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Bahern.
Die Kammer der Abgeordneten hat in ihrer Abend⸗ fitzung vom 20. d. M. die Berathung des Etats der Sisen⸗ bahnen, bis auf die Petitionen einer Anzahl von Gemeinden, beendet und sich sodann bis zum 8. Januar vertagt.
Baden.
Die Zweite Kammer hat sich am Sonnabend bis zum
14. Januar vertagt. Die Budgetkommission wird bereits am 7. Januar wieder zusammentreten.
Sessen.
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog! und die
Großherzogin sind aus St. Petersburg wieder in Darm⸗ stadt eingetroffen.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. We die ‚Weim. Ztg.“ hört, wird der Landtag des Großherzogthums zur Erledigung der noch rückständigen
und einiger ihm neu zugehenden Vorlagen auf den 28. Januar 1896 einberufen werden. Braunschweig.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wil⸗ helm von Preußen traf vorgestern Nachmittag, Ihre König⸗ lichen Hoheiten die Prinzen Friedrich Heinrich und Joachim Albrecht von Preußen gestern Abend in Braunschweig ein.
Schwarzburg⸗Sondershausen.
In seiner Schlußsitzung vom Sonnabend genehmigte der Landtag, nachdem in den vorangegangenen Sitzungen der Etat zu Ende berathen worden war, das Gesetz, betreffend die Uufbesfferung der Gehälter der Volksschullehrer, sowie den Bericht über den außerordentlichen Etat für die Finanz— periode 1896,99 und den Schlußbericht zu dem Finanz⸗ gesetz für 1896,99.
Desterreich⸗ Ungarn.
Das österreichische Abgeordnetenhaus erledigte am Sonnabend das Landesvertheidigungs-Budget sowie die Regierungs vorlage, betreffend die Revision der Er⸗ werbs? und Wirthschaftsgenossenschaften, stellte den Hauszinssteuer-⸗-Entwurf auf Antrag des Präsidenten Freiherrn von Chlumecky als nicht dringlich zurück und trat sodann die Weihnachtsferien an.
Frankreich.
Der Präsident Faure empfing am Sonnabend Nach⸗ mittag den bisherigen bayerischen Gesandten Freiherrn von Tucher.
In dem vorgestern im Eiysée abgehaltenen Ministerrath kündigte der Praͤsident Faure an, daß er anfangs März in Nizza der Einweihung des Denkmals zur Erinnerung an die Vereinigung von Nizza mit Frankreich beiwohnen werde. Die Minister Bourgeois und Lockroy werden den Präsidenten begleiten.
Die Deputirtenkammer genehmigte in ihrer vor—⸗ gestrigen Sitzung die Vorlage wegen Schaffung einer Erin ne⸗ rungsmedaille für die Expedition nach Madagascar.
Der Deputirte Ha bert interpellierte die Regierung über die Phosphat⸗Konzessionen in Algerien. Der Deputirte BViosani (Sozialist) erklärte, man musse sich mit jedem Miß— brauch und jedem Exceß der Regierungsgewalt beschãftigen, unter dem Algerien leide. Der Deputirte für Constantine Thomson wies die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen energisch zurück und erklärte, er habe sich niemals in die Phosphat-Angelegenheit eingemischt. Die weitere Diskussion wurde auf Montag vertagt.
Italien.
Der Senat trat am Sonnabend in die Berathung der Vorlage über den Kredit von 20 Millionen Lire für Afrika ein. Der Minister-Präsident Crispi nahm, nachdem zahlreiche Senatoren gesprochen hatten, das Wort und sagte u. a. wie W. T. B.“ berichtet: Vierzehn Tage seien seit dem Vorfall bei Amba⸗-Aladji vergangen. Er könne jetzt fesistellen, daß der Feind doppelt so große Verluste als die italienischen Truppen gehabt habe, sodaß er nicht wage, weiter vorzugehen, und daß Ras Ma konen, welcher übrigens die Streitkräfte der Tigriner, nicht der Schoaner kommandiere — denn die Schoaner seien zu Hause geblieben —ů bis zum Freitag die stalienischen Truppen nicht verfolgt, vielmehr um Frieden gebeten habe. Wenn auch seine Friedensvorschläge ernsthaft seien, so müsse die Regierung doch Vorbereitungen treffen, als ob dies nicht der Fall wäre. Diese Thatsache allein beweise, daß die Superiorität Italiens in diesen Ländern trotz des Vorfalls bei Amba⸗-Aladjt aufrecht geblieben sei. Alles trage zu der Hoffnung bei, daß nicht nur die Opfer von Am a⸗Aladji gerächt werden würden, sondern auch daß Italien seine Vorherrschaft, welche ihm in den occupierten Gegenden zustehe, wiedererlangen werde. Der Schatz⸗Minister Sonnino erklärte, daß infolge dieses Kredits das Defizit des Budgets 16 Millionen Lire betrage; indessen werde der Ueberschuß aus den Zöllen dasselbe auf höchstens 8 bis 9 Millionen herabmindern. Uebrigens sei es nicht an⸗ gebracht, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, da für alle, auch für außerordentliche Ausgaben durchdie gewöhnlichen Einnahmen gesorgt sei und die Regierung nicht daran denke, Schulden zu machen oder neue Steuern aufzuerlegen. „Gott sei Dank,“ schloß der Minister, „Geld mangelt uns nicht, um die Ehre unserer Fahnen hochzuhalten.“ Die Debatte war damit be⸗ endigt. Nachdem noch über einige andere Vorlagen, welche auf der Tagesordnung standen, Beschluß gefaßt worden war, wurde der Kredit in geheimer Abstimmung mit 87 gegen 5 Stimmen angenommen. Der Senat vertagte sich sodann auf unbestimmte Zeit.
Vorgestern Abend wurde der Bericht der parlamen ta⸗
rischen Untersuchungskommission in der Angelegenheit der Abgg. Guy und Barzilai veröffentlicht. Der Abg. Barzilai hatte in der Kammersitzung am 27. November über Umtriche bei der Wahl des Abg. Guy gesprochen und der Abg. Guy erklärt, ihm seien von Personen, welche der Re⸗ gierung fernstehen, Anerbietungen gemacht worden, damit er seine Kandidatur zurückziehe. Der Bericht erklärt, daß die Regierung und ihre Beamten zu der Angelegenheit nicht in der geringsten Beziehung ständen.
Der „Esercito“ schreibt, der Rückberufung einiger Schiffe aus dem Orient sei kein politischer Grund unter⸗
zuschieben. Sie sei erfolgt, um eine Division des Reserve⸗ Gefchwaders, welche in neuen aktiven Dienst treten solle, an bie Stelle der zurückberufenen Schiffe zu setzen. Diese Ver⸗ schiebung der Schiffe werde auch einen Wechsel bezũglich der fern, mit sich bringen. — Aus Tarent wird gemeldet, die zweite Division des italienischen Mittelmeer⸗ Geschwaders werde nach dem Orient in See gehen, un⸗ mittelbar nachdem die erste Division aus Smyrna nach Tarent zurückgekehrt sei. .
In der Nacht zum Sonntag ist das Packeiboot Vin⸗ cenzo Floria“ mit zwei Bataillonen von Neapel nach Massowah in See gegangen. .
Anläßlich einer an der Universität zu Rom ver⸗ anstasteten Trauerkundgebung für die Gefallenen bei Amba⸗ Aladsi ist es dadurch, daß eine Anzahl von soʒialistischen Studenten bei der Feier verw öhnende Pfiffe hatten ertönen lassen, zu einer Schlägerei gekommen, bei welcher einige Per⸗ sonen Kontusionen erlitten. Beim Verlassen der Universität wurden mehrere Studenten verhaftet.
Spanien.
Infolge von Streitigkeiten über die Octroifrage ist es, dem „W. T. B.“ zufolge, in Tarragona (Provinz Saragossa) zu Unruhen gekommen. Die Gendarmerie mußte von den Schußwaffen Gebrauch machen und verwundete mehrere Personen. Darauf wurde die Ordnung wieder⸗ hergestellt.
Türkei.
Die Ernennung Munir Bey's zum Botschafter in Paris ist amtlich bekannt gemacht worden. — Der General⸗ HSouverneur von Adana, Riza Pascha, wurde nach Saloniki und Hassan Fehmi Pascha nach Aleppo versetzt.
Das „Reuter sche Bureau“ meldet, der amerikanische Ge⸗ sandte Terrell habe sich vorgestern nach Smyrna begeben, um dort mit dem das amerikanische Geschwader komman⸗ dierenden Admiral zusammenzutreffen. Das Geschwader ist am Freitag in Smyrna angelangt. .
Eine Ordre des Marine⸗Ministers bestimmt, daß die Thurmschiffe „Osma nie“ und „Azizie“ sich zum Auslaufen bereit zu halten haben.
In der Nacht zum Freitag wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, in Konstantin opel an Privatquartieren und armenischen Kirchen Plakate angeheftet des Inhalts: „Wer Mohamed liebt, tödtet die Armenier. Die Pforte hat den Botschaftern die Vermuthung ausgesprochen, daß dies ein Werk des armenischen Comites sei, dazu bestimmt, Beunruhigung hervorzurufen. ; .
Die Operationen gegen die Aufständischen in Zeitun, welche am Donnerstag die in ihren Händen befind⸗ lichen türkischen Gefangenen ermorden ließen, haben begonnen. Die in Konstantinopel verbreitete Nachricht, daß Zeitun bereits genommen sei, ist bisher noch nicht bestätigt.
Rumänien.
Die Deputirtenkammer wählte am Sonnabend nach Anerkennung sämmtlicher Wahlen den ehemaligen Minister Aurelian zum Präsidenten des Hauses, den ehemaligen Minister Naco Pherekide sowie die Abgeordneten Schendrea und Lupascho zi Vize⸗Präsidenten. Im Senat wurde Demeter Ghika zum Präsidenten und die Senatoren Marcesco, Gradisteano, Cratunesco und Ganea zu Vize⸗Präsidenten gewählt.
Bulgarien.
In der Sitzung der Sobranje vom Sonnabend wurden die Budgets des Kriegs-, Handels⸗ und Ackerbau⸗ Ministe riums unverändert angenommen. Der Präsident verlas sodann den Text der an den Kaiser von Rußland anläßlich des Namensfestes abgesandten Devesche sowie die Antwort des russischen Ministeis des Aeußern Fürsten Lo⸗ banow, welche von der Versammlung stehend, unter leb⸗ haften Beifallsbezeugungen angehört wurde.
Amerika.
Der Präsident der Vereinigten Staaten unter⸗ zeichnete am Sonnabend den vom Kongreß angenommenen Gefetzent wurf, betreffend die Ernennung einer Kom⸗ mifsion zur Grenzregulierung in Venezuela.
Der Senat vertagte sich vorgestern nach Verlesung eines Glückwunsch⸗Telegramms des brasilianischen Senats zur Bot⸗ schaft des Präͤsidenten Cleveland über die Venezuela-Frage bis Dienstag. Das Repräsentantenhaus hat die Boischaft des Piäͤsidenten über die Finanzlage der Kommission für Mittel und Wege (ways and means) überwiesen. Die re⸗ publikanischen Mitglieder der Kemmission haben, dem „W. T. B.“ zufolge, nach mehrfacher Berathung einen Vorschlag ausgearbeitet, wonach die dem Schatzsekretär zu ertheilende Vollmacht zur Ausgabe 4prozentiger, 30 Jahre laufender Bonds dahin abgeändert werden soll, daß die Bonds mit 3 Proz. anstatt 4 Proz. verzinslich sein, und wonach ferner das Schatzamt ermächtigt werden soll, zur Deckung des Defizits kurzfristige 3 prozentige Bonds auszugeben, welche fjaktisch Schatzanweisungen sein würden. Diese Bonds sollen als „Coin-Bonds“, nicht als „Gold⸗Bonds“ ausgestellt werden. Die Annahme dieses Vorschlags gilt nicht für unwahrscheinlich. Die dem Ausschuß angehörenden Republikaner schlagen ferner eine Tarifmaßnahme vor, durch welche die Best imm un— gen der Mac Kinley⸗Bill über Wollwaaren wieder hergestellt werden sollen.
Eine Depesche des Madrider „Heraldo“ aus Col on (Cuba) meldet, daß dort Kanonendonner aus der Gegend von Managuag (Provinz Matanzas) vernommen worden sei. Man glaube, daß die Aufständischen nach einem lebhaften Gefecht mit Oberst Hernandez uber Palma Sola in die Provinz Matanzas eingedrungen seien. Die Aufständischen theilten sich foriwährend in kleine Haufen und vermieden nach Möglichkeit ernsihafste Zusammenstöße. — Die „Cor⸗ respondencia de Espana“ und der „Heraldo“ berichten weiter, daß in der Nähe des Flusses Calmena, in der Provinz Matanzas, ein Gefecht mit einer etwa 100 Mann starken Abtheilung Aufständischer stattgefunden habe, in welchem letztere drei Todte verloren hätten.
Aus Caracas (Venezuela) ist, wie W. T. B.“ berichtet, in New-HYork die Nachricht eingetroffen, daß dort die feindselige Stimmung gegen England wachse. Allgemein werde eine um⸗ fassendere Mobilisierung der Nationalgarde gewünscht. Die Kauf⸗ leute, welche darauf drängten, einen handelskrieg gegen England ins Leben zu rufen, hätten verlangt, daß alle Venezolaner, welche als britische Konsuln fungierten, ihr Exequatur hinfällig werden lassen sollten. Das Kabinet habe öffentlich mitgetheilt, daß in
allen Ländern diplomatische Missionen Venezuelas errichtet werden sollten.
Der argentinische Senat hat, wie das Reuter sche Bureau“ aus Buenos Aires erfährt, die Regierungsvorlage über die staatlichen Eisenbahn garantien angenommen. Die Deputirtenkammer werde diese Maßregel wahrschein⸗ lich noch in dieser Woche erledigen.
Asien.
Dem Reuter'schen Bureau“ wird aus Peking vom 21. d. M. gemeldet, der Aufstand der Dunganen habe insofern eine andere Wendung genommen, als die Auf⸗ standischen sich gegenseitig bekämpften.
Afrika.
Die „Agenzia Stefani“ berichtet aus Massowah vom Sonnabend: Die in italienischen Diensten stehenden Ein⸗ geborenen, welche bei Amba⸗Aladji zu Gefangenen gemacht worden seien, kehrten, nachdem sie von den Schoanern, die an Lebensmitteln Mangel litten, freigelassen worden, nach und nach zurück; sie bestätigten sämmtlich, daß der Feind schwere Verluste erlitten habe; die Zwietracht unter den schoa— nischen Führern dauere fort. Die Lage in Ma kalle sei ge⸗ sichert. — Vom 22. d. M. meldet die „Agenzia Stefani ⸗ weiter, Boten, welche aus dem Lager des Feindes eingetroffen seien, versicherten, der Feind habe eine große Menge Leibeigener und Frauen bei sich; es fehbe ihm an Nahrungsmitteln. Ras Mangascha habe am 20. d. M. versucht, einen leichten Angriff gegen Makalle zu machen, sei aber ohne Mühe zurückgeworfen worden. Das Ostfort befinde sich in sehr guter Beschaffenheit. Der König Menelik stehe am Aschanghi, es solle kein Ras bei ihm sein. — Der Ober— befehlshaber von Kassala habe eine Patrouille in der Richtung auf den Atbara entsandt, um Erkundigungen ein zuziehen. Da die Patrouille gefunden habe, daß das Dorf Ekfascer nur eine schwache Besatzung habe, habe sie letztere angegriffen. Der Feind habe sich nach kurzem Gefecht mit einem Verlust von 25 Todten zurückgezogen, die italienische Patrouille sei mit Waffen und Vorcäthen des Feindes ohne Verlust wieder in Kassala eingetroffen.
Der Lieutenant Miani, der von Adua am 5. Dezember zur Rekognoszierung nach Tschemti, einem Landstrich im Süden von Takazzi, dessen Stämme sich bereits unterworfen haben, entfendet worden war, ist mit seiner Begleitung in Adigrat eingetroffen.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
T. hatte einem Andern ein halbes Pfund Zucker weg— genommen und wurde demzufolge wegen Diebsta bls angeklagt. T. erhob den Einwand, daß er nur wegen Uebertretung des § 370 Z. 5 des Strafgesetzbuchs (. Mit Geltstrafe oder mit Haft wird be⸗ straft, wer Nahrungs- oder Geiußmittel von unbedeutendem Werth
der in geringer Menge jum alsbaldigen Verbrauch entwendet ber raft werden könnte. ie Strafkammer verurtheilte ihn wegen Dieb stabls und die Revision des Angeklagten wurde vom Reichs gericht, III. Strafsenat, durch Urtbeil vom 22. Juni 1895 verworfen, indem es begruündend ausführte: ‚„Erwägt man, daß Zucker regelmäßig nicht für sich allein genossen, sondern dazu verwendet wird, andere Rabrunge oder Gerußmittel schmackhafter zu machen, daß ju diesem Zwecke nur ein ganz geringer Zufatz genügt und daß diese Ver⸗ wendung keinezwegs bei allen im jäglichen Gebrauch befindlichen Nahrungs, und Genußmitteln. sondern nur in beschränktem Ua fange bei einzelnen Arten derselben üblich ist, so bietet die Annahme, daß ein balbes Pfund Zucker eine zu erbebliche Quantität sei, als da die Absicht eines alsbaldigen Verbrauchs im Sinne des tr. 5 Ste.⸗G-B. geichlofsen werden könne, zur materiell rechtlichen Beanstandung keinen Anlaß (2341 95.)
— Die Bestimmung des § 116 Strafgesetzbuchs: Wird eine auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen versammelte Menschenmenge von dem zustãndigen Beamten ꝛc. aufgefordert, sich zu entfernen, so wird jeder der Verfammelten, welcher nach der dritten Aufforderung sich nickt entfernt, wegen Auflaufs ... bestraft — nach einem Urtheil des Reichs zerichts, ITV. Strafsenats, bom Sertember 15895, auch auf Anfammlungen in Privat-⸗Ver— znũgungsgärten zhrend der daselbst veranstalteten Lusthar= j ozu jeder gegen Zahlung eines Eintritisgeldez Zu⸗ bat, Anwendung. Mit Rücksicht auf die Tenden es S 116 Str-⸗G.-B. ist die Oeffentlichkeit eines Weges, einer Straße oder eines Platzes nicht nach den Bestimmungen des Verwaltungs rechts und des bürgerlichen Rechts zu beurtheilen. Es kommt alfo nicht darauf an, daß die betreffenden Oertlichkeiten an sich zur Vermittelung des öffentlichen Verkehrs dienen. Mang bend ist vielmehr, ob sie zur Zeit der That dem allgemeinen Verkehr und dem Publikum obne Beschränkung auf individuell begrenzte Persone kreise zum Gebrauch freig⸗geben und zugänglich waren. Au öffentliche Wege v rlieren diefen ibren Charakter nicht durch Erbebung einer Abgabe für ihre Benutzung. (2119 /95.)
— Die gegen die Zerstörung oder Beschädigung don „Wegen“ gerichtete Sirafbestimmung des § 321 des Strafgesez⸗ buchs findet, nach einem Urtheil des Reichs gerichts, IV. Strafsenats, vom 20. September 1835, auch auf nichtöffentliche Vege, deren Cigenthämer ibre Benutzung durch Dritte (Passanten) duldet,
e beim Unvassierbarwerden des ordentlichen senen Publikum daneben
Allerdings muß dabei
s der Erdoberflãche vorans⸗
o beschaffen ist daß infolge
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t. (2306/5)
Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichtẽ. 24
Die Bestimmung des § 15 Abs. 3 des EGinkommensteuerge 6e vom 24. Juni 1891, daß der Kommunalbesteuerung einer Aktiengefellschaft ꝛc. das von der staatlichen Einschãtzungẽ kbekörde ermittelte Einkommen ohne den Abzug von 36 0 n Grunde zu legen ist, findet, nach einem Urtheil des Dber. Vermaltunge/ gerichts,. II. Senats, vom 5. Oktober 1895, keine Anwen du g an den Fall, daß die Attiengesellschaft ꝛc. bei der Steatesteuerneran⸗ lagung steuerfrei gestellt worden ist, weil nach Abjug von zn * des Grun kapitals ein einkommensteuerpflichtiges Objekt als nicht x handen angenommen wurde, ohne daß von der eranlagungebel rde wirre vorn Jenfiten geltend gemacht: Abzüge berücksichigi weren sind. In diesem Falle ist für die Kommunalbesteuerung des Zensiten bas von der staalli hen Einschãtzun gsbehsrde festgestellte Ginkommen nicht maßgebend. „Klägerin (eine Gewertschaft) hatte in . Verfabren vor der staatlichen Veranlagungskommissien . Sprache gekracht. daß ihr anch Abjüge für. bee, und Subftanzwerringerung zustãnden, obschen diene e unmittesbar für die Staats fteuer nicht in Betracht kämen, 8 N13 der Abiug von 31 ,½ im Ergebniß zu einem Minus fũbie. . rufungẽkommission glaubte sich aber aus eben diefem Grunde befuhr
von einer Grörterung der Abe üũberbaupt abzufe ben, weil sie unter Berücksichtigung der in den Jabren 1880. 1891 und 1892 vertheilten Ausbeute, d. b. der in der Klage als Erträge bezeichneten Summe, und unter Abrechnung des Abzꝛug⸗s von 3 9/0 zu einem Minus pon durchschnittlich 4 350 16 gelangte und daber unde rũcksichtigt bleiben könne, ob ein Abzug für Substan zrerringerung und Abnutzung, juläffig sei. Bei solcher Sachlage fehlt ee an dern für die Anmen. dung des § 16 Abs. 3 des Eink⸗ St. Ges. erforderlichen That⸗ bestande.. Auch läßt sich nicht fagen, daß eS bei der Klägerin geflanden hätte, durch eine Beschwerde beim Ober⸗Verwaltungsgericht pie bisber nicht erreichte vositive Feftftellung berbeizuführen. Eine solche Beschwerde warde, da der Zensit ein mebr nicht verlangen kann, als daß er staatssteuerfrei gestellt wird, völlig aussichtslos gewesen sein. I. 1389.)
— Nach den S5 47, 50 des Feld⸗ und Forstwolizeigesetzes vom 1. April 1880 bedarf derjenige, welcher in der Umgebung einer Wal dung, welche mebr als 1060 ha in räumlichem Sufammenhange um⸗ faßt, innerbalb einer Entfernung von 75 m eine Feuer telle er⸗ richten will, der polizeilichen Genebmigung, deren Versagung dutch Klage im Verwaltungsstreitverfahren angerechten werden kann. In Berg auf diese Bestimmung bat das Ober ⸗Verwaltungsgericht, f Senat, durch Urteil vom 23. Oktober 13385 auSgesprochen: Wenn das Verwaltungsgericht in dem Verfabren den die Genebmigung ver⸗ fagenden Bescheid der Polizeibehsrde aufbebt, weil es annimmt, daß die Genehmigung zwar ertheilt werden kann, aß zur Verbüͤtung der Feuer gefabr⸗ gestellt werden müssen, so ist es seine Aufgabe, genau festzusetzen in derselben beftimmten Weise, wie es seitens der Polieibehorde bätte geschehen müssen, wenn diese fich bereits auf den Antrag zur Ertheilung der Genehmigung unter Bedingungen ent—⸗ schlossen bätte. Das in dem Urtheil des KreiZausschusses einge⸗ schlagene Verfabren, diese Bedingungen der Poliseibebsrde vor— zubebalten, ist ebenso unzulässig, wie da jenige des Bezirks. ausschusses, welcher die Bestimmung der Art der für erforder⸗ lich erachteten Fun kenfänger der Peolizeibebörde über la hat. wird der Zweck des Verwaltungsstreitverfahrens durch Offenlassung der zu stellenden Bedi Streit nicht vollstãn dig erledigt wird. ¶ IV.
1
Statiftik und VBolkswi
Zur Arbeit Aus Glasgow wird dem W. T. B. ick 3 die Ver⸗
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Schiffs ba
Einen Wettbewerb um Entwürfe Geschãftskarte hat der Verein für deut sches Kunstgew auf Veranlassung der Buchdruckerei von W. Bürenstein für a Berlin wohnenden Künstler ausgeschrieben. Ausgesetzt sind ei Preise von 150, 100 und 50 S Einlieserungstermin ist 5. 1896. Die näberen Bedingungen sind bei der Geschäfts stelle des Vereins, W. Wilhelmstrate 2 / 3, oder bei dem Schriftt Irn W. Quehl, SW. Ritteistraße ol, zu erhalten.
— Mit Genehmigung des on Russland wird der ongreß in Moskau vom 19. bis 26. August (neuen Stils) Jabres 1897 unter dem Protektorat des Großfürften gi Llexandrowitsch stattfinden. Werttere Einzelbeiten über die DOrzanifation des Kongresses sollen nãchstens veroffentlicht werden.
Land⸗ und Forftwirthschaft.
Saatenstand in der Turkei.
RNechtzeitiger Regen im Monat Oktober bat die Winterbeftellung und Aussaat in der europäischen Türkei sebr gefördert. Die Ueber. schwemmungen in dieser Zeit haben den Feldern mehr genützt als geschadet.
In dem Hinterland von Smyrna. (Vilajet Aidie und Konia) sind die Aussaaten unter günstigen Witterungsverbältnissen vor sich gegangen und jum tbeil scon beendet. In Syrien fiel wäbrend de⸗ Monats November reichlich Regen, infolgedessen die Einfaat schnell vor sich gebt. Saatenstand in Dãnemar k.
Der Stand der Wintersaaten in Dänemark wird im Durchschnitt
als gut bezeichnet.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und A bsperrungẽ⸗ Maßregeln.
. Spanien. Durch Königliche Verordnung vom Tetuan s. 3. angeordnete Quarantäne unter
aufgehoben worden. (Verg — Durch Verfügung des lich vortugiesiĩ Inrern sind alle Häfen an Westkũste Ma
des zel ach
R. Anz. Nr. 223 vom 17. September d. J.).
Durch Verordnung desselben Ministeriums sind ferner der Hafen von Pernambuco und alle anderen Häfen leichnamigen Provinz für lein von Gelbfieber erklärt worden. (Vgl. . R. * Nr. 264 dom 4. v. M..
. Maro . Zufolge Beschlusses des Gesundhei i ger ist daselbst eine siebentägige Quarantäne gegen Dertünf:
65 Km ron Rabat und Azimur angeor
Handel und Gewerbe.
o b n und Koks j ien. An der Rubt sind am 21. d. M. 3 649, nicht recht ˖ leitig gestellt 2 Wagen. In Oberschlesien sind am 20. d.
, , 4933, nicht recht .˖ zeitig gestellt keine Wagen.
144 —15 , ffelstãrke Fracht ˖ —166 . Kap. Rartoffelzucker
Mer r 174219 ö —— J elne starte (groß st . 35— 36 * t und Schlefische , , Tee serte (Strahlen) 47 13 = . Stãũcken) . , Maisstärt,. 32 —– 33 **, FSchabe ftark. 32 — 335 , nn Tic. Erbfen 1 —9 „, Kocherbsen 14 —183 *. grünt 36 14-193 *, Futtererbsen 111 13 * inlãndische weiße He en 2 — 25 Æ, weiße Flachbobnen 24— 25 * ungarische ö 21 — 22 . galizische und russische Sohnen 18 20 *, ö dinsen, neue 26—– 35 *, mittel do. neue 1824 4. lleine do. 6 lõ -= 17 4, Mobn, blauer 2432 . do weißer 10-290 **. —— e, weiße 165-20 *, gelber Senf 12— 29 6. Dan fkörner 17 bit Duc ce Winterrũbsen 134198 . Winterraps 19-195 , e n, 134 — 13 , Wicken 124-133 =*. Pferdebohnern 21 Æ, Leinsaat 198-20 , Mais JIotko ior- II A,
Kümmel 0-55 Æ. Leinkuchen 1 14 . Rayskuchen 91 — 106 4, pa. marseill. Errnußtuchen 124 - 135 4, va. dopvelt gesiebtes Baum- wollensamenmebl 58 = 6200013. - 15 6, va. belle getr. Biertreber 8 bis 30 υ 6 38H. —-8 *, Pa. getr. Setreideschlempe 31 3429 14 — 121 *, pa. getr. Mais. Weizenschlempe 35 — 4029 12. —13 A, wa. getr. Mais schlempe 40 425) 123-15 *, Malikeime 8. 48 *, Roggen- lleie t= S6 0. Weizenkleie 8 8 4 (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 Eg).
— Die Vereinigungs⸗Gesellschaft für Stein kohlen⸗ bau im Wurmrevier hat, wie die Köln. Ztg. meldet, beschlossen, eine neue Schachtanlage im Kostenbetrage von 4 Millionen Mark zur besseren Erschließung des Kohlenreichtbums vorzunehmen.
— Die Monate versammlung des Robeisen ⸗Verkaufs⸗ vereins bat, wie der Köln. Ztg. aus Siegen gemeldet wird, beschlossen, die für Dezember aufrecht erhaltene Erzeugungseinschränkung vom 1. Januar ab bis auf weiteres auf 5 9½ zu verringern. Die Einnabmen der Königlich vürttembergischen Staatseisenbabhnen betrugen im Nevember d. J. 3 216 089 (4 84291) 6, und vom 1. April bis Ende November 28 916 477 2003319) 4 Die Einlõsung der am 1. Januar 1896 fälligen Zinskupons der Königlich ungarischen 450 in Gold verzinslichen Staats-⸗Renten ⸗Anleibe erfolgt in Berlin bei der Direktion der Diskonto. Gelellschaft und bei dem Bankhause S. Bleichrõde jum Kurse von 20,44 M für 1 Pfd. Sterl.
Breslau, 21. Dezember. (W. T. B) Getreide ⸗ und Produ ktenmar kt. Spiritus pr. 100 1 100 9 exkl. 50 Æ Ver⸗ brauchsabgaben vr. Dezember 49 80, do do. 70 4 Verbrauchsabgaben pr. Dejember 30, 30, do. do. Rüböl vr. Dezember 45,09.
Magde burg, 21. Dezembet. (W. T. B.) Zuckerberickt. Kornzucker exfl, von 929 — — nene 11,00 - 11, 109, Kornzucker exkl. 88“ Rendem. 10,45 — 10,65, neue 10 50 — 10,65. Nach⸗ produkte erkl. 75 0, Rendement 7 65 — 8,50. Stetig. Kornzucker obne Umsãtze. Brotraffinade 123, 25. Brotraffinade II 23 69. Gem. Rafñinade mit Faß 23, 25— 23 50. Gem. Melis] mit Faß 2250. Still. Robiucker J. Produkt Trans. f. 4. B. Hamburg pr. Dezember 10577 Gd., 1060 Br. vr. Januar⸗März 10, 73 Gd. 10, S Sr. vr. Avril 1997 Gd., 11,026 Br., pr. Juni⸗Juli 11,20 Gd., 11,223 Br. Ruhig, stetig.
Leipzig, 21. Dezember. (W. T. B.) Kam mzug-⸗-Termin«
Grundmufter B. vr. Dezember 3,12 K, pr. ril pr 3 vr
Weizen pr. März 14395, pvr. Mai 12,60. Hafer vr. Mãärz 10,00, pr. Mai 1000.
Bremen, 21. Dezember. (D. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht Raffiniertes Pe (Offizielle Notierung der Bremer Petrolenm Bẽrse. Loko 700 Br. Russisches Petroleum. Loko 6 60 Br. — Schm 29 4, Cudahy 30 , ice Groce Fairbanks 26 4. Ruhig.
24 4, Extralong Reis unverändert. schäft los. — B Gedrückt. Upland middl
R Um 5 Kentucky, 161 Faß Seronen Carmen, Packen St. Felix.
Ham burg, 21. Deze (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittage bericht) Goor average Santos vr. Dezember 733, vr. März 70t, pr. Mai 68, pr. September 631. Rubig. — Zucermarti Schlußbericht Rüben. Robzucker J. Produkt Basis 88 0 Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg vr. Dezember 10,50, pr. März 10 85, per Mai 1100, vr. August 11,224. Rubig.
Wien, 21. Dejemker. (W. T. B.) Der Ausweig über den Außenhandel Oesterreich⸗ Ungarns beziffert die Einfubr im November d. J. auf 653 Millionen Gulden, was gegen die November⸗ einfuhr des Vorjabres ein Mehr von 151 Millionen bedeutet. Die Ausfuhr im Menat November betrug 71410 Millionen Gulden, gegen en Novbembererport des Vorjahres ein Minus von 5isns Millionen. Der Ueberschuß des Werths der Ausfuhr über den der Einfuhr im Monat November dieses Jahres beträgt somit 55 1 Millionen Gulden gegen 123 Millionen Ausfubrüberschuß im November 1894. Die Einkubr in den ersten 11 Monaten dieses Jahres betrug S6rös n Millionen Gulden, d. h. 341 Millionen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, die Ausfuhr in diesen 11 Monaten erreichte den Werth von 6826/1 Millionen und bleibt binter der vor⸗ jährigen um 452 10 Millionen zurück. Die diesjäbrige aktive Handels bilanz in den ersten 11 Monaten beläuft sich demnach auf 118,1 Millionen Gulden gegen ; ̃ Aktivum von 9270 Millionen.
Pest. 21. Dezember. (W. T. B. Produ ktenmarkt. Weizen loko preisbaltend, vr. Frübjabr 6,91 Gd. 6.92 Br., vr. Herbst 7, 18 Gd.
Roggen pr. Frübjabr 627 Gd., 623 Br. Hafer pr. 6,15 Gdi. G15 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 451 Gd.
Kohlraps pr. August Ser tember 10,65 Gd., 1970 Br.
London, 21. Dejember. (W. T. B.) Die Firma Rothschi
lt entschieden in Abrede, daß sie angeordnet haben solle, einen enden Betrag Goldes nigten Staaten zurückzuziehen gl. Nr. 304 d. Bl.), o ie Verhandlungen über eine amerikanische Anleihe die Firma erklärt, sie verhandle überhaupt über kein
London, 21. Dezember. ladung angeboten.
86 5 Jadajucker 104 ruhig.
— 23. Dejember. betrugen in der Woche vom ember O. Deze ; gl. Weijen 2248, fremder 41 902, engl. Gerste 3518, f e 130 engl. Maljgerste 20 058, engl. f S808, fremde 45298 Orte, engl. Mehl 188 fremdes z 50 Faß.
Paris, 21. Dejember. (B. T. B.) Von der B bericktet: Die amerikanische Baisse und ungünstige Berichte schiedenen ausländischen Märkten wirkten stark verstimmend. Kurse waren auf allen Gebieten beftig rückgängig, aber im weitere Verlauf vorübergehend erbolt auf London. Der Schluß war wieder matt, nur Rente und Russenwerthe gebalten.
St. Petersburg, 22. Dejember. (W. T. B.) Wie man den Nowofti zufolge sich gestern in Finanzkreisen erzählte, bat der Finanz⸗Minister Wilte die Aufmerksamkeit auf die bedrängte Lage des Geldmarktes gelenkt, durch welche ein Fallen des Preises aller Werthpapiere obne Räcksicht auf ihren wirklichen Werth ver—⸗ ursacht sei, und eine Reibe praktischer Maßnabmen zur erleichterten Benutzung des Kredits entworfen. Von der Ausfübrung dieser Maß⸗ nabmen unter Mitwirkung der Privatbanken verspreche man sich einen Einfluß zur Besserung des Fondsmarktes.
Bern, 21. Otfteber. (W. T. B.) Der Bundesrath beschloß, daß der Kanton Zurich vier, Aargau drei, Thurgau zwei Mit, lieder, die Kantons Zug, Glarus, Schwyz St. Gallen, Luzern, Schaff . hausen und Basel (Land) je ein Mitglied in den Verwaltungs ratd der Nordost⸗ Bahn zu wählen baben, wobei die Generalversamm lung konzessionsgemäß noch aus Zürich vier, aus Aargau einen, aus Thurgau zwei, aus Schaffhausen drei Bürger jzu wäblen bat.
Brten, 21. Dejember. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Verwaltungfratbs der Schweizer Zentralbabn wurden der Direftionekredit für das dritte Quartal, das Baubudget und das Betriebs budget für 1896 genehmigt. Das Betriebsbudget weist nicht nnerbebliche Gehalts erhöhungen für das Personal des Zug-, Exveditions ˖ und Fabrdiensteß auf. Die Anträge der Direktion auf Revisien der Keonkurrenzverträge mit der Jura Simplon. Bahn wurden genehmigt. Zum Vorsitzenden der Direktion wurde Eichler gewählt, der sich noch
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Am sterdam, 21. Dejember. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 54. — Bancazinn 37.
New⸗Nork, 21. Dejember. (W. T. B.) Die Börse er⸗ öffnete in trãger Haltung; im weiteren Verlaufe wurde der Markt ruhiger, doch war der Schluß wieder weichend. Der Umsatz in Aktien betrug 311 000 Stück. — Die Mittagsbörse begann sehr gedrückt und vanikartig; die ersten Verkäufe zeigten gegenüber den gestrigen Schlußkursen schweren Preisfall, der bei leitenden Papieren bis zu 5 o betrug. Später besserte sich der Markt und es folgte kräftige Sammlung mit allgemeiner Erholung von dem anfänglichen Kurssturze. Der Markt bleibt noch immer emrfindlich. Der Zinsfuß für Geld nahm heute allmäblich ab. Um 111 Uhr war der Kars auf 10 0,½ gesunken, kurz vor Börsenschluß stand er auf 5 /c. Der Effektenmarkt schloß nach einem neuen erheblichen Rückgange gedrũckt.
Die finanzielle Lage wird beute Maklera und mit dem Au
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⸗ Versammlung der B 33 ge Häuser von europäischen Firt Bonds einschließlich Regierungs⸗Bo nach Europa zu remittieren. Man gab kennen, daß die europãischen Märkte eine amerikanis nleihe, welche jetzt für unvermeidlich gehalten wird, aufnehmen würd Weizen eröffnete in schwacher Haltung, hatte. Im weiteren Verlauf trat auf bessere Kabelberi ie auf Deckungen der Platzspekulanten ei ebliche B ie sräter noch durch erneute E ͤ us ufe wesentlich unterstũtzt wurde. — A schwächte sich nach ? äter trat jedoch im Einkl
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Der Werth der in Waaren betrug 758673 woche, davon für Stoffe der Vowoche.
Chicago, 21. Dejember. T. niedriger ein und ging infolge der schwa—
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ie Deckungen schritten r ! Berichte über ungünstiges Wetter eine festigung berbei. — Mais anfangs etwas nachgebend, S tig. Der Markt wurde beherrscht durch di in Weizen. Weizen pr. Dejember 5435, pr.
Dezember 253. Schmal; ver Januar 5 25, sbort clear nom. Pork per Januar 8,45.
Verkehr s⸗Anftalten.
Laut Telegramm aus Herbest hal ist die zweite eng⸗ lische Post über Sstende vom 21. Dezember ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in England.
Laut Telegramm aus Goch ist ferner die zweite englische Post über Vlissingen vom 21. Dezember infolge einer Schiffsverspätung und die erste Post über Vlissingen vom 22. Dezember infolge Nebels auf See ausgeblieben.
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Bremen, 22. Dezember. er Schnelldampfer Ems“ b
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1 Damit wurde dem vergaß, daß es ohn un g, nicht aber um die Erbe zlanzwuntt dieser Rolle bildet die ülerscer zei trefflich durch Herrn Schindler sekundiert ung aller Pointen meisterbaft swvielte. ñ Theater Unter de ; erste Aufführung der burlesken Ausstattungs - Operette Sbilperäich' ging am Sonnabend init 8 Erfolge von ttten. Der alten Hervö'schen Operette, die vor fast dreißig Jahren bei ihrem ersten Erscheinen in Paris keinen Beifall fand scheint also jetzt ein längeres fröhliches Dasein beschieden zu sein. Der Text, den der Komponist im Verein mit Paul Ferrier verf z von Eduard Jacobson und Wilbelm M deutsche Bübne bearbeitet worden ist, erinnert ar Textdichtungen der Offenbach'schen Oxeretten. nig Chi dem Geschlecht der Mercvinger tritt — zlich ungeschichtlich — nur in seinem trauliche:
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. Verhältniß zu der schönen Hirtin Fredegunde und in seinen Beziehungen zu seiner Braut und svãteren Gemahlin, der Prinzessin Galswinthe von Spanien, vor den Zuschauer. Druidenmysterien im dichten Wald, glänzende Poffeierlich- keiten und eine Palastverschwörung mit obligatem Siegesfest bilden den bewegten, wechselnden Hintergrund zu dem Liebesspiel, das, an sich nicht übermäßig komisch, doch im Dialog Gelegenheit zu er beiternden Wortspielen und einigen guten Witzen giebt. Der Werth des Textes wird bei weitem überragt von dem der Musik die Hervé dazu geschrieben hat. Die Melodien gleiten leich flüssig und graziös dahin und, ohne gerade von bezwingender Driginalitãt ju. sein, erbeben sie sich doch weit über daz Niveau der landläufigen Operette. Der Kompvonist ent wickelt Geist und Anmuth der musikalischen Sprache, verbunden mit einem wirksamen Humor. der in der Orchestration der Lieder, Tänze und Märsche häufig Ausdruck gewinnt. Jeder Akt weist einzelne
nicht definitiv äber die Annahme der Wabl erklart hat.
komposuorisch interessante Rummern auf. Die Musik erfreute sich
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