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Familie Behrens, die Besitzer der großen Menzel Galerie in Hamburg, bon Defregger aus München, Friedrich Herberts. Köln, Georg Ebers= München und viele Andere.
Den Höhepunkt der Festlichkeiten, die dem Meister zu Ehren veranstaltet wurden, bildete das gestern Abend in den glanzvoll her⸗ erichteten Räumen des Kroll schen Etablissements veranstaltete er ef des Vereins Berliner Künstleri. Die Ein gangssäle gaben ein Bild von Potsdam zur Zeit Friedrich's des Großen: Da war eine Ansicht des Schlosses Sanssouci und höckhst anschaulich dargestellt durch gewaltige gemalte Prospekte — des Potsdamer Lustgartens vor 100 Jahren, auf welchem die Hauptwache in der historisch überlieferten Uniform aufgezogen war und die vorschriftsz⸗ . en Honneurs machte. Ihr gegenüber befand sich das von Bauern⸗ burschen umlagerte Werbebureau, das auf einer Tafel die Worte zeigte: »Es wird jedermann kund und zu wissen gethan, wer Lust und Belieben hat, unter das hochlöblich Königlich Preußische Leibregiment Curassiers Dienste zu nehmen, können sich allhiero einfinden N. B. Es wird auch nach des Mannes Mas ein guth Hand⸗ Geldt gegeben. Im Theatersaal barrte lange vor dem angesetzten Beginn des Festes eine zablreiche und glän— zende Gesellschaft des Jubilars, der um 79 Uhr in Begleitung des Malers Professor Koner den Vorsaal betrat, um hier die Ankunft Seiner Majestät des Kaisers zu erwarten. Kurz darauf betraten Ihrer Majestät en der Kgiser und die Ka iser in und Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich die Hofloge, und durch das Festegmité begleitet, wurde der Jubilar nun zu seinem Ghrensitz geführt. Die Aufführung deg von Julius Wolff gedichteten Festspiels nahm nun ihren Anfang. Die Scene zeigte zunächst ein Bildhauer— Atelier zur Abendzeit. Ein Bildhauer und ein Maler (Sofschau⸗ spieler Hartmann und Heine), die von Liner späten Comité— sitzung, in welcher, wie man erfährt, lebhaft und resultatloßz über die Vorbereitungen zum Menzelfest debattiert worden ist, heimkommen, führen ein launiges Gespräch. Schließlich läßt sich der Bildhauer, nachdem der Freund ihn rerlaffen, nieder und schlummert ein, um von einer würdigen Huldigung für den Altmeister zu träumen. Der Genius der Kunst (Frau von Hochenburger) und der der Natur (Fräulein Lindner) erscheinen und zaubern im Hintergrunde lebende Bilder nach Menzel's Meister⸗ werken hervor: Das Eisenwalzwerk, Scenen aus dem Zerbrochenen Krug“, „Victoria“, „Friedrich II. in Rheinsberg‘ und eine Reihe von Gruppen aus dem bekannten Armeewerk. Das letzte Bild „Friedrich der Große inmitten der Vertreter seines Volks: war das gelungenste. Zur Ueberraschung Aller wurde die Gestalt des großen Königs plötzlich lebendig und trat zu einer eigenartigen Huldigung aus ihrer Umgebung hervor. In priginellen Versen (hier erreichte auch die Dichtung ihren Höhepunkt beauftragte der König die Kunst, die Natur und die Geschichte (Fräulein Porpe), dem Altmeister den verdienten Lorbeer zu überreichen. Friedrich der Große wurde durch den Königlichen Schau— spieler Herrn Paris recht wirkungsvoll dargestellt. — Nach Be⸗ endigung dieses vom Ober⸗Regisseur Herrn Grube und dem Maler Ehrentraut überaus wirkunge voll inscenierten Festspiels beschied Seine Majestät der Kaiser den Jubilat in die Hofloge, wo. Allerböchstderselbe Sich, längere Zeit mit ihm unter— hielt. Dann veiließen die Allerböchsten Herrschaften den Saal. Die Festlichkeiten nahmen hierauf ihren Fortgang. Die Landsleute Menzel'z, die Schlesier, nahten nunmehr in ihrer Volkstracht, um unter Führung Richard Knötel's zu gra— tulieren. Sie brachten als Angebinde einen Kuchen von unge— heuren Dimensionen, an dessen Fuß S0 brennende Kerzen standen, während auf der böchsten Spitze das Lebenslicht sich befand. Hierauf folgte eine Pantomime von R. Schott: Menzel als Ehestifter“, und zum Schluß rückte zu mitternächtiger Stunde ein Zug der Geistesheroen aller Nationen, durch Studierende der Akademischen Hochschule dargestellt, heran, um den jüngsten Groß— . V zu feiern. Nach diesem letzten Huldigungsakt begann der Ball.
Statifstik und Volkswirthschaft.
Der Großgrundbesitz in Pommern nach den agrarstatistischen Untersuchungen von J. Conrad.
Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. Dritte Folge, Band 10. Heft 5.)
Da die Ergebnisse der diesjäbrigen Erhebungen noch nicht vor— liegen, ist man, um ein Gesammtbild der Grundbesitzvertheilung in Pommern zu gewinnen, noch auf die Zahlen von 1832 angewiesen. Es ist aber anzunehmen, daß die seit letzterem Jahr eingetretenen Veränderungen zu unbedeutend sind, um das Bild wesentlich zu verschieben. .
Die gesammte landwirthschaftliche Fläche in Ponmmern . sich 1882 auf die verschiedenen Größenklassen der Betriebe, wie folgt:
Es entfielen auf die Betriebe
z 10-100 100 ha
unter im 1-10 ha ha u. darũber
1 ha Reg. Bez. Stettin 10 985 ha 87 677 ha 308 195 ha 416 083 ha ö. Köslin . 11412 , 98105 . 258 760, 499 007 . = Stralsund. 3761 13 8598. 53 828, 226639, Provinz Phro!mern. .I 26 158 . 1899 620 , 620783 , 1141729 . Nach Prozent berechnet ergiebt sich folgendes Bild: Reg. ⸗Bez. Stettin .. 1,B3 10,6 ö ö Köslin 163 29, 8 ;. Stralsund. 1, 10, Provinz Pommern. 1, 31,2 Damit sind in Ver die 7östlichen Provinzen / 1 der preuß. Staat. kö 45.3 . 2. 1 Es ergiebt sich aus diesen Zahlen, daß Pommern in jeder Kategorie
eine eigenartige Stellung einnimmt und daß innerhalb der Provinz
wiederum der Regierungsbezirk Stralsund diese Eigenartigkeit am ausgeprägtesten aufweist. Während in Deutschland nur ein Viertel der landwirthschaftlichen Fläche von Grundstücken über 100 ba ab— sorbiert wird und in Preußen noch nicht ein Drittel, sind es in . 5750 und im Regierungsbezirk Stralsund 76 oJ. em entsprechend tritt der größere Bauer in den Hintergrund. Während in Deutschland und auch in Preußen 47 o der landwirth— schaftlich benutzten Fläche durch Bauerngüter von 10— 100 ha in Anspruch genommen sind, finden wir in Psommern nur 31 06o, im Regierungebezirk Stralsund sogar nur 180,0 in dieser Kategorie. Und auch die kleinen Bauern mit 1— 19 ha sind im Regierungs- bezirk Stralsund nur mit 4650/0 der Fläche bertreten, in ganz ommern mit 10, in Preußen mit 20, in Deutschland mit über 25 9. In Pommern gerade hat nach neueren grchivalischen Forschungen im 17. und 18. Jahrhundert das Legen der Bauern in großem Maß— stabe stattgefunden, dem im damals preußischen Antheile die Regierung allerdings nach Möglichkeit entgegenwirkte, während dies seitens der schwedischen Regierung in Neu⸗Vorpommern und Rügen, dem heutigen Regierungsbezirk Stralsand, nicht geschab. Wenden wir uns nun zu den Gütern über 100 ha so umfaßt — abgesehen von den weiter unten zu erwähnenden Domänen und 10 Gütern, deren Besitzverhältnisse dem Verfasser unbekannt geblieben waren — die Conrad 'sche Statistik k 2363 J 1633 mit einer Gesammifläche vonn. 1488 559 ha davon Waldflãche... 316871 . Ader und Wiesenfläche 10912380 und einem Grundsteuerreinertrage von 15 6237 5560 .
Von den 1633 Besitzern gehörten 2 souveränen Häusern an mit 13 Gütern, dem Adel gebörten an 642 mit 1178 Gütern, bürgerlich waren 957 Besitzer mit 1038 Gütern. Dazu kommen 19 Städte mit I Gütern, ferner 14 Kirchen, Schulen und milde Stiftungen mit 75 Gütern und endlich 8 Aktiengesellschaften mit 8 Gütern. Von den , ,. selbst bewohnt und bewirthschaftet wurden 1347 Güter, während 1916 von den Besitzern nicht bewohnt waren, zumeist deshalb, weil den Besitzern noch andere Güter gehörten. 626 Güter waren verpachtet, 395 als administriert bezeichnet.
Sondert man unter obigen 1633 Befitzern von mehr als 100 ha diejenigen aus, welche bis 10090 ha Fläche besitzen, und diejenigen mit mehr als 1000 ha, so ergiebt sich folgendes Bild:
100 - 1000 ha ũber 1000 ha d 1209 433 Gesammtflãch 572 247 ha 9l6 312 ha Waldflãche« .. 71 590. 245 281 Acker⸗ und Wiesenflãche 448 432. 563 948. Grundsteuerreinertrag. 6 674 200 60 8 355 330 60
Unter den 433 Besitzern von mehr als 1009 ha gehören 303 mit 795 Gütern dem Adel an, nur 116 Besitzer mit 164 Gütern sind bürgerlich. Die Gesammtfläche der Güter über 1000 ha beträgt über 60 94 der Gesammtfläche der bier behandelten Güter über 100 ha und 30,5 9 der Gesammtfläche überhaupt.
Sondert man nun noch die Besitzer von mehr als 5000 ha, die Latifundienbesitzer', aus, so ergeben sich für diese folgende Zahlen:
über 5000 ha k 24 I 239 Gesammtflãche 1 J Acker⸗ und Wiesenflãche. . 102721. Grundsteuerreinertrag. I .
Unter diesen Latifundienbesitzern befinden sich 2 Städte, die Universität Greifswald und 2 Stiftungen mit zusammen 54 Gütern und 27 165 ha. Es gehören außerdem hierher S. M. der König von Preußen mit 2 Gütern und 13 419 ha und der Fürst von Hohenzollern mit 11 Gütern und 13 105 ha, sodaß noch 19 Latifundienbesitzer übrig bleiben, von denen zwei bürgerlich sind. Obenan steht der Fürst zu Putbus mit 18 364 ha, darauf folgt Fürst Bismarck mit 9036 ha. ;
Eine verbältnißmäßig große Rolle spielen in Pommern die Fideikammisse. Es waren davon im Jahre 1838 an Grund und Boden 80 vorhanden. Von zweien fehlten dem Verfasser die Flächen⸗ angaben, so daß er nur 78 näher behandeln konnte. Diese 78 Fidei⸗ kommisse betreffen 76 Inbaber, welche 297 Güter mit einer Fläche von 175 588 ha und 21 Millionen Reinertrag besitzen, wovon aber nur 248 Güter mit 140 00 ha und etwas über 2 Millionen Reinertrag fideikommifsarisch festgelegt sind. Aus der Zeit vor Beginn dieses Jahr⸗ hunderts rühren her 11 Fideikommisse mit 48 Besitzungen und 27 453 ha, aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts 19 mit 36 421 ha, aus den Jahren 1851 — 1870: 19 mit 32977 ha, aus den Jahren 1871-1880: 20 mit 32 474 ha, aus den Jahren 1881 — 1888: 9 mit 10798 ha. Von den Fideikommißbesitzern sind 73 von Adel, 3 bürgerlich.
Auch an Domänen besitzt Pommern eine verhältnißmäßig große Zahl: 138 mit 153 Gütern und 62 589 ha, das sind 21,5 dio der Domänenfläche der 7 östlicken Provinzen. Der Durchschnittsertrag mit 23,4 * pro ha bleibt hinter dem Gesamm !durchschnitt, welcher fast 40 M beträgt, nicht unerheblich zurück. Der Verfasser konnte nicht für alle Domänen die Größe und Pachtverhälinisse genügend weit zurückoerfolgen, immerhin aber ist die Zahl der in nachstehender kleinen Tabelle herangezogenen Güter so bedeutend, daß die Ent— wicklung der Pacht wohl als typisch für den betreffenden Regierungs⸗ bezirk angesehen werden kann.
Reg.⸗Bez. Reg. ⸗ Bez. Reg. Bez. Köslin Stettin Stralsund Zabl Pacht Zahl Pacht Zahl Pacht der Do pro ha der Do pro ha der Do, pro ha manen mãänen e manen ; JJ ö. 40 9, 7l ö, 5 46 1i961 ö, J , . 40 . k ß . ö 40 19,S3 . 8 40 25.69 ö, 2. 40 30,01 ; ,, 2851 25.77
In allen drei Regicrungsbezicken ist die Pacht in den vorliegenden Perioden auf das Dreifache gestiegen. Die Steigerung von 1860 zu 1370 tritt überall scharf hervor. Nach 1880 erfolgt in allen drei Bezirken der ausgesprochene Rückgang, welcher durch nachstehende, bis 1394 reichende Zahlen über die Neuverpachtungen noch deutlicher
illustriert wird. ; Zahl der Die Neuverpachtung erzielte
Pachtbeginn Güter Prozent der vorherigen Pacht
1870-74 30 120,3
1875—79 29 109,0
1880-32 33 80,9
1885 - 89 48 849
1889-94 30 8324
Während also der Gesammtdurchschnitt bis 1880 noch keinen Rückgang, sondern noch einen theilweisen Fortschritt in der Pachthöhe aufweist, ja sogar bis 1890 die rückläufige Bewegung nur unbedeutend hervortritt, ist bei den Neuvervachtungen schon 1580 —84 ein Rückgang um 9ô ersichtlich, der bis 1894 sich sogar bis 17,6 o erhöht hat.
Bezüglich aller Details müssen wir auf die ausführlichen Tabellen des Conrad'schen Aufsatzes am oben angegebenen Orte verweisen, indem wir uns hier mit vorstehenden Grundzügen des Bildes begnügen.
Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens- und Futtermittel
betrugen im Monat November im Durchschnitt für das Königreich Preußen: 1000 kg Weizen 141 0 (Oktober 137, Roggen 120 (118), Gerste 126 (125), Hafer 118 (118), Kocherbsen 197 (201), Speise⸗ bohnen 275 (276), Linsen 378 (367), Eßkartoffeln 40,5 (404), Richt⸗ stroh 39, (38 4), Heu 46 (45,3), Rindfleisch im Großhandel 1057 (1086), 1 Kg Eßbutter 2, 28 M (2,27), 1 Schock Eier 07 (3,7).
Invaliditäts- und Alters -Versicherung.
Bei der Versicherungsanstalt Baden sind im Monat November 1895 176 Rentengesuche (7 Alters- und 125 In- validenrentengesuche) eingereicht und 153 Renten (35 4 115) bewilligt worden. Es wurden 35 Gesuche (10 4 25) abgelehnt, 111 142 69) blieben unerledigt. Außerdem wurden im schiedegerichtlichen Verfahren 1 Alters-; und 4 Invalidenrenten zuerkannt. Bis Ende November sind im Ganzen 9987 Renten (5252 Alters, und Nö0 Invaliden renten) bewilligt, beziehungsweise zuerkannt worden. Davon kamen wieder in Wegfall 2953 (1455 4 1498), sodaß am 1. Dejember 1835 7029 Mentenempfänger vorhanden waren (3797 Alters- und 3232 Invalidenrentner). Verglichen mit dem 1. November 1895, dat sich die Zahl der Rentenempfänger um 68 (11 Alters ⸗ und 57 Indbalidenrentner) vermehrt. Die Renten⸗ empfänger beziehen Renten im Gesammtjahresbetrage von 880 966 L 3 (mehr seit 1. Nobember 1895 8892 S 56 3). Der Jahresbetrag für die im Monat November bewilligten 35 Alters— renten berechnet sich auf 5231 M 40 und für 119 Invalidenrente auf 15 015 Æ , somit Duichschnitt für eine Altersrente 134 6 14 3, für eine Invalidenrente 126 M 18 5. Für sämmtliche bis J. Januar 1895 bewilligten Renten betrug der TDurchschnittliche 1 einer Altersrente 129 1 50 3, einer Invalidenrente
s6 2
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Barm en wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben: Nach mehr⸗ wöchiger Dauer ist am letzten Donnerstag der Ausstand, in den mehrere hundert Sattler in Barmen und Elberfeld eingetreten waren, beendet worden. Die Ausständigen batten höhere Löhne für Militäreff kten verlangt, sie nehmen die Arbeit jedoch zu den alten , wieder auf. Demnach hat der Ausstand mit einer Nieder⸗ age der Sattler geendet. -
In Bu dapest wurde, wie W. T. B.“ meldet, gestern eine Arbeiterversammlung aufgelöst. Zwei Personen wurden verhaftet. — 2 1 te Arbeiterversammlung in Alt⸗Ofen wurde ebenfalls aufgelõst.
dan New⸗JYork berichtet die ‚Voss. Ztg.: Die längst er⸗ wartete Spaltung unter den Rittern der Arbeit“ ist nunmehr eingetreten. Von den zur Ritterschaft gehörenden 30 000 Mann haben am 3. Dezember 20 009, die zur Sozialistenvereinigung zählen, ibren Austritt erklärt; sie wollen einen selbständigen Verband gründen, der mehr den Grundsätzen der sozialistischen Arbeiterbewegung ent⸗
spricht. Sandel und Gewerbe.
Berlin, 7. Dezember. (Wochenbericht für Stã tre, Stã r łe⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sahers: y, Berlin W. 4). Ia. Kartoffelmehl 1414 — 145 , Ia. Kartoffelstãrke 14H — 146 *, la. Kartoffelmehl 115 — 125 4, feuchte Kartoffelstãrke Fracht⸗ paritãt Berlin 7,50 , gelber Sprur 163 —17 4, Kap. Sprup 177 — 18 16, Kap. Export 184 — 19 *, Kartoffel zucker gelber 16 - 17 , do. Kap. 17— 174 . Rum-⸗Kuleur 31—32 A, Bier ⸗Kuleur 30-52 6, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 20— 21 A, do. sekunda 17—- 19 *. Weizenstãrke. (kleinst. 30-32 4, Veizenstãtke e 35—36 Æ, Hallesche und Schlesische 36 — 37 **, Reisstärke (Strahlen) 47 48 46, do. (Stücken) 16 == 47 46, Maisstärke 32 —– 34 *, Schabestärke 32— 34 M, Viktoria ⸗Erbsen 151983 *. Kocherbsen 14 — 19 6. grüne Erbsen 14— 198 A, Futtererbsen 114—13 , inländische a Bohnen 24 — 25 *, weiße Flachbohnen 24— 25 6, ungaris Bohnen 21— 2 . galizische und russische Bobnen 18 — 30 AM, große Linsen, neue 25 — 36 , mittel do. neue 18—- 24 46, kleine do. neue 13 — 17 , Mohn, blauer 24-532 6. do. weiher 40-50 A, Hirse, weiße 15 — 20 M, gelber Senf 14-22 6, Han fkörner 17 bis 19 **,. Winterrübsen 185-19 6, Winterrays 19— 195 4, Buchweizen 13— 15 , Wicken 124 — 135 6, Pferdebohnen 12— 128 46, Leinsaat 20 - 215 , Mais loko 1066 — 114 4, Ftũůmmel 50-58 A Leinkuchen 12 — 14 1, Rapskuchen g ( — 106 4, va. marseill. Erdnußkuchen 124 — 135 „6, pa. doppelt gesiebtes Baum⸗ wollensamenmehl 8 = 620υο 1237 - 13 60, va. helle getr. Biertreber 28 bis 30 00 St — gr S, Va. getr. Getreideschlempe 31—34 0,9 14 —126 A, pa. getr. Mais ⸗Weizenschlempe 35— 4059 1214 —13 4, pa. getr. Maisschlempe 40 425) 121 — 13 1, Malzkeime 8-9 S6, Roggen. kleie 7H — 84 , Weizenkleie 8 85 1M (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien don mindestens 10 900 kg).
Mannheim, 7. Dezember. (W. T. B.) Produkten marke. Weizen vr. März 1495, pr. Mai 14,90. Roggen vr. März 12560, pr. Mai 12,650. Hafer vr. März 12,60, pr. Mai 12.5609). Mais pr. März 10,00, pr. Mai 10,00. - .
Bremen, 7. Dezember. (W. T. B. Börfen⸗Schlunbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer
etroleum Börse. Fester. Loko 6,30 Br. Russisches Petroleum. Loko 6,30 Br. — Schmalz. Matt. Wilcox 306 , Armour shield 304 4. Cudahr z1t , Choice Grocerv 316 3, Wbite label 31It A, Fairbanks 2 4 — Sy eck. Ruhig. Sbort clesr middling loko 245 3. Extralongs 2 3. — Reis unverändert. — Kaffee unverändert. — Baumwolle Stetiger. Upland middl. loko 435 3. — Taback. Umsatz: 600 Packen Brasil. ;
Ham burg, 7. Dejember. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags. bericht. Good average Santos pr. Dejember 734, vr. März 691, vr. Mai 671, pr. September 64. Ruhig. — Zuckermarkt. (SSchlußbericht. ) Rüben ⸗Rohzucker J. Produkt Basis 88 0½9 Rende⸗ ment neue Ufance, frei an Bord Hamburg pr. Dezember 1080, pr. März 11.15, per Mai 1130, vr August 11,473. Ruhiger.
Wien, 9. Dezenber. (W. T. B.) Die Brutto. Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 47. Woche (vom 10. November bis 25. November 1895 237103 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 13538 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (pom 1. Januar bis 25. November 1895) . die Brutto Einnahmen 10 332 446 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 403 971 Fr. .
Pest, I. Dezember. (W. TB.) Predu ktenmarkt. Weizen loko besser, pr. Frühjahr 686 Gd., 6537 Br., pr. Herbst 7,12 Gd., Ul Br. Roggen pr. Frübjabr 616 Gd., 618 Br. Hafer pr. Frühjabr 607 Ed., 699 Br. Mais pr. Mai-Juni 446 Gd. , 448 Br. Koblrars vr. Auguft. Seytember 1970 Gd. 1080 Br.
London, 7. Dezember. (W. T. B.) Wollauk tion: Preise fest, behauptet.
An der Küste ? Weizenladungen angeboten.
ß oo Japazucker 123 feft, Rüben⸗Rohzucker loko 103 fest.
— 9. Dejember. (W. T. B.) Die Getreidezu fuhren betrugen in der Woche vom 30 November bis 6. Dezember: Engl. Weijen 1905, fremder 35 531, engl. Gerste 1396, fremde 14437, engl. Malzgerste 16884, fremde 150 engl. Hafer 1409, fremder 52510 Qrts., engl. Mehl 24 361 Sack, fremdes 60 905 Sack und I5b5 Faß. —
Am sterdam. 7. Dezember. (W. T. B.) FJava⸗Kaff ee gocd ordingry 54 — Bancazinn 8. . .
NewYork, 7. Dezember. (W. T B.) Die Börse eröffnete in träger Haltung, wurde im weiteren Verlaufe schwach und schloß lustlos. Der Umsatz in Aktien betrug 184 000 Stück. .
Wei zen eröffnete in ruhiger Haltung, mußte aber dann infolge günstiger Witterung und bedeutender Ankünfte im Preise etwas nach geben. Im weiteren Verlaufe befestigten sich die Kurse, da ungünstige
rnteberichte aus Ohio gemeldet wurden und große Käufe in Mebl für inländische Rechnung stattfanden. Der Schluß war ruhig, aber behauptet. — Das Geschäft in Mais verlief infolge reichlicher Käufe 13 Exporteure in allgemein fester Stimmung. Der Schluß blieb ehauptet.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗Jork 83, do. do. in New Orleans 8, Petroleum Stand. white in NewYork 650, do. do. in Philadelvbia 7, 45, do. rohes (in Cases) — do. Pipe line Certifie. vt. Januar 1319, Schmalz Western steam 5,60, do. Rohe u. Brothers 5,ͤö5. Mais per Dezember 353, do. ver Januar 345, do. ver Mai 358. Rother Winterweizen 723, Weiten per Dezember 663, do. ver Januar 6735, do. v März 694. do. ver Mai 683. Getreidefracht nach Liverpool 346, Kaffee fair Rio Nr. 7 143, do. Rid Nr. 7 per Januar 1400, do. do. ver März 13,86, Mebl. Sxring Wheat clears 2.590, Zucker 38, Kupfer 10.65. .
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 19 952 896 Doll, gegen 7 335 143 Doll, in der Vor⸗ woche, davon für Stoffe 2587 916 Doll., gegen 1969 968 Doll. in der Vorwoche. . ö 3
Chicago. 7. Dezember. (W. T. B.) Weizen fiel einige Zeit nach Eröffnung, da die Ernteschäden in Argentinien in Abrede gestellt und bedeutende Ankünfte in den westlichen Plätzen gemeldet wurden. Da aber die Haussiers am Platz kauften und auch umfang⸗ reiche Käufe in Mehl stattfanden, so zogen die Preise an und konnten sich einige Zeit lang gut behaupten. Schließlich trat auf Abgaben der Baissiers eine abermalige Abschwächung ein. — Mais änderte sich im Verlauf des Verkehrs nur wenig, da sich kein besonderer Einfluß geltend machte.
Weizen pr. Dezember 573, vr. Januar 583. Mais per De⸗ zember 266. Schmalz per Januar b.I7, do. ver Mai 5,30. Speck sbort clear nom. Pork per Januar 7.75. .
Mexiko, 7. Dezember. (W. T. B.) Die Ein- und Aus⸗ fuhrzölle betrugen im Monat November 2237 000 Doll., gegen 2031 000 Doll. im Monat Oktober.
zum Deutschen Reich
Zweite Beilage
S⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 9. Dezember
1895.
M 293.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernteergebniß Rußlands im Fabre 1885. Das amtliche Blatt des russischen Ackerbau-⸗Ministeriums bat vor
kurzem eine vorläufige Schätzung der Ergebnisse
Getreideernte Rußlands veröffentlicht, woraus wir folgende Angaben
entnehmen:
Die hauptsächlichsten Getreidearten haben im Berichtsjahre 1895 im Großen und Ganzen einen mittleren eder dech annähernd mittleren Im einzelnen sind Roggen, Winterweizen, Hafer und Gerste etwas über Mittel, die übrigen Kornarten etwas Unter
Ertrag ergeben. Mittel gerathen.
Was zunächst die Erträge an Winterkornarten anbetrifft, so ist Roggen, nach den Probeerdrüschen zu urtheilen, beziebungsweise auf Grund endgültiger Feststellung in den Gegenden des füdlichen Ruß⸗ lands, wo das Korn bereits im Monat September fertig gedroschen
war, etwas über Mittel gerathen.
Der Winterweizen hat gleichfalls im Ganzen einen Ertrag etwas Schlecht ,,
über Mittel ergeben. ; ist der Winterweizen im Donschen Gebiet, vernements Tschernigowv, Wolhynien, Taurien,
in der Mehrjahl derjenigen Gouvernements im Nicht⸗Schwarz⸗
erdestrich gerathen, welche diese Kornart anbauen.
erdestrich, mit Ausnahme der genannten Gouvernements, war die Winterweizenernte eine gute, ganz besonders in den Gouvernements
Bessarabien, Chersson, Charkow und Woronesh. Eine schlechte beziehungsweise unbefriedigende
. hl Haferernte ergab sich im Kreise Bendery (Gouvernement Beffarabien, in den süd— lichen Theilen deg Gouvernements Chersson, Jekaterinoslaw und Woronesch, im südlichen Theil des Gouvernements Kiew, im Donschen Gebiet, in dem westlichen Theil des Gouvernements Sfamara, im südlichen Theil des Gouvernements Ssaratow, stellen⸗ weise in den Gouvernements Kasan, Wjatka, Kostroma, Nifbnij⸗ Nowgorod, Wladimir und Pensa, sowie in den nördlichen Gouverne⸗
sogar gut ausgefallen.
der diesjährigen
und Ssamara gerathen.
; Tschetwert oder unbefriedigend in den Gou⸗ ensa, sowie
Im Schwarz⸗
Hafer und Gerste eine mittlere
Haferernte befriedigend, in vielen Gegenden des Nicht ⸗Schwarzerdestrichs
Die Gerste hat im Großen und Ganzen einen Ertrag über Mittel ergeben, stellenweise, wie z. B. in den Gouvernements Charkow, Po⸗ dolien, Wolhynien, sogar einen guten. Unbefriedigend war die Gerste in den Gouvernements Moskau, Kostroma, Wjatka, Ssaratow, Pensa
Der Sommerweizen ist in dem Hauxtrayon seines Anbaues un—⸗ befriedigend gerathen, dagegen gut in den Gouvernements Kiew, Charkow, Chersson und Bessarabien.
An Roggen sind im europäischen Rußland in dem Berichts jahre 114217 900 Tschetwert geerntet worden, d. h. um 4 4163 006 Tschet⸗
mehr als im Jahrzehntsdurchschnitt; an Hafer 94 5.73 090 Tschet⸗
übrigen Kornarten annähernd das Mittel erreicht haben. Laut vor— läufigen Schätzungen sind von den einzelnen Kornarten folgende Mengen
n
ments des Weichselgebiets. In den übrigen Gouvernements ist die Durchschnittsmittel vergleicht, so ergiebt sich zu Gunsten des vorigen
Jahres ein Ueberschuß von 42 217 050 Tschetwert, wäbrend in 6 Jahre ein Ueberschuß von nur 7 835 800 Tschetwert über das Durch— schnitte mittel erzielt worden ist, d. h. 34 382 000 Tschetwert weniger gegen 1891 beziehungsweise 59 914 000 Tschetwert weniger gegen 1853.
Im nördlichen Kaukafus, in den Gebieten von Kuban und Terek, sowie im Gouvernement Stawropel wurde, wie auch im vorigen Jahre, eine Ernte über Mittel erzielt. Da für diefen Rayon ein mittlerer Durchschnittsertrag nicht berechnet ist, so kann nur annähernd muthmaßlich gesjchätzt werden, daß hier die diesjäbrige Ernte quantitativ etwa der vorjährigen gleich ausgefallen ist.
Im vorigen Jahre waren nun folgende Beträge erzielt worden: gert geern 15392 300 Tschetwert Roggen, 7 434 800 Tschetwert Winterweizen, wert mehr als durchschnittlich in dem Jahrzent 1883/92 geerntet wurden; 3 952 200 Tschetwert Sommerweizen, 1 622 700 Tschetwert Hafer, an Winterweizen 14 297 000 Tschetwert oder 2007 506 Tichetwert 2 90765 Tschetwert Gerste, 72090 Tschetwert Speljweizen, 35 406 J Tschetwert Buchweizen, 6890 000 Tschetwert Hirse, 627 106 Tschetwert wert oder 5 gs C06 Tschetwert mehr; an Gerste 27 347 500 Mais, 26 406 Tschetwert Erbsen, 14 000 Tschetwert Sommerroggen, schetw 1741000 Tschetwert mehr. Die übrigen D, . , r ee, unter dem Mittel geliefert: Semmerweizen 25 schetwe oder 1 593 000 Tschetwert nicht, wie dies sonst schon Ffter der Fall gewesen sei, die später d⸗ weniger; Buchweizen 6 787 509 Tschetwert oder 2 657000 Tschetwert . ö . . weniger; Hirse 6 354 000 Tschetwert oder 1 959 500 Tschetwert weniger; Mais 3 619 000 Tschetwert oder 138 000 Tschetwert weniger und Erbsen 2445 8900 Tschetwert oder 99 700 Tschetwert weniger als im Durchschnitt für das Jahrzehnt 1883,92.
In den Weichsel⸗Gouvernements ergaben Roggen, Winterweizen,
zusammen 17741 800 Tschetwert. Zu vorstehenden Schätzungen bemerkt die Veröffentlichung, ob
gültigen Ertragsziffern sich etwas niedriger stellen würden.
Verkehr s⸗Anftalten.
Brem en, 8. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd.
Ernte, während die Erträge der Der Reichs⸗Postdampfer Prinz Hein rich‘ hat am 7. Dezember
London, ot n
Morgens die Reise von Neapel nach Genua fortgesetzt. Der Post—
dampfer . H. H. Meier hat am 7. Dezember Vormittags Dover
geerntet worden: 3120 00 Tschetwert Roggen, 2 656 50 Tschetwert Passiert. Der Postdampfer . Bonn“ hat am 7. Dezember Vor—
Binterweizen, 5 885 000 Tschetwert Hafer, 2275 060 TBichetwert mittags die Reise von Antwerpen nach Bremen fortgesetzt.
Gerste, 40 000 Tschetwert Sommerweizen, 47 599 Tschetwert Buch—
weizen 170 000 Tschetwert Hirse und 6660 060 Tschetwert Erbsen. Wenn man die Ertragsziffern der vorjährigen Ernte mit dem gekommen.
7. Dezember. (W. T. B.) Der Union ⸗Da mpfer
gestern auf der Heimreise in Plymouth an—
. Untersuchungs⸗Sachen. z. FKommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditãts⸗ 2c. Versicherung. Berkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
7. Erwerbs. und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
DOeffentlicher Anzeiger.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
—
I) Untersuchungs⸗Sachen.
52994 Steckbrief.
Gegen den Buchhändler Michael Koß, geboren am 25. Dezember 1869 zu Powal;in, Kreis Drtels⸗ burg, evangelisch, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts u Danzig vom 19. April 1895 erkannte Geld= strafe von dreißig Mark, im Richtbeitreibungsfalle eine Haftstrafe von 2 Tagen und eine Gefängnißstrafe von 4 Tagen vollstreckt werden. Es wird erfucht, denselben, falls er nicht Zablung nachweist, zu ver⸗ haften und in das nächste Justizgefängniß abzuliefern, 6 aber zu den Akten XB. L636 / 4 Nachricht zu geben.
Danzig, den 22. November 1895.
Königliches Amtsgericht. XII.
52991]
Folgende Personen: .
IN) August Albert Schlegel aus Erfurt, geboren am 14 Seytember 1867 daselbst, .
2) Otto Karl August Bierwisch aus Erfurt, ge⸗ boren daselbst am 4. August 1876,
3) Hermann Georg Hans Vater aus Erfurt, ge—⸗ boren daselbst am 17. Juni 1872, .
4) Karl Franz Arthur Bertuch aus Erfurt, ge— boren am 16. November 1873 dafelbst,
5) August Hermann Ottomar NRömpler aus Erfurt, geboren daselbst am 9. Nopember 1873,
6) Eduard Rose aus Erfurt, geboren daselbst am 25. Mãrz 1873, ⸗
7) Friedrich Ernst Silberschlag aus Erfurt, ge—= boren am 23. Dezember 1873 daselbst, ö.
werden beschuldigt, als Wehryflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgeblet verlassen oder nach erreichtem militãr- pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.‘ G. B. Dieselben werden auf den LI. Februar 1896, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Erfurt zur Hauptverhandlung geladen. Bei un. entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 3 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Ersatkommission zu Erfurt über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausge⸗ stellten Erklärung verurtheilt werden.
Erfurt, den 2. Dezember 1895.
Königliche Staatsanwaltschaft. Beglaubigt: Schildm acher, Aktuar.
oõꝛ 992]
Nachstehend verzeichnete Personen werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter ich außerhalb des Bundesgebiets au . zu aben. Vergehen gegen 5 140 Abs. 1 Nr. 1 St.- G. B. Dieselben werden auf Samstag, den 25. Januar As86, Vormittags A0 Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach S8 472 der Strafprozeßordnung von der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörde über die der Anklage zu Grunde liegenden That sachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden, nämlich:
1 Schneider, Joseph, geb. am 30. Mai 1874 zu Hirsingen, ;
A Gentine, Josef Cölestin Camill, geb. am 1. Januar 1875 zu Schaffnatt,
3) Ruetsch, Arthur Franz, geb. am 9. Februar 1875 zu Buchsweiler,
4) Kohler, Emil, geb. am 13. Februar 1875 in Manebach,
5) Albiffer, Josef, geb. am 22 März Hirzbach,
6 Mattler, Johann Stephan, geb. am 9. April 1875 zu Dürlinsdorf,
7Zimberlin, Ambrosius, geb. am 25. April 1875 in Moͤrnach,
8) Lenck, Peter Jakob, geb. am 29. April 1875 in Hirsingen,
9 Len, Taver, geb. am 4. Mai 1875 in Ueber⸗
aß,
10) Erbland, Josef Adolf, geb. am 15. Mai 1875 in Sondersdorf,
11) Groff, Karl, geb. am 29. Mai 1875 in Sr Wang, Phil ber
' ittig, Phillbert Anton, geb. am 12. Juni 1875 zu Oltingen,
13) Jacquet, August, geb. am 12. Juni 1875 zu Mans bach,
14 Dinten, Josef Ernst, geb. am 7. Juli 1875 zu Dammerkirch,
15) Winniger, Aloisias, geb. am 22. Juli 1875 zu Füllern,
16 Schlimgen, Wilhelm Johann, geb. am 22. August 1875 zu Altkirch,
12 Berger, Julius Adolf Sebastian, geb. am 19. September 1875 zu Boncourt, Schweiz, heimath⸗ berechtigt in Bisel,
18) Doppler, Eugen, geb. am 29. September 1875 zu Waldighofen,
19 Büchel, Philibert, geb. am 2. Oktober 1875 zu Tagolsheim,
20) Maegerlin, Eduard, geb. am 9. November 1875 zu Altkirch,
21) Werth, Eugen Emil, geb. am 22. November 1875 zu Füllern,
22) Lipp, Peter, geb. am 25. November 1875 zu Hirsingen, J
23) Ley, Theophil, geb. am 4. Dezember 1875 zu Wolschweiler, -
24) Wagner, Adolf, geb. am 22. Juli 1872 zu Altkirch, zuletzt in Mülhausen, ;
25) Stoeffel, Leo, geb. am 5. August 1872 zu Aspach,
26 Ott, Leo Eugen Valerian, geb. am 30. Ja⸗ nuar 1873 in Hirsingen,
27) Lenck, Bernhard Augustin, geb. am 15. Fe⸗ bruar 1873 zu Hirsingen, zuletzt in Mülhausen,
28) Groelly, Anton, geb. am 17. Januar 1874 in Lümschweiler,
29) Grumbach, Leo, geb. am 9. Februar 1874 in Ensisheim, zuletzt in Akhtmün tro,
30) Dietner, Julius, geb. am 22. Mai 1874 in Waldighofen, ;
31) Tschan, Josef Ludwig Alfred, geb. am 19. April 1875 zu Grandfontaine, heimathberechtigt in Pfetterhausen,
32) Luftenberger, Franz, geb. am 19. Sep⸗ tember 1873 in Dagsburg, zuletzt in Mülhausen,
33) Roggenstein, Johann Baptist, geb. am 4. April 18727 zu Owingen, zuletzt in Mülhausen,
34) Hecht, Alfred, geb. am 30. Juni 1875 zu Martirch, Uhrmacher, zuletzt in Mälhausen,
Alle, Joweit nicht anders angegeben ist und wie die Ermittelungen ergeben haben, in ihren Geburtsorten zuletz; wohnhaft gewesen, z. Zt. ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort abwesend.
Zugleich wird bekannt gemacht, daß zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reich befindliche Vermögen derselben durch Beschluß der Kaiserlichen Ersten Strafkammer vom 20. November 1895 mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Beschlusses im, Deutschen Reichs. Anzeiger und in der Neuen Mülhauser Zei⸗ tung“ angeordnet worden ist. .
Mülhansen, den 4. Dezember 1895.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt: Vogt.
Beschluß.
. In der Untersuchungssache gegen den Bäcker Johann Born aus Homberg a. Ohm, welcher zur Zeit unter dem Namen Johannes Becker in London leben soll, wird in Erwagung: daß gegen den Ange⸗ schuldigten die öffentliche Klage erhoben ist, „er habe in der Zeit vor und bis zum 15. März 1885 zu Wetzlar durch eine fortgesetzte Handlung dem Bäcker Karl Münch daselbst gehörige Geldbeträge, fremde bewegliche Sachen, in der Absicht rechtswidriger Zu⸗ eignung weggenommen, und zwar aus der Wohnung des Münch, einem Gebäude, nachdem zur Eröffnung eines in dessen Innern befindlichen Pultes, eines Behältnisses, ein falscher Schlüsfel angewendet wurde,
Verbrechen gegen S5 242, 233 Nr. 3 Str. G. B., daß der Angeschuldigte unmittelbar nach Verüäbung der vorgedachten That die Flucht ergriffen bat und sich im Auslande verborgen hält, nach Sinsicht der S§S 332. 333. 334 Str.-P.-O. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. . 26
Limburg, den 4 Dezember 1895.
Königliches Landgericht. Strafkammer 2. (gez) Schmidt. Frensberg. Born. Ausgefertigt:
Limburg, den 5. Dezember 1895. 9 86 Brambach, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
3 ———
2 Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(53314 Zwangsverfteigerung.
Im Wege der Zwangsvoliftreckung soll das im Grundbuchẽ von den Umgebungen Band 50 Nr. 2734 auf den Namen des Fräuleins Martha Jähns einge⸗ tragene zu Berlin, Bergstr. Nr. 66, belegene Grund⸗ stück am 6. Februar 1896, Vormittags EO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel G., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 6 a 64 4m groß und mit 10 520 6 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtkeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am E90. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 RK. 109/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus.
Berlin, den 2. Dezember 1895.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.
53316
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Bäckermeister August Martens seither gehörigen Wohnbauses Nr. 495 hierselbst hat das hiesige Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Seguesters Termin auf den 18. De⸗ zember d. J., Mittags 12 Uhr, bestimmt. Die Jechnung des Sequesters wird vom 6. d. M. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts- schreiberei niedergelegt sein.
Grabow, den 5. Dezember 1895.
Bobzin, Ger.⸗Dtr. Gerichteschreiber
des Großherzogl. Meckl. Schwerinsch. Amtsgerichts.
63315 3 ;
In Sachen, die Zwangs versteigerung der — früher sub No. ass. 51 und 52 — hierselbst belegenen Grundstücke des Brauereibesitzers Fr. Westphal be⸗ treffend, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre . unter Angabe des Betrages an Kapital,
insen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzu= melden. Zur Erklärung über den Vertheil ungsplan,
sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin
auf den 15. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden. Wolfenbüttel, den 2. Dejember 1895. Herzogliches Amtsgericht. Kaulitz.
õ2ol6] Auf Antrag der Rentier Wilhelm Schreivogel⸗ schen Eheleute zu Wendemark werden die Inhaber der im Attienbuche der Eisleber Diskontogesellschaft zu Eisleben auf den Namen des Rentierz Wilhelm Schreivogel unter Nr. 2965 über 600 ½ und auf den Vamen der Ehefrau Schreivogel, Johanne, geb. Dietrich, unter Nr. 5094, 50h, 685 ider je 600 40 und Nr. 271, 272, 273, 404 äber je 150 4 ein⸗ getragenen Aktien, welche angeblich verloren gegangen sind, aufgefordert, ihre Rechte auf diese Aktien pätestens im Aufgebotstermine am 19. September 1896, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gericht anzumelden und die Aktien vor⸗ zulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden.
Eisleben, den 26. November 1895.
Königliches Amtsgericht.
oõ3 lol] Aufgebot.
Auf, Antrag der Witiwe des Kapitäns Heinrich Grobrügge, Adelheid Margarethe, geb. Wissel, hier⸗ selbst, wird der unbekannte Inhaber der Schuld˖ scheine der Anleibe des Norddeutschen Lloyd hier⸗ selbst von 1883, Serie TLVII Nr. 12311 bis Nr. 12522, beide Nummern eingeschlossen groß je M 500, und Serie TXXIII Nr. 3882, groß M 200, hiermit aufgefordert, die bezeichneten Urkunden unter Anmeldung seiner Rechte auf dieselben spãtestens in dem hiermit auf Dienstag, den 11. April 1899, Nachmittags 5 Uhr, im Gerichts hause hierselbst, Zimmer Nr. 70, anberaumten Aufgebots. termin dem Gericht vorzulegen, widrigenfalls die— selben für kraftlos erklärt werden sollen.
Bremen, den 3. Dezember 1895.
Das Amtsgericht. (gez. Arnold, Dr. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
IWS] Aufgebot.
Der Justiz Rath W. Graff in Osnabrück als Testamentstollstrecker der weil, Cheleute Sberamtè- richter Graff hier hat das Aufgebot folgender Ür⸗ kunden 1) Aktie des hiesigen Schützenhofs⸗Vereins Nr. 51 übe 9 4 bu
2) Sparkassenbuch der hiesigen städtischen Spar- kasse Litt. A. Nr. 51 996 — enthaltend am L Ja⸗ nuar 1894 — 203,R72 ,
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 19. Februar 1896, Vormittags 190 Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗— gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ür= kunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos« erklärung erfolgen wird.
Osnabrück, den 20. Juli 1895.
Königliches Amtsgericht. II.
53268 Aufgebot.
Die Frau Ling Tenge, geb. Bauendahl, in Nieder⸗ barkhausen bei Oerlinghausen hat das Aufgebot des ihr auf unerklärliche Weise abhanden gekommenen, im Gewerkenbuch Seite 140 auf ihren Namen ver- zeichneten Kuzscheins Nr. 649 der Gewerkschaft Hercynia in Wernigerode vom 22. Mal 1895 be— antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Juni 1895, Vor- mittags 95 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermine selne
Rechte anzumelden und die Üirkunde vorzulegen, widrigenfalls in demselben auf Antrag der **