1896 / 20 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Jan 1896 18:00:01 GMT) scan diff

. Konz⸗rte. g Un begabte Pianistin Sandra Drou ker aus St. Peters. burg, eine ülerin Anton Rubinsteins, gab gestern im Saal 7 ihren ersten Klavierabend. Mit staunenswerther Kraft des schlags und interessanter Schattierungsweise spielte gie die symphonischen Etuden von umann, die, bekanntlich eine oße Beherrschung aller erdenklichen technischen . . beanspruchen. Diesen Anforderungen genügte die Künstlerin voll= ständig. Ein gleiches Lob verdient die . Wiedergabe der 66 melodiereichen Präludien von Chopin, der Rhapsodie von rahms, der Barcarole in G-dur und des Walzers in As-dur von Rubinstein. Der lebhafte Applaus veranlaßte die Konzertgeberin 4. zur Zugabe eines kleinen Phantasiestücks von ihrem berühmten ehrer.

An demselben Abend fand in der Sing⸗Aka demie das Konzert der stets gern gehörten, aus der Schule O. Eichberg's hervorgegangenen Megzosopranistin Adelina Herms statt. Das Programm enthielt are ,, Werke des Wiener Komponisten und Pianisten Robert Gound. Die Mehrzahl der Lieder konnte freilich nur durch die reizende Vortragsweise der Sängerin eine Wirkung erzielen, indessen sind die Lieder Der JZeisig“', „Nelken“ und Rosenzeit! recht ansprechende Kompo- sitionen und wurden auf Wunsch wiederholt. Die Stimme der Sängerin klang vorzugzweise in der Mittellage frisch und hat, wie es schien, noch an Wohlklang und Umfang zugenommen. Die König—⸗ lichen Kammermusiker Str (Violine) und Eugen Sandow (Violoncello die am. Anfang des Konzerts in Gemeinschaft mit dem Komponisten sein Trio (op. 6) ausführten, das besonders in den beiden letzten Sätzen Selbständigkeit der Er⸗ findung erkennen ließ, betheiligten sich außerdem noch mit einigen Solovorträgen, die gleich den Leistungen der Sängerin mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden.

Im Königlichen Qpernhause wird morgen Richard Wagner's Lohengrin, unter Kapellmeister Pr. Muck's Leitung gegeben. Der Königlich bayerische Kammersänger Herr Heinrich Vogl aus München gastiert in der Titelrolle. Die Elsa singt Frau Pierson, die Ortrud Frau Sucher, den Telramund Herr Bulß. In der am Freitag stattfindenden Aufführnng von Meyerbeer's „Hugenotten“ singt die Kammersängerin Fräulein Emma Teleky9 vom Dresdener Hoftheater die Königin Margarethe von Valois. Herr Otto

olldack, welcher zur Zeit mit Genehmigung der General- . nach Mainz beurlaubt ist, tritt als Raoul de Nangis auf.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Richard Skowronnek's Halali? zum 39. Male in Scene. Hierauf folgt des⸗ selben Autors Schwank „Die stille Wache“. Am Son nabend Findet die erste Aufführung von Richard Skowronnek's neuem Lustspiel Die kranke Zeit“ statt. In den Hauptrollen sind die Damen Poppe, Schramm, v und Molenar beschäftigt. p,, .

Im Lessing⸗Theater gelangt die dreiaktige Komödie Untreu bon Roberto Braceo am Freitag zur ersten Aufführung. Die zmeite Novität des Abends ist das einaktige Lustspiel „Fräulein Wittwe“ von Ludwig Fulda. ö

Im Schiller⸗Theater beginnt am 30. d. M. das 1II. Abonne— mentsquartal. Abonnementshefte, enthaltend sechs Eintrittskarten für sechs verschiedene Vorstellungen, gültig für einen beliebig zu wählenden Wochentag in vierzehntägigem Turnus, werden in der Billetabtheilung des Schiller ⸗Theaters und in der Trautwein'schen Buchhandlung, Leipzigerstraße 8, verabfolgt. Die Preise der einzelnen Plätze sind aus den Tages anzeigen ersichtlich,. .

Im Friedrich Wilbelmstädtischen Theater beginnt die n,, K der Ausstattungs · Komödie Der Hungerleider“ um r.

Mannigfaltiges.

Das Post⸗Museum ist wegen baulicher Veränderungen vom 23. Januar ab auf etwa eine Woche geschlossen.

Conrad, von Mayburg, Hausner und die Herren Vollmer“

Der Zentralverein für Arbeitsngchweig hat, wie der Versitzende des Vereins Dr. Freund in der letzten Sitzung des Ge—= sammtvorstandes mittheilte, im verflossenen Jahre eine erfreuliche Thätigkeit entwickeln können. Es haben sich in den Bureaux des Vereins im Jahre 1895 insgesammt 23 573 arbeitslose Personen ge— meldet, von den 17098 in Arbeitsstellen gebracht wurden. Ing⸗ besondere haben sich die neu eingerichteten Facharbeitsnachweise durchaus bewährt. Verein unterhält fünf Abtheilungen: für männliche ungelernte Arbeiter (Kutscher, Hausdiener, Arbeitsburschen u. s. w., für Maler und Anstreicher, für hk er, für Klempner, für Maurer und Zimmerer sowie für weibliche Personen (Fabrikarbeiterinnen).

Während der Monate Oktober bis Dezember 1895 befanden sich im

städtischen Arbeitshau fe durchschnittlich täglich 1646 Korrigenden

und 372 Hospitaliten; unter Hinzurechnung der durchschnittlichen Kopfstärke von 163 Zöglingen des Erziehungshauses waren im Durch⸗ schnitt täglich 2181 Personen von der Arbeits haus Verwaltung zu verpflegen. In der Schule des Arbeitshauses erhielten am 31. Dezember 1895 19 jugendliche Häuslinge Unterricht. In der städtischen Waisenpflege befanden sich am 1. Januar 1896: 4610 Kinder (2424 Knaben, 2186 Mädchen). Zu derselben * befanden sich in Zwangserziehung 431 Kinder (6657 Knaben, 4 2 Von diesen waren entlaufen 39 (32 Knaben, 7 Mädchen) und im Gefängniß 3 Mädchen.

An Vermächtnissen und Geschenken sind bei der Haupt⸗ Stiftungskafse des Magistrats im Monat Dezember 1895 eingegangen 13 , . Ae, darunter 3821,55 M aus der Ablösung der Neujahrs⸗ gratulation.

150 hilfsbedürftigen Wittwen verstorbener Kriegs⸗ veteranen von 1813/ñ15 konnte durch das Comit , auf dessen Sammelthätigkeit seiner Zeit an dieser Stelle hingewiesen wurde, eine Weihnachtsfreude bereitet worden. Wie der Schatzmeister des Comités Dr. Natge⸗Tempelhof mittheilt, ergab die Sammlung den Vetrag von 19 590 A*. Daron wurde die Hälfte am Weihnachts. abend an die Wittwen vertheilt, während der Rest zu regelmäßlgen Unterstützungen an besonders Bedürftige und Kranke in nächster Zeit verwendet werden wird.

Nachdem in der letzten Hauptversammlung der Korporation Berliner Buchhändler der Antrag des Vorstandes auf Be⸗ gründung einer Bibliothek einstimmig genehmigt worden, ist der Vorstand der Ausführung dieses Unternehmens näher getreten. Aus den von der Hauptversammlung dafür bewilligten Mitteln soll nunmehr mit der Aufstellung geeigneter Regale zur Aufnahme der Bücher und Schriften begonnen werden. Bas Sammeln der Bücher, ihre Katalogisierung u. s. w. hat Herr Bruno Jacobi übernommen. Es wird beabsichtigt, eine auf Berlin beschränlte Bibliothek einzurichten, für die ö und Generalia gesammelt werden sollen. Als Perfonalia sind zu bezeichnen alle auf einzelne Personen, sowie auf Vereine bezüglichen Aktenstücke, wie Zirkulare und Anzeigen, die sich auf die Gründung und die Verände—⸗ rung der Geschäfte beziehen, Briefe, Gelegenheitsschriften, Festpro—⸗ gramme, Jubiläumsschriften, Festreden, Biographien, Nekrologe und Aehnliches, sowie die von Berliner Buchhändlern unter eigenem Namen oder anonym und pseudonym veröffentlichten Schriften aller Art; ferner die Statuten, Mitgliederverzeichnisse, Jahresberichte und Zeitschriften der Berliner Vereine, die zum Buchhandel und den verwandten ,,, gehören, endlich die von Berliner Firmen. herausgegebenen Verlagg, e, . und Sortimentskataloge. Als Generalla sind zu bezeichnen alle AUktenstäcke und Schriften, welche sich auf den Berliner Buchhandel und dessen verwandte Geschäftszweige im allgemeinen beziehen: auf seine Ent- wicklung, die Geschichte der Preßgesetzgebung und des Urheberrechts, das mittelalterliche Zunft⸗ und das moderne Konzessiongwesen, die Privilegien, das Buchhändlerexamen, die Thätigkeit der Sachverstän— digendereine u. dgl. Hierher gehören auch Streitschriften und Prozeß⸗ darstellungen,

andere Einrichtungen, soweit es den Buchhandel u. s. . ebt, über die Bewegung in der Rabattfrage und Aehnsiche⸗ eiträge sind durch die W nan tal oder direkt an die Korporationg. Bibliothek im Buchhändlerhause“ zu richten.

Eberswalde. Die hiesige Forst⸗Akademie beging die Jubelfeier der , , des Deutschen Reichg durch einen Festkom mers auf dem Gesundbrannen in Gberswals. Festreden hielten: auf Kalser und Neich Ober ⸗Forftmeister Dr. Danckel. mgnn, auf den Fürsten Bismarck Geheimer Regierungs- Rath Pre fessor Dr. Remels, auf das deutsche Heer und die Krieger der grünen Farbe! der Studierende der Forst . Akademie Arendt. Der letz Redner erwähnte, daß 73 ehemalige Angehörige der Forst . Akademie Eberswalde durck Verleihung des Eisernen Kreuzes antgezeichnet seien, Unter den Festliedern verdient ein von dem Forstmeister Bando zur Gedenkfeier der Kaiser-Proklamgtion verfaßtes Gedicht hervor gehoben zu werden. Huldigungs⸗ und Begrüßun s Telegramme wurden an Seine Majestät den Kaiser und an den Fürsten Bismarck ab.

esandt, Vom Fürsten Bismarck kam ein 11.40 Uhr Nachtz in

ir hora aufgegebenes Dank⸗Telegramm an. Die Festfeier, in der die Bedeutung des Tages zum vollen Ausdruck gelangte, nahm einen glänzenden Verlauf.

UIm, 22. Januar. Erdheben wahrgenommen. nach West. .

Jekaterinos law, 21. Januar. Die Zahl der durch den Theaterbrand (s. Nr. 19 d. Bl. unter St. Petersburg) um Leben Gekommenen wird nunmehr auf 20 festgestellt. Das Feuer war jn der Garderobe ausgebrochen und hatte sich mit rasender Schnelligkeit in dem Holzbau verbreitet. Das Publikum befand sich anläßlich‘ der Zwischenpause theilweise in den Gängen und konnte sich zum größten Theil reiten; ein kleinerer Theil, vornehmlich Kinder, blieb jedoch auf der Flucht in dem Ankleidezimmer der Schauspielerinnen ftecken und kam dort in den Flammen um.

Meiringen (Kanton Bern), 22. Januar. Gestern wurden in Guttannen (Haslithal) beim Heuholen fünf Männer von einer Lawine verschütt et. Drei sind todt, einer schwer verletzt, einer ist gerettet.

Um Mitternacht wurde hier ein leichtes Die Richtung des Stoßes ging von Sst

Christiania, 21. Januar. Der Polarforscher Eivind Astrup, einer der Theilnehmer an den Peary- Expeditionen, ist heute in Lilleelbedalen todt aufgefunden worden. Astrup hatte kurz vor Weihnachten den Ort Dovre verlassen, um eine Schneeschuhfahrt zu unternehmen, und war seit dieser Zeit vermißt worden. Seit Sonntag waren bereits durch eine größere Anzahl von Schneeschuhläufern Nach- forschungen angestellt worden.

Sy dn ey, 21. Januar. In Neusüdwales dauert die außer—⸗ gewöhnliche Hitze an; 35 Todesfälle wurden festgestellt. Die Einwohner sind, wie R. B;. meldet, von einer Panik erfaßt; ö don ihnen verlassen die Stadt, um kühlere Gegenden aufzu— uchen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen. Konstantinopel, 22. Januar. (W. T. B.) Mit der , von 35 mobilen Redif⸗Bataillonen beim eL. und IV. Korps ist begonnen worden. Es verbleiben noch 128 mobile Bataillone beim JL, III, IV. und V. Korps; diese werden jedoch auf eine Stärke von 400 Mann herabgesetzt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Schriften zur Gewerbefreiheit, über postalische und

Beilage.)

om 22. Januar, Morgens.

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Uebersicht der Witterung.

Eine tiefe Depression, nordostwärts fortschreitend, liegt an der mittleren norwegischen Küste und hat ihren Wirkungskreis über das Nord⸗ und Ostfee⸗ . ausgebreitet; der höchste Luftdruck, 780 mm, agert über Ungarn. Bei schwachen meist, füdlichen und südwestlichen Winden ist das Wetter in Deutsch— land mild, stark neblig, im Osten, theilwesse auch im Südwesten, heiter, 66 allenthalben trübe; meß⸗ bare Niederschlage werden nicht gemeldet. Deutsche Seewarte.

nn, d nn , Theater.

h nn n h anhin, Donnerstag: Opern⸗ aus. Vorstellung. Lohengrin. Romanti Oper in 3 Akten von hein, . g e 8 etzt vom . Tetzlaff. Dekorative inrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: 5 . k Heinrich ogl, Königlicher Kammersänger aus als 8) Anfang 7 Uhr. J

wende.

Donnerstag:

nutzun Louis

Schauspielhaus. spel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. In Scene iet vom Ober ⸗Regisseur Max Grube. le Wache. Richard Skowronnek. Regisseur Plaschke. Freitag: Opernhaus. 23. Vorstellung. Die Huge⸗ Große Oper in 5 Akten von Giacomo Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Eugene Seribe, üÜübersetzt von Ignaz Castelli. Margarethe von Valois: Frl. Mary ork, als Gast; Raoul: Hr. Holldack.)

Schauspielhaus. 24. Vorstellung. Sonderabonne⸗ ment B. 4. Vorstellung. Der Revisor. in 5 Aufzügen von Nicolai Gogol, deutsch von Elsa von Schabelsky. Anfang 795 Uhr.

Nentsches Theater. Donnerstag: Lebens- Anfang 743 Uhr.

Freitag: Der Meister von Palmyra. Sonnabend: Florian Geyer.

Berliner Theater.

Anfang 77 Uhr. Freitag: Bei aufgehobenem Abonnement: Faust. Sonnabend: König Heinrich.

Lessing · Theater. Guckerl. Anfang 77 Uhr.

Freitag; Zum ersten Male: Untreu. Komödie in drei Aufzügen von Roberto Bracco, von Otto Eisenschitz. Male: Fräulein Wittwe. Aufzug von Ludwig

Sonnabend: Comtesse Guckerl.

Emil Graeb. Anfang 74 Uhr.

Residenz · Theater. Lautenburg. Donnerstag: Hals über Kopf. Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson, Paul Block. h na. Plauderei von Paul Linsemann. Anfang

ö. Freitag und folgende Tage: Hals über Kopf In doppelter Bekehrung.

Friedrich · Wilhelmstädtisches Theater. *,, 25 26. i Mit großartiger Ausstattung an Kostümen,. Dekorationen und Requisiten. Zum ersten Male. Der Hungerleider. Ausstattungskomßödie mit. Gesang und Ballet in 10 Bildern von Jullus Keller und Louis einer Idee des Mark Twain. Musik von uis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritz sche. Dirigent; Herr Kapellmeister Winns. nahmsweise 7 Uhr.

Freitag: Der Hungerleider.

23. Vorstellung. Halali. Lust⸗ Menues Theater.

Schwank in 1 Aufzug von dom K. u. F.

In Scene

gesetzt vom Anfang 75 Uhr.

ustspiel in 3 abrice Carrs. n Scene gesetzt Anfang 73 Uhr.

Vanz won Freitag: Der Herr Direktor,

Lustspiel

Julius F

glänzender Ausstattun

ervs und Paul Ferrier,

. von

Donnerstag: Fedora.

7 . reita .

und die folgenden

letzter großer Maskenball.

Donnerstag: Comtesse

deutsch Hierauf: Zum ersten Lustspiel in einem

Fulda. Französischen

. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Direktion: Sigmund

eutsch von

Vorher: n doppelter Be⸗

bon W

Freitag: Eine tolle Nacht.

Schiffbauerdamm 4 4. / 5.

Donnerstag: Gastspiel des Herrn Franz Tewele II. priv. Carl Theater in Wien. Der err Direktor (Monsienr le Directeur). kten von Alexandre Bisson und Deutsch von Ferdinand Groß. von Siegmund Lautenburg.

Sonnabend: Der Herr Direktor.

Sonntag: Der Herr Direktor.

Voranzeige; Sonntag, den 26. Januar, Nach⸗ mittags 3 Uhr, findet zu halben Preisen eine Auf⸗ führung des Schwankes „Der Rabenvater“ statt.

Theater Unter den Linden. sche. Donnerstag: In durchaus neuer an Dekorationen, Kostümen und Requisiten: König Chilperich. Ausstattungs⸗Operette in 3 Akten (5 Bildern) von deutsch bearbeitet von Eduard Jacohson und Wilhelm Mannstädt. Mustk Das

Herv6. In Scene gesetzt von Jullus Fritz sche. Tn Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann.

Sonnabend, den 25. Januar:

Sonnfag, den 26. Januar, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Zigeunerbaron. Abends 73 Uhr: König Chiiperich.

Adolph Ernst Theater. Donneretag: Frau Lohengrin. Gesangsposse in 3 Akten, nach dem bearbeitet von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Kupletz von Gust. Görg. Mustt von Gust. Steffens. Anfang 7 Uhr.

Zentral- Theater. Alte Jakobstraße Nr. zb.

Donnerstag: Eine tolle Nacht.

, . mit Gesang und Tanz in 5 Bildern

Ih. Mannstädt und Julius Freund. Musik

von Jultus Einödshofer. In Scene gesetzt vom

Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangementz vom Balletmeifter Gundlach. Anfang 7 if

Sing ⸗Ahademie. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Lieder Abend von Ant. Sistermaus. (. Winterreise von F. Schubert.)

Philharmonie. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Rassisches Konzert. Leiter: W. Safonoff. Sol.: 2 Lhsuinne (Kl.) Das Philharmo⸗ nische Orchester.

Saal Bethstein. Linkstraße 42. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: rn. mit eigenen Kompositionen von Leop. Carl Wolf.

Birkus Renz. Karlstraße. Donnerstag, Abends

ä Uhr; Gala⸗Vorstellung. Ein Künstlerfest. , in 2 Abtheilungen vom Großherzoglichen Hof⸗Balletmeister A. Siem, auf das Glaͤnzendste inseeniert vom Direktor Fr. Renz Neue Musik⸗Einlagen. Ballet von 100 Damen. Kinder⸗Orchester. Erste Abtheilung: Festeomits in 2 . Zweite Abtheilung: Vollständig neu! Im Wasser. Vollständig nen! um ersten Male in Berlin: Die gigantische euersäule. um Schluß: Plafond⸗Pracht⸗ enerwerk. ußerdem: Auftreten von nur Künst ler. Spezialitãten allerersten Ranges, Vorführen der berühmten Original⸗Dressuren des Direktors

r. Renz. Ein Künstlerfest. . nuntag: Z Vorstellungen: Nachmittags 4 Uhr lermäßigte Preise und 1 Rind unter 160 Jahren freih: 1879071. Abends 77 Uhr: Ein Rünstler⸗

fest.

Direktion:

Burleske

Anfang Tage: König Zweiter und

Jamilien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Freiherr Robert von Schroetter mit Fil. Louise Dussault (Köln).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Haushalter (Sierakowo bei .. 2.

Große Aug⸗ 9 Siegfried Müller (3ülzendorf). Hrn.

egierungs⸗Baumeister Janetzki (Oppeln).

e storben: . General der Infanterie z. D.

Ludwig von Spangenberg (Frankfurt a. M.).

Or. Hannoverscher Rittmeister . D. und Land⸗

schaftsrath Erich von Lenthe (Obergut Lenthe).

Hrn. Achim von Karstedt Töchterchen Hildegard retzdorf). Verw. Fr. Geheime Kommerzien⸗

Konzerte.

Donnerstag Duv. Herrmann, mit theilweiser Be. 181272. Tschailgwsly.

Berliner Kinder von

Anfang aus fern, d n nn, ,

Wagner (Herr Werner).

Nonzert / gans. Karl Meyder Konzert. Der Maskenball“,

Pique⸗Dame“, Phantasie aus „Lohengrin? von Wagner. Walzer Kéöler⸗Böla. caprice für Violine von Vieuxtemps (Herr Carnier).

F 9 Auguste Dierig, geb. Werner (Oberlangen⸗

bielau).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. . Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin 8sW., Withelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Verdi. Supps.

Fantaisie

für Piston von

Er st e Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 20.

Königreich Preußen.

Privileg i um wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihe— scheine der Stadt Stargard i. Pommern im Betrage von 1750 000

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.

Nachdem die städtischen Behörden der Stadt Stargard i. Paemm. beschloffen haben, die zur Tilgung älterer Schulden, zur Erbauung eines öffentlichen Schlachthauses, einer Wasserleitung und einer Kanalisation sowie zur Neupflasterung von Straßen erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den An⸗ trag des Magistrats daselbst,

zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen

versehene, seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im

Betrage von 1750 009 4K ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des 52 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 1 750 000 M in Buchstaben: Einer Million sieben— hundert und fünfzig Tausend Mark“, welche in Stücken von 5900, 2000, 1000, 500 und 200 MS nach dem anliegenden Muster aus⸗ zufertigen, mit drei und einem halben Prozent jährlich zu verzinfen und nach dem festgestellten Tilgungsplane mittels Verloofung oder Ankaufs jährlich vom Jahre 1897/98 ab mit wenigstens einem und einem halben Prozent des Kapitals, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen, zu tilgen sind, durch gegenwaͤrtiges Pri— vilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Erthei⸗ lung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte gestend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein.

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung seitens des Staats nicht über nommen.

Urkundlich unter 1 Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Neues Palais, den 30. Dezember 1895.

. Wilhelm R. Zugleich für den Minister des Innern: Miguel.

Regierungsbezirk Stettin.

(Stadtwappen. ) Anleiheschein der Stadt Stargard i. Pom mern

Buchstabe Nummer

über

. G6 Reichswährung. Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom... ten 189 . (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stettin vom ... ten 19 Nr Seite nnd

Gesetz ˖ Sammlung für 189. Seite... Isd. Nr. . . ).

Auf Grund der von dem Bezirksausschusse zu Stettin genehmigten Beschlüsse der städtischen Behörden der Stadt Stargard J. Pommern vom 1. und 5. Juli 1895 wegen Aufnahme einer Anleihe von 1750 000 1M bekennt sich der Magistrat der Stadt Stargard i. Pommern namens der Stadt durch diese, für jeden Inhaber gültige, seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von „, welche an die Stadt baar gezahlt ö mit drei und einem halben Prozent jährlich zu ver— zinsen ist.

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 1750 000 M, erfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittels Verloosung der Anleihescheine oder durch Ankauf vom Jahre 1857,98 ab bis spätestens 1931 / 32 einschließlich aus einem Tilgungsstock, welcher mit wenigstens einem und einem halben Prozent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen gebildet wird. Die Ausloofung geschieht in dem Monat Dezember jeden Jahres, zum ersten Mal im Dezember 1897.

Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungs⸗ stock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche Anleihescheine nach Ablauf von 10 Jahren selt Auflegung der Anleihe auf einmal zu kündigen.

Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben— falls dem Tilgungsstock zu. .

Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, fowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll. spätestens drei Monate vor dem Termin der Einkösung öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“ und dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stettin. .

In . Fällen, in denen die Tilgung durch Ankauf von Anleihescheinen bewirkt worden ist, wird dieser, unter Angabe des Betrags der angekauften Anleihescheine, alsbald nachdem der Ankauf erfolgt ist, in den vorstehend bezeichneten Blättern bekannt emacht.

Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von dem Magistrat der Stadt Stargard i. Pmemern mit Genehmigung ö. . Regierungs⸗Prässdenten zu Stettin ein anderes Blatt estimmt.

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen am jj. April und 1. Oktober mit drei und einem halben Prozent jährlich, von heute ab gerechnet, verzinst. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der faͤllig gewordenen Zinsscheine bezw. dieses Anleiheschelns bei der Kämmerekkaffe zu Stargard i. Pommern und den durch die oben bezeichneten Blätter bekannt zu machenden etwaigen anderen Zahlstellen, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme

Provinz Ponrm ern.

Ausgefertigt in

des Kapitals eingereichten Anleihescheine sind auch die dazu gehörigen

insscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die sehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die i nd lgten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem ückzahlungstermin nicht erhoben werden, fowle die innerhalb vier Jahren, nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig Chorden nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt targard i. Pommern.

as Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver⸗ nichteter An . einn erfolgt 66 Log f der S5 838 ff. der ipilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 l eichs⸗ Gesetzblatf S. 853) bezw. nach § 20 des Ausführungsgesetzes Ut Deutschen Zivilprozeßordnung vom 24. März 1575 (Gesetz. Sammlung S. Bi).

Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll , welcher den Verlust von Zinsscheinen * Ablauf der vierjährigen Versährungsfrist bei dem Magistrat it, Stadt Stargard i. Pommern anmeldet und den staftgehabten 1 der Zinsscheine durch Vorjeigung des Anleihescheins oder fonst n glaubhafter Weife darthut, nach Ablauf der Verjührungsfrist der

Berlin, Mittwoch, den 22. Januar

Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins—⸗ scheine gegen Quittung ausgezahlt werden.

Hit diesem Anlelzescheine sind halbjährliche Zinsscheine bis zum 1. April 199. . ausgegeben, die ferneren Jinsscheine werden gleichfalls für zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kämmerei⸗ kasse zu Stargard in Pommern gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verlust der Anwessung erfolgt die Aushändigung der neuen JZinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorjeigung rechtzeltig geschehen ist. Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Stargard i. Pomrmern mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

Stargard i. Pommern, den

Der Magistrat.

Provinz Pommern. Regierungsbezirk Stettin. Zinsschein Nr. . ..

KJ zu dem Anleihescheine der Stadt Stargard i. . Buchstabe .. Nr. ... über. ... Mark zu 37 Prozent Zinfen über... Mark.. Pf

Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom .. ten b die Zinsen 2 . JJ

(Eigenhändige Unterschrift des Kontrolbeamten.) Dieser, Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahrs der Faͤlligkeit erhoben wird.

Regierungsbezirk Stettin. Anweisung zum Anleihescheine der Stadt Stargard i. Pommern. k

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die .. te Reihe von inn n, für die zehn Jahre ... bis ... bei der Kämmereikasse zu Stargard i. Pommern, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich auß— weisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch er— hoben wird.

Stargard i. Pommern, den

Der Magistrat

Provinz Pommern.

(Eigenhändige Unterschrift des Kontrolbeamten.) Anmerkung: Die Anweisung ist zum Unterschied auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken.

.. ter Zinsschein. ..ter Zinsschein.

Anweisung.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz⸗Samml. S. 357) sind bekannt gemacht:

1) der Allerhöchste Erlaß vom 22. August 1894, betreffend die erleihung des Enteignungsrechts an den Landkreis Bromberg zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des für den Bau der Kleinbahnen 1) von Schleusengu bei Bromberg nach Krone g. Br. mit Abjweigungen nach Mühlthal und Trischin, 2) von der Moltke⸗ grube bei Goscieradz über Trzementowo und Kasprowo nach Suchary mit Abzweigungen nach Samsieczno und Mariensee, 3) von Marthas⸗ hausen nach Kasprowo, 4) von Trzementowo nach Wierzchuecin in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Bromberg Nr. 49 S. 509, ausgegeben am 6. Dezember 1894;

2) der Allerhöchste Erlaß vom 16. Januar 18965, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Kreis Wirsitz zur Entziehung und zur dauernden Beschraͤnkung des für den Bau der Kleinbahnen 1) von Weißenhöhe über Lobsens nach Witoslaw mit Abzweigung von Cjzaycze nach Wissek, 2 von Dembowo nach Nakel mit Abzweigung bon Waltershausen nach Erlau, 3) von Nakel über Suchary bis zur Grenze mit dem Landkreise Bromberg in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Bromberg Nr. 8 S. 49, ausgegeben am 21. Februar 1895,

3) das am 28. September 18965 Allerhöchst vollzogene Statut für den Ent⸗ und Bewässerungs verband Baumgart im Elbinger Deich. verbande, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 47 S. 419, ausgegeben am 23. November 1895;

4 der Allerhöchste r vom 28. September 1895, betreffend die Anwendung der dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizetvergehen auf die Chaussee von Ihne nach Scherl im Kreise Altena, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Nr. 49 S. 690, ausgegeben am J. Dezember 1895

5) der Allerhöchste Erlaß vom 6. Oktober 1895, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chausseegelderhebung an den Kreis Garde⸗ legen für die von ihm erbaute Chgussee von Vinzelberg bis zur Kreis⸗ grenze bei Wittenmoor, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg Nr. 48 S. 467, ausgegeben am 30. November 1896

6) der Luer hochste Erg vom 14. Nobember 1835, betreffend die Anwendung der dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die von dem Kreise Marienburg gebauten Chausseen: 1) von Thiergagrth über Kampenau bis zur Grenze mit dem Kreise Stuhm in der Rich tung auf Alt, Dollstadt, 2) von Thiensdorf nach Dreirosen, 3) von Gr. Lesewitz über Kl. Lesewitz bis zur . Neuteich = Gr. Maugdorf, 4) von Ladekopp über Tiege nach Mariengu, 5) von Orlofferfelde nach Fürstenwerder, 6) von Schöneberg bis Sorge⸗Trift mit Abzweigung nach . 7) von Kalthof nach Trampenau, 8) von Tiegenhof über Rückenau bls zur Grenze mit dem Landkreise

1896.

Elbing bei Kl. Mausdorf, M von der Kreischaussee Alt⸗Münsterberg

lossowo nach Wernersdorf, durch das Amtsblatt der Kön . Regierung zu Danzig Nr. 50 S. 439, ausgegeben am 17. De- zember 1895;

Y der Allerhöchste Erlaß vom 4. November 1895, betreffend die Genehmigung des JI. Nachtrags zur Ostpreußischen Landschaftgord= nung vom 7. Dezember 1891 und des V. Nachtrags zum revidierten Reglement der Feuersozietät der Ostpreußischen Landschaft vom 1. No⸗ vember 1886, durch die Amtsblätter

der Königlichen Regierung zu Königsberg Nr. 49 S. 485, aus—= gegeben am 5. Dezember 1895, der Königlichen Regierung ju Gumbinnen Nr. 49 S. 447, ausgegeben am 4. Dezember 1895, der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 49 S. 363, ,, am 5. Dezember 1895; .

8) der Allerhöchste Erlaß vom 4. November 1895, betreffend die Herabsetzung des Zinsfußes der von dem Kreise Tondern auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 1. November 1882 ausgegebenen Anleihescheine von 4 auf 31 Yo, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig Nr. 60 S. 75, ausgegeben am 7. Se⸗ zember 1895;

2) der Allerhöchste Erlaß vom 4. November 1895, betreffend die Herabsetzung des Zinsfußes der von der Stadt Wiesbaden auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 15. Dezember 1890 aufgenommenen Anleihe von 4 auf 34 oder 30ͤ, durch das Amtsblatt der König⸗ lichen Regierung zu Wiesbaden Nr. 51 S. 397, ausgegeben am 19. Dezember 1895,

10) das am 4. November 1895 Allerhöchst vollzogene Statut für ie Ent⸗ und Bewässerungsgenossenschaft zu Kadlub⸗Turawa im Kreife Oppeln, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 48 S. 373, ausgegeben am 29. November 1895

Al das am 4. Nobember 18965 Allerhöchst vollßogene Statut für die Entwässerungsgenossenschaft zu Podlesie im c Pleß D.⸗S., durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Rr. 48 S. 382, en, am 6. Dejember 1895,

12) der Allerhöchste Erlaß vom 12. Nobember 1895 durch welchen der Stadtgemeinde Aachen das Recht verliehen worden ist, für die Zwecke ihres Wasserwerks das der Gemeinde Raeren im Kreise Eupen an dem Grenzwege Kinkebahn“ zustehende Eigenthumsrecht mit einer dauernden Beschränkung zu belasten, durch das Amtsblatt der König⸗ , J zu Aachen Nr. 56 S. 411, ausgegeben am 19. De⸗ zember 1895;

13) der Allerhöchste Erlaß vom 14. November 1895, betreffend die Herabsetzung des Zingfußes der von der Stadt Kottbus auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 18. Dezember 1889 aufgenommenen Anleihe von 35 guf 300, sowie die Tilgung der Anleihe außer durch Ausloosung der Anleihescheine durch freihändigen Ankauf derselben, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt 4. O. Nr. 51 S. 387, ausgegeben am 18. Dezember 1895,

14) das Allerhöchste Privilegium vom 18. November 1895 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Obligationen der Probinz Hannover im Betrage von 15 000 000 66, durch die Amtsblätter

der Königlichen Regierung zu Hildesheim Nr. 51 S. 403, aus= gegeben am 20. Dezember 1895, der Königlichen Regierung zu Lüneburg Nr. 52 S. 401, aus- gegeben am 27. Dezember 1895, der Königlichen Regierung zu Stade Nr. 51 S. 405, aus—⸗ gegeben am 20. Dezember 1895, der Königlichen Regierung zu Osnabrück Nr. 52 S. 367, aus—= gegeben am 27. Dezember 1896, der Königlichen Regierung zu Aurich, Jahrgang 18945 Nr. 1 S. 1, ausgegeben am 3. Januar 1896 Gu vergleichen die Bekanntmachung Jahrgang 1895 Nr. 4 S. 590);

15) das Allerhöchste Privilegtum vom 25. November 1895 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Königlichen Haupt⸗ und Residenzstadt Hannoper im Betrage von 8 000 090 , durch das Amtsblatt für den Regierungsbezirk Hannover Nr. 53 S. 331, ausgegeben am 27. Dezember 1895;

16 das Allerhöchste Privilegium vom 9. Dezember 1895 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Land= d,. Groß⸗Lichterfelde im Betrage von 2 321 000 S, durch das

mtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt

Berlin, Jahrgang 18545 Nr. 2 S. 5, ausgegeben am 10. Januar 1896.

Deutscher Reichstag. 20. Sitzung vom 21. Januar, 1 Uhr.

Tagesordnung: Fortsetzung der zweiten Berathung des Reichshaushalts-Etats“. und zwar des Etats der Reichs⸗Post⸗ und ,,

Der Referent Abg. Dr. Bürklin erstattet über die dem Hause zugegangene, auf den Post-⸗Etat bezügliche Petition des Magistrats zu Gerresheim Bericht. Die Petition, welche auf , der Fernsprechgebühren abzielt, soll nach dem Antrag der Budgetkommission den verbündeten Regierungen zur Berücksichtigung überwiesen werden.

Abg. Lenzmann (fr. Volksp.): Die großartige Entwickelung des deutschen Reichs, Post- und Telegraphenwesens ist thatsächlich in der Hauptsache ein Verdienst des Herrn von Stephan; aber das war noch der alte General⸗Postmeister Stephan, nicht der heutige Staatssekretär des Reichs-Postamts. Ich wünsche sehr, daß es ihm gelingen möchte, seine frühere Frische in vollem Maße wieder zu ge— winnen; denn ich iwünsche keinen Wechsel in der obersten Spitze des Reichs Postamts, und ich glaube, daß von ihm noch manche Reform zu erwarten ist, wenn er seines Amts in voller Rüstigkeit weiter walten kann. In den letzten Jahren ist, wenn man auch einige kleine Fortschritte anerkennen kann, doch im Ganzen zu wenig geschehen, um die berechtigten Klagen sowohl des Publikums wie der Beamten zu beschwichtigen. Auch sind an vielen Stellen im Lande die postalischen Verhaͤltnisse nichts weniger als befriedigend geordnet. Redner führt darauf einen bezüglichen Fall aus seinem Wahlkreis näher an und fährt fort: Aber besonders auf dem sozialpolitischen Gehiet hat die Verwaltung in letzter Zeit fast Alles zu wünschen übrig gelassen. Wie käme es sonst, daß fast alle Unterbeamten Sozialdemokraten . Die Landbriefträger erlangen erst mit 18 Jahren die Anciennitätsberechtigung, während zahlreiche junge Leute schon mit 16 Jahren in vollen Dienst eingestellt werden. Warum wird Lie berechtigte Klage der Ober-Postsetretäre auf Er⸗ hahn des Maximalgehalts nicht berücksichtigt? Weshalb macht man immer noch Schwierigkeiten bei der definitiven Anstellung als Postschaffner? Allerdings kam der Schatzsekretär der Postver⸗ waltung zu Hilfe. Er lehnte jedes Eingehen auf die finanziellen Wünsche ab, so lange der Reichstag keine neuen Cinnahmen, alfo neue Steuern oder ein neues Monopol bewilligt hätte. Solche Drohungen aber verfangen beim Reichstage nicht. Herr von Stephan weist 39 die großen Ueberschüsse seiner Verwaltung hin, und herr von Stumm hebt hervor, daß die Post doch v lleicht mit einem Vefiüt arbeiten würde, wenn sie die Lesstungen der Eisenbahn bezahlen müßte. Das beweist, daß die rein kauf⸗— männischen. Verdienste der Postverwaltung d nicht so w her sind, als Herr von Stephan gestern behauptete. In dleser Hinsicht würde mehr gewonnen, wenn an den Bauten mehr gespart würde.