischen Sol⸗ daten hätten sich während des Zusammenstoßes korrekt ver⸗
alten. Die Beamten seien überall aufs eifrigste bemüht, den etzeleien in Kleinasien ein Ende zu setzen.
Ueber die Vorgänge in Kharput theilt ‚W. T. B.“ folgende Einzelheiten mit: Die Kurden griffen zuerst einen Theil der Stadt an, wurden aber dort zurückgeschlagen. Voller Wuth über diese Niederlage griffen sᷣ darauf einen anderen Theil der Stadt an, in welchem sich die amerikanische Mission befindet. Sie eroberten diesen Theil, plünderten den⸗ selben unter dem Schutz der Truppen und steckten ihn und 8 Gebäude der amerikanischen Mission in Brand.
In Pajas, nördlich von Alexandrette, haben am 15. d. blutige Kämpfe stattgefunden, bei welchem sich ein Infanterie⸗ Bataillon unthätig verhielt — In der Umgegend von Alexandrette hat eine starke Beunruhigung Platz gegriffen. Die Auseinandersetzung mit den Kurden gilt in informierten Kreisen als die Hauptschwierigkeit des nunmehr anscheinend ernstlich begonnenen Beruhigungswerks.
Wie die Times“ meldet, ist das britische Geschwader vorgestern in Smyrna eingetroffen. Gestern ist daselbst auch das italienische Geschwader angekommen.
Griechenland. ; Der König hat gestern den französischen Admiral de Maigret in feierlicher ö. empfangen.
r Minister⸗Präsident Belyannis ist wegen eines
bevorstehenden Rücktritt des Statthalters Grafen Kiel⸗
der Waarenverzollung beim Eintritt in Italien.
leichten Unwohlseins bettlägerig.
Die Verwaltung der Staatsschulden im Ministerium ist aufge löst worden, da deren 8a eg, der Monopolverwal tung übertragen worden ist.
Bulgarien.
Der Prinz Ferdinand von Sachsen⸗Coburg erhielt vorgestern, wie W. T. B. aus So fia berichtet, zu der
rt des Prinzen Cyrill Glückwunsch⸗Telegramme von dem Sultan und von anderen Souveränen. Der Kaiser von Rußland hat das ihm aus Anlaß der Geburt der Großfürstin Olga von dem Prinzen Ferdinand gesandte Telegramm huldvoll beantwortet.
Am Dienstag wurde in Sofia der zehnjährige Gedenk⸗ tag des Sieges von Sliynitza feli begangen. Gestern als am zweiten Tage der Gedenkfeier wurde ein Tedeum abgehalten. Sodann fand eine Parade der Garnison statt. Der Prinz Ferdinand hielt eine Ansprache an den Kriegs-Minister, worin er die Leistungen der Truppen hertorhob. Die Armee sei heute von demselben Geiste der Disziplin und Hingebung beseelt, welcher sie vor zehn Jahren zum Siege geführt habe, und dieser Geist bilde das Unierpfand für die ruhmreiche Zukunft des Vaterlandes. Mittags empfing der Prinz eine Deputation der Sobranje, welche die Glückwünsche der Sobranje anläßlich der Geburt des Prinzen Cyrill darbrachte.
Dänemark.
Der König empfing gestern den neuernannten deut schen Gesandten von Kiderlen⸗Wächter in Audienz, in welcher derselbe sein Beglaubigungsschreiben überreichte. Später wurde der Gesandte auch von der Königin sowie dem Kron⸗ prinzen und der Kronprinzessin empfangen.
Amerika.
Das Kriegsschiff der Vereinigten Staaten Minneapolis“ hat Befehl erhalten, sofort zu dem euro—⸗ paischen Geschwader zu stoßen.
A ien.
Das „Reuter sche Bureau“ meldet aus Bangkok, neun meuternde Matrosen des fran zösischen Kanonenboots Vipére“ hätten einen Konstabler der englischen Gesandtschaft angegriffen und denselben schwer am Kopf 8 Die Matrosen seien schließlich überwältigt und in Fesseln gelegt
worden. Afrika.
Aus Louren go Marguez wird gemeldet: nach einem heftigen Kampfe mit der Streitmacht des Königs Gungun⸗ hana, der am 7. d. M. stattgefunden habe, seien die port u⸗ giesischen Truppen am 11. d M. in den Kraal des Vönigs eingezogen und hätten den Kraal niedergebrannt. Der König sei entflohen.
Aus Lagos an der Sklavenküste wird dem „Reuter schen Bureau“ über große Unruhen im Hinterlande berichtet. Der englische Resident in Ibadan, Kapitän Bower, sei zum f auf das Oberhaupt der Jorubas, den König von Ojo, geschritten, der getödtet worden sei. Die Residenz des Königs sei niedergebrannt worden und eine Anzahl Jorubas gefallen.
Das versunkene Schiff im Nemisee.
Wer jemals Nemi sich spiegeln sah in der . Fluth seines Sees, der wird jüngst mit lebhafter Theilnahme die Kunde von einem in diesem See aufgefundenen Fahrzeug dernommen haben. Und doch ist diese Kunde mit nichten eine neue. .
Schon vor Mitte des 15. Jahrhunderts hatten Fischer nit ihren Netzen Holzwerk here feen, welches man zwei Barken zuerkannte, und ein römischer Kirchenfürst beauftragte damals den berühmten Leon Battista Alberti mit der Hebung derselben. Taucher ermittelten die Größe der Barken! und befestigten die Taue daran, aber nur einen
, Theil brachte man herauf, den alsbald die . önsten Geister“ des römischen Hofes anzuschauen hinaus⸗ eilten.
Abermals im 16. Jahrhundert versuchte man sich an der dersunkenen Barke, und ein namhafter Architekt, de Marchi, hat in höchst nainer Weise beschrieben, wie er am 15. Juli lösö in der Glocke eines lothringischen Tauchers sich in die Tiefe begeben und an der Hebung verschiedener Stücke des Fahrzeuges sich betheiligt, welche er ebenso wie alles da unten Beobachtete umständlich beschreibt. Er macht auch eine Angabe über die Stelle des Fundes: am Ufer, das gegen Osten schaut, d. h. wie der neueste Fund verstehen lehrt, das 1 fer, nahe seinem Nordende, ungefähr gegenüber dem am oöstlichen Ufer gelegenen heiligthum der Diana Nemorensis.
Und zum dritten Mal haben sich im ersten Theil unseres Jahrhunderts Tauch- und . wiederholt, und wieder Daren es ähnliche Dinge, die man fand; jedoch Nibby, der
erichterstaftter, war mehr geneigt, an Theile einer Kaiserlichen Villa zu denken als an ein Fahrzeug.
ber das, was man jetzt in diesen letzten Wochen mit derbessertem Taucherapparat beobachtet und geborgen hat und läglich zu bergen fortfährt, hat die mit der Untersuchung Betrauten zu der alten Idee allerdings nicht zweier, sondern eines schiffes zurückgeführt. Jedenfalls süimmen die bei diesem vierten Angriff ermittelten Thatsachen mit denjenigen der drei früheren in allem Wesentlichen so sehr überein, daß an der Identität des Fundobjekts nicht gezweifelt werden kann. Wieder sind es Ballen und Bohlen, sehr verfault zwar, aber doch als Pinien⸗ yolz kenntlich, auch eichene Rippen, welche man dem Schiffs⸗ lärper zutheilt; daneben anderes, was man einem Oberbau uf. Deck angehörig glaubt. Wieder auch Reste einer Bleiverkleidung der Schiffswände und einer Zwischenlage wischen Holz und Blei; ferner in Menge Bronzenägel ver⸗ chiedenster Größe und egal ger Arbeit; wieder, und zwar 3 hunderten, große, über 50 em im Quahrat messende I chzieges die Unterlage eines prächtigen Mosaiffußbobens, ssen geometrische Muster aus Scheiben buntfarbiger Gesteine nd Marmorarten, aus zwei- und mehrfarbigen i immten Bändern von Glasfluß und Marmor und ut metallenen y, einigermaßen zu errathen nd; das Mosaik selbst allerdings in die Stein- und Smalt⸗ arfel, wovon noch nicht viel gefunden ist, aufgelöst. Wieder dlich bestimmte Maße von Lange und Breite, nur geringer
Ganzen eines das der Pro⸗ 1 ; ie dei Lincei orlegen wird: ein Ganzes, das an die Pracht= g n. Alexandria und Syrakus erinnern kõnnte. Ine wie ein bronzenes Gitterstũck, gleichen sogar auffallend dem um den hinteren und mittleren Bord römischer Kriegs⸗ schiffe umlaufenden Gitter, aber andere und gerade die her⸗ vorr sten der neuesten Funde, dergleichen früher nicht daselbst ö. Tage gekommen zu sein scheinen, dürften mehr chwierigkeit machen. Kastenartige Bronzeverllei⸗ dungen von Enden viereckiger wagerecht liegender Balken, mit Medusen⸗ oder Thiermasken (Löwe und Wolf) verziert, letztere mit starken und großen beweglichen Ringen zwischen den Zähnen, dazu mit ähnlicher Lõwenmas ke verziert auch der Kopf eines starken aufrechten Rundholzes: so nahe sie den Gedanken legen, daß Barken an 6 Ringen ange⸗ bunden werden konnten, so wenig leicht scheint es, für die⸗ selben an einem Schiffe selbst passenden Platz zu finden. Noch schwerer möchte dies sein für die bei allen vier Nach⸗ forschungen gefundenen Bleiröhren mit Stempeln, wie jetzt: Caesaris Au Germanici. Indessen die Untersuchung ist noch in ihren Anfängen. Das Schiff liegt in einer Tiefe von 15 bis 25 m (wie meistens gesagt wird) am abschüssigen Uferrand des Sees, ein Theil von abgerutschtem Erdreich bedeckt, ein Theil frei ins Wasser hinausragend, der letztere natürlich zu allen Zeiten der nächste Angriffspunkt, wãhrend erade der verschüttete Theil am ehesten sichere Aufschlüsse verspricht. Der Fürst Orsini und ein römischer Antikenhändler sind die zunächst materiell bei der Sache Betheiligten, aber die italienische Regierung läßt den Gang der Arbeit . überwachen. Hoffen wir also, daß es nicht am lde fehlen werde, um bei diesem vierten Angriff endlich alles noch Vorhandene zu bergen, nicht bloß stückweise, sondern, soweit es noch erhalten, auch in dem ursprünglichen Zusammenhange. Daß man, auf das einstige Ganze bedacht, kein für die Rekonstruk— tion wesentliches Moment außer Acht lasse, dessen wird man sich versichert halten dürfen. Möge es denn nun auch ge— lingen, die Zerstreuung des Materlals zu verhüten, vielmehr alles zu dem so eigenartigen Fund Gehörige in dem neuen Thermen⸗Museum zu vereinigen! Rom, 14. November. .
Nr. 57 des Gisenbahn ⸗Verordnungsblatts‘, heraus— egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 18. Nodember, t folgenden Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 13. November 1895, betr. Verrechnung von Kurs unterschieden; vom 13. November 1895, betr. Berechnung der Reise und Umzugs- kosten; vom 14. November 1895, betr. Pensionierung von Beamten; vom 15. November 1895. ketr. Ausbildung der Werkmeister für Lokomotivwerkftãtten. — Nachrichten.
Statifstik und Volkswirthschaft.
. Zur Arbeiterbewegung.
Hier in Berlin beschäftigte sich eine Versammlung der Por te— feuille⸗ und Ledergalanterie⸗Arbeiter am Montag mit der geplanten Lohnbewegung. In Anbetracht des in neuerer Zeit statt⸗ . Rückganges der Löhne wurde, wie die Berliner ‚Volksztg.“
erichtet, beschlossen, für die Musterarbeiten einen Lohn⸗ aufschlag von 33 /, zu verlangen; über die Preise in der nächsten Saison soll in späterer Zeit berathen werden. D Der Ausstand in der Pichelsdorfer Brauerei bei Spandau vergl. Nr. 277 d. Bl.) ist, wie die „Vofs. Ztg. mit theilt, bereits i nt am Montag Abend wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Die Brauereileitung hat von der beabsichtigten Arbeiterentlafsung Abstand genommen und sich den Forderungen der Brauer gefũgt.
Aus London wird dem W. T. B. jum Ausstand der Schiffsbauarbeiter gemeldet: Gestern wurde in einer Konferen;, an welcher die Vertreter von acht großen Schiffsaufirmen in Belfast und am Clyde sowie eine Anzahl Firmen auß Nord- England theil⸗ nahmen, ein Comitè eingesetzt um eine Vereinigung der Arbeitgeber der Maschinenbauer zu Schutzzwecken zu schaffen.
Kunst und Wissenschaft.
Wie der Anzeiger! des Germanischen Ngtional— Museums zu Nürnberg in der soeben erschienenen Nr. 5 für September und Oktober X. J. mittheilt, sind seitens des Deutschen Reichs gemäß § 13 der Satzungen der Anstalt zu Mitgliedern des Verwaltungsausschusses ernannt: der Ober- Präsident von Westpreußen D. Dr. von Goßler in Danzig, der Regierungs- Rath a. D. und Rittergutsbesitzer, Mitglied des Reichstags Dr. Freiherr Heere—= mann von Zuydwik zu Münster in Westfalen und der Direktor der Kunsthalle in Hamburg, Professor Dr. Licht warck. — Die neuesten Mittheilungen des Museums enthalten Beiträge: „Zur Geschichte der Chirurgie“, von Dr. Karl Theodor Weiß und „Ueber einen n chen Grabteppich vom Jahre 1485 (im Besitze des useums), von Th. Hampe.
Land⸗ und Zorstwirthschaft.
Saatenstand in der Türkei. In der europäischen Türkei ist die Aussaat des Wintergetreides wegen der anhaltend trockenen Witterung in den letzten Wochen im Rückstande. , in Kleinasien während des Monats Sep⸗ tember starke Regenfälle niedergegangen, welche die Wiatersaat ge⸗ fördert haben.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
. . Rumänien. Die Königlich rumänische Regierung hat mit Rücksicht auf das Auftreten der Cholera in Rußland, Galizien, der Türkei und Egypten beschlossen, die Einfuhr nach Rumänien und den Transit durch das Land der aus Rußland, Galizien, der Türkei und Egypten kommenden gebrauchten, nicht gewaschenen Leib⸗ und Bettwäsche, der gebrauchten, nicht gewaschenen Bettgegenstände, sowie der gebrauchten nicht gewaschenen Säcke zu verbieten. Der Gesundheitsstand in Berlin war auch in der Woche vom 3. bis 9. November ein günstiger und die Sterblichkeit eine niedrige, wenn auch etwas höhere als in der . (von je 1000 Bewoh⸗ nern starben 16,5 pro Mille, aufs Jahr berechnet). Unter den Todes⸗ ursachen kamen akute Entzündungen der Athmungsorgane viel zahlreicher zum Vorschein und endeten auch in ansehnlich ge⸗ steigerter Zahl (in 63 Fällen) tödtlich. Auch Erkrankungen an Grippe, die in 4 Fällen tödtlich verliefen, wurden häufiger beob⸗ achtet. Dagegen haben akute Darmkrankheiten eine weitere Abnghme erfahren und nur noch in 27 Fällen zum Tode 8966 Die Betheiligung des Säuglingsalter an der
terblichkeit war eine kleine; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 46 Säuglinge. — Von den Infektionskrankheiten
9 früher, 60 e 15 m. Es ist ein in antiker wie in mo— ner Technik erfahrener Praktiker, der Graf A. Cozza,
Dania! ist heute früh in
Erkrankun i i * * an 2 und , wurden etwas seltener Scharlach
gen der V Anzeige gebracht jwar kamen Erkrankungen an aug der diegseitigen Luiseaftadt, dem Stralauer Viertel, der Rosenthaler Vorstadt und dem — Erkrankungen an Diphtherie aus dem östlichen Theil der Tempelhofer Vorstadt, aus den beiden Luisenftãdtischen Stadttheilen, aus dem Stralauer, und Königsviertel und aus der Rosenthaler Vor= stadt zablreich zur Meldung. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 4 bekannt. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut blieben selten. 6 weitere Erkrankungen an Pocken, die in 1 Fall tödtlich endeten, wurden bekannt, und zwar kamen 3 aus dem Königs⸗ viertel, je 1 aus dem Spandauer Viertel und der Rosenthaler Vor= stazt und 1 obne nähere Angabe zur Anzeige. Erkrankungen an Keuch. 2 2 . 269 3 . ae beobachtet; umat eschwerden aller zeigten gegen die Vorwoche keine wesentliche Aenderung in ihrem 64 ) 3
Sandel und Gewerbe.
Die sieben Stücke der 5prozentigen Italienischen Rente, vor deren Ankauf in der Nummer 263 des „R⸗ u. St⸗Anz / vom 2. d. M. gewarnt worden war, nämlich die Nummern 147 524, 165 353, 176 148, 183 6765, 185 9838 und 191 809 über eine Jahresrente von 2B Lire und die Num⸗ mer 589 943 über eine solche von 50 Lire, sind ihrem Eigen⸗ thümer in Rio de Janeiro wieder zugestellt worden. Unfere Warnung ist damit erledigt.
und
. Zwan gs-⸗Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 18. und 19. November die nachbezeichneten Grundstucke zur Verfsteige⸗ tung: Pots damerstraße 78, dem Kaufmann Saly Rofenthal fees; Fläche 5,26 a; Nutzungswerth 11380 *; Meistbietender lieb der Rechtsanwalt Dr. Alfred Heimann, Friedrichstraße 237, mit dem Gebot von 209 000 6 — Klopsto ckstra ße 4, dem Kauf⸗ mann Julius Erxleben gehörig; Fläche 729 a; Nutzungswerth 3ll0 „; Ersteher wurde der Kommerzien Rath Siegmund Blankertz, Stülerstraße 1. für das Meifstgebot von 173 505 Beim Königlichen Amtsgericht zu Charlottenburg wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von Charlottenburg Band 122 Blatt Nr. 476 auf den Namen des Kauf⸗ manns Eugen Silbermann eingetragenen, zu Charlottenburg, Marburgerstraße 9, belegenen Grundstücks, obne Aufhebung der er; folgten Vollstreckungsͥ maßregeln, ein gestellt. Die Termine am 8. und 9. Januar 1896 fallen fort.
— Von den Mittheilungen des Haftpflicht⸗Schutz⸗ verbandes deutscher Industrieller“, die von dem 3 vorstande herausgegeben und von Professor Dr. R. van der Borghi⸗ Aachen redigiert werden, ist das Heft 4 für Oktober 1895 erschienen. Der Inhalt umfaßt, abgeseben von den Abdrücken der Sitzunge— protokolle, wieder mehrere Aufsätze. Professor Dr. R. van der Borgkt bespricht die Ergebnifse der vom Verbande veranstalteten borlãusigen Baftpflicht. Statistik. die sich auf die Jahre 1859 bis 1854 und auf 913 Betriebe mit über 1425 090 Arbeitern erstreckt. Ein zweiter Auffatz des Verfgssers behandelt die Erhebungen über die Ge—= winnantheile, die den Verbandsmitgliedern 1894 von den mit dem Verband in Vertragsverhältnissen stehenden Versicherungsgesellschaften gewährt worden sind. Des weiteren ersrtert Rechtsanwalt Krafft. Köln die Haftpflicht der Industrie nach dem Bürgerlichen Gefetzbuch (I. Entwurf) und die neuere Rechtsprechung in Unfallsachen “.
Verdingungen im Auslande.
Rum änien.
11. Dezember. Kriegs-Ministerium zu Bukare st: Lieferung
von 2000 gesalzenen amerikanischen Rindẽbäuten von der Gattung
Saladeros ?. Serben.
28. November. Direktion der Königlich serbischen Staats Eisen⸗
bahnen in Belgrad Lieferung von
180 Stück weißen —— 690 X 385 X 4 mm., ö ö. w , , .
765 X 280 M 4
3
Blend⸗
rothen * runden grũnen
Milchglas weißen, runden
8 83333 S 3d
ESS 33333332
P 2706360 235 X 11
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. J Das Waggonfensterglas aus J. englischer Qualität in absolut reinen, geraden Tafeln. Das übrige Glas muß belgisches, von aller= bester Qualität sein. Lieferzeit innerhalb 2 Monaten nach Ertheilung des Zuschlags franko 3 Bahnhof Belgrad. Kaution 500 Dinar Von der Rechnung werden abgezogen: 130 als Umsatz= steuer und 1600 als Gebühren nach dem Gesetz über die Taxen. In der versiegelten Offerte sind die Preise des Materials einzeln anzugeben und eine 10 Dinar-Stempelmarke beizufügen. Die Adresse: Angebot für Lieferung verschiedener Glasartikel bei der Direktion der Senn Staatsbahnen, Belgrad“.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Aachen ist die zweite eng— lische Post über Ostend!e vom 20. November ausgeblieben. Grund: Sturm auf See und infolge dessen verspätete Ab⸗ fahrt von Ostende.
Der Bau einer Bahn dritter Ordnung zwischen Sonnen— burg und, Küstrin nähert sich seiner Ausführung. Die letzten Schwierigkeiten scheinen überwunden zu sein, sodaß sich das Projekt baldig wird realisieren lassen.
Bremen, 20. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer Bonn;! hat am 18 November Abends St. Vin eent . Der Reicht ⸗Postdampfer Sachsen, bat am 18. November achmittags die Reise von Genug nach Neapel fortgesetzt Der . München“ hat am 18. November Nachmittags Lizard assiert. Hamburg, 21. November. (W. T. B.) Hamburg ⸗Ameri⸗ ka nische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Postdampfer Cux ha fen eingetroffen. Lon don, 21. November. (W. T. B. Der Union⸗Dampfer Scot' ist gestern auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. Der Castle Dampfer ‚Hawarden Castle' ist heute auf der Ausreise in Kapstadt angekommen. Der Union⸗Dampfer Goth“ ist gestern auf der Heimreise in Southampton angekommen. Der Union ⸗Dampfer Mexican! ist gestern auf der Heimreise von
blieben Erkrankungen an Unterleibstyphus selten; Erkrankungen an Masern zeigten sich in keinem Stadttheil in nennenswerther Zahl;
Madeira abgegangen.