1896 / 1 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Jan 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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kommandierenden Generale statt.

An der am 18. d. M. stattfindenden Feier des 25 jährigen Gedenktages der Kaiser⸗Proklamation in Versailles werden auf Allerhöchsten Befehl Abordnungen derjenigen Regimenter theilnehmen, deren Chef, des Hoch- seligen Kaisers Wilhelm J. Majestät gewesen sowie deren Chef Seine , . . . K r des 1. Garde⸗ Regiments z F., des Grenadier⸗Re . ; 3 Pommersches) Nr. 2, des

Grenadier⸗Regiments König Wilhelm J. (2. —̃

König Friedrich Wilhelm IV. Nr. 7, des Leib⸗Grenadier⸗Regiments König Friedrich Wilhelm

1. Brandenburgischesꝰ Nr. 8, des 2. Badischen Grenadier⸗ egiments ö ilhelm J. Nr. 110, des Infanterie⸗ Regiments Kaiser Wilhelm (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116, des Königs-Infanterie⸗ Regiments Nr. 145, des Regiments der Gardes du Corps, des Leib-Garde⸗Husaren⸗-Regiments, des Leib⸗Kürassier⸗Regiments Großer Kurfüuͤrst Schlesisches) Nr. 1, des 1. LeibHusaren⸗Regiments Nr. 1, des 2. Leib⸗Husaren—⸗ d ö Nr. 2, des Husaren⸗Regiments König

Wilhelm J. (1. Rheinisches) Nr. , des Königs⸗Ulanen⸗Regiments CL. Hannoversches Nr. 13, des 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments, des Königlich Bayerischen 6. Infanterie⸗Regiments Kaiser Wilhelm, König von ,. des Königlich Bayerischen aiser Wilhelm II, König. von

. des Königlich Sächsischen 2. Grenadier⸗Regiments r. 101 Kaiser ilhelm, König von Preußen, und des Königlich Württembergischen In fanterie-⸗Regiments Kaiser Wilhelm, König von Preußen (2. Württembergisches) Nr. 120, bestehend aus dem Regiments-Kommandeur, 1 Lieutenant, 1 Fahne des Regiments bezw. der Standarte nebst Fahnen⸗ bezw. Standartenträger und außerdem 1 Unteroffizier. Die von auswärts hier eintreffenden Fahnen und Standarten sollen am 17. d. M. auf dem Potsdamer Bahn⸗ hof gesammelt und demnächst von einer Kompagnie des 2. Garde⸗Regiments zu Fuß nach dem Königlichen Schlosse abgebracht werden. Nach der Feier im Königlichen Schlosse am 18. 8. M. wird bei einigermaßen günstigem Wetter vor Seiner Majestät eine Parade der hiesigen Garde⸗-Truppen

Regiments Kai

1. Ulanen⸗Regiments

lohne Rekruten), wobei alles zu Fuß erscheint, stattfinden.

Der Kaiserliche Gesandte im Haag, Wirkliche Geheime Rath Freiherr von den Brincken ist von dem ihm Allerhöchst e f Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat

die Geschäfte der Gesandischaft wieder übernommen.

Der Kaiserliche Gesandte in Kopenhagen, Geheime Legations⸗-Rath von Kiderlen-Waechter ö von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt

und hat die Geschäfte der Gesandischaft wieder übernommen.

Der Kaiserliche Gesandte in Rio de Janeiro, Geheime . Dr. Krauel hat einen ihm Allerhöchst be⸗ willigten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit des⸗ selben fungiert der ekatsmäßige Legations-Sekretär der Kaiser— lichen Gesandtschaft von Erckert als Geschäftsträger.

Der hiesige Königlich bayerische Gesandte Graf von LerchenfelLöd⸗Köfering ist vom Urlaub nach Berlin zurück⸗ gekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über⸗ nommen.

Laut telegraphischer Meldungen an das Ober⸗-Kommando der Marine ist S. M. S. „Hyäne“, Kommandant Kapitän⸗ Lieutenant Deubel, am I3ͤ. Dezember in Kamerun an⸗

kommen; S. M. S. Stein“, Kommandant Kapitän zur ee Rötger, beabsichtigt am 15. Januar von Kingston (Jamaika) aus nach Havana in See zu gehen.

Württemberg.

Seine Majestät der König empfing am 30. v. M. behufs Entgegennahme des Beglaubigungsschreibenß den neu⸗ Ernannten russischen Gesandten Fürsten Kantakus in, der hierauf auch von Ihrer Majestät der Königin empfangen wurde. Abends war Galatafel im Residenzschloß, zu der auch der russische Gesandte eingeladen worden war.

Wie der „St. A. f. W.“ vernimmt, ist angeordnet worden, daß zur Erinnerung an den 25. Jahrestag der

Kaiserprotlamgtion zu Persailles am 18. d. M. in

den , . Schulen des Landes der Unterricht ausfällt

und statt dessen eine Schulfeier abgehalten wird. Baden.

Am 29. v. M. empfing Seine Königliche Hoheit der Großherzog in Gegenwart des Miniflens ö den russischen außerordentlichen Gefandten und bevollmächtigten . Fürsten Kanta ku fin, welcher fein Beglaubigungs⸗

zreihen überreichte. Hierauf wurde der Gesandte von Ihrer AKöniglichen Hoheit der Gr oßherzogin empfangen. Um

schrei 7is Uhr sand zu Ehren desselben Hoftafel statt. Lübeck.

Gestern feierte der Bürgermeister Dr. Behn sein fünf⸗ undzwanzigjähriges Jubiläum als präsidierender Bürger⸗

at der Kaiser richtete,

Lübecks. Seine Maje ö. . olg esem Anlaß an denselben

. 3 zufolge, aus spreche Eurer M

Meinen wärmsten Glückwun d freien Hansastadt Lübeck gewidmete Thätigkeit auch . 6 sein. elm.

war im Königlichen Schlosse Familien j keel

fijenz zum dent en Jubiläumstage Möge . dem Wohle der

Heute Vormitta örten Seine Majestat der Taiser im Neuen Pa . die . des Kriegs⸗Ministers d des Chefs des Militärkabinets. Abends um? Uhr findet

der Jaspis⸗Galerie des Neuen Palais das Diner für die

erner verlieh Seine Majestät dem Bürgermei Behn Sein Bildniß mit der eigenhändigen Unterschrift: „Wilhelm, Imperator Rex, mit herzlichem Glückwunsche zum 1. Januar 1896. Möge Gottes Segen auf der Stadt und

Nach dem heute Vormittag ausgegebenen Bulletin über ihrem Haupte ruhen.“

das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen , n, von Preußen schreitet die Rückbildung der Lungenerkrankung bei befriedigendem Kräftezustand langsam fort.

Desterreich⸗ Ungarn.

Der bisherige bayerische Gesandte, Graf von Bray⸗ Steinburg, ist am Dienstag Abend von Wien nach München tten sich der Minister des

Auf dem Bahnhofe er Ober⸗Hofmarschall Graf

Aeußeren Graf Goluchowski, Széesen, der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg, sowie die Mitglieder der deutschen Botschaft eingefunden.

Die Mitglieder der ungarischen liberalen P . unter denen sich auch die früheren Minister⸗Präsidenten Tis za und Dr. Wekerle befanden, erschienen gestern in Budapest sehr zahlreich bei dem Minister⸗Präsidenten Baron Banffy zur üblichen Neujahrs⸗Aufwartung. Auf die Ansprache des Abg. Berzevi czy erwiderte, wie „W. T. B.“ meldet, der Minister-⸗Präsident, indem er der Partei dankte und um ihre weitere Unterstützung ersuchte. Baron Ban die hochbedeutungsvollen kir in erster Linie

wies sodann auf enpolitischen Schöpfungen hin, welche u sichern die Regierung habe übernehmen er Unterstützung der Partei großen Theils der öffentlichen Meinung Werk durchgeführt worden; daß diese Schöpfungen ohne Verletzung der und der Gefühle der Konfessionen ins Blut der Nation Nation selbst zu dem Bewußtsein ür die nationale Ent⸗ chritt des Landes noth⸗ müsse gesichert werden, um ur Abänderung oder Um⸗ ig Parteien bildeten und

und eines sei das große nunmehr sei nothwendig, Interessen übergingen und die daß diese Schöpfung und den liberalen Fort wendig sei. Diese Ueberzeugun es unmöglich zu machen, daß gehung jener Schöpfungen planmä daß diese heimlich oder offen von solchen unterstützt würden, welche glauben machen wollten, daß ihnen die Interessen Der Minister⸗Präsident erinnerte sodann daran, daß in diesem Jahre die Feier des tausend⸗ ährigen Bestehens Ungarns werde begangen werden. Das ahr müsse als ein Jahr des Gottesfriedens betrachtet werden; nothwendig, Freudenfest Regierung werde ergreifen, werde, die Millenniumfeier friedlich und Betreff der Ausgleichsverhandlungen mit Oesterreich wolle er sich nicht näher äußern, doch erkläre er, in erster Reihe bestrebt zu sein, daß dieselben nicht um den Preis volkswirthschaftlicher

Ungarns am Herzen lägen.

Gegensätze gemeinsam und friedlich zu be⸗ freudig die dargebotene Möglichkeit einträchtig

zu setzen

Nachtheile geschaffen würden. e Gewicht darauf, daß die Ausgleichs verhandlungen aufe der Session dieses Reichstags zu Ende geführt Er hoffe, daß die Gemüther im neuen Jahre beruhigt und die Gegensätze ausgeglichen würden, und glaube, daß die Verhältnisse, die heute in ganz Europa sich zeigten und die besonders im Orient infolge der gemeinsamen ätigkeit der Mächte sich als günstig dar⸗ stellten, es ermöglichen würden, daß die Millenniumfeier friedlich werde begangen werden. Die Rede wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen.

eute Abend werden sich der Minister⸗Präsident Baron fy und der Finanz⸗Minister Lucacs zu den Ausgleichs⸗ verhandlungen nach Wien begeben.

udapester Blätiern zufolge wird der Minister des Innern Perczel demnächst im Unterhause einen Gesetz—⸗ entwurf über die Verhinderung der Verbreitung ansteckender Krankheiten einbringen.

und einträchtigen Th

Großbritannien und Irland.

Die Stagtseinnahmen in den letzten neun Monaten dieses Jahres sind im Vergleich zu derselben Zeit des Jahres 1894 um 6 390 000 Pfd. Sterl. gestiegen.

Der Stagtssekretär für die Kolonien Chamberlain hat, ufolge, gestern Nachmittag eine offizielle olonialamts veröffentlichen lassen, worin angekündigt wird, daß der Staatssekretär selt gestern bestaͤndig bemüht sei, die Konsequenzen des außergewöhnlichen Vorgehens des Dr. Ja meson gegen Transvaalls. unter „Afrika“) ab⸗ Sir Hercules Robinson, der Gouverneur des Kaplands, habe durch eine Proklamation die Handlun emißbilligt und die britischen Untert esetz zu gehorchen und sich ruhig zu verhalten. Dr. gleitung hätten den Auftrag zu hoffen, daß ein Zusammen⸗ Jameson habe aber beim Vor⸗ Der Staatssekretär ika⸗Kompagnie auf⸗ on zu miß⸗

dem B T B. Mittheilung des

zuwenden. Ssweise des Dr. Jameson anen auf⸗ fordert, dem ameson und die Beamten seiner Be erhalten, sich zurückzuziehen, und es sei stoß werde vermieden werden. Dr. rücken die Telegraphenlinie unterbrochen. theilt ferner mit, daß die britische Süd⸗Afr ; das Verhalten des Pr. Jame illigen, und daß die Kompagnie erklärt h ehen Jameson's keine Kenntniß gehabt. ster Sir Cecil Rhodes habe erklärt, daß e sein Vorwissen gehandelt habe.

Die gestrigen Londoner Abendblätter beklagen die Vorfälle or dem Eintreffen vollständigerer zu glauben, daß Dr. Jameson g in Transvaal eingedrungen immig aus, diese Angelegenheit en Staat und müsse zwischen ein geordnet werden.

efordert worden sei,

von dem Vor der Premier⸗ Jameson ohne se

ransvaal, halten es aber Berichte für unmöglich,

ohne gewichtige Rechtfertig Die Blätter führen einst

England und Transvaal a Praͤsident Krüger sich, wie es heiße, an den an den deutschen Konsul gewendet habe, direkt die Konvention von 1884 verletzt.

Frankreich.

Der Präsident der Republik Faure empfi den neuernannten bayerischen Geschäftsträger und zu der Tann schafter Mu nir⸗Be n den bei letzterem lichen Ansprachen kam der W

Wenn der französischen und so haͤtte er damit

am Dienstag reiherrn von sowie den neuernannken fürkischen Bot⸗ y, der sein Beglaubigungsschreiben über⸗ Anlaß ausgetauschten herz⸗ nach Erhallung und

das Vertrauen des Königs zur Herrschaft beru habe durch die letzten Wahlen auch das Vertrauen des Landes erhalten. Der Minister⸗Präsident hob die Freiheit der

Frankreich unb der Türkei zum Ausdruck. Gestern empfing Präsident aus Anlaß des Jahreswechsels das diplomatische Korps. Der paͤpstliche Nuntius Ferrata brachte, wie, W. T. B.“ berichtet, dem Präsidenten, welcher in seiner Perfon Frankreich vertrete, die Glückwünsche des diplo⸗ matischen Korps zum Ausdruck. Der Präsident Faure dankte dem diplomatischen Korps für die ünsche für Frankreich und ihn, als Präsidenten und . dann fort: „Wir erwidern die aufrichtigen Glückwünsche der, Stagtsoberhäupter und der Nationen, welche ich das Glück habe in ihren berufenen Vertretern zu begrüßen. Die Ereignisse des vergangenen 6 haben Frankreich aufs neue die Gelegenheit verschafft, sein unwandelbares Fe . an den Prinzipien, von denen immer die Handlungswei e der Republik in der Welt beeinflußt werden wird, zu bezeugen. Treu seinen edlen und hochherzigen K, widmet sich Frankreich ohne Zaudern den Werken der Einigkeit, der Freiheit und des Fortschritts. Ob sein Eintreten sich allein H. t, oder ob sich dasselbe im Verein mit verbündeten

3 in gemeinschaftlichen Zielen dargethan hat überall, wo Frankreichs inn m rn hervorgetreten sind, hatten sie einen Nutzen für die Zivilisation oder die 3 des Friedens im Gefolge. Die Republik betrachtet es als ihre heiligste Pflicht, alles zum Triumph dieser Politik ins Werk zu seßen.“ Der ö schloß mit dem Ausdruck der Freude, daß er die Sympathien, die ihm ausgedrückt, worden seien, als glück liches und friedliches Vorzeichen für das kommende Jahr be⸗ trachten könne.

Italien.

Der König und die Königin empfingen gestern Nach— mittag die Ritter des Annunziaken⸗Ordens, Depuͤtationen des Senats und der Kammer, die Minister und Unter⸗Staats— sekretäre, die Staatswürdenträger, Repräsentanten der Armee und der Marine, der Provinz und der Stadt Rom, behufs Entgegennahme der Neujahrswünsche. Im Gespraͤche mit den Vertretern des Senats und der Kammer drückte der König die Zuversicht auf günstige Nachrichten aus Afrika aus.

Die „Agenzia Stefani“ meldet: Da die Tagesblaͤtter trotz der wiederholten Dementis das Gerücht von einer bevorstehen- den oder beabsichtigten Prägung von 50 Millionen Lire erythräischer tünze wieder aufnähmen, so 96 sie ermächtigt, aufs bestimmteste zu erklären, daß die italienische Regierung den Gedanken einer ähnlichen Prägung weder jemals in Erwägung gezogen habe, noch jetzt daran denke. Die einzige autorssiert verbreitete Neuprägung . durch das amtlich am 20. Dezember veröffentlichte Königliche Dekret vom 19. Dezember verfuͤgt worden und betreffe die An— . von erythräischen Geldsorten in Ein⸗ und Zwei⸗ rankenstücken bis zur Höhe von 3 Millionen. Diese Münzen sollten zur Dotierung der Kassabestände dienen, nachdem bie Expedition den ganzen Vorrath an erythräischen Münzen auf— 6 habe. Das Schatzamt verwende bereits in seinem

esitze befindliche Silberbarren zu dieser Prägung und ziehe keinerlei Vortheile aus derselben.

Schweiz. Heute hat in Bern der Austausch der Ratifikations⸗ urkunden für den Staatsvertrag mit Deutschland, betreffend das Dorf Büsingen, stattgefunden. Niederlande. Der Gesandte des Transvaal im Haag Beelaerts van

Blockland ist gestern früh von dort nach Berlin abgereist.

Belgien. Der Staats⸗Minister Fräre⸗Orban ist, nach einer Mel⸗ dung des „W. T. B.“ aus Brüssel, in der vergangenen Nacht gestorben. Türkei.

Ueber das Ergebniß eines dem Gouverneur von Marxasch ertheilten Auftrags, die Aufständischen in

. zur freiwilligen Unterwerfung zu bewegen, ist

dem „W. T. B. zufolge, in Konstantinopel noch nichts be⸗ kannt geworden. Die Botschafter hätten die Pforte an die Erledigung ihres Vermittelungs⸗Anerbietens erinnert. Eine

Antwort der Pforte sei bisher nicht erfolgt; dieselbe durfte, nach verschiedenen Anzeichen zu schließen, , lauten.

Im IV. Armee⸗Korps sind, da einige Redif⸗Bataillone

des Fraternisierens mit der Bevölkerung verdächtig erschienen, Versetzungen von Offizieren verfügt worden. Die Verpflegung der Redifs stößt andauernd auf große Schwierigkeiten, sodaß das Kriegs⸗Ministerium größere Entlassungen beantragt hat, wo— gegen jedoch mehrere Provinzbehörden, insbesondere unter Hinweis auf die noch nicht bewerkstelligte Beruhigung der Kurden, Widerspruch erhoben haben.

Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus Erzerum, daß am

Montag der dortige armenische Bischof auf Befehl der Regierung verhaftet und nach Konstantinopel befördert worden sei. Als Wohnsitz werde ihm Jerusalem angewiesen werden. Es seien Maßregeln zur Verhütung von Ünruhen ergriffen worden, doch . die Stadt, nachdem das erste Auf⸗ sehen vorüber gewesen 2

den Behörden als Führer der regierungsfeindlichen Bewegung gegolten.

ei, ruhig geblieben. Der Bischof habe

Rumänien. Die Deputirtenkammer berieth gestern die Adr esse

an den König. Im Laufe der Debatte setzte der Minister⸗ Präsident Sturd za das Programm der Regierung auseinander. Nachdem er in bewegten Worten seines Vorgängers Ivan Bratianu gedacht hatte, erklärte er, dem „W. T. B.“ zufolge, daß das Zurücktreten der konservativen Regie⸗ rung nicht . eine Laune des Königs hervor⸗ gerufen worden sei.

daß neue Wahlen ihnen keine Majorität verscha en könnten. Das Land wolle nichts von ihnen wissen, weil sie im Rück— ö begriffen und mehr und mehr gewaltthätig geworden

Die Kanservativen hätten gewußt,

eien. Sie seien uneinig, ohne Prinzipien und ohne festes legierungsprogramm. Die liberale nationale ö sei durch en worden und

unter der jetzigen Regierung vollzogenen Wahlen hervor, indem er .

Katargiu verglich, und erklaͤrte weiter, das ganze Pro⸗

e mit den gewaltihäͤtigen Wahlen unter

Fortentwickelung der alten Freundschaftsbeziehungen zwischen

gramm der liberalen Partei, wie es in assy ver⸗

gebrachten G

kuͤndet worden sei, werde erfüllt werden. Die in der Königlichen Botschaft angekündigten Gesetze seien nur ein Theil dieses Programms und könnten in dieser Session zur , nn gelangen. Der Minister⸗ räsident erläuterte und rechtfertigte alle Thelle des rogramms, welche in der Königlichen Botschaft enthalten nd; er kündigte an, daß die Gesetze über Bergwerke, Kom⸗ munglahgaben und den Klerus, welche von den Liberalen, als sie 3 in der Opposition befunden hätten, angegriffen worden seien, alle geändert werden würden; denn alle Zu⸗ sagen der Liberalen würden erfüllt werden. Aber man brauche Zeit zu Studien, da die Liberalen aufbauen, nicht zerstören wollten. Bei der Besprechung der aus—⸗ wärtigen Politik bemerkte der Minister⸗Präsident, die von dem un⸗ sterblichen Jan Bratianu, welcher an der Gründung des Königreichs Rumänien mitgearbeitet habe, vorgezeichnete gol iñᷣ werde weiter befolgt werden, diese Politik werde zur Kräfligung

des Königreichs führen: „Wir suchen keine theoretischen

Lösungen und klammern uns nicht an Worte, wir handeln im Interesse des Landes. Gregor Sturdza hat einst das Wort Neutralität“ gesprochen. Gewiß, niemand hat die Besorgniß, daß irgend ein Angriff von uns ausgehen könne, aber eine 'r fn müßte garantiert sein. Wir haben eine solche Ggrantie im Jahre 1877 gefordert, ohne daß sie uns zu— gestanden wurde. Eine Neutralität ohne Garantien ist ein Wort ins Blaue; das würde unsere Lage verschlechtern. Aber auch ohne feierliche Erklärungen wissen alle, daß wir ein wichtiger Faktor bei den Bemühungen der Großmächte, den europäͤischen Frieden aufrechtzuerhalten, find. Darauf wurde die Generaldebatte geschlossen. Die Adresse wurde sodann mit 108 gegen 4 Stimmen angenommen.

Serbien.

Auf der Tagesordnung der geh gen Sitzung der Stupschtina stand die Vorlage über bie Aenderungen der Militärgesetze. Nach der Verlesung des Berichts des Militär⸗

ausschusses ergriff, wie, W. T. B.“ berichtet, der Präsident der

Skupschtina Garaschanin das Wort und beantragte, indem er die Wichtigkeit der Vorlage hervorhob, deren ein⸗ stimmige prinzipielle Annahme ohne Debatte; er schloß mit dem Rufe: „Es lebe der König!“ Die gesammten Mit— glieder der Skupschtina erhoben sich und stimmten in den Ruf ein. Der Präsident Garaschanin forderte gemäß der Haus— ordnung zwölf Abgeordnete auf, seinen Antra zu unterstützen. Darauf erhoben sich sämmtliche Mitglieder zum Zeichen der Unter⸗ stützung des Antrags. In weiterer Folge wurde die Vorlage ein⸗ stimmig prinzipiell ohne Debatte unter Rufen: „Es lebe der König!“ angenommen. In der Spezialdebatte beantragte der Führer der Liberalen Gvodie unter mehrfachem Beifall einstimmige

Annahme der Vorlage ohne Spezialdebatte. Der Abg.

Mihgel Pau lovic unterstützte diefen Antrag namens der ,, Der Minister⸗Präsident Novakovic dankte eitens der Regierung der Skupschtina für ihre Einmüthigkeit. Die Abgeordneten nahmen sodann durch Aufstehen einstimmig die Vorlage unter Rufen: „Es lebe der König!“ an. Hierauf unterschrieb der Präsident Garaschanin in Gegenwart Aller den Beschluß und überreichte denselben dem Kriegs-Minister mit dem Ersuchen, ihn, dem König zu unterbreiten und dessen Sanktion zu erbitten. Sodann wandte er sich an den , , mit der Bitte, derselbe möge beim ö. der Dolmetscher für die bewiesene Einmüthigkeit und pferwilligkeit für König und Vaterland sein. Der Kriegs-Minister sagte dies unter Dankesworten zu. Die K wurde dann auf eine Viertelstunde unterbrochen, der . dent und der Kriegs⸗Minister begaben sich zum König. Nach ihrer kurz darauf erfolgten Rückkunft wurde die Sitzung fortgesetzt. Nachdem ein Ukas des Königs, durch welchen die Minister ermächtigt werden, Gesetzes— vorlagen, betreffend die Verleihung neuer Privilegien an die serbische Gesellschaft vom Rothen Kreuz uͤnd die Umwandlung der bestehenden Theologenschule in ein internes voll⸗ ständiges Seminar, zu unterbreiten, bekanntgegeben worden war, theilte der Präsident Garaschanin mit, daß der König die 1 angenommene Vorlage, . die Militärgesetze, ereits sanktion iert habe, worauf die Abgeordneten in lebhafte Hochrufe auf den König ausbrachen. Der Minister-⸗Präsident. theilte sodann der Skupschtina mit, er habe dem König von den Vorgängen bei der Annahme der Vorlage in der Skupschtina er gf gegeben, worauf ihn der König beauftragt habe, der Skupschting für diese patriotische Kundgebung seinen

Dank und Gruß zu überbringen. Die Abgeordneten brachen

in lebhafte Zivio⸗ Rufe aus. Nachdem dann noch das. Budgetprovisorium für 1896 angenommen worden war, vertagte der Präsident Garaschanin im Einverständniß mit der Regierung die Sitzungen bis zum 4/16. Januar. .

Bulgarien.

Die Sobranje hat in der Abendsitzung vom Montag an dem vom ,, in der laufenden Session ein— esetzentwurf über die Gewerbepatente be⸗ züglich derjenigen Artikel, gegen welche verschiedene Signatar—⸗ mächte mit Rücksicht auf die bestehenden Handelsabkommen Einwendungen erhoben hatten, die entsprechenden Ab⸗ änderungen vorgenommen. In der Sitzung vom Dienstag wurde ben die Voranschläge der Grundsteuer und der Steuer auf Schafe und Ziegen um 5. Proz. herab⸗ suschen Der hieraus sich ergebende Minderbetrag von 2 Millionen soll durch Erhöhung des Poranschlags der Accisen und Zölle ausgeglichen werden. Auch ein Entwurf zur Abänderung des . wurde angenommen. Hierauf vertagte sich die Sobranje bis zum 9. 21. Januar. er Kassations ho hat das Urtheil erster Instanz be⸗ stätigt, durch welches der frühere Polizei⸗Präsident Lukanow, der ol ei⸗Kommissar Totew und ein gewisser Soitarew wegen Mißhandlung der seinerzeit wegen eines Attentats auf den Prinzen Ferdinand angeklagten Brüder Iwanow zu vier und zu drei Jahren verurtheilt worden waren.

Amerika.

Der Präsident Cleveland hat zu Mitgliedern der Kom⸗ mission zur Untersuchung der Grenzen von Vene⸗ uela ernannt: D. J. Brewer, Richter des Obersten Gerichts⸗ ofes; Alvey, Präsidenten des n,, White, den üheren Gesandten in Berlin und St. Petersburg und ehemaligen räsidenten der Cornell⸗Universität; Cou dert, Rechtsanwalt; Gilm ann, Präsidenten der John Hopkins⸗Universität.

Wie „W. T. B.“ 3 unterhreitete der Senator Sherman vorgestern dem Senat eine Resolution welche die Verwendung der zur Einlösung der Noten bestimmten Fonds zur Deckung des Einnahmen-Defizits verbietet, g wenn

nicht 100 Millionen Dollars in Golde von diesem Fonds zum R

Nach einer in Madrid ein aus Cuba se nsurgenten

emünztem oder ungemünztem ückkauf von Noten verwendet

getroffenen amtlichen Depesche ten die spanischen Truppen die Verfolgung der aus der Provinz Matanzas ien günstig für die Spanier surgenten in den letzten Tagen

ort, deren Rückzu ich bestätige. Mehrere Gefechte verlaufen. Der Verlust der In werde auf 1699 Mann geschätzt

Der brasilignische K estern beendet. tzte auseinander, daß es en von England vorges gelegenheit der Insel Trinslda de Moraes Barros hat ei im diplomatischen und Konsular⸗

ongreß hat seine Arbeiten vor⸗ Der Minister des Auswärtigen Carvalho für die Regierung unmöglich sei, nen Schiedsspruch in der An⸗ nzunehmen. Der Präsident Dekret über Veränderungen Korps unterzeichnet.

Die „Age

a Stefani“ meldet aus Massowah vom 31. v. M.: Der

eneral Baratieri habe ein vom 2. datiertes Schreiben des Kommandanten von Makalle erhalten, worin weiterer Entfernun akalle Bewegungen zwecks Erlangung von

signalisiert worden seien. . alles ruhig, in der Ferne sehe man das Lager von Dolo mit vielen Zelten. Man habe die Verschiebung einer Kolonne gegen Westen beobachtet, welche wahrscheinlich mit einem Trupp von 309 Mann, dessen Bewegung

von italienischen Kundschaftern signal Ein Kundschafter berichte,

nischen Lager einige Fälle von Dysenterie vo Ras Michael

emeldet werde, von Fort ensmitteln

herum sei

egen Antalo und Zukuta sei, zusammen⸗ daß im schoa⸗ rgekommen seien. habe die Veranstaltung von Streifzügen, verboten, vermöge dieselben jedoch nicht zu verhindern. choanischen Lager spreche man davon, zu feiern

Rathschläge Aschangi

iert worden stoßen werde.

das Weihnachls⸗ dann von dort

Michael's in Massowah er berichteten, sie hätten am 27. Dezember er König Menelik in Borumiedga Halt macht habe, um mit dem König von Goggian, welcher den talienern treu geblieben sei, wegen Abschluͤsses eines Friedens zu verhandeln. Die Nachrichten von dem schlechten Gesund⸗ heitszustand im Lager der Schoaner in Dolo bestätigten sich; auch verlaute wiederholt, daß die Ras bis zum 7 Januar dort bleiben würden.

Aus Prätoria (Transvaal) berichtet das Reuter'sche Bureau“ unter dem 31. v. M, daß eine 800 Mann starke bewaffnete Bande der englischen Chartered Company mit 6 Maxim⸗Geschützen und anderen Kanonen in Transvaal eingedrungen sei. Dieselbe befinde sich bereits in der Nähe von annesburg vordringen zu wollen. ort den Befehl ertheilt, das weitere Vordringen der Aufrührer mit Waffengewalt zu verhindern und an alle Bürger einen Aufruf zur Vertheidigung erlassen. In der Nacht zum Dienstag hätten weitere 360 Bew Chartered Company die Grenze überschritten. Die sei entschlossen, die Freibeuter mit Waffengewalt Ein Zusammenstoß zwischen Boeren und der Chartered Com⸗ In Johannesburg sei ein Auf

vorzudringen, militãrischen maßgebend. troffene Kundscha dort gehört, daß

Rustenbur

und scheine nach Jo Der Prãäfi

ent Krüger habe so

affnete der zu vertreiben.

any werde erwartet. and ausgebrochen.

Wie die Times“ aus Kapstadt vom 30. Dezember meldet, hätte hr. Jameson von der Chartered Company am Sonn⸗ abend in Mafeking einen von Johannesburgs unterzeichneten Beschwerden aufgeführt würden un i zu kommen; Dr. Jameson mit 760 Mann in d Grenze von Transvaal überschritten und am 5 Uhr Malmami passiert.

hervorragenden Einwohnern

Dr. Jameson gebeten auf diesen Ruf hin habe Mafeking die Montag früh

er Nähe von

Parlamentarische Nachrichten.

Graf von Pfeil⸗Bur Herrenhauses, ist, wie die berg gestorben.

auß, erbliches Mitglied des chles. Ztg.“ meldet, in Hirsch⸗

Statistik und Volkswirthschaft.

Das Wirthschaftsjahr 1895.

Der Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg über das Jahr 1895, welcher der Versammlung Eines Ehrbaren Kauf⸗— manns! am 31. Dezember 1895 erstattet werden soll und bereits in einer Beilage der Hamb. Börsenh. veroͤffentlicht ist, macht Über die allgemeine Geschäftslage fol auf die Geschäftsentwickelung in di Bild, als es die vorhergegangenen Jahre boten. Auf den meisten Gebieten des Handels und Verkehrs regte sich wieder eine lebhaftere Unter · nehmung slust. er Rückgang des Jinsfußes und der dementsprechend hohe Kursstand der festverzinslichen Werthpapiere veranlagten das anlagesuchende Kapital zur stärkeren Betheiligung an geschäftlichen Unternehmungen, wodurch eine Geschäftsbelebung gefördert wurde, die ihrerseits durch Schaffung von Arbeit und Verdienst auf die Kaufkraft weiter Kreise der Bevölkerung günstig einwirkte. In England wurde ang durch den großen Antheil an den reichen Ergebnissen anischen Goldgewinnung mächtig gefördert. einigten Staaten von Amerika war der vorjährigen Geschäftsstockung in diesem Jahre eine Wendung zum Besseren gefolgt. Seit dem zweiten Viertel des Jahres gingen von dort zahlreiche Aufträge in Europa ein, an denen auch Deutschlands Handel und reichen Antheil hatten. Manche Zweige der Textilindust einlaufenden Aufträge kaum bewältigen. waren gut beschäftigt, so die Kohlen⸗ und Eifenindustrie, theils in⸗ folge des gesteigerten Verbrauchs von Kohle und Eisen in anderen Betriebszweigen, theils infolge erhöhter Ausfuhr ihrer Produkte ins Ausland. In letzterer Beziehung hat der deutsch · russische Handels⸗ vertrag die von ihm erhoffte Wirkung auf die Steigerung der deut Auch im Verkehr Hambu Samburgs Sees

ende Bemerkungen: Der Rückblick esem Jahre zeigt ein freundlicheres

dieser Vor

der sũdafri In den Ver⸗

Industrie ihren rie konnten die andere Industrien

8 prägte sich

Ausfuh geübt. schen Ausfuhr agusgeü iffahrt, die

die bessere Geschäftslage aus. im Jahre 1894 einen Raumgehalt der angekommenen Schiffe von

deutschen Häfen) aufwies, Zunahme erfahren. Bis zum Juli hatte der e ne mt ö gleichen Zei

Vorjahreg um rund 160 9699 Register⸗Tonnen übertroffen. In der zweiten Hälfte des Jahres läßt die eingetretene Aenderung der Schiffs Zunahme geringer erscheinen. f anlagen erwiesen sich, trotz der auch seit dem Zollanschluß mehrfach vorgenommenen bedeutenden Erweiterungen, zeitweili

in diesem Jahre eine weitere

angekommenen

vermessung die Die Hafen⸗ und Q

wiederum alt

Seeschiffen sofort Quaiplätze angewiesen werden. Wa grenverkehrs war 6 größer als die des Schiff

ffe der regelmã Vorjahre. Die Preif Jahres ö. einem Tiefstand hatten; be

Hhãftzi

chwankungen im Dur Die

der Petro⸗

prechend niedrig. Selbst die Erhöhung des Diskontofatzez der Reichsbank im November hat in dieser Beziehung keinen wesentlichen Einfluß aus⸗

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Berlin berichtet die, Post‘, der Au sstand der Kutscher der Taxameter ˖ Droschken habe nach der Erklärung der Droschken⸗ besitzer, daß sie die Zugeständnisse zurückztehen und fan r tlic nur ein Tagegeld don J M. und 25 So der Einnahme gewähren wollen, nur eine verhältnißmäßig geringe Ausdehnung gewonnen. Ein Theil der Ausständigen hat die Ärbeit bedingungskos, ein anderer gegen das Versprechen, zur Zeit der Gewerbeausstellung die Löhne zu erhöhen, wieder aufgenommen. Das Comité der Ausständigen giebt bekannt, daß sich 357 Kutscher noch im Ausstande befinden.

Aus Gent wird der Köln. Ztg.“ geschrieben: Eine Abordnung der ausständigen Fabrikarbeiterinnen hat den Gouverneur um seine Vermittelung gebeten. Dieser sprach sein Bedauern über die Lage der Ausständigen aus, verhehlte aber nicht, daß die Arbeit⸗ geber gegenwärtig kaum eine Lohnerhöhung bewilllgen könnten und bei Fortdauer des Ausstandes genöthigt seien, ihre Fabriken auf das Land zu verlegen. Der Gouverneur versprach, mit den Fabrikanten zu verhandeln. (Vgl. Nr. 306 d. Bl. von 1855.)

Kunst und Wissenschaft.

ö .

Wie die Londoner „Allg. Korrespondenz“ meldet, ist der Dichter,

Journalist und Kritiker Alfred Austin zum Posta laureatus er-

nannt worden, ier ge seit dem Tode Alfred Tennyson's un⸗

besetzt war. Dem Präsidenten der Königlichen Akademie Sir Frederick Leighton wurde die Pairswürde verliehen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Der Gesundheitsstand in Berlin war in der Woche vom 15. bis 21. Dezember ein günstiger und die Sterblichkeit eine niedrigere als in der Vorwoche (von je 1000 Cinwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 16,5). Unter den Todesursachen kamen akute Entzündungen der Athmungsorgane, wenn auch noch immer in großer Zahl, so doch erheblich seltener als in der Vorwoche zum Vorschein und endeten auch in selteneren Fällen tödtlich. Erkrankungen an Grippe wurden , . seltener beobachtet, jedoch noch immer 4 Todegfälle infolge von Grippe gemeldet. Dagegen wurden akute Darm krankheiten etwas häufiger als Todezursachen mit= getheilt. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb eine geringe. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr be⸗ rechnet, 48 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten blieben Er⸗ krankungen an Typhus vereinzelt. Erkrankungen an Scharlach kamen in fast gleicher Zahl wie in der Vorwoche, Erkrankungen an Masern und Diphtherie in geringerer 8* zur Anzeige und zwar wurden Erkrankungen an Masern und Harlach aus dem Stralauer Viertel, an Diphtherie aus den beiden Louisenstädtischen Stadbttheilen, der Rosenthaler Vorstadt und aus Moabit am zahlreichsten gemeldet. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 5. bekannt. Rosenartige Ent- zündungen des Zellgewebes der Haut wurden zahlreicher beobachtet; auch Erkrankungen an Keuchhusten, die in 17 Fällen tödtlich endeten, waren häufig, wie auch rheumatische Beschwerden aller Art in großer Zahl zur ärztlichen Behandlung gelangten.

Sandel und Gewerbe.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 31. Dezember 18595. Marktpreise nach ö nur Schweine werden nach Lebendgewi ehandelt. in der. Auftrieb 296 Stäck. (Durchschnittspre ür 190 kg) 1. Qualität 4. II. Quasität!

I. Qualstaͤt 94-98 6, IV. Quasttät S5 -900 M . Schw eine. Auftrieb 33 18 Stück. (Durchschnittspreis für 190 kg.) Mecklenburger 94 M, Landschweine: a. gute 53 97 4, b. geringere SJ = 88 16, Galizier —— , leichte Ungarn —— 0 bei 30 do Tara, Bakonyer S bei Tara pro Stück. Kälber. zinsteieb s5s Stick. (Harcht ate iz fr i J. nn, 130 - 1,40 M, II. Qualität I, 20 - 1, 230 6, III. Qualität 1, 1l0 - l, 1l8 M Schafe. Auftrieb 515 Stück. (Durchschnittgpreig für ) J. . 4, II. Qualitãät M, III. Qua-

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 31. Dejember. (B. T. B) Norddeutscher Lloyd.

Der Postdampfer .„Hohenstau fen! ist am 25. Dezember Vor⸗ mittags auf der We ser angekommen. Der Postoampfer Braun schweig ist am 28. Dezember Mittags von New Jork nach der Weser abgegangen. Der ,, H. H. Meyer ist am 23. Dezember Abends in New Jork angekommen. Der Reichs. Postdampfer Darmstadt“ ist am 29. Dezember Vormitt. a

der Weser angekommen. Der Reichs Postdampfer Preußen ist am 29. Dezember Nach nittags in Sn ez angekommen.

ungenügend. So konnten im Frühjahr nicht immer allen ankommenden

(B. T. B Der Postugnmmfer „Habsburg ist am 30. Dezember von Dan er nach Dil. a . . ö